für das Sit* 1. Gsra, den 4 Jarmar. 1842. Bekanntmachung. Vom 1. Januar 1842. ab soll von demjenigen im Jnlande erzeugten Branntwein, welcher nach Bayern, Würceinberg, Baden, Kurhessen, dem Großherzogkhume Hessen, Nassau und der freien Stadt Frankfurt ausgeführt wird, eine Vergütung auf die entrichtete Maifch- steuer gewährt werden, und cs kommen dabei die Bestimmungen der Bekanntmachung vom S- Novbr. 1838- über die -Steuervergütung bei Vet^endung von Branntwein in das Ver- einLauLland, mit folgenden Modifikationen zur Anwendung. 1. Die zu bewilligende Steuer-Vergütung bei der Ausfuhr nach den oben genannten Zolt- vereinS-Skaaten, wird auf Neun Silberpfennige für jedes Quart Branntwein zu 50 Pro- eeut Alkohol nach Tralles, festgesetzt. 2- Die Ausfuhr des Branntweins mit dem Ansprüche auf die unter 1. gedachte Steuer» Vergütung ist, soweit sie über die Grenzen der, dem Thüring'fchcn Zoll- uud Handelsver- einL angehorigen, an das Königreich Bayern und das Kurfürstenthum Hessen grenzenden Staaten bewirkt werden soll, bis auf weitere Bestimmung, nur über die nachbenannten Ue- bergangsstelien, als: I ^iuf der Grenze gegen Bayerr ») Gefell. ^s)reußische^. h) Lobenstein. (Dtaaksbibliokhey c) Coburg. V Voriin d) Henneberg. e) Geyfa. 2 II. auf der Grenze gegen Kurhessen. ») Geysa. b) Vacha. c) Berka. tl) Creuzburg. Zulässig, und muß unter Jnnehaltung der nach der deshalb erlassenen besonderen Bekanntma- chung vom 10. d. MtS-, für den Verkehr mit übergaiigSabgabepstichtigen Gegenständen er- öffneten Straßen, an welchen jene Stellen belegen sind, erfolgen. 3. Zur Erlangung der Steuervergütung ist nicht allein die Bescheinigung der oben er- wähnten Stellen darüber, daß der Branntwein über die Grenze ausgegangen fey, sondern auch die Bescheinigung der gegenüberliegenden Grenzabfertigungösielle über den Eingang des- selben in das jenseitige Gebiet, erforderlich. Um die Eingangsbescheinigung der letzterwähnten Stelle auöwirken zu können, empfangt der Waarenführer nach erfolgter Abfertigung bei den unter 2- genannten Stellen, die mit der Bescheinigung über den diesseits erfolgten Ausgang des Branntweins versehene Anmel- dung zurück. 4. Die so bescheinigte Anmeldung muß demnächst der Steuerstelle, in deren Bezirke der Versender wohnt, bei Verlust de6 Anspruchs auf die Steuervergütung, spätestens binnen drei Monaten, vom Tage der Vorabfertigung im Versendungsorte an gerechnet, zugestellk werden. 5. UebrigenS kann Branntwein, welcher der Steuervergütung wegen zu einer Packhofs. Niederlage abgeliefert ist, (§. 7. der im Eingänge erwähnten Bekanntmachung) auch ferner nur entweder nach dem Auslands — (im Gegensätze des Zollvereins) — ausgeführt oder gegen Erlegung einer dem Eingangszolle von fremdem Branntweine gleichen Steuer in den freyen Verkehr gesetzt werden. Gera, den 21. Dezember 1841. Fürst!. Reuß-Pl. gemeinschastl. Landesadministration. o- B r e t s ch n e i d e r. H. Franz. Nach einer, vom Königlich Sächsischen Finanzministerium, zu Dresden, unterm 22. d. Mtö. erlassenen, Verordnung sollen die Churfürstlich und Königlich Sächsischen Konven- tions-Eknzwölftel-Thalerstücken vom 1. April k. I. an auf den Nennwerth im Vierzehnthalerfuße herabgesetzt seyn, innerhalb des ZeiwaumS vom 1. bis mit Zi- März k. I. jedoch durch die Königl. Sachs. Haupt-Zoll- und Steuer-auch Nebenzoll- und Untersteuerämter, Bezirkssteuer-Einnahmen, Salzverwalterelen und Rentam^ ker, sowie eventuell durch die AuSwechfelungSkassen zu Dresden und Leipzig gegen Kouran 3 m Vierzehnthalerfuße mit dem gesetzlichen Agio von 2Z pro Cent eingewechselt wer- den können. Indem wir dies hiermit zur öffentlichen Kennkniß bringen, weisen wir zugleich die Verwalter sämmtlicher Landesherrlichen, Kommunal- und Jnstitutenkassen an, vom 1. Ja- nuar k. Js. ab. Sächsische Convcntions i-^tel nicht anders als zum Nennwerthe im 14« Thalerfuße anzunehmen, der in ihren Kassen gegenwärtig besindlichen derartigen Geldstücken sich zeitig, und jedenfalls noch vor dem l. Marz k. I. soweit als möglich zu entledigen, die nicht unterzubringendcn Conv. T\tel aber in Gemäßheit unserer Verordnung vom 25. März 1637. (Amts- und Nachrichtöblatt von demselben Jahre No. 13.) gehörig zu ver- packen und zu konsigniren, und uns über die betreffenden Beträge schriftliche Anzeige zu machen, damit wegen Umwechselung dieser Gelder weitere Verfügungen getroffen werden können. Die gedachten Kassenbeamten haben bei Verabsäumung dieser Vorschriften nicht allein angemessene Ordnungßstrafen zu gewarten, sondern auch für alle, den ihnen anvertraukcn Kassen dadurch entstehenden, Nachtheile auö eignen Mitteln zu haften. Gera, am 29. Dezbr. 1841. Fürstlich Neuß Plauil. gemeinschaftl. Landesadministration, vr. Bretschneider. H. Franz. 4f Mil Beziehung auf die hbckste Verordnung vom 27. Dezbr. v. I. (Amts- und Nachrichtsblatt No. 52.) und nach einem hohenRescripte Fürst!. HockpreißlicherLändesadministration wird andurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß der Preis d-s Pfundes Kochsalz im Einzelverkauf vom 1. Januar d. I. an auf 10 Silberpfennige erhöhet worden ist und die Salzdetai'lhandler hier- nach angewiesen worden sind. Gera, den 3. Januar 1842. Fürst!. Reuß Plauil. Steuer- Directorium. v. Einsiedel. 1UU UVV»/1 250] Zwei Gänse, eine graue und eine weiße mit grae Flecken, sind vor kurzem in Kaltenborn gestohlen Word: Fürstlich Reuß Plauisches Kriminalgericht Gera, t 15. December 184t. 253s Am Abende des 9. v. Mts. sind auS einem Hause j Kleinbocka nachvcrzeichnete Gegenstände entwendet wo den: 1) Ein Paar lange Männerstiefeln mit rindsl dernen Borschuhen und mit Zwecken beschlagenen Absätze: 2) zwei hellblaue Tuchwesten, die eine mit Perlmutterkni psen, die andere mit gelbmctallenen Kn'opsen besetzt, 3) eil schwarzbraune Tuchrnützc mit schwarzem Pelz verbrän und Klappen, 4) ein Paar grüne hirschlcdernc lange B eil Neider, 5) eine blaue Sein wand schürze und ei rothwolleneS Halstuch mit Fransen, 6) 10— U @U< blau und weißzegitterte C tan genlern w an d, ?) « skidineS blaugraulichkS Halstuch, mit Fransen, 8> r blaues baumwollenes de Sgl-, 9) ein neues Weiber» Hemd, von weißem Kattun, JO) eine grau - und wcißge- strcifte Jac on etschürze, 1l) ein gestreiftes baumwol- lenes Halstuch und 12> zwei Einschnappmesscr. Fürstlich Reuß Plauisches Kriminalgericht Gera, den 22. Dezbr. 1841. Bor einigen Wochen sind aus einem Hause hiesiger Stadt zwei leinene, mit den Buchstaben F, P. X. roty gezeichnete Mann »hem den entwendet worden. Fürstlich Reuß Plauisches Kriminalgericht Gera, de» 20. Dezember 1841. Am 10. d. M. sind aus einem Hause zu Kaltenborn zwei schwarz und wcißgczeichnete, schon geraufte Gänse, entwendet worden. q_- Fürstlich Reuß Plauisches Kriminalgericht Gepai den * 20. Decbr. 1841. , 3] Der Eigcnthümer der in unserer Bekanntmachung ,» vom 11. d. Mts. erwähnten Kiste mit Bärlapsaamcn ist ermittelt. Fürstlich Reuß PlauffcheS Kriminalgericht Gera, den 23. December 1841. ■' Bekanntmachung. Daß ich mich in Gera als praetischer Wund- arzt 1. Classe, Geburtshelfer und Operateur eta- blirt habe, macht hiermit ergebenst bekannt Gera, den 24. December 1841. Julius Friedrich Thienemann, pract. Wundarzt 1. Classe, GebuttS- helfer und Operateur, Hemrichsstraße bei dem Bäckermeister Herrn Feil, 1. Etage. 4 4 Unrffr«, bei Eröffnung des vorigen Jahrgangs dieser Blätter ausgesprochene Bitte, um Einsendung gemeinnütziger Aufsätze zur Veröffentlichung in dem, der Redaclion disponiblen Raume derselben , ist nicht ganz unerhört geblieben. Indem wir den Einsendern dafür freundlichst danken, wiederholen wir obige Bitte mir dem Bemerken, daß insbesondere Aufsätze, die in irgend einer Beziehung Interessen des Reußischen Vaterlandes berühren, erwünscht sein und dankbar werden ausgenommen werden. Gera, den 3. Januar 1842» Die Redacrion. F. Hirt. Fleisch- und Brodtaxe, auch Marktpreise der Stadt Gera, Nach S i l b e r g r o s ch e n » 12 Pfennige, den 31. Decbr. 1841. kÄ Getraide: Ein ScheffclWaitzcn,.. — — neuer Waitzen, — — Korn, cgVf ----- — neues Korn,. — — Gerste,.. — — Hafer,... Eine Kanne Erbsen,... — — Linsen, ,.. M — Hirse, - - - Eiiie Zeile Semmeln,.. UM Ein Paar breitcPfcnnigsemeln, Md-Dreierbrod, .... "A""' -- Vicrpfcnnigbrod,.. Ms Sechserbrod,.. - s - schwarzes Grosckenbrod, — zweiGroschenbrod,. — drei — - - — vier —.. Fleisch: Ein Pfund Rindfleisch.. — — Kuhfleisch,. - — — Schweinefleisch, — - Schöpsenfleisch, — - Kalbfleisch,. erK. iätto, «eä L-MrÜs2i Jt a «>■ sgr. Ipf. 5—10'— 15—20j— 15—20’— 28—lt.s— Loth. 9 3 5 10 18 5 24 12 sgr. 2 2 3 2 1 ID. 1§ 3 Pf. 8 1 4 6 6 Ein Pfund Ziegenfleisch, — — Wurst,.. — — Speck,.. WicibNÄlicU: Ein Faß Butter,... Ein halbPsund Butter, Eine Gans,... — Ente, ... — alte Henne, — junge Henne,. Ein Paar Tauben,. Eier, 3 St... Weeinr-Materialierr: EineKlftr. harte Scheite § lang EineKlf.harteSchcitlEll.lang • weiche — f- Ein Schockhartes Reiöholz, — — weiches —. EineKanneLeinöl,... — — Rüböl,... — — — gereinigt Ein Pfund Lichter, gegossene, —■ — — gezogene, Ein Pfund Seife, ... LH. sgr. 1 4 — 6 — 2 — 22-24 — 7^-8 — 4—5 3 3 — 1 4 4—10 5 2—8 3 10-16 12—15 — 9 — 9 — 10 — 6 — 4 MM m 6 TZ <Ä Diejenigen Waarcn, welche das vorgefchriebene Gewicht nicht halten, «der über den festgesetzten Preis verkauft werden, sind auf hiesigem Nachhause in der Rathserpedilionsstube abzugeben. • 5 mts- und hrichtsAatt für das Fürstenthum Gera. Nr. 2. Gera, den 12. Januar. 1842. 6; sBekanntmachung.) Daß auf die, von Ebristrane Friederike Gödick geb. Naupold zu Kö- stritz, gegen ihren seit- Anfang Novembers 1840 abwesenden Ehemann, den Mühlknappen Karl (Gottfried Gödick, dahier eingcrcichte Desertionsklage der 0. Junius, 1842. jnm Güte - und Rcchtstermin, dann bei seinem Außenbleiben der 25. Julius, 1842. als anderwciter Termin zu Beibringung seiner Ehe- hastcn und Einreden, und endlich der 12- September desselben JahreS ^ur Ertheilung eines Dcfimtivbeschcides anberaumt rns derselbe unter den gesetzlichen Verwarnungen dazu öffentlich vorgcladcn worden ist, wird unter Hinweisung auf die desfallsige, an Konsistorialstclle hier aushängende Ediktalladung auch hierdurch be- kannt gemacht. Gera, am 29. Decembcr 1841. Fürstl. Reuß-Plauil. gemeinschaft- liches Konsistorium das. D. Bretschneider. Franz, S. 2] Bor Kurzem find aus einem Hause zu Endschütz >) 14 Ellen leinenes wcißbodigcs Bettzeuch mit einge- schaffenem baumwollenen rochen und blauen Gittern, 2) ein Stück dunkelgrüner Thibet, 2J Elle» lang und 2 Ellen breit,_ 3) § Elle schwarzblaucr Sammet m a n ch e- fter, 4) eine vergoldete, etwa 1j Elle lange ErbSkette mit rundem Schlößchen, 3) ein seidener Halstuch, rcth und blau schillernd mit gelben Streifen, 8) ein rothbodl- «eL buntgeblümte« Schwcizertuch, 7) einRaar braun- baumwollene gewirkte Halbhandschuhe und 8} ein schwarzbodigee, gelb-unddlaugestreiftesbuntkantige« Hais- tich von Halbseide, gestohlen worden. Fürstlich Reuß Plauisches Kriminalgericht Ser«, dm 27. Decdr. 1841, Eine grauliche ZlichtganS und eine schwarzgefleckte bergt, mit weißem Hals und einer Kuppe sind vor kurzem im Dorfe Pohlen entwendet worden. Fürstlich Reuß Plauisches Kriminalgericht Gera, de» Ls. Dezember 1841. 6] Am 25. d. Mts. Abends zwischen 8 und !> Uhr ist auf einem Felde unfern der Straße, welche von Reich en- bach nach der Kran n i ch schen ke führt, ein Haufen Ha- fergarben von boshafter Hand angezündet und ver- brannt worden. Demjenigen, welcher durch eine Anzeige die Entdeckung des Frevlers hcrbeiführt, hat der Beschädigte eine Beloh- nung von zwei Thalern zugcsichert. Fürstlich Reuß Plauisches Kriminalgericht Gera, den 29. Dezember 1841. __ ff Nachstehender Erlaß des Großherz. S. Kriminalgericht« zu Weida, wird hierdurch für den dieffcitigcn Bereich, mit der Aufforderung zur Beachtung, zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Fürstlich Reuß Plauisches Kriim'nalgericht Gera, b« 7. Januar 1842. Hierdurch wird der Tagelöhner oder Dienstknecht Chri- stoph Grüner aus Crimla bei Weida, dessen ge- genwärtiger Aufenthaltsort unbekannt ist, geladen den 24. d. Mts, Bormittags 10 Uhr vor dem Unterzeichneten Kriminalge- richte zu erscheinen, um in einer dort anhängigen Untersu- chungssache vernommen zu werden, widrigenfalls aber zu gewärtigen, daß nach Befinden, ihm unangenehme Maaßre- geln werden ergriffen werden. Die Gerichtspersomn des Orts, in welchem Grüner et- wa sich aufhält, haben denselben auf vorstehende Ladung aufmerksam zu machen. Weida, 4. Jan. 1842. Großherzoglich S. Kriminalgericht das. Hickethier. 10] Da das Rindvieh des KummergutSpachterS Zetzsche zu Niederndorf von der Maul- und Klau- enseuche wieder völlig hergestellt ist, so wird dien, in Gemäßheit §. 12. der hohen Verordnung Fürstl. Lochpreißlicher Lemdesadministration vom 29. Oc- tobet: v. I. hiermit öffentlich bekannt gemacht und das Einbringen von Rindvieh aus gedachtem Dcte wieder gestattet. Gera, am 8. Januar 1842. , Fürstl. Neuß Plauil. Polizei- Di rectorinm. v. Einsiedel. vcll. Köbler. 81 Des hiesigen Stadthirten Georg Friedrich Bech- mann Gesuch um Erthcilung des hiesigen Bürger- rechtes wird mit Verweisung auf den am Rathhause hier aushängenden Anschlag andurch zur öffentli- chen Kenntniß gebracht. Gera, am 24. December 1841. Der Stadtrath H. Abtheil. das. E. Senf. Kleeberg. 5] s Bekanntmachung. 1 Das den Kin dern weiland Johann Gottfried Grün er's, hier, gehörige, Hierselbst gelegene, Handfrohngut nebst Zubehör soll Dienstag, den 15. März laufenden Jahres, Vormittags |1Q Ühr, an hiesiger Gerichtsstelle öffentlich an den Meistbietenden verkauft werden, waö , unter Hinweisung auf die, mit einer Be- schreibung jenes GuteS und den Versteigerungs- Wedingungen hier öffentlich aushängende, Be- kanntmachung und mit der Bemerkung, daß Vor- kaufsberechtigte sich, bei Verlust ihres Rechts, noch vor dem Zuschläge damit anzumelden ha- ben, auch hierdurch zur allgemeinen Kenntniß ge- bracht wird. Mühlsdorf, den 7. Januar 1842. Herrlich Kretzschmar'sches Gericht Anton Fürbringer, G.-Dir. daselbst.. 251] Auf bemiffiege der freiwilligen Subhasta- tion soll das dem Johann Christian Friedrich hier gehörige Handfrohngüthlein Hieselbst, wozu 3£ Scheffel ungefähr zum 5ten Theil mit Korn resp. mit 1 Maas Weizen besäetes Ackerland, in- gleichen WieHwachs zu 7 Fudern Heuerbau, dann ein gut gebautes einstöckigtes Wohnhaus sammt Scheune gehören, am 25. Januar 1842 vonVormittag 9 bis Mittag 12 Uhr an Gerichtsstelle auf hiesigem Rittergut öffentlich dem Meistbie- tenden verkauft werden. Zahlungsfähige Kauflu- stige werden daher, unter Hinweisung auf das beim Richter Lang hier auShängende Patent, zu dem anberaumten Erstehungstermin eingeladen und haben Die, so vvrkaussberechtigt zu sehn glauben, ihre Ansprüche vor dem Zuschlag, bei Verlust derselben, hei Uns anzumelden. Schi ld a ch, den 11. Dezbri 1841. Herrlich K n o cd i l ck e G e t i d) ti hief O. Cl. Weißker, Dir. jud. jur. 228] sBekantmach ung.j Auf Ansuchen der zu Riga in Kurland domicilircnden Witttwe des von hier gebürtigen Johann Friedrich Hcynisch, früher in Fricdrichsstadt, gestorben in Ratzeburg, Louise geb. Kruz sind ihre sammtlichen Kinder, de- ren Aufenthalt hier unbekannt, sowie alle die, welche an den hier befindlichen in ini-o» 600 Rthlr. bestehenden Nachlaß des gedachten Hcynisch Erban- sprüche zu machen haben, bei Verlust dieser An- sprüche und der Nechtswohlthat der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand auf den 1. April 1842 cdiclaliter vorgeladcn worden, vor Uns auf dein Rathhausc allhier persönlich, oder durch hinlänglich Bevollmächtigte, wozu die Herren Advokaten Weithas in Schleiz und Heymsch in Lobcnstein vorgeschlagen> werden, zu erscheinen, hinsichtlich ih- rer Personen sowohl, als ihrer Erbansprüche sich genügend auszuweisen, wegen Veitheilung mit der Wittwe sich auseinander zu setzen, und die auf je- den kommende Erbrate in Empfang zu nehmen, welches unter Hinweisung auf- das' hier an Ge- ricktsstelle angeschlagene Patent hierdurch bekannt gemacht wird. Saalburg, am 30. Oktober 1841. Der Stadtrath. __ _ Ehr- N e st m a n n. 4] Zu Ostern dieses Jahres steht in Plp- peln, T Stunde von Gera cnlsernt, 1 Logis, bestehend in: 2 Stuben nebst daranstoßender Schlaf- kammer im ersten Steck, 1 darüber befindlichen geräumigen Boden, 1 Küche mit großem Waschkessel, so wie daranstoßender Speisekammer, Schwei- nestallc und Keller, zu vermiethen. Ferner kann noch mit abgegeben werben: 1 Kubstall für 10 Stück Vieh, 1 Pfervestall für 3 Stück Pferde, 1 Wagenremise, 1 Heuboden, noch einige Sckweinställe, die Hälfte einer Scheune, so wie 1 Obst- und Gemüsegarten. Sollte sich einOcconom veranlaßt finden, von dieser Offerte wegen der Rahe derSkavtGebrauch machen zu wollen; so würde man auch nicht ab- 7 geneigt styl,, die Nutzung eines circa 6 Scheffel haltenden, ganz in der Nähe öden angegebener Räumlichkeiten liegenden Grase-Garte ns zu billigem Pachte mit zu überlassen, und ist das cr>:^.... ^fra Heinrichsstraße No.608 Nähere darüber in ^ bei dem Eigenthümer zu erfahren. Kirchliche Vorfälle. I. Getraute. Vacat. II. Geborene. Im Monat November und December 1841. 444) Johann Heinrich Eduard, des B. und Nad- lermstrS., wie auch Hochzeitbitters, Chri- stian Heinrich Eduard Kölbel, Sohn, den 26. November. 445) Natalie Emmeline, des Pachters der Gast- und Schcnkwirthschaft auf der Wasserkunst, Johann Gottfried Franke, Tochter, den 28. 446) DeS V. und Zeugmachcrmstrs., Johann August Friedrich Müller, tsdtgcb. Sohn, den 29. 447) Caroline Pauline, des Handlungsarbeiters und Einwohners in Debschwitz, Carl Fried- rich Plärre, Tochter, den 2. December. 448) Auguste Pauline, des Nachbars und Ein- wohners in Bieblach^ Christoph Krug, T., den Z. 442) Mathilde Henriette, des B. undPorcellan- malcrö, Carl August Ernst Actzsche, Toch- ter, den 3. 450) Ernestine Anna, des Handlungsarbeiters, Franz Julius Wilhelm Rühl, Tochier, d. 4 451) Friedrich Wilhelm, des Fabrikarbeiters in Kuba, Johann Christian Heinrich Fichtler, Sohn, den 4. 452) Anna Marie, des Wollkämmers, Carl Frie- drich Keßler, Tochter, den 6. 453) Caroline Emilie, der Caroline Friederike Stöckel, nnehel. Tochter, den 7- 454) Anna H-twig, dcö B. und Glasermstrs., Carl Gottfried Steingrüber, Tochter, d. 7- 455) Franz Otto, des B. und Porcellanmulcrs, Carl Gottlob Rietzschel, Sohn, den 9. 456) Minna, des B. und Rothgerbermstrs-, Frie- drich August Urban, Tochter, den 10. 4c,7) Paulme Ernestine, des B. und Schuhma- »»mstrs,,August Gotthelf Dietrich, Toch- <68) Louise Henriette, des B. und Pofa.ncntirer- meisters, Johann Heinrich Fromhold, Toch- ter, den io. Ilt. Gestorbene. Im Monat November und Deceniber l.c4l 310) Johanne Dorotbee Margarethe geb. Weise, des B. und Briefträgers, Carl Eduard Schmidt,Ehefrau, >m 29-Jahre, an Schleim- schlag, den 28-. November. 311) Des B. und Zeugmachcrmstrs., Johann Au- gust Friedrich Schmidt, todtgeb. Sohn, den 29- 312) Johanne Christiane, weil, des Einwohners, Friedrich August Römer, älteste Tochter, im 50. Jahre, an Krämpfen, den 29- 313) Johanne Susanne geh. Albert, weil, des Nachbars und Einwohners in D.bfchwitz, Johann Christoph Hemmatm, Wittwe, im 79- Jahre, an Entkräftung, den 29- 314) Marie Barbara geb. Franke, weil, des D. und Tuchmachermsirs., Traugott Ephraim Auerbach, Wittwe, im 84- Jahre, an Al- terschwäche, den 30- 315) Friedrich Moritz, des B. und Schnridermstrs-, Christian Tielcmann, Wochcnkind, an Kräni» pfen, den l- December. ZI6) Johann Gottfried Karl Weinrrt, Korbma- cher in Kuba, im 26- Jahre, an Verzeh- rung, den i. 317) Ernestine Caroline, des B. und Schuhma- chermströ., Johann Heinrich Schmidt, T>, im 2. Jahre, an Krämpfen, den 2- 318) Johanne Susanne geb. Funke, des B. und Schuhmachermstrs., Christian Heinrich Stic- britz, Ehefrau, im 51- Jahre, an Kräm- pfen, den 6. 319) Johanne Dorotbee geb. Gießmann, weil, des SB. und Stellmacher»,strs-, Johann Gottfried Vüttrich, Wittwe, im 80- Jahre, an Alterschwächc, den 7. 320) Johanne Christiane geb. Schubert, weil, dcö Maurergesellen, Johann Daniel Braun, Wittwe, im 77- Jahre, an Alterschwächc, den 7. 321) Christiane Wilhelmine Louise, des Maurer- gesellen, Carl Eduard Behr, Tochter, im 1. Jahre, an Krämpfen, den 8. 322) Auguste Friederike, des B- und Schuhma- chermstrs, Johann Meinhardt, Tochter, im 2- Jahre, an Krä-npfen, den 8. 323) Carl August, des B. und Schuhmachermstrs., Johann Ernst Roßberg, jüngstes Zwillings- wochenkind, an Krämpfe», den 8. 324) Friederike Pauline, des B. und Hausknechts, Johann Gottlob Buekhardt, ältestes Iwil- lingskind, im l. Jahre, an Krämpfen, d. 9. 425) Christian Friedrich Pietzscb, B. undSchuh- machermstr., im 71. Jahrd, am Schlag, den 9. 426) Johanne Caroline, deS D. und Leinweber- meisters, Johann August Biel, Tochter, im 1. Jahre, an Krämpfen, den 10- 427) Hermann Ferdinand, der Johanne Christiane Stedler aus Lobcnstein, unchcl. Sohn, im 1. Jahre, an Krämpfen, den 11- 428) Anton Gottlieb, be6 B. und Einwohners, Johann Gottlieb Ränke, Sohn, im 2. I., an Masern, den 13. 329) Johann Wilhelm Pauli, B. und Kürschner- meistcr, im 70. Jahre, an Entkräftung, den 1Z. 330) Josrphi'ne Ottilie Selma, deöB. u. Dreckö- lcrmstrS., Christian Friedrich Wilhelm Pfo- tenhauer, Wochenkind, an Krämpfen, d. 13- Fleisch- und Brodtaxe, auch Marktpreise der Stadt Gera, dl ach Silbergroschen » 12 Pfennige, den 14. Januar 1842. Getraido: Ein ScheffelWaitzen,.. — — neuer Waitzen, — — Korn, — — neues Kor»,. — — Gerste,.. — — Hafer,... Eine Kanne Erbsen,... (Xsb' ^iese,. W Brod: Ms Eine Zeile Semmeln,.. — Dreierbrod, .... — Vierpfennigbrod,.. — Sechserbrod, >.. — schwarzes Groschenbrod, — zwei Groschcnbrod, — drei — - • — vier —. > Fleisch: EinPfundRindfleisch.. — — Kuhfleisch,.. — — Schweinefleisch, —, -- Schöpsenfleisch, — — Kalbfleisch,. th. sgr. pf. 4 23-5t. — — — 2 15 20 — 1 15~20 — 28 lt. i ft Loth. O. 9 2 f 3 i — 5 2z. 11 i j 1 18 1 3 5 — 4 24 — 1 6 - 12 ! th- sgr. pf. 2 8 -- 2 1 — 3 4 — 2 6 — i 6 1 iSSfri Ein Pfund Ziegenfleisch, — — Wurst,.. — — Speck,. - Vrctualien: Ein Faß Butter,... Ein halbPfund Butter, EineGanö, .... — Ente, .... — alte Henne,.. — junge Henne,.. Ein Paar Tauben,.. Eier, 3 St.. -. Brerm-Materialren: EincKlftr. harte Scheite § lang EineKlf.harteScheitlEll.lang weiche — » Ein Schock hartes Reisholz, — — weiches —. EineKanneLeinöl,... — — Rüböl,... — — — gereinigt Ein Pfund Lichter, gegossene, — — — gezogene, I' Ein Pfund Seife,... 2 24-26 4-5 12-20 - 5'10—10 — 3 20-24’ — 12—16 9 9 10 6 Diejenigen Waaren, welche das vorgeschriebenc Gewicht nicht halten, »der über den festgesetzt«« Preis verkauft werden, sind auf hiesigem Rathhaus« in der Rathserpeditionsstube abzugeben. Nebst Register bsm Jahre 1841, rmb vom Jahre I844i. Amts- und RachrichtsUalt für das Fürftenthum Gera. Gera, den 18- Januar. 1842. 01 Daß nach dem zweiten der, der hiesigen Zrugmacherinnung gnädigst verliehenen, Artikel lediglich den Mitgliedern dieser Innung die Fer- tigung wollen,r Zeuge verstaltel, dagegen den hiesigen Tuchmachern und Leinwebern verboten ist und der Coritravcnient als Pfuscher und Störer aufgehoben und demselben die Waare sammtdem Stuhle und Erzeuge abgcnommen und consiscirt werden soll: wird hierdurch, auf der gedachten Innung Antrag öffentlich bekannt gemacht- Gera, den 20. December 1841. Fürstlich Reuß-PIaniscbe Hand- werks-Commission. Heinemann. Patzsch. 13] Daß der Oekonom August Heinrich H em- mann auS Scheubengrobsdorf um seine Auf- nahme zum Bürger hier nachgesucht hat, wird der hiesigen Kommun vorschriftsmäßig hierdurch bekannt gemacht und wegen des Näheren auf den am Nathhause hier aushangendenAnschlag verwiesen. Gera, den 23. December 1841. Der Stadtrath II. Abtheilung das. E, Sen f. Kleeberg. 11} DeS Handarbeiters Johann Gottfried Schmidt von Markersdorf Gesuch um Ertheilung des hie- sigen Bürgerrechts wird unter Hinweisung auf den am Rathhouse hier aushängendcn Anschlag «uch hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Gera, am 7. Januar 1842. Der Stadtrath II. E. S e Abtheil. das. n f. Kleeberg. 53 s B ekanntmachung. 3 Das den Kin-. dern weiland Johann G 0 t t fri e d G r u n e r 's, hier, gehörige, hierselbst gelegene, Handfrohngut nebst Zubehör soll Dienstag, den 15. März laufenden Jahres, Vormittags |10 Uhr, an hiesiger Gerichtsstellt öffentlich an den Meistbietenden verkauft werden, was, unter Hinweisung auf die, mit einer Be- schreibung jenes Gutes und den Versteigerungs- Bedingungen hier öffentlich aushängende, Be- kanntmachung und mit der Bemerkung, daß Vor« kaufsberechtigte sich, bei Verlust, ihres Rechts, noch vor dem Zuschläge damit anznmelden ha- ben, auch hierdurch zur allgemeinen Kenntniß ge- bracht wird. Mühlsdorf, den 7. Januar 1842. Herrlich Kretzschmar'sches Gericht daselbst. £iV!rfmtlAfr. 103 sBekanntmachung.] Die vielen Ver- dienste, welche sich der am 12. November vori- gen Jahres verstorbene Nadlermeister, Herr Au- gust Ferdinand Fischer allhier, durch mehrjährige treue und uneigennützige Verwaltung der Armen- freischulen-Casse erworben, hat derselbe noch durch ein dieser Anstalt in seinem Testamente ausgesetz- tcS Legat von 30 Mfl. alte Währung oder 23 Thlr. 29 Sgr. 5 Pf.. im Vierzehnthalerfuß, erhöht. Mit höchster Ge- nehmigung bringen wir dieß, unter dankbarer Anerkennung des von dem Entschlafenen dadurch 40 beurkundeten edlen, menschenfreundlichen Sinnes, hierdurch zu öffentlicher Kenntniß. Gera, den 12,-Januar 1842. Die Armenfreischulen-Jnspection daselbst. IX Behr. E. Senf. C. Kirchoff. 12j Se. Hochfürstl. Durchlaucht, Herr Heinrich XXXII. I. L. Fürst Reuß zu Lobenstein - Ebersdorf und Mitrcgent des Fürstenthums Gera, unser gnädigster Herr, haben den Armen zu Untermhaus, Gries und Kuba auch in diesem Winter eine beträchtliche Unterstützung an Holz zu Theil werden zu las- sen geruht. Einem dringenden Bedürfnisse ist durch diese höchste Gnade abgeholfen worden und mit dem unterthänigsten Danke erkennen dies die Unter- zeichneten Ortsvorstände öffentlich an. Möge die Vorsehung unfern theuren Landesvater beschützen und beschirmen und Höchstdemselben eine lange und glückliche Regierung verleihen. Unterm haus, Gries und Kuba, den 3. Januar 1842. Wagner. Vogel. Burkhardt. 4] Zu Ostern dieses Jahres steht in Pöp- peln, J Stunde von Gera entfernt, 1 Logis, .bestehend in: 2. Stuben nebst daranstoßender Schlaf- kammcr im ersten Stock, 1 darüber befindlichen geräumigen Boden, 1 Küche mit großem Waschkessel, so wie daranstoßenter Speisekammer, Scbwei- nestallc und Keller, zu vermiethen. Ferner kann nock mit abgegeben werden: 1 Kubffall für 10 Stück Vieh, 1 Pferdestall für 3 Stück Pferde, 1 Wagenremise, 1 Heuboden, noch einige Schweinställe, die Hälfte einer Scheune, so wie 1 Obst- und Gemüsegarten. Sollte sich einOeconom veranlaßt finden, von dieser Offerte wegen der Nähe der Stadl Gebrauch Machen zu wollen; so würde man auch nicht ab- geneigt seyn, die Nutzung eines circa 0 Scheffel haltenden, ganz in der Nähe oben angegebener Räuml chkeilen liegenden G ra se - G ar k en s zu billigem Packte mit zu überlassen, und ist daS Nähere darüber in Gera HeinrichsstraßeNo. 600 bei dem Eigenthümer zu erfahren. Bel uns ist vorräthig: Post- imd Reisekarte vow Deutschlands den Niederlanden, Belgien und der Schweiß nebst Theilen der angrenzende!« Lander bis London, Havre de-Grace, Turin, Warschau, Kopenhagen. Nach den neuesten Materialien mir Angabe der Eisenbahnen, DampfschiffZkurse und der besuchtesten Bäder gezeichnet vom Ingenieur-Major Fr. B a ch m a n n. — In Futteral. Preis 174 Sgr. Die Papier- und Kunsthand- lung in Gera. Die deutsche ein sehr lehrreiches und unterhaltendes Blatt, zunächst für die Jugend, jedoch von eben so großem Interesse für Erwachsene, ist auch in diesem Jahre durch uns zu beziehen und wir machen daher auf diese nützliche Lertüre wie- derholt aufmerksam. Es erscheint monatlich ein Heft mit 2 Tafeln Abbildungen in groß 4ko, nebst einem Gratisblatt: - Omnibus für Verstand, Scharfsinn und Witz zu dem billigen Preis von 24 Sgr. Exem- plare mit eolorirten Abbildungen 5 Sgr. Die priv. ZeitungS-Expedition. Kirchliche Vorfälle. I. Getraute. Vacat. II. Geborene. Im Monat December 4841. 459) Emilie Wilhelmine, des Fabrikarbeiters und Einwohners in Debschwitz, Carl Friedrich Scheffel, Tochter, den 16. December. 460) Minna Henriette, des B. und Tischlermei- sters, Johann 'Carl Zippel, Tocht , d. 16. 46t) Antonie Auguste, der Christiane Susanne Ernestine Zetzsche, unehel. Tochter, den 18. 462) Carl Friedrich, des B. und Zeugmach,rmei- sterü, Carl Friedrich Aehnlich, Sobn, d. 17- 463) Karl Heinrich Wilhelm,. des Handarbeiters Unterm hause, Friedrich Wilhelm Markgraf,, Sohn, den 18. 464) , Caroline Friederike, der Christiane Friederike Weise,, auf dem Griese,. unehel. Tochter, d.20. a 465) Oskar, der Johanne Christiane Fischer, un- edel. Sodn, den 21. 466) Johann Emil, der Christiane Friederike Oben- auf, unehel. Sohn, den 21. 467) Johanne Pauline, des B. und Schuhma chermstrs., Friedrich August Himmerlich, Tochter, den 21. , , 468) Johann Gustav, der Ernestine Sophie Bott- gcr, unehel. Sohn, den 22. 469) Ernst Walther, deSTvpfergesellcn, Christian August Heinrich Keßler, Sohn, den 22. 470) Hugo EutropiuS EraömuS, des B. und Zeugmachermströ., Johann Friedrich Senf, Sohn, den 23. 471) Agnes Emilie, der Friederike Emilie Lange, unehel. Tochter, den 26. 472) Carl Moritz, deö B. und Schuhmachermei- sterö, Carl Heinrich Himmerlich, Sohn, den 26. 473) Helene Alwine, der Henriette Louise Hem« mann, unehel. Tochter, den 26. 474) Johanne Marie, deö Postronductcurs, Jo- hann Strobach, Tochter, den 26- 475) Moritz Hermann, des B- und Leinweber- meisterö, wie auch Mälzers, Johann Carl Schuster, Sohn, den 29. 476) Linna Christiane Friederike, deS Hutmacher, gesellen, Johann Ernst Singewald, Loch, ter, den 29. 477) Rosalie Pauline, des B. und Schuhmacher- meisters, Ernst Ferdinand Roscnberg,Toch, ter, den .30. 4/8) Ernst Louis, desB. und Schuhmachermstrs., Johann August Horn, Sohn, den ZI. 479) Gustav Adolph, des Handarbeiters, Gustav Adolph Hilbert, Sohn, den 31. 4>0) Minna Amalie, des B. und Tuchscheerer- meisterü, Johann Goltfried Roöky, Toch- ter, den 31. Gestorbene. jm Monat Dezember 1841. 331) Minna Marie Louise, deö B. und Schuh- machermstrs., Johann Carl Hopf, Tochter, in, 1. Jahre, an Krämpfen, den 16. Decbr. 332) Eva Marie Christiane geb. Herr, des Mau- rergesellen, Christian Gottfried Leuter,Ehe- den" 16^ 65' 3a^rf' am Schleimschlag, 336) Julius Rudolph, des B. und SeilermstrS., 3 oh an n Carl Friedrich Hempel, Sohn, im 2. Jahre, an Krampten, den 19, 33-t) Carl Julius, des Glöckners und Iimmergc- sollen Untrrmhause, Carl Heinrich Jähnert, jüngster Sohn, im 1. Jahre, an Kräm» pfcn, den 19. 335) Henriette Rosine, des Sckafknechts, Jo- hann Christoph Zippel, Tochter, im 1. Jahre, an Krämpfen, den 21. 336) Johanne Dorothee Magdalcne geb. Leon- hardt, des B. und Schuhmachermstrs-,Jo- hann Gottfried Steitncr, Ehefrau, im 36. Jahre, an Untcrleibsleiden, den 21- 337) Johann Heinrich Eduard, desB. undNad- lermstrs , wie auch Hochzeitbitters, Chri- stian Heinrich Eduard Kölbel, Wochenkind, an Krämpfen, den 22. 338) Susanne Justine geb. Sonntag, des B- und Oekonomen, Johann Gottfried Trinks, Ehefrau, >'»„ 72. Jahre, an Alterschwäche, den 22- 339) Carl Traugott , des B. und Schuhmacher- mcistcrs, Traugott Heinrich Günther, Sodn, im 20. Jahre, an Brustkrankhcit, den 25. 340) LouiS Wildelm, deö B. und Stellmacher, Meisters, Friedrich Wilhelm Zippel, Sohn, im i. I., an Krämpfen, den 27. 341) Carl Otto, der Marie Rosine Jahr, unehel. Sohn,'im 1. Jahre, an Krämpfen, d. 30- 342) Heinrich Louis, des B. und Zcugmacher- meistcrs, Heinrich Gustav Schreck, Sohn, im Z. Jahre, an Krämpfen, den 30. Benutzung der erfrornen und faulenden Kartoffeln. Folgende Anweisung zur Benutzung der fau- lenden Kartoffeln verdient ganz besonders für Jedermann allgemeine Beachtung. Versuche und Erfahrungen haben bestätigt, daß weder die fau- len noch dir erfrornen Kartoffeln unbrauchbar sind, tm Gegenthcile ein Mehl geben, das dauerhafter ist, als Getraidemchl. Der Frost stellt dieses Mehl am einfachsten und zweckmäßigsten her. Man läßt zu diesem Zwecke die Kartoffeln durchsricrcn und so lange an einem Orte ausgebreitct liegen, bis sie trocken sind. Regen und Schnee schaden nur in soweit, daß man dann längere Zeit braucht, sie zu trocknen. Ocfteres Gefrieren und Auf- thauen trägt zur schneller!! Emfcrnung der Feuch- tigkeit bei. So oft die Kartoffeln erster ren, setzt sich zwischen der inner« Mehimasse und bet aus- ser» Haut e ne Eiskruste an, deren Wasser beim Austhauen durch die im Gefrieren entstandenen 12 Riff- i» derSchaale heranSläuft. Die Kartoffeln sind nun ganz trocken und enthalten ein feines Mehl, welches von der Schaale leicht getrennt werden kann. Ein großer Ockonom fehle ganz breiige Kartoffeln dem Froste aus und erhielt auf obige Art das beste Mehl, welches er zwei Zahre lang in einem feuchten Keller ohne allen Nachkheil ausbewahrte. Zn dem Vaterlande der Kartoffeln, in den HLHern und kälter» Gegenden von Peru, lassen die Bewohner die Kartoffeln absichtlich ge- frieren, mit den Füßen zertreten, um die Schaale zn entfernen, und dann in Sacken oder Nch-en in Flnßwasser legen. Nach 2—3 Tagen werten sie herausgenommen, bei heiterer Luft und Son- nenschein getrocknet und dann Mehl daraus ge- macht, welches die Peruaner zu allen Speisen gebrauchen. Fleisch- und Brodtaxe, auch Marktpreise der Stadt Gera, Nach Silbergroschen L 12 Pfennige, den 15. Januar 1842. Getraide: Ein ScheffelWaitzen,.. — — neuer Waitzen, — — - Korn, E» — — neues Korn,. — — Gerste,.. Eine Kanne Erbsen,... M. __ — Linsen,... N — — Hirse, ... P Brod: Eine Zeile Semmeln,.. AM Ein Paar breitePfcnnigsemeln, E? Dreierbrod, .... <— Vierpfcnnigbrod,.. — Scchscrbrod,.. - — schwarzes Groschenbrod — zweiGroschcnbrod,. --- drei — - • — vier —.. Fleisch: Ein PsundRindsleisch.. d — Kuhfleisch,.. — — Schweinefleisch, — Schöpsenfleisch, — *— Kalbfleisch,. th- [ 3 /< (i th. sgr. Pf. 25—5t.j— 15—20j— 15—20-— 28-it.;~ ,10 11 4 Loth. 9 3 5 11 18 5 24 12 sgr. 2 2 3 2 t Q. 2 X 2. 24 1 Pf- 8 1 4 6 6 Ein Pfund Ziegenfleisch, — — Wurst,.. — — Speck,.. Wictualrerr: Ein Faß Butter,... Ein halbPfund Butter^ Eine Gans, .... — Ente, .... — alte Henne, ,. — junge Herme,.. Ein Paar Tauben,.. Eier, 3 St. ... WreNn-MKteri«rlien: EineKlftr. harte Scheite K lang EineKlf.harteScheitlEll.Iang weiche — % Ein Schock hartes Reisholz, — — weiches —. EineKanne Leinöl,... — — Rüböl,... — — — gereinigt Ein Pfund Lichter, gegossene, — — — gezogene. Ein Pfund Seife,... th. sgr. l 4 6 2 24—2» 4-5 pf. - m 8 4, 10 M ch.) — «p 12-20 10-16- 20—24 12—16 9 9 10 6 KKKKKKKMOKKWMDKGKKKEK Drkjknigcn Waaren, welche das vsrgefchriebene Gewicht nicht halten, oder über den festgesetzten Preis verkauft werden, sind auf hiesigem Rathha«s< in der Rathsupedirionöstube abzugrben. 13 Daß D»-chI°uch-Igst- S°nd-sh°rrsch°st°n d!°. »om hl-ftg-n S-°d-r-ch° »°r. schriftsmäßig vollzogene, Wahl des Hofapothekers Karl Kirchoff, und deo ^ Michael Heinicke, hier, zu Rathsassessoren zu bestätigen gnädigst geruhet«n, un etz- tere am 11. d. M. als solche verpstichtet worden sind, wird hiermit zur offent tchen enn - niß gebracht. Gera, den 20. Januar 1842. Fürstlich Reust Plauil. gemeinschastl. Landesadministration. »r. B r e t s ch n e i d e r. H. Franz. Auf höchsten Befehl Durchlauchtigster Landesherrrschaften wnd m Betreff der Ausübung der Niedecjagd im Fürstenthume Gera hiermit verordnet, aß uc kunft die Hägezeic der Niedcrjagd auf den 1. Februar bis 15. eptem er je en festgesetzt sein soll, dabei jedoch nicht nur für eintretende besondere Umstande ie anocr Bestimmung dieses Termins Vorbehalten bleibt, sondern auch den dießseitigen Jag ere ) igcen nachgelassen wird, für den Fall, daß von auswärtigen angrenzenden ^agdwre^t.g.ur mc.)^ dieselbe Hägezeit beobachtet werden sollte, denjenigen Theil des Revierch welcher an eüd c treffende ausländische Revier gränzt, gleichzeitig zu begehen., u Gegenwärtige Verordnung tritt mit dem 1- künftigen Monats in Kraft und Anwendung. Gera, den 22. Januar 1842- Fürstlich Reuß-W. gemeinschaftl. Landes-Regierung das. vr. Bret schneide r. W. Fuchs. Inhalts der von den betreffenden Behörden erstatteten Berichte stnd in den Fü.stlich Reuß-Plauil. Landen Jüngerer Linke in den Monaten Oktober, Novbr. und Decbr. vor. Jahres folgende Personen aufgegriffen und durch den Schub transportirt worden: Nr. Namen. ■« ff* <-s 3h. Wohn- oder Geburtsort. Stand und angebl. Ge- werbe. Ursache des Auf- greifenö. Tag derAr» retur. Tag des Transports I. Gera. Klaußnitzer, Jo- 53 Obergöltsch. Mühlbursche. Betteln. 9. October. 13. October. Hann Gottlieb. Orla münde, Frie- drich. August. 36 Stößen. Schneiderge- felle.. Legitimationslosig- keit. 4. Novbr. 13. Nvvbr- R oh led er,Johann Gottlieb 28 Hain bei Greiz. Leinweberge- selle. Von der Fürstlichen Zuchthausad- ministration ab- gegeben.. 9. - 9.. Zieger, Johann Heinrich. 35 Culm bei Saalburg. Handarbeiter. Desgleichen. 20. - 20.. Baumann, Jo- hanne Marie. 24 Weißbach. Verbotswidriges Aufliegern 24. - 7. Decbr. Fried r ich, Johann Gottfried. 53 Gommla^ Von Fürst!. Zucht- hausadministra tion abgegeben. 3. Decbr. 4. - Lotter, Carl Hein- rich. II. Schleiz. 41 Zeulenroda. Strumpfwir kergeselle. Desgleichen. 18. - 18. Seidemann, Jo- hanne Friederike 19 Hirschberg. Vagabundiren. 7. Octbr. 8. Octbr«. Wilhelmine. Handarbeiter. 20; - Buschner, Jo- hann Gottlob. 37 Thierbach bei Mühltroff. Betteln«. 21.. Hartmann, Jo- hann Georg. Reißig, Johann Gottlieb... 56 Röppisch bei Burgk. Dergl.. Diebstahl 9. <=• 6. Novbr. 39 Thierbach ber Dlenstrnccht.. .. , Mühltroff, i Diebstahl. 27. - 15. « ! 15 .Nr. Namen. 36. Friedrich. Eidam,' Friedrich 23 j August. Wohn- oder Geburtsort. 'Stand und angebl. Ge- werbe. Ursache des Auf- greifens. Tag der Ar- retur. Tag des Transports Hartenstein im ' Schönbur- gischcn. Webergeselle. Betteln und Atan- gel an Legitima- tion. 28. Octbr. 16, Novbr. Burgstädt im Schönbur- gischen. Dergl. Desgl. 28. - 20. - Triebes. Webergeselle. Thatlichkeiten. 24.September 1839. 3. Decbr. 1841. Niederböhms dorf. Handarbeiter. Von der Strafan- stalt zu Schlei) abgegeben. 29, Sunt). 30. Decbr. Schleiz. Schuhmacher. Aus dem Arbeits- hause zu Loben- stein entlassen. 13. Octobcr. ' X, 13. Octbr. Pottiga. — Verbotswidriges 26. Novbr. 26. Novbr. Aufliegen. 7 Zschak, Christian !35 Heinrich. 8 Math es, Christians33 Gottlob. !U. 'Loben stein, l Roth er, Johann >31 Christian Heinrich. © e o r g i, Johannes Louise Henriette. IV. Hirschberg. V aeat. > V» Saalburg. Vacat. Es wird daher dieses Verzeichniß hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht und den betref- fenden Behörden aufgegeben, wider die vorgenannten Ausgewiesenen im Wiederbetretungöfalle nach H. 5. der landesherrlichen Verordnung von; 9. Mai 1809. mit geschärfter Strafe zu verfahren». Gera, den 18. Janrrar 1842. Fürstlich Reuß-Pl. gemeinschaM Landes-Regierung das. vr. Bretschneider. M. Fuchs. K] Nachstehenden, uns von dem Großherzogl. S. Kn- minalgerichte zu Weida, zugegangcnen Steckbrief, ma- chen wir hierdurch für unfern Gcrichtsbezirk bekannt. Fürstlich Reuß PlauischeS Kriminalgericht Gera- dm r«. Januar 1S42. ® t td fct i t 1 Johann Gottlieb Gund ermann, aus Neunho- fen, hat sich eines Diebstahls an feinem bisherigen Dienst- Herrn in Göttendorf hochverdächtig gemacht und sich heim- lich entfernt, ohne daß bis daher fein Aufenthaltsort zu er- kunden gewesen ist. Es entsteht die Vermuthung, dass, er irgendwo in Dien sten sich befinde und wir ersuchen alle Wohllöbl. Justiz- und Polizey-Behörden, denselben , wo er sich betreienfassM wird, verhaften zu lassen und uns Behufs seiner Abholung- gefällige Nachricht zu ertheilen. Weida, am 1'4. Januar 1342. Großherzogl. S. Eriminalgerrcht Last Karl Ernst Hickethier. 17] Eine eiferne Vorspann kette, 14 Ellen lang ,,'st vor einigen Wochen von einem Wagen hier entwendet worden. Der Eigcnthümer derselben sichert demjenigen, welcher zu ihrer Wiedererlangung behülflich ist, eine Belohnung von 2 Thalern zu. Fürstlich Reuß PlauischeS Kriminal»,richt Gera, de« 11. Januar 1842»j 16 *240] [ Bekannimach u ng. ] Alle Dicjeni- ,gen, welche an die Erben des, am 27. Juli 1831 verstorbenen, Anspanngutsbcsstzers, Johann Gottfried Wagner, zu Weißig, und an die, von Letzterem hiiiterlaffenen, in einem An- spanngute und dem neunten Theile des Gemeinde- leichs bestehenden, Grundstücke Ansprüche zu ha- ben vermeinen, sind auf Antrag des Wagnerischen Nachbesitzers, Johann Christoph Prager, zu Weißig, von uns auf Dienstag, den 26. April 1842, zur Anmeldung und Bescheinigung ihrer Forde- rungen, unter der Verwarnung vorgeladen wor- den, daß mittelst eines, Dienstag, den 10. Mai 1842, zu eröffnenden, Bescheides jeder ausgebliebene Gläubiger von dem Wagncr'schen Nachlasse aus- geschlossen, seiner Ansprüche, so wie der Rechts- wohlthat, der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand, für verlustig erklärt, alsdann aber die, wegen unbekannter Ansprüche an dem, ehedem Wagner'schen, Anspanngute, sammt Antheile des Gemeindeteichs, Vorbehalten gebliebene, Hypothek werde gelöscht werden. Dieß wird unter Hinweisung auf die, am öffentlichen Orte zu Weißig angeschlagene, Edic- talladung hiermit bekannt gemacht. Zeulsdorf, im Fürstenthume Gera, am 27. November 1841. Leers'schcs Gericht daselbst. Heinrich Schlick, G.-D. 16] Dem hiesigen Bürger und Hofzimmcrmei- ster Johann Philipp Neumeistcr ist wegen Gei- steskrankheit in der Person des Bäckermeisters 'Heinrich Grüner des altern in der Klostermühle ein Zustaudsvormund bestellt worden, ohne dessen Genehmigung Rechtsgeschäfte mit crsterm gültiger Weise nicht vollzogen werden können, was hier- mit zu Jedermanns Wissenschaft gebracht wird. Saal bürg, am 15. Januar 1842. Der S t a d t r a t h. Chr. Nestmann. .173 W Z n l a düng zur S u b s c r i p t i o n. Von -verschiedenen Seiten dazu aufgefordert, habe ich es unternommen, die Geschichte des Reußischen Militairs vom 13. Jahrhun- dert bis zum Jahre 1832 zu veröffentlichen. In der^Hoffnung, daß die Herausgabe dieses Werks, dessen Inhalt wohl für jeden Gebildeten, vorzüglich aber für jeden Reußeuländer um so mehr von Interesse sein dürfte, als er darin eine getreue Schilderung der Schicksale verwandter, oder wenigstens befreundeter und bekannter Lands- leute in Spanien, in Rußland und in Frankreich finden wird, freundlichst ausgenommen und un- terstützt werden wolle, erlaube ich mir, zur ge- fälligen Subscription auf dasselbe hier- mit unlerthänigst, gehorsamst und ergebenst ein- zuladen, und bemerke dabei, daß der Subskriptionspreis in 1 Thlr. Cour, bestehet, das auf ungefähr 30 Druck- bogen berechnete Werk spätestens bis Jo- hanni d. I. erscheinen und an die geehr- ten Subscribenten abgegeben werden soll. Diejenigen, welche durch ihre Subscription dieses Werk zu unterstützen geneigt sein sollten, werden hiermit ergebenst ersucht, sich entweder an mich unmittelbar, oder an den von mir hierzu beauftragten und legitimirten Subscribcntcnsamm- ler, welcher in den Monaten Januar, Februar und März d. I. abgcscndet werden wird, gefäl- ligst zu wenden. Gera, im Januar 1842. I. M. Meinhard, Fürstlich Reuß-Plauischer gemcinschaftlichcr Major a. D. Honig gegen Brundschaden. Ein sechsjähriger Knabe stürzte mir den Hän- den in ein in voller Glut stehendes Kaminfeuer. Seine Großmutter, eine rüstige Frau, riß den Knaben empor und trug ihn eilig nach der Küche zu, um die übel zugerichteten Hände in Wasser zu tauchen. Auf dem Vorsaale fällt ihr ein Ge- fäß mit frisch ausgelassenem Honig in die Au- gen. In der Angst läßt sie das schreiende Kind die Hände in dieses tauchen, und gleich darauf tritt Schmerzlosigkeit an. Den Nest des Tags und die darauf sengende Nacht blieben die Hände des Knaben fortwährend in Honig getaucht und im Laufe des zweiten Tags war das Ucbel voll- ständig gehoben, so daß die Hautbedeckungen voll- ständig gesund und kein Schmerz vorhanden war. Dlasen waren gar nicht, zur Entwickelung, ge- kommen. 17 UMss und RachnchtÄlait für das Fürftenthum Gera. Nr. 5. Gera, den i. Februar. 1842. Se. Hochgräfl. Erlaucht Herr Heinrich !l. Jüngerer Linie Reuß, Graf und Herr von Plauen :c. aus dem Hause Köstritz hat alö Erbe des weil. Hochgebornen Grafen, Herrn Heinrichs XLIX. I. £. Reuß jc. aus demselben hohen Hause, ein Geschenk von 200 Thlr. zur Halste für die Kirche und zur andern Halste für die Schulkasse zu Köstritz bestimmt. Auf höchsten Befehl Durchlauchtigster Landcsherrschaften wird dem hohen Geber für diese wohlchatige Verehrung auch von uns freudiger Dank hierdurch öffentlich dargebracht. Gera, am io» Januar 1842. Fürstlich Reuß Plauil. gemeinschastl. Consistorium das. Br. Bretschneider. Franz, Secr. löz Nachdem das 72ste Stück der Gesetzsamm- lung für die Fürstlich Reußischen Land« jüngerer Linie, enthaltend: 1) einen Vertrag über den Anschluß des Fur- sienthums Lippe an das Zollsystem Preus- sens und der übrigen Staaten des Zollver- eins vom 18tcn Octbr. 1841.; 2) einen Vertrag wegen des Anschlusses des Herzogthums Braunschweig an den Ge- sammt-Zollverein vom lOten Octbr. 1841.; 3) einen Vertrag, den Anschluß der Graf- schaft Schaumburg an den Zollverein be- treffend, vom 13ten Novbr. 184!.; 4) einen Vertrag, den Anschluß des Fürsten- thums Pyrmont an das Zollsystem Preus- sens und der übrigen Staaten des Zollver- eins betreffend, ä. 6. Ilten Dezember 1841.; 5) eine Verordnung, die anderweite Lansi^ rung des Zuckers betreffend, d. d. 18tcn Januar 1842.; 6) Bekanntmachung wegen der, nach Auflö- sung des Handelsvertrags mit den Nieder- landen, Hamburg und Bremen einlrcttn- den Beschränkung des, den Wein-Gros- händlem zustehmden Rabatts, de sock. dat. 18 den Ilten künftigen Monats in Druck erscheinen und ausgegeben werden soll; so wird solches und daß die einzelnen Exemplare von diesem Tage an bei der Unterzeichneten Kanzler) ausgegebcn werden sollen, zu Jedermanns Wissenschaft hier- durch öffentlich bekannt gemacht. Gera, den 20sten Januar 1842. Fürstlich Neuß Plauil. Regie- rungs-Kanzley das. M- Fuchs, Secr. 17s Daß nach dem 11. Artikel der gnädigst privilegirten Jnnungsartikel für die hiesigen Kupfer- Zink- Blech- Blei- Schiefer- und Ziegel- decker vom 20. April 1831. den Gesellen der ge- nannten Handwerker bei zwei Thalern Strafe verboten ist, für eigene Rechnung zu arbeiten, dieß wird auf Antrag des Vorstandes jener In- nungen hierdurch öffentlich bekannt gemacht. Gera, den 29. Januar 1842. Fürstlich Reuß Plauische Hand- werks-Commission. Heinemann. H. F. Müller. 19] Auf Antrag der hiesigen Tuchmacher-In- nung wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß ge- bracht, daß nach dem 9. ihrer gnädigst privile- girten Jnnungsartikel nur Mitglieder ihrer In- nung berechtigt sind, mit ganzen Stücken Tuch, Boi, oder Fließ u. s. w. zu handeln oder die- selben Ellenweise zu verschneiden, dagegen andern Innungen solches, bei Vermeidung der Consisca- lion jener Maaren, verboten ist. Gera, den 20. Januar 1842. Fürstlich Reuß Plauische Hand- werks-Commission. Heinemann. H. F. Müller. zffsi'^In^der'Zett vom S. bis zum 15, d. M. sind aus ei- nem Haufe in Rohna: 1) ein Stück grüner Halbkal- muck von 9 Ellen Länge, in eine Rolle zusammengcwickelt und mit einem Bindfaden zusammengebunden; auch beson- ders daran kenntlich, daß sich im schmalen Anschrot ein kleines gelbliches Stroischen befand, und daß die eine Ecke des Srücks abgeschnitten war; 2) ein rot'yschlmmeligcs, noch ungegerbtcs, von einer mittelgroßen Ziege herrühren- des Fell; und 3), eine Kaute ausgehechclten Flachses, 1 Pfund schwer, entwendet worden. Fürstlich Reuß Plauische- Kriminalgericht Ger«, dm 24. Januar 1842. 23] sHolzversteigcrung.]] Mit hoher Ge- nehmigung Fürstlicher Hochpreislicher Landesadmi- strgtion, zu Gera, soll Montag, den 14. Februar 1842, Nachmittags 2 Uhr, der Bestand eines zu dem Ansxanngute der Kin der des verstorbenen Gutsbesitzers, Johann Hein- rich Oertel, zu Pohlen, gehörigen, am Wolf- fersdorfer Kirchsteige bei der Sandgrube gelegenen, Stückes Schwarzholz von 88 Quadrat-Ruthen auf dem 'Stamme an Ort und Stelle an den Mcistbietendenden unter den, im Versteigerungster- mine noch bekannt zu machenden, Bedingungen verstei- gert werden, wozu Kauflustige wir hiermit einladen. Die Oertel'schen Altersvormünder: Johann Michael Oertel, zu Lichtenbcrg. I o h a n n G v t t l i c b Oertel, zu Pohlen. 18] Nachdem,von Seilen Fürstlicher Hoxverr walterey allhier Mittwochs, den 9. Febr. d. I., Vormiltags 11 Uhr, 6 Stück gemästete Schweine meistbietend verkauft werden sollen, als wird solches andurch bekannt gemocht. Ger aUnterm Hause, den 28. Jan. 1842. Fürstlich Reuß Plauische gemein- schaftliche Hofverwalterey • daselbst. 140] Alle Diejenigen, welche noch mit den Inte ressen für die beiden Aerare.der Hospitäler Beatä Wirginis Mariä, und St. Wolfgang im Rückstand sind, werden hiermit aufgefordert, solche spätestens bis Ende Monat März d. I. zu bezahlen, indem sie sich bei deren Nichtbezahlung den Nachtheil zn- ziehen, daß dann denselben, nach einem darüber eingegangenen höchst verehrlichen hohen Rescripte, die betreffenden Kapitalien sofort gekündigt werden müssen. , Gera, den 29. .Januar 1842. _ Drewes und Lippold. 21] 150 Thlr. Preuß. Cour. Mündelgelder sind gegen sichere Hypothek sofort zu verleihen und ist das Nähere zu erfahren beim Kaufmann Herrn Fritz sehe in Gera oder bei den Vormündern Götze und Gerhardt in Zschippach. Auf Befehl Serenissimi 72. sind folgende in- tereffanle und romantische Gegenden des Fürsten- thums Reuß-Lobenstein-Ebersdors ausgenommen und in der Kunstanstalt von Sachse in Berlin lilho- graphirt worden: 1. Ebersdorf. 2. Das Kurhaus. 3. Douchen am Heinrichsstein.. 4. Bcllevuekursaal. 5. Lvbenstei^, 19 6. Das Häuschen auf dem Heinrichssteine und das Golhische Häuschen im Park zu Ebersdorf. 7. Aussicht ins Saalthal. 8. Aussicht vom Heinrichsstell, nach dem Saalihal unweit Ebersdorf. 9. Die Jägersruh im Frankenwald. 10. Der Polnische Hammer an der Saale. 11. Ansicht des Heinrichssteins. 12. Fasanerie im Fürstlichen Park zu Ebers- dorf. 13. Hirschberg an der Saale. 14. Der Dreihirschenstein über dem Lemmnitz. Hammer. 15. Das Fürstliche Jagdschloß Waidmanns- heil in 2 Ansichten. Indem wir die Leser dieses Blattes auf diese höchst gelungenen und mit Fleiß ausgeführten Ab- bildungen vaterländischer Gegenden aufmerksam ma- chen, bemerken wir, daß den Debit derselben die Jllgensche Papier - rmd Kunsthandlung in Gera übernommen hat. Die Redaction. Kirchliche Vorfälle. I. Getraute. Im Monat Januar 1842. 1) Friedrich Ferdinand Egydius Hahn, B. und Porccllanmalcr und Jgfr. Frirdenkc Louise Rudolph, des B. und Zeugmachcr- meifterö, Johann Friedrich Rudolph, öl- t ste Tochter, den 6. Januar. 2) Ernst Ludwig Friederici, B. und Instru- mentenmacher und Jgfr. Christiane Pauline Flohr, weil. des B. und Corduanmachcrs, Johann Heinrich Flohr, gütigste Tochter, den ii. 3) Johann Gottlob-Hermann Oescr, Hand- lungSarbkirer und Christiane Friederike Ca- folt, des B. und Gärtners, Johann Hein- rich Cafolt, älteste Tochter, den,11. 4) Wilhelm Heinrich Eduard Kauz, Porcellan- maler, und Johanne Alwine Gerstenberg, des B. und Gold- und Silberarbeiters, Carl Heinrich Gerstenberg, älteste Tochter, den 13. 5) Friedrich Traugott Gruber, Fabrikarbeiter und Johanne Christiane Prehme, des B. und Wcißbäckermstrs., Friedrich Wilhelm Brehme, älteste Tochter, den 13. II. Geborene. Im Monat Januar 1842. 1) Richard Traugott, des B. und Schneider- meisters, Julius August Leopold Sprögcl, Sohn, den 1. Januar. 2) Johann Ernst, deS Handlungsarbeiters, Jo- hann Ernst Mauer, Sohn, den i. 3) Friedrich Hermann, deS Fabrikarbeiters, Friedrich Traugott Gruber, Sohn, den 1. 4) Johann Carl, des Fabrikarbeiters und Ein- wohners in Pöppeln, Johann Carl Lippold, Sohn, den Z. 6) Heinrich Hermann, des Aimmergesellen, Johann Gottfried Schmidt, Sohn, den Z. 6) Anna Eleonore, des B. und Zcugmacher- Meisters, Friedrich August Busch, Tochter, den 3- 7) Carl Wilhelm, des Lcinwcbergesellcn, Carl August Schulze, Sohn, den 4. 6) Carl Friedrich Hermann, des Handarbeiters in Debschwitz, Johann Gottfried Kraft, Sohn, den 6. 9) Des Handarbeiters in Pforten, Johann Georg Spengler, todtgcb. Tochter, den 6. 10) Friedrich Wilhelm, deö HandlungsarbeiterS, Friedrich Wilhelm Geinitz, Sohn, den 7- 11) Eduard Hermann, des B. und Siebma- chcrs, Friedrich Wilhelm Lummer, Sohn, den 7. 12) Des B. und Schuhmachermstrs., Heinrich Wilhelm Voigt, todtgeb. Tochter, den 7. III. Gestorbene. Im Monat Januar 1842. 1) Christiane Friederike geb. Tannert, weil, des B. und Schuhmachermstrs-, Johann Gottlieb Zippel, Wittwe, im 77. Jahre, an Altcrschwäche, den 1. Januar. 2) Johann Christoph Müller, B. und Schnei- dermstr., ein Witlwer, im 76- Jahre, an Alterschwächc, den 2. 3) Carl Eduard F.eund, ein Uhrmacbergehülse, im 18- Jahre, an der Auszehrung, den 5.. 4) DeS Handarbeiters in Pforten, Johann Ge- org Spengler, todtgeb- Tochter, den 6. 6) Des B. und Schuhmachermstrs-, Heinrich! Wilhelm Voigt, todtgeb. Tochter, den 7. 20 Da fich die Unzulänglichkeit deS, vor sechs Jahren von mir herausgegebenen Repertorii zum Amts- und Nachrichtsblatte herausgesiellt hat., so habe ich mit hoher Genehmigung ein neues, die Jahrgänge 18 2 4 bis 1841 einschließlich, umfassendes durchaus vollständiges Assrl-MepeVtorium über die, im Amts - und Nachrichlsblatte enthaltenen höchsten Mandate, Verordnungen und Verfügungen von dauerndem Interesse, sowie über die darin aufgenommenen Aufsätze gemein- nützigen und sonstigen Inhalts ausgearbeitet und dem Drucke übergeben. Indem ich mich im Uebrigen rückstchtlich des Plans und der Tendenz dieser Arbeit auf das, der- selben beigegebene Vorwort zu beziehen mir erlaube, bemerke ich, daß das Repertorium in der Zei- tungSexpedition für 10 gGc. oder 12£ Sgr. zu haben ist. Gera Untermhause, den 1. Fcb. 1842. F. Hirt, Amtsactuar. Fleisch- und Brodtaxe, auch Marktpreise der Stadt Gera, Nach Si l b erg r o sch en - 12 Pfennige. den 29. e n Januar 1842. As sgr. !pf- Ein Pfund Ziegenfleisch,. th. fgr.. 25—5t.i— 1 — — Wurst,... — 4 15-20 “ — — Speck,... Vkctrrerliere: — 6 15—20 Ein Faß Butter, .... 28—1t. Ein halbPfund Butter, 2 -- 10 Eine Gans,.... 1 — — Ente, ..... — 2 4 j — alte Henne,... — 4-5 Loth. Q. j — junge Henne,... — — 9 2 j Ein Paar Tauben,... — — 3 5 r 2 1 Eier, 3 St. .... NreKN-ZMKLeriÄlieN: 1 — — 1 EineKlftr.-harte Scheite § lang 11 K\ EineKlf.harteSchcitiEll.lang weiche — f~ " 4 12-20 18 5 10—16 5 _ J —— r — ( £r-— —— 3 20-24 24 1 Ein Schockhartes Reisholz, — — 12 — — weiches —. — 12—16 f91% *8 EineKanneLeinöl,... — 9 2 — — Rüböl,... — 9 2 1 — — — gereinigt — 10 3 4 Ein Pfund Lichter, gegossene. — 0 2 6 — — — gezogene. — — 1 6 Ein Pfund Seife,... — 4 GeLrmde: Ein ScheffelWaitzen,.. — — neuer Waitzen, — — Korn, — ncueü Korn,. — — Gcrsie,.. — — Hafer,... Eine Kanne Erbsen,.. - — — Linsen,. - - — — Hirse,... Wrod: sch EincZcilcSemmcln,.. Ein Paar brcitePfcnnigscmeln — Dreierbrod, .... — Vierpfennigbrod,.. — Scchserbrod,.. - — schwarzes Groschenbrod, 1 — zwei Groschenbrod,. 3 — drei —.. 4 — vier — • • 6 Gieiseh: eh. Ein Pfund Rindfleisch.. — — Kuhfleisch,. - — — Schweinefleisch, — — Schöpsenfleisch, — - Kalbfleisch,. Diejenigen Waaren, welche das vorgefchriebcne Gewicht nicht halten, oder über den festgesetzten Preis verkauft werden , sind auf hiesigem Rathhauft in der RathserpeditionSsiube ahzugehen- 21 Amts- und Rachrichtsblatt für der'S Fürstenthum Gera. 6. Gera, den 8. Februar. 1842. 31] Obschon die lauten Anzeigen der Feuersge- fahr in der Nacht vom 29sten zum 30sten vori- gen Monats hier, wegen der Unerheblichkeit der Ursache so schnell vorübcrgiengen, daß ihr« Wahr- nehmung in der Ferne kaum gedenklich war, traf dennoch die Feuerspritze der Gemeinde zu Leum- nitz kurze Zeit nach der Entstehung des Feuer- lärms hier schon ein. Die Unterzeichnete Behörde fühlt sich ver- pflichtet, diesen abermaligin Beweis deS steten Eifers dieser Gemeinde in schneller und thätiger Hülfe bei Feuersgefahren, rühmlichst zuverdffent- lichen und dankbarst anzuerkennen. Gera, am 1. Februar 1842. Das Fürstlich Reuß Plauische Polizey - Direktorium. v. Einsiedel. 30] Da in Gemasheit der hiesigen Stadtverfas sung mit dem Schluffe des vergangenen Jahres sieben Mitglieder der Stadtverordneten, nebst drei Stellvertretern auszutreten harten und an deren Stelle eine gleiche Anzahl neuer Mitglieder und Stellvertreter durch die Wahlmänner zu wählen waren; so ist die Wahlhandlung am 25. October v. I. vorgenommen worden, und es wird deren Resultat, nachdem solche hohe Bestätigung erhalten hat, die neuen Stadtverordneten auch am 11. vor. Mts. eingeführt und verpflichtet worden sind, durch nachstehendes Verzeichniß der dabei thätig gewese- nen Wahlmänner und der jetzigen Mitglieder der Stadtverordneten und Stellvertreter hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Nach Wiederbesetzung der jetzt vakanten ersten daselbst. Rathsassessur und vollständiger Ergänzung der per- 6] I Bekanntmachung.] Daß auf die, von Christiane Friederike Gödick geb. Naupold zu Kö- stritz , gegen ihren seit Anfang Novembers 1840 abwesenden Ehemann, den "Mühlknappcn Karl Gotrsried Gödick, dahier eingereichtc Desertionsklage der 6. Junius, 1842. zum Güte- und Rechtstermin, dann bei seinem Außenbleiben der 25. Julius, 1842.' als anderweiter Termin zu Beibringung seiner Ehe- haften und Einreden, und endlich der 12. September desselben Jahres zur Ertheilung eines Desinitivbescheides anberaumt und derselbe unter den gesetzlichen Verwarnungen dazu öffentlich vorgeladen worden ist, wird unter Hinweisung auf die desfallsige, an Konsistorialstelle hier aushängcnde Ediktälladuna auch hierdurch be- kannt gemacht. ® "a, am 29. December 1841. , Furstl. Reuß-Plauil. gemeinschaft- "ches Konsistorium das. D. Bretschneider. —' Franz, S. iS»; Nachdem von Selten .Fürstlicher Hvfver- walterey allhier Mittwochs, den 9. Fcbr. d. I., r.. Vormittags 11 Uhr, »fS,nCrf 8umafittr,<3^tt>eine meistbietend verkauft gemacht ° S retrb Elches andurch bekannt Gera. Untermhause, den 28. Jan. 1842. Fürstlich Reuß Plauische gemein- schaftliche Hofvcrwolteren 22 manenten Geschäftsdeputationen des Stadtraths und der Stadtverordneten wird auch das Verzeich- niß der sämmtlichen Mitglieder dieser Deputationen bekannt gemacht werden. Gera, den 1. Februar 1842. Der Stadtrath II. Abtheilung daselbst. E. S e n f. Kleeberg. A. Verzeichmß der Wahlmanner. Aus dem Isten Districte: 1) Kaufmann Haußler, 2) - Liebich, 3) - Reißig, 4) Seiler Friedrich Späthe. Aus dem 2tm Districte : 5) Bäcker Obenauf. 6) Schneider Bernhardt» 7) Kaufmann Frrtzsche, 8) Gürtler Schubert. Aus dem 3ten Districte: 9) Tuchscherer Leube, 10) Schneider Rauschs 11) Zeugmacher Gröbitz, 12) Schuhmacher Kornmann. Aus dem 4ten Districte: 13) Kupferschmidt Weiße, 14) Schneider Taube, 15) Schuhmacher Kuhnfch, 16) Böttcher Otto. Aus dem 5ten Districte: 17) Zeugmachcr Sceberger, 18) Tischler Orlopp, 19) Weißgerber Wierling, 30) Ainugießer Fischer. Aus dem 6ten Districte: 21) Kaufmann August Müller, 22) 0r. Schröder, 23) Schlosser Auerbach sea» 24) Seifensieder Gerhardt. Aus dem 7ten Districte: 23) Bäcker Heinr. Luboldt,, 26) Drechsler Strohm, 27) Stellmacher Weniger: 38) Seiler Trömel. Aus dem 8ten Districte: 29) Fleischer August Prell, 30) Schmidt Uhlemann jun., 31) Zimmermann HärlinK 32) Dekonom Zahn. Au§ dem 9ten Districte: 33) Fleischer Karl Zimmermann, 34) Kollecteur Tresselt, 35) Kammmacher Heinr. Rost, 36) Nadler Müller. Aus dem lOten Districte: 37) Kaufmann Nestmann, 38) Fuhrmann Karl Temmler, 39) Goldarbeiter Hoyer, 40) Kürschner Franke. Aus dem Ilten Districte: 41) Weißgerber Färber jun., 42) Klempner Arnoldt. 43) Schuhmacher Himmerlich, 44) Niemer Schorr. Aus dem 12ten Districte: 45) Lohgerber Thalemann sen., 46) Fleischer Zimmermann, 47) Schieferdecker Kunstmann, 48) Glaser Dyroff. Aus dem 13ten Districte: 49) Schönfärber Hofmann, 50) Zimmermeisier August Schlick, 51) Lohgerber Friedr. Scheibe, 52) - Karl Scheibe. Aus dem 14ten Districte: 53) Zeugmacher Friedr. Schmidt, . 54) Schönfärber Grüner jun., 55) - - Heimbach, 53) Hutmacher Smgewaldt. Aus dem 15ten Districte: 57) Kaufmann Enke, 58) Nadler Lange scn., 59) Kammmacher Zink, 60) Bäcker Kneifet. Aus dem 16ten Districte: 61) Justizrath Otto, 62) Schlosser Koppe, 63) Bürstenbinder Funger, 64) Bäcker Lummer. 8 Verzekchniß der Stadtverordnete». 1) Regierungsadvokat Beck, d. Z. Vorsteher. 2) Kommerzienrath Nürmberger, Stellvertreter. 3) Hofbuchdruckereibesitzer Blachrnarm, Protocollist. 4) Pofamentirer Sonntag. 5) Leineweber Giebner. ^ 6) Kaufmann Ferdinand Schwenker. 7) Kaufmann Nagler. 8) Bäcker Obenauf. 9) Kaufmann Pöppig. 23 10} Seiler Hempel. H) Seiler Kratsch- 12) Gerber August Rudorf. 13) Drechsler Strohm. 14) Nadler Unschlitt. 15) Kaufmaim G- Müller. 10) Uhrmacher Jllgen. 17) Maler Wietfeld. 18) Nadler Zimmcrmann. 19) 0. Dietel. 20) Goldarbeiter Hoher. 21) Sattler Jllig. C. Stellvertreter. 1) Zinngießer Fischer. 2) Kaufmann Focke. 3) Nadler Geißler. 4) Kaufmann Oberländer. 0) Sattler Dietfch. 0) Leineweber Höchstem. 7) Kaufmann Winkler. 8) Goldarbeiter Gerstenberg. 9) Kolorist Kirchhof. 27] Wir bringen des Schuhmachergesellen Jo- hann Gottlieb Böttcher von Weißig Gesuch um Ertheilung des hiesigen Bürgerrechtes unter Ver- weisung auf den am Rathhaufe hier aushängen- den Anschlag hiermit vorschriftsmäßig zur öffent- lichen Kenntniß. Gera, am 19. Januar 1842. Der Stadtrath II. Abtheilung das. E. Senf. Kleeberg. 2,8] Wir machen des Nadlergesellen Karl Fried- nch Fischer aus Ehrenfriedersdorf. Gesuch um Crthellung des hiesigen Bürgerrechtes unter Ver- w-'sung auf den am Rathhaus« hier aushängen- ven Anschlag hiermit vorschriftsmäßig bekannt.. Gera, am 21. Januar 1842. Der Stadtrath II.. Abthell. das. E. Senf. Kleeberg. SS‘• b-W d'S Schuhmachermeisters J°- ' s ch « n n n vor, Groitschen unter ^ hiesigen Bürgerrechtes «»ahÄ» T bm am Rathhaus« hier Kenntniß^'" hierdurch zur öffentlichen- Gera, am 1. Februar 1842.. Dar Stadtrath II. Abtheil. das. E. Sen f. Kierberg. 25] Wir bringen das Gesuch des Schneiderge- sellen Johann Karl Gottlieb Neu mann von Dobrau um Ertheilung des hiesigen Bürgerrech- tes hiermit vorschriftsmäßig zur öffentlichenKenntniß und verweisen übrigens auf den am Ralhhause hier aushängenden Anschlag. Gera, am 2. Februar 1842. Der Stadtrath II. Abtheilung daselbst. S. S i n f. ) Kleeberg. 29] f Versteigerung eines Hauses zu Caaschwitz.] Das dem Johann Gottlieb Schnei- der gehörige, hier gelegene Haus samt Zubehör soll auf Antrag des genannten Besitzers verstei- gert werden und es ist von- uns deshalb Freitag der 8te April 1842 als Dietungs- und Erstebungstermin anbcraumt worden, was wir unter Verweisung auf das an diesiger Gerichtsstell« angeschlagene Patent zur öffentlichen Kenntniß bringen. Zu der Mittags 12 Uhr beginnenden Verstei- Serung können nur die zugekassen werden, welche schon vorher sich gemeldet und Gebote gerhanhaben. Diejenigen, welche aus irgend einem Grunde ein Vorkaufsrecht an diesem Haufe in Anspruch nehmen,-haben solches, bei dessen Verlust, späte- stens in dem Versteigerungstermin dahier anzuzeigen. Caaschwitz, den 1. Februar 1842. Adrlich Planitz'sch, Gerichte das. Ernst Friedrich Dinger, G.-Dir. 23] sHolzverstcrgerung.] Mit hoher Ge- nehmigung Fürstlicher Hochpreislicher Landesadmi- stration, zu Gera, soll Montag, den 14. Februar 1842, Nachmittags 2 Uhr, der Bestand eines zu dem Anspanngute der Kin- der des verstorbenen Gutsbesitzers,. Johann Hein- rich Oertcl, zu Pohlen, gehörigen, am Wolf- fersdorfer Kirchsteigc bei der Sandgrube gelegenen, Stückes Schwarzholz von 88 Quadrat-Ruthen auf dem Stamme an Ort und Stelle an den Meistbirtendenden unter den, im Versteigerungster- mine noch bekannt zu machenden, Bedingungen verstei- gert werden, wozu Kauflustige wir hiermit einladen. Die Oertel'schen Altersvormlrnderr Johann Michael Oertpl, zu Lichtenberg. Johann Gottlieb Oertel, zu Pohlen. 24 Da sich die Unzulänglichkeit de-, vor sechs Jahren von mir herausgegebenen Repertorii zum Amt«- und Nachcichlsblalte herauSgestellt hat, so habe ich mit hoher Genehmigung ein neue-, die Jahrgänge 1824 bis 1841 einschließlich, umfassendes durchaus vollständiges Neol- Nepertori n nt über die, im Amts - und NachrichtSblatte enthaltenen höchsten Mandate, Verordnungen und Verfügungen von dauerndem Interesse, sowie über die darin aufgenommenen Aufsätze gemein- nützigen und sonstigen Inhalts ausgearbeilet und dem Drucke übergeben. Indem ich mich im Uebrigen rücksichtlich deS Plans und der Tendenz dieser Arbeit auf das, der- selben beigegebene Vorwort zu beziehen mir erlaube, bemerke ich, daß das Repertorium in der Zei- tungsexpediiion für 10 gGc. .oder 12£ Sgr. zu haben ist. Gera Unlermhause, den 1. Feb. 1842. F. Hirt, Amtsactuar. Fleisch- und Brodtaxe, auch Marktpreise der Stadt Gera, Nach Silbergroschen a 12 Pfennige, den 5. Februar 1842. KKHK«KDKK>ADMH>GDKGGGKDK Getraide: Ein ScheffelWaitzcn,.. — — neuer Waitzen, — — Korn, rfyj — — neues Korn,. — — Gerste,.. — — Hafer,... vW Eine Kanne Erbsen,... — — Linsen,.. > — •— Htrse, ... Brod: EineZeileSemmeln,.. Ein Paar breitePfennigseineln — Dreierbrod, ... • — Vierpfennigbrod,.. — Scchserbrod,.. > — schwarzes Groschenhrod, — zweiGroschenbrod,'. — vier —.. M Fleisch: 5^ EinPfundRindfleisch.. W — — Kuhfleisch,.. — — Schweinefleisch, — — Schöpsenfleisch, — — Kalbfleisch,. !th> sgr, pf- 25-5t.- 15-20 15-20 28—lf,r ft th- 1 2 Loth. 9 3 5 11 18 5 24 12 sgr. 2 2 3 2 1 ,10 Q. 2 2L P,8 1 4 6 6 Ein Pfund Ziegenfleisch, — — Wurst,.. — — Speck,.. Victualien: Ein Faß Butter,... Ein halbPfund Butter, Eine Gans, .... — Ente, .... — alte Henne,.. — junge Henne,.. Ein Paar Tauben,.. Eier, 3 St.. Brerm-Wtaterialien: EineKlftr. harte Scheite § lang EineKlf. harteScheitlEll.lang — — weiche — % Ein Schockhartes Reisholz, — — weiches —. EineKanne Leinöl,... — — Rüböl,... — — — gereinigt Ein Pfund Lichter, gegossene, — — — grzogcne. th. sgr. 4 6 4-5 12-20 10—16 20—24 12—16 9 9 10 6 Ein Pfund Seife,... KK»KKS«KW>G«KK«A«K«K Diejenigen Waaren, welche daS vorgeschriebene Gewicht nicht halten, oder über den festgesetzten Preis verkauft werden, sind auf hiesigem Rathhaus« in der Rathserpeditionöstube abzugeden. 25 Amts- imd Rachrichtsblatt für das Fürstenthum Gera. 7• Gera, den 15- Februar. 1842. Die Herzoglich Braunfthweig'sche Staatsregierung hat sich zur Verhinderung der De- fraudationen, welche mit den, im dortigen Herzogthume der Nachsteuer unterworfenen, Maa- ren verübt werden könnten, bewogen gefunden, für die Dauer der ersten sechs Monate d. I. eine Verschärfung der Vorschriften über die Maaren-Kontrole im Binnenlande eintreten zu lasten, und c6 ist dieserhalb von Seiten dev Herzoglichen Zoll- und Steuer-Direktion, zu Braunschweig, die nachstehende Bekanntmachung vom 1. vor. Mts. erlassen worden. Unter Bezugnahme auf H. 98. der Zollordnung vom 1. Mai 1838. wird daher diese Bekanntmachung hierdurch mit der Bemerkung zur öffentlichen Kennkniß gebracht, daß auf die, aus dem Herzogthume Braunschweig in das hiesige Fürstenthum übergehenden, nach Inhalt der gedachten Bekanntmachung der Kontrole im Binnenlande unterliegenden, Maa- ren auch hier die Vorschriften der Zollordnung L- 94. bis mit 97. zur Anwendung kommen. Gera, am 10- Febr. 1842. Fürst!. Reuß-Plauil. gemeinschaftl. LandesadmimstraLion. i>r* B r e t s ch n e i d e r. B' e k a n n t m a ch u n g der Herzoglichen Zoll- und Steuer-Direktion, die Schärfung der Zoll-Kontrole im Binnen- lande auf die erste Hälfte des Jahres 1842- betr. Zur Verhinderung der Defraude mit den der Nachsteuer unterworfenen Maaren ist bestimmt worden, daß die Zoll-Kontrole im Binnenlande (,§. 92—98- der Zollordnung vom 26 2t. v. M.) vom 1. Januar bis zum 3Ü. Juni d. I. in folgender Art geschärft werde, weshalb wir Nachstehendes unter Autorisation des Herzog!. Staats-Ministeriums hiermit verfügen: 1. wer im Binnenlands folgende Waarenartikek, als: a) baumwollene und dergleichen mit andern Gefpinnsten gemischte Stuhlwaaren und Zeuge; i>) Zucker aller Art; c) Kaffee; d) Tabaks-Fabrikate; e) Wein und f) Branntwein aller Art versendet, muß solche, wenn deren Menge 25 Pfund Zollgewicht Netto über'- steigt, mit einem Frachtbriefs versehen. Die hiervon nicht abweichenden Bestimmungen der Zollordnung §§. 93. bis 97. finden auch auf diese Frachtbriefe und auf den Trans, port der vorgedachten Waarenartikel in Mengen unter einem halben, beziehungsweise einem ganzen Zentner, jedoch über 25 Pfund Zollgewicht Netto, Anwendung; 2. Die Vorschriften der Zollordnung §. 92—98- über die Kontrole im Binnenlands und die vorstehende Bestimmung finden auch auf die Versendungen mit den Fahrposten Anwendung; Z. wer im Binnenlande baumwollene und dergleichen mit anderen Gefpinnsten gemischte Stuhlwaaren und Zeuge in Mengen über 25 Pfund Zollgewicht Netto versendet, muß solche in dem oben unter Nr. 1. erwähnten Frachtbriefe mit einer speziellen Angabe der Art der Maaren nach deren gewerblichen — Handelsgebrauchlichen — Waaren-Bezeichnung versehen. Nach den vorstehenden Bestimmungen haben sich Alle, die es angeht, bei Vermeidung der im Zoll-Strafgesetze §.18. angedrohten Ordnungsstrafe zu achten. Braun schweig den 1. Januar 1842. Herzoglich Braunschweig-Lüneburg'sche Zoll- und Steuer-Direktion. 38] Diejenigen Personen, welche Brennholz auS den hiesigen Herrschaftlichen Waldungen zu kau- fen wünschen, haben ihre diesfallsigen Bestellun- gen, schriftlich oder mündlich Mittwochs und Sonnabend Vormittags von 8 bis 12 Uhr auf der Expedition der Unterzeichneten Behörde zu machen. Schloß Osterste in, den 12. Februar 1842. Fürstl. Reuß-Plauil. gemein- fchaftl. Kammer. 36] Eine geschmierte ausländische Wldhout ist vor kur- zer Zeit hier entwentxl worden. 27 Dcr Eigcnthümcr sichert demjenigen, welcher ihm zu seinem Eizcnthnmc wieder vcrhilst, eine Belohnung von Einem Th alcr zu. Fürstlich Rcuß Plauisches Kriminalgericht Gera, den 4. Februar IS 12. , 3l] Der unter dein i. Juli bI I. von uns steckbrieflich verfolgte, hiesige Iuchthaussträfling Lraugott Hcmpcl, aus Langenwetzendorf, ist in die hiesigen Kriminalgefäng- «isse eingeliefcrt. Krinnnalgericht Gera, den 3. Februar 184?i 34] Einer ausgeklagten Schuld halber soll das dem Slrumpfwirkcrmeister Christian Gottlob Ro- th er hier gehörige, in dcr Sackgasse hicrsclbst gelegene, mit No. 355. beziichnetc Wohnhaus Mittwoch den 20. April d. I.- meistbietend versteigert werden. Mil Bezug auf unsere Akten und den am Nathhause hier aushängenden Anschlag nebst Be- schreibung sich O bringen wir dieß mit der Auf- forderung für Kauflustige, sich gedachten Tages Vormittags 11 Uhr vor uns cinzusinden und ihre Gebote anzubringen, für Vorkaujsberechli'gte aber mit der Bedeutung, daß sic ihre Ansprüche bei Verlust derselben spätestens im Termine vor der Adjudication anzumelden und zu erklären ha- ben, ob sie solche geltend machen wollen, hier« tntt zur öffentlichen Kenntniß. Gera, am 4. Februar 1842. Der Stadtrath I. Abtheil. das. E. S e n f. Kleeberg. 35] Daß dcr zcitherige Prciß von 8 pf. für die Kanne Kellerbier und 9 pf. für die Kanne La- gerbier auch im laufenden Jahre fortbesteht, wird, hoher Anordnung ju Folge, hiermit bekannt gemacht. Gera, am 10. Februar 1842. Der Stadtrath II. Abtheil. das. E. Senf. Kleeberg. 24] Alle Diejenigen, welche noch mit den Inte ressen für die beiden Aerare dcr Hospitäler Bcatä Virginis Mariä, und St. Wolfgang im Rückstand sind, werden hiermit aufgefordcrt, solche spätestens bis Ende Monat März d. I'. zu bezahlen, indem sie sich bei deren Nichtbezahlung den Nachtheil zu. ziehen, daß dann denselben, nach einem darüber eingegangenen höchst verchrlichcn hohen Rcscnpte, die betreffenden Kapitalien sofort gekündigt werden, müssen. Gera, den 29. Januar 1842. __ Drewes und Lippold.^ 32] ^Aufforderung.] Alle Diejenigen, welche on den unlängst verstorbenen Herrn Kauf- mann, Johann Gottlob Keßler, zu Gera, noch Forderungen zu machen haben solllen> werden hiermit ersucht, dieselben bei den Unter- zeichneten Generalbevollmächtigten seiner testamen- tarisch cingkfltzten Universalerbe binnen vier Wochen anzumelden und zu bescheinigen, indem später jede außergerichtliche derartige An- meldung unberücksichtiget bleiben würde. Gkeichzeittg werden aber auch Diejenigen, wel» che an den Keßier'schen Nachlaß noch Zahlun- gen zu machen haben, aufgcfordert, solche bin- nen vier Wochen, bei Vermeidung gerichtlicher Vorschritte, zu leisten. Namentlich werden Alle, welche an genann- ten Nachlaß Capital-Zinsen schulden, hier- durch veranlaßt, binnen vierwöchentlichcr Frist bei den Unterzeichneten die Regulirung ihres Schuld- verhältnisses zu bewirken, indem außerdem die Kapitale ihnen werden gekündiget werden. Hof, den 7. Februar 1842. Johann Karl Wolfgang Franck. Johann Karl Wilhelm Franck. 33 Sargmagazin. Mehrfache Nachfragen haben mich veranlaßt, ein Magazin von Särgen in allen Größen Ister, 2tet und dritter Classe zu etablircn, mit denen ich mich dem verehelichen Publicum hiermit bestens empfehle. §. G. H e m m e n «, Tischlermeister, auf der Neustadt. 37] Der Unterzeichnet« fühlt sich verpflichtet den Gemeinden Kraftsdorf und Franken- thal, die ihn durch Geschenke an baarem Geld« im vorigen Jahr zum Aufbau seiner Wohn- und Wirlhschaftsgebäuve unterstützten, seinen herzlich- sten Dank zu sagen. Möge Gott alle die, wel- che dazu beitrugen, ihm fernen erlittenen VcrluK wieder zu ersetzen, reichlich dafür segnen. Groß.Saara, den 5. Fcbr. 1842. Christian Kratzsch. Kirchliche Vorfälle. I. Getraute. Im Monat Januar 1842V 6) Herr Carl Friedrich Munkelt,B. und Handl.- Commis und Jgfr. Johanne Laura Sontag, des praktischen ArzteS, Herrn Dr. Heinrich August Sontag, züngste Tochter, den rs- Januar. 28 7) Carl Heinrich Ludwig Schumann, B. und Maurermeister und Jgfr. Marie Rosine Käp- pel, deü B. und FracbtfuhrmannS, Johann Gottfried Kappel, einzige Tochter, den 18. 8) FranzLouis Loose,HandlungsarbeitcrundChri- stiane Henriette Alwine Jacob, weil, des B. und Austädcrs, Johann Jacob, 2-Toch- ter 2. Ehe, den 18. 9) Johann Heinrich Weniger, B- und Stcll- machermstr., ein Wittwer, und Friederike Henriette geschiedene Sattler geh. Hofmann, den »8. lO) Wilhelm Traugott Sonntag, D. und Oe- konom und Caroline Rosine verwittwete Freund geb. Remlcr, den 20. 11) Herr Eduard Brösel, Kaufmann in Greiz, ein Wittwer, und Jgfr. Marie Sophie Aehle, deS Herrn Ernst August Aehle, Doc- torö der Medicin und practifchen Arztes, älteste Tochter, den 25> 12) Christian Heinrich Rudorf, B. und Weist» gcrbcrmstr. und Jgfr. Henriette Emilie Ja- ger, des Schenkwirths in Pöppeln, Johann Carl Elias Jäger, 2. Tochter, den 25. 13) Johann Wilhelm Meinhardt, B.und Schnei- dermstr. und Jgfr. Caroline Ernestine Hem- pel, weil, des B. und Schneidermeisters, Johann Heinrich Hempcl, jüngste Tochter, den 25. Fleisch- und Brodtaxe, auch Marktpreise der Stadt Gera, Nach Silbergroschen -» 12 Pfennige, den 42. Februar 1842. Getraide: EinSchcffelWaitzcn,. , E- — — neuer Waitzcn, — — Korn, — — neues Korn,. — — Gerste,-. > — — Hafer,.. , Eine Kanne Erbsen,.. — — Linsen,. • ■ — — Hirse,... Brvd: Eine Zeile Semmeln,.. —Dreierbrod, .... — Vierpfennigbrod,.. — Sechserbrod, ... n —schwarzes Groschenhrod, j$j$ —zwei Groschenbrod, — drei — - - — vier — >. Fleisch: «EinPfundRindfleisch.. — — Kuhflcisch,.. f — — Schweinefleisch, — — Schöpsenfleisch, — — Kalbfleisch,. O * th. igr. pf. 4 25—5t. 2 15-20 I r 1 15—20 28-lt. ! — 10 | — 1 — 2 4; ft Loth. Q. i — 9 2 , — 3 I S - — 5 2i 11 i ; 1 18 —! 3 5 — 1 4 24 — 6 12 tfi. fgr. pf- — 2 8 — 2 1 — 3 4 — 2 6 — i 6 I Ein Pfund Ziegenfleisch, — — Wurst,.. — — Speck,.. Victualien: Ein Faß Butter,... Ein halbPfund Butter, Eine GanS, .... — Ente, .... — alte Henne,. — junge Henne,. Ein Paar Tauben,.. Eier, 4 St.. -. Brerrn-Akaterislien: EineKlftr. harte Scheite § lang EineKlf.harteScheitlEll.lang weiche — % EinSchockharteöReiöholz, — — weiches —. EineKanne'Leinöl,... — — Rüböl,... — — — gereinigt Ein Pfund Lichter, gegossene, — — — gezogene, Ein Pfund Seife,... Diejenigen Maaren, welche das vorgeschriebene Gewicht nicht halten, oder über den festgesetzten Preis verkauft werden, sind aus hiesigem Rathhaus- in -er SrathserptditionSstnl'c abzugeben. 29 8. ©etc, den 22. Februar. 1842. 40] Dcr Thäter des, i» der Nacht vom 22.-23. Ottos fxv »oriflcn Jahres niittelst Ein- und Aufbruchs zu Grost- A'ga verübten öilciderdiebstahls, ist in der Person des Dienst- kncchts Johann ßwttlieb Kupfer aus Culmitsch cnt=. deckt und vom Großherzogl. S. Kriminalgericht zu Weida in Untersuchung und Straft genommen worden, was wir zur Erledigung unserer Bekanntmachung vom 30. October vorigen Jahres hierdurch veröffentlichen. Fürstlich Reust Plauisches Kriminalgericht Gera, den 10. Febr mr 1^42, 42] Lor langer r Zeit sind aus einem Hause hiesigcrStadt nach und nach ein Dutzend graste Kinderwlndeln, ein halbes Dutzend kleinerer der gl» und ein gelb und rothge-' drucktes Mousselintuch entwendet worden. Sammt- liche Windeln waren mit Nummern und T. mit rothcm Garne gezeichnet. Fürstlich Neust Plauisches Criminalgericht zu Gera, den 10. Februar 1842., , ^ 41] Der von tim Großherzogl. S. Kriminalgerichte zu Weida, unter dem 14. Januar d. I. steckbrieflich verfolgte Johann Gottlicv Gundermann, aus Neunhofen, ist ergriffen und in die Gefängnisse des erwähnten Gerichts eingelicfert, was wir unter Hinweisung auf unsere Bekanntmachung vom 18. Januar ds. Js. hierdurch veröffentlichen. Fürstlich Rer st Plauisches Kriminalgericht Gera, den 11. Februar ,842. 30] Ein Frauenmantel von schwarzbodigem, mit rochen Blumen und grünen Blättern gemusterten Kattun, mit Flanell ■ gefüttert und daran besonders kenntlich, daß unten am Rande auf der hintern Seite ein eingeriffenes Loch wieder zusammcngenäht war, ist vor Kurzem vom TüNgsacile tn Poppeln entwendet worden. Demjenigen, welcher der Eigenthümerin zum Besitze des Mantels wieder verhilst, hat diese eine Belohnung von 12 Ege. zugesichert. Fürstlich Rcrß Plauisches Kriminalgericht Gera, den 12. Februar 1842. ■ 230] Sn 6er Nacht vom 12.—13. dieses Monats sind zu Hirschfcld a) eine Handsäge; h) eine große Holz art; o) eine kleine bergl.; -I) eine noch ziemlich neue Schaufel; e) 2 eiserne Widcrh altketten und k) eine fette Gans, entwendet worden. Fürstlich Rcuß Plauisches Kriminalgericht Gera, den 15. Februar 1842. 38] Diejenigen Personen, welche Brennholz aus den hiesigen Herrschaftlichen Waldungen zu kau- fen wünschen, haben ihre diesfallsigen Bestellun- gen, schriftlich oder mündlich Mittwochs und Sonnabend Bormittags von 8 bis 12 Uhr auf der Expedition der Unterzeichneten Behörde zu machen. Schloß Osterstein, den 12. Februar 1842. Fürst!. Reuß-Plauil. gcmcin- schaftl. Kamm e r. 45] Des Handlungs-Kommis Herrn Gustav Wieprccht aus Plauen Gesuch um Ertheilung des hiesigen Bürgerrechtes wird mit Verweisung auf den am Rathhause hier aushängenden An- schlag hiermit vorschriftsmäßig zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Gera, am 5. Februar 1842. Der Stadtrath II. Abtheiluna daselbst. E. Senf. Kleeberg. 44] In hiesiger Stadtwaldung werden Mon- tags, den 28. dies. Mts. früh von 8 Uhr an im schönen Forst, am Mühlwege und an dcr Pöppelschen Wand 928 Stück fichtene und kieferne Klötze, 75 - eichene dcrgl., 30 44 sichten, Baustämme und 4Z Schock sichtme Pfahl- und Schränkstangen an di« Meistbietenden, unter den im Termine be- kannt zu machenden Bedingungen, versteigert und damit der Anfang im schönen Forst gemacht. Auch sollen Sonnabend, den 26. ln,jus, Nachmittags 3 Uhr, einige Haufen Weiden-Neis- sig bei der neuen Elsterbrücke versteigert werden. Gera, am 14. Februar 1842. Der Stadtrath II. Abtheil. das. E. Senf. Kleeberg. 29] sVrrsteigernng eines Hauses zu Caaschwitz.] Das dem Johann Goltlieb Schnei- der gehörige, hier gelegene Haus samt Zubehör soll auf Antrag des genannten Besitzers verstei- gert werden und es ist von uns deshalb Freitag der 8te April 1842 alS Bietungs- und Erstebungstermin anberaumt worden, was wir unter Verweisung auf das an biesiger Gerichtsstelle angeschlagene Patent zur öffentlichen Kenntniß bringen. Zu der Mittags 12 Uhr beginnenden Verstei- gerung können nur die zugelassen werden, welche schon vorher sich gemeldet und Gebote gethan haben. Diejenigen, welche aus irgend einem Grunde «in Vorkaufsrecht an diesem Hause in Anspruch nehmen, haben solches, bei dessen Verlust, späte- stens in dem Versteigcrungstermin dahier anzuzcigen. Caaschwitz, den 1. Februar 1842. Adelich Planitz'sche Gerichte das. Ernst Friedrich Dinger, G.-Dir. 245]^(Anctionsanzeige.) DerNachlaß der unlängst verstorbenen Frau D. Jani, an Pre- tiosen, Uhren, Schmucksachen, messingenen, ku- pfernen, blechernen, zinnernen, eisernen Waaren, an Glas, Steingut, Porzellain, Wirthschaftsgr- räth-n, Kleidern, Wasche, Betten und Meubeln, soll von Montag, den 28^" d. M., und den darauf folgenden Lagen, von Nachmittags >/» 2 Uhr an, in dem Hause des Sattlermeistcrs, Herrn FuchS, auf der Sorge, gegen sofortige baare Bezahlung «» den Meistbietenden versteigert werden. Die gedruckten Cataloge werden vom 26sten d. M. an, von dem Besitzer der Angermühle, Herrn Oberländer, und dem] Advocateu Seicktchr ausgegeben. Ger — — Gerste,.. rilb — — Hafer,... Eine Kanne Erbsen,... « — — Linsen,. - - — — Hirse,... Brod: Eine Zeile Semmeln,.. Ein Paar breitePfcnnigscmeln, —Dreierbrod,.... —Vierpfcnnigbrod,.. —Sechscrbrod,.. • ""XI —schwarzes Groschcnbrod —zweiGroschenbrod, — drei — - - — vier —.. Fleisch: Ein Pfund Rindfleisch.. Ipfe — — Kuhflcisck,.. «D — — Schweinefleisch, — — Schöpsenfleisch, E» — — Kalbfleisch,. # ft 3 4 6 th. :5tL -20 — 15—20 — 28—It.i— Ein Pfund Ziegenfleisch, — — Wurst,.. — — Speck,.. Wictualien: Ein Faß Butter,... Ein halbPfund Butter, Eine Gans, .... — Ente, .... — alte Henne,.. — junge Henne,.. Ein Paar Tauben,.. Eier, 4 St.... Brenn-Materialrerr: EincKlftr. harte Scheite f lang EineKlf.harteSchcittEll.lang weiche — Z Ein Schockhartes RciSholz, — — weiches —. EineKanneLeinöl,... — — Rüböl,... — — — gereinigt Ein Pfund Lichter, gegossene, — ^ — gezogene, Ein Pfund Seife, DWOKKOK Diejenigen Waaren, welche das vorgeschriebene Gewicht nicht halten, oder über den festgesetzten' Preis verkauft werden, sind auf hiesigem Rathhaus« in der Rathserveditionsstube abzuacben. Rebst einer Beilage von der privilegirten Papier- K» Knnschandlung 9. F.lroar 1842. 49] Das! bei uns der Zeuckmachergeselle Chri- stian Friedrich Gerhardt aus Ronneburg ein Ge- such um Erlhkilung des hiesigen Bürgerrechts ein- gereicht Hai und der desfallsigeAnschlag am Rath- hause hier aushängt, wird hiermit den Gesetzen gemäß bekannt gemacht. Gera, am 8. Februar 1842. Der Stadlratb II. Abtheilung daselbst. E. Sens. Kleebcrg. 4SJ Das von dem Jimmcrgesellen Johann Gott- fried Müller von Debschwitz bei uns angebrachte Gesuch um Ausnahme zum Bürger hiesiger Stadt machen wir auch hierdurch vorschriftsmäßig be- gannt und verweisen im Uebrigen auf den am Rathhause hier aushängenden Anschlag. Gera, am 23. Februar 1842. Der Stadtrath II. Abtheilung das. E. Senf. Kleebcrg. 51j ^Bekanntmachung.] Das dem hie sigen Leinwebermcister, Johann Gottlieb Lau dert, zugehörige, mit Berücksichtigung der dar- auf haftenden Lasten und Abgaben auf 325 Thlr. gerichtlich gewürderte, lehn- und srohnfreie Wohnhaus sammt Zubehör, hier, soll, auSgeklagter Schulden halber, durch die Unterzeichnete Behörde Donnerstag, den 21. April d. 2., öffentlich versteigert werden. Cs wird dieß hiermit unter Bezugnahme auf die, bei den wohllöblichen Gerichten zu Tbränitz und Lichtenberg, und bei Unterzeichnetem Gerichte angeschlagenen, Patente öffentlich bekannt gemacht. Kaimberg, den 18. Februar 1842. Adel. Kutschenbach'sche Gerichte daselbst. Friedrich Wilhelm Schneidir, G.-Dir. 50] sFeldversteigerung.] Ein bei Milbitz gelegenes Feldgrundstück soll Verhältnisse halber Montag den 14. März d. I., Nachmittags 1 Uhr in der Schenke zu Tbieschütz meistbietend, jedoch mit Auswahl unter den Licitantcn, versteigert werden. Kauflustige haben sich bei Job. Gotkl. Petzold in Pörsdorf wegen der Verkaufsbebing- ungcn zu melden. 521 fHausverkauf.1 Ein in Niederndorf gelegenes Wohnhaus, enthaltend 2 Stuben, nebst einem Stück Grase- und Gemüsegarten, steht aus freier Hand zu verkaufen. Näheres erfährt man beim Schneidermstr. Weidhaase in Niederndorf. 33 34 Mehrfache Nachfragen habt» mich veranlaßt, ein Magazin von Särgen in allen Größen Ister, 2tcr und dritter Classe zu rtabli'ren, mit denen ich micb dem verehrlichen Publicum hiermit besten- empfehle. Z. G. H e m m a n n, Tischlermeister, auf der Neustadt. Von den D. Schmidl'schen Zahn- Medi ca menten, bestehend in A. Essenz wider den Scorbut und das Bluten des Zahnfleisches; U. Tinctur wider den Brand und Beinfraß an den Zähnen, das Glas 20 Sgr., und dessen Zahnpul- ver, die Dose 10 Sgr., empfingen wir so eben wieder neue Zusendung und empfehlen solche, nebst einer Auswahl Zahnbürsten jedem, dem an Erhaltung seiner Zähne gelegen ist. Die Papier- und Kunsthand- lung in Gera. Feine gepreßte Lederdecken zu Ge- sang- und Gebetbüchern, mit und ohne Gold Verzierungen, empfiehlt in großer Auswahl die priv. Papier- und Kunst- Handlung. Kirchliche Vorfälle. I. Gekraute. Im Monat Februar 1842. 18) Johann Gottfried Hören, Stadtwachtmei- ster und Jgfr. Alwine Caroline Enke, deS B. und ZeugmacherS, Johann Carl Gott- fried Enke, Z. Tochter, den 6. Februar. 19) Friedrich Eduard Falke, B. und Drechsler- meistcr und Emilie Louise Rausch, des B. und Schneidermeisters, Johann Christian Rausch, älteste Tochter, den 10. 20) Johann August Bock, Nachbar und Ein- wohner in Debschwitz, und Jgfr. Christiane Rosine Grimm, des Nachbars und Ein- wohners in Debschwitz, Johann Christoph Grimm, einzige Tochter, den io. II. Geborene. In den Monaten Januar und Februar 1842. 4t) Carl Friedrich, deS Herrn Kaufmanns, Carl August Mengcl, Sohn, den 17. Januar. 42) Aline Christiane, deö B. und Hofbuchbin- derS, Mstr. Friedrich Eduard Müller, Toch- ter, den 22- 43) Henriette Louise, des B. und Schuhma- chermeisters, Heinrich Wilhelm Fickert, Toch- ter, den 24. 44) Pauline Bertha, deS B. und ZimmermstrS., Johann Heinrich August Schlick, Tochter, den 29. 45) Heinrich Rudolph, des 25. und Jeugma- chermströ., Heinrich Gustav Schreck/ Sohn, den 30. 46) Emma Marie, deü Handarbeiters, Ambro- sius Runst, Tochter, den 3. Februar. 47) Carl Franz, des Handarbeiters, Johann Gottfried Schütze, Sohn, den 3. 48) Emilie Agnes, des B. und Schloff-rmsttS-, Eduard Fröhlich, Tochter, den 4. 49) Friedrich Hermann, des Maurergesellen, Johann Wilhelm Schulze, Söbn, den 4. 60) Alwine Pauline Caroline, des Handarbei- ters, Johann August Zebu,sich, Tochter, den 6- 51) Ernestine Alwine, der Christiane Rosine Kratzsch, unehel. Tochter, den 7. 52) Carl Ernst, des Zeugmachergesellen, Carl Ernst Weller, Sohn, den 7. 53) Louise Henriette, der Emilie Auguste Jung, unehel. Tochter, den 8. 54) Wilhelmine Agnes, deS B. und Zeugma- cbcrmstrS-, Johaun Heinrich Kamlolh, T., den 8. 55) Agnes Auguste, desB. und DrechslermstrS., Carl Heinrich Müller, Tochter, den 8- §6) Friedrich Gustav Hermann, deS B. und Ein- wohners, -Georg Friedrich Tyumann, Sohn, den 9. 57) DeS'B. und Mälzers, Carl August HeuS- scr, todtgeb. Tochter, den u. 58) Heinrich Richard, deS Schönfärbers, Carl Gottlob Müller, Sobn, den 9. 59) u. 60)EmilRichard undHermannRudvlph,deS V. und NadkermstrS., Carl Christoph Ja- cob, Zwillingskinder, den 9- 61) Oskar Ferdinand, deS Herrn Kaufmanns, Johann Wilhelm Ludert, Sohn, den 8. 62) Carl Heinrich, der Alwine Utermann, un- ehel. Sohn, den 11. 35 III. Erstorbene. In den Monaten Januar und Februar 1842- 21) Herr Wikbelm Ludwig Freyberr von Ey» chelberg, König!. Sachs. Major und Ritter nichrer Orden, im 68- Jahre, am Schleim- sieber, den 18. Januar. 22) Johanne Justine gcb. Opekt, weil, deg 33. und ZeugmachrrmstrS., Johann Christian Wagner, Wittwe, im 82. Jahre, an Alter» schwache, den 18. 2Z) Anna Emilie, desB. und ZeugmachrrmstrS., Heinrich Gustav Schreck, Tochter, im 2- Jahre, an Krämpfen, den 19- 24) Heinrich Julius, des Chirurgen Unterm- bause, Johann Heinrich Mauer, 2- Sohn, im »6. Jahre, an Verjehrung, den 19. 25) Henriette Emilie, deS B. und Laüdfuhr» «nanns, Johann Gottfried Kleffting, Toch- tcr, im 2. Jahre, an Krämpfen, den 20. 26) Johann Friedrich Rössel, 23. und Zeugma- chermstr., im 24. Jahre, an der AuSzeh» rung, den 20. 27) Marie Rosine verwittwete Metzner, im 8». Jahre, an Alterschwäche, den 20. 28) Marie Sopbie geh. Ortschig, von BöbmcrS» dorf, des weil. Pachters des Herrschaftlichen FiscbwasserS auf dem Griese, JShann Mi» chael Bräunlich, hinterl. Wittwe, im 76. Jahre, an Alterschwäche, den 21- 29) D»S B. und AufläderS, Johann Christian Arban, todtgeb. Tochter, den 28. 20) Des B. und EchlvffermstrS, Johann Chri- stian Wogenbret, todtgeb. Sohn,, den 24. 31). Johann Wilhelm Bärschneidcr, B. und Hufschmidt, ein Geschiedener, im 43. I./ an der Auszehrung, den 25. 32) Johann Carl Franz, deS B. und RathS- mälzerS, Carl August Uhlemann, 2. Ssbn, im »2. Jahre, an der Lungenentzündung, 33) Louise Pauline, des DienstkutscherS, Carl Friedrich Prüfer, Tochter, im 2. Jahre, an Krämpfen, den 26. 34) Johann Friedrich, deS NachharS und Ein- wohners in Birbtach, Johann Michael San- der, Sohn, im 21. Jahre, an der Auszeh- rung, den 26. 35) Des B. und StrumpfwürkermstrS., Anton Friedrich Lou'S Steger, todtgeb. Sohn, den 26. 36) Herr Carl Friedrich, Schauspieler, in, 26- Jahre, am Nervenficber, den 29- 37) Johanne Marie ged. Grüner, weil. desB. und Ziinmcrges«llcn, Christian Gottlieb Schmidt, Wittwe, im 67. Jahre, an Ent- kräftung, den 30. 38) Herr Johann Gottlob Keßler, B. und Kauf- mann, im 65. Jahre, an Unterleibsleiden, den 30. 39) Christiane Ernestine, heS B. und Zimmtr- gcsellen, wie auch Braumeisters, Johann Carl Friedrich Hilbrrt, Tochter, im 23.1-, am Echlcimfieber, den 1. Febr. 40) Sophie Margarethe grb. Helrg, des B. und Schubmachcrmstrs., Johann CartHietzschold, Ehefrau, im 35. Jahre, als Wöchnerin, den 2. 41) Carl Louis, drS Zimmergefellen, Johann Heinrich Horns,ck, Sohn, im 1. Jahre, an Krämpfen , den 2. 42) Marie Rosine geb. Auerbach, wril. deS B. und HandlungSarbeiters, Johann Heinrich Jung, Wittwe, im 56. Jahre, an Magcn- verhärtung, den 7. 43) Johann Gottlieb Weidhase, B. und Sei- lermstr., wie auch Scbenkwirth in Deb- schwitz, im 39. Jahre, an Rückenmarkent- zündung, den 7- r44) Louise Pauline, deö Fabrikarbeiters und Ein- wohners in Debschwitz, Carl Friedrich Schef- fel, Tochter, im 2. Jahre, an Krämpfen, den 7. 45) Johann Gottlob Jähnigen, B. und Zeug- wacher, im 77. Jahre, an Altrrschwäche, den io. 46) Caroline Agnes, d«6 B. und Schuhmacher- mcisterö, Johann Carl Hietzfchokd, Wochen- kind, an Krämpfen, den 10. ,47) DeS B. und Mälzers, Carl August HeuS- ser, todtgeb. Tochter, den 11s 48) Carolin« Emilie, der Caroline Friederike Stöckel, unehel. Tochter, im 1- Jahre, an Krämpfen, den 12. 49) Paul Theodor, deS B. und Tuchmacher- meisterS, Heinrich Winkebach, Sohn, im 3. Jahre, an Krämpfen, den 12. 50) Carl Emst, des B. und Handarbeiters, Jo- hann Gottfried Weniger, Sohn, im l. I., an Krämpfen, den 13. '51) Theodor Hermann, des B. und Tuchma, chcrmströ., Christian Theodor Kurze, Wo- chenkmv, an Krämpfen, den 13. 52) Johann Philipp Eschrich, B. und Raths- bötlchermeister, im 68- Jahre, an Entkräf- tung, den 13. 36 Da sich die Unzulänglichkeit deS, vor, sechs Jahren von mir herausgegebenen Repertorii zum Amts- und NachrichlSblalte herausgestellt hak, so habe ich mit hoher Genehmigung ein neues, die Jahrgänge 1824 bis 1841 einschließlich, umfassendes durchaus vollständiges NeaL-NepertorLnm über die, im AmtS « und NachrichlSblalte enthaltenen höchsten Mandate, Verordnungen und Verfügungen von dauerndem Interesse, sowie über die darin aufgenommenen Aussätze gemeim nützigen und sonstigen Inhalts ausgearbcitek und dem Drucke übergeben. Indem ich mich im Uebrigen rücksichtlich deS Plans und der Tendenz dieser Arbeit auf das, der- selben beigegebene Vorwort zu beziehen mir erlaube, bemerke ich, daß das Repertorium in der Zei- tungsexpedilion für 10 gGr. oder 12£ Sgr. zu haben ist. Gera Unterm hau se, den 1. Feb. 1842. F. Hirt, Amtsacluar. Fleisch- und Brodtaxe, auch Marktpreise der Stadt Gera, Nach Silbergroschen » 12 Pfennige, den 26. Februar 1842. Getraide: EinScheffelWaitzen,.. — — neuer Waitzen, — — Korn, — — neues Korn,. — .— Gerste,.. — — Hafer,... Eine Kanne Erbsen,... — — Linsen,... — — Hirse, ... Brod: Eine Zeile Semmeln,.. , EinPaar breitePfennigscmeln, — Drcierbrod, .... — Vierpfcnnigbrod,.. —Sechscrbrod,.. - —schwarzes Groschenbrod, HU —zwei Groschenbrod,. #— drei — — vier —.. sfe Fleisch! jM; Ein PfundRindflrisch.. Wß — — Kuhflcisch,.. — — Schweinefleisch, — — Schöpsenfleisch, — — Kalbfleisch,. th- ft sgr. Pf- 25-5t. — 15—20 — 15—20 28—lt. — 10 1 — 2 4 Loth. O. i 9 2 ; 3 § 1 5 H 11 1 18 — 5 — 24 — | 12 sgr. Pf. 2 8 2 1 3 4 2 6 l 4 Ein Pfund Ziegenfleisch, — — Wurst,.. — — Speck,. - Victualien: Ein Faß Butter,... Ein halbPfund Butter, Eine Ganö, .... — Ente, .... — alte Henne,.. — junge Henne,.. Ein Paar Tauben,. • Eier, 4—Z St.. • • Brenn-Materialien: EineKlftr. harte Scheite £ lang EineKlf.harteScheitlEll.lang weiche — £ Ein Schock hartes Reisholz, — — weiches —. EineKanncLrinöl,... — — Rüböl,... — — — gereinigt Ein Pfund Lichter, gegossene, — — — gezogene. Ein Pfund Seife,... th. 4-5 — Diejenigen Waaren, welche 0as vorgeschriebene Gewicht nicht halten, oder über den festgesetzt.- Oreiö verkauft werden, sind auf hiesigem Rathhaus« in der Rathserpcditionöstube abzugebku. 37 Amts- und Rachrichtsblatt für das Fürstenthum Gera. Nr. 10. Gera, den 8. März. 1842. 6] fBekanntmachung.] Daß auf die, von gedachten Tages Vormittags 11 Uhr auf dem Christiane Friederike Gödick gcb. Naupold zu Kö- Rathhause hier sich einzusinden, ihre Gebote an- stritz, gegen ihren seit Anfang Novembers 1840 zubringen und sodann des Weitern gewärtig zu abwesenden Ehemann, den Mühlknappen Karl sein. Gottfried Gödick, dahier eingereichteDesertionsklage Vorkaufsberechtigte haben, wenn sie ihr Recht der 6. Junius, 1842. ausübcn wollen, solches bei Verlust desselben spä- zum Güte- und Rcchtstcrmin, dann bei seinem testens vor der Adjudication im Termine anzu- Außenbleiben zeigen. der 25. Julius, 1842. Gera, den 24. Februar 1842. als «nderweiter Termin zu Beibringung seiner Ehe- Der Stadtrath I. Abtheilung haften und Einreden, und endlich daselbst. der 12. September desselben Jahres E. Senf. zur Ertheilung eines Desinitivbcscheides anberaumt. Kleeberg. und derselbe unter den gesetzlichen Verwarnungen Zyg] Die aus bas Jahr 1842. ausgcsertigten dazu öffentlich vorgeladen worden ist, wird unter Salzbüchcr können von den Ortsvorständen und Einweisung auf die desfallsige, an Konsistorialstelle einzelnen Salzbuchbercchtigten in der Expedition hier aushangende Ediktalladung auch hierdurch be- hex Unterzeichneten Behörde in Empfang genom- kannt gemacht. men werden- Gera, am 29. December 1841. Gera, den 7. März 1842. Fürstl. Reuß-Plauil. gemeinschaft- Fürstlich Reuß Plauksches liches Konsistorium das. Steuer-Direktorium. 0. Bretschneider. v. Einsiedel. Franz, S. vdt. Köhler. 53] Einer ausgeklagten Schuld halber soll das 58] Montag, den 14. März d. 2. dem Bäckermeister Winter hier gehörige, in der Vormittag 9 Uhr an und da nothig, die Weidaischen Gasse hier sul, Nr. 239. gelegene darauf folgenden Tage, sollen in dem Urban'schen Wohnhaus Hause zu Bethenhausen verschiedene Gegenstände Freitag den 20. Mai d. I. «« Kleidungsstücken, HauS- und Wirthschaftsge- melstbictend versteigert werden. räthe, musikalischen Instrumenten K. gegei, gleich Auf unsere Akten und den amRathhause hier baare Bezahlung, öffentlich versteigert werden. aushängcnden Anschlag sammt Beschreibung sub 54] f Versteigerung des Schulhauses 0 verweisend, bringen wir Ließ hiermit zur öf- zu Groß-Aga.] Das Schulhaus hier, mit ftntlichen Kennlniß und fordern Kauflustige auf: einer sehr guten Bohlenstube versehen, und dir 38 daran stehende Holzremise, in sehr gutem Zustande nnd wieder zum Aufbau brauchbar, soll imGan- zeN versteigert werden und es ist Montag, der 21. Marz 1842, Nachmittags 1 Uhr, als Bietungs - und ErstehungStermi'n anberaumt worden, weshalb Erstehungslustigc sich gedachten Tages in der Schulwohnung daselbst einzusinden und das Weitere zu gewärtigen haben. Groß-Aga, den 5. März 1842. Der Schulvorstand daselbst. Haarsohlen zum Schutz gegen Nasse und Kälte der Füße, em- pfiehlt in verschiedenen Qualitäten für Erwachsene und Kinder die Papier- und Kunsthand- lung in Gera. Zum bevorstehenden Confirmationsfeste empfehlen wir Medaillen in feinstem Silber, mit passenden Inschriften, als ein bleibendes werth- volles Geschenk an Consirmandm. Auch sind li- thographirtc Confkrmationsfcheine in schwar- zem und Golddruck mit eleganten Verzierungen bei uns vorräthig. Gera, am 3. Marz 1842. Priv. Papier- und Kunsthandlung von G. F. Illgens Erben. Kirchliche Vorfälle. I. Getraute. Im Monat Februar 1842. 21) August Huth, Stubenheitzcr auf Schloß Osterftein und Henriette Friederike TrinkS, weil. Johann Christoph TrinkS, Einwoh- ners auf dem Griese, einzige Tochter, den 3. Februar. 22) Mstr. Karl August Zehntmeyer, Tuchmacher in Crimmitschau und Jgfr. Christiane Frie- derike Wolfram, deS Maurergesellen Urr- tcrmhause, Christian Wolfram, älteste Toch- ter, den 8- II. Geborene. In den Monaten Januar und Februar 1842. 63) Christiane Henriette, deS PorzcllandreherS Untcrmhause, Karl Eduard DinjuS, Toch- ter, den 24- Januar. 64) Carl Eduard, des Handarbeiters vom Griese, Karl Wilhelm TrinkS, Sohn, den 4. Febr, 65) Marie Minna, deS B. und GastwirtbS zur goldenen Sonne, Friedrich August Franke, Tochter, den 14. 66) Carl Heinrich, des Handlungsarbeiters, Carl Heinrich Focke, Sohn, den 12. 67) Henriette Bertha, des DienstkutschcrS, Jo- hann Gottfried Friedemann, Tochter, d. 13. 68) Henriette Seraphine Franziska, der Chri- stiane Henriette Geitner, unehel. T, d. 14. 69) Paulinc Agnes, des B. und Zcugmacher- nieistcrs, Carl Leberecht Scheibe, Tochter, den 14. 70) Friedrich Theodor, der Ernestine Wilhelmine Fuchs, unehel. Sohn, den 14. 71) Marie Minna, des Zeugmachergesellen, Chri- stian Friedrich Traugott Kühn, T., den iZ. 72) Louiö Richard, des B. und Glasermströ., Friedrich Louis Dürre, Sohn, den 14. 73) Franz Otto, des B. und Porccllanmalcrs, Hermann Robert Rothe, Sohn, den 15. 74) Des B. und Einwohners, Christian Fried- rich Nötzold, todtgcb. Tochter, den 15. 75) Des 33. und Fabrikarbeiters, Carl Heinrich Thieme, todtgeb. Sohn, den 16. 76) Carl Traugott, des B. und Hufschmidtmei- 'stcrs, Traugott Wilhelm Schleif, Sohn, den 17. 77) Emma Agnes Pauline, des 33. und Satt- lermstrS., Friedrich August Wilhelm Rei- chardt, Tochter, den 17. 78) Carl August, der Alwine Kloß, unehel. Sohn, den 17. 79) Deö B. und Zcugmachermstrs., Johann Fried- rich Leube, todtgeb. Tochter, den 18- 80) Ernst Heinrich, dcö V. undZeugmachermei- stcrS, Heinrich Ernst Hofmann, Sohn, d. 18- 81) Carl Friedrich, der Johanne Christiane Un- glaube, unehel. Sohn, den 19. 82) Hedwig Marie, der Friederike Kloß, un- ehcl. Tochter, den 20. 83) Caroline Wilhelmine, der Christiane Caro- line Gröber, unehel. Tochter, den 20- 84) Der Emilie Bachmann, unehel. todtgeb. Tochter, den 20- 85) Carl Hermann, des B. und Uhrmachers, Carl Friedrich Dietzsch, Sohn, den 20- 86) Friedrich Hermann, des B. und Jeugina- chermstrs., Friedrich Wilhelm Grieser, S., den 20. 87) Friederike Pauline, des 23. und RothgcrberS, Carl Heinrich Radewagen, Tochter, b. 21. «8) Robert Cyruö, deS B. und Schuhmacher- 39 Meisters, Cyrus EusebiuS Förster, Sohn, den 21. III. Gestorbene. Im Monat Februar 1842- 53) Anna Agnes, dcö B. und Weißbackermstrs., Johann Gottlieb Funk, Tochter, im2-Jahre, am Krämpfen, den 14- Februar. 54) Johann Christoph Brommer, Einwohner in Pforten, ein Wittwer, im 80. Jahre, am Schlag, den 14- 55) Christian Friedrich, des B. und Hausknechts, Johann Gottlob Burkhardt, Zwillingökind, im 1- Jahre, an Krämpfen, den 15. 56) Des 93. und Einwohners, Christian Fried- rich Nätzold, todtgeb. Tochter, den 15. 57) Karl Heinrich, der Ernestine Friederike Schulze in Kuba, ältester Iwillingssohn, im 1- I., an Krämpfen, den 15- 58) Deö B. und Fabrikarbeiters, Carl Heinrich Thieme, todtgeb. Sohn, den 16. 59) Agnes Louise Hedwig, des B. und Leinwe- bermeifferö, wie auch Mälzers, Joh. Carl Schuster, Tochter, im 2. Jahre, an Blat- tern , den 16. 60) Christian Friedrich Welse, 53. und Schnei- dern, str., im 79. Jahre, an der Lungenent- zündung, den 17. 61) Heinrich Gottlieb Müller, B. und Zeug- machermstr., im 48. Jahre, an einer Brust- krankheit, den 17. 62) Louise Friederike, des Handarbeiters, Hein- rich Adolph Böhme, Wochenkind, an Kräm- , pfen, den 18. 63) Auguste Louise, deS B. und Schuhmacher- meisterS, Johann Meinhardt, Wochenkind, an Krämpfen, den 12- 64) D.eS B. und ZengmachermstrS-, Johann Friedrich Lende, todtgeb. Tochter, den 18. 65) Carl Friedrich, des Maurergesellen, Johann Christoph Bernhardt, Sohn, im 1. Jahre, an Krämpfen, den 20- 66) Der Emilie Bachmann, unehel. todtgeb. Tochter, den 20, 67) Christiane Dorothee geb. Dinger, weil, deö Einwohners in Pforten, Johann Michael Schalter, Wittwe, im 66. Jahre, an Ent- kräftung, den 20. 68) Emilie Pauline, des B. und Zeugmocher- meisters, Carl Heinrich Baumeister, Toch- ter, im 12. Jahre, an der Auszehrung, den 22- 69) Johann Christoph Trbdtner, Handarbeiter, im 55- Jahre, an Entkräftung, den 22. 70) Franz Louis, des Handkungsarbeiters, Jo- hann Friedrich Petzold, Sohn, im 1. Jahre, an Krämpfen, den 22. 71) Johann Daniel Lehmann, B. und Feilen- hauermeister, ein Wittwer, im 81. Jahre, an Alterschwäche, den 23. 72) Ernestine Louise, des B. undBeutlermstrs., Carl Gottlob Böhme, Tochter, im I.Jahre, an Krämpfen, den 23- 73) Carl August Koch, ein Schuhmachergefelle, im 24.J-, an der Gehirnentzündung, d-23- 74) Christiane Eleonore geh. Wagner, deö B. und Riemermstrs., Christoph Friedrich Zä- pfcl, Ehefrau, im 66. Jahre, an Entkräf- tung, den 24- Die Sparsamkeit ist eine heilsame Tugend; wer sie liebt, gelangt fast immer zu einem sorgenfreien, wenn auch nicht zu einem gemächlichen Leben. Deshalb ist es rarhsam, sich schon früh an dieselbe zu ge- wöhnen. Aber ein weit edlerer Beweggrund zur Uebung diespr Tugend ist der, daß sie uns Mit- tel zur Wvhlthatigkeit an die Hand giebt. Zur Sparsamkeit gehört vorzüglich Genauigkeit im Einkäufe, Schonung aller unserer Sachen und stete Sorgfalt, durch Unachtsamkeit und Gleich- gültigkeit auch das Geringste nicht umkommen zu lassen. Mancher giebt mit Freuden den Armen, ja sogar große Summen zur Begründung einer gemeinnützigen Anstalt; ist aber fast untröstlich, wenn er einen kleinen Theil von der gereichten Gabe verliert. Freilich sicht und hört man nicht selten, daß es dem Wohlhabenden und demjeni- gen, welcher im Ucberflusse lebt, oft kleinlich vor- kommt, einen Mann von Ersparung reden zu hören, der sich und seine Familie anständig nähite. Aber jener bedenkt nicht, daß dieser nur durch Sparsamkeit ein rechtlicher Mann seyn und wer- den konnte. Würde in nnsern Tagen die Spar- samkeit nicht häufig vernachlässigt, so würde eS nicht so viele junge Menschen geben, welche schon da als Verschwender sich zeigen, wo sie noch kei- nen Groschen verdienen können. Sie ist daher schon darum eine höchst liebenswürditze Eigen- 40 schüft, weil sie die Zugend von vielen Ausschwei« seiner Sparsamkeit gesellen sich noch viele andere fungen abhält und diese bald einsehen läßt, wie Tugenden hinzu, durch welche er Vollkommenhci- «nüberlegt man als Verschwender handelt, und ten erreicht, die ihn zum werihvollen und nützli« wie thöricht es ist, das so nöthige Geld Leuten chen Mitglieds der menschlichen Gesellschaft ma- zufließen zu lassen, die über unsere Thorheit chen. Darum beherzige man stets die Worte: häufig lachen. Der Sparsame findet bald den Mit Sparsamkeit kommt man weit, den Weg zu manchem Großen und Edeln; denn (Leipz. Tagebl..) Fleisch- und Brodtaxe, auch Marktpreise der Stadt Gera, )' """ cwvvy vvv»v»,rvv.|v - — — — Nach Silbergrpschen » 12 Pfennige, den 2. Marj 1842. Getraide: EinScheffelWaitzen,.. — — neuer Waitzen, — — Korn, ,. — — neues Korn,. — — Gerste,.. — — Hafer,... EineKanneErbscn,... — — Linsen,. — — Hirse,... Brod: Eine Zeile Semmeln,.. EinPaar breitePfennigsemeln — Drcierbrod, .... — Vierpfcnnigbrod,.. —Sechserbrod,.. - -schwarzes Groschenbrod, —zwei Groschenbrod,. — drei — » - — vier —.. Fleisch: Ein Pfund Rindfleisch.. — — Kuhflcisch,.. — — Schweinefleisch, — Schöpsenfleisch, — — Kalbfleisch,. sgr. >ps- sgr, 25 15—20. 15—20 28- Ä -it.!— - io 1 2 Loth. 9 3 5 11 18 5 24 12 sgr. 2 2 3 2 I Q. 2 T 2i Pf8 1 4 6 4 Ein Pfund Ziegenfleisch, — — Wurst,.. — — Speck, - - Victualien: Ein Faß Butter,... Ein halbPfund Butter, Eine GanS, .... — Ente, .... — alte Henne,.. — junge Henne,.. EinPaarTauben,.. Eier, 4—5 St.... Brenn-Materialien: EineKlftr. harte Scheite f lang EineKlf.harteScheitlEll.lang weiche — % Ein Schockhartes Reisholz, — — weiches —. EineKanne Leinöl,... — — Rüböl,... — — — gereinigt Ein Pfund Lichter, gegoffene, — — — gezogene, Ein Pfund Seife,... J— 5 — WMKH»GGAK«W>«AW Diejenigen Maaren, welche das vorgeschriebene Gewicht nicht halten, oder über den festgesetzten Preis verkauft werden, sind auf hiesige«, Rathhaus« in der Rathserpedilionsstube abzugebcn. 41 Amts- und Rachrichtsdlatt für das Fürstenthum Gera. Nr. II. Gera, de« 15. Mär;. 1842. Nach der bestehenden Post-Konvention vom 22. Februar 1827«, sollen Fuhrleute und Boten, die nicht entweder zur bequemen Verbindung der öffentlichen Behörden oder als un- entbehrlich' zur Unterhaltung des leichteren Verkehrs und Handels zwischen inländischen' ljnd mit auswärtigen benachbarten Orten vermöge höchstlandeöherrlicher Erlaubniß bestehen, keine zu ihren Frachtgütern nicht mit gehörenden Briefe und keine Frachtstücke unter 25 Pfund annehmen und befördern, außer wenn ein solches geringeres Frachtstück mit anderen, an den- selben. Empfänger bestimmten, Maaren zusammen geladen worden, oder, wenn es solche Ge- genstände enthält, die gar nicht oder doch nicht füglich durch die Post befördert werden können. , - , Da nun zufolge bei UNS eingegangener Beschwerden in neuerer Zeit mehrfache Zuwi- derhandlungen gegen diese Vorschriften vorgekommen sind, so werden dieselben hiermit unter der Verwarnung in Erinnerung gebracht, daß Uebertretungen derselben mit einer, dem De- nunzianten zum dritten Theile gebührenden, Geldbuße von 5 bis 10 Thalern, oder ngch Be- finden mit angemessener Gefängnißstrafe belegt werden sollen. Gera, am 11. Marz. 1842. Fürst!. Reuß-Pl. gemeinschaftl. Landesadministration, vr. Bretschneider. H. Franz. 42 62] Daß Donnerstag, den 31. März d. I., die dießjährige Militairverloosung auf allhiesigem Rathhaussaale von früh acht Uhr an Statt sin- der und daß nur der conscriptionspflichtigen jun- gen Mannschaft und denjenigen Eltern, Geschwi- stern, Vormündern und sonstigen Bevollmächtig- ten, welche für ihre abwesenden Söhne, Brüder, Pflegebefohlenen oder Gcwaltgeber zu looscn ha- ben und sich darüber rosp. durch Vollmachten genügend auswcisen können, der Eintritt in den Saal dabei gestattet ist, wird hierdurch bekannt gemacht. Gera, den 11. März 1842. Fürstlich Reuß-Pl. zur Recruti« rung committirtes Steuer- Di r e c t o r i u m. v. Einsiedel. vät. Köhler. 34] Einer ausgcklagten Schuld halber soll das dem Strumpfwirkermeister Christian Gottlob 9t o« tber hier gehörige, in der Sackgasse Hierselbst gelegene, mit No. 355. bezeichncte Wohnhaus Mittwoch den 20. April d. 2. meistbietend versteigert werden. Mit Bezug auf unsere Akten und den am Rathhause hier aushängenden Anschlag nebst Be- schreibung sub 0 bringen wir dl'eß mit der Auf- forderung für Kauflustige, sich gedachten Tages Vormittags I I Uhr vor uns einzufinden und ihre Gebote anzubringen, für Vorkaufsberechtigte aber mit der Bedeutung, daß sie ihre Ansprüche bei Verlust derselben spätestens im Termine vor der Adjudication anzumelden und zu erklären ha- ben, ob sie solche geltend machen wollen, hier- mit zur öffentlichen Kennt,iiß. Gera, am 4. Februar 1842. Der Stadtrath I. Abtheil. das. E. Senf. Kleeberg. 59] Auf hiesigem Ratbhause sollen Montag, den 4. April d. I., Nachmittags 2 Uhr, eine Standbüchse, eine gol- dene Kette und ein Stück Köper öffentlich an den Meistbietenden gegen sofortige baare Bezahlung in jetzigem Kourant verkauft werden. Rathhaus Gera, den 7. März 1842. Der Stadtrath II. Abtheilung das. C. Senf. velt. R. Fürbringer, Stadtsyndikus. _ 57] ES wird das von dem Königlich Preußi- schen Lieutenant Herrn August v. Gravenitz aus Bottschow, jetzt in Zeitz, bei uns eingereichte Gesuch um Ertheilung des hiesigen Bürgerrechtes unter Verweisung auf den am Rathhause aus- bängenden Anschlag hiermit vorschriftsmäßig be- kannt gemacht. Gera, am 23. Februar 1842. Der Stadtrath I. Abtheilung das. C. S e n f. vdt. R. Fürbringer, Stadtsyndikus. 58] Daß bei uns der Fleischcrgescll Johann Gottlob Kaiser Untermhause um Ertheilung deS hiesigen Bürgerrechtes nachgesucht hat, wird, mit Verweisung auf den am Rathhause aushängenden Anschlag hiermit vorschriftsmäßig bekannt gemacht. Gera, am 2. März 1842. Der Stadtrath II. Abtheilung das. E. Senf. vdt. R. Fürbringer. Stadtsyndikus. 61] sHausvcrkau s.] Das in der Greizer Gasse hier gelegene, sonst Schmidt'sche Haus No. 707., welches zwei Stuben, zwei Küchen, vier Kammern und einen Keller enthält, soll Donnerstags, den 31. dies. Mon., Nachmittags 2 Uhr, auf des Unterzeichneten Expedition an den Meist- bietenden verkauft werden. Gera, den 10. März 1842. Justkzrath Otto 60] Nach vorhergegangener ärztlicher Prüfung, bin ich von den Hochfürstlichcn Amte als Heb- amme verpflichtet worden, welches ich andurch bekannt mache und mich den Wohlwollen des Publikums bestens empfehle, mit der Versicherung daß mein Bestreben jederzeit dahin gerichtet sein soll, nach Kräften zu dienen, und Zutrauen zu er- werben mich eifrigst bemühen werde. Untermhaus, den 1. März 1842. Helmrichin verpflichtete Hebamme. In unftrm Berlage erschien so eben ein gros- ses Kunstblatt: Gerer und seine Nm- gebungen, enthaltend in der Mitte eine Hau ptan sicht der Stadt Gera, vom Geiersberge aus ausgenommen und 24 Nandansichten, nämlich: Marktplatz zu Gera, Küchengarten, Bergschlößchen, Martinsgrund, Zoitzbrücke, Saline Heinrichshall, Schützenwache, Anlagen bei der 45 Wasserkunst, Zucht - und Waisen- haus zu Gera; ferner: die Abbildung der ehemaligen Ruine der Kirche St. Jo- hannis nebst Umgebungen, Theater, Badegarten, Schloß Osterstein, Kirche zu St. Trinitatis, Unterm- haus, Eremitage zu Tinz, Schloß zu Tinz, Kirche zu Langenbcrg, Tempels im Park zu Köstritz, Zwerghöhle bei Thieschitz, von Dieskau's Gartenhaus, Tempel in Tinz, Landhaus, Neue Brücke. Wir verkaufen dieses ganz neue und gelungene Blatts welches wir nicht mit dem früher erschiene- nen Franke'schenTablcau, so wie einigen andern derartigen Erscheinungen zu verwechseln bitten, mit einem Thal er. Papier- und Kunsthandlung zu Gera. Kirchliche Vorfälle. I. Getraute- Yacat. 11. Geborene. Im Monat Februar 1842. 99) Marie, des V. und Mahlers, Ferdinand Fiedler, Tochter, den 15. Februar. 90) Anna Marie, des V. und Musicus, Georg Gustav Zerrenner, Tochter, den 23. 91) Der Ernestine Rosine Schreiber unchl.todt- ßcb. Tochter, den 24. 92) Minna Pciuline, des Gastwirths in Pfor- ten, Carl August Ferdinand Richter, Toch- ter, den 26. 93) Franz Carl, des B- und Schleifers, Carl Franz Lawaschack, Sohn, den 26. 94) Friedrich Wilhelm Eduard, des Fabrikarbei- ters, Friedrich Wilhelm Pommer, Sohn, den 26. 95) Henriette Minna, der Johanne Christiane Fichtler, unehel. Tochter, den 27. Hl. Gestorbene. Im Monat Februar 1842- 75) Der Ernestine Rosine Schreiber, unchl.tvdt- geb. Tochter, den 24. Febr. 76) Carl Emil, des B. und SchneidermstrS, Wilhelm Elm, Sohn, im 2. Jahre, an Krämpfen, den 26. 77) Johann Ludwig Ropeter, Skribent, im 24. Jahre, am Schlag, den 27. 78) Johanne Catharine geb. Böttger, des B. und Maurergesellen, Friedrich Wilhelm Schönfelder, Ehefrau, im 54. Jahre, an der Brustentzündung, den 27. 79) Christiane Sophie geb. Gcitner, des B. und Faßfuhrmanns, Christian Friedrich Na'tzold, Ehefrau, im 35. Jahre, als Wöch- nerin, den 27. Nöthige Sorgfalt bei Anpflanzung der Weidenstamme. Bei dem Weidenstamms und seiner Anpflan- zung müssen außer denjenigen bekannten Regeln, die bei seiner Fällung, Setzung und Behauung des unteren Slammthciics, der in die Erde kommt, in Obacht zu nehmen sind, vor allen Dingen die dicksten und fettesten Zweige des Baumes dazu genommen werden; die allzudünnen und schwa- chen Stämme sind nach allgemeiner Erfahrung zu zärtlich, gedeihen weniger und wuchern auch weniger.. Eine Hinderung ihres guten Fort- kommens ist auch die Nachlässigkeit des Land- mannes, der sie im ersten und anderen Jahre nicht genug von den sogenannten Räubern oder überflüssigen und am Unrechtem Orte desjStam- mes getriebenen Ausschößlinge» rein hält. Al- lein noch ganz besonders lhut dem Stamme, noch ehe er gesetzt wird, Schaden, daß er nach dem Hiebe ans Wasser gelegt, und nicht gestellt wird. Die Arbeiter haben die Gewohnheit, die bei dem Hieb ausgesuchten Stämme da, wo sie eben sind, mit dem unteren Theile in einen Gra- ben oder einer Pfütze so zu legen, daß sie der Länge nach entweder auf feuchtem Rasen, Moos rc. so lange ruhen, bis man bequeme Zeit fin- det sie zu sehen. Durch diese Lage besonders auf feuchtem Rasen rc. bekommt der Stamm da, wo er berührt worden, gleich nach etlichen Ta- gen einen Streif, der durch seine blaue Farbe zu erkennen gibt, daß die Schale gelitten, daß der Saftumlauf gehemmt worden, und der Stamm an diesem Theile bald dürr werden wird. Die- ser Umstand verhindert zwar in der Folge de» Stamm nicht gänzlich an seinem Wachsthumex ist aber Ursache, daß er nicht so gute Haar« 44 setzt, als sonst geschehen sein würde, und eher leicht vorgebaut, wenn der Weidenstamm entweder ausgeht. Gemeiniglich platzt die Rinde des gleich frisch gesetzt, oder beim Mangel an Zeit Baumes da am ersten gar bald, wo der Stamm dazu einzeln oder mit anderen, durch Stroh^eile erweichte Streifen bekommt; der Baum verliert zusamcktN gebunden, ins Wasser gestellt würde,, sodann sehr frühzeitig seinen Kern, hat mehr daß nur die obere Spitze an etwas gelehnt stünde, auszustehen vom Wind und Wetter und vcrdor- der übrige Theil des Stammes aber frei wäre ret vor der Zeit. Diesem Schaden wäre gar und keinen Schaden zu besorgen hätte. Fleisch- und Brodtaxe, auch Marktpreise der Stadt Gera, Nach Silbergroschen » 12 Pfennige, den 12. Marz 1842. Getraide: Ein ScheffelWaitzen,.. rfgfa -— — neuer Waitzen, — — Korn, cm — — neues Korn,. dp _ __ Gerste,.. — — Hofer,... Eine Kanne Erbsen,... — — Linsen,... Victrralierr: Ein Faß Butter,... Ein halbPfund Butter, Eine Ganü, .... — Ente, .... — alte Henne,.. — junge Henne,.. Ein Paar Tauben,.. Eier, 4—5 St.. -. Brenn-Mtaterialien: EineKlftr. harte Scheite § lang EineKlf.harteScheitlEll.lang weiche — f EinSchockhartesReisholz, — — weich cö —. EineKanneLeinöl,... — — Rüböl,... — — — gereinigt EinPfundLichtcr, gegossene, — — — gezogene. th. sgr. _ 4 6 2 — 4-5 3 — 1 3 20 4 20—25 3 ^2-16 12—14 — 9 8 — 9 — 6 — 4 Ein Pfund Seife,.. »KKHKPK!MGWHMAKAOKG«K Diejenigen Maaren, welche das vorgeschriebene Gewicht nicht halten, oder über den festgesetzte^ Preis verkauft werden, sind auf hiesige«, Rathhaus« in der Rathserpeditionöstube «bzugeben- 45 Amts- imS RachrichtÄlatt für das Fürstenthum Gera. Nr. 12. Gera, de« 22. März. 1842. Nachdem zu Beseitigung der zeitherigen Verschiedenheit der, dem Religionsunterrichte in den Landschulen der Geraischen Diöces zu Grunde gelegten Lehrbücher und der dadurch entstehenden Ungleichheit der Methode dieses Unterrichts, mit unserer Genehmigung ein neues Lehrbuch abgefaßt und unter dem Titel: die Hauptstücke der christlichen Religion in Worten der heiligen Schrift, verbun- den mit Luthers Katechismus, ein Lehr- und Lernbuch für die Volksschule, im Druck erschienen ist, auch von Ostern d. I. an in sämmtlichen Landschulen hiesiger Diö- ceö eingeführt werden soll: so wird dieß hierdurch zur Nachricht und Nachachtung für die Betheiligten bekannt gemacht, und es werden die Lokalschulinspektoren zugleich angewiesen, dafür Sorge zu tragen, daß die Einführung dieses Lehrbuchs in den Landschulen bis Ostern 1843. durchgängig bewirkt sei. Gera, am 14. Marz 1842. Fürstlich Reuß Plauil. genissinschaftl. Consistorium das. vr. Brstschneider. Franz, Secr. 46 62] Daß Donnerstag, den 3!. Marz d. J>, die dicßjäh'rige Militairverloosung auf allhiesigem Ralhhaussaale von früh acht Uhr an Stattsin- dek und daß nur der conscriptionspflichtigen jun- gen Mannschaft und denjenigen Eltern, Geschwi- stern, Vormündern und sonstigen Bevollmächtig- ten, welche für ihre abwesenden Söhne, Brüder, Pflegebefohlenen oder Gewaltgeber zu looscn ha- ben und sich darüber rcsp. durch Vollmachten genügend ausweiscn können, der Eintritt in den Saal dabei gestattet ist, wird hierdurch bekannt gemacht. Gera, den 1t. Marz 1842. Fürstlich Reuß-Pl. zur Recruti- rung committirtesSteuer- Direktorium, v. Einsiedel. _ vrit. Köhler. 368] Mehrseitigen Veröffentlichungen nach, zei- gen sich unter den Hunden häufig Spuren und Ausbrüche der Tollwuth. Wir finden uns daher zur möglichsten Verhüthung ähnlicher Erfahrun- gen verpflichtet, auf die bezüglichen Verordnun- gen vom 28. April und 8. Juli 1824 — Amts- und Nachrichlsblatt Nr. 5. und 15. desselben Jah- res — hinzuwcis/n und sie mit der Zusicherung in Erinnerung zu bringen, daß wir deren gemein- nützige Bestimmung mit der größten Strenge in Ausführung bringen werden, und daß demnach der Scharfrichter von hier, gemessenst angehalten werden wird: „jedem frei- und nicht neben seinem hier- zu besonders befugten Eigenthümer, her- umlaufenden Hund, ausnamslvs ade? alle läufische Hunde, wegzufangen und zu töd- tcn," Gera, am 14. Marz 1842. Fürstl. Neuß Plauil. Polizey- Direktorium. v. Einsiedel. V3] Ein berüchtigter, vielfach wegen Diebstahls in Un- tersuchung gewesener, junger Mensch, von hier, befindet sich wegen Diebstahls eines Paares alter, brauner Untcrzieh- b ein kl ei der von englischem Leder und eines weißgegitter- teu Halstuches, deren, er sich jedoch wieder entäußert hat, abermals bei uns in Haft und Untersuchung. Indem wir denjenigen der sich im Besitz 'der fragt. Beinkleider und des Tuches befindet, bei Vermeidung, aus- serdem als Hehler betrachtet zu werden, auffordern, diese Gegenstände unverwcilt, uns zu überreichen, bemerken wir noch, daß der Dieb am Orte der That eine noch ganz gute Schaufel mit wcidencm Stiele, die er ebenfalls gestohlen zu haben dringend verdächtig ist, und welche sich jetzt in unserem Gewahrsam befindet, zurückgclasscn hat. Der gue Zeit unbekannte Eigenthümer der letzteren wird daher hier durch öffentlich aufgcrufen, sich so schleunig als möglich bei uns zu melden. Fürstlich Reuß PlauischcS Kriminalgericht Gera, des 12. Marz ,842. M] Am 5. d. M. ist in den Bortnittagsstunden aus'ei nem Hause hier, ein etwas abgetragener blauer T u ch r o ck mit schwarzem Sammctkragcn und übersponnenen seidenen Knöpfen entwendet worden. Fürstlich Reuß PlauischcS Criminalgericht zu Gera, den 14. März 1842. 66] Bei Fürstlicher Kornschrciberei allhier soll Mittwochs, den 30. Marz d. I. t Vormittags 10 Uhr eine Quantität Zinsgctraide an Waitzen, Korn und Hafer, gegen lsofvrtige baare Bezahlung an die Meistbietenden verkauft werden; welches und daß die Versteigerung in der Amlsschösserei-Expe- dition erfolgt, andurch bekannt gemacht wird. Gera Untcrmhause, den 14. Marz 1842. Fürst!. Reuß Plauil. gemeinschaftl. Kornschreiberei das. 65] Wir bringen des Chirurgen Johann August Lippoldt aus Schmölln Gesuch um Ertheilung des hiesigen Bürgerrechts hiermit zur öffentlichen Kenntniß und verweisen übrigens auf den am Rathhause hier aushängenden Anschlag. Gera, am 14. März 1842. Der Stadtrath I. Abtheilung das. E. Senf. . Kleebcrg. 67] Alle Diejenigen, welche an den Nachlaß weiland des hiesigen Gutbsbesltzcrs, Johann Gott, fried Grüner, noch Ansprüche zu haben verniet» nen, werden aufgefordert, dieselben binnen 14 Ta- gen bei den Unterzeichneten Altersvormündern der Grunerscben Kinder zu melden, indem sonst di, Geltendmachung dieser Ansprüche mit Schwierig- keiten verbunden sein würde. Mühlsdorf, am 16. März 1842. Johann Wilhelm StäpS, _____ Johann Gottlicb Dicke. 69] ^Versteigerung.] 15 Klaftern { lang« Scheite von altem Bauholze sowie ein Stückchen birkenes Buschholz auf dem Stamme soll künfti- gen Dienstag den 29. März d. I. Nachmittags um 2 Uhr bei dem Richter Födisch in Mühisdvrf meistbietend versteigert werden, wozu man Kauf» lustige einladet. In d.r Papier- und Kunsthandlung in Gera sind vorräthig: Neue Tänze für kleinesOrcbester. 1s Heft. 6. Sammlung. Diese Samm- lung erscheint im Lause eines Jahres und wird 100 Nummern in 12 bis 13 Heften 47 enthalten. Subskribenten die sich zur Annahme der vollständigen Sammlung ver- bindlich machen, zahlen prakzSgr-, ein- zelne Hefte kosten 10 Sgr. Kirchliche Vorfälle. I. Getraute. Vacat. II. Geborene. Im Monat Februar und Marz 1842. 96) Wilhelm Moritz Hugo, des V. und Satt- lcrmstrs, Wilhelm Moritz Milkcr, Sohn, den 22. Februar. 97) Friederike Auguste, des B. und Seifensider- msirö, Friedrich August Weck, Tochter, den 27- 98) Theodor Oskar, des Bäckergesellen, Hein» rieh Lanzcndorf, Sohn, den 1. Ma'rz. 99) Johann Carl Joseph , des Wollkämmers, Carl Joseph Schmidt, Sohn, den 2- 100) Anna Emilie, deS Gärtners, Carl Heinrich Dinger, Tochter, den Z, 101) ^arl Theodor, deSHandlnngsarbciterS, Jo- hann Friedrich Zippel, Sohn, den 4- 102) EarlThcodor, des B. und Buchbindermstrs, Traugott Benjamin Erbe, Sohn, den 7. 103) Carl Theodor, der Marie Rosine Geißler, unchel- Sohn, den 7. 104) Ernestine Henriette, dcs B. und Weisbäckcr- mstrs, Carl August Engelmann, Tochter, den 8. III. Gestorbene. Im Monat Mörz 1842. 80) Elise Emmclinr, des V. und FormstechcrS, Carl Robert Berlhold, Tochter, im 1. Jah- re, an Krämpfen, den 3. Marz. 81) Ernst Rudolph, deS B. und LeinmcbermstrS wie auch Mälzers, Johann Carl Schuster, Sohn, im 6. Jahre, an der Gehirnentzün- dung, den 4. 82) Friedrich Theodor, der Ernestine Wilhelmine Fuchs, unehl. Wochenkind, an Krämpfen, drn 4- 83) Johann Michael Kampfe, 25. und Porccl- lanmalcr, rin Wittwcr, im 73- Jahre, an Entkräftung, den 5. 84) Adam Gottfried Hegner, B. und Lakirer, im 40. Jahre, an der Lungenentzündung, den 8. LZ) Johanne Christiane, des Handarbeiters m Pforten, Johann Gottfried Mittenrntzwer, Tochter, im 23. Jahre, am Blutsturg, den 8. 66) Carl Hermann, beö B. und Zeugmocher- mstrs, Friedrich August Töpel, Sohn, im 1. Jahre, an Krämpfen, den 10. 67) Johann Carl, deS Fabrikarbeiters und Ein- wohners in Pöppeln, Johann Carl Lippold, Sohn, im I. Jahre, anKrämpfcn, denn. Ein Wetterglas. In F. W. Gubitz's nettem Volkskalender findet sich die höchst spaßhafte Vorschrift zur Be- reitung eines Wetterglases, das alle andern Be? obachtungsinstrumente der 2Crt übcrtritffen sollt. Die Vorschrift verlangt, daß man 1 Loth Cam- pher, •§■ Loth Salmiak und G Loth Salpeter, jede Substanz für sich in ILgrädigem Korn- branntwein auflös't, dann die Auflösungen vek- mischt, ln Eau de Cokogne-Gläscr füllt, diese ver- schließt und im Freien an der i Brüstung einer gegen Norden gelegenen Fensters aufhängt. Uebrigcns ist hier die Stärke des Drandt- weins ohne Angabe einer Scala, durch 18 Grade nicht bestimmt, und außerdem nicht die Menge des Branntweins angeführt, die zur Auflösung dienen sollte« Beides wäre zu berücksichtige», wenn das Instrument als Thermometer dienen und wenigstens annähernd genau dieTcmperatur- veränderungen anzeigen soll. Man kennt schon länger ähnliche Instru- mente, in denen z. B. eine Auflösung von Wall- rath in Terpenthinöl durch theilwcise Crystallisa- tion oder gar völliges Erstarren die niedere und durch Wiederflüssigwcrden die höhere Temperatur anzeigt. Man pflegt mehrere solcher Auflösun- gen von verschiedener Concentratio» neben einan- der in besonderen Gläschen aufzustellen) Der Er- starrungspunkt einer jeden diffcrirtelwa um 5° R» Das Instrument, soll, wie folgt, zuverlässig ankündigen: Regen — durch trübe Flüssigkeit, — Heileres Wetter — durch klare Flüssigkeit.— Durch Eis 48 auf dem Boden —dicke Lust, im Winter Frost.— Trübe mit Sternchen — Donnerwetter. — Große Flocken bedeuten schwere Lust, Gedeckten Himmel, im Winker Schnee. — Fäden im «beim Theile der Flüssigkeit zeigen windiges Wet- ter an. — Kleine Punkte r— Nebel, feuchtes Wetter. — Aufsieigrnde Flocken, die sich -oben erhalten —- Winde in den o b er n Luftschichten. — Kleine Sterne im Winter bei hellem Sonnen- schein.—Schnee an einem der beiden folgenden Tage. — Je höher das Eis vom Boden auf- steigend wachst, um fo größer wird die Kälte. Fleisch- und Brodtaxe, auch Marktpreise der Stadt Gera, Nach Silbergroschen -» 12 Pfennige, den 19. Marz 1842. «KOKKDKK!Ä^»°«^KK^KKKK ftl lUf Getrarde: Ein SchcffclWaitzcn,. — — neuer Waitzen — — Korn, — — neues Korn, — — Gerste, — — Hafer,.. Eine Kanne Erbsen,.. — — Linsen,.. — — Hirse,.. Wrsd: Eine Zeile Semmeln,. Ein Paar breitePfennigsemcln — Dreierbrod,. ... ^ —Vicrpfennigbrod,.. — Scchscrbrod,.. ■ — schwarzes Groschenbrod — zwei Groschenbrod, — drei — * • — vier — * • Fleisch: ^ Ein Pfund Rindfleisch.. — — Kuhflcisch,.. 5" 5 — — Schweinefleisch, 3 — -• Schöpsenfleisch, p — — Kalbfleisch,. 1- sgr. Pf- Ein Pfund Ziegenfleisch,. th. fgr. 1 4 15—20 — _ — — — Wurst, ... — 4 2 10-15 — — — Speck,... — 6 1 10-12 Victualien: Ein Faß Butter, .... - 28—lt. — Ein halbPfund Butter, — 2 — 10 Eine Gans, ..... — — 1 — — Ente, — — - 2 4' — alte Henne,... — 4-5 fc Sott). Q. — junge Henne,... — — 9 2| Ein Paar Tauben,... — 3 - 3 * I Eier, 5—6 St. «... 1 - 6 Brenn-Materialien: - — — EineKlstr. harte Scheite f lang — 12 — EincKlf.hartcScheitlEll.lang weiche — I 3 20 1 26 — 4 20—25 3 20 k ± — 3 12—16 5 16 1 Ein Schockhartes Reisholz, — 7 8 — , — — weiches —. — 12-14 • sgr. Pf. 8 EmeKanneLeinöl,... — 9 - 2 — — Rüböl,... - - 8 - 2 1 | — — — gereinigt — 9 - 3 4! Ein Pfund Lichter, gegossene. 6 - 2 6. jj — — — gezogene. — — 1 4 i Ein Pfund Seife,... — 4 Diejenigen Waaren, welche das vorgeschriebene Gewicht nicht halten, oder über den festgesetzten Preis verkauft werden, sind auf hiesigem Rathhaus« in der Rathserpcditionsstube übzugeben. Wegen der Osterfeiertage wird das nächste Stück dieser Blätter erst Donnerstag dm h. M ausgegeben. 49 Amts- und RachrichtsAatt Nachdem mit höchste Genehmigung Durch lauchtigsier Landeöherrschaften zwi- schen der diesseitigen Fürstlichen Regierung und dem Königlich Sächsischen Ministerium des Innern zu Dresden in Betreff des §. 2. der Konvention vom ^ \820. wegen wechselseitiger Uebernahme der Auögewiesenen folgender erläuternder Zusaß: daß auch insbesondere diejenigen als ausdrücklich zu Unterthanen ausgenommen be- trachtet werden sollen, welche nicht in dem Staatsgebiete geboren sind, jedoch dem Staate zu Zeiten eines Kriegs oder des Friedens Militairdicnste geleistet haben, und zwar ohne Rücksicht auf die Dauer dieses Dienstverhältnisses und den im Milicair gehabten Rang, vereinbart worden ist; so wird dies hierdurch zur allgemeinen Nachachtung bekannt gemacht. Gera, den Z. Marz. 1842. für das Fürsteisthum Gera. Nr. 13. Gera, den 31. März 1842. 2. Januar 1821- Fürstlich Reuß-Pl. gemeinschastl. Landes-Regierung das. Dr. Bret schneide r. M. Fuchs» u±.?J!dSlrS,t 7C1 «k«L ««*. M MnMM roch- und wcchmclirte Kinderstrümpfe, Ii Nr. 4. blaugezcichnet, und 4) ein Paar neue wcißwollene Strüm- pfe, entwendet worden. T'' «r. cm'.., 4QtQ Kriminalgcricht Gera, den 16. Marz 1842. an den Meistbietenden gegen sofortige baare Be- zahlung verkauft werden. Nachmittags 3 Uhr Fürstlich Reuß Plauischcs Äriminalgericht Gera, dm 26. März 1842. - Nachmittags 2 Uhr, eine Standdüchse, eine gol- 50 dene Kette und ein Stück Köper öffentlich an den Meistbietenden gegen sofortige baare Bezahlung in jetzigem Kourant verkauft werden. Rath Haus Gera, den 7. Marz 1842. Der Stadtrath II. Abt Heilung das. E. S e n f. vdt. N. Fürbringer, Stadtsyndikus. 72] Daß Herr Kaufmann Karl Hennickc hier sich die hohe Erlaubniß zu Betreibung vonAgen- turgcschäften für die in Leipzig bestehende Mobi- liar-Brandversichcrungsbank ausgewirkt hat und derselbe darauf von uns heute in Pflicht genom- men worden ist, machen wir der Vorschrift gemäß hierdurch öffentlich bekannt. Gera, den 17. März 1842. Der Stadtrath 1!. Abt heil. das. E. Senf. Kleeberg. 741 Ddachricht über die Ebeling'sche Stiftung. Wie viele Wohlthaten der hiesigen Stadt durch diese im Jahre 1834 durch Herrn Obcrforstmei- 6er von Taubenheim, zum Andenken an den ver- storbenen Herrn Commerzien » Rath Ebcling mit einem Fond von 6000 Tbl. Conv. begründete Stiftung zu Unterstützung unbescholtener, ohne ihr Verschulden zurückgekommener, nvch arbeiiSfahiger hiesiger Einwohner und unbemittelter Anfänger bereits zugeflossen sind, ergiebt sich aus dem Um- stande, daß nach den von Herrn Rathöassessor Fcrber abgelegten, von der Stiftungs-Commission jusiisicirten Rechnungen von den Jahren 1840 und 1841 bereits zu den obcnangegebencn Zwecken 2531 Thl. 10 Sgr. 6 Pf. verwendet worden sind und zum Theil solche Früchte getragen haben, wie sie der edle Stifter beabsichtigte, indem die gemachten Vorschüsse den redlichen und fleißigen Arbeiter in den Stand setz- ten^ sich vom Untergange zu retten, seine Lage zu verbessern oder seine bürgerliche Existenz zu be- gründen. Leider aber hat sich ein, dem Menschenfreunde so erfreuliches Resultat nicht bei Allen ergeben, die an den Wohlthaten dieser Stiftung Theil ge- nommen haben, indem ihnen solche, sei cs durch ungünstige Verhältnisse, oder durch eigne Schuld, keine Früchte getragen haben. Wenigstens haben einige ihren Verpflichtungen gegen die Stiftung wegen Rückzahlung der Vorschüsse nicht genügt, so daß schon jetzt von den außenstehenden Kapi- talien 205 Thl. 13 Sgr. 2 Pf. auf das schlechte Sehulden-Conto haben eingetra- gen werden müssen. Durch diese Erfahrung ist dieStiönngs-Eom- mission, um das, zu so edlen Zwecken bestimmte Institut vor Verlust-n möglichst zu bewahren, zu größerer Vorsicht bei Bewilligung von Vorschüs- sen bewogen worden, und es darf daher darauf Niemand Rechnung machen, wer einmal scineVer- Kindlichkeiten nicht erfüllt hat, oder nickt int all- gemeinen Rufe geregelter Tätigkeit, Ordnungs- liebe und Rechtschaffenheit steht'. Indem wir hoffen, daß diese Maasregcl zu immer größcrm Gedeihen dieses Instituts diene und die Redlichen anspornen werde, durch gewis- senhafte Erfüllung ihrer Verbindlichkeiten, die Commission in den Stand zu setzen, die Wolfl- thaten desselben immer mehr auszubrciken, bemer- ken wir nur noch, der Vorschrift gemäß, daß in den Jahren 1840 und 1841 den Gewerben nach 7 Schneider, 1 Uhrmacher, 1 Konditor, 1 Fabrikarbeiter, 2 Porzellanmaler, 5 Schuhmacher, 1 Buchbinder, 1 Tischler, und 4 Zeiigmackcr, Vorschüsse erhalten haben und fügen zugleich ei- nen Auszug aus den Rechnungen von 1840 und 1841 bei. Gera, am 2i. März 1842. Die Ebeling'sche Stiftungs- C o n> m i | f i o n dasebst. E. Senf, H. B e ck, für den Sladtrath. Vorsteher der Stadt- verordneten. R. Fürbn'nger. als Secretair. Auszug aus den Rechnungen über die Ebe- ling'fthe Stiftung aufdie Jahre 1840 und 1841. A. 1 8 4 0. Einnahme: Spec. a 36 gr. , 8456 thl. 3 gr. 9 Pf- Cap- I Bestand voriger Rechnung. — » — c — « Cap. 11. an Stiftungs- Kapital. 270 -— *■— - Cap. III. an Zinsen vom ursprünglichen Stiftungs- Kapital. 44 f 4' 11 » C»p. IV.. an Zinsen von geleisteten Vorschüssen. 8770 thl. 8 gr. 8 pf. 8a. 51 Ausgabe: — thl. — gr. — pf. Cap. I Abgang von der Einnahme. — , _ , — - Cap. II. an geleisteten Vorschüssen. LI n m e r k. Diese werden unter den Auffenstanden der Stif- tung mit aufgeführt und gehören mit zur Be- standsgewähr. — * — - — -- Cap. III. JnSgemein. —H. — gr. — pf. 8a. Abschluß: 8770 thl. 8 gr. 8 pf. Einnahme. — - — - Ausgabe. 8770 thl. 6 gr. 8 pf. Bestand, _ welcher gewährt wird nil't 6750 thl. — gr. — Pf- Stiftungsfond. 135. e — - Zinsrückstand von dem selben. 1500 - 12 * — * ausgcliehcnenKapitalien. 16 * 1 * 1 - rückständigen Zinsen. 219 * 14 « 9 - schlechten Schulden. *49 « 4 - io - baarem Kasicnbcstand. 8770^1. 8 gr. H 8a. uts. v. 18 4 1. Einnahme: im I4-Thalerfuße: 8012 thl. 12 sg- 11 Pf- Cap. I. Bestand vori- ger Rechnung. , » — * Cap, II. an Stiftungs- Kapital. 246 » 20 ‘ * CaP* nI- an Zinsen von dem Stiftungsfond. 47- , zg » — , Cap. IV. an Zinsen von geleisteten Vorschüssen. 8007 thl/ sg. 11 Pf. Sa. der Einnahme. Ausgabe: 115 thl. 13 sgr. 2 Pf. Cap. I Abgang durch schlechte Schulden. , Cap. II. geleistete Vor- schüsse. (Befinden sich un- ter dem Bestand.) 2. 27 - tz s Cap. III. Insgemein. 218 th. 10 sg. 8 pf. Sa. der Ausgabe. Abschluß: 8307 thl. 1 sg. 11 ps. Einnahme. 218 », 10 ; 8 - Ausgabe. 8088 thl. 21 sg. 3 Pf. Bestand?'welcher gewährt wird, durch 6166 thl. 20 sg. — pf. Stiftungsfond. 1680 - 20 - 7 - ausgcgebcne Vorschüsse. 11 - 21 - 6 - Zinßreste von denselben 229 - 19 - 2 - baaren Kaffenbestand. 8088 thl. 21 sg. 3 Pf. 8a. uts. Gera, am 2l> Marz 1842. Der Rechnun gsführer der Ehr- ling'sehen Stiftung. M. R. Ferbcr, als Rechnungsführcr. 943s s Bekanntmachung.) Me Diejeni- gen, welche an die Erben des, am 27. Juli 1831 verstorbenen, Anspanngutsbcsitzcr-s, Johann Gottfried Wagner, zu Weißig, und an die, von Letzterem hinterlassenen, in einem An- spanngute und dem neunten Thcile des Gemeinde- teichs bestehenden, Grundstücke Ansprüche zu ha- ben vermeinen, sind auf Antrag des Wagner'schen Nachbcsitzers, Johann Christoph Prager, zu Weißig/ von uns auf Dienstag, den 26. April 1842, zur Anmeldung und Bescheinigung ihrer Forde- rungen, unter der Verwarnung vorgeladen wor- den, daß mittelst eines, Dienstag, den 10. Mai 1842, zu eröffnenden, Bescheides jeder ausgeblieöcnc Gläubiger von dem Wagner'schen Nachlasse aus- geschlossen, seiner Ansprüche, so wie der Rechts- wohlthat, der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand, für verlustig erklärt, alsdann aber die, wegen unbekannter Ansprüche an dem, ehedem Wagner'schen, Anfpanngute, sammt Antbeilc des Gemeindeteichs, Vorbehalten gebliebene, Hypothek werde gelöscht werden. Dieß wird unter Hinweisung auf die, am öffentlichen Orte zu Weißig angeschlagene, Edic- talladung hiermit bekannt gemacht. Zeulsdorf, im Fürstenthume Gera, am 27. November 1841. L e e r S' sches Ger >' cht daselbst. Heinrich Scblick, G.-D. 51] fBekannjtmachung.) Das dem hie- sigen Leinwebermtlster, Johann Gvttlieb Lau- dert, zugehörige, mit Berücksichtigung der dar- auf haftenden Lasten und Abgaben auf 323 Thlr. gerichtlich gewürderte, lehn- und frohnfreie Wohnhaus sammt Zubehör, fiifr, soll, ausgcklagter Schulden halber, durch die Unterzeichnete Behörde Donnerstag, den 21. April h. I.» öffentlich versteigert werden. 52 Es wird dieß hiermit unter Bezugnahme auf die, bei den wohlldblichcn Gerichten zu Thränitz und Lichtcnberg, und bei Unterzeichnetem Gerichte angeschlagenen, Patente öffentlich bekannt gemacht. Kaimberg, den 18. Februar 1842. Adel. Kutschenbach'sche Gerichte daselbst. Friedrich Wilhelm Schneider, G.-Dir. 61] sHausverkauf.j Das in der Greizer Gasse hier gelegene, sonst Schmidt'sche Haus No. 707., welches zwei Stuben, zwei Küchen, vier Kammern und einen Keller enthält, soll Donnerstags, den 31. dies. Mon., Nachmittags 2 Uhr, auf des Unterzeichneten Expedition an den Meist- bietenden verkauft werden. Gera, den 10. März 1842. Justizrath Otto Fleisch- und Brodtaxe, auch Marktpreise der Stadt Gera, Nach Silbergroschen » 12 Pfennige. den 26. März 1842. fil Getraide: djb Ein ScheffelWaitzcn, — — neuer Wai neuer Waitzen, — — Korn, — — neues Korn,. — .— Gerste,. , — — Hafer,... EineKanneErbscn,... — — Linsen,. • ■ • — — Hirse,... Brod: Eine Zeile Semmeln,.. Wö> Ein Paar brcitePfennigsemeln äÜHk —Dreierbrod, .... — Vierpfcnnigbrod,.. — Sechserbrod,.. - — schwarzes Groschenbrod, — zwei Groschenbrod, — drei — • • — vier —.. Fl-isch: Ein Pfund Rindfleisch.. — — Kuhfleisch,.. — — Schweinefleisch, — — Schöpsenfleisch, — - Kalbfleisch,. ft sgr. 15—20 10—15 10—12 28—lt. 1 2 Loth. 9 3 6 12 26 20 16 8 sgr. 2 2 3 2 1 10 Q. 24 L ^8 1 4 6 4 Ein Pfund Ziegenfleisch, — — Wurst,.. — — Speck,.. Victrrakien: Ein Faß Butter,... Ein halbPfund Butter, Eine GanS, .... — Ente, .... — alte Henne,.. — junge Henne,.. EinPaarTauben,.. Eier, 5—6 St.... Brerrn-Materialien: EineKlftr. harte Scheite § lang EineKlf.harteScheitlEll.lang — — weiche — £ Ein Schockhartes Reiöholz, — — weiches —. EineKanncLeinöl,... — — Rüböl,... — — — gereinigt Ein Pfund Lichter, gegossene, — — — gezogene. sgr. 1 4 6 4-5 3 1 20 4,20—25 12-16 12—14 9 8 9 6 Ein Pfund Seife,... OK»AKHK!KE»HSKiW»K»K«» Diejenigen Waaren, welche daö vorgeschriebenc Gewicht nicht halten, oder über den festgesetzten Preis verkauft werden, sind auf hiesigem Rathhaus« in der Rathsexpeditionöstube abzugcben. 53 Amts- und RachrichtMatt für das Fürstenthum Gera. Nk. 14. Gera, den s. April. 1842. 76] Den nachstehenden Steckbrief des Großherzogl. Sächs. Kriminalgcrichts zu Weida, bringen wir hierdurch für un- seren Bezirk zur Publicilät. Kriminalgcricht Gera, den 24. März 1842. Steckbrief. Der nachstehend signalisirte Dienstknecht Johann Gott- fried Krause aus Schbnborn ist dringend verdächtig, in Auma mehrere Geschirrketten und andere Gegenstände gestohlen zu haben. Da Krauses dermaliger Aufenthaltsort unbekannt ist, fccl1w ^".^»^rschcinlich unstet umher schweift, so werden alle wohllobi. Justiz- und Polizei-Bchdrdcn des ^>nn- und Auslandes hierdurch ersucht, auf Krause invi- glliren und denselben im Betrctungsfalle verhaften zn las- scn, und von der geschehenen Verhaftung gefälligst uns zu benachrichtigen, damit wegen Abholung des Arrestanten von hier aus das Erforderliche verfügt werden könne. Weida, den 19-. März 1842. Kroß Herzog!. Sächs. Eriminalgcricht das. (gez.) Carl Ernst H i ck e t h i e r. C. Liebeskind. Justizamts zu Schleitz bringen wir hierdurch zur öffentli- chen Kenntniß. Kriminalgericht Ge»a, den 26. Marz 1342. Steckbrief. Die unten signalisirte Johanne Wilhclmine Titsch er von hier, ist eines in Cnau verübten Kleider- und Garn- diebstahls verdächtig und wird deßhalb steckbrieflich von uns verfolgt. Schleiz, den 22. März 1842. Fürstl. Reust Plauil. Justizamt das. Personbcschreibung. Johanne Wilhelinine Titsch er von Schleiz, ist 20 Jahre alt. von schlanker Statur, blonden Haaren, grauen Augen, stumpfer Nase, rundem Gesichte, kleinem Munde. Bekleidet ist dieselbe mit einem gelben ausgewasche- nen kattunenen Kleide, in dessen linker unterer Seite sich ein Riß befindet. Sie führt ein, mit No. 422 bezeichnetcs, nntcr dem 28. Februar d. I. von dem Justizamte Schleiz ausqefcrtiares. nach Berlin visirtes Dienstbuch bei sich. a lutherisch; Stand und Gewerbe: Dicnstknecht; Ge- stalt: untersetzte Mittclstatur; Gesichtsbildung; länglich; Gesichtsfarbe: gesund; Haupthaare: blond; Bart: stark und blond; Stirn: hoch und be- deckt; Nase: gewöhnlich; Augen: grau; Augen brau- nen: blond; Mund: gewöhnlich; Zähne: vollständig; Stirn: rund; Sprache: Reust. Dialekt. Beson- dere Kennzeichen: unsicherer Gang, etwas gebückte Haltung und eine Narbe auf der obern Fläche der Nase; auch fehlt das vordere Glied des Daumens der linken Hand. Bekleid uug. langer blauer Tuchoberrock mit Stehkragen, braun und blau gestreifte Beinkleider von Baumwollcnzeug, Schuhe mit Riemen, graugestrciftc Unterjacke von Baumwollenzeug, eine braun und roth, wohl auch grünsarbige Zipfelmütze. Dm nachstehenden Steckbrief des Fürstl. Reust. Plauil. Am S. d. M. Abends nach beendigten Jahrmärkte zu Berga sind von einem Wagen außerhalb der Stadt auf dem Wege nach Ronneburg zu die nachverzeichneten Gegen- stände entwendet worden. Kriminalgcricht Gera, den 26. März 1812. Verzeich »iß. 1) Eine Kiste, in welcher befindlich waren: 9 —10 Du- tzend verschiedenartige Pfeife »köpfe mit und ohne Be- schlag , darunter mehrere mit seinen Ja^dstücken, Scencn aus Napoleons Leben und Portraits gelehrter Männer, mehrere Aufsatzköpfe mit Schrauben und geringeren Jagd- gemälden , einige Dutzend geringere mit verschiedenen Ge- mälden und einige Dutzend ganz ordinäre porzell. Pfeifen- kdpfe, 2) 1Z Dutzend porzell. Abgüsse, 3)10 Horn? pfeifen, 4)mehrere Tabackspfeifen von gelbem Wach- hoiderholze, darunter 2 mit langen Rdhren, ö) mehrere Dutzend Pfeifen- und Cigarrenspitzen von Horn und Knochen, 6) 6 braune inwendig blaufarbige Käst- chen 2 Zoll hoch z Ellen lang, 11 — 12 Zoll breit und darunter ein Schiebkafren mit Fächern, wori,inen sich g<- proßte Westcnknbpfe, gelbe und weiße mitrothenSpie- 54 gcl», vergoldete und »»vergoldete Ohrringe, einige mit Glöckchen und Stcinchen versehen, mehrere Finger- und nicht aufgcnähte Ohrringe, Mantelschldsser mit Ketteln und Kreuzen, Ringe von rothcm und gelbem Drath, Busennadeln, gelbe, schwarze und weiße Hef- tel, schwarze und weiße Ainnknöpfc und Hemdc- knbpse von verschiedenfarbigen Glas befanden, 7) zwei runde S ch n u pftab a ck s e o se n -mit Gemälden, 8) 10Pa- kete Stecknadeln auf blaues und weißes Papier gesteckt, 2 Pfund gepackte Haarnadeln und eine Partie d ergl. »»gepackte, 9) ein Dutzend Messer mir gepreßten Horn- schalen, auf der einen Seite Blüchers Brustbild , I Dutzend dergl. mit glatten Hornschalen, worinnc Messingplättchen und Sternchen eingelegt waren, mehrere Kindermesscr mit rothen Schalen, 1 bis 1Z Dutzend Hirschhorn-. Heft-Messer, mehrere große Hornkämme und Blei- stifte, 10) 14 Stück feine Argen tan besch läge mit Messingfutter, etwa 1Z Dutzend gelbe mit und ohne Fut- ter, 11) 7 grün gewirkte Augbeutel mit gelben Ringen, 6 — 7 graugewirkte Beutel mit Schnurcnzcug und einige Feuerstähle, 12) eine graue Plane mit Strippen von Tuchanschrot, 6 — 7 Ellen lang und § Ellen breit, ein weißes Plantuch, 3 Ellen im □, ein großes S tück grobe Leinwand und ein kleineres dergl., 13) ein Ham- mer, eine Beißzange, eine Drathzange, ein Na- gelbohrer, ein lederner Beutel mit Nägeln, und eine halbrunde Feile mit Heft, 14) ein blau angestrichenes Bret mit Löchern, um Pfeifenkbpfe darauf zu stecken, ferner 15) ein alter Futtersack von Leinwand, 16)zwei alte Pferdedecken von Frieß, carrirt und 17) ein mit Stricken zusainmengebundenes Planzeug über eine Bude, worinne 6 — 7 Bürsten lagen. 78] Der untensignalisirteHandarbeiter, Johann Hein- rich Krieg, von hier, ist mehrfacher Betrügereien bei uns angeklagt, sein dcrmaliger Aufenthaltsort aber bis jetzt unbe- kannt, der Ängcschuldigce daher hiermit steckbrieflich zu verfolgen. Fürstlich Reuß Plauisches Kriminalgericht Gera, den 30. Mürz 1842 Personbeschreibung. Familienname: Krieg; Vorname: Johann Heinrich; Alter: 30 Jahr; Größe: 72 Zoll; Ge- burts- und Wohnort: Gera; Religion: evange- lischlutherisch; Stand und Gewerbe: Tagelöhner; (gestalt: schmächtig; G e s i ch ts b l l d u n g : länglich; Gesichtsfarbe: blaß; Haupthaare:braun; Bart: schwärzlich; Stirn: bedeckt; Nase: spitz; Augen: blau; A u g e n b r a u n e n : brau»; Mund: klein; Zahne: vollständig; Kinn: rund; Besondere K e n n z e i chen : fehlen. 80] Am 10. d. M. sind.von einem Wagen, hier, 1) ein noch neuer blaugestreifter Schesfelsack, von weißem Zwil- lich, mit Waiz en angefüllt, und 2) ein getragener Man- tel von lichtbrauncm Luche, welcher auf jeder der beiden Achseln einen Riß und auf der rechte» Seite eine Reihe von ungefähr 6 mit lichtgraucm Luche überzogenen Knöpfen, so wie einen grdßcren und einen kleineren Kragen, von denen der elftere ebenfalls mit einer Anzahl von Knöpfen derselben Be- schaffenheit besetzt gewesen ist, gehabt har, entwendetworden. Fürstlich Reuß Plauisches Kriminalgcricht Gera, den 31. Marz 1812. Der Besitzer des in der Bekanntmachung vom 12. März d. I. erwähnte» Paares alter brauner Un terzieh bein- klcider, von englischen Leder, und des weißgegittercen Halstuches, so wie der Eigenthümer der Schaufel sind ermittelt. Krimmalgericht Gera, den 30, Marz 1812- 464] Nach einer von demTischlergescllen Jo Han nKneib aus Mainz hier gemachten Anzeige ist dessen, von dem Bürgermeister zu Mainz unterm 7. August 1841 auf ihn ausgestelltes Wauderbuch beim Durchpassiren durch hiesige Stadt verloren.gegangen. Der etwaige Finder desselben wird daher aufgcfordert, dasselbe an uns abzugeben. Fürstlich Reuß Plauische Handwerks-Commission Gera, den 23. März 1842. 731 Daß zu Abstellung des wieder überhand- nehmendcn Unfugs der Kinder auf den Straßen durch Anschlägen, Reiftreiben und sonst, die Po- lizei-Ofsicianten zu geschärfter Aufsicht und zu un- nachsichllicher Anzeige der Contravcnienten ange- wiesen worden sind, wird unter Beziehung auf die deßhalb bestehenden polizeilichen Berordnun- gen und mit der Bemerkung, daß die Aeltern deßhalb verantwortlich sind, andurch zur War- nung bekannt gemacht. Gera, am 21. März 1842. Der Stadtrath II. Abthcilung das. E. Senf. ' Kleeberg. 71] Es soll die zwischen Pöritzsch und Zoppo- then gelegene Herrschaftliche Ziegelhütte unter meh- rern Bedingungen, welche beim Amte hier einge- schen werden können, an den Meistbietenden ver- kauft werden. Kauflustige werden daher hiermit geladen Dienstag den 3. Mai d. I. Bormittags nach 9 Uhr an hiesiger Amtsstelle sich einzusinden, ihre Gebote anzubringen und sodann weiterer Resolution gewärtig zu sein. Saalburg, am 19. Marz 1842. F ü r st l. R e u ß P l a u i l. I u st i z a in t ^ase 1 b st. 81] Di jenige», welche etwa noch an dem Nach lasse weil, der Fräulein Stisksdame Sidonie von Dieskau hier Forderungen haben, werden hiermir aukgcsordert, binnen 4 Wochen selbige in ihrer Gartenwohnung bei ihrem gewesenen Diener Fried- rich Sippcl hier anzumcldcn und nachzuweiscn, 'damit sic vor der bevorstehenden Erbvertheilung von uns ausgezahlt werden können. Gera, den 29. März 1842. Im Auftrag der von Dieskauischcn Testa m enlöerben. W. Schuster. 77] Die Bra»berechtigte Bürgerschaft zu gH genberg beabsichtiget Freilag den 24. Juni a. c. Nachmittags 2 Uhr in der Gaststube des hiesigen Rathhauses, ihr im Jahr 1837 neuerbautes Brau- undMalz- hauö nebst dazu gehörigen Jnventarium, so wie 55 sämmtliche der Commun zugehörige Gebräude, auf 6 oder nach Befinden 12 Jahre nach einan- der, unter sehr annehmlichen Bedingungen meist- bietend zu verpachten. Die Bedingungen sind vom 16. Mai an bei Unterzeichnetem einzuschcn. Langend erg, den 2. April 1842. I. A. Haase. Kirchliche Vorfälle. Im Monat Marz 1842. I. Getraute. *6) Andreas Ludwig Becker, Zeuchmachergeselle in der Ortschaft Freiheit vor Osterrodc am Harz, und Jgsr. Anne Rosine Steinhäuser, weil, des B- und Landfuhrmanns, Johann Christoph Steinhäuser, 2. Tochter, den 31- März. II. Geborene. 105) Minna Pauline, des B. und Gürtlermci- stcrs, Johann Gottlob Franz Bimberg, Tochter, den 5- Marz. 106) Elise Auguste, des Handlungsbuchhalters, Herrn Friedrich Wilhelm Hofinann, Toch- ter, den g. 107) Carl Heinrich, der Thekla Grenser, unehel. Sohn, den 9. 108) Ernestine Anna, des 25. und Maurerge- sellen, Johann August Carl Lonitz, Tochter den ii. 109) Henriette Agnes, des B. und Zeugmackcr- Meisters, Johann Heinrich Kamloth, Toch- ter, den 11. 110) Caroline Louise, des B. und Leineweber- meiftcrs, Christian Friedrich Eteingrüber, Tochter, den II. 111) Des Rathsförsters, Hrn. Carl Heinrich Sport, todtgeb. Tochter, den 11. 112) Ernestine Louise, der Henriette Louise Stumpf, unehel. Tochter, den 18- 113) Richard Julius, des B. und Vuchbindcr- mstrs, Wilhelm Julius Krug, Sohn, den 18. 114) Christiane Henriette, der Christiane Mathilde Weber, unehel. Tochter, den 20. 115) Franz Louis, des Einwohners in Bicblach, Johann Christoph Hemman, Sohn, den 2t. 116) Carl Adolph, des B> und Corduanmachcr- mcisters, Carl Adolph Flohr, Sohn, den 22. 117) Hermann Ferdinand, des B. und Drcchs- lermstrs, Friedrich Ferdinand Falke, Sohn, den ii. 118) Des B. und Gürtkcrmstrs, Friedrich Wil- helm Schubert, todtgeb. Sobn, den 2i>. 119) Des B. und Zeugschmidtmeistcrö, Johann Friedrich Beck, todtgeb. Tochter, den 27. IH. Gestorbene. 88) DesRathsförsters, Hrn. Carl Heinrich Spörl, todtgeb. Tochter, dcn 11. 89) Christiane Henriette, geb. Enke, des B. und Rathsmälzers, Carl August Uhlen,ann, Ehefrau, im 51. Jahre, am Schleimschlag, dm 13. 90) Johanne Rosine, geb. Heiland, des 25. und SchuhmachcrmcistcrS, Jaeob Kodier, Ehe- frau, im 59- Jahre, an Krämpfen, den 14. 91) Carl Constant, deSHandlungSarbciters, Jo- hann Hermann Lose, Sohn, im 2. Jahre, an Krämpfen, den l4. 92) Carl Hugo, res B. und Hufschmidtmeisters, Johann Friedrich Dix, Sohn, im 3. Jahre, an Verzehrung, dcn 14. 93) Christiane Caroline, geb. Albert, des Mau- rergesellen, Carl Friedrich Stein, Ehefrau, im 38- Jahre, an Blattern, den 15. 94) Emilie, geb. Röhr, des B. und Schneider- meisters, Peter Pingel, Ehefrau, im 38- Jahre, an dcn Folgen der zu frühen Nie- derkunft, den 16. 95) Hcnrictte Wilhelmine, der Ernestine Caro- line Stiebritz, unehel. Tochter, im 1. Jahre, an Krämpfen, den 16- 96) Friedrich Wilhelm Eduard, des Handlnngs- arbcitcrs, Friedrich Wilhelm Pommer, Wo- chenkind, an Krämpfen, den 17. 97) Johann Gottfried Tittelbach, aus Hund- haupten, in, 79. Jahre, an Geisteskrank- heit, den 16. 98) Hermann Julius, des Herrn Steuercopistcn, Carl Herrmann Ochner, Sohn, iml.Jahre, an Krämpfen, dcn 18. 99) Ernestine Wilhelmine, des 25. und Mau- rergesellen , Gottfried Siegmund Vöttger, Tochter, im 2-Jahre, an Krämpfen, dcn 20. 100) Johanne Henriette, der Christiane Rosine Schmidt, unehel. Tochter, im 1. Jahre, an Krämpfen, dcn 20. 101) Carl Friedrich, deö B- und Ricmermei'stcrs, Heinrich Wsthllni Böttcher, ältestes Awil- lingskinb, iml.Jahre, an Krämpfen, den 22. 102) Amalie Elinde, des B. und Glasermeistcrs, Georg Friedrich Fuchs, Tochter, iml.Jahre, ar» Krämpfen, den 23. 103) Euphrosinc Christiane, geb. Pfotenhauer, weil, des 23. und Kürschnermcisters, Jo- 56 Hann August Mog, Wittwe, im 87. Jahre, an Altcrschwöche, dcn 22. 104) Hermann Robert, des B. und Zeugmacker- meistcrS, Johann Heinrich Patzsch, Sohn, im 1. Jahre, an Krämpfen, den 22. 105) Des B. upd Gürstermcisters, Friedrich Wilhelm Schubert, todkgeb. Sohn, den 22. 106) Johann Wilhelm Kunze, V. und Leinewc- bcrmeister, im 72. Jahre, an der Wasser- sucht, dcn 22. 107) Fräulein Sidonie Ulrike von Dieskau, weil, des König!- Sachs. Landkammerraths wie auch Erb-Lehn- undGerichtsherrn auf Alt- schönfcls, Herrn Christian Gottlob von Dicö- kau, Tochter, im 82. Jahre, an Altcrschwachc den 24. 108) Gottlob August Weiße, 58. und Schneider meister , im 45. Jahre, an Brustkrankhcit, dcn 24. , 109) Emilie Fricdericke, des B. und Schuhma- chcrmeisters, Carl Gottlob Kreher, Tochter, im 1. Jahre, an Krämpfen, den 25- 110) Friedericke Emilie Albertine, des B. 'und Maurergesellen, Johann August CarlLonitz, Tochter, im 2-Jahre, an Krämpfen, den 26. 111) Christiane Elenore, geb. Spengler, weil-deö B. und Handarbeiters, Johann Gottfried Beyer, Wittwe, in, 76. Jahre, an der Was- sersucht, den 25. 112) Des B. und Icugscbmrdtmeisters, Johann Friedrich Beck, todtgcb. Tochter, den 27. Fleisch- und Brodtaxe, auch Marktpreise der Stadt Gera, Nach Silbergroschen » 12 Pfennige, den 2. April 1842. th. Ä th> sgr. !ps- 15-20 — 10—15 10—12,— 28—it.;— 10 1 2 Loth. 9 3 6 12 26 20 46 8 sgr. 2 2 3 2 1 Q. 2s l *8 1 4 6 4 Ein Pfund Ziegenfleisch, — — Wurst,.. — — Speck,.. Bictrrslieir: Ein Faß Butter,... Ein halbPfund Butter, Eine Gans, .... — Ente, .... — alte Henne, -.. — junge Henne,.. Ein Paar Tauben,.. Eier, 5—6 St.. -. Brenn-M^terialren: EineKlftr. harte Scheite § lang EineKlf.harteScheitlEll.lang weiche — % — — 1 Ein Schock hartes Reisholz, — — weiches —. EineKanneLcinöl,... — — Rüböl, .... — — — gereinigt Ein Pfund Lichter, gegossene, — — gezogene. th. sgr. 4 6 Getraide: EinSchcffclWaitzcn,.. ^ — — neuer Waitzen, H - - *orn, — — neues Korn,. — — Gerste,.. — — Hafer, •.. ep Eine Kanne Erbsen,... — — Linsen-.. > — — Hirse,.. < Wrod: .«Eine Zeile Semmeln,. < Ein Paar breitePfennigsenieln, — Dreicrbrod,. ... —Vierpfcnnigbrod,.. HA — Sechserbrod,... JjL —schwarzes Groschenbrod, — zwei Groschenbrod,. — drei — - - — vier —.. * Fl-isch- Z: EinPsllndRmrflnsch.. W — — Kuhflcisch,.. — — Schweinefleisch, — — Schöpsenfleisch, — — Kalbfleisch,. — 1 4 Ein Pfund Seife, KGKAKDKKKKKHsiKKDt Diejenigen Waaren, welche da6 vorgeschriebene Gewicht nickt halten, oder über den festgesetzten Preis verkauft werden, sind auf hiesige«, Rathhaust in der Rathserpeditionsstube abzugebem 5—6 3 1 2-6 4 25—5t. — 3 16—20 Amts- und Rachrichtsttatt für das Fürstenthum Gera. Sflt. 15. Gera, den 12. April. 1842. Nachdem Durchlauchtigste Landesh errsch asten gnädigst geruhet haben, dem zeitherr'gen Hofjager Heinrich Ludwig Hempel aus Veranlassung feines, am 5. dieses Monats begangenen, fünfzigjährigen Dkensi.Jubk. läums, in Anerkennung der von ihm geleisteten treuen Dienste das Prädikat als Oberför- ster zu verleihen, so wird solches hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Gera, am 7. April 1842. Fürstl. Reuß-W. gerneinschaftl. Landesadministratr'on. vr. Bretschneider. H. Franz. Da vom i. dieses Monats an im Königreiche Sachsen die nichtKurfürstlkch oder Ko- niglich Sächsischen Einzwölftel-Thalerstücke, mit alleiniger Ausnahme der Königlich Preußic schen, für verbotene Münzen erklärt worden sind, so sehen wir das Publikum zu Vermek. düng etwaiger Nachtheile hiervon mit der Bemerkung in Kenntniß, daß in den hiesigen Lan- den nach ausdrücklicher Vorschrift §. 7. der Verordnung über den Umlauf fremder Mün- zen vom 18. Decbr. 1840 Weseh-Samml. Bd. 4. Seite 227. ff.) eine Zwangsverbind- lichkeit zu Annahme solcher Zwölftel nicht bestehet, und daß wegen deren gänzlicher Unte»- drückung demnächst weitere Verordnung ergehen wird. 58 Hierbei bringen wir noch in Erinnerung, daß nach §. 1. der erwähnten Verordnung die Annahme und Ausgabe der vor dem Jahre 1833 geprägten Kurfürstlich Hessischen Ein. drittel- und Einsechstel-Thalerstücken gänzlich untersagt ist. Gera, am 7♦ April 1842. Fürst!. Reuß-Plauil. gemeinschastl. Landesadministration. vr. B r e S6] Nachdem die dem Müller Johann August Albrecbt zu Klein.Saara zugehörigen Immobilien, nämlich: 1) die Mühle zu Klein-Saara sammt Zubehör, 2) die sogenannte, auf der Gemeinde stehende, jetzt bebaute Hofrcute, 3) ein nach Niederndorf lehnrühriges Stück Feld, 3 Scheffel haltend, 4) ein Handgut sammt Zubchörzu Klein-Saara, 5) rin am Steinbusche in Harperödorfer Flur liegendes, dem Kammergute zu Niederndorf zu Lehn gehendes lediges Feld von 5 Schef- feln, 6) die Halste eines in der Kraftsdorfer Flur gelegenen, von dem vormals Burggoldifchcn, jetzt Kochifcben Haufe abgefpaltencn, Holzcö in der Thesse, 7) ein von dem Ronnebergerfchen Pferdefrohn- gute in Waltersdorf abgcspalteneö, an der Jenaischen Straße gelegenes Feld von es. 3 Scheffeln Land, 8) ein Stück Holz in der Theffe, y) eine von dem Bcrgnerfchen Pfcrdcfrohngute abgefpaltene in Klein-Saaraifcher Flur gele- gene ca. | Land haltende ledige Wiese, einer ausgeklagtcn Schuld halber zur Subhasta- rion gekommen sind und Mittwoch den 15• Juni d. I. Vormittags io Uhr an hiesiger Amtsstelle an den Meistbietenden verkauft werden sollen, so wird dieS hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Wir verweisen übrigens wegen des. Nähern auf die an hiesiger Amtöstelle und in Kleinsaara sammt den Erstchungsbedingungen aushängende Bekanntmachung und bemerken, daß sich etwaige Vorkaufsberechtigte bei Verlust ihres Rechtes über t s ch n e r d e r. H- Franz. dessen Ausübung in diesem Termine und noch vor dem Zuschläge zu erklären haben. Amt Gera, den 8. März »842. Fürstl. Reuß Plauil. Kleinsaaril. Kammergutsgerichte das. 80] Am 21. November vorigen Jahres ist zu Linz, ein Mann smantel entwendet worden. Derselbe war von grasgrünem Tuch, hatte einen langen Kragen, eine B,rusttasche auf der linken Seite, war mit ei- nem Zuge versehen, inwendig >im obcrn Thcile mit schwarz- blauem, durch das Lragen unscheinbar gewordenen Cattun, in den Aermeln und der linken Brusttafche aber mit weißem Barchent gefüttert, und mit Tuchknöpfen besetzt. Er ist vorzüglich daran kenntlich, daß er an der hintern Seite, unten, eine Fingerslange, von einem wicderzugcnahten Riß hcrruhrcnde Naht halte. Zugleich mit dem Mantel ist ein in der erwähnten linken Brusttasche des Mantels steckender, mit ungefähr Z Pfund- Laback gefüllter lederner Beutel von'olivcngrüner Farbe entwendet worden. Dringender Verdacht fällt deshalb auf einen nach der Be- schreibung des Beschädigten mit einer dunkeln Tuchjacke, dun- kelbraunen Hosen und einer Schildmütze von blauem Tuch zur Verübung des Diebstahls bekleidet gewesenen, dem Namen noch aber unbekannten, Mann von mittleren Jahren und mittlerer Statur. Etwaigen Anzeigen, welche zur Entdeckung des Diebes, sowie zur Wiedererlangung des gestohlen Gutes führen kön- nen sehen wir entgegen. Fürstlich Reuß Plauisches Kriminalgcricht Gera, den 31. März 1812. 88] Auf Requisition dos Großhcrzogl. S. Kriminalgcricht« zu Weida, bringen, wir Nachstehendes zu öffentlicher Kenntnis. Fürstlich Neuß Plauisches Kriminalgericht Gera, den 6a April 1812. In der Nacht vom 31. vorigen, zum 1. dieses Monat« ist aus einem Gehöfte zu Wolfsgefärth ein halber Ctr. vor- gerichtetcr Han f entwendet worden. Wir warnen vor dem Erwerbe dieses Hanfes, fordern zu ungesäumter Anzeige verdächtiger, auf den verübtenDieb- stahl bezüglichen Umstände auf und sichern demjenigen, dessen Angaben die Entdeckung des Diebes zur Folge haben werden, 59 hiermit nn Namen des Bestohlenen eine Belohnung von zwei Thalern zu. Weida, den 2.' April 1842. Großhcrwgl. S. Kriminalgerlcht. (gez.) Hickethicr. 89] Auf Requisition des Großherz. S. Kriminalgerichts Weioa, wird hierdurch iiachstehcnde Bekanntmachung für un- fern Bezirk zu bffcntlicher Kcnntniß gebracht. Fürstlich Reuß Plauisches Kriminalgcricht Gera, den ü. April 1842. Gestohlen wurde in der Zeit vom 29. bis zum 81. v. Mts. ans einem Hause in Weida, «in noch wenig getra- gener dunkelbrauner Tuchüberrock, mit übcrsponnenen, seidenen, gemusterten Kn bpfen, mit Franzlc inwand i» den Aermcln, mit schwarzem und grau ichcn Kattun, im Rücken gefüttert und an einem, etwa einen halben Fin- ger langen U u s ch l i t tflcckrn im Rüecn kenntlich. Alle Vcrdachtsspuren sind sofort gerichtlich anzuzcigcn. Weida, den 4. April 1842. Großhcrzogl. S. Kriminalgcricht. (gcz.) Reust. 35] In der Nacht vom 1.—2. April d. I. ist von ei- ner Chaise zwischen Langcnberg und Gera, ein vernageltes Kistch en mit Kleidungsstücken entwendet worden. Aus dem am 2. April d. I. unter einer Chausseebrücke zwischen - Langenbcrg und Linz versteckt und erbrochen ge- fundenen Kistchen fehlen: ->. ein wcißlinnenes gutes Hemd F. K. No. 12. roth gezeichnet, 1>. 3 Paar wcißbaumwol- lene Strümpfe F. K. roth gezeichnet, c. ein Paar schwarzwollcne Strümpfe, ungczcichnet, ck. 2 weißlinnene S ch n u p.f tü ch er, eins F. 14. eins nicht gezeichnet, v, eine Cancvastafche auf der einen Seite mit einem Rofenbouquet, aus der andern Seite mit einem Rosenkranz gestickt, in welcher sich mehrere Knüulchen bunten Garnes, und 2 Paar schwarze Zw irn Han d sch uh e befanden, 1. em rosa seidenes Cravattentuch, g. ein blauseidc- nes bergt. I». ein Stück schwarzseidencn Mcrzelin ». em braunquarrirtcs wollenes Tuch, F. ein grünes wol- lenes getragenes Circ a ssie n tuch, 1. ein weißer Kd- perünterrock mir Spitzen besetzt, in. eine Kragen- man tille von schwarzseidenem J eug mit schwarzseidenen Frauzen besetzt. Fürstlich Reuß Plauisches Criminalgericht Gera, den 5. April 1842.. 82]" Da nach einer Anzeige des Vorstandes des hiesigen Fleischerhandwerks, schon seit einiger Zeit bemerkt worden ist, daß von den umliegenden Ortschaften Fleisch in kleinen Quantitäten unter einem Viertel hier verkauft worden ist, so wird auf Antrag dks > gedachten Vorstandes die Vor- schrift des XIII. und XIX. ihrer gnädigst pri- vilegirten Jnnungsartikcl, nach welchen unter An- dern das Kaufen und Verkaufen von Fleisch durch Nichtberechtigte bei Konsiskalion der Waare und 3 Thalcr Geldstrafe verboten ist, andurch zur öf- fentlichen Kcnntniß gebracht. Gera, den 22. März 1842. Fürstlich Reuß Plauische Hand- werks Commission. ______ Heinemann. 87] Diejenigen hiesigen Einwohner und aus- ... .... ... , Af. < • - * e lA - u w»...gen von Stadtgrundstücken, wetcve noch Almosen auf das vergangene Jahr schuldig- sind, werden hiermit aufgefordert, dasselbe spä- testens Freitags, den 22. d. M. anher zu entrichten, widrigenfalls sie dessen exe- culivische Beitreibung zu gewärtigen haben.! Gera, den 8. April 1842. Die städtische Armenkasse. R. Fürbringer, d. Z. Rechnungsführer. 83] sHausverka uf.] Das in der Schuh- gasse hier, sult. No. 218. gelegene, bei der Gö- ll,aischen Feuerversicherungs-Anstalt für3200Thlr. osiekurirte, braubercchkigte Wohnhaus, wovon un- ten eine nähere Beschreibung angefügt ist, soll aus freier Hand durch den Unterzeichneten verkauft werden. Für den Fall, daß sich innerhalb der nächsten 4 Wochen ein annehmlicher Käufer nicht gesun- den hätte, soll dasselbe Mittwoch, den 18. Mai d. I. auf der Expedition des Unterzeichneten, bei wel- chem von heute an die Verkaussbedingungen ein- zusehen sind, meistbietend versteigert werden. Gera, den 5. April 1842. - L. Seichter, Adv. und Notar. Beschreibung. In dem massiv erbauten Hause befindet sich parterre eine Stube nebst Kammer und Küche, ein bedeutender Hofraum, eine Schmiedewcrkstatt, geräumige Stallungen, Wagen- und Holzremi- sen, ein Brunnen; im ersten und zweiten Stocke: in jedem einzeln, 2 Stuben vorn heraus nebst Kammer und verschlossenem Vorsaal; im Hinter- hause eine Stube und 3 Kammern; die Man- sarde enthalt 2 Stuben und eine Kammer und über derselben befindet sich ein großer Boden mit 2 Kammern. 84] Knochenmehl ein Düngrrmateriall vorzüglich wirksam zu Kartoffeln, Kraut, Rüben, Klee, Oelfrüchtcn, Schotenfrüchten und Waitzen; bei einem Quantum von 10 Zent, auf den Säch- sischen Acker gebracht, je nach Boden und Frucht- fvlge 3 — 7 Jahre ausdauernd und obgleich an sich schon billig, durch Ersparung an Zeit u. Arbeits- kräften, besonders zur Düngung entfernter oder hochgelegener Felder höchst vortheilhaft, empfiehlt den Zentner » 1 Thaler 12 Ngr. G. F. Grimmtr in Pegau. 60 ^ Durch so eben erhaltend tieut ZusenduttA von feinen satinirten und geringeren Ta- peten und Bordüren in den g e - schmackvollsten Dessins sind wir aufs reichhaltigste darin assortirt und indem wir um gütige Abnahme hierdurch ergebenst bitten, be. merken wir, daß das Stück von der billigsten Ta pete zu 6£ Sgr. verkauft wird. Durch diesenbil« ligen Preis ist cs möglich eine Stube mittler Größe für 3 Thaler mit Tapete und Bordüre zu versehen. Die priv. Papier - und Kunsthand- lung in Gera. Fleisch- und Brodtaxe, auch Marktpreise der Stadt Gera, Nach Silbergroschen -» 12 Pfennige, den 9. April 1842. ^ Getraide: Ein ScheffelWaitzcn,.. — — neuer Waitzcn, — — Korn, — — neues Korn,. — — Gerste,.. — — Hafer,... Eine Kanne Erbsen,... — — Linsen,... -— -— Hirse, ... Brod: Eine Zeile Semmeln,.. Ein Paar breitePfennigsemelti — Dreierbrod, .... — Vicrpfennigbrod,.. — Sechserbrod,... —schwarzes Groschenbrod, — zwei Groschenbrod, — drei — • • — vier —.. Fleisch: EinPfundRindfleisch.. — — Kuhflcisch,.. — — Schweinefleisch, — — Schöpsenfleisch, — — Kalbfleisch,. th. sgr. [Pf. 4 15-20 — — 2 10—15 — — — — 1 10—12 28—1t. 1 — — 10 — 1 — — 2 4 ; ft Loth. Q. \ — 9 | 3 1! 6 —. — — — — 12 — 1 26 3 20 — 5 16 — 7 8 — , th- sgr. Pf. — 2 8 1 — ■ 2 1 | — 3 4 I — 2 6 — 1 4 Ein Pfund Ziegenfleisch, — — Wurst,.. — — Speck,.. Victrralien: Ein Faß Butter,... Ein halb Pfund Butter, Eine Gans, .... — Ente, .... — alre Henne,.. — junge Henne,.. Ein Paar Tauben,.. Eier, 5—6 St.... Breun-Materialien: EineKlftr. harte Scheite § lang EincKlf.harteScheitlEll.lanj weiche — £ EinSchockharteöReisholz, — — weiches —. EineKannc Leinöl,... — — Rüböl,... — — — gereinigt Ein Pfund Lichter, gegossene, — — gezogene, Ein Pfund Seife, KOKKK«KKW»tz»SD« th. sgr. 1 4 — 6 — 2 — 5—6 3 — 1 4 2-6 4 25—5t. 3 16-20 — 14—16 — 12—14 — 9 — 8 — 9 — 6 — — 4 Ä G K-KAK Diejenigen Waaren, welche das vorgcschricbene Gewicht nicht halten, oder über den festgesetzte Preis verkauft werden, sind auf hiesigem Nachhause in der Nathserpcditionöstubc abzugeden. 61 Bmts- und Rachrichtsblatt für das DUvffeNLhA« GeVK. Nv. 16. Ger«, den 19. April. 1842. SSon GotLes Gnaden, Wir Heinrich der Zwei und Sech- zigste, Stammes Aeltefter, undWLrHeinrich derZwei und Siebzigste, der Jüngern Linie souveraine Fürsten Reuß, Grafen und Herren von Plauen, Herren zu Greiz, Crannich- feld, Gera, Schleiz und Lobenstein rc. rc. Auf den Uns von der Bürgerschaft zu Saalburg im Jahre itzZO unterthanigsi dar- gelegten Wunsch, ihr eine den Anforderungen gegenwärtiger Zeit entsprechende Stadtverfas- sung zu verleihen, haben Wir zwar durch Unser Justlzamt und den mit einer Anzahl aus den ansässigen Bürgern gewählter Deputirter deßfalls in Berathung getretenen Stadtrath daselbst diejenigen Modalitäten, unter denen die für die Stadt Gera unterm 13. September 1831 erlassene Verordnung, die Verfassung des Stadkraths und der Gemeinde-Repräsenta- tion betr. für das Kommtmalwesen der Stadt Saalburg angenommen werden könne, zu- sammenstellen lassen. Da sich jedoch bei den deßfallsigön Erörterungen Verhältnisse und Umstande herausge- stellt haben, welche eine wesentliche Umgestaltung des Stadtraths für jetzt unthunlich machen, so behalten Wir Uns die in dieser Beziehung nöthigen Reformen für einen andern Zeit- punct vor, und erachten es unter den jetzt obwaltenden Umständen und im Hinblicke auf die bestehenden eigenchümlichen Qrtövcrhältnisse gegenwärtig für ausreichend, über die Vertretung der Gemeinde zu Saalburg bei der Verwaltung des Gemeindevermögens und bei den son- stigen mit dem Gemeindeverbande zusammenhängenden Angelegenheiten zweckmäßige, den Lo- kalverhältnissen entsprechende, Bestimmungen ergehen zu lassen. Wir haben demnach Folgendes bis auf Weiteres zu verordnen beschlossen: 1 62 §•1* Bestimmung der Gemeinderepräsentation. Die gestimmte Stadtgemeinde soll dem Stadtrathe gegenüber durch einen von der Bür» gerschaft frei gewählten Ausschuß, welchem der Name der Stadtverordneten beigelegt ist, in allen Gemeinde-Angelegenheiten vertreten werden. Den Stadtverordneten ist der Beruf angewiesen, die Verwaltung des Stadtraths nach ihren Haupkzweigen selbstständig zu kontroliren und hierdurch an der Seite desselben die thä- tige und zweckmäßige Verwaltung des gestimmten städtischen Communalwesens zu begründen und zu befestigen. Für diesen Zweck haben die Stadtverordneten im Allgemeinen die Be. fugniß, in Betreff des Vermögens, der Verbindlichkeiten und der Gerechtsame der ganzen Stadtgemeinde verpffichtende Erklärungen abzugeben, die zu den öffentlichen Bedürfnissen der Stadt, namentlich in Bezug auf die zweckmäßige Verwaltung der Justiz und Polizei, auf die Unterhaltung der Kirchen und der Schulanstalten, auf das öffentliche Bauwesen u. a. m. nach obrigkeitlichem Ermessen erforderlichen directen und indirerten Abgaben, Geld- zuschüsse und andern Leistungen aufzubringen, und zur richtigen Vertheilung derselben unter die Gemeindeglieder, sowie zur verhaltnißmäßigen Ausgleichung aller sonstigen, die Stadt betreffenden, Lasten Nach zu geben und thätigen Beistand zu leisten. Diese Theilnahme und thätige Mitwirkung der Bürgerschaft in den städtischen Ver- waltnngöangelegenheiten soll als Mittel dienen, einer Seits die Bürger durch ihre Obrig- keit mit den Gesetzen, Grundsätzen, leitenden GesichtSpuncten und Bedürfnissen der Verwal- tung genauer bekannt zu machen und anderer Seicö zu jeder Zeit den Zustand der städti- schen Nahrung und die Verhältnisse des städtischen Eigenthumö, und besonders auch die Wünsche, die Ansichten und die berathende Meinung der Bürgerschaft in Bezug auf Ver- waltung des Gemeinde-Einkommens, Führung des Rechnungswesens bei den Communalkas- sen, Befriedigung der Gemeindebedürfnisse und Abstellung vorhandener Mängel auf zuver- läßige Weise Zur Wissenschaft des Stadtraths zu bringen, damit derselbe gehörige Anwen- dung davon-machen und durch geeignete Beschlüsse und Verfügungen Alles, was mit den bestehenden Gesetzen, der Gerechtigkeit, dem Gemeinwohl und der Unterordnung unter die höchste Landesherrliche Autorität vereinbar ist, auf dem gehörigen verfassungsmäßigen Wege zur Ausführung bringen könne. §. 2. Personenzahl und Zusammensetzung der Stadtverordneten. Die Korporation der Stadtverordneten soll aus 63 sieben Mitgliedern bestehen. Hierzu müstcn gewählt seyn: 6 Bürger aus der Klasse der Angesessenen und zwar: 2 auö dem i. Di stricte der Stadt, 2 aus dem 2- Distcicte der Stadt und " - 2 auö dem Z. Distcicte der Stadt, 1 Bürger aus der Klasse der Unangesessenen, ohne Unterschied der Stadttheile. Um die gesetzliche Zahl der Stadtverordneten immer vollständig zu erhalten, werden nächst den ordentlichen 7 Mitgliedern noch drei Stellvertreter aus der Klasse der Angesessenen und zwar aus jedem der Z Distcicte je einer ernannt. Verwandte in aufsteigender oder absteigender Linie oder bis zum zweiten Grade der Seitenlinie dürfen nicht zugleich unter den Stadtverordneten sich befinden. §. 3- Wahl der Stadtverordneten. Die Wahl der Stadtverordneten und ihrer Stellvertreter geschieht jedesmal durch die gestammte wahlberechtigte Bürgerschaft (§. £>•) in der Weise, daß die angesessenen Bürger die Stadtverordneten, und die Stellvertreter aus der Klasse der Angesessenen, die unangeseS- senen Bürger dagegen ihren Vertreter aus der Klasse der Unangesessenen wählen. §-4. Dauer der Mitgliedschaft unter den Stadtverordneten. Stellvertreter. Perio- dische Erneuerung der Wahlen. Die Mitglieder der Stadtverordneten werden auf vier Jahre gewählt. Auf die glei- che Dauer werden die Stellvertreter für den Fall ernannt, daß einzelne Stadtverordnete für eine Zeit lang behindert sind oder vor Ablauf des Termins völlig abgehen. Alle zwei Jahre tritt zum Neujahr ein Wechsel der Stadtverordneten in der Maaße ein, daß das eineMal drei Angesessene, das andere Mal drei Angesessene und ein Unangesessener abgehen und je- desmal durch die von den wahlberechtigten Bürgern zu vollziehende neue Wahl ersetzt werden. In denselben Zeiträumen treten das eine Mal zwei Stellvertreter, das andere Mal ein Stellvertreter zurück, und werden dieselben bei der neuen Wahl in derselben Weise wieder ergänzt. Der erste Austritt nach Verfiuß von 2 Jahren wird zwischen den sechs Stadtverord- neten, und deN drei Stellvertretern aus der Klasse der Angesessenen durch das Loos entschie- den. Mit dem Ablaufe des vierten Jahres und in allen folgenden zweijährigen Zeiträumen 64 haben jedesmal die ältesten nach den Dienstjahren in der angegebenen Weise die Korpora- tion der Stadtverordneten zu verlassen. Rücksichtlich des, aus der Klasse der Unangefesse- nen gewählten, Stadtverordneten tritt daher nur alle vier Jahre ein Wechsel ein. Mit dem periodischen Austritte der Stadtverordneten sind auch jedesmal die Stellver-' treter in der vorgeschriebenen Weise ihrer Bestimmung enthoben. Wenigstens zwei Monate vor dem periodischen Wechsel der Stadtverordneten wird die neue Wahl der Zutretenden durch die wahlberechtigten Bürger unter Aufsicht des Stadtra- thes vorgenommen, wobei darauf zu sehen ist, daß die in §. 2. vorgeschriebene Eintheilung der Stadtverordneten stets aufrecht erhalten, und demnach durch die neue Wahl für jede Klasse der Vertreter der Abgang genau erseht werde, welchen sie durch den vorschriftsmäßi- gen Wechsel zu erleiden gehabt hat. Mit der hier vorgeschriebenen partiellen Veränderung der Stadtverordneten wird in den bestimmten Perioden dergestalt fortgefahren, daß die Gemeinde-Repräsentation mit jedem Ablaufe eines vierjährigen Zeitraums sich ganz erneuert. Der einberufene Ersatzmann tritt wieder zurück, wenn die Behinderung desjenigen Stadtverordneten aufhört, dessen Platz er eingenommen hat. Wenn einzelne Stadtverord- nete in den zwischen dem regelmäßigen Wechsel fallenden Zeiträumen gänzlich ausschciden, werden die vacanten Stellen durch die ältesten Stellvertreter ohne Weiteres besetzt. Jeder, in dieser Weise eingetretene, Ersatzmann bleibt dann auf so lange Mitglied der Stadcver- ordneten, als das ausgeschiedene Individuum selbst noch darunter zu rechnen gewesen wäre. Die abgehenden Stadtverordneten können sogleich wieder gewählt werden. §. 5° Wahlrecht. Die Befugniß zur Theilnahme an den Wahlen der Angesessenen haben alle mit einem Hause angesessene Bürger — die Eigenthümer halber Häuser alternirend — ingleichen von den bloö mit Feld, Wiesen, Garten- und Holzgrundstücken Ansässigen diejenigen, welche we- nigstens 1 Thlr. Cour, an öirecten Abgaben entrichten. An den Wahlen der Stadtverordneten aus der Klasse der Unangesessenen können nur diejenigen unangesessenen Bürger Theil nehmen, welche mindestens 1 Thlr. Cour, an direc- ten Abgaben entrichten. Die in Rede stehende Wahlberechtigung beginnt für jeden Wähler erst mit derZurück- legung seines 30- Lebensjahres. Auch bleiben diejenigen Individuen von der Theilnahme an der Ausübung dieses Wahl- rechts ausgeschlossen, welche in Konkurs verfallen, in Kriminaluntersuchung gezogen worden sind und Kriminalstrafen erlitten haben, oder welche sich wegen begangener Verbrechen noch in Untersuchung befinden, und die Strafe zu erwarten haben. 65 Von jedem Wahlberechtigten, welcher an dem festgesetzten Wahltage sich nicht persön- lich einfindet, wird angenommen, daß er für diesen Fall seines Stimmrechts sich begeben habe. §. 6. Ernennung einer Wahldeputation. Vor Eintritt der periodischen Wahlen wird zur Leitung der Wahlverhandlungen jedes- mal eine Wahldeputation gebildet, die aus zwei Rathsdeputirten und zwei Deputirten der Stadtverordneten zusammengesetzt sein muß. Die Mitglieder der Wahldeputation haben, unter Direction des ältesten Rathsdeputir- ten, darauf zu sehen, daß die Wahlhandlung nach der gesetzmäßigen Ordnung vollzogen werde. §. 7. Wahlliste. Der Stadtrath hat in Gemeinschaft mit dem Fürstlichen Iustizamte ein vollständiges Verzeichniß der Bürger, welche das in §. 5- bezeichnete Wahlrecht besitzen, anzufertigen, und es ist solches wenigstens drei Wochen vor der Wahlhandlung zu Jedermanns Einsicht auf dem Rathhause öffentlich auszuhangen. Etwaige Erinnerungen an dieser Wahlliste, sie mögen die nachträgliche Aufnahme dar- in weggelassenec Bürger, oder die Ausschließung darin aufgeführter Personen, oder eine Ab- änderung in den Klassificationen der Angesessenen und Unangesessenen zum Zwecke haben, müssen spätestens bis zum Abend des dritten Tages vor dem ersten Wahltermine beimStadt- rathe angebracht sein. Dieser faßt darauf mit Zuziehung der in der Wahldeputation be- griffenen Stadtverordneten baldmöglichst einen Beschluß, welcher den Einsprechenden mitge- theilt, und, sofern die Wahlliste darnach abzuändern sein sollte, dem aushängenden Exem- plare noch vor dem ersten Wahltage in beglaubigter Form einverleibt wird. Später einlangende Reklamationen werden bei der angesetzten Wahlhandlung nicht be- rücksichtigt. §. 8. Bedingung für die Wählbarkeit zum Stadtverordneten. Alle zwei beziehentlich vier Jahre und zwar mindestens zwei Monate vor dem perio- dischen Wechsel der Stadtverordneten werden die wahlberechtigten Bürger vom Stadtralhe zur Wahl der neuen Stadtverordneten vorgeladen. Wer zum Stadtverordneten gewählt werden soll, muß folgenden Erfordernissen genügen: l) er muß in der Klasse der Angesessenen wie der Unangesessenen, jährlich wenigstens den Betrag von Zwei Thalern Cour. 66 an städtischen Grundabgaben, andern persönlichen Communalleistungen, an landesherr- lichem Gewerbskanon, an ordentlichen Steuern und an außerordentlichen Kriegsanla- gen zu entrichten haben; 2) er muß das 30. Lebensjahr überschritten haben; Z) er muß den Ruf allgemein anerkannter Rechtschaffenheit, nützlicher Thatigkeit, vorzüg- licher Einsicht, durchaus unbescholtener Sitten und patriotischer, der gesetzlichen Ord- nung ergebener, Gesinnung besitzen. Auf Mitglieder des Stadtraths und städtische Qfficianten darf die Wohl nicht gerich- tet werden. Ueberhaupt kann auch nicht gewählt'werden: a) wer in einen gerichtlichen Concurö verfallen ist, oder vorher einmal sich darin befun- den hat; 1>) wer in einer Kriminaluntersuchung befangen ist; c) wer je in Folge einer Kriminaluntersuchung Kriminalstrafe zuerkannt erhalten hak, oder blos von der Instanz absolvirt, oder nur durch Abolition vom richterlichen Ver- fahren befreit worden ist. Jeder, der als schon gewähltes und dienstthuendes Mitglied der Stadtverordneten in eine von den vorbemerkten Lagen verfällt, ist sofort als ausgeschieden zu betrachten, und muß unverzüglich durch einen Stellvertreter (H. 4.) ersetzt werden. §. 9« Verzeichniß der zu Stadtverordneten wählbaren Bürger. Ueber diejenigen Bürger, welche nach ihrem Abgabensaße und nach den sonstigen Vor- schriften zu Stadtverordneten wählbar sind, hat der Stadtrath in Gemeinschaft mit dem Fürstlichen Justizamte ein genaues Verzeichniß anzufertigen, welches wenigstens vierzehn Tage vor dem Wahltermine auf dem Rathhause zu Jedermanns Einsicht bereit liegen muß. Wegen der unerstrecklichen Frist zum Anbringeo etwaiger Erinnerungen gegen dieses Verzeichniß, ingleichen wegen Untersuchung und Erledigung derselben, wird es auf dieselbe Weise gehalten, wie in §. 7. bezüglich der Reclamacionen gegen die Liste der zu Wahlmän- nern geeigneten Bürger vorgeschrieben ist. Reclamationen, welche nach Ablauf der vorge- schriebenen Frist einkommen, werden bei dem anberaumten Wahltermine nicht berücksichtigt. §. 10. Verpflichtung zum Eintritte in den Verband der Stadtverordneten. Jeder nach den in tz. 8- vorgeschriebenen Bedingungen wählbare Bürger ist schuldig, 'das Amt eines Stadtverordneten anzunehmen. 67 Ausnahmen von dieser bürgerlichen Verpflichtung können nur Statt finden: 1) bei Staatsdl'enern, 2) bei Geistlichen und Schullehrern, 3) bei Aerzten, Wundärzten und Apothekern, 4) bei solchen Bürgern, die das 60. Lebensjahr überschritten haben, 5) bei notorischer und ärztlich bescheinigter Schwächlichkeit. Den unter diese Klasse gehörigen Bürgern ist es froigestellt, ob sie dem ihnen Zuge- dachten Amte sich unterziehen, oder dasselbe ablehnen wollen. Die Ablehnung des Amtes ist ferner 6) bei einem solchen Geschäftsbetriebe nachgelassen, welcher öftere anhaltende Reisen mit sich bringt. Die Zulässigkeit der Ablehnungsgründe unter Nr. Z. und 6. wird zunächst von den Stadtverordneten untersucht, worauf diese letzteren auch darüber zu entscheiden haben. Im Fall die Betheiligten gegen den Ausspruch der Stadtverordneten reclamiren, ist die definitive Entscheidung dem Stadtrathe überlassen. Diejenigen Stadtverordneten, welche bei ihrem normalmaßigen Abgänge sogleich wieder gewählt werden (§. 4.) haben freie Willkühr, ob sie der Wahl folgen wollen oder nicht. Die Verpflichtung, eine nene Wahl anzunehmen, wird für die abgetretenen Stadtverordne- ten erst dann von Neuem wirksam, wenn seit der Zeit ihres Abganges drei Jahre verflos- sen sind. §. 11. Verfahren bei der Wahl der Stadtverordneten. Zur Wahl der, in Gemäßheit §. 4. aus der Klasse der Angesessenen ausscheidenden Stadtverordneten und Stellvertreter werden sammkliche angesessene wahlberechtigte Bürger vom Stadtrathe auf einen kurzen Termin vorgeladen. In diesem Termine müssen wenig- stens zwei Dritthekle der wahlberechtigten Bürger persönlich erscheinen. Die Wahlhandlung wird von der Wahldeputation (§. 6-) geleitet und es ist das Protokoll von dem Vorsitzenden Rathsdeputirten zu führen. Bei Eröffnung des Termins, zu welchem die Wähler in der bezeichneten Stunde in Person auf dem Nathhause sich einzustellen haben, wird von der Wahldeputation zuerst darauf gesehen, daß mindestens ZweiDrittheile der wahlberechtigten Bürger anwesend sind. Nachdem hierauf der erste Rathsdepuiirte die erschienenen Wähler in einem kurzen Vor- krage zuvörderst auf das Wefentliche in den Verhältnissen der Stadtverordneten,, auf die bei den Gliedern dieser Korporation nothwendigen Eigenschaften und auf die bei der Wahl zu beobachtenden Formen aufmerksam gemacht hat, wird, jedem Wähler ein Exemplar der, 63 für das Wahlgeschäft eigerichteten, mit Nummern versehenen Stimmzettel eingehändigt. Die Abstimmung geschieht hierauf in der Weise, daß jeder einzelne Wähler in den ihm zuge- stellten Stimmzettel die Namen von so viel wählbaren, von ihm für würdig gehaltenen Bür- gern eigenhändig, jedoch ohne Beifügung seiner Namensunterschrift eintragt, als zur Ergän- zung der Stadtverordneten-Korporation und der Stellvertreter erforderlich sind. Bei dieser Eintragung hat jeder Wähler zugleich darauf zu achten, daß die oben (§. 2■ und 4.) vor- geschriebene Abtheilung der Stadtverordneten und die ebendaselbst auSgedrückte Einschränkung hinsichtlich der Verwandtschaft zwischen den Stadtverordneten eingehalten, und durch die neuen Ernennungen der Abgang erseht werde, welcher in dem einen oder andern der benann- ten Distrikte vorgekommen ist. Kein Wähler darf dabei sich selbst seine Stimme geben. Ist die Abstimmung von fammtlichen Wählern erfolgt, so werden dieselben vomWahl- dirigenken einzeln, nach Ordnung der Distrkete, aufgerufen, um ihre Stimmzettel abzugeben. Die abgegebenen Stimmzettel werden dann in ein dazu bereit gehaltenes verdecktes Gefäß gesammelt. Hierauf wird in Gegenwart der Wahlversammlung zur Eröffnung und nochmaligen Durchzahlung der Stimmzettel geschritten. Der erste Wahldeputirte übernimmt die einzel- nen Zettel, trägt solche sofort in das Protokoll ein, und liest die Niederschrift laut vor. Sobald als sämmtliche Stimmzettel in das Protokoll eingetragen sind, wird durch die Wahldeputation ausgemittelt und von dem'Wahldirigenten im Protokolle niedergeschriebcn, w.ie viel Stimmen jeder der eingezeichneten Bürger erhalten hat. Diejenigen Z Bürger, welche die mehrsten Stimmen erlangt haben, werden in ihrer Abtheilung Mitglieder der Stadtverordneten. Sind für zwei oder mehrere Bürger gleiche Stimmen vorhanden, so wird zwischen denselben, wenn sie anwesend find, persönlich, und wenn sie abwesend sind, durch Stellver- treter aus den Wählern vermittelst einer Loofung entschieden. Je nach der Anzahl der beim periodischen Wechsel der Stadtverordneten ausscheidenden Stellvertreter (§. 4-), werden diejenigen Bürger, welche nächst den zu Stadtverordneten Ge. wählten, die meisten Stimmen erhalten haben, als Stellvertreter angesehen, und, auf den Fall der Verhinderung oder des Abganges eines oder mehrer der Letzteren nach dem Dienst, alter in Gemäßheit der, durch die Stimmenzahl festgesetzten, Reihefolge und der vorgeschrie- benen Abtheilung (§. 2- und 4 ) zu Stadtverordneten einberufen. Im Fall es sich gefügt hätte, daß durch die vollendete Abstimmung Aftendentm und Desccndenteu oder zu nahe Seitenverwandte und Verschwägerte, namentlich Vater und Sohn, Großvater und Enkel, Brüder, Schwiegervater und Tochtermann, Großschwiegerva- ter und Enkelmann und Schwäger zugleich in die Korporation der Stadtverordneten gelan- gen würden, so ist von den bezeichneten Personen allemal der Jüngere dem Aeltern nachzu- stehen verpflichtet,..und wird an den Platz des Zurückcretenden derjenige Bürger einberufen, welcher vermöge der Stimmenzahl als erster Ersatzmann hatte aufgcführt werden müssen. 69 Die Namen der Gewählten werden der Wahlversammlung sofort bekannt gemacht. Das Protokoll über die Verhandlung wird von sammtlichen Gliedern der Wahldepu- tation mit unterschrieben. Alle vierJahre und zwar ebenfalls mindestens zweiMonate vor dem periodischenWech. sel der Stadtverordneten findet die Wahl der unangesessenen Mitglieder der Stadtverordne« ten-Korporation statt. Zu dieser Wahl sind sammtliche wahlberechtigte unangesessene Bürger vom Stadtrathe auf einen kurzen Termin vorzuladen. In diesem Termine müssen wenigstens Zwei Drit- theile derselben erscheinen. Die Wahlhandlung erfolgt in ähnlicher Weise, wie bei Ernennung der angesessenen Stadtverordneten, und es sind daher die, in letzter Beziehung gegebenen, Vorschriften dar- auf analog anzuwenden. §. 12. Benachrichtigung der Gewählten. Erklärung derselben. Den neu ernannten Stadtverordneten wird die geschehene Wahl vom Stadtrathe so» gleich durch ein Circular schriftlich mit der Aufforderung bekannt gemacht, sich über die An» nähme des Amtes zu erklären, oder, bei erlaubter Ablehnung des Antrags, über die gesetz- lich gebilligten Entschuldigungögründe sich auszuweisen. Die Gewählten sin- verpflichtet, spätestens binnen drei Tagen nach erhaltener Nachricht vor dem Stadtrathe schriftlich oder mündlich ihren dießfallsigen Entschluß zu erklären. Für den Fall, daß der eine oder der andere die Wahl nicht annehmen will oder kann (§. 10.) wird derjenige Bürger, welcher als erster Stellvertreter in der nur beendigten Wahl bezeichnet worden ist, auf gleiche Weife, wie die übrigen Neuerwählten, zu seiner Erklärung über die Annahme aufgefocdert, und muß, dafem die Einwilligung erfolgt, die vorgeschriebene Zahl der Stellvertreter durch Zu» rechnung des nächst den Gewählten mit den meisten Stimmen bedachten Bürgers ergänzt werden. §. 13. Prüfung der Wahlverhandlungen durch die Landesadministration. Fälle wie- derholter Wahlen. Die Protokolle über die geschehenen Wahlen der Stadtverordneten find, zur Prüfung der Gesetzmäßigkeit in der Wahlvollziehung, vom Stadtrathe jedesmal unverzüglich mit Be» richt an die gemeinschaftliche Landes-Administration einzusenden. Von dieser Behörde wird hierauf untersucht, ob die gesetzlichen Formen, bei der Wahl gehörig beobachtet sind. Im Fall dieses entweder hinsichtlich des Ganzen der Wahlprozeduren, oder in Bezug auf die vorgeschriebene Eintheilung und die persönlichen Eigenschaften der Stadtverordneten verfehlt worden sein sollte, wird dem Stadtrathe die Vornahme neuer Wahlen insgesammt, 2 70 oder für die in Frage gestellten Individuen durch Rescript anbefohlen, außerdem die Ge- nehmigung des Geschehenen zu erkennen gegeben. §. 14. Bekanntmachung -er Wahlen. Sobald das Wahlverfahren gebilligt ist, wird Rathöwegen den ernannten Stadtverord- neten hiervon Nachricht gegeben. Zugleich wird das Verzeichniß der verbleibenden und der neu antretenden Stadtverordneten, ingleichen der eventuellen Stellvertreter auf dem Rath- hause öffentlich ausgehangen, und durch das Amts- und Nachrichtsblatt gemeinkundkg gemacht. Die abgehenden Stadtverordneten und Stellvertreter endigen regelmäßig ihre Functlo. nen mit dem 31. December, und die neu Gewählten treten mit dem l. Januar des neuen Jahres kn Dienst. Nur in dem Falle, wenn bis zu diesem Zeitpunkte die Genehmigung der Wahlen nicht hat erfolgen können, sind die abgehenden Stadtverordneten und Stellver- treter verbunden, ihre Functionen bis zur eidlichen Verpflichtung der Neugewählten beizu- behalten. §. 15. Vereidung der gewählten Stadtverordneten. Die neu gewählten Stadtverordneten und Stellvertreter sind sofort nach erfolgter Ge- nehmigung der Wahlen vor dem Plenum des Stadtraths und in Gegenwart der sämmtli- chen Stadtverordneten nach folgender Formel zu vereiden: „Wir geloben und schwören zu Gort dem Allmächtigen und Allwissenden diesen wahren theuren Eid, daß wir als erwählte Vertreter der Saalburger Stadtgc- meinde, wenn wir in dieser Eigenschaft von unserer Stadtobrigkeit zu Versamm- lungen aufgefordert werden, oder außerdem aus gesetzlichen Veranlassungen eine Zusammenkunft der Stadtverordneten beliebt wird, uns gehörig einsinden, und ohne erhebliche Ursache nicht Zurückbleiben, die zur Verhandlung kommenden Ge- genstände nach unserer besten Einsicht gewissenhaft erwägen, weder aus Gunst oder Freundschaft, noch aus Feindschaft, ohne alle Rücksicht auf eigenen Vortheil oder Schaden, und ohne sonstige Nebenabsicht, wie wir es für Recht und dem Besten der Stadt und Bürgerschaft für angemessen halten, unsere Meinung erklären, wo in vorkommenden Fällen Verschwiegenheit erfordert wird, solche beobachten, das allgemeine Wohl der Stadt, deren Bürger wir sind, kn getreuer Beobachtung des von uns geleisteten Bürgereides und unter Befolgung der durch die landes- herrliche Verordnung vom 24. Februar 1842 die Verfassung der Gemeindere- präsentation betr. und durch die sonstigen Verfassungsgesetze gegebenen Vorschrif- ten nach Kräften befördern, dem nie entgegen handeln, vielmehr stets dem Allen 71 Nachkommen wollen, was in der gedachten Verordnung und in Gemäßheit dersel- ben uns besonders zur Pflicht gemacht worden ist, und daß wir uns überhaupt stets so betragen wollen, wie cs rechtschaffenen Stadtverordneten wohl eignet und gebührt, so wahr uns Gott helfe und sein heiliges Wort, durch Iesum Christum, Amen! §» 16. Rechte und Pflichten der Stadtverordneten im Allgemeinen. Die Mitgliedschaft unter den Stadtverordneten ist ein, auf das Vertrauen der Bür- ger gegründetes, Ehrenamt, welches unentgeltlich verrichtet wird. Die Stadtverordneten haben, indem fle wegen der Gemeinde-Angelegenheiten entweder nach Aufforderung des Stadtrathes sich erklären sollen, oder von selbst im Namen der Bür- gerschaft dem Stadtrathe Vorschläge machen wollen, die sach - und zeitgemäßen Wünsche und Absichten der Gemeinde mit den Gründen für deren Erfüllung in der entsprechenden Form darzulegen. In diesem Verhältuiffe zur Obrigkeit, die in Rücksicht auf die Ver- waltung von den Stadtverordneten kontrolirt, aber nicht zum Schaden der Stadt und Bür- gerschaft in ihren gesetzmäßigen Vollziehungöbefugnissen gehemmt werden soll, kann die Ue- berzeugung der Einzelnen oder der ganzen Körperschaft sich mit anständiger Freimüthigkeit aussprechen, und es wird der Stadtrath die beruhende Meinung der Bürger in allen Fal- len möglichst benutzen und anwenden, wo eö im Einklänge mit dem Rechtszustande in der ganzen Gemeinde, mit dem Wohlbefinden der darin begriffenen einzelnen Vürgerklassen, mit den gesetzlichen Verhältnissen überhaupt und mit der Stellung der Stadt im ganzen Staatö- verbande geschehen kann. Es darf aber diese, einer Auswahl der Bürger bei der Stadt- verwaltung angewiesene, beiräthige und kontrolirende Mitwirkung nie den Character einer, die innere Einigkeit der Gemeinde unterbrechenden Widerstrebung und Spannung zwischen Bürgerschaft und Obrigkeit annehmen, sondern es haben die Stadtverordneten auf ihrem Standpuncte in denjenigen Fällen, wo ihre Meinung von der des Stadtrathes abweichk, die Entscheidung ruhig von den ober« Landesbehörden abzuwarten. Die Stadtverordneten bedürfen für ihre Berathungen und für ihre Erklärung in den an sie gewiesenen Angelegenheiten keine Vollmacht oder Instruction von der Bürgerschaft, sondern sie fassen als selbstständiges Organ für die Gesammtzahl der Bürger im Sinne der Stadtverfassung, nach den Regeln des gegenwärtigen Gesetzes und im Geiste des geleisteten Eides selbstständig mit verbindender Kraft für alle Gemeindeglieder nach bester Einsicht ihre Beschlüsse. Die Stadtverordneten sind berechtigt, aus eigenem Antriebe in allen zu ihrem Wir- kungskreise gehörigen Sachen Anträge an den Stadtrath zu bringen, welcher sie darauf mit einer, durch ausdrückliche Darlegung der Gründe unterstützten, Resolution versehen muß. Gegen solche Entscheidungen können die Stadtverordneten, wenn sie in Gemäßheit der 72 ihnen anvertrauten Pflichten zureichende Gründe dafür zu haben glauben, Rekurs an den Ausspruch der Landesadministration einwenden. Die Stadtverordneten können ihre Befugnisse nur kn Gesammthekt und durch Be- schlüsse auöüben, welche nach Vorschrift des gegenwärtigen Gesetzes (§. 220 gefaßt sind. §. 17. Geschäftskreis der Stadtverordneten insbesondere. Der Stadtrath hat die Stadtverordneten in Berathung zu ziehen, а) wenn Grundeigenthum der Kommun veräußert, verpfändet oder mit Reallasten be- schwert, oder wenn ein neues Grundstück für die Stadt erworben werden soll; d) wenn städtische Grundstücke oder Gerechtigkeiten ohne Meistgebot verpachtet, oder Lie- ferungen für die Gemeinde ohne Minus-Licitation veraccordirt werden sollen; c) bei Contrahirung neuer Schulden auf den Kredit der Stadt und bei Schuldentil- gungöplänen; б) wenn Erlasse von Raths - oder Kommungefällen über den Betrag von zwei Thalern bewilligt werden sollen; e) bei anzustellenden Prozessen und abzuschließenden Vergleichen über Gerechtsame des Stadtrathö, über Stadtgüter und städtische Gerechtigkeiten; 1) bei der gefammten Holzwirthschaft in den Rathswaldungen, namentlich bei den Holz- schlagen für den Bedarf an Baustammen, für die Deputate und den Verkauf, in- gleichen bei der Anordnung der Holzkulturen; x) bei der Unternehmung neuer Bauten und neuer Anlagen zur Verschönerung derStadt, ingleichen bei der Anordnung unaufschieblicher, nicht in den Bau- und Reparaturen. Anschlag aufgenommener Reparaturen, die bei einem und demselben Gegenstände und in demselben Jahre die Summe von vier Thalern übersteigen; h) bei der Anordnung neuer Kommunal-Abgaben und anderer gemeinen Leistungen, und bei der Vertheilung derselben; i) bei der Umlegung der, in Kriegszekten für die Landessteuerkasse oder zu Landesmaga- zinen ausgeschriebenen, der Stadtgemeinde im Ganzen zugetheilten Geld- und Natu- ral-Leistungen; ls) bei den Anordnungen für die gesammte Armenpflege; !) bei der Revision und Abnahme der Stadtkämmerer'-Rechnurig; sn) bei Bestimmung des Fleisch- Brod- und Bierpreifes; n) bei der Abänderung alter und bei der Einführung neuer Einrichtungen, welche auf das Vermögen der Stadt und die Gerechtsame der Bürgerschaft Einfluß haben; o) wenn Fremde in das Bürgerrecht zugelassen werden, oder als Schutzverwandte ausge- nommen werden sollen. 73 Die Stadtverordneten sind berechtigt, bei den vom Kämmerer jährlich eingereichten Rechnungen Erinnerungen zu machen, weshalb zur Ausübung dieser Befugniß, jede Jah- resrechnung wenigstens drei Wochen vor deren Einsendung an die Landes-Administration den Stadtverordneten vorzulegen ist. Diese Erinnerungen werden dem Stadtrathe schriftlich vor- getragen, und sind durch Resolution deö Letztem zu erledigen. In Fällen, wo die Stadt- verordneten der Meinung sind, daß die Rathsresolution der Erinnerung nicht genügend ab- helfe, können dieselben auf die Entscheidung der Landes-Administration sich berufen. §. 18. Ablegung der jährlichen Stadtkämmerei-Rechmmg. Der Stadtrath hat die Kammerei-Rechnung, welche vom Kämmerer für jedes Jahr spätestens bis Ende Des Monats März in zwei genau übereinstimmenden Exemplaren zu übergeben ist, durchzugehen, zu moniren, den Stadtverordneten zu Beibringung ihrer Erin- nerungen mitzutheilcn (§. 17) und die vorgckommenen Ausstellungen, nachdem selbige vom Rechnungsführer beantwortet sind, zu erledigen, soweit dies nach der Kompetenz des Stadt- raths geschehen kann, und keine Meinungsverschiedenheit zwischen demselben und den Stadt- verordneten in Frage kommt. Diese Expeditionen müssen binnen 2 Monaten nach der Uebergabe der Rechnung been- digt sein, und es hat der Stadtrath spätestens mit dem Ausgange des Monats Mai die Kammerei-Rechnung bei der Landes-Administration zur endlichen Revision und zur Justifi» cation einzureichen. §. 19- Beschwerdeführung und Klagrecht der Stadtverordneten gegen den Stadtrath. Von den Stadtverordneten kann, dafern sie zu finden glauben, daß dem Stadtrathe oder dessen einzelnen Mitgliedern Eingriffe in die bestehende Stadtverfassung, Vernachläs- sigungen oder Pflichtverletzungen zur Last fallen, hierüber nicht nur Beschwerde bei der hö- her» Behörde geführt, sondern auch, in den dazu geeigneten Fällen, selbst förmliche Klage erhoben werden. Tritt ein solcher Fall ein, so haben die Stadtverordneten der Landesadmi- nistration Anzeige zu machen, welche die Sache zunächst im administrativen Wege untersucht und das Nöthige verfügt. Wenn aber der eine oder der andere Theil bei dieser Verfü- gung sich nicht beruhigen will, so steht ihm frei, binnen vier Wochen, von Eröffnung des Landesadministrationö-Beschlusseö an gerechnet, entweder auf höchste landesherrliche Entschei- dung, oder in den dazu geeigneten Fällen, auf den Rechtsweg anzutragen. Durch Ergrei- fung des ersten Weges wird, wenn der andere Theil sich mit diesem Anträge vereinigt, der Rechtsweg ausgeschlossen, wenn nicht die höchste Resolution selbst die Sache dahin verweist. Für beide Fülle aber bleibt dem Ermessen der Landesadministration überlassen, ob sie die 74 von ihr getroffene Verfügung einstweilen in Vollziehung bringen, oder damit Anstand neh. men will. Sollte die Beschwerde der Stadtverordneten zu einem Processe gegen den Stadtrath oder einzelne Mitglieder desselben führen, so wird von der Landesadministratkon, auf gesche- heuen Antrag der Stadtverordneten, im Namen der Stadt ein Anwalt ernannt, welcher die Klage vor der Behörde anzustellen hat. $. 20. Versammlungen der Stadtverordneten. Die Versammlungen der Stadtverordneten können hinsichtlich der dem Einflüsse dersel- ben unterworfenen Gegenstände gehalten werden: 1) auf Einladung des Magistrats, 2) aus eigenem Antriebe der Stadtverordneten. Die Stadtverordneten versammeln sich monatlich in einem, denselben ein für allemal anzuweisenden, und einzurichtenden Lokale auf dem Rathhause. Ebendaselbst wird auch die Registratur der Stadtverordneten in besonderem Verschlüsse aufbewahrt. Die Versammlungen, welche aus eigenem Antriebe der Stadtverordneten angestellt wer- den sollen, können nur mit Vorwissen und mit der — bei der Vorlage gesetzlich erlaubter Berathungsmaterien nie zu versagenden — Genehmigung des Bürgermeisters Statt finden. §. 21- Wahl eines Vorstehers und Peotocollführers für die Stadtverordneten. Sammtliche Mitglieder der Stadtverordneten haben gleich in der ersten Versammlung die nach ihrer Einsetzung angestellt wird, aus ihrem Mittel nach Stimmenmehrheit einen Vorsteher zu wählen. Diesem gebührt in den Versammlungen der Stadtverordneten der Vorsitz und er hat die Geschäftsleitung und Protokollführung zu übernehmen. Zugleich wird ein Stellvertreter für den Vorsteher gewählt. Die Wahlen des Vorstehers und des Stellvertreters werden dem Stadtrathe angezeigt. Das Amt derselben dauert so lange, als die Gewählten bei den Stadtverordneten sich be- finden. Dem Vorsteher ist für Besorgung der nöthigen Einladungen und Zufertigungen an dle Mitglieder der Korporation, und für die andern Aufwartungen bei den Geschäften der Stadt- verordneken ein für allemal ein Rathsdiener zur Verfügung angewiesen. §« 22. Ordnung in den Versammlungen der Stadtverordneten. Beschlüsse derselben. In den Versammlungen hat der Vorsteher über die Gegenstände, welche zur Verhand- 75 lung von ihm vorbereitet sind, in der von ihm zu bestimmenden Reihefolge den Vortrag selbst zu halten, oder von andern Mitgliedern, denen vorher von ihm darüber Mittheilung geschehen ist, halten zu lassen, die Stimmen wegen jeden Gegenstandes besonders zu sam- meln und den Schluß zu ziehen. Im Laufe der Erörterung wacht der Vorsteher für die ruhige und gemäßigte Mittheilung der einzelnen Meinungen und sieht darauf, daß nichts wi- der die Rechte des Staats und die Verfassung der Stadt verhandelt und beschlossen werde. Der Stadtrath ist befugt, nach Befinden aus seinem Mittel Deputirte in diese Ver- sammlungen abzuordnen, um in denselben über die Gegenstände, worüber das Gutachten der Stadtverordneten erfordert ist, sowie über jede andere Angelegenheit, bei welcher die bera- thende Mitwirkung der Gemeinde-Repräsentation Statt finden muß, Vorträge halten zu las- sen. Diese Vorträge haben den Zweck, den Gemeinde-Repräsentanten über die Ansichten und Absichten des Magistrats in der Kürze die behufigen Aufschlüsse zu geben, die Gründe zu den getroffenen oder zu treffenden Maaßregeln zu erläutern, Mißverständnissen und irrigen Vorstellungen darüber zu begegnen, und hierdurch zwischen dem Gange der Rathöverwal- kung und den Berathungen und Beschlußnahmen der Stadtverordneten möglichst eine zweck- dienliche und geschäftsförderliche Uebereinstimmung zu erhalten. Es haben sich jedoch die Rathspersonen nach gehaltenem Vortrage wieder aus der Versammlung zu entfernen. Die Stadtverordneten können in ihren Berathungen nur dann einen gültigen Beschluß fassen, wenn wenigstens 4 Mitglieder derselben in der Versammlung gegenwärtig sind. Ueber die Gegenstände der Berathung wird zwischen den Stadtverordneten nach Ord- nung des Dienstalters, und zwischen den in gleichem Dienstalter sich befindenden Individuen nach dem Lebensalter abgestimmt. Der Beschluß der Versammlung wird durch die abso- lute Stimmenmehrheit, bei eingetretener Stimmengleichheit durch die Meinung, unter wel- cher die des Vorstehers sich mit befindet, entschieden. Wenn ein Mitglied unter den Deliberationen die Achtung vor der Versammlung hint- anseßtt und zu unziemlichen Aeusserungen sich Hinreißen läßt, und wenn dasselbe der Mah. nung zur Ordnung nicht sofort Gehör geben, oder gar in persönliche Beleidigungen ausbre. chen sollte, so kann der Vorsteher das sofortige 2chtreten des die Ordnung störenden Indivi- duums verlangen, und über dessen Strafbarkeit unter den übrigen anwesenden Mitgliedern abstimmen lassen: Die Strafe kann bestehen: 1) in einem Verweise, Namens der gestimmten Stadtverordneten, 2) in einer Geldbuße von 6 Gr. bis 1 Thlr. 6 Gr., 3) in der Ausschließung von der diesmaligen Versammlung. Gegen solche Diseiplinarstrafen findet keine Einwendung, keine Berufung an die obrigkeitlichen Behörden Statt. Sollte ein Mitglied der Stadtverordneten wegen Störung der Ruhe und Ordnung schon dreimal von den Versammlungen ausgeschlossen worden sein, so kann die Korporation dasselbe 76 bei der ersten Wiederholung des ungebührlichen Benehmens durch einen Beschluß der Stim- menmehrheit für immer ausschließen. Ein solcher Beschluß ist dem Stadtrathe unverzüg- lich mitzutheilen, welcher seiner Seits darüber zu berathen und zu entscheiden hat. Stimmt der Beschluß des Stadtraths mit dem Schlüße der Stadtverordneten nicht überein, so wird die Sache an die gemeinschaftliche Landesadministration zur Entscheidung einberichtet. Bet eingetretener Billigung der Ausschließung von Seiten des Stadtrakhs, oder durch Entschei- dung der Landesadministration wird sofort die Einberufung des ältesten Ersatzmannes verfügt. Aus den Versammlungen dürfen die einzelnen Mitglieder nur dann wegbleiben, wenn sie gegründete Entschuldigungen für sich haben. Diese müssen dem Vorsteher zu rechter Zeit angezeigt werden, damit derselbe die erforderlichen Stellvertreter zur Versammlung einladen könne. Für den Fall unentschuldkgten Ausbleibens, für den Gebrauch ungenügender oder un- wahr befundener Entschuldigungen, und für zu spätes Erscheinen in den Sitzungen kann die Versammlung der Stadtverordneten Strafen bis zu 1 Thlr. 6 Gr. zum Besten der Armen festsetzen. Die diktirten Geldstrafen werden auf Anzeige der Versammlung beim Stadtrathe ein- gefordert und nöthigen Falles durch Zwangsmittel beigetrieben. In die Versammlungen, welche die Stadtverordneten für stch halten, darf außer den Mitgliedern derselben oder deren Stellvertretern, und außer den Rathsgliedern, welche zu Vorträgen deputirt gewesen sind. Niemand zugelassen werden. Der Vorsteher hat das Wesentliche der Vorkrage und der verschiedenen Meinungen mit ihren Gründen und den Beschluß der Versammlung auf der Stelle niederzuschreiben. DaSabgehalteneProtokollwird in derselben Sitzung öffentlich vorgelesen, mit demjenigen ergänzt und berichtigt, was etwa darin noch vermißt oder mit den Verhandlungen nicht übereinstim. mend befunden wird, und von den ältesten zwei Mitgliedern der Versammlung mit unter- schrieben. Der Inhalt der vorschriftsmäßig gefaßten Beschlüsse bildet die Grundlage der Erklärungen und Anträge, welche die Stadtverordneten im Namen der gesammten Bürger, schaft dem Stadtrathe vorzulegen berufen sind. §. 23. Unterschriften und Siegel. Die Gesammtheit der Gemeinde-Repräsentation hat in den von ihr ausgehenden Er- klärungen, Beschlüssen und Urkunden die Unterschrift: „die Stadtverordneten zu Saalburg" zu gebrauchen. In gewöhnlichen Communicationen hat der Vorsteher der Stadtverordneten allein seinen Namen zu unterzeichnen. Wenn jedoch Schuldverschreibungen auf die Stadt- kämmereikasse oder auf das Vermögen der Stadtgemeinde überhaupt, oder Urkunden, wodurch die Stadcgemeinde eine Verbindlichkeit übernommen, oder einem Rechte entsagt wird, mit 77 dem Stadtrathe gemeinschaftlich ausgestellt werden sollen, haben der Vorsteher und dr'e zwei ältesten Mitglieder der Stadtverordneten ihre Namensunterschriften beizufügen. Die Stadtverordneten sind auch ein Siegel zu führen befugt, in welchem das Saal- burgische Stadtwappen mit der Unterschrift: „Siegel der Stadtverordneten zu Saalburg^ enthalten ist. §. 24. Anzeige der Beschlüsse und Anträge Leim Stadtrathe. Die Beschlüsse der Stadtverordneten und die hierdurch begründeten Erklärungen oder Anträge werden dem Stadtrathe mittelst Einreichung des Original-Protokolls sammt den da» zu. gehörigen Beilagen zur Kenntniß gebracht. Von jedem dieser Protokolle wird bei der Registratur der Stadtverordneten Abschrift zurückbehalten. Der Aufwand für die Schreiberei wird nach den vom Vorsteher zu stellenden, und vom Bürgermeister zu autorisirenden Berechnungen aus der Stadlkämmerei-Kasse bezahlt. §- 25. Berathung und Beschlußnahme des Stadtraths über die Erklärungen und Anträge der Stadtverordneten. Der Stadtrakh hat die Erklärungen und Anträge der Stadtverordneten unverweilt kn Berathung zu nehmen. Findet der Stadtrath kein Bedenken, der Meinung der Stadtver- ordneten beizupflichten, so wird den Leßtern die beifällige Entschließung des Ersteren ohne Weiteres schriftlich zugefertigt. Wird aber vom Stadtrathe eine nähere Erörterung für nö- thig gefunden, so ist die Sache in einer anzusehenden gemeinschaftlichen Sitzung des gesumm- ten RathScollegii und der Stadtverordneten in Deliberation zu nehmen. §.26. Gemeinschaftliche Versammlungen des Stadtraths und der Stadtverordneten. Zu diesen Versammlungen haben die Mitglieder des Stadtrathö sich einzufinden, und werden jedesmal alle Glieder deö Stadtverordneten-Verbandes vorgeladen. In der Sitzung wird vom Bürgermeister oder, bei dessen Verhinderung, vom nächsten auf ihn folgenden Rathsgliede der zu berathende Gegenstand mit allen zur Sache dienenden Aufschlüssen und Nacheichten, mgleichen unter Vorlegung der einschlagenden Acten und un- ter schließlicher Eröffnung der vom Stadtrathe gefaßten Meinung, vorgetragen. Darauf äußern, nach Aufforderung deö Vorsitzenden, die Stadtverordneten in der oben (§. 22.) bestimmten Reihefolge ihre Meinung, wobei jeder seine Gründe kürzlich anzuführen 3 78 befugt ist. Jeder Stadtverordnete muß sich hierbei bestimmt für oder wider die aufgestellte Frage des Stadtraths erklären. Die Erklärung, in welcher die Mehrheit der Stadtverord- neten zusammenstimmt, gilt für den Beschluß der ganzen Korporation. Den Stadtverordneten muß, wenn sie zu reiferer Ueberlcgung Aufschub wünschen, zu ihrer Erklärung vom Stadtrathe Frist bewilligt werden, die jedoch die Dauer von acht Ta- gen nicht überschreiten darf. Das Stillschweigen der Stadtverordneten binnen dieser Frist wird für eine Zustimmung in die vom Stadtrathe dargelegte Ansicht angenommen. Wenn die Stadtverordneten ihre Erklärung sofort abgegeben haben sollten, kann • der Stadtrath entweder in Gegenwart derselben deliberiren und abstimmen, oder beides bis nach erfolgtem Abtreten der Repräsentanten ausfetzen. Im letzter« Falle hat der Stadtrath den von ihm gefaßten Beschluß den Stadtverordneten spätestens binnen 8 Tagen mündlich oder schriftlich zu eröffnen. Ueber das Verhandelte wird vom Bürgermeister oder dessen Stellvertreter ein Proto- koll geführt, was am Schlüsse der Sitzung vorzulesen ist. Dieses Protokoll ist von den übrigen anwesenden Stadtrakhsnzitgliedern, dem Vorsteher und den zwei ältesten Mitgliedern der Stadtverordneten mit zu unterschreiben. Den Stadtverordneten ist, wenn sie es wünschen, Abschrift des Protokolls mitzutheilen. 27« Verfahren bei Verschiedenheit der Meinungen zwischen dem Stadtrathe und den Stadtverordneten. Wenn bei Gemeinde-Angelegenheiten der Beschluß des Stadtraths mit der Meinung der Stadtverordneten nicht übereinstimmend ausfallt, und wenn die Mehrheit der Dürger- vertreker bei dem Rathsbeschlusse, dessen bestimmende'Gründe denselben nothwendig jedesmal vorzulegen sind, sich nicht beruhigen will, so steht cs den Stadtverordneten frei, demStadt- rakhe ihr Gutachten mit Wiederholung oder Vervollständigung der Gründe dafür, Behufs eines anderweiten Beschlusses von neuem vorzutragen. Sollte dann der Stadtrath von der Richtigkeit, Angemessenheit und Ausführbarkeit der den Stadtverordneten geschehenen Anträge sich noch nicht überzeugen können, so hat er den letzteren spätestens 14 Tage nach Einreich- ung der letzten Erklärung seine diesfallsige Resolution mit Ausführung der Gründe zu er- öffnen. In diesem Falle steht den Stadtverordneten, dafern deren Mehrheit die für den zweiten Rathsbeschluß angegebenen Gründe nicht ausreichend findet, und die Sache nicht auf sich beruhen lasten will, das Recht zu, auf die Entscheidung der Landesadministration zu provockren, und es muß dann die ganze Verhandlung vom Stadtrathe binnen 8 Tagen mit Beilegung der Arten der gedachten Oberbehörde einberichtet werden. Gleichzeitig hat der Stadtrath eine Abschrift des von ihm erstatteten Berichts den Stadtverordneten mitzuthei- len, damit diese für den Fall, wenn außer den, aus den Acten erhellenden, Umständen für die Ansicht des Stadtrachs noch neue, den Stadtverordneten unbekannte, Gründe dem Be- 79 richte einverleibt wären, Gelegenheit erhalten, nach Befinden eine Widerlegung des Vorge. brachten bei der Oberbehörde unmittelbar einzureichen. §'. 28. Verantwortlichkeit der Stadtverordneten. Der Vorsteher der Stadtverordneten und nächst ihm die Versammlung selbst, sowie die einzelnen Mitglieder derselben sind der Gemeinde für den ihr zugefügten Nachtheil verant- wortlich, wenn sie sich der Abstimmung entziehen, oder wenn sie durch Ordnungöwidrigkeit die Beschlußnahme verhindern, oder die Beschlüsse vereiteln, oder sich ungebührlicher Weise in die Ausführung mischen. Dagegen sind sie für den Inhalt der Beschlüsse nur dann ver- antwortlich, wenn sie wider besseres Wissen, also in unredlicher Absicht verfahren haben. Ergiebt sich eine solche Vertretungs-Verbindlichkeit der Versammlung, so ist von der Landesadministration auf Antrag des Stadtraths ein Anwalt zu bestellen, welcher km Namen der Stadt den Proceß zu führen hat. Auch einzelne Mitglieder der Stadtverordneten kön- nen wegen solcher Verbindlichkeiten in rechtlichen Anspruch genommen werden. §. 29. Fall einer Auflösung der Stadtverordneten-Versammlung. Sollte eine Stadtverordneten-Versammlung fortwährend ihre Pflichten vernachlässigen und in Unordnung und Parteiung verfallen, so werden Wir sie nach genauer Untersuchung auflösen, die Bildung einer neuen Versammlung nach Befinden wieder anordnen, und die Schuldigen auf gewisse Zeit oder auf immer für unfähig zu einer neuen Wahl erklären. Außerdem bleibt in dazu geeigneten Fällen die gerichtliche Rüge Vorbehalten. §. 30. Deputationen der Stadtverordneten. Für gewisse Verwaltungsangelegenheiten der Stadtgemeinde, welche fortdauernd persön- licher Aufsicht, Kontrole und Gegenwart an Ort und Stelle, bedürfen, werden einzelne Mit- glieder der Stadtverordneten-Korporation vermittelst einer in ihrem Mittel anzustellenden Wahl Deputirte ernannt, welche sich in Gemeinschaft mit dem Stadtrathe den deßfallsigen Functionen vorzugsweise zu unterziehen haben. Es sollen daher für jetzt zwei Stadtverordnete 1) an der speciellen Aufsicht über die Stadtkammereikasse, 2) an der Aufsicht über die Verwalter oder Pächter der Gemeindegüter, zur Bestim- mung und Besorgung des Holzschlages, des Holzverkaufs und der Holzkulturen in den Gemeindewaldungen, Z) an der Besorgung und Beaufsichtigung deö gesammten Bauwesens, der Brunnen und 80 der Wasserleitungen, der Anstalten für die Erhaltung der Reinlichkeit, an der Auf- sicht über die Feueranstalken und Löschgeräthschaften; ferner zwei Stadtverordnete 4) an der Beaufsichtigung der für das gesammte Brauwesen eingeführten Ordnung, in» gleichen an der Aufsicht über die Einrichtung der Malz- und Brauhäuser und über die Bcreithaltung eines hinreichenden und guten Biervorraths, und 5) an der Handhabung der Marktordnung, an der Aufsicht über die Bäcker, Fleischer und Höken, an Bestimmung der Brod - und Fleischpreiße, an der Wachsamkeit über richtiges Gewicht und Maaß, ingleichen an der Besorgung und Konkrolirung aller städtischen Einnahmen vom Standgelds auf den Jahr- Wochen- und Viehmarkten, vor den feilgehaltenen Viktualien, von den bei öffentlichen Volksfesten konzessionirten Spielern und Buden u. v. a. m. Theil nehmen. Der Vorsitz und die Geschäftsleitung bei jeder Deputation gebührt dem ersten Rathö- gliede. Im Falle der Stimmengleichheit hat der Vorsitzende die entscheidende Stimme. Zu jeder Zeit können die Deputationsglieder aus den Stadtverordneten durch Beschluß der letztem gewechselt werden. Beschwerden gegen Beschlüsse oder gegen das Verfahren der Deputationen sind zunächst an den Stadtrath zu bringen, welchem die Erörterung und Entscheidung darüber zusteht. Finden die Betheiligten dadurch sich nicht befriedigt, so können sie deshalb an die Landes- administration Rekurs nehmen. Diese Berufung ist an eine präklusive Frist von vierzehn Tagen, von der Eröffnung der Rathöentscheidung an gerechnet, gebunden. Die Wahl dieser vier Deputirten ist sogleich in der ersten Versammlung nach der ge- schehenen Einsetzung zu vollziehen, und es sind die Gewählten dem Stadtrathe sofort be- kannt zu machen. Die ferner» Wahlen und Ergänzungen sind jedesmal sofort nach dem Eintritte der neuen Stadtverordneten vorzunehmen. Bei der Wahl der Stadtverordneten zu den Geschäftsdeputationen ist mit darauf zu sehen, daß zur Bierdeputation allemal ein Vrauberechtigter mitgewählt, zur Marktdeputation dagegen kein Müller, Bäcker und Fleischer zugezogen wird. Diejenigen Stadtverordneten, welche in vorstehender Weise deputirt werden, haben sich stets zu erinnern, daß sie im Sinne des, den Stadtverordneten verliehenen, Berufs, vorzüg- lich darin ihre Wirksamkeit zu suchen haben, daß sie, ohne in die gesetzmäßige BestimmungS-' und Vollziehungsgewalt des Stadtraths hemmend einzugreifen, zur zweckmäßigen Verwaltung der Gemeinde-Angelegenheiten allenthalben mit beiräthig sein, die Amtshandlungen des Stadt- raths kontroliren und in den vorgedachten speciellen Administrativ-Angelegenheiten das Inter- esse ihrer Mitbürger vertreten sollen. Wenn für vorkommende neue Umstande oder bei sonstigen besondern Veranlassungen 81 im Mittel des Stadtraths ausserordentliche Kommissionen in Verwaltungssachen aufgestellt werden sollen, so werden denselben auch allemal Mitglieder der Stadtverordneten bekgeordnet werden. §. 31. Allgemeine Berechtigung der Bürger zu Anträgen bei den Stadtverordneten. Jedes Mitglied der Stadtverordneten, sowie jeder Bürger hat das Recht, an die Ver- sammlung der Gemeinde-Repräsentation in Bezug auf alle, zum Wirkungskreise derselben gehörigen, Gegenstände schriftliche Anträge zu machen, dabei seine.Meinung über vorhandene Mangel und über die Mittel zu deren Abstellung vorzutragen, und Verbesserungen zu em- pfehlen. Solche Anträge müssen bei dem Vorsteher der Stadtverordneten eingereicht, und bei der nächsten Versammlung derselben zum Vortrag gebracht und zur Berathung gezogen werden. §. 32. Verfahren der Stadtverordneten bei solchen Anträgen. Wird ein solcher Antrag bei erfolgter Prüfung desselben mit den bestehenden Verhält- nissen unvereinbar oder unausführbar gefunden, so ist die geschehene Verwerfung mit ihren Gründen demjenigen, der den Antrag gemacht hat, durch den Vorsteher zu eröffnen, und die Sache bleibt auf sich beruhen. Wird der Antrag nützlich und anwendbar gefunden, so wird der Beschluß der Stadtverordneten in Gemäßheit der Bestimmungen (in §. 22. und 24-) dem Stadtrache mitgetheilt. §. 33. Periodische Revision der Listen über die zu Wahlberechtigten uud zu Stadt- verordneten geeigneten Bürger. Alle zwei Jahre wird vor dem Eintritte der Stadtverordneten-Wahl in einer Plenar- versammlung des Fürstlichen JustizamteS, des Stadtratheö und der Stadtverordneten die Revision der Listen über die Wahlberechtigten und über die zur Mitgliedschaft bei den Stadt- verordneten befähigten Bürger vorgenommen. §. 34. Dorbehaltene Giltigkeit der Statuten und anderer Satzungen» Alle, auf die konfirmkrten Stadtstatucen von 1667 und durch spätere Privilegien, Re- zesse, Konzessionen, Verordnungen und landesherrliche Resolutionen bestimmten Gerechtsame des Stadtraths und der Bürgerschaft, sowie einzelner Klassen unter den letztern werden mit Ausnahme dessen, was in gegenwärtiger Verordnung über die Einrichtung und Wirksamkeit 82, der Gemeinde-Repräsentation neu bestimmt worden ist, hierdurch in ihrem gesetzmäßigen Um- fange bekräftigt und bestätigt. §. 35. Oberaufsicht des Staats. Unsere landesherrliche Oberaufsicht über die Stadtverordneten, deren Wirksamkeit und die Gemeinde-Angelegenheiten überhaupt lassen Wir durch Unsere landesherrlichen obern Lan- deskollegien ausüben. Auch behalten Wir Uns ausdrücklich vor, gegenwärtige Verordnung nach Befinden der Umstände zu erweitern oder gänzlich wieder aufzuheben. §. 36. Publication und Ausführung dieser Verordnung. Gegenwärtige Verordnung soll in Druck gegeben, der Bürgerschaft publicirt und dem- nächst zur Ausführung gebracht werden. Urkundlich ist diese Verordnung von Uns eigenhändig vollzogen und mit Unfern Fürst- lichen Jnsiegeln versehen worden. Gegeben Schloß Schlei z und Schloß Ebe'rsdorf, den 24. Februar 1842. {L+ S+) Heinrich lxii. (L. §.) Heinrich lxxii. I. L. Fürst Reuß. I. r. Fürst Reuß. Nachdem in dem Königreiche der Niederlande für diejenigen Ausländer, welche Ansprü- che auf den Nachlaß eines im Königlich Niederländischen Seedienste verstorbenen Individu- ums machen wollen, folgende Formalitäten festgesetzt worden find, daß nämlich 1) von der zuständigen Behörde eine Bescheinigung beigebracht werden muß, woraus hervorgehet, daß die darin benannten Individuen mit Ausschluß aller andern zum Bezüge des Nachlasses berechtigt sind; 2) Minderjährige oder Abwesende, deren die Bescheinigung erwähnt, gehörig vertreten seyn müssen; 3) Niederländische Unkerthanen sowohl zur Erhebung der Gelder als zur Erfüllung al- ler sonstigen Formalitäten zu bevollmächtigen sind; 4) alle vorzulegenden Urkunden entweder in Holländischer oder Französischer Sprache verabfußt oder mit beglaubigten Uebersetzungen versehen und Z) alle Urkunden von einer Niederländischen Gesandschaft legalisirt, mit dem Niederlan- 83 bischen Stempel versehen und im Königreichs der Niederlande einregistrkrt seyn , müssen; so wird dieß zur Nachachtung hierdurch zur allgemeinen Kenntniß gebracht. Gera, den 5. April 1842. Fürstlich Reuß-Pl. gemeinschaftl. Landes-Regierung das. vr. Bretschneider. M. Fuchs. ?N , Am letzten hiesigen Roßmarkte, den 2. März d. I. rst hier ein Männermantel entwendet worden. Derselbe war von dunkelblauem Tuche mittlerer Güte, hatte vorn an den beiden Aermeln kleine Aufschläge, welche spitzig zuliefen, einen neuen Kragen von schwarzem Wollev- velpel, war über den Hüften mit einem Zuge versehen, mit dunkelblauem Kattun gefüttert und bereits einige Jahre ge- tragen. Kriminalgcricht Gera, den 7. April 1842. 90s Nach Michaelis v. I. sind aus einem Hause zu Stcinbrücken 100 Thalcr, bestehend in ganzen Preußischen Thalern, nebst einer ledernen Geldkatze, in welcher dieses Geld befindlich gewesen, entwendet worden. Der Eigcnthümer sichert demjenigen, welcher dcsfallsigc - Verdachtsspuren Nachweisen wird, eine Belohnung von 5 Thalcrn zu. Kriminalgcricht Gera, den 7. April 1842. Am 26. Octobcr v. I. wurden aus einem Hause, hier, ein weißbodiges, grauquarrirtes Kattunkleid und ein dun- kelgrüner mit grünem Futtcrkattun gefütterter und einem Sammetkragen besetzter Thibetmantcfi entwendet. , Bei einer dieses Diebstahls dringend verdächtigen und bei uns in Untersuchung befangenen Weibsperson sind Klei- dungsstücke von demselben Kattun wie dem des obenbeschrie- denen Kleides, den sie gefärbt haben will, über dessen red- lichen Erwerb sie sich aber nicht genügend auswciscn kann, gefunden worden. Bei der wohlgegründeten Bermuthung, daß sic den er wähnten, mit dem Kleide zugleich vermißten, Thibetmanle auch gestohlen und sich desselben, spater auf irgend eine Art enräaßert habe, fordern wir den Besitzer dieses Mantels, bei Vermeidung, außerdem als Hehler betrachtet zu werden, hierdurch auf, denselben unvcrweilt hier zu übergeben. Fürstlich Neuß Plauisches Kriminalgcricht Gera, den 6., April 1812. 95] Nachdem der Bezirksfcuerpvstzei-Cvmnttssair in dem 17. Districte Herr Förster Scheidemantcl in Niederndorf, und dessen Gehilfe Georg Friedrich Scheffel daselbst, mit Tode abgegangen sind, und an des Erstern Stelle der Amtsschulze, Carl Friedrich Sachse zu Kraftsdorf, ernannt, von diesem aber zu seinem Stellvertreter und Gehilfen, der Richter, August Bucklisch zu Niederndorf, mit Zustimmung des Fürstl. Polizei - Dircctorii, erwählt worden ist; so wird dieß hiermit zur all- gemeinen Kenntniß gebracht. Gera, den 9. April 1842. Fürstl. Reuß Plauil. Polizei- Di r e c t o r i u m. v. Einsiedel. 567] sAnnonce.] Unter Wiedcraushebung des zur Versteigerung des dem Leinwebermcister, Jo- hann Gottlieb Taubcrt hier gehörigen lehn- und frohnfreicn Hauses sammt Garten und Zu- behbr, auf den 21. dieses anbcraumt gewesenen Termins wird hierzu Donnerstag, der 16. Juni d. I., Gerichtswegen anderweit anberaumt, was hiermit unter Bezugnahme auf das an hiesiger Gcrichts- stelle ausbängendc Subhastalionspatent bekannt gemacht und zugleich diejenigen, welche ein Vor- kaufsrecht an dem gedachten Grundstücke zu haben vermeinen, aufgefprdert werden, solches spätestens bis zu diesem Termine bei Verlust desselben gel- tend zu machen. Kaimberg, den 15. April 1842. Adel. Kutschend ach'sehe Gerichte daselbst. Friedrich Wilhelm Schneider, G.-Dir. 83] sHausvcrkauf.] Das in der Schuh- gasse hier, sub. No. 218. gelegene, bei der Go- thaischen Feuerversicherungs-Anstalt für3200THIr. ^assekurirte, brauberechtigte Wohnhaus, wovon un- ten eine nähere Beschreibung angefügt ist, soll aus freier Hand durch den Unterzeichneten verkauft werden. Für den Fall, daß sich innerhalb der nächsten 4 Wochen ein annehmlicher Käufer nicht gefun- den hätte, soll dasselbe Mittwoch, den 18. Mai d. Z. auf der Expedition des Unterzeichneten, bei wel- 84 'di?m von Uute an die Verkaufsbedingungen ein- zusehen find, meistbietend versteigert werden. Gera, den 5. April 1842. L. Seichter, Adv. und Notar. Beschreibung. In dem Massiv erbauten Hause befindet sich parterre eine Stube nebst Kannner und Küche, rin bedeutender Hofraum, eine Schmicdewerkstatt, geräumige Stallungen, Wagen- und Holzremk- sen, ein Brunnen; im ersten und zweiten Stocke: in jedem einzeln, 2 Stuben vorn heraus nebst Kammer und verschlossenem Vorsaab; im Hinte-r- hause eine Stube und 3 Kammern; die Man- sarde enthält 2 Stuben und eine Kammer und über derselben befindet sich ein großer Boden mit 2 Kammern. Fleisch- und Brodtaxe, auch Marktpreise der Stadt Gera, Nach Silbergroschen a 12 Pfennige, den 16. April 1842. Getraide: Ein ScheffclWaitzcn,.. jgk — — neuer Waitzen, — — Korn, Gm ,— — neues Korn,. M — - Gerste,.. «M — — Hafer,... €sP Eine Kanne Erbsen,... — — Linsen,... -—* -— Htrse, • • i Brod: Eine Zeile Semmeln,.. EinPaar breitePfennigsemeln, — Dreierbrod,.... — Vicrpfcnnigbrod,.. — Scchserbrod,... — schwarzes Groschenbrod — zweiGroschenbrod, — drei —.. # Fleisch: Ein Pfund Rindfleisch.. — — Kuhflcisch,.. — — Schweinefleisch, — — Schöpsenfleisch, — — Kalbfleisch,. sgr. Ipf- 15—20 — 10—15 10—12 — 28—it.;— ft th- 1 2 Loch. 9 3 6 12 26 20 16 8 sgr. 2 2 3 2 1 10 Q. 2| i l 4 6 3 Ein Pfund Ziegenfleisch, — — Wurst,.. — — Speck,. Victrmlien: Ein Faß Butter,... Ein halb Pfund Butter, Eine Gans, .... — Ente, .... — alte Henne,.. — junge Henne,.. EinPaar Tauben,.. Eier,5—6St. .... Wrerrn-Widaterialien: EineKlftr. harte Scheite £ lang EineKlf.harteSchcitlEll.lang weiche — £ Ein Schockhartes Reisholz, — — weiches —. EineKanneLemöl,... —, — Rüböl,... — — — gereinigt Ein Pfund Lichter, gegossene, — gezogene, Ein Pfund Seife, WMHHMteeMMHtö’ Diejenigen Waarcn, welche daS vorgcschricbcne Gewicht nicht halten, ober über den festgesetzten PreiS verkauft werden, sind auf hiesigem Rathhauft in der Rathserpcditionsstube abzugeben.' 85 Amts- und Rachrichtsblatt für das Fürstenthum Gera. Nr. 17. Gsra, den 26. April. 1842. Nachdem Durchlauchtigste Landesherrschaften bei dem Vorrücken der Vege- tation zu beschließen gnädigst geruhet haben, daß die Hägung der Wiesen und der Kleefel- der im heurigen Frühjahre, jedoch ohne Konsequenz für die Zukunft im Fürstenthume Gera mit dem 30.- d. M. Abends, mit Ausnahme der Nie- derndorfer und Harpersdorfer Fluren, in welchen dieser Termin bis auf den Z. Mai Abends hinausgeseßt wird, und in der Pflege Saalburg ebenfalls am 5. Mai Abends in sofern nicht an einzelnen Orten durch bestehendes Herkommen, vorhandene Vertrage oder rechtskräftige Entscheidungen ein früherer Termin festgesetzt ist, ihren Anfang dergestalt neh- men soll, daß auch die Triftpflichtigen von diesem Tage an ihre Grundstücke weder selbst weiter behüten, noch durch Andere behüten lassen dürfen, dagegen aber die Bekrr'ftung der Wiesen im nächstfolgenden Herbste um so viele Tage früher beginnen soll, als die dermalige Beschränkung der Frühlingötrist auöträgt; so wird dieß hierdurch zu gebührender Nachach- tung bekannt gemacht. Gera, den 22. April 1842. Fürstlich Reuß-Pl. gemeinschaftl. Landes-Reaierung das. irr. Bretschneider. M. Fuchs. »o»< 86 92] Der, von uns unterm 3». März d. I. steckbrief- lich verfolgte, Handarbeiter Johann Heinrich Krieg, von hier, ist ergriffen und am 9, April d. I. in unsere Gefängnisse eingeliefcrt worden. Fürstlich Rcuß Plauisches Kriminalgericht Gera, den 11. April 1842. 94] Am 8. dieses Monats ist von einem Wagen, welcher in der Nähe eines zwischen Stublach und Pohlitz ge- legenen Feldes gestanden hat, eine Deichselketle ent- wendet worden. Fürstlich Rcuß Plauisches Criminalgcricht Gera, den 11. April 1812. 97] Bei Gelegenheit einer, gegen einen der hiesigen Kri- minalgefangenen anhängigen, Untersuchung wegen Einschlei- chens in einen hiesigen Pferdestall und Ausraufens von Haaren aus. dem Schweife eines Pferdes, ist zur Sprache gekommen, daß dieses Verbrechen hier sehr häufig verübt worden ist, ohne daß hiervon auch nur Einer der Beschä- digten freiwillig bei uns Anzeige gemacht hätte- Es werden daher diejenigen Pferdebesitzer, welche auf diese Weise beschädigt, hier aber darüber noch nickt.ver- nommen worden sind, aufgefordcrt, in den nächsten 8 La- gen, von Bekanntmachung dieses an gerechnet, bei uns zur Vernehmung sich zu melden. Fürstlich Rcuß Plauisches Kriminalgcricht Gera, den ,6. April 1842. 106] Drei Frauenhemden, J. S, roth gezeichnet, zwei gestreifte und ein gewürfeltes Handtuch, ein roth und weißquarrirtcs Halstuch, zwei gestreifte baumwollene Rouleaux mit Zacken von Leinwand, eine weißleinene Windel 4. S. roth gezeichnet, ein roth - und weißquar- rirtes linnenes Schnupfruch, M. roth gezeichnet, ein -blau- weiß - und fchwarzquarrirtes Kinder -Staub- hemde sind vor kurzem aus einem Hause hiesiger Stadt entwendet worden. ' Fürstlich Reuß Plauisches Kriminalgericht Gera, den Iss. April 1842. Am 13. und 14. d. Mts. sind aus einem Hause zu Rusitz folgende Gegenstände: ->) eine schon gebrauchte Schaufel, I>) ein Grabscheit, dessen Griff abgebro- chen gewesen, c) eine ebenfalls schon gebrauchte Rade- hack c, ll) ein hölzerner Vorstecker vor ein Wagenrad, o) einer dergleichen von Blech, und I) eine eiserne Spannkette, entwendet worden. Der Eigenlhümer sichert demjenigen , welcher ihm zu den entwendeten Sachen wieder verhilst, eine Belohnung von Sechs Silbergroschen zu. Fürstlich Reuß Plauisches Kriminalgcricht Gera, den 16. April 1842, Die unterm 22. März d. I. von dem Fürstl. Reuß Pl. Justizamte zu Schleitz, steckbrieflich verfolgte Johanne Wilhelmine Titsch er von Schleitz ist ergriffen und be- findet sich bei genannter Behörde in Haft. Fürstlich Reuß Plauisches Kriminalgericht Gera, den 19. April 1842. 103] Bor Kurzem ist aus einem Erbbegräbnisse auf hie- sigem Friedhoie eine nsit einer Inschrift versehene bronzene Grabesplatte von ungefähr 11[ Fuß Länge und 1 Fuß Höhe gewaltsam ausgebrochen und nebst drei Schrauben, mit welchen sie befestiget war, entwendet worden. Namens der Verletzten wird demjenigen, durch dessen Anzeige genügende Verdachtsspuren nachgewiesen werden, eine Belohnung von Zehn Th «lern hiermit versprochen. Fürstlich Rcuß Plauisches Kriminalgericht Gera, den 19. April 1812. 1011 Behufs der Erbtheilung soll das weiland dem Zeuchschmidtmeister Johann Karl Weise hier gehörig gewesene, auf der Böttchcrgaffe allhier sub Nr. 197. gelegene braubercchtiqtc Wohnhaus Montag den 4. Juli d. I. meistbietend versteigert werden. Mit Bezugnahme auf unsere Acten, sowie auf das am Rathhause hier aushängende Sub- hastationspatent und die demselben beiges,'igtc Be- schreibung bringen wir dicß zu öffentlicher Kennt- niß und fordern Kauflustige auf, gedachten Ta- ges vor 11 Uhr auf dem Rathhause hier sich ein- zufinden und ihre Gebote zu lbun. Borkaufsbcrccht-i'gte haben ihre Ansprüche, wenn sie solche gellend machen wollen, bei Ver- lust derselben jpäkestens im Termine vor der Ad- judication anzumelden. Gera, den 20. April 1842. Der Stadlrath I. Abtheilung daselbst. E. Senf. Kleeberg. 100] Daß die Gläubiger des insolventen Kon- ditors und. Matcrialwaarenhändlers Julius Men- ge! hier auf Montag den 3. October d. I. zu Anmeldung und Bescheinigung ihrer Forde- rungen bei Vermeidung des Ausschlusses von der. Concursmasse, so wie bei Verlust der Wiederein- setzung in den vorigen Stand von uns vorgela- den worben.sind, und rücksichllich der Ausblei- b enden Montag den 17. October d. I. ein Praclusiv- Bescheid publicirt und bezüglich Nachmittags nach 4 Uhr für publicirt erachtet werden soll, wird unter Bezugnahme auf die am hiesigen Rathhause aushängcnde Edictalladung auch hierdurch zur Kenntniß der Belhciligten ge- bracht. Gera, am 30. März 1842. Der Stadtrath I. Abt Heilung das. E. Senf. Kleeberg. 102] s Bekanntmachung. Die Bestimm mung des höchsten Landesherrlichen Mandats vom 29. März 1832 (viel. Amtsblatt Nr. 18. de acK 1832) die Schutzpockcn-Jmpfung betref- fend §. 17. wornach es Eltern, Pflegeeltern, Vormündern, Geschwistern und Hausgenossen bei 5 Thaler Strafe zur Pflicht gemacht worden ist. 87 dem Orts - Borstande ungesäumt davon Anzeige zu machen, sobald Jemand von den natürlichen Blattern befallen worden ist, wird hiermit aufs ernstlichste in 'Erinnerung gebracht und hat sich Jedermann vor obiger Geld- oder gleichmäßiger Gefangnißstrafe bei unterlassener Anzeige vorkom- mcnden Falls zu hüten. Saal bürg, am 8. April 1842. Der Stadtrath. 96] Das, in der Schuhgasse hier gelegene, un- ten näher beschriebene Wohnhaus No 216. soll durch Unterzelchnetkn aus freier Hand verkauft werden. Für den Fall jedoch, daß sich innerhalb der nächsten sechs Wochen ein annehmlicher Käufer nicht finden sollte, soll dasselbe Dienstag, den 7. Juni a. c. Nachmittags 2 Uhr in der Expedition des Unterzeichneten, bei wel- chem die Bedingungen des Verkaufs und der Ver- steigerung zu erfragen sind, versteigert werden. Gera, den 18. Ap>il 1842. Fcrd. Ludw. Reickard Regierungsadv. und Notar. Das massiv erbaute Haus hat zwei Keller Und einen ganz vorzüglich schönen, stets trocknen Hohler; im Erdgeschosse einen weiten Thorweg, ein? 8 Ellen breite Hausflur, eine dreifenstrige Stube, einen Vcrkaufsladen, eine Kammer, Küche und ein Waschhaus; im Hofe zwei Pferdeställe Und einen Holzschuppen: in der 1. Etage einen geräumigen, zu verschließenden Borsaal, vier ge- räumige, hcitzbare Stuben; ein Seitenflügel, eine Küche, eine Speise- und zwei Kammern; in der 2. Etage dieselbe Einlheilung; in der, nicht ganz ausgebauten Mansarde Anlagen zu 3 Stuben nach der Straße und 2 Stuben nach dem Hofe zu, so wie mehrere Kammern; unterm Dache einen, über das ganze Haus gebenden Boden. Aom Erdgeschosse bis auf den Bode» führt eine durch- aus helle Treppe. Auf dem Hause ruhen 4 Erb- gebräude. Dieß Gebäude, früher ein Gasthaus, eignet sich hauptsächlich für einen Oeconomen. «06j Verkauf der Windmühle zu Rüdersdorf. Familienverhaltnisse wegen soll die uns gehö- rige, zu Rüdersdorf zwischen Gera und Ei- sen b erg gelegene Windmühle sammt Zubehör und Inventar Dienstag, den 10. Mai 1842. Vormittags 10 Uhr in dieser Mühle selbst meistbietend verkauft werden. Die desfallsigen Bedingungen liegen in der zu verkaufenden Mühle, bei dem Gutsbesitzer Schlegel zu Hayn, sowie auf der Expedition des Regierungsadvokaten Dinger zu Gera zur Einsichtsnahme bereit. Hayn, der 18. April 1842. Die Erben weil, des Windmüllers Heinrich August Schröters daselbst. 104] ^Bekanntmachung. ] Aus einer bei dem Amte Saalburg verwaltet werdenden Fürst!. Casse, können mit Eintritt des Monats Juni d. I. 250 bis 300 Tblr. Cour, gegen 4 pCt. jährl. Verzinsung, auf unbedingten Conscns auö- geliehen werden. Amt Saalburg, am 18. April 1842. __ Mel Horn. 84] Kno chenmehl ein Düngermaterial vorzüglich wirksam zu Kartoffeln, Kraut, Rüben, Klee, Oelfrüchten, Schotenfrüchten und Waitzen; bei einem Quantum von 10 Zent, auf den Säch- sischen Acker gebracht, je nach Boden und Frucht- folge 3 — 7 Jahre ausdauernd und obgleich an sich schon billig, durch Ersparung a» Zeit u. Arbeits- kräften, besonders zur Düngung entfernter oder hochgelegener Felder höchst vortheilhast, empfiehlt den Zentner r» 1 Lhalcr 12 Ngr. G. F. Grimmer in Pegau. Zur Annahme von Aufträgen auf diesen Ar- tikel empfiehlt sich bestens Gera, im April 1842. Wilhelm Fritzsche Steinweg No. 64. 107] f Verpachtung. ]( Es soll das, den Meinhordl'schen Erben gehörige, in Kretzschwitz gelegene Anspaniiguth mit ohngefähr 30 Scheffel on Aussaat, Feld, Wiesen und Gärten den 17, Mai a. c., Nachmittags 2 Ubr, im gedachtem Hause meistbietend, jedoch mit Vorbehalt der Aus- wahl unter den Licitanten, auf 3 Jahre verpach- tet werden. Das Nähere ist am Bietungstage oder auch bei den Mcinhardl'schen Erben in Zschippach einzusehen. 64°i Kurhessische Allgemeine H ag elv ersich erungs - G es ellschaft zu Cassel. Es ist eine Agentur diesesJnstituts mir über- tragen worden, was ich hierdurch zur Kenntniß dcg landwirthschaftlichen Publikums bringe. Indem ich zur Theilnahme an dieser Gesellschaft einlade, er- 88 biete ich mich, Statuten, Saatrsgister und jede zu wünschende Auskunft gratis zu ertheilen. Gera, im April 1842. G. Th. Bielitz. 99] [ Gru m m e lv e r ka u f.] Ungefähr 50—60 Ctr. gutes Grummet liegen billig zu verkaufen bei , Christian Friedrich Jp ofmonn sejj. 1 in Gera. 95] [Sorte Den. ] 1000 Thlr. liegen sofort zum Ausleihen bereit, worüber Auskunft erlheilt Brun n e r, Bürgermeister in Langenberg. Nb' Der für die Schulen des Fürstenthums Neuß-Gera verfaßte, bei uns erschienene Katechismus, wegen besten Einführung eine Hohe Verordnung Hochpreißlichcn gemeinschaftlichen Konsistoriums zu Gera, bereits in Nr. 12. des Amtsblattes daS Weitere verfügt hat, — ist bei uns roh das Ex- emplar für 2-/2 Sgr. zu beziehen. Planirte und in halb Leder gebundene Exemplare werden dage- gen nur von den hiesigen Buchbindern abgelassen. Gera, den 24. Marz 1842. Hofbuch d ruck er ei. Fleisch- und Brodtaxe, auch Marktpreise der Stadt Gera, Nach Silbergroschen h 12 Pfennige, den 23. April 1842. Getraide: EinSchcffelWaitzcn,.. — — neuer Waitzen, — — Korn, — — neucö Korn,. — — Gerste,.. — — Hafer,.. < Eine Kanne Erbsen,... — — Linsen,... — — Hirse,... Br 0 d: Eine Zeile Semmeln,.. EinPaar brcitcPfennigscmeln, — Dreierbrod, .... — Vierpfennigbrod,.. — Sechserbrod,.. • — schwarzes Groschcnbrod, — zwei Groschcnbrod, — drei —.. — vier —.. Fleisch: EinPfundRindfteisch.. — — Kuhfleisch,.. — — Schweinefleisch, — — Schöpsenfleisch, — — Kalbfleisch,. th- . sgr, pf. Ein Pfund Ziegenfleisch,. th. sgr. 4 12-15 1 — — — Wurst,... — 4 2 10—15 — — — Speck,... Wictualien: — 6 1 10—12 — Ein Faß Butter,.... — — -27-1t. 10 | Ein halbPfund Butter, — 2 -- Eine Gans, — - 1 — : — Ente, ..... — 2 4! — alte Henne,... — 4-5 b Loth. Q. i — junge Henne,... — • - 9 2Z ; EinPaar Tauben,... — 3 - 3 6 i \ Eier, 5—6 Sr Brenrr-Mtaterialien: 1 — — EineKlftr. harte Scheite § lang — - 12 EineKlf.harteScheitlEll.lang weiche — f— — 4 2-6 1 26 4 25—5t. 3 20 — 1 3 16-20 5 16 ! Ein Schock hartes Reisholz, — 14-16 7 8 pf. 8 — — weicheö —. EineKanncLeinöl, ... 12—14 9 - 3 2 — — Rüböl,... — 8 - 2 1 — — — gereinigt — 9 - 3 4 Ein Pfund Lichter, gegossene. — 6 - 2 6 — — — gezogene. — — - l 3 Ein Pfund Seife,... — 4 Diejenigen Waarcn, welche das vorgeschriebenc Gewicht nicht halten, oder über den festges Preis verkauft werden, sind auf hiesigem Rathhauft in der RathserpeditionSstube abzugeben etzten 89 Amts- und Rachrichtsblatt für das Fürstenthum Gera. Nr. 18. G«ra. »«> 3. Mai. 1842. Nachdem Durchlauchtigste Landesherrschaften die zeicher den Bewohnern des platten Landes im hiesigen Fürstenthume in Betreff der zur Polizeidienstführung kommandir- ten Postirungsunteroffiziere obgelegene, in unentgeltlicher Verabreichung der Beköstigung und des Quartiers bestandene, Naturalverpflegung gänzlich aufzuheben und den desfalls entstehen- den Aufwand auf die Landeösteuerkasse übertragen zu lassen gnädigst geruhet haben; so wird dieß hierdurch zur Nachricht für Alle, die es angehet, mit der Bemerkung zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß diese höchste Verfügung bereits mit dem 1. vorigen MonatS zur Ausführung gebracht worden ist. Gera, den 21. April 1842. Fürst!. Neuß-Pl. gemeinschastl. Landesadministration. vr. B r e t s ch n e i d e r. H. Franz. Mit Bezugnahme auf unsere Bekanntmachung vom 7- d. Mts. wird hiermit auf höch- sten Befehl Durchlauchtigster Landeöherrschaften der Umlauf aller ausländischen Einzwölftelchalerstücken, mit alleiniger Ausnahme der Königlich Preußischen und Königlich oder Kurfürstlich Sächsischen, die auch ferner zu dem Kurse von 2 Sgr. 6 Pf. gültig bleiben, vom i, Juni dieses Jahres an im hiesigen Fürstenthume untersagt, und dabei ver- ordnet, daß Jeder, welcher dergleichen verbotene Münzen nach dem gedachten Zeitpunkte noch 90 in Zahlung annimmt oder ausgiebt, in die §. Z3- ff. des Gesetzes vom 18. Decbr. 1840- festgesetzten Strafen genommen werden soll. Gera, den 28- April 1842. Fürstl. Reuß-Plauil. gemeinschastl. LandesadministraLion. vr. B r e 1 ü] Die am 9. v. M. Abends nach beendigtem Jahr- märkte zu Berga von einem Wagen auf dem Wege nach Ronneburg entwendeten -Gegenstände sind grdßtentheils in einem Gebüsch bei Kleincundorf wieder gesunden worden und es fehlen nur noch folgende: a) die beiden langen Tabakspfeifen mit Rbhren von gel- bem Wachholdcrholz. L) die 8 braunen inwendig blaufarbigcn Kästchen, 2 Zoll hoch, Z Ellen lang, c) die? Pfund gepackte und eine Partie ungepackter Haar- nadeln, ,1) der grdßere Theil der entwendeten Messer und die Bleistifte, c) der größere Theil der abhanden gekommenen Beutel, 1) die eine der beiden quarrirten Pferdedecken von Frieß, g) die beiden runden Schnupftabaksdosen mit Gemälden, 1*) der Hammer, die Beißzange, die Drahtzange, derRa- gclbohrer, der lederne Beutel mit Nägeln, die halb- runde Feile mit Heft, i) das blauangcstrichene Bret mit Löchern, um Pscifen- kbpfc darauf zu stecken, 1.) der alte linnene Futtersack, I) das mit Stricken zusammengebundene Planzeug über eine Bude, worin 8 bis 7 Bürsten befindlich waren. Fürstlich Reuß Plauischcs Kriminalgericht Gera, den 19. April 1842. 113] Aus einem Bierkellec hiesiger Stadt ist vor Kurzem ein messingner Bicrhahn, auf dessen vorder»Theile der Name: „Hahmann" eingestochen gewesen ist, ent- wendet, und cs ist bezüglich dessen Wiedererlangung eine Belohnung von einem T hat er vom Beschädigten zu- gesicherr worden. Fürstlich Reuß Plauischcs Criminalgcricht Gera, den 25. April 1842. _ 11ÜJ Wir dringen das von dein Sattlergesellen Friedrich August Röder hier bei uns eingereichte Gesuch um Ertheilung des hiesigen Bürgerrechts auch hierdurch, unter Beziehung auf den am hie- sigen Rathhause aushängcnden Anschlag, zur öf- fentlichen Kenntniß. Gera, den 20. April 1812. Der Stadtrath II. Abtheilung das. E. Senf. Kleebcrg. 109] Des Zeugmachergcsellen Georg Adam Hein- rich Hill aus Lengsfeld Gesuch um Ertheilung des hiesigen Bürgerrechts wird unter Hinweisung tschneider. H. Franz. auf den am Rathhause hier aushängenden An- schlag vorschriftsmäßig öffentlich bekanntaemacht. Gera, am 20. April 1812. Der Stadtrath LI. Abtheilung das. . E. Senf. Kleeberg. 111] Der auf den 3. Mai d. I. anbcraumt ge wesene Termin zum Verkauf der Herrschaftlichen Ziegelhütte bei Pöritzsch, wird hiermit aufgehoben. Amt Saalburg, am 23. April 1812. 104] ^Bekanntmachung. ] Aus einer bei dem Amte Saalburg verwaltet werdenden Fürstl. Lasse, können mit Eintritt des Monats Juni d. I. 250 bis 300 Thlr. Eour. gegen ‘4 pEt. jährl. Verzinsung, auf unbedingten Conscns aus- geliehcn werden. Amt Saalburg, am 18. April 1842. Melhorn. 1Ü5J Verkauf der Windmühle zu Rüdersdorf. Famillenverhältnisse wegen soll die uns gehö- rige, zu Rüdersdorf zwischen Gera und Ei- send erg gelegen« Windmühle sammt Zubehör und Inventar Dienstag, den 10. Mai 1812. Vormittags 10 Uhr in dieser Mühle selbst meistbietend verkauft werden. Die desfallsigen Bedingungen liegen in der zu verkaufenden Mühle, bei dem Gutsbesitzer Schlegel zu Hayn, sowie auf der Expedition desRegicrungsadvokaten Dinger zu ®na zur Einsichtsnahme bereit. Hayn, den 18. April 1842. Die Erben weil, des Windmüllers Heinrich August Schröters __ ,daselbst. 108] Das unter 737. aus der Neustadt gelegH ne, mit 2000 Thlr. versicherte Wohnhaus, sammt Hintergebäude und Zubehör, mit 4 Stuben, nebst Küchen und Kochöfen und ndthigen Kammern, 91 soll entweder sofort verkauft oder von Mi- chaeli d. I. an verm leihet werden. Im Hof ist übrigens mit wenigen Kosten ein Stall für 2 Pferde anzubringen. Die darauf Rücksicht nehmenden Interessenten haben sich zu wenden an den Eigcntbümcr Klemm. 95] sDarlchc n.] 2500 Lhlr. preuß. Crt. im Ganzen oder in Posten von jedoch nicht un- ter 1000 Tblr., sind gegen genügende Sicherheit sofort darzuleihen. Nähere Auskunft giebt die Wohllöbl. Zeitungs-Erpetition. 115] sAufforocrung,] Alle Diejenigen, wcl- che an die Erben des verstorbenen Gutsbesitzers, Christian Gottlob Mcnz hier, aus irgend einem Grunde Forderungen haben sollten, werden hier- mit aufgefordrrt, den Betrag derselben, der Erb- regulirung halber, binnen vier 'Wochen bei unS anzuzeigen. Rusitz, den 26. April 1842. Christian Gottfried Gerhardt, und Karl Wilhelm Wachmann, Vormünder der Mcnzschcn Erben. Bel'uns ist wieder vorräthig: Post- und R eise karte von T cutsch l and, den Niederlanden, Belgien und der Schweitz, nebst Thcilen de- angranzcnden Län- der bis London, Havre he Grace, Tu- rin, Warschau, Kopenhagen. Nach den neuesten Materialien mit Angabe der Eisen- bahnen, Dampfschiffs-Kurse und der be- suchtesten Bäder, gezeichnet vom Ingenieur- Major Fr. Bach mann, in Stahl gestochen. Preis 17| Sgr. Die Papier- und Kunsthand- lung in Gera. Kirchliche Vorfälle. Im Monat Febr. und März 1842. II. Geborene. 120) Lisette Henriette, des Porzelandrchers auf dem Griese, Heinrich Wilhelm Bräunlich, Tochter, den 12. Febr. 121) Karl Friedrich, des Steingutdrehcrs auf dem Griese, Johann Friedrich Göpner, Sohn, den 16. 122) Marie Louise Emma, des Porzelandrchers Untcrmhause, Johann Friedrich Wilhelm Stolle, Tochter, den 5- März. 120) Rudolph Gustav, des Herrn Advocaten, Emil Moritz Engelhardt, Sohn, den 19- 124) August Friedrich Erdmann, des B. und Tischlers, August Friedrich Senf, Sohn, den 24. 125) Ernestine Wilhelmine, des B. und Fabrik arbeiters, Gottfried Winkclmann, Tochter, den 25- 126) Friedrich Hermann, des B. und Schuhma- chermströ, Carl Friedrich Dietrich, Sohn, den 26. 127) Heinrich Louis, des B. und RicmcrmstrS, Johann Conrad Hofmann, Sohn, den 27. 128) Franz Eduard, deö Fabrikarbeiters Unterin- hause, Friedrich Wilhelm Röhlcr, Sohn, den 27. 129) Henriette Auguste, deS Fleischhauers auf dem Griese, Karl Gottfried Mißlitz, Toch- ter, den 28. 130) Friedrich Franz, deS B. und Jimmcrgefel- len, Johann Gottfried Knorre, Sohn, den 28. 131) Franz Robert, des B. und KattundruckerS, Johann Carl Krieger, Sohn, den 29- 132) Adelheid Minna, der Wilhelmine Henriette Pommer, unehel. Tochter, den 30. 133) Carl Heinrich, des B. und Zeugmachcr- mstrs, Carl Friedrich Busch, Sohn, den31- III. Gestorbene. Im Monat März 1842. 113) Johann Michael Bräuulich, Einwohner in Kuba, am Schlcimschlage, im 78. Jahre, den 13. Marz. 114) Johanne Christine geb. Götcl von Mün- chcnbernsdorf, deS Fabrikarbeiters auf dem Griese, Christian Ernst Lehmann, Ehefrau, an der Auszehrung, im 42. Jahre, den 14. 115) Susanne Rosine Kirmse, des Zi'mmcrgcscl- lcn Untermhausc, weil. Heinrich Göttlich Kirmse, einzige Tochter, am Blutschlage, im 50. Jahre, den 16. 116) Louise Henriette, der Emilie Auguste Jung, unehel. Tochter, im l. Jahre, an Kräm- pfen, den 26. 117) Caroline Emilie, der Christiane Henriette Stier, unehel. Tochter, im 2. Jahre, an Krämpfen, den 28. 118) Karl Franz Traugott, des GasthofsbcsitzerS Untermhaufe, Karl Ludwig Schmidt, jüng- ster Sohn, an Krämpfen, im 1. I., D.Q8. 119) Karl Julius Kattermaiin, Kattundrucker, im 34. Jahre, am Lungenschlag, den 29. 120) Hermann Louis, deS Einwohners inDebfch- 92 witz, Johann Gottlieb Gebhardt, Sohn, im 1. Jahre, an Krämpfen, den 29. 12 0 Carl Heinrich, des Handlungsarbeiters, Carl Heinrich Focke, Sohn, im 1- Jahre, an Krämpfen, den 29. 122) Caroline Christiane, der Johanne Christiane Flamme, unchel. Tochter, im 1. Jahre, an Krämpfen, den 30. 123) Walther Hermann, der Wilhelmine Gla> dusch geb. Prager, unehcl. Sohn, im 2. Jahre, an Krämpfen, den 30. 124) Auguste Paulinc geb. Kircheff, des Herrn Kaufmanns, Friedrich August Lubgld, Ehe- frau, im 37- Jahre, an Verzehrung, d. 31. 125) Johannes Max Alexander Hugo, der Er- nestine Winkelmann, unehel. Cohn, im 2- Jahre, an Krämpfen, den 31. «;■ sgr. 10-15 ft th. 1 2 Loth. 10 3 6 12 26 20 16 8 sgr. 2 2 3 2 1 Fleisch- und Brodtaxe, auch Marktpreise der Stadt Gera, Nach Silbe rgroschen » 12 Pfennige, den 30. April 1842. Getraide: Ms Ein ScheffclWaitzcn,.. ^ — — neuer Waitzen, d ~ — Korn, — — neues Korn,. — — Gerste,.. — — Hafer,... Eine Kanne Erbsen,... — — Linsen,... — — Htrfe, ... Brod: Eine Zeile Semmeln,.. Ein Paar brcitePfennigsemeln, —Dreierbrod, .... **!*1 — Vierpfcnnigbrod,.. — Sechserbrod,... — schwarzes Groschenbrod, —zweiGroschenbrod,. — drei — •. 'S«* — vier —.. f§ Fleisch: Ein PfundRindfleisch.. Wc — — Kuhfleisch,.. — — Schweinefleisch, — — Schöpsenfleisch, — — Kalbfleisch,. rl Ein Pfund Ziegenfleisch,. th. sgr. 1 — — Wurst,... — 4 — — — Speck,... — 6 — Victualien: Ein Faß Butter, .... — •1 Ein halbPfund Butter, 2 10 Eine Galis,..... — — — — Ente, ..... — 4 — alte Henne,... — 5-6 Q. — junge Henne,... — — 1 Ein Paar Tauben,... — 3 1 1 Eier, 5—6 St — 1 1 Brenn-Materialien: —- EineKlftr. harte Scheite £ lang 2 EineKlf.harte>scheitlEll.lang weiche — % 4 2-6 4 25—5t. — — 1 3 16-20 —■ EinSchockhartesReisholz, — 14—16 “! — — weiches —. — 12—14 Pf. 8 EineKanne Leinöl,... — — Rüböl,... — 9 8 1 1 — — — gereinigt — 9 4 Ein Pfund Lichter, gegoffene. — 6 6 — — — gezogene. — — 3 Ein Pfund Seife,... — 4 SKKH«K!KOS>K«KKHK Diejenigen Maaren, welche das vorgeschriebene Gewicht nicht halten, oder über den festgesetzten Preis verkauft werden, sind auf hiesigem Rathhaus« in der RathserpcditionSstube abzugeben- 93 Amts- ttitl» Rachrichtsblatt für das Fürstenthum Gera. 19. Gera, den 10. Mak. 1842. Daß der Recht skandidat D. Gustav Behr hier unter die Notarien der Fürstlich Reuß Plaukschen Lande jüngerer Linie ausgenommen und als solcher heute verpflichtet worden ist, wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Gera, den 20. April 1842. Fürstlich Reuß-Pl. gemeinschaftl. Landes-Regierung das. i>r. B r e t s ch n e i d e r. M. Fuchs. 1171 Da die Urheber beS, in der Nacht vom ZZ. Juli 1838. in einem Hause in der Nähe hiesiger Stadt verübten und am 20- und 30. Jilli 1838. von uns in diesen Blät- tern zur öffentlichen Kenntniß gebrachten bedeutenden Pre- tiosen und Kleidcrdiebstahls, von den Kbnigl. S. Justizamt zu Rcchlitz zur Untersuchung und Strafe gezogen worden sind, so erlediget sich hierdurch unsere desfallsige Bekannt- machung. Fürstlich Reuß Plauisches Kriminalgericht Gera, den 27. April 1842. 119] Den auf Requisition des Großhcrzogl. S.Kriminal- gerichtS zu Weida von uns hinter Johann Gottfried Krau- se, aus Schbnborn, unterm 24. v. Mts. erlassenen 'Steckbrief, bringen wir hierdurch, da der Berfolgte ergrif- fen ist, zur Erledigung. Fürstlich Reuß Plauisches Kriminalgericht Gera, den 3?. April 1842. HS] Am 23, April d. I. sind aus einem Stcinbruche, zu Kleinsaara, zwei noch neue Schaufeln entwendet worden. Die Eigenthümer sichern demjenigen, welcher solche Ver- dachtsipurcn, die zur Entdeckung des Diebes führen, Nach- weisen wird, eine Belohnung von Einem Thaler zu. Fürstlich Reuß Plauisches Kriminalgericht Gera, dm 30. April 1842. 120] Die Hagelversicherungsbank für Deutschland in Greußen hat auch von dem vergangenen Jahre ihrenJnlereffenlen dieSchluß- rechnung über Einnahme und Ausgabe abgrliefert, sie hat von dem vorjährigen Ueberschusse eine Mehr- ausgabe gedeckt, behalt noch einen Ueberschuß und hat daher keine Nachschüsse von den ver- sichert Gewesenen eingezogen. Sir der- 94 sichert auch in diesem Jahre, auf Gegenseitigkeit mache ich Leidende dieser Art hierauf aufmerksam und Oeffentlicbkeit, statutengemäß, Halm und Gera, den 6. Mai 1842. Hülfenf, siebte zu HZ und fordert daher ihre be- Julius Fr. Thiene mann, währten alten und neuen Freunde der Versiehe- Augenarzt, Geburtshelferrc. rung auf, bei dem Unterzeichneten Hruptagenten, Die priv. Papier- und Kunsthandlung in zu dleßiahrigen Versicherungen gegen Hagcsicha- empfiehlt Wachstuch auf Barchent in den, sich zu melden, bn welchem die Schlußreck- ^,en neueste» Mustern. von Z — '-f Breite zu Dek» vungcn einzusehen und Saatreg,stcrforniularc, Auf- {cn ouf fische, Kommoden, Pianoforte'S, runde nahmefchcinc und Statuten zu haben sind. Wachsluchun terlagen, W ach stuck ta - Gera, den 30. April 1842. schen und Acrmel und 'feinen und gelben Carl Hcnnicke. Tra nsp aren ttaf fe t, ferner Fußtapeten- i —- Wach sie inen, Wagen tuck zu Wagenverdek- 116] ,Da sich das Frühjahr für die Behandlung ken, Fenstcrgaze grün und gemustert u-,d mehre besonderer Augenkrankheiten vorzüglich eignet, derartige Gegeustanvc zu den billigsten Preisen. durch vorzügliche Qualitü und Billigkeit für den allgemeinen Gebrauch ganz geeignet, em- pfiehlt in Kästchen ü 144 Stück zu 11 sgr. bis i Tklx. und aufKarten mit Halter, das Dutzd. von 2z sgr. bis 15 sgr. in großer Auswahl, sowie Stahlfcdcrdinte, Stahlfedern Renovators und feines engl, glaeirtcsPostpapier, welches sich zum Gebrauch der Stahlfedern besonders eignet, die priv. Papier und Kunsthandlung von G. F. Jllgdns Erben in Gera. Verzeichnisse über obige Stahlfedern geben wir gratis aus. Kirchliche Vorfälle. Im Monat April 1842- I. Getraute. 17) Carl August Lochmann, Schuhmacher in Plauen und Jgfr. Henriette Louise Reichardt, des Schlossergescllcn Johann Friedlich Rci- chardt, 2. Tochter, de» 7- April. 18) Johann Heinrich Lubold, B. und Weiß- bäckcrmstr in Gera, ein Wittwer, mit Jgfr. Henriette Ernestine Gutmann, des Amts- boten Üntermhause Johann Göttlich Gut- mann, 2. Tochter, den 10. 19) Albert Eugemus Dürre, B. und Weißbäcker- mstr und Jgfr. Friederike Henriette Strohm, des B. und Drechslcrinströ, Johann Chri- stian Gottfried Strohm, älteste Tochter, den 12. 20) Carl Ferdinand Oswald, Kattundrucker in Zeitz und Christiane Henriette Hossack, dcS Kattundruckcrs, Carl Hossack, 2. Tochter, den 12. 21) Christian Carl Grimm, Tischkergcsellc und Jgfr. Marie Rosine Knorre, des Handar- beiters, Christian Friedrich Stein, Pflege- tochter, den 14. ' 22) Johann Gottfried Krüger, Ziegeldcckcrgeftll in Gera, weil, des Füsiliers, Johann Gott- fried Krüger, hinterl. ältester Sohn, mit Jgfr. Job. Henriette Kröbcr, des Handar- beiters Untermhause, Johann Kröbcr, 2,, Tochlcr,' den 14.. 23) Johann Traugott Kratzsch, Fabrikspirincr und Emilie Christiane Hansen, des B. und Zeugmachermstrs, Johann Ernst Christian Hansen, älteste Tochter, den 14. 24) Johann Heinrich Weber, B. und Zeugma- chermstr und Jgfr. Johanne Wilhelmine Oberländer, weil, des Mühlknappcn, Jo- hann David ErnssObcrlandcr, jüngste Toch- ter, den i4. 25) Fürchtegott Lebrccht Mengel, B. und Zeug- machermstr in Crimmitzfchau und Jgfr. Al- wine Paulinc Mathilde Ostermann, weil, des Revierjägcrs in Pforten, Johann Chri- stoph Ostermann, einzige Tochter, den 14. 26) Christian Gottlieb Friede!, Mitbesitzer des Ritterguts zu Röpsen, ein Wittwer, und Jgfr. Johanne Christiane Plärre, des Nach- bare und Einwohners in Vicblach, Johann Heinrich Plärre, älteste Tochter, den 19- 27) Johann Wilhelm Schlatt, B. und Fleischer- mcisrcr, ein Wittwer, und Jgfr. Henriette Agnes Pörzcl, weil. dcS B. und Schlosser- 95 mcifferS, Heinrich Lcbrccht Pörzel, älteste Tochter, den 19. , 88) Christian Friedrich Boigtsberger, B. und Tischlermeister, und Jgfr. Friederike Hen- riette Heiter, des Tischlermeisters und Ein- wohners UntermhauS, Carl Wilhelm Heiter älteste Tochter erster Ehe, den 19. II. Geborene. Im Monat April »842- 134) Auguste Minna, den Henriette Ernestine Fuchs, uncht. Tochter, den 3. April- 135) Carl August, der Julie Schön, unehl. Sohn, den 3. 136) Marie Minna, der Caroline Friederike Thie» me, unehl. Tochter, den Z. 137) Friedrich August, des B. und Zcugmacher« mstrs, Christian Gottlob Lange, Sohn, den 3- 138) Heinrich Gotthels, dcsTischlergesellen, Gott- helf Heinrich John,- Sohn, den Z._ 139) Heinrich Hermann, der Marie Rosine ver- witlwetcn Senf geb. Auerbach, unchcl. Sohn, den 6. 140) Heinrich Hugo, des Herrn Kaufmanns, Johann Gottfried Müller, Sohn, den 8. 14t) Friedrich Anton, des B. und Schuhmacher- mstrs, Carl Wilhrlin Dietrich, Sohn, d.8. 142) Des B. und Maurermstrs, Carl Gottfried Fraunlob, todtgeb. ,Zwillingskind, den 7. 143) Louise Minna, des B. und Zeugmacher- mstrs, Carl Friedrich Ernst Venf, Tochter, den 10. 144) Ernestine Henriette, desHanNungsarbeitcrs und Einwohners in Pöppeln, Carl Hein- rich Fietzsch, Tochter, den 10. 145) Ernst. Wilhelm, des B. und Zeugmachcr- mstrs, Ernst Wilhelm Franke, Sohn, d.10. 146) Christiane 2tlbine, des B. und Zeugmacher- mstrS, Heinrich Moritz Mennel, Tochter, den 12- 147) Louise Einilie, des B. und GürtlernistrS, Friedrich Wilhelm Giebner, Tochter, d. 12. 148) Des Kattundruckers Karl Friedrich Niemann todtgeb. Tochter, den 13- 149) Caroline Paulinc, der Christiane Henriette Pauline Harnisch, unehl. Tochter, den 14. 150) Carl Ludwig, des B. und Schuhmacher- mstrs, Carl Heinrich Senf, Sohn, den 15. 151) Johanne Emilie, des B. und Wcißgerber- mftrs, Johann Heinrich Ferber, Tochter, den 16. I!I. Gestorbene. Im Monat April 1842. 126) Agnes Friederike, deö B. und Zcugmachcr- mstrü, Carl Adolph Senf, Tochter, im 1. Jahre, an Blattern, den 2. April. 127) Friedrich Robert, der Johanne Emilie Hei- land, unehel.Sohn, im 3- Jahre, am Nee» vensieber, de» 2. 128) Frau Henriette Caroline Louise Böttger geb. Kluge, deS B. und Rathsuhrmachers, Hrn. Friedrich Ernst Böttger, Ehefrau, im 66- Jahre, an Entkräftung, den Z. 129) Christiane Friederike, weil, des B- u.Beut- lcrmstrS, Johann Samuel Scherf, Tochter, im 46. Jahre, an der Gicht, den 6. 130) Alwine Pauline Caroline, des Handarbei- ters, Johann August Zchmisch, Tochter, im 1. Jahre, an Krämpfen, den 6. 131) Heinrich Hermann, des Handlungsarbeiters und Einwohners in Debschwitz, Johann Gottfried Reißmann, Sohn, im 2. Jahre, an Krämpfen, de» 7. 132) Des B. und MaurermstrS, Carl Gottfried Frauniob, todtgeb. Zwillingskind, den 7- 133) Christiane Sophie geb. Thurin, weil, des Handarbeiters, Johann Gottfried Schmcis» ser, Wittwe, iin 63- Jahre, am Schleim- schlag, den 7. 134) Marie Dorothee geb. Böttger, weil, dcg V. und Zeugniachermströ, Friedrich Jacob Struv, Wittwe, im 78. Jahre, anderWas- sersucht, den 8. 135) Conrad Winkebach', Tuchmachergeselle aus Eschwegen, im 32- Jahre, am Blutschlag, den 8. 136) Marie Minna, der Caroline Friederike Thum, michel. Wochenkind, an Krämpfen, den 9. 137) Johann Christoph Dietz, Leinweber auöHo- henlcubcn, l'i» 81. Jadre, am Schlag,d.9. 138) Herr Richard Franz, Advocat, im 28. Jah- re, am Wlutschlog, den 10. 139) Anna Friederike Ernestine, deSB. u. Schnei- dermeisters, Heinrich Eduard Zeitler, Toch- ter, iin 2. Jcchre, an Krämpfen, den 10. 140) Friedrich Hermann, des B. und Schuhma- chcrmstrs, Carl Friedrich Dietrich, Wochen- kind, an Krämpfen, den 11. 141) Louife Paulinc, des Tischlcrgesclkcn, Chri- stian Friedrich Senf, Tochter, im 1.Jahre, an Krämpfen, den 12. 142) Deö Kattundruckcrö, Carl Friedrich Nie- mann, todtgeb. Tochter, den 13. 96 Vorschlag, das Getraide gegen Abend auszusäen. Alle Versuche, das Getraide und auch sämmt- liche Gartensämereien gegen Abend auszusäen und die Nacht über auf der Erde unbedeckt liegen zu lassen, so daß sie dann vom Thaue benetzt wer- den, die Saat alsdann vor und mit Sonnenauf- gang unter zu eggen und dergestalt mit dem Thaue unter die Erde zu bringen, haben sehr günstige Erfolge gehabt, indem 1)die Saat um einige Tage früher aufgieng, schneller wuchs, vor allen in einer trockenen Zeit 8 —10 Tage früher reifte und vor den Vögeln verschont blieb; 2) wurde nach diesem Verfahren das Getraide länger >m Strohe, erhielt längere Aehren und trug schwerere Körner; 3) die Napssaat wurde von den ihr so schädlichen Erdflöhen nicht ab- gefressen. Fleisch- und Brodtaxe, auch Marktpreise der Stadt Gera, Nach Silbe rgroschen L 12 Pfennige, den 7. Mai 1842. Getraide: EinScheffelWaitzcn,.. ^ — — neuer Waitzcn, — — Korn, — — neues Korn,. — — Gerste,.. — — Hafer,... , EineKanneErbscn,... — — Linsen,... — — Hirse,. ,. Brod: Eine Zeile Semmeln,.. , Ein Paar breitePfennigsemeln, — Dreierdrod, .... —Vierpfcnnigbrod,.. — Sechserbrod,... —schwarzes Groschenbrod, — zwciGroschenbrod,. M. — drei —.. d —vier —.. Fleisch: EinPfundRindfleisch.. — — Kuhfleisch,.. — — Schweinefleisch, — — Schöpsenfleisch, — — Kalbfleisch,. th> sgr. lpf. 25b.5t4j— 12—16 — L2—15’,'— 3 10 1 2 Loth. 9 3 5 11 26 20 16 8 sgr. 2 2 3 2 1 Q. 1 1 2 Pf. 8 1 4 6 3 Ein Pfund Ziegenfleisch, — — Wurst,.. — — Speck,.. Victualierr: Ein Faß Butter,... Ein balbPfund Butter, Eine GanS, .... — Ente, .... — alte Henne,.. — junge Henne,.. Ein Paar Tauben,.. Eier, 5—6 St Brenn-Materialken: EineKlftr. harte Scheite § lang EincKlf.harteScheitlEll.lang weiche — % — — 1 Ein Schockhartes Reisholz, — — weiches —. EincKanncLeinöl,... — — Rüböl,... — — — gereinigt Ein Pfund Lichter, gegossene, — ~ ~ gezogene. Ein Pfund Seife, WKKKESIK»KK«KKMWKVKOUKD Dieienlgen Waaren, welche das vorgeschriebene Gewicht nicüt halten, oder über den festgesetzten Preis verkauft werden, find auf hiesigem Rathhaus« in der Rathscrpeditionöstube abzugeben. 97 Amts- und RachrichtMatt - für das Fürstenthum Gera. Nk. 20. Gera, den 19- Mai. 1842. Bei Gelegenheit der am 5. Novbr. vor. IS. Statt gehabten ZOO jährigen Geburts' feker des ersten Begründers der .Wollenzeugfabrikation in hiesiger Gegend, Nikolaus de Smir, ist von der Zeugmacher-Jnnung, hier, theils durch eine Sammlung freiwilliger Beiträge, theils durch andere Zuflüsse eine Stiftung zur Unterstühung alter hilfsbedürftiger Zeuchma-' checmeister und Meisters-Wittwen ins Leben gerufen worden. Nachdem nuw Durchlauchtigste Landesherrschaften den hierbei von den Grün- dern dieser Stiftung betätigten edlen und wohlthäckgen Sinn mit gnädigstem Wohlgefallen wahrgenommen, dieselbe auf unterthänigstes Ansuchen nach den vorgelegten Statuten zu be- stätigen, und ihr die Vorrechte milder Stiftungen zu ertheilen huldreichst geruhet haben, so wird dies Alles hiermit auf höchsten Befehl zur allgemeinen Kenntniß gebracht. Gera, am 13. Mai 1842. Fürst!. Reuß-Plauil. gemeinschastl. Landesadministration. Dr. B r e t s ch n e i d e r. _ H. Franz. Inhalts der von den betreffenden Behörden erstatteten Berichte sind in den Fürstlich Reuß-Plauil. Landen Jüngerer Linie in den Monaten Januar, Februar und März dies. Jahres folgende Personen aufgegriffen und durch den Schub transportirt worden: Kr. Namen. 8 «-j 3h. Wohn- oder Geburtsort. Stand und angebl. Ge- werbe. Ursache des Auf- greifens. Tag der Ar- retur. Tag des Transports. 1 1. Gera. Beer, Johanne Christiane. 42 Ronneburg. . — Diebstahl. 18.Dec.184I. 3. Januar 1842. 98 Namen. Ä 2b. Wohn- oder Geburtsort. Stand und rngebl. Ge- werbe. Ursache des Auf- greifens. Tag' der Ar- rekur. Tag des Transports. 2 Mu ller, Johann Heinrich. 19 Mehla. Handarbeiter. LegirimationSlosig- keit. 28.Dec.1841 H Jan.' d-3f a Am ende,Johann . Michael August. 22 Naschhaüsen. Tischlergeselle. Bon der Fürstlichen Zuchthausadmini- stration abgegeben. 10.Jan.1842. 11. 4 Kreße Johann, Georg. 48 Ronneburg. Betteln. 11. - 15. 5 Au ri ch, Carl Chri- stian Gottlieb. 26 Ronneburg. Leineweber. Desgl. r r f s 6 Gotisch ald,Carl Heinrich. 33 Ronneburg. Handarbeiter. Desgl. - » * 5 7 Bergner, Jo- hann Gottfried. 40 Tautendorf. Dienstknecht. Legitiinationslosig- keit. 13. - 20. - 8 Berthel, Hein- rich. 23 Eiscnberg. Desgl. 13. * 25. - 9 Adler, Johann 17 Oberlosa. Dienstknecht. Diebstahl. 24.Nov.1841. 28. Februar. 10 Georg. Pech mann, Carl Friedrich. 25 Burkersdorf. Handarbeiter. Legitimationslosig- keit. 17. Februar 1842. 21./ tl Mahlech,Johann August Salomo. Müller, Johann Gottfried. 40 Weida. Barbier. Desgl. 21.. 26. 12 47 Altgomla. Handarbeiter. Bon Fürstl. Zucht- ^ Hausadministra- tion abgegeben. 28. > 28. - 13 Schulze, jCarl Heinrich- H- Schlekz. 27 Greiz. Schuhmacher- gescllc. Legitimationslosig- keit. 12. März 14. Marz. 1 Georgius, Chri- 33 Hohenleuben. —. Marktdieberei. 19. Juli 1841. 18. Januar 2 stiane Henriette. Giebner,Johann Gottlieb. 36 Zeulenroda. Handarbeiter. Diebstahl. 24.Dec. 1842. 13. Jan. d. I. 3 Baumann, Carl |26 Saalburg. Desgl. Anstiegen. 24. Januar 25. - 4 Heinrich. Bauer, Carl 22 Gera. Bäckergeselle. Betteln. 1842. 1. Febr. 7. Februar. 5 Heinrich. Reiher, Lebrccht. Seifert, Simon. 48 Triebes. Weber. Diebstahl. 13. - 14. 6 29 Sachsroda. Schneid erges. Legitimat. Mangel. 13. • 22. - .. 7 Hums,CarlFried- rich August. Hk.Lobenstet'n. 49 Neukirchen. Instrumen tenmacher. Desgl. 5. März. 14. Marz. 1 Stöhr, Johanne Christiane. IV.Hirschberg VscÄt. 34 Zoppothen. Legitimationslosig- keit. 9. - 12. - 99 Nr. - Namen. ZK, Wohn- oder Geburtsort. Stand und augebl. Ge- werbe. Ursache des Auf- greifenS. Tag der Ar- ve tu r. j Tag des Transports. m. 1 2 V. Saal bürg. Hus che r, Johann Heinrich Gottfried. S chm l dt, Johann > Christian. 52 r Tanna. Köditz. Kürschnerge. selle. Dienstknecht. Betteln. Aufliegcn. 3. Marz. 22. - 3. März. 23. - EZ wild daher dieses Verzcichniß hiermit zur öffentlichen Kenntnis gebracht und den betref- fenden Behörden aufgegeben, wider die vorgenannten Äusgewiesencn im Wiederbetretungsfalle nach H-. 5. der landesherrlichen Verordnung vom 9« Mai 1809. mit geschärfter Strafe zu verfahren. Gera, den 9- Mai 1842. Kürftlich Reuß-M. gemeinschastl. Landes-Regierung das. l)r. B r e t s ch n e L d e r. M. Fuchs. 124] Seit dem 27. März d. I. sind aus 3 Häusern zu Weida, folgende Gegenstände entwendet werden: ein Paar ziemlich neue graumclirte Tuchbeinkleider, I>. ein Paar ganz neue gewirkt« Unterziehbeinklei- der, c. eine gewürfelte, mit blauem Kattun gefütterte Jlacquard-Wcste, d. ein schwarzseidenes Halstuch, c. 2 Thlr. 15 Sgr. baares Geld, welches in einem le- dernen, in den entwendeten Beinkleidern befindlich gewese- nen Zichbcutel aufbewahrt war, f. ein noch wenig getrage- ner schwarzbrauner Luchübcrrock mit übersponnenen seidenen gemusterten Knöpfen, mit Franzleinwand in den Äcrmcln, mit schwarzem und graulichem Kattun im Rücken gefüttert und an einem etwa einen halben Finger langen Unschllttfleckcn im Rücken kenntlich, e- ein stahlgrüner Tuchübcrrock mit grüne» übersponnenen Knöpfen, in den Aermeln mit Leinwand, im Rücken mit dunkelm Fut- kerkattun gefüttert, Ir. ein Paar fast ganz neue schwarze Tuchpantalons ohne Stege, mit bleiernen Knöpfen be- setzt, und 1. ein Paar alte, abgetragene kalblederne Stie- seln. Fürstlich Neuß Plauischcs Kciminalgericht Gera, den I I. Mai 1842. 120] In der Zeit vom Ausgange März bis 6. Mai d.J. ist aus einem Garten, zu Cuba, eine Leiter entwendet worden. Dieselbe war von sichtenem Holze, ungefähr einige 20 Sprossen hoch und zwar schon gebraucht, jedoch noch in gutem Zustande. Fürstlich Reuß Plauischcs Kriminalgericht Gera, den 7. Mai 1842. 125] sBck annlmachung.] Nachdem mit dem 20. Mai d. I. die gewöhnliche Hägezeit in der Pflege Saalburg eintritt, und bis zum 20. Juni fortdauert; so wird bei unbcnannter Strafe alles Fahren, Handthicrcn und Lärmen in den Wäldern, ingleichen das^ E inbringen des Lese- holzes während dieser Zeit hiermit untersagt. Saalburg, den 9. Mai 1842. Fürstl. Reuß Pl. Forstamt das. 120] Die Hag elversjicherungsbank für Deutschland in Greußen hat auch von dem vergangenen Jahre ihren Interessenten die Schluß- rechnung über Einnahme und Ausgabe abgeliefcrt, sie hat von dem vorjährigen Ueberschusse eine Mchpz^ ausgabe gedeckt, behalt noch einen Uebcrscbuß im&: hat daher keine Nachschü sse von den ver- sichert Gewesenen cingezogen. Sie ver- sichert auch in diesem Jahre, auf Gegenseitigkeit und Oeffentlichkeit, statutengemäß, Halm und Hülsenfrüchte zu" | § und fordert daher ihre be- währten alten und neuen Freunde der Acrsiche- rung auf, bei dem Unterzeichneten Hauptagenten, zu dießjährigen Bersichcrungen gegen Hagelschä- den, sich zu meiden, bei welchem die Schlußrech- nungen einzusehcn undSaatregisterformulare, Auf- nahmescheine und Statuten zu haben sind. Gera, den 30. April 1842. Carl H e n n i ck c. 123] sB erm sie t h u n g.] 1 Logis von meh reren Stuben, Kammern, Boden, Stallung rc in Poppeln ist vom 1. Juni an zu vermicthen. Näheres im Gewölbe Straße Nr. 600. 127] sDarlchen.] Hundert Thaier Mündel gelder sind auf sichere Hypolhek auszulcihen. Das Nähere ist zu erfahren beim Kaufmann Herrn Fritschc in Sera, oder bei den 33ortmin* dern Götze und Gerhardt in Zschippach. 747] sEmpfehlung. ] Durch den Maschr^ nenbauer, Herrn Friedrich Pittschel zu Groß-Aga sind mir eine Futtermaschine und 2 Eetraidemaschinen, deren Brauchbarkeit sich sa rrweist, daß die erstere in 3 Minuten 2 Scheffel 100 Futter erzeugt, dahingegen die Getreidemaschine Zeugniß öffentlich erthci'le, mache ich hierdurch in 1 Stunde 30 Scheffel Getreide von der groß- zugleich die Herren Oeconomen auf denselben len Reinheit liefert, von ausgezeichneterVollkom- ganz besonders aufmerksam, menheit und Dauer gefertigt worden. Indem ich Rittergut Gitterlitz, den 9. Mai 1842. aus voller Ueberzeugung Herrn Pittschel dieses Wagner. Da es besonders dem Handel- und Gewerbtreibenden Publikum erwünscht sein dürfte, allwöchentlich den Kours der Louisd'or und Dukaten, wie er jedesmal an der Börse zu Leipzig angenommen wird und sich nach der hiesigen Landeswährung berechnet, hier ange- geben zu finden; ss soll von jetzt an regelmäßig die deßfallsige Notiz in das Amts- und Nackrichlöblatt ausgenommen werden. Gera, den 14- Mai 1842. D i e Redaktion Koursder Louisd'or und Dukaten an der Leipziger Börse den 13. Mai 1842. 100 Thaler Louisd'or 9! § = 109 Thlr. 22 Sgr. 6 Pf. das einzelne Stück 5 • 14 • 7 • 100 Thaler Dukaten 5 % — 105 * — * —. i das einzelne Stück 3 • 4 » 6 « Fleisch- und Brodtaxe, auch Marktpreise der Stadt Gera, Nach Silbergroschen » 12 Pfennige, den 14. Mai 1842-1 t ^retraide: Ein ScheffclWaitzcn,.. — — neuer Waitzen, — — Korn, — '— neues Korn,. — — Gerste,.. — — Hafer,... EineKanncErbfcn,... — — Linsen,... — — Htrse, ... Brod: Eine Zeile Semmeln,.. EinPaar breitePfennigsemeln, #—Dreierbrod, .... — Vierpfcnnigbrod,.. — Sechserbrod,... — schwarzes Groschenbrod — zwei Groschenbrod, —chrei — -. — vier —.. Fleisch: Ein PfundRindfleisch.. I —. — Kuhfleisch,.. — — Schweinefleisch, — — Schöpsenfleisch, — — Kalbfleisch,. 25b.5t4 12—16 1 3 5 7 th. 1 2 Loth. 9 3 5 11 26 20 16 8 sgr. 2 2 3 2 1 & Ein Pfund Ziegenfleisch,. th. fgr. 1 ! — — Wurst,... — 4 — — Speck,.... Victualien: — 6 i' Ein Faß Butter,.... —— 10 Ein halbPfund Butter,. 3 EineGanö, — — > — — Ente, — — 4! — alte Henne,... — 5-6 Q. j — junge Henne,... — — 1 EinPaar Tauben,... — 2z- 3. 1 t 4 1 2 Eier, 5—6 St. .... Brenn-Materkalien: - 1 — EineKlftr. harte Scheite % lang — — EineKlf.harteSchcitlEU.lang weiche — £ 4 2-6 * 4 25—5t. — — — — .— i— — 3 16-20 — Ein SchockhartcS Reisholz, 14—16 — — — weiches —. — 12—14 Pf. 8 EincKanneLeinöl,... — 9 — — Rüböl,... — 8 1 — — — gereinigt — 9 4 Ein Pfund Lichter, gegossene, — 6 6 — — — gezogene. — — 3 Ein Pfund Seife,... — 4 pf. 8 0 2b3 KKKKKDKIKKAK«KK« Amts- und Rachrichtsblatt für das^ Fürstenthum Gera. Nr 21. Gera, den 24. Mai. 1842. Zu Herstellung einer möglichst sichern und zuverlässigen Aufsicht über die Ausübung der Thierheilkunde und zu Beseitigung mehrerer hierbei bisher vorgekommener Mängel haben die Durchlauchtigsten Landes Herrschaften nicht allein die Anstellung eines Land« thierarzteS im hiesigen Fürstenrhume anzuordnen geruhet, sondern e§ ist auch auf höchsten Befehl für Letzteren, und die mit Konzession versehenen oder noch zu versehenden Privat- thierärzte die nachstehende Instruktion über die ihnen obliegenden Verpflichtungen, nebst einer Taxordnung für die thierarztlichen Gebühren entworfen worden« Indem Wir solches zur öffentlichen Kenntniß bringen, weisen Wir zugleich sammtliche Mit Konzession versehene Thierarzte an, sich künftig genau nach der Instruktion, soweit diese sie betrifft, zu richten, und die Tarordnungömaßigen Satze in den Liquidationen für ihre Bemühungen, bei Vermeidung nachdrücklicher Ahndung, überall auf das Pünktlichste einzuhalten. Wegen Ernennung und Verpflichtung eines Landthierarztes. wird demnächst weitere Verfügung ergehen. Gera, am 19. Mai 1842. §ürstl. Reuß-Plaml. gemeinfchastl. Landeöadministration. Dr. Bretfchneider^ H. Franz. Instruktion für den Landthierarzt und die Privatthierärzte. §. 1. Der Landthierarzt hat den allgemeinen Gesundheitszustand der Thiere im Fürstenthume Gera fortwährend zu beobachten, und ihn auch in den Zeiten, wo ansteckende Viehkrank« heiten nicht herrschen, nicht aus den Augen zu verlieren. 102 Derselbe hat ferner die Behandlung erkrankter Thiere km Allgemeinen zu kontroliren, die ihm dcöfallS untergeordneten Privatthierärzie auf wahrgenommene fehlerhafte Kuren auf- merksam zu machen und grobe Psiichtvernachlässigungen sofort bei dem Fürstlichen Polizei- direktorium oder dem Physieus zur Anzeige zu bringen. Er ist aber auch verbunden, den ihn darum ansprechenden Thierarzken den nöthigen Rath zu crtheilen und dabei stets zu erwägen, daß ihm die hauptsächlichste Sorge für die Gestlildheit des Viehes obliegt. §. 2- Der Landthierarzt hat nicht nur darauf zu sehe», daß unberufene und nicht ausdrück- lich konzcssionirte Personen in die Ausübung der- Thierheilkunde nicht pfuschen, sondern auch darüber sorgfältig zu wachen, daß die konzessionirten Privatthierärzte ihren allgemeinen Verpflichtungen fortwährend gehörig Nachkommen. §. 3. Ein ganz vorzügliches Augenmerk hat der Landthlerarzt auf ansteckende Krankheiten zu richten. Für den Fall, daß er dergleichen besorgt, oder wenn er gewahrt, daß in den Nach- barländern Epidemieen unter dem Viehe ausgebrochen find, hat er feine ganze Thätigkeit darauf zu verwenden, daß die drohenden Gefahren soviel als möglich abgewendet werden. Ec muß daher besonders auch fortwährend sich von dem Gesundheitszustände des Viehes in solchen LandeStheilen, welche mit dem hiesigen Fürstenthume rücksichtlich des Ver- kehrs in naher Berührung stehen, Kenntniß zu verschaffen suchen, um in Zeiten die nö- thigen Vorkehrungen gegen die vom Auslände her drohenden Epidemieen in Antrag stellen und zur Ausführung bringen zu können. Die desfallsigen Anträge hat er an das Fürstliche Polizeidirektorium oder den Phy- fikuS zu richten. §. 4. Bei der ihm übertragenen Behandlung erkrankter Thiere hat er mit möglichster Sorg- falt und Geschicklichkeit zu Werke zu gehen, seine theoretischen Kenntnisse durch angemessene wissenschaftliche Leetüre zu erweitern,, in feiner Praxis auf den Verlauf der verschiedenen Krankheiten, deren cigenthümlichen Charakter und besondere Kennzeichen genau zu merken, und in dieser Beziehung, sowie in der zweckmäßigsten Anwendung der Arzneimittel feine Erfahrungen zu bereichern, übrigens aber in allen zu seinem öffentlichen Geschäftskreise ge- hörigen Angelegenheiten das Dienstgeheimniß zn bewahren. §.5. Der Landthlerarzt ist verbunden, den ihm Vorgesetzten Behörden auf Verlangen zu 103 jeder Zeit Auskunft über den allgemeinen Gesundheitszustand der Thiere zu erkheilen, die ihm aufgetragenen, auf das Thierarzneiwesen überhaupt bezüglichen, Geschäfte und Ver- richtungen unweigerlich und pünktlich zu besorgen und vermöge seiner öffentlichen Anstellung über die genaue Befolgung aller thierärztlich-polizeilichenAnordnungen sorgfältig zu wachen. Für die ihm von seinen Vorgesetzten im öffentlichen Interesse aufgetragenen Verrich- tungen und Arbeiten, namentlich also für allgemeine und spezielle Untersuchungen, Sektio- nen, Gutachten, Berichte und Befunde darf er ohne besondere Genehmigung Gebühren nicht in Ansatz bringen. ; §. 6. Wird dem Landthkerarzt aber von anderen Seiten die Behandlung erkrankter Thiere übertragen, so kann er dafür die taxmaßigen Gebühren in Anspruch nehmen. Eine Ausnahme hiervon tritt dann ein, wenn ihm von inländischen, ihm nicht Vorge- setzten, Behörden die Behandlung erkrankter Thiere Polizeiwegen übertragen wird. In diesem Falle darf er zwar den baaren Arzneiverlag, und bei Reisen über Land täglich 18 Sgr. Diäten liquid iren, für seine Bemühungen selbst aber kein Honorar fordern. Für die Sektion eines gefallenen Thieres nebst Sektionsbericht und Gutachten gebüh- ren ihm jedoch auch in solchen Fällen die tarordnungSmäßigen Sätze. §. 7. Der Landthierarzt ist ferner verpstkchtet, den Hufschmidten und denjenigen, welche sich als solche im hiesigen Fürstenthume niederlassrn wollen, Unterricht über die Kunst des Huf- bcschlags zu erthcilen und dieselben gewissenhaft zu prüfen. Dieser Unterricht, welchen der Landthierarzt unentgcldlkch zu ertheilen hat und wor- über noch besondere Verordnung ergehen wird, muß sich vorzüglich erstrecken auf: ») die Anatomie des Fußes; b) die Anweisung, wie ein gesunder Fuß beschaffen sein soll, mit Angabe der Mittel, wie derselbe möglichst in diesem gesunden Zustande zu erhalten ist; c) die. Angabe und Erklärung der krankhaften Abweichungen des Fußes und der Mit- tel, wie solche wieder zu verbessern oder doch für den Dienst des Thieres möglichst unschädlich zu machen sind; 6) die Anweisungen in den Grundsätzen des HufbeschlagS, soweit sie einem angehen- den Hufschmidt nöthig sind, sowohl für gesunde, als kranke Hufe und nach den verschiedenen Bestimmungen des Thieres zum Ziehen, Tragen :c. e) die praktische Anleitung zum AuSwirkcn der Hufe, zu Fertigung der Eisen und der Nagel und zur Ausiegung der Eisen bei gesunden Hufen sowohl, als bei ab- weichenden und kranken Hufen; 104 f) die Anweisung zur Fertigung der zweckmäßigsten Werkzeuge, die ein geschickter Hufschmidt braucht. Um diesen Unterricht mit möglichstem Nutzen für den Lernenden zu ertheilen, hak der Landchkerarzt dafür zu sorgen, daß er sich im Besitze eines Apparats von gefunden unv kranken Hufen jeder Art befinde, und die dazu gehörigen Eisen und Nägel vorhanden' seien, vm das Vorgetragene recht anschaulich und faßlich zu machen. Derselbe hat ferner darüber sorgfältig zu wachen, daß die Schmidts die regelwidrigen Hufe in Natur oder in Nachformung sammeln, die dazu passenden Beschläge unfertigen und solche zum künftigen Gebrauche in ihrer Werkstatt aufbewahren. §- 8. - -.... -•* -/ Der Landthicrarzt -hat die Konkrolc über den Hufbeschlag rückfichtlich aller konzefsio- nirten Hufschmidtmeister, und es find von ihm die hierbei etwa wahrgenommenen Mängel sofort dem Physikuö anzuzeigen. §. 9. Außer von dem Landthierarzke darf die Behandlung kranker Thkere im hiestgen Für» stenthume Gera, nur von hier konzefstonirten Thierärzten ausgeübt werden. §, 12. Die Thierärzte haben mit der Apotheker-Ordnung sich genau bekannt zu machen, die fiel ihnen vorräthkgen Droguen und Arzneien in reinlichen wohl verschlossenen Gefäßen auf- zubewahren und die Medikamente nach dem Medizinalgewichte zu bestimmen, übrigen« aber zu jeder Zeit den Revisionen ihrer Geschäftsführung und Arzneikörper durch den Physikus sich willig zu unterwerfen und dessen Anordnungen unweigerlich zu befolgen. §- 11» Jeder Thierarzt ist verpflichtet, ein Journal zu halten, in welches er den Namen des Elgenthümers, das Alter und Geschlecht des erkrankten Viehes, die Krankheit und das Re- zept, mit Angabe der verabreichten Medicamente, einzutragen hat. §. 12. Den Thierärzten ist es zwar bis auf Widerruf gestattet, ihre Medikamente, mit Aus- schluß der Gifte, selbst zu dispensiren, sie müssen jedoch die dazu erforderlichen Droguen und Arzneien im Ganzen aus den Apoiheken entnehmen und bei der Verabreichung der, übrigens uach der Apochekertape zu berechnenden, Medikamente im Einzelnen 25 pr. 6t. Rabbat geben. Es sind jedoch die Thl'erärzte auch gehalten, auf Verlangen der Eigenthümer erkrankte» Ehlers die erforderlichen Medikamente gegen Rezepte in einer Apotheke fertigen zu lassen. toi §. 13; Sie sind ferner verpflichtet, denjenigen Eigenthümern erkrankten Zug- und Schlacht- viehes, welche Arztlohn zu bezahlen nicht vermögen, und dieß durch ein obrigkeitliches Zeug- niß bescheinigen, unentgeltlich ihre Dienste zu leisten. §. 14. Bei ansteckenden Vkehkrankheüen ist jeder Thicrarzt verpflichtet, dem Fürstlichen Poll- zeidirektorium oder dem PhysikuS sofort Anzeige zu machen. Im Unterlassungsfälle hat der Arzt den erweislich hieraus entspringenden Schaden zu ersehen und nach .Besinden die.Zu- rückziehung seiner Konzession zu gewärtigen. $. 15. Jeder Thierarzt ist verpflichtet, alljährlich eine tabellarische Ueber sicht über die ihm in seiner Praxis vorgekommenen Erkrankungöfalte nach dem beigefügten Schema »ud. A. bei dem Fürstlichen Polizeidirektorium einzureichen. §. 16. Der Landthicrarzt, wie die Privat-Thierarzte haben sich bei ihren Gebühren ^ An sähe» streng an die unter B. vorgeschriebene Taxordnung zu halten und vor jeder Ueberschreitung derselben zu hüten. Gera, am 19- Mai 1842.' Fürstl. Reuß-Pl. gemeinschaftt. Landesadmilliftratiorr. vr. B r e t s ch n e i d e r. H. Franz. r 106 .A.» deyenlgcir Erkrankungsfälle, welche von dem Thier geheilt entlassen. Ge storben. iVvk. / * - ■ - - 108 L. Taxordnung füe -Le Thierärzte Lm Fürstenthume Gera. 1) Für den ersten Besuch bei Tage.. i 6Mr f$r. 5 bis 7 2) 9 jeden der folgenden Besuche incl. der Verordnung » — 4 - — — 3) C einen nächtlichen Besuch .... » — lü ff — 15 4) 9 ein Rezept, in der Regel .... — 2 e — 5) 9 eine Reise unter 2 Stunden Entfernung incl. des Roßlohns — 10 a — 15 6) 9 eine dergl. über 2 — 3 Stunden , — 18 c — 7) 9 • * * 3 Stunden .... 1 — - — 8) » Aderlässen ....... * — 5 ff — — 9) 9 Scari'fiziren.... * 4 — 5 S — — 10) 9 Haarftilziehen... „ * » — 15 ff —— 11) 9 Klistierfttzen ...... — 5 » — 10 12) 9 Oeffnen einer Eitergeschwulst .... — 10 — 15 13) » das Brennen eines Pferdes oder Rindeö.. — 8 — 10 14) 9 das Ausschneiden einer Geschwulst. ,. % — 18 s — 25 15) 9 Stillung einer Blutung... » 9 — 10 s — 16) , 9 Anwendung der blutigen Nath. , t a — 10 s — 15 17) 9 Heilung der Verrenkungen und Beinbrüche > i 1 — * 2 18) 9 Operationen an Pferden, das Abstutzen oder Meiseln der Ohren 7 » 1 19) 9 das Englisiren.... ... 3 — 5 — 20) 9 Stützen des Schweifs ..... — 15 — 18 21) 9 das Nagelschneiden oder Abschneiden des Augenfellg — 18 — 25 22) 9 Ausrottung von Nasenpolipen.. » 1 — 2 — 23) 9 das Kernstechen bei hervorragendem Zahnsteische > — 15 — — 24) 9 das Ausschlagen poröser Zähne oder Ueberzähne — 15 — — 25) Behandlung der Speichelfistel... # 2 — — — 26) 9 die Operation der Aderlaßsistel. « „ 2 — — — 27) 9 Operation der Oeffnung der Luftsäcke.. 2 — — — 18) 9 die Kur der Maulwurfsgeschwulst oder der Genickbeltl« 2 — — 29) » die Kur des Satteldrucks mit Bcinfäule.. • 2 — — 30) S die Operation des Nabel - oder Hodensacksbruchö 9 3 — — — 31) « das Eastriren eines Hengstes.. 2 — 3 32) 4 - Füllens.. t. ♦ 1 — 1 109 33) Für die Kur der Hodensackfistcl 7 1 7. 7 34) * - Ausrottung des Stollschwamms und Pipphakcns. 35) » 2luSrottung des Aderkropfs beim Blukspat 36) » Oeffnung und Heilung der Krön - und Hufgeschwüre. 37) » Heilung des HornfpaltS ...... 38) - Ausreißen der Sohle ...... 39) - Heilung eines eiternden Nageltritts und der Steingallen 40) » Heilung der Räude 41) - für die Behandlung bei schweren Geburten Operationen und Verrichtungen beim Rindvieh. 42) » für den Vauchstreich beim Aufblähen... 43) * Das Ochfenfchnciden ...... 44) * Das Kälberschneiden ...... 45) - Das Ausschneiden des Harnröhrensteinö 46) - Operation des Banchfchnittö bei Zugochsen in der Hungergrube 47) * Blasenstich oder Anwendling des CathaterL 48) - Zurückbringung des TragsackS.. - 49). Oeffnung der Karbunkelbeulen -.. - 20) » Heilung des Sterzwurms.... « 51) - Den Beistand beim Kalben.. , ♦ Operationen und Verrichtungen bei Schaafen und Ziegen. 52) «. für Operation der Drehfchaafe ... 7 53) * für den Stich beim Aufblähen .... 54). für die Bockenimpfung, das Stück... 55). für die Heilung der Räude, 1 Stück.. Operationen und Verrichtungen bei Schweinen. 56) » für das Oeffnen der Furunkeln beim Rankkorn. « 57) • das Castriren eines jungen Schweines... 58) » für das Castriren eines Mutterschwcins oder Ebers Wenn mehrere eekrankte Thiere in einem Stalle oder in demsel- ben Gehöfte sich llefinden, so darf bei Pferden, Mauleseln und Rind- vieh für 2 Stück 6 Sgr., bei einer größeren Zahl aber für jedes weitere Stück nur i Sgr. berechnet werden. Bei kleineren Thieren, als Schaafen, Ziegen und Schweinen ist für die erste Untersuchung der Heerde 18 Sgr., für spätere Unter- suchung und Behandlung derselben jedesmal 10 Sgr. in Ansatz zu bringen. W WA 2 —-1 1 —! 2 — - — 18; 1 10; 2 — 1 2 9 2 10 1 — — 8 1 — 2 — 1 — — 25 10 1 15 1 10 8 — 6 — 2 _ 4 — 4 15 ÜO G e b ü -h r e n für gerichtliche und einzelne polizeiliche Geschäfte. ») Für die Untersuchung der Hausthiere wegen Haupt - und anderer Gewahröfehler, Verletzungen, Erkrankungen bei vermiecheten Thieren, wenn sie zu Rechtsstreitigkeiten An- laß geben: — Thlr. 20 Sgr. •— Pf. 1 - — 1 - 10 — - 8 — - 15 — - 22 1 * — eines Pferdes Zweier Pferde drei und vier Pferde mehr als vier Pferde, für jedes eines Rindes zweier Rinder dreier oder vier Rinder mehr als vier Rinder, für jedes eines SchaafeS oder einer Ziege zweier, dreier, vier Schaafe mehr Schaafe, für jedes eines Hundes zweier Hunde , dreier oder mehr Hunde, für jeden b) Für die Untersuchung und Zergliederung todter Hauschiere eines Pferdes 1 Thlr. zweier Pferde 1 -> eines Rindes — « zweier Rinder 1 * eines kleinen oder jungen HauSthiercs — - zweier — * n) Für die Ausstellung eines einfachen Zeugnisses in gerichtlichen Fällen: über Pferde und Rinder — Thlr. 20 Sgr. -i- Pf. über kleine und junge Hauöthiere — - 10 * — - d) Für die Fertigung eines ausführlichen Fundfcheinö und Gutachtens in gerichtlichen Fällen: über Pferde und Rinder 2 Thlr. über kleine und junge Hausthiere 1 - <-) Für die Taxation der Hausthiere in gerichtlichen Fällen: 5 5 8 1 8 10 2 in ger 10 20 10 15 ichtlichen Fällen: Sgr. — Pf. 10 Sgr. — Pf. eines Pferdes zweier und dreier Pferde vier und mehr Pferde, für jedes eines Rindeö zweier Rinder mehrerer, für jedes eines kleinen oder jungen Hauöthiereck zweier dergl. mehrerer bis 12 Stück, für jedes mehr als 12 Stück im Ganzen Thlr. 10 Sgr. — Pf. 45 5 8 li. 6 3 « 8 5 8 2 112 f) Fm- die Untersuchung des Schlachtviehes vor oder nach dem Schlachten ^oder bei- des zu gleicher Zeit in polizeiwidrigen Fallen: eines Rindes — Thlr. 10 Sgr. — Pf. rneheerer Rinder, für jedes -— « 5' — , eines kleinen oder jungen Schlachtthiers — • 5 * — * in der Mehrzahl für jedes , — »2*6» des ausgehauenen Fleisches und der Fleischwaaren— * 10 - — • !,r) Für Zeugnisse über Schlachtthiere, welche Krankheicöhalber im Hause geschlachtet werden sollen: über Rinder — Thlr. 5 Sgr. — Pf. über kleine und junge Schlachtthiere — - 2 * 6 - h) Für die 'Ausstellung eines einfachen Zeugnisses über den vorhandenen Gesundheits zustand unter den Hauschieren einer Gegend im'Jnlande oder einer inländischen Heerde auf Verlangen des Besthers — Thlr. 5 Sgr. — Pf. i) Für die Ausstellung eines einfachen Zeugnisses über den vorhandenen Gesundheits- zustand ausländischer Hausthicre auf Verlangen des Besthers —' Thlr. 10 Sgr- — Pf. 96 J Das, in der Schuhgasse hier gelegene, un- ten näherbeschriebene Wohnhaus No. 216. soll durch Unterzeichneten aus freier Hand verkauft werben. Für den Fall jedoch, daß sich innerhalb der nächsten sechs Wochen ein annehmlicher Käufer Nicht finden sollte, soll dasselbe Dienstag, dm 7. Juni a. c. Nachmittags 2 Uhr in der Erp-dilion des Unterzeichneten, bei wel- chem die Bedingungen des Berkaufö und der Ver- steigerung zu erfragen sind, versteigert werden. Gera, den. 18. Apul 1842. gerb. Ludw. Relcbard Regierungsadv. und Notar. Das massiv erbaule Haus Hai zwei Keller und einen ganz vorzüglich schöne», stets trdcknen Hohler; im Erdgeschosse einen weiten Thonveg, «ine' 8 Ellen breite Hausflur, eine dreifenstrige Stube, einen Verkaussladen, eine Kammer, Küche und ein Waschhaus; im Hofe zwei Pferdeställe und einen Holzschuppen: in der 1. Etage einen geräumigen, zu verschließenden Vorsaal, vier ge- räumige, hcitzbare Stuben; ein Seikenflüge!, eine Küche, eine Speise- und zwei Kammern; in der 2. Etage dicsilbe Eintheilung; in der, nicht ganz auSgebauten Mansarde Anlagen zu 3 Stuben nach der Straße und 2 Sluben nach dem Hofe zu, so wie mehrere Kammern; 'unterm Dache einen, über das ganze HauS gehenden Boden. Vo n Erdgeschosse bis auf den Boden führt eine durch- aus helle Treppe. Auf dem Hause ruhen 4 Erb- gebräudr. Dieß Gebäude, früher ein Gasthaus, eignet sich hauptsächlich für einen Neconvmcn. 567] [2£nn onee.] UnterWiederaufhcbiing des zur Versteigerung des dem Leinwebermeister, Jo- hann Goltlieb Taubcrt hier gehörigen lehn- uud frohnfreien Hauses sammt Garten und Zu- behör, auf den 21. dieses anberaumt gewesenen Termins wird hierzu Donnerstag, der 16. Juni d. I., Gerichtswegen anderweit onberaumt, was bicrmit unter Bezugnahme auf das an hiesiger Gerichls- stelle aushängende Subhastarionspatent bekannt gemacht und zugleich diejenigen, weiche ein Vor- kaufsrecht an vem gedachten Grundstücke zu baden vermeinen, ausgeforden werden, svlches spätestens bis zu diesem Termine bei Verlust desselben gel- tend zu machen. Kaimberg, den 16. April 1842. Abel. K u t sch eu b a cb' schc Gerichts daselbst. Friedrich Wilhelm Schneider, G.-Dir. GsldwÄgeR 5, 6 und 8stlinig, richtig justirr empfing wieder die priv. Papier- und Kunsthand- lung in Gera. Kirchliche Vorfälle. 11. Geborene. Im Monat April 1842. 152) Karl Theodor, deS B.undMaucrmsirö, Carl Gottfried Fraunlob, Awillingösohn, den 7- April» , > r , 112 453) Robert Hermann, '.des B. und Kürschner- III. Gestorbene, mstrs, Johann Christian Friedrich Franke, _ Im Monat April 1842. Sohn, den 10- 143) Heinrich Rudolph, des §3. und Zeugma» 454) Heinrich Richard, des Herrn Kaufmanns, chermströ, Heinrich Gustav Schreck, Sohn, Heinrich Bruhm, Sohn, den 11. im i. Jahre, an Krämpfen, deü 14. April. 455) Anna Emmeline, des HandlungsarbeitcrS 144) Friedrich Anton, deS B. und Schuhmachcr- und Einwohners in Pforten, Ernst Adolph Meisters, Carl Wilhelm Dietrich, Wochcn- Eerhard, Tochter, den iß.. kind, an Krämpfen, den 14. Kours der Loüisd'or und Dukaten an der Leipziger Börse^ den 47. u. 20. Mai 4842. 400 Thalcr Louisdor 9 i§= 109 Thlr. 22 Sgr. 6 Pf. das einzelne Stück 5 • 14 » 7 • 100 Thaler Dukaten 5 %■ — 105 • — • — » das einzelne Stück 3 - 4 « 6 * Fleisch- und Brodtare^auch Marktpreise der Stadt Gera, Nach S i l b e r g r o s ch e n h 12 Pfennige, den 21. Mai 1842. m ©eti'al&c: M' Ein Scheffel Wachen,.. — —. neuer Waitzen, — Korn, — neues Korn,. — Gerste, fi) — — Hofer, • S Eine Kanne Erbsen,. M — — Linsen,. p'l — — Hirse,. M WroS: Eine Zeile Semmeln,.. üZ EinPaarbrcitcPfcnnigsemeln — Drcicrbrod, .... — Vicrpfcnnigbrod,.. LK —Sechserbrod,... Jp —schwarzes Eroschenbrod, Ws — zwei Groschrnbrod, & Ein Pfund Rindfleisch. , Wi ~ “ Kuhfleisch,.. Mb — — Schweinefleisch, «l^d — — Schöpsenfleisch, M. — — Kalbfleisch, > ff“ th. sgr. pf- 5 4b.20 — 2 16—20 — 1 15—20 — 1 4 z 1 10 — 2 ft Seit). Q.? — 8 / — 2 3! — 4 34 : 9 "3 1 26 1 3 20 — 1 5 16 f 7 8 l eb. sgr. Pf. — 2 8 — 2 1 — 3 4 — 2 6 — 1 3 Ein Pfund Ziegenfleisch, — — Wurst,.. — — Speck,.. WiLtnalLen: Ein Faß Butter,... Ein halbPfund Butter, Eine GanS, .... — Ente, .... — alte Henne,.. — junge Henne,.. EinPaar Tauben,.. Eier, 5—6 St.... Vrenn-Materialien: EineKlftr. harte Scheite Klang EineKlf.harteSchcitlEll.lang — — weiche — % Ein Schockhartes Reisholz, — — weiches —. EineKanneLeinol,... — — Rübvl,... — — — gereinigt Ein Pfund Lichter, gegossene, — — — gezogene. Ein Pfund Seife,... th. sgr. 1 4 — 6 — 2 — — 5-6 3 — 1 ~T* 4 2-6 4,25—5t. 3 16-20 — 14—16 — 12—14 — 9 — 8 — 9 — 6 — — 4 MBS Diejenigen Waarcn, welche das vorgeschricbcne Gewicht nicht halten, oder über den festgesetzten Preis verkauft werden, sind auf hiesigem Rathhauff, in der RathsexpeditionSstube abzugcben. Amts- und Nachrichtsblatt für das Fürstenthum Gera. Nr. 22. Gera, Seit 31. Mai. 1842. Nachdem Durchlauchtigste Landes Herr schäften gnädigst geruhet haben, denDi- rector gemeinschaftlicher Landesschule allhier, Al. Christian Gottlob Herzog, zum Schulrath zu ernennen; so wird solches hierdurch öffentlich bekannt gemacht. Gera, am 27. Mai 1842. Fürstlich Reuß Plauil. gemeinfchaftl. Consistorium das. i>r. Bretschneider. Frattz, Secr. Auf unsere Anordnung ist von dem Stadtrathe, hier, zum Zwecke einer guten Stra- ßenpolizei uird einer übersichtlichen Zusammenstellung aller hierauf bezüglichen gesetzlichen Vor- schriften eine Straßenordnung für die Stadt Gera entworfen worden. Dieselbe hat die höchste Genehmigung Durchlauchtigster Landesherrschaften erhalten, und wird demnächst durch den Stadtrath im Drucke auögegeben und unter di« Bürgerschaft vertheilet werden. Um deren gleichmäßige Durchführung in allen Theilen der Stadt zu erreichen, haben die Durchlauchtigsten Landeöherrschaften zugleich befohlen, daß der Stadtrathauch ermächtiget sein soll, alle gegen dieselbe vorkommenden Kontraventionen, welche sich auf der Neustadt oder auf anderen, der Gerichtsbarkeit des Fürstlichen JustizamtS unterworfenen Punkten der Stadt ereignen, zu untersuchen und zu bestrafen, und überhaupt die Polizei daselbst zu 114 handhaben, daher auch die Polizeivergehen, insoweit sie nicht zur Kompetenz des Fürstliche« Kriminalgerichts gehören, zur Erörterung und Ahndung vor sich zu ziehen. Höchstem Befehle gemäß wird dieß hiermit zur allgemeinen Kenntniß gebracht. Gera, am 20- Mai 1842. Fürst!. Reuß-Plauil. gemeinschaftl. Landesadministration, vr. BretschneLder. H. Franz. Von dem Eintritte des Monats Juni d. I. an soll mit der, tn dem provisorische« Regulative für die Feldmesser vom 4. August 1840 vorgeschriebenen Revision der Flurver* Messungen im hiesigen Fürstenthume verfahren werden, und es ist der Königlich Sächsische Arkillerie-Oberlieutenant a. D. Karl Heinrich Schmidt, zu Bischofföwerda,! Vermessungs-Revisor aufgestellt und für seine Funktion verpflichtet worden. Es wird solches hiermit zur allgemeinen Kenntniß gebracht und zugleich noch Folgem des verordnet» §• 1* Die nähere Bestimmung der Zeit zur Vornahme von Revisionen bleibt, dem Fürsttk« chcn Steuerdirektorium überlassen. §. 2. Jeder Feldmesser muß der Revision der von ihm besorgten Flurvermessungen beiwohn«,. Zu diesem Behufe werden die Feldmesser jedesmal vom Fürstlichen Steuerdirektorium besonders vorgeladen, und es haben dieselben hierauf pünktlich an dem bestimmten Orte zu erscheinen, auch alle auf die zu revidirende Vermessung Bezug habenden Papiere, Zeichnun» gen, Niederschriften und sonstigen Arbeiten mit zur Stelle zu bringen. Namentlich sind st, auch verbunden, dem Revisor auf Verlangen ein Exeinplar der Reinkarte, deö Vermessung?, registers, das Rechnungsmanual und Vermessungöprotokoll auszuhändigen, insonderheit auch die angewendeten Maße und Instrumente zur Prüfung vorzulegen, überhaupt aber allenchak» Heu die erforderte Auskunft zu ertheilen. $. 3. Für die Theilnahme bei dem RevksionSgeschäfte kann der Feldmesser einen Anspruch auf Entschädigung nicht machen, wenn sie nur einen Tag dauert. Für jeden folgenden Tag hingegen, den er bei derselben Revision zugegen sein muss, wirb ihm eine Remuneration von 1 Thlr. 20 Sgr. — ,Pf, aus Fürstlicher Stöuerkass, weiter aber keine Vergütung gewähret. 115 § 4. UebrigenS haben die Feldmesser bei den Revisions-Angetegenheiten allen vom VermoS, simgS-Revifor an sie ergehenden Weisungen und Aufforderungen genau nachzukommen. §* 5» Insbesondere müssen sie alle bei den Revisionen wahrgenommenen und anerkannten Feh. ker ln den Zeichnungen, Berechnungen rc. falls sie dieselben verschuldet, auf ihre eigenen Ko- sten berichtigen, da nöchig ihre Karten und Register rheilweis oder ganz umarbeiten, ohne daß sie dafür die geringste Entschädigung in Anspruch nehmen können. §. 6- Glaubt sich ein Feldmesser durch irgend eine Einordnung beschwert, oder sinket er eine Maßregel des Revisors aus irgend einem Grunde bedenklich, so hat er bei dem Fürstlichen Steuerdirektorilim binnen 3 Tagen hierüber schriftliche Anzeige zu machen und auf weitere Verfügungen anzutragen. Gegen die von dem Fürstlichen Steuerdirektorium erlheilte Resolution findet Vorstel- lung an Fürstliche Landesadmiinstration Statt. §. 7. Auflehnungen der Feldmesser gegen die Weisungen oder Erinnerungen des Revisors sowie andere Eigenmächtigkeiten derselben werden im Diseiplinarwege nach Befinden mir Entziehung der Konzession bestraft. Außerdem sind dieselben gehalten, die durch solche unnöthige Weiterungen yertirsachlen Ko« sten aus eigenen Mitteln zu tragen. §. 8. Jede Gemeinde, deren Flurvermessung in Revision genommen wird, ist übrigens ver- bunden, dem Revisor auf Verlangen einen mit den Lokalverhältnissen genau vertrauten Mann aus ihrer Mitte zur Verfügung zu stellen. Für diesen Mann werden während dessen Verwendung täglich 10 Sgr. —- für die Dauer der Getraide-Erntezeit aber 12 Sgr. 6 Pf. auf jeden Tag auö Fürstlicher Steuer- kasse vergütet. Gera, am 24. Mai 1842. Fürst!. Rerrß-Pl. gemeinschastl. Landesadministration, v» B r e t s ch n e i d e r. H. Franz. 133] In dem zum Vermögen deS Einwohners Johann Heinrich Erdmann Schwender zu Pöll- witz, Geraischen AntheilS, entstandenen Creditwe- sea ist Freitag der 28. Oktober a. e. zum Liguidationstermin, hingegen Freitag der 4. November «. e. zur Publication eines Präklusivbescheids anbei räumt wordrn, waS fämmtlicken bekannten und «rchekaiinten Gläubigern des Cridars, welche sich in dem anberaumten Liquidationstermine bei Wer, lust ihrer Ansprüche und der RecktSwohlthat der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand dahier zu melden und ihre Forderungen gehörig zu beschei- nigen haben, unter Hinweisung ans den Inhalt der bei dem Unterzeichneten Justizamte auöhän« genden Edictal» Ladung auch hierdurch bekanut gemacht wird. Gera Unterm hause, den 6. Mai 1842. Fürstlich Reuß Plauil, Justiz- amt dasklbst. 116 ISS] Eine zweigehäusige silberne Taschenuhr, mit emailir- tem äußeren Gehäuse, weißem Zifferblatt«:, gelben Weisern, Römischen Zahlen, oben zum Aufziehen eingerichtet, und mit einem gelben Uhrschlüssel am kleinen weißen Band ver- sehen, ist vor Kurzem hier entwendet worden» Verdacht dieserhalb fallt auf einen Mann von. ungefähr 26—30 Jahren, mittler untersetzter Gestalt, länglicher Ge- fichtSbildung, gesunder Gesichtsfarbe, schwarzem krausen Haare, freier und flacher Stirn, spitziger langer Nase, dun- keln Augen, schwärzlichen Augcndraunen, etwas großem Mund, anscheinend vollständigen Zähnen, rundem und vol- lem Kinne, welcher mit einer hunkcln Tuchmütze mit Schirm und blauem Luchüberroet bekleidet war. Er sprach den in hiesiger Gegend üblichen Dialekt der Landleute. Fürstlich Rcuß Plauischcs K^iminalgericht Gera, den 20. Mai 1812. 128J Verschiedene Gerüche, Kleidungsstücke, Wä- sche und eine silberne Cylinder-Taschenuhr sollen Freitag den 10. Juni-d. I. von früh 9 Uhr an, an Unterzeichneter Gcrichlsstelle gegen sofortige baare Bezahlung an den Meistbietenden öffent- lich versteigert werden. Gera, den 19. Mai 1842. « Fürstlich Neuß PlauischrS Criminalgericht. Heinem ann. 130] (Kaufgesuch.) Altes Papier, gedrucktes und beschriebenes, — wird in großen und kleinen Parthien zu kaufen gesucht, aus denGries-Unter- hauö in Bräunlichs Hause. 96] Das, in der Schuhgasse hier gelegene, un- ten naher beschriebene Wohnhaus No. 216. soll durch Unterzeichneten aus freier Hand verkauft werden. Für den Fall jedoch, daß sich innerhalb der nächsten sechs Wochen ein annehmlicher Käufer nickt finden sollte, soll dasselbe Dienstag, den 7. Juni s. c. Nachmittags 2 Uhr in der Erpedition des Unterzeichneten, bei wel chem die Bedingungen des Verkaufs und der Der» stcigerung zu erfragen sind, versteigert werden. Gera, den 18. April 1842. Ferd. Ludw. Reichard Regierungsadv. und Notar. Das massiv erbaute Haus hat zwei Keller und einen ganz vorzüglich "schönen, stets trocknen Hohler; im Erdgeschosse einen weiten Thorweg, eine 8 Ellen breite Hausflur, «ine dreifenstrige Stube, einen Vcrkaufsladen, eine Kammer, Küchg und ein Waschhaus; im Hofe zwei Pferdestall« und einen Holzschuppen: in der 1. Etage einen geräumigen, zu verschließenden Vorsaal, vier ge- räumige, heitzbare Stuben; rin Seitenflügel, «in« Küche, eine Speise- und zwei Kammern; in der 2. Etage dieselbe Eintheilung; in der, nicht ganz ausgebauten Mansarde Anlagen zu 3 Stuben nach der Straße und 2 Stuben nach dem Hofe zu, so wie mehrere Kammern; unterm Dache einen, über das ganze Haus gehenden Boden. Vom Erdgeschosse biß auf den Boden führt eine durch- aus helle Treppe. Auf dem Haus« ruhen 4 Erb- gebräude. Dieß Gebäude, früher ein Gasthaus, eignet sich hauptsächlich für einen Oeconvmen. 134] ]Auctio n.] Nächsten Sonnabend, den 4. Juni sollen in dem sonst May ersch en jetzt Thumannschen Hause in der Böttchergass» No. 196 von Vormittag 10 Uhr an verschieden» Gcräthschaften und Utensilien, namentlich »in kupferner Farbekessel, eine komplette Bude und eine noch wenig gebrauchte Mandel an Meist- bietende versteigert werden. 131] sBekanntmach un g] Gesetzlich wird auch in diesen Jahre das Mühlgraben-Wasser im Monat Juni 15. auf 14 Tage abgeschlagen, wel- ches wir dem resp. Publikum hiermit anzeigen. Gera, den 30. Mai 1842. Die Stadtmülker. zzgi : " beehre mich anzuzeigen, daß die Abrechnung der Feuer - Versicherungsbank für Deutsch- land in Gotha — vom Jahre 1841 — angekommen ist, wonach die Dividende 62 % beträgt, welche entweder baor in Empfang genommen, oder auf die neuen Versicherungs-Scheine (kry. longationcs) abgerechnet werden kann. — Da aber der nach Hamburg zu vergütende Brandschaden ohngcsähr zwei Prämien-Zahlungen betragen dürfte, welches jedoch noch nicht genau ermittelt werden konnte, so würde es die Sache erleichtern, wenn die obgedachtc Dividende zu Deckung nur erwähnter zwei Prämien - Zahlungen stehen gelassen würde, also diesmal die neue Versicherungs-Prämie ganz bezahlt würde, in welchem Falle von gedachten zwei Prämien-Zahlungen wahrscheinlich ohngefähr nur eine zu bezahlen sein dürfte. Gera, am 26. Mai 1842. ■ Carl Semmel, Agent. Nebst einer Beilage» 117 Beilage ;n Ne. LS. des Amts- mrSRacheichtsblattes. 122J Berechnung -er von mehren Militairpflichtigcn aus den Altersclassen 1819 und 1820, Behufs der Anschaffung von Stellvertretern rc. rosz>. aufgebrachten und noch aufzu bring enden Gelder. !. A lte r se la sse 18 19. 242 thl. 24 sgr. 7 pf. oder 236 thl. 6 gr. 2 pf. Conv. Bestand, lt. Berechnung vom 30. Deckt. 1840. (S. Amts- und Nachrichtsblatt »o. 4. 4. n«. 1841.) 373 - 24 * 6 - Nachzahlung von 66 Mitgliedern des Vereins, h 5 thl. 19 sgr. 11 pf., wovon indeß nur 305 thl. 25 sgr. 6 pf. von 54 Mitgliedern wirklich bezahlt worden sind, aber noch in Rest stehen, 616 thl. 19 sgr. 1 Pf. Sa. der Einnahme. Hiervon sind 290 thl. 17 sgr. — pf. an die wirklich in das Militair eingestellten Conscribirten und sonstigen Auf- wand ausgezahlt worden, nehmlich: 34 thl. 7 sgr. 9 pf. an Ioh. Glied Burkhardt in Geißen, Loosnr. 41. 34 » 7 - 9 - - Ioh. Heinr. Hofmann hier, - 67. 34 - 7 - 9 - - Gottfried Melzer in Nauendorf, - 69. 34 ^ 7 » 9 » i Carl Franz Eschrich hier, 74. 34. 7. 9 - - Fried. Wilh. Prell hier, - 76.v 34 » 7 » 9 « « Carl Heinrich Schnuller hier, - 78° 34 i 7 i 9 < i Ioh. Gfried Meinhardt in Culm, - 90. 34. 7 , 9 » - Carl Franz Teicke hier, - 109- 11. » Remuneration dem Rechnungsführer 5 -15 - — - antheilige ZnscrtionSgebühren. ““”*290 thl. 17 sgr. — Sa. uts. es bleiben mithin 3Ltz thl. 2 sgr. 1 pf. Bestand, wovon jedes der 66 Bereinsmitglieder, nach Eingang der obgedachten Reste, deren Berichtigung ich bis zum 21. d. M., bei Vermeidung mißbcliebi- ger Maaßrcgeln, bestimmt erwarte, 4 thl. 28 sgr. 2\ pf. rcstituirt erhält. Die Rückzahlung dieser Gelder erfolgt in den Mittagsstunden in meiner Behausung und ersuche ich die Bethciligten zugleich, die Empfangnahme ihres Guthabens nicht über die Dauer des laufenden Monats hinaus zu verzögern. H. A l t e r s c l a f f e 1 8 2 0. 290 Ihs. 10 sgr. 5 pf. oder 282 thl. 12 gr. Conv. Bestand, lt. Berechnung vom 30. Decbr. 1840. 840 -- 4 t 8 r Nachzahlung von 77 Mitgliedern des Vereins, h 10 thl. 27 sgr. 44p f., wo von jedoch nur 698 thl. 9 sgr. 4 pf. von 64 Mitgliedern baar eingezahlt werden, 141 - 25 - 4 - von 13 dergl. aber noch rückständig sind 840 thl. 4 sgr. 8 pf. Sa. uts- riso ihl. 13 sgr. i pf. Sn. der Einnahme. / 118 Hiervon sind 532 thl. 11 sgr. 8 pf. verausgabt worden wie folgt: 51 thl. 11 sgr. 8 pf. an Valentin Hahn in Groitschen, Loosnr. 64. 51 - 11 - 8 - - Carl Heinrich Meinhardt in Zschippach, - 68. 51 - 11 - 8 - - Carl Traugott Gottschald hier, - 69. 51 - 11 - 8. - - FranK Louis Falke in Lusan, - 71. 51-11 - 8 - - Johann Heinrich Schmidt hier,. - 75, 51 - II - 8 - - Christian Friedrich Baum in Zschippach,. 76. 51 - 11 - 8 - - Carl Heinrich Linßner in Weißig, - 79. 51 - 11 - 8 - - Carl Franz Huhn in Milbitz, - 85. 51 - 11 - 8 - - Joh. Carl Hrich Weißerin Steinbrücken, - 91. 51 - 11 - 8 - - Carl Heinrich Zimmermann hier, - 102. 13 - — - — - Remuneration dem Rechnungsführcr, 5 - 15 - — - antheilige Jnsertionsgebühren. 532' lh l"."ll " sg" 8 "‘pf.'"' 8 a' uts. es bleiben demnach 598 thl. 3 sgr. 5 pf. Bestand, incl. der Reste an 141 thl. 25 sgr. 4 pf. Dieser Bestand wird im Frühjahr 1843, zu welcher Zeit die Altersklasse 1820 erst aus dem ac- tr'ven Dienste tritt, an die 77 Mitglieder des Vereins, mit 7 thl. 23 sgr. */u pf- ä Person, rcstituirt, bis dahin aber sicher deponirt. Gera, den 13. Mai 1842. Der Zucht- und Waisenhaus-Vorsteher Köhler. Kours der Louisd'or und Dukaten an der Leipziger Börse den 27. Mai 1842. 100 Thaler Louisd'or 9ä S — 109 Thlr. 22 Sgr. 6 Pf. das einzelne Stück 5-14-7 100 Thaler Dukaten 5 v =105 - — * — das einzelne Stück 3 * 4 • ß * Amts- und RachrichtMatt für das Fürstenthum Gera. Nt. 23. Gera, den 7. J»„i. 1842. Die Durchlauchtigsten gnädigst regierenden Fürsten Aelterer und Jüngerer Li- nke Reuß von Plauen haben aus Veranlassung der im vergangenen Jahre km Aufträge des deutschen Bundes erfolgten Inspektion Höchst Ihres gemeinschaftlichen Jnfanteriebataillons und des von dem hierzu abgeordnet gewesenen Königlich Bayerschen Generalmajor Herrn Grafen Psenburg über die Ausbildung und Einübung des Bataillons ausgesprochenen, für bas Officierkorps und die Mannschaft gleich ehrenvollen Urcheils, Sich bewogen gefunden, den zeitherigen Major von Heeringen zum Obristlieutenant, den zeitherigen Hauptmann Hammacher zum Major und den zeitherigen Oberlieutenant von Schlümbach zum Hauptmann ju ernennen, zugleich aber dem ganzen Officierkorps und der gesammten Mannschaft des Ba- taillons Höchst Ihre Zufriedenheit mit deren Leistungen öffentlich zu erkennen zu geben. Höchstem Befehle gemas wird solches zur allgemeinen Kenntniß 'gebracht.' Gera, am 2. Juni 1842»' Fürstlich Reuß Manisches gemeinschaftliches Militär- Departement. vr. B r e t s ch n e i d e r. Durchlauchtigste Landesherrschaften haben die von dem hiesigen Stadtrathe »nd den Stadtverordneten vorschriftsmäßig vollzogene Wahl eines ersten Rathsassessors in der Person des zeitherigen JustizamtS-AktuariuS Franz Julius Hirt, 120 Zu bestätigen gnädigst geruhet, und es ist derselbe bereits für sein neues Amt verpflichtet wo» *en, daher solches hiermit zur allgemeinen Kenntniß gebracht wird. Gera, am 3. Juni 1842. Fürstl. Reuß-Plauil. gemeinschaftl. Landesadministration, vr. B r e t s ch n e i d e r. H. Franz. Nachdem Durchlauchtigste Landesherrschaften dem Kaufmann Emil Wekthas in Leipzig auf unterihänigstes Ansuchen für das Fürstenthum Gera zur ausschließlichen Anwendung und Einführung der angeblich von Heinrich Beck kn Brüssel erfundenen und durch die dahier niederge- legteZeichnung und Beschreibung dargelegten Tricot-Webemaschine ein Privilegium auf fünf hinter- einander folgende Jahre, vom heutigen Tage angerechnet, unter den gesetzlichen Voraussetzun- gen der Neuheit und Eigenthümlichkeit in der Art, daß Niemand sich dieser Maschine zu bedienen berechtigt ist, ohne zuvor das Recht dazu von dem Privilegien-Jnhaber erlangt zu haben, und unter der Bedingung, daß das Privilegium dann als erloschen betrachtet werden würde, wenn nicht die erfolgte Einführung und Aufstellung der fraglichen Tricot-Maschine in dem gedachten Fürstenthume innerhalb Jahresfrist, vom heutigen Tage angerechnet, nach- gewkesen sein sollte, sowie unter der ausdrücklichen Beschränkung, daß die Errichtung und Betreibung eines Fabrik- oder Handelsgeschäfts an die deßfalls erforderliche besondere Kon- zession gebunden bleibt, zu ertheilen gnädigst geruhet haben; so wird dieß hiermit zur öf. ftntlichen Kenntniß gebracht. Gera, den 26- Mai 1842. Fürste Reuß-Pl. gemeinschaftl. Landesregierung das. i>r. Bretschneid er. M. Fuchs. 138] Die in diesen Blättern bekannt gemachte und auf den 15. Junius a. c. festgesetzt gewesene öffentliche Versteigerung der dem Mühlenbesitzer Lvhann August Älbrccht in Klein-Saara zugehö- rigen Immobilien hat ihren Fortgang nicht. Amt Gera, den 30. Mai 1842. Fürst! Reust Plauil. K l e i n - Saa- ra i s ch e K a m m e r g u t ö ge r i ch t e daselbst. 145z An die Meistbietenden sollen verpachtet werden 1. ) die süßen Kirschen an der Gebindallee bei Gera Mittwoch den 15. Juni. d. I. Nachmittags 2 Uhr beim Schauspielhause, und 2. ) die süßen Kirschen an der Chaussee-Allee vom Langen lerger Bcrqe an bis zurKran- nichschenkc und vom Wachhotderbaum bis zur Königlich Preußischen Grenze 121 Donnerstag den 16. desselben Mts. Nach- mittags 2 Uhr in der Krannichschenke. Die eine Hälfte der Pachtgelder ist sogleich nach der Versteigerung, die andere acht Tage darnach an Fürstliche Chaussecbau-Casse zu be- zgblen. Gera, den 4. Juni 1842. Die Fürstlich Reuß Pla u il. CH aus- seebau-Direktion das. lül] Behufs der Erbtheilung soll das weiland dem Zcuchschmidtmeister Johann Karl Weise hier gehörig gewesene, auf der Bötlchergassc allhier such Nr. 197. gelegene brauberechtigte Wohnhaus Montag den 4. Juli d. I. meistbietend versteigert werden. Mit Bezugnahme auf unsere Acten, sowie auf das am Ralhhause hier aushängcnde Sub- hastationspatent und die demselben bcigefügteBe- schreibung bringen wir dieß zu öffentlicher Kcnnt- niß und fordern Kauflustige auf, gedachten Ta- ges vor 11 Uhr auf dem Rathhause hier sich ein- zufinden und ihre Gebote zu thun. Borkaufsberechiigte haben ihre Ansprüche, wenn sie solche geltend machen wollen, bei Ver- lust derselben spätestens im Termine vor der Ad- judicatron anzumelden. Gera, den 20. April 1842. Der Stadlrath 1. Abtheilung daselbst. E. Senf. ncten auf der Häsclburg hier gelegenen Zausch- schen Hause wohnt, wird hiermit, um sich we- gen Bestellung von Holzmachern an ihn wenden zu können, bekannt gemacht. Gera, am 20. Mai 1842. Der Stadtrath 11. Abtheilung das. E. S e n f. Kleeberg. 77] Die Brauberechtigte Bürgerschaft Langcn- genberg beabsichtiget Freitag den 24. Juni a. c. Nachmittags 2 Uhr in der Gaststube des hiesigen Rathhauscs, ihr im Jahr 1837 neuerbautes Brau- und Malz- haus nebst dazu gehörigen Jnventarium, so wie sämmtliche der Commun zugehörige Gebräude, auf 6 oder nach Befinden 12 Jahre nach einan- der, unter sehr annehmlichen Bedingungen meist- bietend zu verpachten. Die Bedingungen sind vom 10. Mai an bei Unterzeichnetem einzusehen. Langend erg, den 2. April 1842. I. A. Haase. 144] ^Bekanntmachung.] Aus der Pö- ritzscher Kapelle und Saalburger Kirchkosse sind einige hundert Thalcr gegen 4 Prozent jährliche Verzinsung auf unbedingten Consens zuverleihen. Saalburg den 1. Juni 1842. A. Grcuner, KirchcnvorstehFr. Kleeberg. 139] In Folge der, in No. 22 des Amts - und Nackrichlsblalts enthaltenen hohen Landesadmittl- strations-Vcrordnung, die neue Straßen Ordnung für die hiesige Stadt betr., ist von uns die Ver- theilnng dieser Slraßen-Ordnung an die hiesigen Hausbesitzer verfügt worden, und haben sich diese sowohl, als die Hausgenossen, denen solche von ihren HauSwirthcn bekannt zu machen ist, darnach bei Vermeidung der darin angcdrohlcn Strafen allenthalben zu achten. Gera, am 30. Mai 1842. Der Stadtrath II. Abtheil. das. E. Senf. Klceberg. 142] Daß der bereits am 1b. November 1838 als Bcstellinann der Holzmacher für die Distrikte 13 bis 16 verpflichtete Handarbeiter Adam Karl Winkelmann hier, in dem mit No. 159 bezeich- 128] Verschiedene Geräthe, Kleidungsstücke, Wä- sche und eine silberne Cylinder-Tasckcnuhr sollen Freitag den 10. Juni d. I. von früh 9 Uhr an, an Unterzeichneter Gcrichtsstelle gegen sofortige baare Bezahlung an den Meistbietenden öffentlich versteigert werden. Gera, den 19. Mai 1842. Fürstlich Reuß Plauisches C r i in i n a l g e r i ch t. H ei n emann. 1371 Kirschenverkauf. An circa 300 Bäumen sollen Sonntags den 12. Juni Nachmittags 5 Uhr die Kirschen an Ort und Stelle meistbietend verkauft werden. Di« Bäume stehen £ Stunde von Biblach am Wege nach Trebnitz. Nachweisung in Gera, Sorgen- straße Nr. 418. 869] Ich beehre mich anzuzeigen, daß die Abrechnung der Feuer-Versichcrungsbank für Teutschland in Gotha — vom Jahre 1841 — angckommen ist, wonach die Dividende 62 % beträgt, welche ent- weder baar in Empfang genommen, oder auf die neuen Versicherungs-Scheine (Prolongaiioues) abgerechnet werden kann. — 122 , Da aber der nach Hamburg zu vergütende Brandschaden ohngesahr zwei Prämien-Zahlungen betragen dürfte, welches jedoch noch nich^ geMu-ermWll werden konnte, so würde es die Sach» erleichtern, wenn die obgedachte DividenKMiI JeMw'nur erwähntet zwei Prämien-Zahlungm stehen bleiben könnte — also dstßmal di« nrchHKHMMig's-Prämic gan'z^vHahlt würde —in welchem Fall« von gedachten zwei Pramien-Zahlungen wahrscheinlich, ohngesahr nur eine zu bezahlen sein wird. Gera, am 26. Mai 1842. Carl Semmel, Agent. Köms der Louisd'or und Dukaten an der Leipziger Börse M dM 3. Juni 1842. 100 Thaler LouMor 191 1 — 109 Thlr. 26 Sgr. 3 Pf. das einzelne Stück 5 » 14 • 8 100 Thaler Dukaten 41 = 104 • 26 • 3 das einzelne Stück 3 - 4 - 4 » MMBBSjnBSSJtgi Fleisch- und Brodtaxe, auch Marktpreise der Stadt Gera, Nach Silber groschen a 12 Pfennige, den 4. Juni 1842. Getraide: EinSchcffelWaitzcn,.. — — neuer Waitzen, — — Korn, —■ — neues Korn,. — — Gerste,.. — — Hafer,... P Eine Kanne Erbsen,... §£ — — Linsen,.. > —* — Hrrse, ... Brod: Eine Zeile Semmeln,.. Wv EinPaarbrcitePfcnnigsemeln —Dreierbrod, .... — Vierpfennigbrod,.. — Sechserbrod,... — schwarzes Groschenbrod, — zweiGroschenbrod,. — drei — • • — vier —.. Fleisch: EinPfundRindfleisch.. — — Kuhfleisch,.. - — Schweinefleisch, ■ — Schöpsenfleisch, • — Kalbfleisch,. th. sgr. pf- 5 4H.20 — — — — 2 16—20 — — —- — 1 O or i »—4 — 1 4 6 — ■V f — 10 i — 2* 4; ft Loth. Q. j —- 8 ' 3 2 3 | 4 ■ii — — 9 3 1 26 — 3 20 — 5 16 — 7 8 — , th- sgr. pf. 2 8 — 2 1 — 3 4 — 2 6 — 1 3 m. Ein Pfund Ziegenfleisch, —' — Wurst,. — — Speck,.. Dictualien: Ein Faß Butter,... Ein halbPfund Butter, Eine Gans,.... — Ente, .... — alte Henne,.. — junge Heime,.. Ein Paar Tauben,.. Eier, 5—6 St.... Brenn-Wtaterittlien: EineKlftr. harte Scheites lang EineKlf.harteSchcitiEll.lang weiche — £ EinSchockharteöReiöholz, — — weiches —. EineKanneLcinöl,... — — Rüböl,... — — — gereinigt Ein Pfund Lichter, gegossene, — — — gezogene. Ein Pfund Seife,... th. sgr. 1 4 Pf. S — 6 10 _ — 2 466 — — — — — 5-6 3 — 3 — 1 1 4 2-6 — 4 25—5 t. 3 16-20 — — 14—16 — 12—14 — 9 — — 8 — — 9 — — 6 6 — — — 4 8 mm . Diejenigen Waarcn, welche das vorgcfchricbcne Gewicht nicht halten, oder über den festgesetzten Preis verkauft werden, sind auf hiesigem Rathhaus« in -der Naihserpeditisnöstube abzugtben- Amts- und Rachrichtsblatt für das Fürfienthum Gera. 24. Gera, den 14. Juni. 1842. 145] An die Meistbietknden sollen verpachtet werden 1. ) die süßen Kirschen an der Gebindallee bei Gera Mittwoch den 15. Juni. d. I. Nachmittags 2 Ubr beim L-chaufpielhause, und 2. ) die süßen Kirschen an der Chaussee-Allee vom Langenderger Berge an bis zurKran- nichschenke und vom Wachholderbaum bis zur Königlich Preußischen Grenze Donnerstag den 16. desselben Mts. Nach- mittags 2 Uhr in der Krannichschenke. Die eine Hälfte der Pachtgelder ist sogleich «ach der Versteigerung, die andere acht Tage darnach an Fürstliche Chausseebau-Casse zu be- zablen. Gera, den 4. Juni 1842. Die Fürstlich Reuß Plauil. Chaus- seedau-Direktion das. 110] AuS einem Garten in Thicfchüh ist vor Kurzem ein im heurigen Frühjahre gesetztes, mit einein i„ den Stamm eingeschnittcnen C. gezeichnetes Aep fel ba u mstämm - chen entwendet worden. Der Beschädigte hat demjenigen, welcher eine sichere An- zeig- über den Dieb machen kann, I Lhlr. Belohnung zu- grficherr. Fürstlich Reuß Plauisches Kriminalgericht Gera, den Mai >842. 141] In der Nacht vom II. bis 12. d. Mts. sind au» einem Hause zu Piesigitz 1) eine bunte Manchester- weste, braun mit grünen und gelbe» Punkten und mit zweierlei Metallkiiopfen besetzt, 2) eine halbseidene braune Weste mit gelben gcrrcßten Knöpfen, .1) eine grünliche Tu es.weste mit weißen Metallkndpfcn auf welchen sich eine kleine Blume befcn d, 4) ein dunkelblauer halbwollener Spencer, 5) eine runde grüne Tuchmütze mit Schirm, » zwei grauwollene Zipfelmützen, an den Spitzen bunrc 7; rin Paar kalblederne Pa nt offein, mitetwas hohen Absätzen, vorn breit und hinten mit Zwecken beschla- gen, 8) eine blangefärbte grobe Leinwandschürze, Ö) eine dergleichen von klarer Leinwand und 10) ein halbes schwarzkattunes Halstuch, entwendet worden. Fürstlich Reuß Plauisches Kriminalgericht Gera, den 28. Mai 1842. 147] Unter den Effecten eines hier in Haft und Untersu- chung gewesenen Menschen sind ein Einschnappmcs- ser mit Gabel, h. eins bergt, ohne Gabel, e, eins bergt, famnitlich mit Hornschaalc, «1. eine kleine Haarbürste mit Spiegel, «.ein braunpolirtes Pfei- fenrohr, gefundcn worden, welche derselbe in einem Gast- hofe, hier, wo sie ihm unbekannte Fremde zurückgelaffen haben sojjrn, an sich genommen haben will. Wir fordern daher die zur Zeit unbekannten Eigenthü- mer dieser Gegenstände hierdurch auf, sich binnen 6 Wochen hier zu melden, außerdem aber zu gcwarten, daß den Siech- ten gemäß über diese Sachen werde verfügt werden. Fürstlich Rcuß Plauisches Criminalgericht Gera, den 3. Juni 1812. 150] Aus einem Hqufc zu Staitz sind: 1) ein halbwol- lener Kittel, an den Aermcln schadhaft, mit weißen M»- tallknbpfcn besetzt, 2) ein Paar Lein wa n db ei » k le i- dcr, 3) ein gemodeltes Handtuch, 4) eine zinnerne Del lampe, 5) ein graugrüner Weibrrspeucer von Calmuck, 0) ein blauer halbwollener Weiberrock, 7) ein Paar kleine blaugefärbte Leinewandhosen, 8) ein ab- getragener blauer Luchspencer mit wollenem Futter, v) ein blaucr halbwollener Rock, 10) eine grobe blaug«« färbte Lei»wan dsch ürze, II) ein Schweizerruch und 12, ein buntes baumwollenes abgetragenes Halstuch, in der Nacht vom 21. bis 22. v. Mt», entwendet worden. Fürstlich Neuß Plauisches Kriminalgericht Gera, den V^Jmii 1842. 148] Im Laufe dieses Frühjahrs sind hier unter andern: a tine goldne Denk in ünze, auf der einen G>ire mit drei Baumen, I>. etwa vier Stück Oucatr», r) ein gelbbodigrs, fchwarzgeblümkes, seidenes Taschentuch, und >1. zwei Lichkscheeren von Stahl mit Federn s entwendet worden. Fürstlich Reuß Plauisches Kriminal- gcrichk Gera,, den 7. Juni 1842. 424 149J Auf geschehenen Antrag beS Fürstl. Reuß Plauischen Landgerichts , zu-Lobenstcin, bringen wir hierdurch zur öf- fentlichen Kcnntniß, daß die ledige Johanne FriederickeWil- belmine Seide mann aus Hirsch berg, SO Jahre alt, » Fuß 4 Zoll 1 Strich groß, mit rundem Gesicht, blondem Haupthaar, niedriger Stirn, kleiner Nase, blaugrauen Augen, blonden Augenbraunen, kleinen Mund, vollständige» Zähnen rundem Kinn, ohnebc- sonderc Kennzeichen, wegen Verdachtes des Diebstahls von obcngedachtcr Behörde steckbrieflich verfolgt wird, und for- dern auf, dieselbe, sobald sie sich in dem diesseitigen Ge- biete betreten laßt, sofort aufzugreifen und an uns abzu» liefern. Fürstlich Reuß PlauischcS Kriminalgericht Gera, den 0. Juni 184?. 143] Des Schubmachergesellcn Johann Heinrich Ludwig Siedler auö Ahlum Gesuch um Erlhei- lung des diesigen Bürgerrechlö wird hiermit vor- schriftsmäßig und unter Hinweisung auf den am Ralhhause aushängcnden Anschlag öffentlich be- kannt gemacht. Gera, am 20. Mai 1842. Der Sladtratl, II. Abtheilung das. E. Senf. Klccberg. 135] Daß noch den Bestimmungen des 15. der, der Unterzeichneten Zeugscbmiede-Jnnung gnädigst verliehenen Artikel, das Hausiren, sowohl in der Stadt, als auf dem Lande, mit Waaren, deren Fertigung der Sage - und Zeugschmidt-Innung zusteht, gänzlich verboten ist und in jedem Falle des Zuwiderhandelns lim 3 Tbalcr bestraft wird, solches bringen wir hierdurch zur öffentlichen Kenntniß. Gera, den 1. Juni 1842. Die Zeugschmicde-Jnnung. 870] Es empfiehlt bicrmit s.in vollständiges Lager von Hohlglas und alle Sorten von Wein- bouteillen und verspricht obige Waaren zu den billigsten Preise» zu liefern Grra, den 2. Juni 1842. Keil, Glasermeister, Rittergasse No. 240. B i Gödschc in Meißen erscheint: Hitlers Cb oralbuch ganz nach d-r ersten Original - Auflage in Violinschlüssel für Kirchen, Scmiriarien, Schulen, Gesangvereine, Organisten und Pianofortespielcr neu bearbeitet und mit einer Sammlung anderer gebräuchlicher und neuer Ebenste vermehrt von W Adolph Müller. Das aanze Werk enthalt ohngefäbr 8 «iiizeine Hefte in Grofiguart « Format auf scbö- «em weißen und starken Papiere mit großen deutlichen Notenköpfen. Der Subskriptionspreis für jedes Heft ist 7£ sgr. DaS erste Heft ist vorrälhig in der Papier - und Kunsthandlung ia Gera. Kirchliche Vorfälle. Im Monat April 1842- I. Gekraute. 29) Heinrich Eduard Dir, B. und KaMmachrr» mcistcr und Jgfr. Christiane FriedcrickeBe» ckcr, weil, dcg B. und Landfuhrmannü, Jo- hann Gottlob Becker, einzige Tochter, den 26- April. II. Geborene. Im Monat April 1842- 156) Karl Rudolph, des B. und Klempnermer» sters, KarlAugustSchommcr, Sohn, den 18. April. 157) Karl Robert, des Schuh,imchergcselken, Hein- rich Eduard Oer, Sohu, den 20. 158) August Friedrich, dcö B. und Jinngiesermer« siers, FriedrichAugustWirth, Sohn, den 20. 159) Minna Adelhaid, des B. und Maurergescl- len, Karl Friedrich Weber, Tochter, de,, 2t. 160) Karl Fürchtegott und Friedrich Traugott, des B- und Ratbsjieglcrö, Friedrich Trau» gott Müller, Zwillingskiuder, den 2t. 161) Paul W lkder, des B. und Maurermstrs, Carl August Rvsiueky, Cohn, den 2l. 162) Karl Hermann,, der Henriette Herling, uki- khel. Sohn, den 22. 163) Karoline Friedericke, der Christiane Friedens Wunderlich, unedel. To.bler, den 24. 164) Wllheliiiine Karoline Erdmutbe, des Zeug» machergesellen, Kart 'August Leopold Zaiiu» bach, Tochter, den 25. 165) Friedrich Richard, des B. und Nadler,nstrs, Johann Gottfried Miinhardt, Cohn, den 2ü. 166) Ernst Hennann, Der Johanne Am. lie Elisa« bekh Urban, unedel. Sohn, den 26. 167) Franz Theodor, des B. und Z ugmache», incisters, Siegmund Gustav Senf, Cohn, den 26. 168) Marie Louise, des B. und Zeugmachermel» sters, Ernst Friedrich Eduard Heppensiein, Lschtcr, den 28. April. 125 Im Monat April 1842. HI. Gestorbene. *£5) Paul Gotthard, dcö B. und Barbiergesel- lcn. Göttlich Ferdinand Börner, Sohn, im 1. Jahre, an Krämpfen, den 15. April. *46) Andreas Köhler, Ockonomie-Pachter in Deb« schwitz, im 88-Jahre, an Altcrscbwäcbe, d.l5. *47) Franz Hermann, des Handarbeiters in Pfor- ten, Friedrich Ferdinand Kluge, Sohn, im t. Jahre, an Krämpfen, den 16. *48) Hermann Adelbert, dcö B. und Flcischer- mcisters, Carl Heinrich Mißlitz, Sohn, im 4- Jahre, an Krämpfen, den 17. *49) Johann Gottfried Täuscher, B. und Por- ccllanmahler, im 56. Jahre, an der Aus» zehrung, den 19. *50) Christiane Sophie Fricdericke, geb. Voigt, dcö B. und Kammachcrmcifferö, Carl Gott- hold Rost, Ehefrau, im 3l. Jahre, am Kno- chenfraß, den 2t). *64) Christiane Magdalene, --geh. Waldien, weil, des B. und Flcifchermcistcrs, Johann Gott- fried Sckmutzler, Wittwc, rn> 82. Jahre, an Entkräftung, den 21. *52) Sophie geh. Funger, weil. be6 Handarbei- ters in Pforten, Johann Ernst Schönfeld, Wittwe, im 60.Jahre, an Krämpfen, d.2l> *53) Wilhelm Hermann, der Christiane Sophie vcrwittweten Jacob, geb. Hartmonn, un- ehel. Sohn, im 2. Jahre, an Krämpfen, den 21- *64) Carl Conrad Lange, B. Schwarz- und Schön- färbrrmcister, im 62- Jahre, an der Was- sersucht, den 21- April. *55) Johanne.Eleonore, geb. Nuß. weil. des D. und Zcugmachcrmcisterö, Carl Gottfried Fal- ke, Wittwe, im 71. Jahre, am Schlag, d. 22. *66) Wilhelm Heinrich, deö B. und Tuchfcherer- gtfellen, Carl Gottlicb Bifchoff, Sohn, im 2. Jahre, an Krämpfen, den 22- *57) Anne Rosine, geb. Wierling, weil, des B. und ZeugmachermcistecS, Christian Gottfried Rudolph, Wittwe, im 8*. Jahre, an Al- tersschwäche, den 21. *68) Christiane Marie, geb. Franke, weil, des B. und Schuhmachcrgefetlcn, Johann Georg Kahlcrt, Wittwe, im 76. Jahre, un Slktcr- fchwäche, den 22.. *69) Christiane Friedericke, weil, deg B. und AeugmacherL, Christian FriedrichOberländer, Tochter, in, Zg. Fahre, am Blutfchkag,den23. I6Q) Iduna, des Herrn CriminalgerichtScassirerS, Johann August Patzfch, Tochter, im U. Jahre, an der Gehirnentzündung, den 23.. 461) August Friedrich, des V. und Zinngiefermeik sterS, Friedrich August Wirth, Wochenkind, ^ an Krämpfen, den 26. *62) Heinrich Gottlieb Schweller, Schlofferge» ' ‘ feste, weil, des B. und Oekonomcn, Hein» »ich Gottlieb Schmeller, jüngster Sohn, in» 21. Jahre, am Schleimschlag, den 26. 163) Ernestine Louise, derLouise Henriette Stumpf, unehel. Wochenkind, an Krämpfen, den 29- 164) Johann Gottfried Schlissiger, 'W. und Oeko» nom, im 73. Jahre, an Alterschwächc, den 30. 165) Henriette Emilie, des Wollkämmers, Jo- hann Friedrich Heufsingee, Tockter, im *. Jahre, an Krämpfen, den 30. April. Technisches. Zn der Garberei. werden fortwährend dt» erfolgreichsten Fortschritte gemacht. Man hat wieder in neuerer Zeit ein Mit- tel zum Enthaaren der Häute erfunden, vermöge dessen in ganz kurzer Zeit — im Verlauf einer höchstens zwei Stunden — von den damit be- handelten Hauten ohne allen Nachtheil fit« die Hautfubstanz — ein Vorzug, welcher de» zeitherigen Verfahrungeweife nicht zugestanden wird — selbst die Grundhaare vollständig und außerordentlich leicht entfernt werden können. Dieses Mittel besteht in einer Verbindung von Schwefelwasserstoff mit Schwefclkalzium. Was die Zubereitung und Amveudung desselben betrifft; so wird hier auf die ausführliche Mittheilimg in dem Gewerbeblatte für Sachsen von I839 Seite 198 verwiesen und nur noch bemerkt, daß die von praktischen Gerbern angestcllten Versuch« ein i» jeder Hinsicht befriedigendes Ergebniß ge- liefert haben sollen. Sowohl in London, als in Paris sollen stch die milder Holzpslastcrung aiigestellte,, Vrr< suche als praktisch erwiesen und cS soll nament- lich die Gemeindeverwaltung d>r letzter» Stadt beschlossen haben, diese Pflasterung allgemein rin« zuführen. 126 Zn England beabsichtigt man jetzt, auch auf Hochstraßen diese Pflastcrungsweise anzuwenden und «S ist bereits der Versuch auf der drei deut- sche Stunden langen Landstraße von Salisbury nach Southampton gemacht worden. Auch in München wird jetzt allgemein di« Holzpflasterung in Anwendung gebracht, nachdem sich ein deßfallsiger Versuch auf einem der durch schweres Fuhrwerk frequentesten Plätze als höchst vortheilhaft bewahrt hat. Koürs der Louisd'or und Dukaten an der Leipziger Börse den 10. Juni 1842. 100 Thaler Louisd'or 9| •& = 109 Thlr. 26 Sgr. 3 Pf. daö einzelne Stück 5. 14 • 9 100 Thaler Dukaten 4Z- % = 104 » 26 * 3 das einzelne Stück 3 • 4 * 4 * Fleisch- und Brodtaxe, auch Marktpreise der Stadt Gera, Nach Silbergroschen ä 12 Pfennige, den ll. Juni 1842. f Get«tide: Ein ScheffelWaitzcn,.. — — neuer Waitzcn, — — Korn, — — neues Korn,. — — Gerste,.. — — Hafer,... Eine Kanne Erbsen,... — — Linsen,... — — Hirse,... Br 0 d: . Eine Zeile Semmeln,.. Ein Paar breitePfennigsemeln ffl. sgr. Pf. 5 4b.20 2 16-20 — 1 15-20 — 1 4-20 — 1 ! — 10! — 2 4 ; ft Loth. Q. I — 8 3 2 3! — 4 H 9 3 1 26 — 3 20 — 1 5 16 —! 7 8 — ch. sgr. pf. — 2 8 — 2 1 — 3 4 — 2 6 — t 3 —Dreicrbrod, —Vierpfcnnlgbrod,.. «A —Sechserbrod,.. • — schwarzes Groschenbrod {jp —zwei Groschenbrod, — drei — - > « Fleisch: Ein Pfund Rindfleisch.. DDi — — Kuhfleisch,.. — — Schweinefleisch, — Schöpsenfleisch, — — Kalbfleisch,. EinPfund Seife, «AKKK^SIKKKKHz,KKDOKHKKDKA Diejenigen Waaren, welche das vorgeschriebene Gewicht nicht halten, oder über den festgesetzten Preis verkauft werden, sind auf hiesigem Rathhaus« in der Rathserpeditionsstube abzugkben. Ein Pfund Ziegenfleisch, — — Wurst,.. — — Speck,.. Victualien: Ein Faß Butter,... Ein halbPfund Butter, EineGanS,.. ... — Ente, .... — alte Henne,.. — junge Henne,.. EinPaar Tauben,.. Eier, 5—6 St. ... Brvnn-Ntaterialien: EineKlftr. harte Scheite f lang EineKlf.harteScheitlEll.lang weiche — — EinSchockharteSReiöholz, — — weiches —. EineKanncLeinöl,... — -— Rüböl,... — — — gereinigt Ein Pfund Lichter, gegossene, gezogene, th. sgr. Pf. — 4 8 6 10 2 2b3 — 14-15 — — 5-6 — 2—3 2—2J. — — 1 1 _ 4 6-10 — 4 20—5 t. — 3 20—24 —' — 14-16 — — 12—14 — — 9 — — 8 — — 9 — — 6 6 — — — — 4 8 Amts- und Rachrichtsblatt für das Nr. 25. G°-a. Le« 21. Juni. 1842. Nachdem das 73. Stück der Gesetzsammlung für bie Fürstlich Rcußischen Lande Jüngerer Li- nie, enthüllend: -H) eine Ucbercinkunft mit dem König!. Sachs. Ministerium zu Dresden, die Erläuterung ^. _■ „. ~ .. 5. Dec. 1820 r ,, "es §.2. der Convention vom ä,3an, itzZI wegen wechselseitiger Ucbernahme derAus- gewiesenen betr. vom 3. März 1842; 2) einen Vertrag zwischen Preußen, Bayern, Sachsen, Würkemberg, Kurhcssen, dem Großherzogthum Hessen, den zu dem Thü- ringer Zoll- und Handelsvereine gehörigen H Schoten, den HerzogihümernBraunschweig und Nassau und der freien Stadt Frank- furt einerseits, und dein Großherzogthuin Luxemburg andererseits, wegen des'An- schlusses des Großherzogthums Luxemburg an das Zollsystem Preußens und der übri- gen Staaten des Zollvereins, vom 8. Fe- bruar 1842; 8) einen Vertrag zwischen Preußen — für sich und in Vertretung der übrigen Mit- glieder des Zoll - und Handelvereins — und Braunschweig einerseits und Hanno- ver und Oldenburg andererseits, die steu- erlichen Verhältnisse verschiedener Herzog!. Braunschweiqscher Landestheile betr. vom 16. Decbr. 1841; 4) einen Vertrag zwischen Preußen — für sich und in Vertretung der sammtlichen übri- gen Mitglieder des Zoll- und Handels- vcreins — Hannover, Oldenburg und Braunschweig, die Erneuerung des un term 1. Novbr. 1837 abgeschlossenen Ver- trags, wegen Beförderung der gegenseiti- gen Verkehrsverhältnisse betr. vom 17. Decbr. 1841; den 4. Juli d. I. im Druck erscheinen und aus- gegeben werden soll; so wird solches und daß die einzelnen Exemplare von diesem Tage an bei der Unterzeichneten Canzlci ausgcgeben werden sollen, zu Jedermanns Wissenschaft hierdurch öffentlich bekannt gemacht. Gera, den 10. Juni 1842. ■ Canzlei d er Fürstlichen Lan- d esregieru ng. - M. Fuch s. 159] An die Meistbietenden sollen verpachtet werden, 1) die sauren Kirschen an der Chaussee von Kö- stritz nach Taudlknhain, Mittwoch den 29. Juni d.J., Nach- mittags 3 Uhr bei Köstritz, 2) die sauren Kirschen an der Chaussee «on Lusan nach Oberröppisch, Donnerstag den 30.Juni d.J., Nach- mittags 2 Uhr bei Lusan, 3) die^ sauren Kirschen an der Chaussee bei Dürrencbcrsdorf und Weißig, Donnerstag dm 30. Juni d. I., Nachmittags 4 Uhr bei dem Dürren- ebersdorfer Chansseehause. Die eine Hälfte der Pachtgelder ist sogleich nach erfolgter Versteigerung, die andere 8 Tage darnach an die Chausseebaukasse zu bezahlen. Gera, den 17* Juni 1842. Für st l i ch R e u ß P l a u i i. C h a u s - , see da »-Direkt! o n das. 128 151] Aue filtern Gehöfte zu Miesitz sind in der Nacht vom $ d. M. a) eine neue 3imm eraxt, 1>) eine gute Stockart, e) eine gute Scheitaxt, ck) ein Hand- beil, e) 2 neue Spitzhacken, f) eine gute Rasen- hacke, k) eine Schrot- und Slahlsäge, 1>) zwei 4—5 Ellen lange Hemmketten, >) eine starke etwa 2^ Ellen lange dergl., K) 2 Deichselketten nebst einem Brustriemen, 1) eine dreizinkige Heugabel, m) ein Sch iebekarren strick und ») ein 2^ Ellen langes Brecheisen, entwendet worden. Fürstlich Reuß Plauisches Kriminalgericht Gera, den 1L. Juni 1842. Am 7. d. M. ist in dem, in der Rahe von W ün- schendorf gelegenen Walde ein unbekannter, bereits sehr in Fäulniß übergegangener mann li ch er Leichnam, Z Ellen lang, von starkem Körperbau, mit langem und star- kem dunkelbraunem Haupthaare, weißen und vollständigen Zähnen, feiner Haut an den Händen und bekleidet mit einem feinen, kurzen, modischen, mit schwarzseidenen Schnu- ren eingefaßten, mit schwarzem Manchesterkragen und mit schwarzen übersponnenen Knöpfen besetztem, mit feinem schwarzen Kattune gefüttertem ganz neuem schwarzem Tuch- rocke < einer schwarzseidenen Halsbinde, einer feinen roth- und lillagcblümten gelben Piqueweste mit gelbmetallenen Knöpfen, schwarzen Tuchpantalons, guten jHalbstiefeln, Untcrbeinklcidern von weißem Barchent, einem Hosenhcber von bunter Borde und einem feinen schwarzen runden Filzhute, gefunden worden, welcher in den Taschen ein blaugedrucktes, weißpunktirtes und mit einer weißen Blu- menkante versehenes Schnupftuch, so wie ein 12 Blätter haltendes, blau eingebundenes, mit der Aufschrift: „Etwas über das Gebet des Herrn oder das Bater- unser" versehenes, gedrucktes, kleines Buch bei sich geführt hat. Auf an uns ergangene Requisition bringen wir dies hierdurch zur öffentlichen Kenntniß und fordern Jedermann, der über den Unglücklichen nähere Auskunft zu ertheilen vermag, auf, unverzüglich Anzeige bei uns zu erstatten. Fürstlich Reuß-Plauisches Kriminalgericht Gera, den 1Z. Juni 1842. 154] ^Bekanntmachung.] Zu dem Ver- mögen des, am 26. Februar 1771 zu Wachol- derbaum gebornen Wilhelm Gerbig, Sohn weil, des dasigen Einwohners, Johann Christoph Ger- big, welcher schon im Jahre 1803 sich aus dem hiesigen Gerichtsdorfe Seifartsdorf entfernt hat und seitdem verschollen ist, haben wir auf An- trag der Bruderskinder desselben den Ediktalpro- zeß eröffnet und Dienstag, den 8. November 1842 als peremtorischen Anmeldungstermin anberaumt, zugleich aber genannten Wilhelm Gerbig sowohl, als alle diejenigen, welche an dessen Vermögen als Erben, Gläubiger oder sonst Ansprüche zu haben vermeinen, zum Erscheinen in diesem Ter- mine an hiesiger Gerichtsstelle, bezüglich zur Aus- weisung über die Identität der Person, fowie zur Anmeldung und Bescheinigung ihrer An- sprüche unter der Verwarnung vorgcladen, daß mittelst eines Dienstag, den 6. Dezember 1842 zu eröffnenden, rücksichtlich der Ausbleibenden für publicirt zu erachtenden Präclusivbescheids derEr- stere werde für todt erklärt und sein Vermögen denen, welche sich dazu legitimirt haben, werde ausgeantworrct werden, die Lctztern aber ihrer Erb - und sonstigen Ansprüche, so wie der Wie- dereinsetzung in den vorigen Stand für verlustig erachtet werden sollen. Unter Hinweisung auf die, an hiesiger Ge» richtsstelle angeschlagene Ediktalladung wird dieß hiermit bekannt gemacht. Caaschwitz, den 27. Mai 1842. Adelich Planitzische Gerichte daselbst. Ernst Friedrich Dinger, GDir. 155] sBekanntmachung.] Auf Antrag der Erben deö weiland Johann Gottlob Gerhardt zu Silbitz, soll das von demselben hinterlassene in der Lichtenaue bei Steinbrücken gelegene Holz- grundstück, das Neußische Holz genannt, sammt dem darauf stehenden jungen Nadel- und Laub« holze Freitags, den 26. August dieses Jahres vor dem Unterzeichneten Gericht öffentlich verstei- gert werden. Gerichtswegen wird dieß hierdurch bekannt gemacht, und dabei bemerkt, daß das Nähere auS dem hier aushängcnden Patente zu ersehen ist, die Versteigerungsbcdingungen aber bei dem Un- terzeichneten Gerichtsvirector sowohl, als bei deui RichterSiermann, hier, zur Einsicht bereit liegen. Auch haben diejenigen, welche an dem fcilge- botcnen Holzgrundstück ein Vorkaufsrecht zu ha- ben vermeinen, sich bei dessen Verluste in dem anberaumten Versteigerungstermine zu melden, und daß sie solches ausüben wollen, zu erklären. Steinbrücken, den 3. Juni 1842. Adelich Mctschische Gerichte das. Franz Eduard Otto, GD. 156] Daß nachstehende, im Lauft dieses Jahres allhier Verstorbene, der Böttchermeister Johann Philipp Elchrich, die verwittw. Flcischermstr. Marie Magdalenr Scbmutzlcr geb. Waldicn, und der Pi'rzellanmaler Johann Gottfried Teu» scher, an die hiesige Armenfreischule Legate, bezüglich von 3 THIr. vorm. Währung, 10 Thlr. Cour, und 50 Thlr. Cour, testamentarisch ausgesetzt ha- ben, wird hiermit unter dankbarer Anerkennung der dadurch bewiesenen menschenfreundlichen und 129 wohlwollenden Gesinnung öffentlich bekannt ge» macht. Gera, den 13. Juni 1842. DieArmenfreischulen-Jnspection daselbst. D Bebr. E. Sent. C. Kirckoff. 1531 Nachdem von dem fürs Fürstenthum Gera ausgestellten Vermessungs-Revisor Hrn. Qberlieutr- nant Schmidt nicht sowohl meine Ketten und Maaßstäbe, als auch zwei Fluren, welche durch mich vermessen worden, revidirt und für richtig befunden sind, widerspreche ich dem ausgespreng- ten und im großem Publicum zu meinem Scha- den bekannt gewordenen Gerüchte, als arbeite ich mit zu langen, daher un- richtigen Ketten, hierdurch öffentlich, und empfehle mich zu lieber- nähme aller größer» und kleinern Vermessungen so wie aller in mein Fach einschlagenden Arbei- ten ganz ergebenst. Köstritz, am 6. Juni 1842. Karl Allwill Otto, Königl. Sächs. Feldmesser 1. Klasse, Lieutenant a. D. 158] Wir können nicht umhin, dem verpflichte- ten Geometer, Herrn Carl Dz ondi, öffentlich hiermit unfern aufrichtigen verbindlichsten Dank abzustatten für die Vermessung unserer Flur Ot- ticha. Derselbe hat sich nicht nur während sei- nes Aufenthalts bei uns, als «inen höchst freund- lichen, gefälligen und thatigen Mann bewiesen, sondern es hat sich auch durch die Revision des Herrn Oberlicutnant Schmidt bewährt, daß der- selbe so pünktlich und gewiß gearbeitet hat, daß sich die Berechnung unserer Flur auch nicht um eine Quadratruthe geändert hat. Wir empfehlen daher Herrn Dzondi ollen Gemeinden als einen höchst menschenfreundlichen und geschickten Geo- meter, und wünschen, daß er überall so freund- liche Aufnahme finden möge, als wir uns ungern von ihm trennen. Die Gemeinde Otticha. 152] Die Expedition des llcg.-Adv. Fiir- bringcr befindet sieli von jetzt an im neu- erbauten Hause des Hin. Temmler, liier, Sorge Nr. 417b eine Treppe Loch. Eingang: im Hofe, rechts. 1573 Bettfeder - Neirii- gurrgsmafchLne. Die geprüfte und approbirte Bettfedrr-Rcini- gungsmaschine,. welche hier feit 6 Jahren- den be- sten Beifall erworben, steht alle Lage dem geehr- ten Publikum zur Benutzung bereit, und bittet Bestellungen einen Tag vorher zu machen D a l ch o w, Krummegasse Nr. 244. Gera, im Juni 1842.. China-Pomatum, in ihren Wirkungen von vielen ähnlichen Mit- teln ausgezeichnet, vollkommen bewährt und an- erkannt, ist nur allein ächt zu haben in dcr priv. Papier und Kunsthandlung von G. F. Jllgens Erben in Gera. Bessere Erhaltung der hölzernen Was- serröhren. Abgesehen davon, daß die Unterhaltung der Wasserröhrenleitung besonders Stadtkommunen einen sehr beträchtlichen Aufwand verursacht, dürften gewiß schon die Ucbclstände und die Störungen, welche mit den häufig wiederkehren- den Reparaturen verknüpft sind, eine hinrei- chende Veranlassung bieten, auf möglichste Ver- besserung der hölzernen Wasserleitungsröhren Be- dacht zu nehmen. Es ist daher sehr erfreulich zu vernehmen, daß man sich jetzt in mehreren technischen Vereinen mit der Frage sehr ernsthaft beschäftigt: auf was für eine Art den hölzernen Wasserröhrrn vorzügliche Dauer könne verschafft werden. Zn einem dieser Vereine kam man nach mehrfa- cher Besprechung und nach Erwägung des Umstande-, daß jedenfalls die anzuwendenden Mittel durchaus weder dem Wasser irgend einen Geschmack, noch viel, weniger der Gesundheit des Menschen nach- theilige Stoffe zuführen dürften, auf die Petri- sicationsmethode des Architekten Witthalm zu Grätz, welcher in Wien eine k., k. privilcgirk« Fabrik besitzt, worin sowohl na ürliche als auch künstlich geformte Hölzer, wie Fensterrahmen, Bauhölzer rc. petrifizirt werden, und es beschloß 130 daher der Verein, direkt bei dem 'Herrn Witt- Tine ausführlichere Mittheilung über diesen Halm anzufragen, ob und inwiefern seine Petri- wichtigen Gegenstand ist enthalten in dem in fikationsmethode zur Erhaltung der Wasserlei- Chemnitz erscheinenden Gewerbeblatte No. 23. tungsröhren geeignet sei. Zahrg. 1842. Kours der Louisd'or und Dukaten an der Leipziger Börse den 17. Juni 1842. 100 Thaler Louisd'or 9ir 4 = 109 Thlr. 26 Sgr. Z Pf. das einzelne Stück 5 • 14 * 9 100 Thaler Dukaten 4^ ^ — 104 ° 26 - 3 das einzelne Stück Z - 4.4» Fleisch- und Brodtaxe, auch Marktpreise der Stadt Gera, Nach Silbergroschen ä 12 Pf e n n i g e. den 18. Juni 1842. Getrarde: EinScheffelWaitzen,.. — — neuer Waitzen, ZW — — Korn, <$» — — neues Korn,. — — Gerste,.. Jka — — Hafer,... ^ Eine Kanne Erbsen,... —• — Linsen,... "— — Htrse, ... 4p Brod: HZ Eine Zeile Semmeln,.. " ’ Ein Paar breiteP fcnn igscmeln — Drcierbrod, .... — Vierpfennigbrod,.. — Sechserbrod,... — schwarzes Groschenbrod, — zwei Groschenbrod, — drei — >. — vier —.. Fleisch: Ein PfundRindfleisch.. — —• Kuhflcisck,.. — — Schweinefleisch, — — Schöpsenfleisch, — — Kalbfleisch, W th. sgr. !pf- I 5 4b.20 i — — 2 16-20 — —! 1 15—201 — 1 4-6 — 1 10! — 2 4 ; jft Loth. Q. ; i— 8 3 j— 2 3! — 4 3i : — — —! — 9 31 1 26 — i 3 20 —! 5 16 —! 7 8 — 4. sgr. Pf.' — 2 8 2 1 — 3 4 «j (5 — 1 3 Ein Pfund Ziegenfleisch, — — Wurst,.. — — Speck,.. Victualren: Ein Faß Butter,... Ein halbPfund Butter, EineGanö, .... — Ente, .... — alte Henne,.. — junge Henne,.. Ein Paar Tauben,.. Eier, 5—6 St.... Bremr-Materialien: EineKlftr. harte Scheite £ lang EineKlf.harteScheitiEll.Iang weiche — £ Ein Schockhurtcs Reisholz, — — weiches —. EincKanne Leinöl,... — — Rüböl,... — — — gereinigt Ein Pfund Lichter, gegossene, — — — gezogene. Ein Pfund Seife,... Diejenigen Waaren, welche das vorgeschriebene Gewicht nicht halten, oder über den festgesetzten Preis verkauft werden, sind auf hiesigem Rathhauft in der Rathserpeditionsstube abzugeden. Amts- *nd RachrichtÄlatt für das Fürstenthum Gera. Nr. 26. Gera, den 28. Juni. 1842. Bon Gottes Gnaden, Wir Heinrich der Zwei und Sech- zigste, Stammes Aeltester, und Wir Heinrich derZwei und Siebzigste, der Jüngern Linie souveraine Fürsten Reust, Grafen und Herren von Plauen, Herren zu Greiz, Crannich- feld, Gera, Schleiz und Lobenstein rc. rc. Um den Bewohnern Unserer Pflege Saalburg, rücksichtlich der Landesabgaben glei- che Erleichterungen wie den Unterthanen Unseres Fürstenthums Gera und Unserer übri- gen Lande angedeihen zu lassen, haben Wir beschlossen die dort bisher entrichtete Steuer von Gewerbe und Kapitalien, ingleichen die Abgabe von den kriegösteuerpflichtigen Grund- stücken vom gegenwärtigen Jahre an aufzuheben, wogegen es bei Erhebung der Kontribution von dem kriegssteuerfreien Grundeigenthume für jeßt noch sein Bewenden behält, und deren künftige Regulirung besonderer Anordnung Vorbehalten bleibt. Urkundlich haben Wir diese Verordnung höchsteigenhandig vollzogen und Unsere Lan- desherrlichen Jnsiegel beizudrücken befohlen. Gegeben Schloß Schlei; und Schloß Ebersdorf, den 14. Juni 1842. (L. S.) Heinrich LXlI. (L. §.) Heinrich LH//. I. L. Fürst Reußi I. L. Fürst Neuß. 132 Nachdem mit Höchster Genehmigung Durchlauchtigster Landesherrschaften zwischen der diesseitigen Fürstlichen Landesregierung und den Königlich Sächsischen Ministe- rien der Justiz und der auswärtigen Angelegenheiten eine Vereinbarung wegen Vergütung derjenigen Kosten, welche durch Requisitionen in Strafrechtsfällen bei den beiderseitigen Ge- richtsstellen erwachsen, getroffen worden ist, so wird die von Uns darüber auögefertigte Er- klärung nachstehend zu gebührender Nachachtung bekannt gemacht. Gera, den '21. Juni 1842. Fürstlich Reuß-Pl. gemeinschaftl. Landes-Regierrmg das. vr. Bretschneider. M. Fuchs« Die Königlich Sächsische und die Fürstliche Regierung Jüngerer Linie Reust von Plauen rc. sind in Betreff der Vergütung derjenigen Kosten, welche durch Requisitionen in Strafrechtsfällen bei den wechselseitigen Gerichtsftellen veranlaßt werden, dahin mit einander übereingekommen': daß in allen strafrechtlichen Verhandlungen, wo die Kosten niedergeschlagen oder auf die Kasse des Staats oder des Gerichtsherrn übernommen werden müssen, die requirirende Stelle der reguirirten Behörde lediglich die baaren Auslagen für die den Zeugen nach landeögesehlicher Bestimmung für Versäumniß, Zehrung und Reiseaufwand zu leistende Vergütung, Botenlohn und Postgelder, für Verpste- gungs-Gebühren, Transport und Bewachung der Gefangenen, sowie für Copkaliep zu berechnen und zu erstatten haben solle, wogegen alle andere Kosten für Pro- tokollirung. Schreib- und Abschrift-Gebühren, sowie für die an die Gerkchtsperso- nen oder an die Kassen sonst zu entrichtenden Sporteln nicht berechnet und ver- gütet werden mögen. Gegenwärtige Erklärung soll, nachdem sie in gleichlautenden Exemplaren von den beiderseitigen Bevollmächtigten voll- zogen und ausgewechfelt worden ist, durch öffentliche Bekanntmachung in den beiderseitigen Landen Kraft erhalten und vom ersten des künftigen Monats Juli an in Wirksamkeit treten. Gera, am 21- Juni 1842- Fürstlich Reuß-Pl. gemeinschaftl. Landes-Regierung das. Dr. Bretsch neider. M. Fuchs. 129 100] Daß die Gläubiger des insolventen Kon- ditors und Materialwaarenhändlers Julius Men- flel hier auf Montag den 3. October d. I. zu Anmeldung und Bescheinigung ihrer Forde- rungen bei Vermeidung des Ausschluffes von der Concursmasse, so wie bei Verlust der Wiederein- setzung in den vorigen Stand von uns vorgela- Len worden sind, und rücksichtlich der Ausdlei-- kenden' Montag den 17. October d. I. ein Präclusiv-Bescheid publicirt und bezüglich Nachmittags nach 4 Uhr für publicirt erachtet werden soll, wird unter Bezugnahme auf die am hiesigen Nathhause aushängende Edictaüadung auch hierdurch zur Kenntniß der Betheiligten ge- bracht. Gera, am 30. März 1842. Der Stadtrath I. Abtheilung das. E. Senf. Kleebcrg. 160] Zur allgemeinen öffentlichen Impfung auf dem Ralhhause hier sind im Einverständnisse mit Len gegenwärtigen Jinpsarztcn der Stadt, deN Herren !). D. Salzer und Sonntag und Herrn Chirurgen Thicncmann hier, folgende Tage: 1) für dicDistricte I. 2. 3. 4. 5. 6. 7. u. 10. Donnerstag de- 7. Juli d. I. Nachmitt. 2 Uhr. 2) für die Distrikte 11. 12. 13. u. 10. Freitag der 8. Juli d. I. Nachmitt. 2 Uhr. und 3) für die Distrikte 8. 0. 14. u. 10. Freitag d-r I.Just d. J.Rachmili.2 Uhr anberaumt und jedes Mal acht Tage darauf die vorschriftsmäßigen R-visioncn angcsetzt worden. ES werden dah.r die Eltern, Pflegeeltern oder Vormünder der impfpflichtigen Kinder hiermit aufgrfordcrt, sich an den bestimmten Tagen mit ihren fwpfpflichiigen Kindern ans dem Rathhaufe hier cinzufindkn, oder, wenn letztere krank Und nicht smpfbar sein sollten, ärztliche Zeugnisse darüber und für die bereits von andern Acrztm geimpften Kinder Impfscheine mit zur Stelle zu bringen und aufzuweisen, widrigrnfalls aber, daß sie in Gemäßheit §. 14. des höchsten Impf- Mandats werden in Strafe genommen werdkn, zu gewärtigen. Gera, den 18. Juni 1842. Der Stadlrath II. Abtheilung das» E. Senf. F. Hirt. 150] sBekanntmachung.f Auf Antrag der Erben des weiland Johann Gottlob Gerhardt zu Silbitz, soll das von demselben hinterlaffcne, in der Lichtenaue bei Steindrucken gelegene Holz» grundstück, das Reußische Holz genannt, samml dem darauf stehenden jungen Nadel - und Laub- holze Freitags, den 26. August dieses Jahres vor dem Unterzeichneten Gericht öffentlich versteh gert werden. Gerichtswegen wird dieß hierdurch bekannt gemacht, und dabei bemerkt, daß dasNähcre auS dem hier aushängcnden Patente zu ersehen ist, die Werstn'gerungsbcdingungen aber bei dem Un- terzeichneten Gerichtsdirector sowohl, als bei dem Richter Siermann, hier, zur Einsicht bereit liegen. Auch haben diejenigen, welche an dem feilge- botenen Holzgrundstück ein Vorkaufsrecht zu ha- ben vermeinen, sich bei' dessen Verluste in dem anberaumtcn Berstelgerungsterminc zu melden,' und daß sie solches ausüben wollen, zu erklären» SteinbrüSen, den 3. Juni 1842. Ade lech Mctfchische Gerichte das. Franz Eduard Otto, GD. 162] f'Rin d- Schwein - und Federvieh- Auktion.] Auf dem Meinhardischen Gute zu Kretschwltz sollen Freitags dm 1. Juli.i. a. mehr» Stücken frischmelkende und tragende Kühe, Kal- ben und bergt. Schwein- und Federvieh, inglei» chcn Ackerflüge, Eggen, Walzen und verschiedene ökonomische Geiathschaftcn von früh 9 Uhr an mcistbiktcnd gegen baare Zahlung verkauft werden. f61J Wider Erwarten ist jetzt die Frage eingcgangen, ob diejenige» Versicherten, welche nach Be- richtigung des Nachsch usfes prolongrren, denselben noch einmal zu leisten hätten? was a!>tr durchaus nickt Statt findet. — Wer die l^fache Prämie als Nachschuß oinzahlte, hat für jetzt seine Wrrbindlichkeitsn vollständig erfüllt und kann mithin dafür nicht noch einmal in Anspruch ge- vommen werden. — Dabei wird dicB.-mcrkung wiederholt, daß der eingcforderte Nachschuß keineswegs der wirk- lich c Betrag, sondern nur ei» Einschuß ist, worüber Nach JahreS-Abfchtuß jedem Teilnehmer be- sonders Rechnung abgelegt wird. — Endlich bemerke sch Denjenigen, deren Versicherungen in den nächsten 6 Monaten ablaufen, daß 134 sie mit der einzuzahlenden Prämie, hinsichtlich der Dividende, zum Jahre 1843 gehören und daß dieselbe durch das Schicksal dieses Jahres nicht vermindert wird, mithin ein Jeder, der prolongirt, das thut, was seinen Nachschuß-Leilrag bedeutend vermindern kann. Gera, am 27. Juni 1842. Carl Semmel. Kours der Louisd'or und Dukaten an der Leipziger Börse den 24. Juni 1842. 100 Thaler Louisd'or 91 s — 109 Thlr. 26 Sgr. Z Pf. das einzelne Stück 5-44-9 100 Thaler Dukaten 41 % == 104 - 26 - 3 das einzelne Stück 3 * 4*4* Fleisch- und Brodtaxe, auch Marktpreise der Stadt Gera, Nach Silbergroschen » IL Pfennige. den 25. Juni 1842. th- Ä sg''. spf- 4b. 10 j— 25-3k. 20—25!- 8—10 th. 1 2 Loth. 9 2 5 10 15 30 10 sgr. 2 2 3 0 1 10 4 Q. 3 1 Ein Pfund Ziegenfleisch, — -— Wurst,.. — — Speck,.. Wictualien: Ein Faß Butter,... Ein halbPfund Butter, Eine Gans,. ... — Ente, .... — alteHenne,.. — junge Henne,.. Ein Paar Tauben,.. Eier, 2—6 St.. >. Geilende: Ein ScheffelWaitzcn,. — — neuer Waiken H - - K°m. — — neues Korn, — ,— Gerste, — — Hafer,.. EineKanneErbsen,.. — — Linsen,.. M Brod: dfäa Eine Zeile Semmeln,. «ÖS Ein Paar breitePfennigsemcln, — Dreierdrod,.. — Vicrpfcnnigdrod — Sechserbrod,. — schwarzes Groschenhro — zweiGroschcnbrod ® — drei — — vier — M Fleisch: - M EinPfundRindflcisch.. Wi — — Kuhfleisch,.. — — Schweinefleisch, — — Schöpsenfleisch, — — Kalbfleisch,. KUOA««! Diejenigen Waarcn, welche das vorgeschricbenc Gewicht nicht halten , oder über den festgesetzten Preis verkauft werden, sind aus hiesigem Rathhause in der RathserpedikionSstude abzugeben. i Pf. 8 1 4 tz , 3 weiche — % Ein Schockhartes Reisholz, — — weiches —. EineKanncLeinöl,... -— — Rüböl,... — — — gereinigt Ein Pfund Lichter, gegossene, — — — gezogene, Ein Pfund Seife, SKK«K« th. sgr. 1 4 6 — 2 12-14 7-8 5-6 3 2 — 1 3 — 3 4 6-10 4 SO—5t. 3 20—24 — 14—16 — 12—14 — 9 —- 8 — 9 — 6 (— 4 flHHMMHt* 135 für das -f Nr. 27. G-ra, Dm 5- Juli. 1842. 164] In bcn Abendstunden des 13. b. M. sind auZeincm Hause zu Kleinbocka, ->) ein weißledcrncr Geldbeutel mit Geld, 1>) eine noch ziemlich neue zweigehausige silberne Taschenuhr, deren äußeres Gehäuse mit Schildkrot be- legt war und auf welcher sich ein weiß cmaillirtes, mit deut- schen Ziffern und der Aufschrift „Prcquet h Paris,“ ver- sxhcnes Zifferblatt befand, nebst c) einer stählernen, in S Hälften auslausenden, 3 gelbmetallne Uhrschlüffcl haltenden Kette entwendet worden, was wir auf an uns ergangene Re- quisition hierdurch öffentlich bekannt machen. Fürstlich Reuß Plauischcs Kriminalgericht Gera, den gfi- Juni 1812. ItiSj In der lctztvcrgangcncn Nacht sind aus einem Hause, hier, 1) ein dunkelbrauner Luch oberrock mit einer Reihe übersponnencr Knopfe und mit schwarzem Zcuche gefüttert, 2) em roch, schwarz- und weißgedrucktcs Taschentuch, zl 2 Cigarren, 4) ein Paar PantallonS von grauem, einfüdigcm Kord, mit Steegen, schon getragen, 5) eine gol- dene Cylin berühr mit Spiclwcrk und Repetition, daran kenntlich, daß sic ein goldenes Zifferblatt, stählerne Zeiger und deutsche, auf weißemaillirtem Grunde stehende Zahlen, hat; an ihr befand sich zur Zeit des Diebstahls eine silberne Erdskcttc und ein messingener Uhrschlüffcl, 6) eine goldene Busennadel, mit 8 —9 Granatsteincn in Form eines Mosenkranzcs besetzt; 7) ein weiß baumwollenes vorn ge- sticktes Bo rh cm dch en , 8s ein grünseidcner Geldbeu- tel mit stählernen Ringen zum Aufziehen, 9) in demselben 1 Thlr. 10 sgr. in einem ganzen preußischen Thalcr und * Stücken bestehend, 10) eine weiße Pique weste mit buntem Muster, II) ein buntsfidcncs Halstuch, 12)eine Iwcigchäußigc silberne Taschenuhr, deren äußeres Gc- bäuße von Schildkrot, an welchem ein Sl Ick ausgesprungen ist. so daß di- darunter liegende tombackcnc Platte zu sehen w,w Die Uhr hat ein weißes Zifferblatt, gelbe Welser und römische Zablcn, auch war an ihr ein schwarzscldenes ge- flochtenes Bündchen mit gelbem Uhrschlüffcl befindlich und ras Schlüsselloch ist aus der Kehrseite, 13) eine eingehüu- sige silberne Taschenuhr mit dergleichen Kette und gel- bem Uhrschlüsiel. Sie hat ein weißes Zifferblatt mit deut- schen Zahlen, gelbe Zeiger und war oben zum Aufziehen und hat verbrochene Ecken, 11) ein angebhrter alter sächsischer halber Gulden, auf dessen einer Seite das Brustbild ei- nes geharnischten Mannes mit einem Schwerdtm derHand, auf der andern Seite das alte sächsische Wappen sich be- fand, 13) drei Silber gsiosch e n, entwendet worden, was wir mit dem Bemerken, daß der Eigenthümcr der unter 5 erwähnten Uhr, demjenigen der den Dieb entdeckt und ihm zu seinem Eigenthume wieder vcrhilft, eine Belohnung, von zehen Thalcr zugcsichcrt hat, hierdurch verdffentlichen. Fürstlich Reuß Plauischcs Kriminalgericht Gera, den ?8. Juni 1842. 154] sBekanntmachung.j Zu dem Ver- mögen des, am 26. Februar 1771 zu Wachol- dcrbaum gebornen Wilhelm Gerbig, Sohn weil, des dasigcu Einwohners, Johann Christoph Ger- big, welcher schon im Jahre 1803 sich aus dem hiesigen Gerichtsdorfc Scifartsborf entfernt hat und seitdem verschollen ist, haben wir auf An- trag der Bruderskindcr desselben den Ediktalpro- zeß eröffnet und Dienstag, den 8. November 1842 als peremtorischen Anmeldungstermin anberaumt, zugleich aber genannten Wilhelm Gerbig sowohl, als alle diejenigen, welche an dessen Vermögen als Erben, Gläubiger ober sonst Ansprüche zu haben vermeinen, zum Erscheinen in diesem Ter- mine au hiesiger Gerichksstelle, bezüglich zur Aus- weisung über die Identität der Person, sowie zur Anmeldung und Bescheinigung ihrer An- sprüche unter der Verwarnung vvrgeladcn, daß mittelst eines Dienstag, den 6. Dezember 1842 zu eröffnenden, rücksichtlich der Ausblcibenven für 436 publicirt zu erachtenden Präclusivbescheids der Er- ster« werde für tobt erklärt und sein Vermögen denen- welche sich dazu legitimirt haben, werde ausgeantwortet werden, die Letzter» aber ihrer Erb - und sonstigen Ansprüche, so wie der Wie- dereinsetzung in den vorigen Stand für verlustig erachtet werden sollen. Unter Hinweisung auf die, an hiesiger Ge- richtsstelle angeschlagene Ediktalladung wird dieß hiermit bekannt gemacht. Caaschwitz, den 27. Mai 1842. Ad ei ich Planitz ische Gerichte daselbst.. Ernst Friedrich Dinger, GDir. Holzgoldleisten in gefirnißter Vergoldung empfingen wir wieder in allen Breiten und kön- nen solche zum Einsassen von Bildern, Spiegeln, Tapeten ic. billigst verkaufen. Die priv. Papier - und Kunsthand- lung in Gera. 997] Keine Hühneraugen mehr! Unfehlbares Mittel, um Hühneraugen auf ritte ganz schmerzlose und leichte Weise, und zwar in der kürzesten Zeit für immer auszurotten, ist in versicgcUen Schachteln, mit Original-Be- schreibung versehen, die Schachtel ä 10 Sgr., in Eera allein ächt zu haben in der priv. Papier - u. Kunsthandlung von G. F. Jllgens Erben. Kirchliche Vorfälle. I. Getraute. Im Monat April und Mai 1842- Bö) Johann Traugott Beyer, Pachtmüller in Crossen, und Jgfr. Ernestine Friederike Die- tzel, weil, des B. und Weisbäck-rmstrs, Job- Andreas Dietzel, einzige Tochter, de» 2t. April. M) Joh. Gottlleb Bräunlich, Fabrikarbeiter auf dem Griese, ein Wittwcr, und Jgfr. Jo- hanne Rosine Grau, weil, des Maurerge- sellen in MühlSdorf, Joh. Heinrich Grau, 2te Tochter, den 3. Mai/ August Hermann Gebhardt, V. und Roth- grrbccrneijicr und Jgfr. Auguste Margare- te Schramm, des B. und Hopfenhänd lers, Conrad Schramm, ölteste Tochter, den 12. Z3) Carl Gottfried Horn, B. und Schuhmacher und Jgfr. Christiane Dorothee Heidan, deS 33. und Zimmermstrs zu Wittichenau, An- dreas Heidan, älteste Tochter, den 19. II. Geborene. Im Monat April und Mai 1842. 169) Karl Ernst, des Korbmachers und Einwoh- ners in Pforten, Carl Friedrich Schönfeld., Sohn, den 30. April. 170) Carl Hermann, des B. und Zcugmacher- mstrs, Carl Heinrich Kratzsch, Sohn, den 30. 171) Emilie Henriette, des B. undRiemermstrs, Johann Gottlleb Dix, Tochter, den 1. Mast 172) Ernst Karl, des B. und Tischlermstrs, Carl Wilhelm Klccmann, Sohn, den 1. 173) Ernst Louis, deS Müllergesellen auf bei» Griese, Christ. Gottlob Scherf, Sohn,d.i. 174) Marie Pauline, der Johanne Christiane Köh- ler, unchcl. Tochter^, den 2- 172) Hermann Göttlich, des B. und Böttcherge- scllen, Johann Göttlich Stößel, Sohn, den 2- 176) Marie, des PfarrfubstitUten zu Zwötzen, Herrn Heinrich Schnieke, Tochter, den 2. ■177) Emilie Pauline, des B. und Tischlermstrs, Johann Gottfried Scllc, Tochter, den Z. 178) Caroline Elise, der Caroline Fricdlrikc Pan zer, , unehl. Tochter, den 3- 179) Elise Laura, dcö B. und Tuchschecrermstrs, Carl Friedrich August Gedicke, Tochter, den 3 c 180) Christiane Henriette, des Fabrikarbeiters untz Einwohners in Debschwitz, Johann Gott- fried Reißmann, Tochter, den 3- 181) Carl August, des B. und FlcischermeisterS, Carl Friedrich Schlott, Sohn, den Z. 182) Christiane Friederike, der Caroline Msucr, u»kh,l. Tochter, den 2. 183) Louis Hermann Arno, des Buchhalters Un- termhause, Herrn Gustav Hermann Eichlcr, Sohn, den 8. 184) Eliie Pauline, des B. und TischlcriustrS, Johann Christoph Gcwenigcr, Tochter, den 9. 182) Carl Hermann, der Margarethe Hartmann, unehe'l. Sohn, den 10. 186) Johanne 'Auguste, des Zuchtmeisters, Carl Gottlob Stendel, Tochter, den »1. 137 187) Elise Henriette, des 25. und Zeugmacher» mstrS, Carl Traugott Kühn, Töchter, den 12. 188) Ernestine Agnes, des 23. und Zeugmacher- mstrs, Carl Adolph Senf, Lockten, den 13. 189) DesB. undPorcellanmalerS, Johann Hein- rich Rietzschel, todtgcb. Tochter, den 11» 190) Julius Hermann, deS SteingutSdrehcrs auf dein Griese, Johann Gottfried Burkhardt, Sohn, den 18- HI. Gestorbene. Im Monat April und Mai 1842» 166) Johann Gottlieb Nündel, Zimmergesell in Kuba, im 74. Jahre, an Altersschwache, den 19- April. 167) Carl Friedrich Franz, des Fabrikarbeiters auf dem Griese, Johann Heinrich Jllig, Sohn, im '2. Jahre, an Krämpfen, den 19. 168) Marie Dorothee Margarethe gcb. Sieber, aus Stuttgart, weil, des Steingutdrehcrs, Karl Friedrich Ziem, Wittwe, Unkermhause, im 83- Jahre, an Altersschwäche', den 28- 169) Agnes Emilie, des B. und Posamentirer- mstrs, Johann Heinrich Frvmbold, Toch- ter, im 7- Jahre, an der Gehirnentzün- dung, den i. Mai. 170) Johann Gottlieb Taubert, Einwohner in Pforten, im 73. Jahre, an der Wassersucht, den 3. 171) Christiane Rosine Franke, aus Scheuben- grobsdorf, im 47- Jahre, an der Wasser- sucht, den 4. 172) Angust Maximilian Meyer, Handarbeiter auf dem Griese, ein Witlwer, den 4. 173) Löuise Friederike, des B. und Zeugschmidt- mstrs, Johann Friedrich Beck, Ehefrau, im 40. Jahre, als Wöchnerin, den ß. 174) August Franz, des 25. und Zrugmachcrinsirs, Johann Gottfried Götze, Sohn, im 2. I., an Blattern, den 6. 173) Carl Friedrich, der Christiane Susanne Er- nestine Zetzsche, unedel Sohn, im8.Jahre, an Blattern, den 8. 176) Johann Conrad Flamm, 25. und Zeugma- chermstr-, im 58. Jahre, an Magetioerhär- tung, den 8. i/7) Friedrich Eduard Rudolph, Darbiergestlle, im 27. Jahre, au der Auszehrung, den 7. 176) Johann Friedrich Herda,,,, Handarbeiter, im 74. Jahre, an der Lungenentzündung, den ii. 179) DesB. undPorcellanmalerS, Johann Hein- rich Rietzschel, todtgcb. Tochter, den 11. 180) Carl Wilhelm Haussier, B. und Müllers im 54. Jahre, an der Wassersucht, den 12. 181) Carl Hermann, der Christiane HenricttePk» termann, unehck. Sohn, im 2. Jahre, an Blattern, den 12. 182) Carl Friedrich Wilhelm Wolf, ein Schnefs dcrgesclle aus Frankfurth au der Oder, im 24. Jahre, an Blattern, den 17- 183) Henriette Emilie verehelichte Rathsförstcr Spörl geb. Haselbarkh, im 30. Jahre, an Verzehrung, den 17- Ueber Seidenbau. In vielen Staaten Deutschlands haben sich seit einigen Jahren Vereine zur Beförderung de« Seidenzucht gebildet, um die Seide zu einem va- terländischen Produkte zu machen und dadurch d!« enormen Summen, welche für den Seidenstoff iir fremde Länder ausgeführt werden, nach und nach dem Inlands zu erhallen. Wenn hieraus die Wohlthätigkeit und ber Nutzen derartiger Vereine zur Gnüge erhellet, f» kann nur der Wunsch ausgesprochen werden, daß das Streben solcher Vereine immer mehr Anerken- nung finden und der Betrieb der Seidcnzucht ein allgemeineres Jmereffe erlangen möge. Denn an Gelegenheit fehlt es nicht, die Seidcnzucht zu eb- ner wirklich nutzbaren zu machen, obgleich da- Vorhandensein. anfänglicher Schwierigkeiten nicht z» verkennen ist. Der Hauptgrund dieser Schwierig- keiten dürfte in den meisten Gegenden nicht in der Ungeeigcnheit des Klimas, nicht in ber schwierigen Vehanvlung der Sache, sondern le- diglich darin, daß viel Geduld dazu gehört, liegen» Viele, die sich mit der Seidcnzucht besaßt ha- ben, sind in den Fehler verfallen, daß sie gleich bei der Anlage von Maulbeerpflanzungen auch so- fort Raupenzucht bclricbcn haben, während in der Regel erst 6jähc!ge Pflanzen mit Nutzen bepflückt werden können. Es liegt daher zunächst Alles an der Kulten: der Maulbeerpflanzungen und auf vcrm Vermeh- rung muß daher unausgesetzt hingewirkt werden. 138 Zn Sachsen beschäftigen sich gegenwärtig sehr sie sowohl, was Glanz und Gleichheit der Seide, Biele mit Eifer und Glück mit der Seidcnzucht als auch Schönheit der Farben und Vollendung der und über die aus der gewonnenen Seide gewebten Weberei belreffe, den besten Erzeugnissen der Lyo- Stoffe spricht man sich allgemein dahin aus, daß ner Seidenmanufaktur an die Seile zu setzen sei. Kours der Louisd'or und Dukaten an der Leipziger Börse den i. Juli 1842. 100 Thaler Louisd'or 9i •& = 109 Thlr. 26 Sgr. 3 Pf. das einzelne Stück 5 • 14 * 9 100 Thaler Dukaten 4f % — 104 - 26 * 3 chas einzelne Stück 3 -- 4 - 4 - Fleisch- und Brodtaxe, auch Marktpreise der Stadt Gera, Nach S i l b e r g r o s ch c n »12 Pfennige, den 2. Juli 1842. Getvards: Ein ScheffelWaitzcn,.. — — neuer Waltzen, — — Korn, — — neues Korn,. — — Gerste,.. — — Hafer,... Eine Kanne Erbsen,... — — Linsen,... — — Hirse, Wrod: Eine Zeile Semmeln,.. Ein Paar brcitePfennigsemcln, — Orcicrbrod,.... — Vierpfcnnigbrod,.. — Sechserbrod, ;. • -— schwarzes Groschenbrod, —-zweiGroschcnbrod, — drei — • - — vier —.. Fleisch: EinPfundRindfleisch.. — — Kuhsteisch,.. — — Schweinefleisch, — — Schöpsenfleisch, — — Kalbfleisch,. ft sgr. 156.20 12-15 10—15 2-5 1 2 Lolh. 8 2 4 9 8 IG 25 2 sgr.' 2 2 3 2 1 Pf. 10 Q. j 2 3 3 Ein Pfund Ziegenfleisch, — — Wurst,.. — — Speck,.. Wictualieie: Ein Faß Butter,... Ein halbPfund Butter, EincGanö, .. .. — Ente, .... — alte Henne,.. — jungcHrnne,.. EinPaarTauben,.. Eier, Z—6 St.... Brenn-MaLerialien: EincKlftr. harte Scheite § lang EineKlf.harteScheitlEll.lang weiche — — Ein Schockhartes Reisholz, — — weiches —. EineKanneLeinöl,... — — Rüböl,. ... •— — — gereinigt Ein Pfund Lichter, gegossene, gezogene, th. sgr. 1 4 6 2 12-13 8-9 5-6 2 2 1 4 6—10 4|20—5t. 3 20—24 14—16 12—14 9 8 9 6 Pf. 8 10 768 Diejenigen Maaren, welche das vorgeschriebene Gewicht nicht halten, oder über den festgesetzten Preis verkauft werden , sind auf hiesigem Rathhause in der Rathserpeditionsstube abzugeben. GDKK^KKHKA'HSG'HKGKS Amts- und Rachrichtsblatt für das Nr. 28. Ger«, d«. 12. Juli. 1842. 1105] fBekan ntma chung.] Daß ln De- sertionssachen Christianen Hollbauer gcbornerRdh- lcr zu Niederböhmersdorf, Klägerin, gegen ihren, seit dem 8. Oktober 1840 abwesenden und muth- maslich nach Polen gegangenen Ehemann, Jo- hann David Hollbaucr, Beklagten, unter Wieder- aufhebung des, laut der am. 30. Oclober v. I. erlassenen Ediktalladung und öffentlichen Bekannt- machung, auf den 25. d. M. anberaumlcn Ter- mins zur Bescheidserlbcilung, ein neues Ediktal- verfahren auf die von der Klägerin erhobene De» sertionsklage eingcleitet, daher in dieser Sache, inglelchen daß auf die von Johanne Christian« Friederibr Trinks gcborner Unglaub zu Harra wi» der ihren Ehemann, den Tischlermeister Johann Christian Gottlicb Trinks, neuerdings dahier ein- gereichte Desertionsklagc der 5. Dezember 1842. zum Güte - und Rechtstermin, dann beim Außen- bleiben Hollbauers sowohl, als des Trinks der 23. Januar 1843. als anderwciter Termin zu Beibringung ihrer Ehe- hatren und Einreden, und endlich der 13. Marz 1843. Ertheilung eines Dcsinitivbescheides anbcraumt und dieselben unter den gesetzlichen Verwarnungen dazu öffentlich vorgeladen worden sind, wird, un- ter Hinweisung auf die desfallsigen, an Konsisto- rialstelle allhier aushängendcn Ediktalladungcn, auck bierdurch bekannt gemacht. Gera, am 4. Julius 1842. Fürst!. R e u ß PI a u i I. g e m e i n s ch a f t l. ConsistoritirN daselbst, v. B r e t s ch v ei d e r. Franz S. 1115] Es sollen an den Meistbietenden verpach- tet werden: 1) die diesjährigen Pflaumen an der Chaussee von der Elstcrbrücke bis Pöppeln und 2) die an der Chaussee von der Elstcrbrücke bis Lusan Montag den 18. Juli d. I. Nachmittags 2 llhr bei der ElsterbrüKe. 3) die Acpfel und Birnen an der Chausseevon Gera nach Tinz Montag den 18. Juli d. I. Nachmitlags 3 Uhr an der Gebind bei dem Liebich'schm Garten. 4) die Pflaumen an der Chaussee von Gera nach Leumnitz und von da bis zurHerzog- lich Allenburgischen Grenz« Montag den 18. Juli d. I. Nachmittags um 4 Uhr bei Leumnitz. 5) die Pflaumen an der Chaussee von Tinz bis Langenberg Dienstag dm 19.. Juli d. I. Vormittags um 8 Uhr auf dem Prilis bei Langenberg. 6) die Pflaumen an dem Wege nach Herms- dors Dienstag, den 19. Juli d. I. Vormittags 10 Uhr in dein Chauffechause unweit Hermsdorf. 7) die Pflaumen an der Chaussee von Reichen- bach nach Kleinaga Dienstag, den 19. Juli d. I. Vormittags 11 Uhr ans dem Vraunkohlen- werk bei Kleinaga. 8) die Pflaumen an der Chaussee von Langen- 140 berg nach Köstritz und von da nach Kaach- witz und bis zur Grenze ingleichen 9) die Aepfel von der Chaussee von Köstritz nach Klosterlaußnitz Dienstag den 19. Juli b.,3. Nachmittags in dem obern Gasthofe zu , Köstritz. Die eine Hälfte der Erstehungssumme ist so» Aleich im Bersteigerungstermin, die andere Acht Lage darnach zur Fürstl. Chausscebau-Casse zu entrichten. Gera, den 8. Juli 1842. Fürstlich Reuß Plauil. CH aus» seebau-Direktion das. 108] 3m Anfänge bcS April d. I. Hst von dem Trocken- boden einer hiesigen Fabrik eine bedeutende Parchie unge- färbter Circassien entwendet und der größere Theil da- von zwar wieder beigeschafft worden; es fehlen aber jetzt «och ungefähr 6l Ellen. Indem wir die derzeitigen Besitzer dieses" Circassien, so wie diejenigen, welche in dieser Beziehung etwas BehusigeS anzugeben vermögen, zu schleuniger gerichtlicher Anzeige auf- fordern, bemerken wir, daß außerdem gegen selbige alsHch- trr und Lheilnehmer am Diebstahle vorgeschritten werden wird. Fürstlich Neuß Plauischcs Kriminalgericht Gera, den 0. Juli 1842. - 166] Die in hiesiger Stadt für die Abgebrann ten in Hamburg und Berga veranstalteten Col- tectcn sind nunmehr beendiget und haben für Hamburg 863 Lhlr. 8 Sgr. 1 Pf. uud für Berga, außer einer beträchtlichen Menge von LebcnSmrttckn und Kleidungsstücken 525 Lhlr. 9 Sgr. 9 Pf. ergeben. ^ Daß diese Summen an die Hülfsvereme bei- der Städte abgegangen sind und diese in den dar- über ausgestellten Quittungen den wohlwollenden Thcilnehmern an diesen Beweisen des auftichlig- stenS Mitgefühls ihren innigsten und wärmsten Dank ausgesprochen haben, bringen wir hiermit zur öffentlichen Keunlniß. Gera, den 2. Juli 1842. Der Stadtratb II. Abtheil. das. E. S t n f. F. Hirt. %lJ~ Bettfedee - Neirn- gttttgsmerschine. Die geprüfte und approbirte KettfederReiiri'- sungsmaschine, welche hier seit 6 Fahren den He- tzen Beifall erworben, steht alle Lage dem ge- ehrten Publikum zur Benutzung bereit. Sollte unten verschlossen sein, so bittet man.Bestellungen «ne Treppe hoch zu machen. Gera> im Juli 1842. O a! ch o w, Krumm eg affe Nr. 244. Pale fl’ÄisRljoijse, sicheres Mittel, um graue und rothe Haare ächt blond, braun und schwarz zu färben. In Flacons zu 25 und 12; Sgr. Die Hauptnicdrrlage von diesem Haarsärbungs» mittel für Gera und Umgegend befindet sich in der priv. P apier-und Kunst» Handlung von G. F. Jllgen's Erben- MechaMische Wecker, die man mit jeder Taschenuhr in Verbindung bringen und mittelst welcher man sich zu jeder Zeit wecken lassen kann, empfing so eben wieder die priv. Papier - und Kunsthand- lung in Gera. Kirchliche Vorfälle. I. Getraute. Im Monat Mai und Imst 1842. 34) Alfred Kirsch, B. und Zcugmachermstr, rin Wittwer, und Jgfr. Henriette Friederike Vierling, des B. und Zeugmachermströ, Cars. Gottfried Bicrling, jüngste Tochter, den 24. Mai. 35) Christian Wohlgemutst Richter, B. u. Drcchö» lcrmstr, und Frau Johanne Wiih.elminr verwittwete Schreck geb. Claus, den 24. 36) Georg August Reichardt, Fabpsärbeitcr, und Jgfr. Johanne Christiane TrinkS, des B. und Oekonomen, Johann Goltfricd Trinks, älteste Tochter, den 24- 37) Friedrich Martin Koch, Zeugmacher in Ber lin und Christiane Henriette Gcitner, deS B. und EinwobnerS, Johann Michael Gcit- ner, 2. Tochter, den 14. Juni- 38) Johann Gottlieb Hcidenreich, Schncidermstr. in Haynichen, und Jgfr. Wilhelmine Bcch- manu, des B. und Handarbeiters, Johann Gottfried Bcchmann, älteste Tochter, den 14. 39) Johann Gottfried Steitner, B. und Schuh- . machcrmeister, ein Wittwer, und Jgfr. Jo- hanne Henriette Hilbert, dcö B. u. Brate« Meisters, Carl Friedrich Hilbert, 2. Tochter erster Ehe, den 14- II. Geborene. Im Monat Mai und Juni 1842- 194) Marie Hedwig, deS 25. und Schneider- 141 nistrS, Carl Friedrich Bratfisch, Tochter, den 4. Mai. 192) Alwine Emilie Elise, dcS Handlungsarbei- tcrs, Franz Louis Lose, Tochter, den 7- 193) Anna Clcmcntinc, des B. und Rothgerber- mstrs, Johann Christian Trautmann, Toch- ter, den 12. 194) Henriette Louise, der Henriette Hcmmann unehel. Tochter/ den 13- 195) Carl August, des B. und Zcugmachermstrs, Karl Traugott Lehmann, Sohn, den 14. 196) Christiane Ernestine Fanny, des B. und Schuhmachcrmstrs,. Karl Friedrich August Knei'sel, Tochter, den lä. 197) Emma Marie, der Henriette Schatte, un-- ehrl. Tochter, den 15. 193) Carl Traugott, der Johanne Sophie Pam- pel in Pforten, unehel. Sohn, den 15. 199) Der Amalie Louise Pauli unehel. Tochter, den 15. 200) Agnes Minna, des 35. und Zeugmacherr mstrg. Friedrich August Schumann, Toch- ter, den 16- 26l) Johanne Friederike, des Handlungsarbei- ters, Karl Adolph Häsclbarth, Tochter, den 19- 202) Karl Johann Georg, des 33- und Chirur- gen, Carl Friedrich Köhler, Sohn, den 21. 203) Emilie Linna, des Handlungsarbcitcrs, Karl Friedrich August Jung, Tochter, den 21. 204) Ernst Friedrich, des B. und LohnkutscherS, Friedrich Wilhelm Pctzold, Sohn, den 23. 205) Elise Linna, des B. und Leinwebermstrs, Johann Carl Goitlieb Dir, Tochter, d-24. 206) Johann Carl Wilhelm, der Henriette Al- wine Reichardt, unehel. Sohn, den 24- 207) Christiane Pauline, des B. und Porccllan- maters, Johann Christian Traugolt Lenke, Tochter, den 25. 208) Gustav Adolph, des 33. und Chirurgen, Earl Maximilian Besser, Sohn, den 25- 209) Friedrich August, deö B. und Zcugmacher- mstrS, Friedrich August Scheibe, Sohn/ den 25- HO) Friederike Caroline, der Friederike Caroline Lässig, unehel. Tochter, den 2/>. Hl) Caroline Friederike, des Handlungsarhelkers und Einwohners in Debschwitz, Johann Heinrich Stößel, Tochter, den 26- 112) Hermann Robert, deö Scharfrichters, Io- bann Andreas Mensel Sohn, den 26. 213) Ernst Leopold, des practischen Arztiö, Hrn. I>l Edmund Emil Eiscnschmidt, Sohn, deu 97. 214) Henriette Minna, des B. und Schuhma- cher» strö, Johann Gottfried Beyer, Toch« ter, dcu 27> 215) Des Herrn Kaufmanns und Commerzien» rathö, Carl Christoph Nürmbcrgcr, Sohn, den 27. 216) Des Strastenauffehers, Carl Heinrich Satt- ler, Tochter, den 28. 217) Hermann Robert, des B. und NadlcrmstrV, Carl August Unschclt, Sohn, den 28. 218) Hermann Donadicu, des Lehrers der fran- zösischen Sprache am gemeinschaftlichen Gymnasium, Herrn Gottlob Jonathan Rhein, Sohn, den 28. 219) Des Herrn Kaufmanns, Carl Heinrich Schlunzig, todtgeb. Sohn, den 29. 220) Emil Rudolph, des B. und Mechanicus, Donamar Böhme, Sohn, den 29- 221) Sil brecht Moritz, des B, und Weißbäcker- mstrs. Albert Eugciiiuö Dürre, Sohn, den 3t. HI. Gestorbene. Im Monat Mai 1842. 184) Der Amalie Louise Pauli unehel. Tochter, ohne Taufe, den 18. Mai. 185) Johann August Franke, B. und Bürstenma- cher, im 54- Jahre, an der Gehirnentzün- dung, den 20. 186) Heinrich Hermann Richard, deö B. und Zeugmachcrmsirs, Karl Gustav Wcrther, Sohn, im 1- Jahre, an Krämpfen, den 20. 187) Juliane Christiane geb. Franke, des V. u. PoDmentiererwstrs, Joh. Christian Grimm, Ehefrau, im 65- Jahre, am Schlagfluß, den 24» 188) Johanne Christiane geb. Wünschmann, des B. und ZcugmachcrmstrS, Friedrich August Müller, Ehefrau, im 49- Jahre, an der Auszehrung, den 24- 189) Johanne Rosine verwl'ttwcte Petermann, im 83- Jahre, an Alterschwache, den 25. 190) Des Herrn Kaufmanns und Commerzien- rathS, Carl Christoph Nürmbcrgcr, Sohr», obne Taufe, den 29. 191) D.S SleuerauffeherS, Carl Heinrich Satt- ler, Tochter, ohne Taufe, den 29- 192) D>6 Herrn Kaufmanns, Carl Heinrich Scblunzig, todtgeb. Sohn, den 29. 193) Johanne Sophie geb. Milzer, dcS B. und Zeugmachcrmströ, Johann August Busch, Ehefrau, im 69- Jahre, a» der Gicht, den 29. 142 194) Johanne Christiane geb. Oberländer, weil. i95) Frau Wi'lbelmine John geh. Grüner, weil, des B. und Dicnstkutschers, Christian Frie- dcg Fürst!. Kammerraths, Herrn Ludwig drich Benjamin Gröber, Wittwe, im 54. John, Wittwe, im 71. Jahre, amSchlaa, Jahre, an der Wassersucht, den '29- den l. Juni. Kourö der Louisd'or und Dukaten an der Leipziger Börse den 8. Juli 1842. 100 Thaler Louisd'or- 91 % = 109 Thlo. 26 Sgr. 3 Pf. das einzelne Stück 5 -14 - 9 100 Thaler Dukaten % — 105 * 3*9 das einzelne Stück 3 » 4 - 7 - Fleisch- und Brodtaxe, auch Marktpreise det Stadt Gera, Nach Silbergroschen L 12 Pfennige, den 9. JuU o*842. d! Getraide: M Ein SchcffelWaitzen,. -. — — neuer Waitzen, — — Korn, nfV) — neues Korn,. — — Gerste,.. — — H»ker,... RD Eine Kanne Erbsen,... §§|j — -- Linsen,. -. - — — Hirse,.. « ZIrod:' Eine Zeile Semmeln,.. Ein Paar breitePfenNigsemeln — Dreierbrod, .... — Vierpfcnnigbrod,.. — Scchscrbrod,... — schwarzes Groschenbrod, — zwei Groschenbrod, — drei •— - - — vier —.. Fleisch: Ern Pfund Rindfleisch.. — — KuhfleisD,.. — — Schw>>nefleisch, — -- 'Schöpsenfleisch, — — Kalbfleisch,. th. lgr. [Pf- 5 15b.20 - 3 12-15 — 2 10—15 i 20-25 — — — 10! -— 1 —. I — 2 4 ft Loth. Q.! 2 : 2 3! — 4 3 9 24 | J 8 ! 2 16 1 3 25 —! 5 2 1 th. sgr. Pf. , 2 8 9 1 -— 3 4 — 2 6 — 1 3 Ein Pfund Ziegenfleisch, — — Wurst,.. — — Speck,.. Wictnalren: Ein Faß Butter,... Ein halbPfund Butter, Eine Gans, — Ente, — alte Henne, — junge Henne, Ein Paar Tauben, Eier, 5 St. Bremr-MKterialieu: EineKlftr. harte Scheite Z lang EineKlf.harteSchcitlEll.lang weiche — £ — — 1 Ein Schockhartcs Reisholz, — — weiches —. EineKanneLeinöl,... — — Rüböl,... — — — gereinigt Ein Pfund Lichter, gegossene, — — — gezogene. Ein Pfund Seife,... MW Diesenigen 2La ,ren, welche das vorgefchriebenc Gewicht nicht halten, oder über den festgesetzten Preis »erkauft werden, sind «uf hiesigem Rathhauft in der RathserpedilionSstubek abzugeben. 143 Amts- und RachrichtMatt für das Fürstenthum Gera. Nr. 29. 1842. Bekanntmachung. Da diejenigen Gegenstände, welche aus den Thüringischen Vereinsstaaken nach den, seit dem 1. Januar dö. Js. an den Zoll - und Handels-Verein angeschlossenen Gebietötheilei, des Herzogthums Braunschweig mit der Fahrpost versendet werden, gewöhnlich auf solchen Routen transportirt werden, in deren Lauf das Königreich-Hannover, mithin vereinsauslandi- sches Gebiet berührt wird, so wird hierauf mit dem Bemerken aufmerksam gemacht, daß von den durch die Post auf solchen Routen nach den bezeichneten Braunschweigischen Ge- biekstheilen gelangenden Gegenständen, wenn sie ihrer Gattung nach zollpflichtig sind, bei de-> ren Ankunft im Bestimmungsorte die gesetzmäßige Eingangsabgabe erhoben wird, dafern nicht bei der Abscndung die im §. 76. der Vereinö-Zollordmmg ertheilten Vorschriften von dem Versender beobachtet worden sind. Gera, den 30. Juni 1842. Fürstl. Reuß-Plauil. gememschaftl. Landesadministration, vr. B r e t s ch n e i d e r. H. Franz. 177] Am Abcnd des 27. Juni d. I. ist aus einem Hause in Rbppeln rin noch neuer schwarzbaumwollencr Regen- schirm ohne Griff, mit schmaler, hellblauer Kante, einem schwarzwollenen Bande, schwarzhbrncrncr Spitze, hölzernem, schwarzlackirtem Stiele, inwendig mit Stäben von blauem Stahl, auswendig mit dergleichen von Fischbein versehen, entwendet worden. Fürstlich Rcuß PlauischcS Kriminalgcricht Gera, den' S, Juli- 1842. 171] Am 2. d. M. ist aus einem Hause in Kraftsdorf eine silberne, emgehäuflge Taschenuhr, deren Zifferblatt von weißer Emaille und mit römischen Zahlen versehen ist «nd auf deren Rückseite die Namen „Heinrich Schei- demantel" eingcgrabcn sind, lammt einer daran befind lichen , ohngeführ 9 Zoll langen silbernen Kette entwendet worden. Fürstlich Rcuß PlauischcS Kriminalgcricht Gera, dm II. Juli 1842. - le. -... 178] Die unterm 6, vorigen Monates von dem Fürstlich Reirß Plauischen Landgericht zu Lobenstcin steckbrieflich ver- folgte Johanne Friederike Wilhelnn'ne SeidcmannausHi'rsch- berg ist aufgegriffc» und in die Gefängnisse obengenannter Behörde eingeliesert worden, was wir auf an uns ergan- gene Requisition hierdurch öffentlich bekannt machen. Fürstlich Rcuß Plaiiisches Kriminalgericht Gera, den II Juli 1842. 180] Auf an uns ergangene Requisition machen wir hier- durch öffentlich bekannt, daß in der Nacht vom 8.—9. d. 14 4 M. (nt« einem Häuft zu Münch enbernsdorf mittelst Einbruchs a.) ei» Stück SSeutcXtuct) mit No. 18bezeich- nt, etwa li Zoll breit, mit einer hochrothen, durch 10 am äußeren Ende und » weiße lindes rotlje im' Zuge befindliche Fäden gebildeten Kante versehen und besonders daran kennt- lich, daß sich am Anfänge des Stücks ein breiter Vorschuß von derselben rothen Farbe befindet) b.) ein Stück dcrglei- ü)en, No. 19 bezeichnet, ebenfalls 14 Zoll breit, welches eine' rosenrothe Kante von 8 Fäden am äußern Ende, 4 weiße und 3 rothe und dann wieder im Zuge i blaue und einige weiße Fade» hatte, entwendet worden sind, mit der Auffor- derung, dessallsige sich ergebende Verdachtsspuren bei uns anzuzeigen. Fürstlich Neuß-Plauisches Kriminalgericht Gera, den 14. Juli 1842. • 174] Die hiesig« Bürgerschaft wird von- dem Gesuche des Handarbeiters Johann Heinrich Lip- Pvld^aus Collis um Ertheilung des hiesigen Bür- gerrechts, unter Hinweisung auf den am Rath-, hause aushängenbe'n Anschlag, hiermit vorschrifts- mäßig in Kenntniß gesetzt. Gera, den 5» Juli 1842. Der Stadtrath II. Abtheil. das. E.. Senf. Klceberg. 176] Nachdem die im heurigen Jahre in der Rathswaldung vorhanden gewesenen Stocke nun- mehr herausgethan find, so tritt das gegen das Betreten dieser Waldung mitAcxten, Sagen und Weilen bestehende Verbot wieder in Kraft. Gleichzeitige wird hiermit wiederholt bekannt gemacht, daß die vom Monat Marz bis Ende November gestatteten Hvlzlesetage nur am 1. und 3. Donnerstage jedes dieser Monate und zwar von Morgens 5 Uhr bis Abends 7 Ul>r er- laubt, Contraventioneii aber von dem zur Imst- gilanz angewiesenen Forst- und Polizeipersonale zur Bestrafung anzuzcigcn sind.. Gera,, den 9. Juli 1842. Der. Stadtrath 11. A b t h e i l». b a s. E. *2- e n f. Kleeberg. 181] Da der Scheffel Kor» gegenwärtig über 3 Thlr» 5 Sgr. 11 Pf. Cour. (4 Mfl. frühere Währung) kostet, so ist in Gemäßheit der beste- henden hohen Verordnung, den Landbäckeru LeS Fürstenthums Reuß Gera gestattet Die ns tag s und S o n naben dS bis auf weitere Bestimmung Brod in die Stadt zum Verkauf zu bringen. Gleichzeitig werden die Bedingungen undVor, fchrtften, unter welchen die Landbäcker Brod in die Stadt zum Verkauf bringen dürfen,, nächste» tzrntz wiederholt bekannt gemacht:. 1. Di« Brodr müssen von den Landbäckeru selbst gewogen und das Gewicht auf denselben mit Kreide genau bemerkt werden. 2. Dieselben sind von den Landbäckcrn mit ih- rem Namenszuge zu stempeln, damit erkannt wer- den könne, von wem sie verkauft worden sind. 3. Der Verkauf der Brode kann zwar an den bezeichncten Tagen sofort erfolgen, es ist jedoch die Marktdcpntation beauftragt, zu jeder Zeit die Richtigkeit bc§- auf den, Broden bemerkten Gewichts zu prüfen. 4. Zuwiderhandlungen gegen die vorstehend un- ter 1. und 2. enthaltenen Anordnungen, werden mit einer Ordnungsstrafe von 1 Thlr., welche im Wiederholungsfälle erhöhet wird, belegt. 5. Halt das Brod das darauf bemerkte Gewicht nicht, so wird das erstere nicht nur zum Besten der hiesigen 'Armen consiscirt, sondern es tritt auch für jedes fehlende Loth eine Geldstrafe zum jedesmaligen Werthe eines Pfundes Brod ein. Gera, den 16.. Juli 1842. Der. S U dtr a t i, 11. Abtheil un § das. E. S e n f. F. Hirt. 1791- Versteigerung eines Hauses in Windisch enb ernsdorst Das dem Johann Gottfried Rothe zu Win» blschenbernsdorf gehörige, daselbst gelegene, neuer- baute HauS soll auf Antrag der Gläubiger des dermoligen Besitzers öffentlich versteigert werden und es ist von uns deshalb Freitag,, der 16. September 1842 als Bictungs- und Erstebungstermin anberaumt worden,, was wir mit Verweisung auf den an hiesiger Gcnchtsstclle aushangenden Anschlag zur öffentlichen Kenntniß bringen. Zu der Mittags 1-2' Uhr beginnenden Verstei- gerung können nur diejenigen zugelassen werden, welche schon vorher sich gemeldet und Gebote ge, than haben. Diejenigen, welche aus-irgend einem Grunds an dem zu versteigernden Haufe ein Vorkaufsr-cht in Anspruch nehmen, haben solches längstens im Term ine, bei Verlust dessel den, da- hier anzuzeigen/ S,ch e u b en g r o b § b o rf, den 5. Juli 1842. Adel ich Dathefche Gerichte das. Ernst Friedrich Dinger, GDir. 145 154] [S3ef'i,nrTTfttfr. B r e t schneid er. H- Fran^. 182g Am 8. d. M. ist aus einem Hause zu Roben, ein silberner Eßlöffel, auf dessen Geisse die Buchstaben V. ij. und die Fahrzahl 1888 eingravirt ist; entwendet worden. Fürstlich Reuß-PlauischeS Krimiualgericht Gera, den 15. Juli 18.12. 186]; AuS einem Haufe in Äteinboct sind in der Nacht vom 6—7. b. M. n.) ein schmutziger Geldbeutel von weißem Schaafleder, mir 2 Abtheilungen, i« welchem ungefähr t Thlr. in verschiedenen Münzsorte» , worunter ein durch ungewöhnliche Größe und- durch ein Wappen, ähn- lich den auf den Polnischen balben Gulden befindlichen, be- sonders ausgezeichneter 20 Xr. sich befundlv hat, und mit einem Zugriemen versehen, an welchem ein Zoll langer, starker, blank polirter f r an z ö s i s cheich S ch l ü s s e l mit länglich rundem 2ehr angebunden gewesen; b) eine zwei- ge! nusigc silberne Laschen uhr, mit Schlüsselloch auf des Rückseite, z-ibmetallene», durchbrochenen Zeigen,, römischen Zahlen und ,,I-aii6on" auf weißem Emaillczifferblatt, so- wie einen auf dem. Werke, an einer in der Spindel des Oehrs befindlichen Vertiefung kenntlich, nebst c) einer dav- on befestigten kurzen stählernen, abwechselnd, aus breiten m,1, runden Glieder» bestehenden Kette, und <1) drei daran befindlichen gelbmetallne» U h rf ch l ü f fcl n, von denen der eiste schadhaft war, ferner c) eine einzehäusige silberne T g» schon u hr mit schildkrotähnlich laekirtem äußeren Gehäuse römischen Zahlen auf weißemaillirtem Zifferblatt, gelbine» tallncn, durchbrochenen Zeigern, Schlüsselloch auf derRirck- seite, daran besonders kenntlich, daß oben an dem Ochr de, Lack des Gehäuses abgesprungen war, sammt f) einer gelb- metaUn.cn kurzen, abwechselnd aus breite» und runden Glie- dern bestchenden Kette und (>')' einem gclbmctalleuen Uhr- schlüssel entwendet worden ; was wir hierdurch auf an unS ergangene Requisition mit dem Bemerken bekannt ma- chen, daß dex Bestohlene demjenigen, der ihm wieder zu fei- nem Eigenthume verhilft, eine Belohnung von 149 Einem Specicsthaler zugesichert hat. Fürstlich Neuß Plauisches Äriminalgerlcht Gera/ dm 18. Juli 1842. 184] In der Nacht vom 1k.—17. d. M. sind aus ei- nem Hause, in Groitschen ») ein dunkelgrüner, schon getragener und gewendeter Tuchobcrrock nntsschwarzem Sammctkragen, einer Reihe schwarzhornerncr Kno.pfe, Aus- schlägen von demselben Luche und mit dunkelblauem Kattun gefüttert; )>) ein Paar kalblederne, einnäthige, lange, noch neue Stiefeln, entwendet worden Der Beschädigte sichert demjenigen, welcher ihm wieder Ku seinem Eigenthume verhilft, eine Belohnung von E i n tm Tyaler zu. Fürstlich Neuß Plauisches Kriminalgericht Gera, dm 19. Juli >843. 187s Am 14. d. M. sind unweit des Lichten borg er Schäscrcibcrgcs zwei Hemmschuhe von birkenen Stock- holze mit eisernen Bügeln und Federn entwendet worden. Fürstlich Neuß Plauisches Kriminalgericht Gera, den 33. Juli 1842. 189s Durch die hohen Verordnungen Fürstlicher Hochpreißl. Landesregierung vom 12. Juni 1827 und Fürstlicher Hvchpreißlicher Landesadministra- tion vom II. August 1810 sind folgende, auf das Achrenlesen und die Fclddiebereien sich bezie- hend« Vorschriften erlassen worden: 1. „Die schon wegen der Garten- und Felddie- „bereien nach den Umständen festgesetzten „Strafen der Ausstellung an den Pranger „und des Zuchthauses, sollen streng und „ohne Ansehen der Person ungesäumt, gegen „alle zur Anwendung gebracht werden, wel- „che sich an den, ihnen nicht cigenthnmljch „zustehendkii Garten- und Feldfrüchten An- „derer vergreifen und solchecnlwenden, oder „ihnen vorsätzlich bedeutenden Schaden zu- „fügen. 2. „Um den Unfug und der Zudringlichkeit ab- „zuh n, welche zeilber bei dem Achrenle- ,,se» wahrzunehmen gewesen, sollsolch-sNie- „mandem cbcr auszuüben vcrstaltel sein, als „bis das Gelrcide von dem Felde wirklich „abgeführct ist, und sollen diejenigen, wel- „cde hiergegen aus den Feldern bei noch lie- „geirdem Getreide oder stehenden Mandeln „als Aehrenlcser betroffen werden, zur Hafr „q.brachl und mit zweitägigem Gefängnisse „ober körperlicher Züchtigung belegt werden, „welche im Wiederholungsfall zu verdoppeln „ist, das bei ihnen Vorgefundene Gelraide „aber zu Gunsten des Feldblsitzcrs, bei des- „sen Eigenthum sie betroffen worden, weg- „genommen werden; 3. „diejenigen Feldbesitzcr aber, »reiche cs dm „Aehrcnlescrn gestatten, vor abgebrachtem „Getreide das Feld zu betreten, sollen um einen Thaler „gestraft werden." Die Unterzeichnete Behörde bringt diese Be- stimmungen mit dem Bemerken in Erinnerung, daß während der diesjährigen Erndte die Neben- . pförtchen der Stadt geschloffen bleiben. Gera, den 21. Juli 1842. Fürstlich Reuß-Plauil. Polizei- Direktorium. v. Einsiedel. 185] Des Buchhändlers Herrn Hermann gust Kanitz's aus Merseburg Gesuch um Erthei- lung des hiesigen Bürgerrechts wird unter Ver- weisung auf den am Rathhause hier aushängcn- den desfallsigen Anschlag hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht. . Gera, am 18. Juli 1842. Der Stadtrath II. Abtheilung das. E. Senf. Klee borg, 188] Ein abgetheiltcs Stück Garten, zu einem Bauplatz sich eignend, oder ein ganzer Garten mit Wohnhaus vor dem WeidaischenThor, ganznahe an der Stadt gelegen, soll künftigen Dienstag den 9. August Vormittags 10 Uhr" in der Be- hausung des Unterzeichneten versteigert werden. Das Grundstück kann schon jetzt in Augenschein genommen und die Verkaufsbedingungen riugese- hen werden- bei Julius S i n g ew a ld ]>n»., vor dem WcidaischenThor. 1831 Obstverpachtung. Künftigen 31. Juli Vormittags 9 Uhr sollen die dießjähngen Aepfel und Pflaumen ans der Gemeinde-Plantage zu Hirscbfeld in der dasigcn Schenkwvhnung an den Meistbietenden verpachtet werden. 189] Indem ich hiermit zur Anzeige bringe, daß ich Tuche, Pferdedecken, Staubmantelzcuge, überhaupt alle wollene und leinene Stoffe was- serdicht und gegen Nässe völlig undurchdringlich mache, so daß alle derarligcn Kleider vorzüglich den den, Wetter ausgesetztcn Personen zum beson- deren jVorthcile gereichen, verbinde ich zugleich die Bilte um geneigte Aufträge, die ich prompt und reell auszuführcn mich bemühe» werde. Gera, den 16. Juli 1842. F. L. Klemm, Tuchscheerermstr. 150 C hina - Pomatum, tti ihren Wirkungen vor vielen ähnlichen Mit- teln ausgezeichnet, vollkommen bewährt und an» erkannt, ist nur allein acht zu haben in derpriv. Papier und Kunsthandlung von G- F. Jllgens Erben in Gera. Kours der Louisd'or und Dukaten an der Leipziger Börse den 22. Juli 1842. 100 Thaler Louisd'or 94 § — 109 Thlr. 18 Sgr. 9 Pf. das einzelne Stück 5 » 14 » 4 100 Thaler Dukaten 5f % =105 - 11' • 3 das einzelne Stück 3 • 4 • 9 • Fleisch- und Brodtaxe, auch Marktpreise der Stadt Gera, Nach Silbergroschen » 12 Pfennige, den 23. Ju^ol842. Getreride: Ein ScheffelWaitzcn,.. — — neuer Waitzen, — — Korn, — — neues Korn,. — — Gerste,.. — — Hafer,... Eine Kanne Erbsen,... — — Linsen,... — — Hirse,... B v d & t Eine Zeile Semmeln,.. — Drcierbrod, .... — Bicrpfcnnigbrod,.. — Sechscrbrod,... — schwarzes Groschenbrod, — zwei Groschcnbrod, — drei — -. — vier — Fleisch: EinPfundRindfleisch.. — — Kuhfleisch,.. — — Schweinefleisch, — — Schöpsenfleisch, — — Kalbfleisch, th. sgr. fPf- 5 7b.10 — — — — 3 7—10 — — 2 10-15!— 1 25—2t. ' — — 10 j — 1 —! — 3 9: ft Lvth. 0 3 Q. ; / — _ ; 5 T! 2 — — —- — 10 1 1 9 — 2 18 3 28 — j 5 8 üi th. sgr. Pf. — 2 8 — 2 1 — 3 4 2 6 1 3 I Ein Pfund Ziegenfleisch, — — Wurst,.. »— — Speck,.. Victrralien: Ein Faß Butter,... Ein halbPfund Butter, Eine Ganö,. ... — Ente, .... — alte Henne,.. — junge Henne,.. Ein Paar Tauben,.. Eier, 4—5 St.... Brenn-Mnteri«lien: EineKlftr. harte Scheite Z lang EineKlf.harteSchcitlEll.Iang weiche — £ Ein Schock hartes Reisholz, — — weiches —. EincKanneLeinöl,... — — Rüböl,... — — — gereinigt Ein Pfund Lichter, gegossene, — — gezogene. Ein Pfund Seife,... Diejenigen Waaren, welche das vorgeschriebene Gewicht nicht halten, oder über den festgesetzte» Preis verkauft werden, sind auf hirsigenr Rathhaus, in der Rathserveditionsstuhe abzugkbm. i 51 für das ^ütfunifyum Gera. Nr. 31. ®«M, b5. der landesherrlichen Verordnung vom 9. Mai 1809. mit jgeschärfter Strafe zu verfahren. Gera, den 21. Juli 1842- Fürstlich Reuß-Pl. gemeinschastl. Landes-Regierung das. Dr. ^retsch neide r« ' M. F uchs. 197s Mirlch August Franz hier, nicht schon vereiniget ha. den, an dem gedachten Tage Vormittags 10Uhr Daß zu dem Nachlasse des unlängst versterbe« Vor Uns zu etschcinen und ihre Forderungen, bei neu Rcgierungs- und Konsistoraladvvkaten Jo, Verlust derselben und der Rechlswohlkhat derWir- hann Heinrich Märker hier auf Antrag der Erben dereinsetzung in den vorigen Stand, anzumelden und desselben von Uns der Ediktalprozeß eröffnet und zu bescheinigen haben, bestimmt, zugleich aber auch Mittwoch, der 11. Januar 1843. Mittwochs der 25. Januar 1843. als peremtonschcr Anmeldungstcrmin dergestalt, zur Publikation eines rücksichilich der Ausbleiben» daß alle Diejenigen, welche an dem bezeichnet«» den für pudlizirt zu erachtenden Präelusivbrschei» Nachlasse aus irgend einem Nechtsgrunde, inson- deS anberaumt worden ist, wird unter Hinweisung derheit aus etwaigen, zwischen ihnen und dem ge- auf die an Negierungsstellc aushängende Ediktalla» nannten Regierungs - und Kdnsistorialadvokaten düng hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Märker bestandenen Geschäftsverbindungen An- Gera, den 26. Juli 1842. spräche zu haben vermeinen und solche nicht bc, Fürstlich Neust Plauil. gemeinschastl. reiks angemcldet und sich deßfalls mit den Erb- Landes -Regierug das. intercssenten oder testen Generalbevollmächtigten, N. Bretschneider dem Regierungs - und KönsistorkaladvokatenHel«- M. Fuchs. 153 106] Sin zum Bchnf des Glasschnciden^s in einer messin- genen mit einem ^elzcrncn Griffe versehenen Zwinge befe- stigt gewesener Diamant, eine schwarze schon getragene AtlaSwcstc, mit Knöpfen von demselben Zcuchc, mir ei- nem Shawlkragcn und ein Paar Packrieinen sind vor einiger Zeit aus einem hiesigen Hause entwendet worden. Fürstlich Reuß Plauischcs Kriminalgericht Gera, dm LI. Juli 1812. ; 192] In den Vormittagsstunden des 21, b. M. ist in einem Gasthofe, hier, eine Geldkatze vom braunem Kalb- rcder, welche etwa 1 Elle lang war und worin sich gegen 108 Thaler bestehend in etwa 12 ganzen Preußischen T h a- lern, einem halben Braunschweigischen Louiöd'or, einem ganzen Lou isd'or von kleinem Gepräge, das Ue- brige in Preußischen Z und Tj Stücken, befanden, cnUvcu- det worden. Der Beschädigte hat demjenigen, der ihm zu seinem Ei- genthum wieder verhilft, eine Belohnung von 1 L o u! s d' o r ciuSgcsctzk. Fürstlich Reuß PlauischkS Kriminalgcricht Gera, den SS. Juli 1812.' 133] In dem zum 23»mögen res Einwohners Johann Heinrich Erdmann Schwender zu Pöll- witz, Gcraischen Anlheils, entstandenen Creditwe» sen ist Freitag der 28. Oktober n. c. zum Liqnidakionstermin, binzegen Freitag der 4. November a. c.. zur Publikation eines Präklusivbescheids anbe-> raumt worden, w'as sämmtiichen bekannten und unbekannten Gläubigern des Cridars, welche sich in dem anberaümten Llquidationstermine bei Ver- lust ihrck Ansprüche und der Recbtswohlthat der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand dahier zu melden und ihre Forderungen gehörig zu beschei- nigen habe», unter Hinweisung auf den Inhalt der bei dem Unterzeichneten Justizamte aushän- genden C'dictal» Ladung auch hierdurch bekannt gemacht wird. Gera Unterm Hauke, den 6. Mai 1842. Fürstlich Reuß P l a u i l. Justiz- a m l daselbst. fÜTj[SB e f a n n t m a dj ring.] Das dem I o- bann Göttlich Röhler, hier, zugehörige HauS und Feld nebst einem ledigen £ Scheffel haltenden Felde, der hintere Brand genannt, soll einer ausgeklagten! Schuld halber Donnerstag den 4. Oktober des l. I. Vormittags' 10 Uhr an. hiesiger Gerichlsstelle an den Meistbietenden verkauft werden, was unter Hinweisung auf die hier öffentlich aushängende Bekanntmachung und die derselben beigefügte Beschreibung der feilgebotenen Grundstücke sammt Angabe der Erstehungsbedingunaen, auch mit der Bemerkung, daß Vorkaufsbcrechtigte sich bei Ver lust ihres Rechts noch vor dem Zuschläge damit anzumelden haben, hierdurch bekannt gemacht wird. Mühlsdorf, den 23. Julius 1842. Herrlich Kretschmarsches Gr» ri ch t das. Anton Für bring er, GDir. 179.i Versteigerung eines Hauses in L2indischmbernsdorf. Das dem Johann Gottfried Rothe zu Win» dischenbernsdorf gehörige, daselbst gelegene, ncuer- baute Haus soll auf Antrag der Gläubiger ded dermaligen Besitzers öffentlich versteigert werden und cs ist von uns deshalb Freitag, der 16. September 1842 als Bietungs- und Erstebungstermin anberaumt worden, was wir mit Verweisung auf den an hiesiger Gcrichtsstclle aushangenden Anschlag zur öffentlichen Kenntniß bringen. Zu der Mittags 12 Uhr beginnenden Verstei- gerung können nur diejenigen zugelassen werden, welche schon vorher sich gemeldet und Gebote ge- than haben. Diejenigen, welche aus irgend einem Grund« an dem zu versteigernden Hause ein Vorkaufsrecht m Anspruch nehmen, haben solches längsten- im Termine, bei Verlust desselben, da- hier anzuzeigen. Scheubengrobsdorf, den 5. Juli 1842. Adclich Dathesche Gerichte das. Ernst Friedrich D in g er, GDir. 193J Holzauktion^ Hundert Klaftern sichtene und kieferne Stöcke sollen Montag, den 8. August dieses Jahres auf dem sogenannten Vogeiberrdschtage in der Haardt bei Töppeln gegen sofortige baarc Be- zahlung an den Meistbietenden verkauft wer« den. Kauflustige haben fick gedachten Tags früh 7 Uhr ini'Gasthofe zu Töppeln, oder früh 8 Uhr auf dem genannten Schlage einzusinden. Harpersdorf, am 25. Juli 1842. Ernst Geißler. Ei Wäumenversteigerung. Sonntags, den7. August, ,Nachn>.itags 3Uhr, sollen die Trcbnitzer Gemeinde-Pflaumen, in der Gemeinde-Schenke, au den Meistbietenden verstei- gert werden. Die Bedingungen werden vor der Auktion bekannt gemacht. Trebnitz, den 23. Juli 1842. Die Gemeinde allda. 154 193] Verpachtung. Es sollen, Sonntag, am 7. August d. I. Nachmittags 2 Uhr hinter SchenkwirthHartmanns zu Ernsee, dem Bestbietendcn überlassen werden: die Pflaumen auf nachstehenden zum dasigen Herrschaftlichen Cammergut gehörigen Alleen; na- mentlich in der Unterhäuser, Milbitzer und Schloß- Allee: so auch das Obst auf sogenannter Aepfel- Allee; die Berkaufsbedingungen sollen vor der Ber- steigerung bekannt gemacht werden. Hierauf Re- flektirenden dieß zur schuldigen Anzeige. Ernsee, den 28. Juli 1842.; Jvh. Gottl. Schlutter, Pachter daselbst. Kours der Louisd'or und Dukaten an der Leipziger Börse den 29. Juli 1842. 100 Thaler Louisd'or 9 z % — 109 Thlr. 18 Sgr. 9 Pf. das einzelne Stück 5 » 14 - 4 100 Thaler Dukaten 5Z- ~ "=105 * 11 * 3 das einzelne Stück 3 :■% -nastmz'i Fleisch- und Brodtaxe, auch Marktpreise der Stadt Gera, Nach Silbergroschen » 12 Pfennige, den 30. Juli 1842. ’PWWW' m GetLarde: > th- sgr. pf. Ein Pfund Ziegenfleisch,. th. sgr. Ein ScheffelWaitzcn,.. — — neuer Waitzcn, 5 70.10 1 — — — — — Wurst,... — 4 — — Korn, 3 7—10 — — Speck,... — 6 —. — neues Korn,. —. — Gerste,.. 2 10-15 WicLrralLeir: Ein Faß Butter, .... — — Hafer,... 1 25—2t. 10. 1 Ein halbPfund Butter, 2 EincKanncErbsen,... — — EineGänö, 11-12 — — Linsen,.. • — 1 —! — Ente, 7-8 4 4 4 — 3 o: — alte Henne,... — 5-6 Wrod: ft Sott). Q. ( — junge Henne,... — 3 Eine Zeile Semmeln,.. — 9 — •! Ein Paar Tauben,... — 2 EinPaar brcitePfennigsemcln, — 3 —! Eier, 4—5 Dt — 1 — Dreierbrod, .... — Bicrpfcnnigbrod,.. 5 l : Vrenn-Mtaterialien: EineKlftr. harte Scheite § lang — Sechscrbrod,... ;— 10 l j EineKlf.harteScheittEll.lang 4 6—10 — schwarzes Groschcnhrod, 1 9 — 1 weiche — | 4 10—15 — zwciGroschcnbrod, 2 18 — 1 — 1 3 Hi—io — drei — • • 3 28 | Ein Schockharteö Rcisholz, — — — vier —.. 5 8 — — weiches —. EineKanneLeinöl,... — 10—15 Fleisch: th. sgr. pf. — 9 Ein Pfund Rindfleisch.. 2 8 — — Rüböl,... — 8 — — Kuhfleisch,.. - — 2 1 — — — gereinigt — 9 — — Schweinefleisch, 3 4 Ein Pfund Lichter, gegossene. — 6. — — Schöpsenfleisch, — 2 6 — — — gezogene, — — — — Kalbfleisch,. — 1 3 Ein Pfund Seife,... — 4 KAKK»OKKKKO«!K!HKK«K«K , Diejenigen Waarcn, welche das vorgcschricbenc Gewicht nicht halten, oder über den festgesetzten Preis verkauft werden, sind auf hiesigem Rathhaus« in der Rathserpeditionsstube abzugeben. 155 Amts- und Rachrichtsblatt für bas Fürstenthum Gera. Nr. .32. G«r«, de» 9. August. 1842. Zu Beseitigung möglicher Zweifel darüber, ob der in Unserer Bekanntmachung vossl 22. Januar dieses Jahres (Amts- und Nachrichtöblatt für.das Fürstenthum Gera von die- sem Jahre Nr. 4-) für die Niederjagd bestimmte AufgangStermin sich auch auf die Hüh- ner-Jagd beziehe? wird hierdurch zur Nachachcung bekannt gemacht, daß es rücksichtlich des Aufgangs der Hühner-Jagd lediglich bei den vor Erlassung der Eingangs erwähnten Be- kanntmachung deßfalls bestandenen Bestimmungen fein Bewenden behält. Gera, den 4. August 1842- Fürstlich Reuß-Pl. gemeinschaftl. Bandes-Regierung das. vr. B r e t s ch n e i b e v< M. Fuchs. 165] lDekanntmachung.z Daß in De- sertionssachen Christianen Hollbauer geborner Köh- ler zu NiederböhmerSdorf, Klägerin, gegen ihren, seit dem 8. Oktober 1840 abwesenden und muth- waslich nach Polen gegangenen Ehemann, Jo- hann David Hvllbauer, Beklagten, unter Wieder- aufheeuuß des, laut der am 30. October v. I. erlassenen EtiklaUadung und öffentlichen Bekannt- machung, auf den 25. d. M- aiibfraumten Ter- mins zur Bescheidserlheilung, ein neues Ediktal- verfahren auf die von der Klägerin erhobene De- serrionsklage cingelkilet, daher in dieser Sache, ingle'chen daß auf die von Johanne Christiane F>i>lcrike Trucks geborncr Unglaub zuHarrawi der ihren Ehemann, den Tischlermeister Johann Christian Gottlicb Lrinks, neuerdings dahier ein- gereichte Desertionsklage der 5. Dezember 1842. zum Güte- und Rcchtstermin, dann beimAußen- blciben Hollbauers sowohl, als des Trinks der 23. Januar 1843. als andcrweiter Termin zu Beibringung ihrer Ehe- haften uu-d Einreden, und endlich der 13. Marz 1843. zu Eriheilung eines Desinitivbescheibes anberaumt und dieselben unter den gesetzlichen Verwarnungen dazu öffentlich vorg,laden worden sind, wird, U't- ter Hinweisung auf die drSsallsige»,.an Kousisto- 156 rialstclle allhier aushängenden Ediktalladungen, auch hierdurch bekannt gemacht. Gera, am 4. Julius 1842. Fürst!. Neuß Plauil. gemeinschaftl. Consistorium daselbst, v. Bretschneider. Franz S. 203] Am 10- d. M. ist in einer Tabagie, hier, ein neder, schwarzer, mit Seide gefütterter, Filzbu t, daran kennt- lich, daß auf der inner» Seite aus dem Boden das Wort Paris und »och einige Wörter mit Silbcrschrift auf ein Stückchen schwarzes, feines Leder gedruckt sind, entkommen. Der Beschädigte hat demjenigen, welcher ihm zu seinem Eigenthum wieder verhilft Einen Gulden Pr. Cour. .Belohnung ausgesetzt. Fürstlich Neuß PlauischeS Kriminalgericht Gera, den 38. Juli 18«.. ■ _ 204 Bon einem Felde bei Kleinsaara ist vor kurzer Zeit eine Egge die aus 5 Balken von birkenem Holze bestand, deren jeder mit 8 eisernen, je mit einem A. bezcichnetcn Zinken, versehen war, entwendet worden , was wir hierdurch mit dem Bemerken veröffentlichen, daß der Beschädigte dem, der ihm zur Wiedererlangung seines Eigenthums verhilft, Einen Lhaler Belohnung zngcsichcrt hat. Fürstlich Rcuß Plauisches Kriminalgericht Gera, den 20. Juli 1842. 198] In der Zeit vom 2l>—27. d. M. sind aus einem Hause in Gorlitzsch, a) ein schon getragener blauer Tuchoberrock mit übcrsponncncn Knöpfen; aus dessen linker Tasche l>) eine Düte mit Schnupftabaks und e) eine grüne T u ch m ü tz e mit schwarzem Lederschirm, ent- wendet worden. Der Eigcnthümcr sichert demjenigen, welcher ihm zu seinem Eigenthume wieder verhilft, eine Belohnung von Einem Thaler zu. Fürstlich Reuß-Plauisches Kriminalgericht Gera, den 31. Juli 1842. 202] Von dem Gesuche des Holzhändlers. Jo- hann August Brvmcl, von Kleinbocka, um Ertbei- lung des hiesigen Bürgerrechts wird die Commun unter Verweisung auf den am Nachhause aushan- gcnden Anschlag, auch hierdurch in Kenntniß gesetzt. Gera, den 30. Juli 1842. Der Stodtrath II. Abtheil. das. E.S e n f. Kleeberg. 109] sBekanntmachung.] In Gemäßheit der Landesherrlichen gnädigsten Verordnung vom 24. Februar d. I. die Gemeinde-Vertretung in hiesiger Stadt betreffend, ist am 10. v. M. die erste außerordentliche Wahl neuer Stadtverordne- ten und ihrer Stellvertreter vorgenommen und sol- che mittelst hochverehrt. Reskripts Fürstl.hochpreis- licher Landesadmiuistration zu Gera vom 15. die- ses Monats genehmiget worden, und heute die Verpflichtung und Einführung derselben erfolgt. ,Das Verzeichniß derselben wird demnach mit dem Bemerken zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß die Stadtverordneten zugleich den unten ver- zeichnetcn Vorsteher und Stellvertreter erwählt haben. Saalburg, am 29. Juli 1842. Fürstl. Justizamt und der Sta dtrath. Verzeichniß der Stadtverordneten und Stellv er treten A. Für die Angesessenen im 1. District: Postexpedl'tor und Posamcntirer August Schirmer und Hospitalvorstcher Schneidermstr. Friedrich Nottler, Vcrordnete, Schuhmachermstr. Wilhelm Strauß, Stellvertreter. Im 2. District: Posamentirermstr. Gottlob Groß und Bäckermeister Heinrich Greuner jun., Verordnet;', Bäckermeister Carl Schreck, Stellvertreter. Im 3. District: Gastgeber Heinrich Brehm und Tischlermeister Eduard Hoffmann, Vcrordnete, und Fleischermeister Heinrich Nestmann, Stellvertreter. L. Für die Unangesessenen: Seifensieder Heinrich Steinmüller, Stadt-Verord- netcr. - Erwählter Vorsteher der Stadtverordneten ist der Postexpeditor Schirmer, und dessen Stellvertreter der Bäckermeister Greu- ner Hin. 201] ^ Nachdem auf landesherrl. gnädigsten Be- fehl die Benutzung des oberhalb der hiesigen Saal- brücke unter der Zchil. Beunte gelegenen Herr- schaft!. Gestades unter verschiedenen Bedingungen auf die Jahre 1843 bis und mit 1848 verpachtet werden soll und dazu Montags der 26. Scpt. d. I. zum Bietungstermin anberaumt worden; So wer- den alle diejenigen, welche solches zu erpachten ge- sonnen sind, hiermit geladen, sich gedachten Tages Vormittags um 9 Uhr an hiesiger Amtsstelle ein- zufinden, und nach Eröffnung der Pachtbedingun- gcn ihre Gebote anzubringen, hierauf aber nach 12 Uhr weitere Resolution gewärtig zu sein. Saal bürg, am I. August 1842. Furstl. Reuß-Plauil. Justiz- amt das. M c l h o r n. 170 ] Donnerstags den 11. August d. I. sollen von Nachmittags 2 Uhr an zwei, am Ron- neburgcr Fußsteige gelegene, 6 rcsp. 7 Scheffel Land enthaltende Felder; dann ein, amBicbla- 157 » cher Wege gelegenes Stück Feld vo» 3z Sckeffcl Land und eine, zwischen den Weberschen Bleich- gärtcn und Feilischen und Oberlünderschen Gar- ten gelegene Wiese hinter der Schmelzhütte an den Meistbietenden durch den Unterzeichneten in dessen Behausung verkauft werden, bei welchem di« Licitalionsbedingungcn zu erfragen sind. Gera, den 12. Juli 1842. Reichard, Reg.-Adv. 200] sHausvcrkauf. ] Ein Haus mit 2 Stuben nebst Garten steht aus freier Hand zn verkaufen. Näheres erfährt man beim Gutsbesitzer Gottlob Pofcr in K re schwitz. In unserm Berlage erschien vor kurzem ein großes Kunstblatt: Germ mrö seine Um- gebungen, enthaltend in der Mitte eine H au p tan sicht der Stadt Gera, vom Gciersberge auS ausgenommen und 24 Randansichten, nämlich: Marktplatz zu Gera, Küchengarten, Bergscblbßchen, Martinsgrund, Z o i tz b r ü ck e, Saline H e i n r i ck s ha l l, S ch ü tz e n w a ch e, Anlagen bei der Wasserkunst, Zuckt- und Waisen- Haus zu Gera; ferner: die Abbildung der ehemaliren Ruine der Kirche St. Jo- hannis nebst Umgebungen, Theater, Bade qarteck, Schloß O st er stein , Kirche zu St. Trinitatis, Unterm- Haus, Eremitage z u T i u z, S cd l o ß z II T Iz, Kirche zu L .1 n g e n b k r g, Tempel im Park zu K ö fl r i tz, Z w c r g >' b b l e bei T l> > < i ch i tz, von Dicskau's Gartenhaus, Tempel i n T i n z, Landhaus, Neue B rücke. Wir verkaufen dieses ganz neue und gelungene Blatt, welches in Altenburq i.. o.r Papier- und Kunsthandlung und in Schleitz in der Wagncr- schcn Buchhandlung vorraihig ist, zu einem Tbaler. Papier - und Kun st Handlung in Gera. BayonnerFleckwasser, mit den, man Flecke, sie mögen von Fett, Schmutz, Ocl, Wachs, Wagenschmiere und dergleichen bcrrübren, aus allen wollenen, seidenen und andern Zeugen auf die einfachste Weise gänzlich entfernen kann und welches keine Farbe wegnimmt, ist in Gläsern ü 10 Sgr. nebst Gebrauchsanweisung allein äckt zu haben in der priv. Papier- und Kunsthandlung von G. F. Jllgens Erben. Kirchliche Vorfälle. I. Getraute. Vaeat.^ II. Geborene. Im Monat Mai und Juni 1842- 222) Christiane Friederike, dcö Schneidcrgcsellcn Untcrmhause, Karl Traugott Hedrich, Toch- ter, den 2l. Mai. 223) Johann Gottlieb Scheffels, Handarbeiters auf dein Griefe, todtgeb. Sohn, den 28. 224) Hermann Moritz, des Steingutdrehcrö Un- tcrmhause, Christian Friedrich Einert, Sohn, den 30. 225) Henriette Friederike, Pachters des herrschaft- lichen Fischwassers auf dem Griese, Gustav Wilhelm Bräunlich, Tochter, den Z0. 226) Karl Gustav, des B. und Büttcherineisterö, Franz Anton Tremcl, Sohn, den l. Juni. 227) Des 58. und SchneioermstrS, Carl August Schmidt, todtg b. Sohn, den 2^ 228) DeS Mühlknappcn und Einwohners in Pfor- ten, Carl AdolphZschachlitz, todtgeb. Sohn, den 2. 229) Heinrich Ferdinand, deö B. und Zeugma- chermstrg, Johann David Michaelis, Sohn, den Z. 230) Jda Agnes, der AgncS Auguste Lange, un- eheliche Tochter, den 3. 231) Hermann Carl, des B. und Zeugmacker- mstrch Carl August Achnlich, Sohn, den 4. i!L. Gestorbene. Im Monat Mai und Juni 1842. 496) Johann Göttlich Scheffels, Handarbeiters auf dem Griese, todtgeb. Sohn, den 28. Mai. 197) Susanne Rosine gcb. Senf- des Porzelm- dreherö llnter,»hause, Johann Gottfried Ra- bus, Ehefrau, an der Wassersucht, im 52. Jahre, den 31. 198) Deö B. und Schncidermstrs, Carl August Schmidt, todtgeb. Sohn, den 2. Juni. 199) Drö Mühlfnappen und Einwohners in Pfor- ten, Carl Adolph Aschachlitz, todtgeb. Sohn, de» 2. 158 200) Marie Rosine geh. Opclt, des B- und Po- mstr, im 22. Jahre, an Leberkrankheit, samentirermstrS, Johann Carl Sack, Ebe- den A. frau, im 71. Jahre, an Unterleibsverhär- 202) Friedrich August, des B. und Zkmmrrgcsek- tung, den 4. len, Johann Martin Hornfeck, Sohn, im 201) Carl Wilhelm Giebner, B. und Rothgerbcr- 4. Jahre, an Krämpfen, den 5. Kours der Louisd'or und Dukaten an der Leipziger Börse den 5. Aug. 1842. 100 Thaler Louisd'or 91 § = 109 Thlr. 18 Sgr. 9 Pf. das einzelne Stück 5 * 14 * 4 100 Thaler Dukaten 5f % —105-11 - 3 das einzelne Stück 3 - 4 - 9 - Fleisch- und Brodtaxe, auch Marktpreise der Stadt Gera, Nach Silbergroschen h 12 Pfennige, den 6. Aug. 1842. Getraide: Ein ScheffclWaitzcn,.. — — neuer Waitzcn, — — Korn, — — neues Korn,. 6HL — — Gerste,. ,. dkm — — Hafer,... NR'EineKanneErbscn,... Win £$"': :; Brod: Eine Zeile Semmeln,.. Ein Paar breitcPfennigsenielr —Dreicrbrod, .... — Vicrpfcnnigbrod,.. — Sechserbrod,... — schwarzes Groschcnbrod, — zwciGroschcnbrod, — drei —. • — vier —.. .... Fleisch: jSÄf Ein PfundRindfleisch.. — — Kubfleisch,.. — — Schweinefleisch, — * Schöpsenfleisch, ^0 — Kalbfleisch,. Mk EM MM J» M!E M M äo/ä! M ä® M slÄÄ M M w s# ^ M w w i W %#' W ^ o E! w;d W c# W* d w d Diejenigen Waarcn, ivelche das vorgeschriebene Gewicht nicht halten, oder über den festgesetzten Prei» verkauft werde», sind auf hiesigem Narbbaus- in der Nalbserpebikionsstübc abzugcben. th. sgr. pf. th. sgr. 5 75.10 1 Ein Pfund Ziegenfleisch,. 1 — — — — Wurst,... — 4 3 7-10 _ — — Speck,... — 6 — Victualien: 2 10—15 — Ein Faß Butter, .... — — 1 25—2t. — Ein balbPfund Butter, 3 — 10 i Eine Ganö, 12-13 — 1 — ; — Ente,. \.... 7-8 — 3 o; — alte Henne,... — 4—5 Ä Sott). Q. i — junge Henne,... — 3 — 9 — Ein Paar Tauben,... — 2 3 | Eier, 4—5 St. .... 1 — 5 i Vreun-Materialren: — — —! EineKlftr. harte Scheite ■£ lang —— — 10 1 EineKlf.harteScheitlEÜ.lang 4 0—10 1 9 ! weiche — £ 4 10—15 2 18 | 1 3 5-10 3 28 — EinSchockhartcsReisholz, — — a 8 — — — weiches — — 10—15 th. sgr. pf. EineKannrLcinöl,... — 8 2 8 — — Rübol,... — 7 2 1 — — — gereinigt — 8 — 3 4! Ein Pfund Lichter, gegoffene. — ü — 2 <•> | — — — gezogene, — — — i 3! Ein Pfund Seife, ... — 4 159 Amts- und Rachrichtsblatt für das Fürstenthum Gera. 9!?. 33. Gera, den i6- August.'' 1842 2tO] Nachdem die dem Müller Johann August Albrecht zu Klcinsaara zugehörigen Immobilien, nämlich: ^ 1) die Mühle zu Kleinsaarn sammt Zubehör, 2) die sogenannte auf der Gemeinde stehende, jetzt bebaute Hofrcule, 3) ein nach Niederndorf lehnrühriges Stück Feld, drei Scheffel haltend, 4) ein Handgut sammt Zubehör zu Klein- saara, 5) ein am Steinbusche in Harpersdorfer Flur liegendes, dem Kammergute zu Niederndorf zu Lehen gehendes lediges Feld von 3 Scheffeln, 6) die Hälfte eines in der Kraftsdorfer Flur gelegenen, von dem vormals Burgvldischen jetzt Kochischcn Hause abgespaltenen Hol- zes in der Thesse, 7) ein von dem Rounebergerschen Pferdcfrohn- gute in WalkerSdorf abgesvalkmcs an der Geraischen Straße gelegenes Feld von cir ca drei Scheffeln Land, 8) rin Stück Holz in der Thesse, 9) eine von dem Bergnerischeit Pfcrdcfrohngute abgespaltene, in Kleinsaaraischer Flur ge- legene, circa f Land haltende ledige Wiese, einer ausgcklagten Schuld halber zur Subhasta- lion gekommen sind und Dienstag den 27. September a. c. Vormittags 10 Uhr an hiesiger Amtsstelle an den Meistbietenden verkauft werden sollen, so wird dieß hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Wir verweisen übrigens wegen des Näheren auf die an hiesiger Amtsstelle und in Kleinsaara sammt den Erstehungsbedingungen aushängende Bekanntmachung und bemerken, daß sich etwa- ige Borkaufsberechtigte bei Berlust ihres Rechts über dessen Ausübung in diesem Termine und noch vor dem Zuschläge zu erklären haben. Amt Gera, den 21. Juli 1842. F ü r st l. R e u ß P l a u i (. Kleinsaa« raisch« Kanimerguts-Gerich'te daselbst. I>. L. M. Semmel. 206s Sechs Stück S p ec! e s th a Ier, Kl K. Oestrcichk- schen Gcprägs sind vor einiger Zeit aus einem hi, sigcn Hause entwendet worden. Dem Ermittler des Gestohlenen hat der Beschädigte Einen Speciestholcr als Bclohrunig zugesagt. Fürstlich Neust-PlauischeS Kriminalgen'cht Gera, de» 3. August 1842. 207] Seit dem 10. Mürz. d. I. wird der Kordmachcr Jo- hann Moritz Birkigt, von Köstritz, vermißt. Derselbe war 2 l> bis,26 Jahre alt, von mittlerer, mehr kleiner Statur, hatte dunkelbraune Hä irre, braun- Augen, länglich-rundes G e sicht, gesunde Ge sicht Se färbe und war an einem Auswuchs von einem sechsten Finger an der rechten oder linken Hand, der ihn: in seiner Kindheit abgeschnittcn worden war, besonders kenntlich. AIS er zuletzt gesehen wurde, so bestand seine Klei- dun g- in einer grauen Zipfelmütze, einer blaustrcisigcn, baumwollenen Jacke, in grauen, weißlich gestrcislen Som- mcrhoien und ausgebeffenen Halbstiefeln. Indem genannter Birkigt, Falls er noch am Leben ist, hierdurch aufgcfordert wird, bei uns sich zu melden, ersu- chen wir alle Behörden, denc» dies; zu Gesichte kommt, in Ihre» Bereichen nach Birkigt Nachforschungen anzustellen, 160 all« auf denselben Bezug habenden Ermittelungen unS mit- zutheilen und, wenn er betreten wird, ihn mit beschrank- tem Reisepässe hirhcr zu weisen und uns Nachrichtzu geben. Fürstlich Neuß PlauischeS Kriminalgericht Gera, den 5. August 1843. 212] Vor kurzer Zeit sind hier folgende Gegenstände 1) eine Taschenuhr mit drei GehLußcn, zwei silbernen und einem von Schildkrot, einem Zifferblatt von weißer Emaille mit rdmischen Zahlen und Wcisern von gelbem Messing, nebst einer ohngcfähr eine halbe Elle langen Kette von Reusilbcr, an deren einem Ende ein Petschaft befindlich war, in welches die Buchstaben J. E. K. eingravirt sind, 2) eine noch ganz neue Mütze von Stroh, mit einem eben- falls aus Stroh geflochtenen Schild, 3) ein Geldbeu- tel von Leder mit 2 Abtheilungen, enthaltend 10 preußi- sche Zwei - und I dergl. Bicrgroschenstück, 4) ein buntes- roth- und weiß geblümtes, kattunenes Taschentuch ent- wendet worden. Der Beschädigte hat dem, der ihm zur Wiedererlan- gung seines Eigenthums verhilft, Einen Thalcr Be- 1 o h n u n g zugcsichert. Fürstlich Rcuß PlauischeS Kriminalgcricht Gera, den t0. August ,842. Am (i. d. M. ist auS einem Hause hiesiger Stadt, 1) ein noch fast ganz neuer M an ipcr o b erro ck von schwar- zem Tuche mittlerer Güte mit schwarzen übersponncnen Knöpfen, einem niedrigen Kragen und Seitentaschen verse- hen und mit schwarzem Zeuche gefüttert, 2) ein drcizipfli- chcL Halstuch, von schwarzem Merino mit rothcn Blüm- chen entwendet worden. Fürstlich Rcuß PlauischeS Kriminalgcricht Gera, den 8. August 1842. 2 t is 2» der Nacht vom 31. v. — 1. d.M. ist in Caa sen ein durchaus gut beschlagener, mit einem Stricke über- dundeurr Schubkarren, dessen Beine von pappelmcide- ncm, der Bock aber von Acpfelbaumholze ist, entwendet worden. Fürstlich Reuß PlauischeS Kriim'nalgm'cht Gera, den t». August ,842. 213s Am 7. d. M- ist aus der Schenke zu ErnscH'n schwarzlackirker biegsamer Spazier stock, oben mit einem Hundekopfc von Elfenbein oder Knochen, mit einem £ EIl- lingen silbernen Kettchen, an 2 Ringen hangend, von de- nen der eine, silberne, durch des Hundes Rachen gehend, der andere an einem kupfernen Haken am Stocke befestigte nnd unten mit gelbmetallencr Zwinge versehen, entwendet worden. Der Beschädigte hat demjenigen, welcher ihm wieder zu seinem Eigenthume verhilft 12 gr. alö Belohnung zugefagt. Fürstlich Reuß PlauischeS Eriminalgcricht Gera, den lg. August 1842. 211] Daß derPosthaltcr Herr Johann Friedrich Hönnecke aus Ballstedt um das hiesige Bürger- recht nachgesucht hat, macken wir unter Berwer- fnng aui den am Rathbause auslicingenden An- schlag auch hierdurch öffentlich bekannt. Gera, den 8. llugust 1842. Der Stadtratb II. Abtheilung d af. E. Senf. Kleederg. Feldversteigerung. Das von weil, dem Porzellainmalcr, Johann Michael Kämpfe, hier, hinterlassene, im Zaur fensgraben gelegene Feld von 4 Scheffeln soll der' Theilung halber aus freier Hand verkauft, oder, wäre binnen 3 Wochen ein solcher Verkauf nicht erfolgt, Mittwoch den 7. September d. Z. Nachmittags 2 Uhr auf der Expedition des Unterzeichneten, wo die Bedingungen einzusehen sind, n'Wriell versteigert werden. Gera, am 6. August 1842. Regierungs-Advocat und Notar Für bring er. 209] sHausverkauf. ] Ein in Niederndorf gelegenes Wohnhaus mit Kleinodsgarten und einigen Obstbäumen ist aus freier Hand zu ver- kaufen. Das Nähere ist zu erfahren bei Gott- fried Kübn in Langenberg. 208] Daß ich vom heutigen Tage an im Hause deS Zimmermeist-r Herrn Schlick auf dem Roß- platze eine Treppe hoch wohne, mache ich einem geehrten Publikum hierdurch ergebenst be- kannt und bitte um ferneres gütiges Wohlwollrn. Gera, den 10. August 1842. B. Meinhard, Doctor der Meticin, Chirurgieund __ Geburtshilfe. Bon den neuen Tänzen für klei- nes Orchester, 6. Sammlung, sind die ersten 7 Lieferungen bis jetzt erschienen und davon noch vollständige Exemplare zum Sub- skriptionspreis von O^Sg.p. Hft.vorrälhig in der Papier - und Kunsthandlung in Gera. Kirchliche Vorfälle. I. Getraute. Vacat. II. Geborene. Im Monat Juni 1842- 232) Emilie, des B. und HandlungSarbeitrrS, 161 Christian August Müller, Tochter, den 5. Juni. 233) Earl Hermann, weil, des 23. und Nothger- bermstrs, Carl Wilhelm Gicbncr, Sohn, den 5. 234) Johanne Christiane, des Mitbesitzers der Hosbuchdruckcrei, Herrn Ernst Maximilian Bornschein, Tochter, den Z. 235) Wilhelm 'Anglist, des Sehncidermstrs Wil- helin August Winklers Untermhausc, todt- geborne Sohn, den st. 236) Juniala Enima, des B. und Inhabers ei- nes conccssionirten WollgeschäftS, Johann Gottlieb Neumerkel, Tochter, den 12. 237) Caroline Minna, des 23. und Glasermstrs, Christoph Wilhelm Ncichardt, Tochter, den 12- 237) Des 23. und Scikcrmstrs, Johann Heinrich Teniler, todtgeb. Sohn, den 12. 239) Friedrich Robert, deö B. und Weißbäcker- mstrs, Johann Heinrich Spörl, Sohn, den ,6. 240) Christiane Pauline, des Nachbars und Ein- wdhnerö in Debschwitz, Johann 'August Bock, Tochter, den 17. 241) Gustav Louis, des 23. und Zeugmacher- mströ, Carl Eduard Wagner, Sohn, den 17. 242) Marie Emma, des B. und Weisbäckermci- stcrs, Johann Gottlicb Funke, Tochter, den ist. 243) Friedrich Ernst, des Maurergrsellen auf dem Griese, Christian Friedrich Wickleder, Sohn, den 2l. 244) Johann Cars, d s Handlungsarbeitrrs, Jo- hann Carl Ja'gcr, Sohn, den 21. 245) Sidonie Marie, deö 23. und Leinwebcr- nistrs, Karl Wilhelm Kunze, Tochter, d. 2l, 246) Rosine 'Adelbeid, des B. und Schuhmachcr- mstrs, Johann Hei .rich Cotta, Tochter, den 22. 247) Johann Carl Franz, des Handarbeiters, Ju- lius MatthauS Winkel,»an», Sohn, den22. 248) Louise Henriette, der Louise Henriette Hil- bert, unehrl. Tochter, den 25. 249) Heinrich Hermann, des B. undHa»dlungs- arbeiterü, Johann Heinrich Christian Gei- nitz, Sobn, den 25- 250) Johann Gottfried, des B. und Fuhrmanns, Carl Gottfried Krieg, Sohn, den 30. HI. Gestorbene. Zm Monat Juni 1842. 203) Moritz Andreas, der Amalie Friederike Si- bonie John, unebl. Sobn, im 2- Jahre, an Verzehrung, den 5- Juni. 204) Emma Iduna, des Justizamts-Sporteleiu- Nehmers in Kuba, Hrn. Christian Trau- gott Schulz, jüngste Tochter, am Schlcim- fieber, im 6. Jahre, den 7> 205) Wilhelm August Wicklcders, Sebneidernistrs Untermhause, todtgeb. Sohn, den st. 206) Carl Heinrich Pöhlcr, B. und Korbmacher, im 42- Jahre, am Schleimsieber, de» 9- 207) Gustav Moritz, deö B- und Schlofsormei- sters, Johann Heinrich Grimm, Sohn, im 4. Jahre, an Krämpfen, den 9. 208) Carl Theodor, des B. und Kammmacher- mstrs, Christian Wilhelm Zink, Sohn, im 7. Jahre, an Krämpfen, den 11. 209) Johann Paul Weife, Handlungsarbeitcrund Einwohner in Pforten, im 61. 'Jahre, an Untcrleibökeiden, den 12. 210) Des B. und Scilermstrü, Johann Heinrich Temler, todtgeb. Sohn, den 12. 211) Johanne Pauline, des 23. und Schuhma- chcrmstrs, Friedrich August Himmcrlich, Tochter, im l- Jahre, an Blattern, den i4. 212) Friedrich August, des B. und Zeugmacher- mstrs, Friedrich August Scheibe, Wochen- kind, an Krämpfen, den 14- 213) Henriette Louise, der Henriette Hemmann, unehel- Wochenkind, an Keämpfen, drnl9. 214) Eduard Theodor, des Zimmergesellen, Ernst Eduard Wunderlich, Sohn, im 1. Jahre, an Krämpfen, den 19. 215) Heinrich Ferdinand, des B. und Zeugma- chermstrs, Johann David Michaelis, Wo- chcnkmd, an Krämpfen, den 19. 216) Carl Theobor, deö B. und Maurermstrs, Carl Gotlfricd Frauulob, Sohn, im 1- Jahre, an Kranipfen, den 20. 217) Louis Hermai n Arno, Herrn Gustav Her- mann Eichlers, Buchhalters Untcrnchause, Wochenkind, an Krämpfen, den 20- 218) Karl August, des B. und Fleischermstrs, Karl Friedrich Schlot!, Wochenkind, an Kiämpfen, den 25. 219) Johanne Sophie geh. Graf, des V. und Zeugmachermstrs, Johann Gottlicb Schu- mann, CH frau, im 54- Jahre, an Kräm- pfen, den 26. 220) Carl Heinrich, der Minna Thekla Grenser, unehel. Sohn, im 1. Jahre, an Krämpfen, den 27- 221) Christiane Rosine, weil, des B. und Zeug» machermstrs, Johann Adolph, Patzsch, Toch- ter, im 42. Jahre, am Knochenfraß, d.27. •MiMMMHNHHMMNMMHMI. 162 S22) Karl Anton, des Kattundruckers, Carl Frie- drich Pommer, Sohn, i,n 5. Jahre, an Krämpfen, den 28. 223) Chriftianc Sophie geb. Jahncrt, des Mau- rergesellen, Johann Göttlich Trotzscher, Ehe frau, im 55. Jahre, an Unterleibsleiben, den 30. 224) Hermann Gottlieb, des B- und Böttcherge- sellen, Johann Gottlieb Stößel, Sohn, im i- Jahre, an Krämpfen, den 30. Kours der Louisd'or und Dukaten an der Leipziger Börse den 12. Aug. 1842. 100 Thaler Louisd'or 9H = 109 Thlr. 18 Sgr. 9 Pf. das einzelne Stück 5-14-4 if ^ — 105 - 11 - 3 das einzelne Stück 3 - 4 - 9 * 100 Thaler Dukaten 5-5 0 Fleisch- und Brodtaxe, auch Marktpreise der Stadt Gera, Nach Silbergroschen a 12 Pfennige, den 13. Aug. 1842. ... -a';• c Getrmde: Ein ScheffclWaitzcn,.. — — neuer Waitzen, — — Korn, — — neues Korn,. — — Gerste,.. — — Hafer,... Eine Kanne Erbsen,... — — Linsen,... — — Hirse,... Brod': Eine Zeile Semmeln,.. Ein Paar brcitcPfennigscmeln, — Dreierbrod, .... — Vierpfcnnigbrod,.. — Sechserbrod,... — schwarzes Groschcnhrod, — zweiGroschcnbrod, — drei — • - — vier —.. Fleisch: Ein PfundRindfleisch.. — — Kuhfleisch,.. --- — Schweinefleisch, — — Schöpsenfleisch, — — Kalbfleisch,. - sgr. pf. Ein Pfund Ziegenfleisch,. th. sgr. 5 6b.8 5 4 1 — — — Wurst,... — 4 3 4-10 3 10-12 — — Speck,... VicL-ralien: — 6 2 10—15 — Ein Faß Butter, .... — 2 2-4 -71 Ein halbPfund Butter, — 2|—3 - 1 Eine Gans, 12-13 - 1 3 1 — Ente, 7—8, - 3 3; — alte Henne,... 4-5 b roth. Q. j — junge Henne,... — 3 - 9 t j Ein Paar Tauben,... — 2 - 3 5 i : ! Eier, 4—5 St | Wremr-ZMaLerialreu: 1 — — ] EineKlftr. harte Scheite 5 lang — - 10 1! EineKlf.hartcScheitlCll.lang weiche — % 4 6-10 1 9 —! 4 10-15 2 18 — I f 3 5-10 3 28 l j Ein Schock hartes Rcisholz, — 5 8 ' — — weiches —. 10—15 . sgr. pf. EineKanneLeinvl,... — 8 2 8 -— — Rüböl,.. — 7 - 2 1 — — — gereinigt — 8 3 4 Ein Pfund Lichter, gegoffene, — 6 2 6 — — — gezogene. — — i 3 Ein Pfund Seife,... — 4 pf. 8 10 Diejenigen Wa-iren, welche das vorgescheiebcne Gewicht nicht halten, oder über den festgesetzte» Preis »erkauft werden, sind auf hiesigem Rathhaus- in der Rathserpeditionsstube abzugcbcn. KGHS^KK^KKOKH'OKEK 163 SIT* 34. Gera, den 23. August. 1.842. Daß Durchlauchtigste Landesherrschaften dem Heczcglich Sachsen-Altenburgschen Kreis- thierarzte' Johann Christoph Poppe, zu Ronneburg, die Functionen eines Landchierarzttzs für das hiesige Fürstenthum provifvrifch nuf Ein Jahr zu übertragen geruhet haben, und derselbe in dieser Eigenschaft bereits verpflichtet worden ist, bringen wir hierdurch mit Bezugnahme auf unsere Bekanntmachung vom tl9.Maid.Js. zur allgemeinen Kennlniß. Gera, am 20- August 1842* Fürstl. Reuß-Plauil. gemeinschaftl. LandesadministraLron. Dr. Br etsch n eid ec, ______ Müller. Wegen des jetzigen außerordentlich niedrigen Wasierstandes wird das Wassern der Wiesen im hiesigen Fürstenthume aus den zum Betriebe von Mahlmühlen bestimmten Bachen und anderen Gewässern für die Dauer der gegenwärtigen Dürre hiermit bei Ver- meidung von 20 Thalern Strafe bis auf Weiteres untersagt, und es haben die Behörden darauf, daß dieser Vorschrift allenthalben genau nachgelebt und jede Zuwiderhandlung zur Anzeige und Bestrafung gebracht werde, gehörig zu sihen. Gera, am 18- August 1842. Fürstlich Reuß-M. gemeinschaftl. Landesadministration, ör. Bretschneider. H- Franz. 216) Folgende Gegenstände sind in der Nacht vom 2. bis weste. 21. eine graue Sammetweste mit schwarzen ,g. d. M. in der Kubamühle bei E-era entwendet Hornknbpfci,, 22. ein glatter goldincr Ring mit einem worden: I. ein Hemd von rothgestrcistcm Gingham, 2. grünen Stcinchcn, 23. eine Parihic Briese desSchlos- eineschwarzscideneHalöbin de,3)cinedergl.,1) cincweiße seigescllen Karl Marx in Berlin an seinen Bruder den baumwollene Strumpf-Unterhose, 5) ei» Paar weiß- Mühlknappcn Marx in der Kubamühle, 21. ein Tauf- seideneHand schuhe, 6) ein Paarbraunseidcncdgl., 7. ein zeug»iß der Pfarrei in Dürrcnfcld an der Ilm für dcu Paar braune wollene Handschuhe, 8. drei Srück bäum- Mühlknappe» Marx, 23. rin Militairfreischein für wollene weiße Halskrage», 9. ein blauer T u ch fr a ck diesen in Sondershausen ausgestellt,_ 26. ein Oberrock mit gelben Metallkndpfen und dunkelgrünem seidenen Kra- von dunkelgrünem T u ch mit schwarzübersponnene» Knöpfen, gen, gelb .gefüttert, 10. ei» Paar grautuchcnc Pan ta- grauem, theils baumwollenem, tbeils seidenem Futter, 2 f on S, 11. eine weiße Pike eweste, 12. ein Oberrock Hintcrtaschen von Innen zu öffnen und 1 Scitentasche auf von schwarzem Tuch mit überspannenen Kudpfen und der linken Seile, noch ganz neu, 27. ein Paar blaue bmuscidcnem Futter, 13. eine Kleiderbürste, 1i. ein sedcrhosen, 28. ein Paar A u fs ch l a g st i e fe 1 von Paar rindslederne Pantoffeln, 15. ein Paar weiße juchtenen Schäften und rindslcderncn Vorschuhc». lederne Unterziehhosen, 16. drei weiße baumwollene Der Beschädigte hat demjenigen, welcher ihm zu sc>- Lvrhemdchen, 17. ein buntscidencr Geldbeutels ncm Eiaenthumc wieder vcrhilft, eine Belohnung von >3. ein Paar Sommerhoscn von blaurni Cassinet, zehn Thalern zugesichert. >9. rin Paar dunkelgrüne T u ch p a n t a l o n s, schon et. Fürstlich Acuß Plqursches Crim.inalgericht Gera, den was abgetragen, 20. eine schwarzgrüne gestreifte Ättlas- 13. August 1812. 164 1\1\ Ekne Parthie Waizen, ungefähr 20 -- 25 Karben betragt,id, ist in der Nacht vom ) ein Paar schon getragene graue L u ch b e i n k l e i d o r mit bleiernen Knöpfen, 1>) eine ebenfalls getragene, gelb- und rothgcstrcifte, mit weiß- und rothgestrristem Barchent gefütterte halbseidene Weste, und e) ein noch neues, roth- und schwarzgeblümtes, baumwolle- nes, vicrzipsliches Halstuch, entwendet worden. Fürstlich Rcuß-PIauisches Kriminalgericht Gera, den 15. August 1842. Am 12, b. M. ist auf dem Schlosse Osterstein, hier, ein noch ziemlich neues Handbeil mit einem alten, am Ende mit einer eisernen Niete versehener Stiel von weißbu- chcnem Holze, versehen und daran kenntlich, daß auf dem Nucken ein Stückchen, etwa einen halben Zoll groß , ciusge- spcungen und auf der einen Seite der Name des Verfertigers „Kramer" mit deutschen Buchstaben gravirt war, ent- wendet worden. Fürstlich Reuß PlauischcS Kriminalgcricht Gera, den 15. Auaust 1842. 1ÜUJ Daß die Gläubiger des insolventen Kon ditors und Materialwaarenhändlers Julius Men- zel hier auf Montag den 3. Oktober d. I. zu Anmeldung und Bescheinigung ihrer Forde- rungen bei Vermeidung des Ausschluff.s von der Concurswasse, so rote bei Verlust der Wiederein- setzung in den vorigen Stand von uns vorgela- den worden sind, und rücksichtlich der Ausblei- benden Montag den 17. Oktober d. I. ein Praclusiv - Bescheid publicirt und bezüglich Nachmittags nach 4 Uhr für publicirt erachtet werden soll, wird unter Bezugnahme auf die am hiesigen Rathhause aushängendc Edictalladung auch hierdurch zur Kenntniß der Bclheiligten ge- bracht. Gera, am 30. März 1842. Der Stadtrath !. Abtheilung das. E. Senf. Klecbcrg. Auktion In dem Fleischer Sch,ubert'schen Hause, Schlvßslraße A. Nr. 32. zwei Treppen hoch, sollen MontagS den 5. September d. I. und an den folgenden Tagen, von Nachmittags 2 Uhr an, verschiedene Gegenstände, namentlich Silberwerk, Pretiosen, Münzen, Uhren, Betten, Bett- und Tischwäsche, Meublen, Küchen - und Wirlbschas-sgercllbe von Holz, Kupfer, Zinn, M-ssing, Eisen, Blech, Porzcllain, Steingut und Glas, Gewehre, Bilder, eine Sammlung Bücher juristischen und andern Inhalts, Musikalien, Landkarten ic., den Meistbietenden gegen sofor- tige baare Zahlung in jetziger Landeswährung, ohne welche kein Stück verabfolgt wird, überlas- sen werden. Gedruckte Verzeichnisse sind acht Tage vorher in der Wohllöbl. Zeitungs Expedi- lion unentgeldlich zu haben. Gera, den 15. Auaust 1842. 208] Daß ich vom heutigen Tage an lm ^)au>e de» Zimmermeister Herrn Schlick auf dem Roß- platze eine Treppe hoch wohne, mache ich einem geehrten Publikum hierdurch ergebenst be- kannt und bitte um ferneres gütiges Wohlwollen. Gera, den 10. August 1842. V. Meinhard, Doctor derMedicin, Chirurgieund _ Geburtshilfe. Für Kausieute, Comptoirs und Expeditio- nen empfehlen wir unser Lager aller Sorten Schreibpapiere in den verschiedensten For- maten und Qualitäten, namentlich machen wir auf ein Sortiment vorzüglich guter und halt- barer M a sch i n e n sch r e i bp a p i e r e in Con- cept- Mittel- Schreib-und feinem Canzleistoff aufmerksam, welche wir zu den billigsten Prei- sen zu verkaufen im Stande sind. Nächst, dem empfehlen wir weiße und farbige Post- und Zeichen-Papiere, rothe-Siegel- lacke und Packlack, sowie Oblaten, schwarze, blaue und rothe Dinten, Bein- hauersche Stahlfedern, das Groß (12 Dhd.) von 124 Sgr. bis 6 Thlr. Buch staben, und Devifen-Oblaten, Brief- couverts, feine Bleistifte und alle an- deren Schreibmaterialien. ; Die priv. Papier- und Kunst- handlung in Gera. Kirchliche Vorfälle. l. Getraute. Im Monat Juni und Juli 1842- 44) Ernst Hermann Feil, Sergeant im Fürstlich 465 Neuß-Pl. Füsilier - Bataillon, mit Johanne , Dorothee Christiane Vvlkel, des Handarbci- lers in Lobenstein, Adam Heinrich Völkels, ^ehcl. jüngste Tochter, den 28. Juni. 45) Friedrich Eduard Thalemann, B. und Roth- gcrbermeistcr und Jgfr. Christiane Friede- rike Spa'the, des B. und SeilermstrS, Jo- hann Friedrich Späthe, älteste Tochter, den 12. Juli. 46) Karl Gottlob Kaiser, 25- und Fleischrrmstr und Jgfr. Marie Friederike Plärre, des B. und Rothgerbcrmstrs, Johann Christian Plärre, älteste Tochter, den 12. 47) Mstr. Johaun Gotllieb Neumann, 23. und Schneider in Gera, mit Johanne Christiane Hcineck, des Steingutdrchers Untcrmhause, weil. Christian Karl Heiiieck, chel. älteste Tochter, den 19. 48) Karl Friedrich Schneider, B. und Strohhut fabrikant und Agnes Friederike Vollrath, des B. und Bürstenmachernistrs, Friedrich Jacob Vollrath zu Altenburg, einzige Toch- ter, den 21. 49) Mstr. Karl Linsncr, B. und Schneider in Gera, mit Therese Amalie Auguste, des Mützenmachers Untcrmhause weil. Christian Jakob Neser, chel. Z. Tochter, den 26. 50) August Freitag, B. und Zcugmachermstr in Crimmitzschau, und Jgfr. Alwine Louise Andrä, des B. und Schneidermströ Johann Gottlieb Andrä, 2. Tochter, den 28. II. Geborene. Im Monat Juni und Juli 1842. 25 t) Emil, des Amtskopistcn Untcrmhause Herrn Johann Friedrich List, Sohn, den 20. Juni. 252) Moritz Rudolph, des V. und Zeugmachcr- mstrs, Johann Heinrich Lässig, Sohn, den 24. Juni. 253) Eduard Traugott, der Johanne Christiane Friederike Hornfischer auf dem Griese, un- ehcl. Sohn, den 27. 254) Marie Auguste, deö B. und Oekonomcn, Friedrich August Grimm, Tochter, den i. Juli. 255) Marie Louise, des Zeugmachergesellen, Trau- gott Ferdinand Dietrich, Tochter, den 1. 206) Auguste Helene, des B. und Tischlermstrs, Andreas Garthe, Tochter, den 2. 257) Karl Hermann, des B. und Jeugmachce- mstrs, Christian Gottlieb Schmidt, Sohn, dcn 3. 258) Alwin Theodor, des Hrn. Kaufmanns, Friedrich Adolph Schwenker, Sohn, den Z. 259) Der Johanne Rosine Zehmisch unehel. todt- gcb. Zwillingstochter, dcn 4. 260) Pauline Henriette, des Handlungsarbeitcrs, Johann Christian Frcnzcl, Tochter, den 4. 261) Alwine Marie, der Johanne Rosine Zch- misch, unehel. ZwilllngStochter, den 4. 262) Karl Franz, des Fabrikarbeilcrs in Kuba, Heinrich Ludwig Weidenhawmer, Sohn, den 6- 263) Louis Walther, des B. mw''Zengmacher- mstrs, Johann Gottlieb Backe, Sohn, ö.7> 264) Christiane Friederike, des Fabrikarbeiters Untermhause Johann Gottfried Ernst He-" drich, Tochter, dcn 7. 265) Carl Heinrich, der Henriette Lässig, unehel. Sohn, den 8. 266) Agnes Emilie, des B. und Oekonomcn, Heinrich Daniel Müller, Tochter, den 8. HI. Gestorbene. Im Monat Juli 1842. 225) Karoline Wilhelmine geb. Peni'ger, des B. und NadlermstrS, Anton Wilhelm Franke, Ehefrau, im 30« Jahre, an Verzehrung, den i. Juli. 226) Pauline Minna, der Emilie Plaul, unehel. Tochter, im I. Jahre, an Krämpfen, d. 1. 227) Ernestine Wilhelinine, des B. und Zeug- machermstrS, Friedrich August Gröbitz, Tochter, im 13. Jahre, an der Waffcr- fucht, den 3. 228) Johann Heinrich Schubert, B. und Schuh- machermstr, im 58. Jahre, am Schlag, den 4. 229) Kart Christian Jacob, Schuhmachcrgeselle, im 18. Jahre, an der Auszehrung, den 4- 230) Der Johanne Rosine Zehmisch unehel. todt- geh. Iwittingötochtcr, den 4- 231) Johann Michael Hühn, B. und Maurerge- selle, ein Wittwcr, im 89- Jahre, am Schlag, den 5- 232) Johanne Sophie geb. Hauschild, des 23. und Böltchcrmstrs, Johann Gottlieb Wag- ner, Ehefrau, im 30. Jahre, an Verzeh- rung, den 6- 233) Johanne Christiane geb. Busch, weil, des 23. und Gold- nnd Silberarbeitcrö, Karl Friedrich Roiher, Wittwc, im 75. Jahre, an-der Wassersticht, dcn 6. 234) Ernestine Henriette, des 23. und Wcißbäk- 166 kermstrs, Karl August Engelmann, Tochter, im 1. Jahre, an Krämpfen, den 6. 235) Gustav Louis, des B. und Zeugmacher« mstrS, Karl Eduard Wagner, Wochenkind, an Krämpfen, den 7. 236) Joh. Carl Franz, des Handarbeiters Jul. Mat- thäus Winkclmann, Wochcnkind, an Kräm- pfen, den 7. 237) Eva Christiane geb. Prosesky, des B. und Aufläders, Carl Göttlich Riede, Ehefrau, im 43- Jahre, an Verzehrung, den 8- Kours der Louisd'or und Dukaten an der Leipziger Börse den 19. Aug. 1842. FOO Thaler Louisdor 9f § = 109 Thlr. das einzelne Stück 5 * 100 Thaler Dukaten 5 Z — 105 das einzelne Stück Z - O° 18 Sgr. 9 Pf. 14 - 4 11. 3 4 * 9 * Kuhfleisch,. .. Schweinefleisch, Schöpsenfleisch, Kalbfleisch, Fleisch- und Brodtaxe, auch Marktpreise der Stadt Gera, Nach Silbergroschen s 12 Pfennige. ^ ^ ^ ^ ^ ^den 20. 2(11^1 842. Getraide: Ein Scheffel Waitzcn,.. — — neuer Waitzen, — — Korn, — neues Korn,. — Gerste,.. , — Hafer, ... 2 2—4 i— Ein balbMund Butter.. —3i—35 — Eine Kanne Erbsen,... — — Linsen,... — — Hirse,... Brod: Eine Zeile Semmeln,.. Ein Paar breitePfcnnigsemeln — Dreicrbrod,. ... — Vierpfcnnigbrod,.. — Sechserbrod,... schwarzes Groschenbrod, — zwei Groschenbrod, — drei — - • — vier —.. Fleisch: Ein PfundRindsleisch th. sgr. pf. ' th. 5 6b.8 Ein Pfund Ziegenfleisch,. 5 4 — — Wurst,... — 3 4—10 — — Speck,... — 3 10 - 12 Wictnalien: 2 10-15:— Ein Faß Butter, .... — 2 2-4 — Ein halbPfund Butter, — — 1 3 Eine GanS, — 1 3! — Ente, — 2 — alte Henne,... — Loth. Q. .1 — junge Henne,... — —- 9 — | EinPaarTauben,... — , — 3 —! Eier, 4 St — — 5 i. Brenn-Matermlien: — — —! EineKlftr. harte Scheite f lang — 10 1 | EineKlf.harteSchcitlEll.lang 4 l 9 -—! 1 1 4 2 18 — i — — — «[— — 3 28 — i Ein Schockhartes Reisholz, 0 8 — — weiches —. — th. sgr. pf. EineKanneLrinvl,... — 2 8 — — Rüböl,... — |— 2 1 — — — gereinigt — I— 3 4 Ein Pfund Lichter, gegossene. — 1— 2 6 — — — gezogene. — !— 1 3 Ein Pfund Seife,. •. , — Preis verkauft werden, sind auf hi>stgc>n Gewicht nicht halten, ober über den festgesetzten Rarbhause in der Rathserpedikionkstube abzugeben. 167 Amts- rmd Rachrichtsblatt für daö Fürstenthum Gera. 9!^. 35. Gera, den 30. August. 1842. Nachdem Durchlauchtigste Landesherrschaften den bisherigen Registrator bei HöchstIH- rer Landesadmknistration Hieselbst, Hugo Franz, zum Actuarkus in HöchstJhrem Justizamte hier, zu ernennen, die hierdurch erledigte Stelle eines Landesadministrationsregistrators aber dem Rechtskandidaten Robert Müllex, von hier, zu übertragen gnädigst geruht haben: So wird dieß hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Gera, am 26. August 1842- Fürstlich Rerrß-Pl. gemeinschaftl. Landesadministration, vr. Bretschneider. Der Verkauf und das Führen von sogenannten Streichzündhölzchen und St reich- zünd schwamm wird hiermit — in Betracht der großen Fcuergefahrlichkeit dieser Gegen- stände — bei 10 Thaler Strafe, von welcher der jedesmalige Denunziant Ein Drittheil erhält, verboten. Gera, am 25- August 1842. Fürst!. Reuß- Plauil. gemeinschaftl. Landesadministration. Dr. Bretschneider. R. Müller. 168 Die bei Gelegenheit des am 21. dieses Monats im Orte GrkeS ausgebrochenen Feuers von den Bewohnern der hiesigen Stadt und der benachbarten Dörfer, sowohl durch die schnelle Herbeischaffung der nöthigen Löschgeräthschaften, als durch den ruhigen und unermü- deten Eifer im Löschen bewiesene menschenfreundliche Gesinnung erkennen wir hierdurch mit um so größerem Danke öffentlich an, da bei geringerem Diensteifer von dem, an einer sehr gefährlichen Stelle entstandenen Brande die verderblichsten Folgen für die Ortschaften Gries und Untermhaus zu erwarten gewesen wären. Ger) einer von unten herauf doppelten stählernen Kette und e) 2an letzterer hängenden messingenen Uhrschlüsscln entwendet worden; was wir auf an uns ergangene Requi- filion, mit der Aufforderung, alle etwaige Berdachtsspuren uns schleunig anzuzeigen, hierdurch öffentlich bekannt machen. Fürstlich Reuß Plauisches Kriminalgericht Gera, den 18. August 1842. 220] Des Schneidergesellen Heinrich Friedrich Ernst Fickert aus Barbis Gesuch um Ertheilung deö hiesigen Bürgerrechls wird unter Hinweisung auf den am Rathbause aushäugenden Anschlag auck hierdurch zur öffentlichen Kcnntniß gebracht. Gera, den 22. August 1842. Der Stadtrath II. Abth ei lung d as. C. Senf. Kleeberg. M5) Auktion. , In dem Fleischer Schubert'scheu Hause, Schloßstraße A. Nr. 32. zwei Treppen hoch, sollen Montags den 5. September d. I. und an den folgenden Tagen, von Nachmittags 2 Uhr an, verschiedene Gegenstände, namentlich Silberwerk, Pretiosen, Münzen, Uhren, Betten, B-.tk- und Tischwäsche, Meublen, Küchen- und Wirlhschaflsgeräthe von Holz, Kupfer, Zinn, Messing, Eisen, Blech, Porzellain, Steingut und Glas, Gewehre, Bilder, eine Sammlung Bücher juristischen und andern Jnhalls, Musikalien, Landkarten rc., den Meistbietenden gegen sofor- tige baare Zahlung in jetziger Landeswährung, ohne welche kein Stück verabfolgr wird, überlos« sen werden. Gedruckte Verzeichnisse sind acht Tage vorher in der Wohlldbl. Zeitungs Expedö- tion uncntgeldlich zu haben. Gera, den 15. August 1842. 205) Feldverfteigerünos Das von weil, dem Porzcllainmaler, Johann Michael Kämpfe, hier, hinterlassene, im Zaur si-nsgrabcn gelegene Feld von 4 Scheffeln soll der Theilung halber aus freier Hand verkaufe, oder, märe binnen 3 Wochen ein solcher Verkauf nicht erfolgt, Mittwoch den 7. September d. I. NacbmlttagS 2 Uhr auf der Expedition des Unterzeichneten, wo di« Bedingungen ei'nzusehcn sind, notariell versteigert werden. Gera, am 6. August 1842. R-gierungS-Ädvocal und Noki» Fürbringer. 221J Die in Nr. 20. und 31. dieses BlailcS angezeigte und auf den 16. September deS l. I. auberauwte Versteigerung des zu Windischen- i69 bttnSdorf gelrgcnm Nothe'fchen Wohnhausis hat 274) ihren Fortgang nicht. Scheubengrobsdorf, den 25. August 1842. Adelich Dathesche Gerichte das. Ernst Friedrich Dinger, GDir. Bei Carl Heymann in Berlin erscheint in Heften: Neueste Drigiuul-Meu- bles-Zeichnungen für Tischler, von A. Sagt r. Jeden Monat erscheint ein Heft, drei prak- tische und ausführbare, in Kupfer schön gesto- chene Zeichnungen in 4., nebst dazu gehörigen Grundrissen und Text enthaltend. Erschienen sind acht Hefte, ä 71/* Sgr. Im Ganzen erschei- nen 20—30 Hefte. Zwei Hefte liegen in der priv. Papier- und Kunsthandlung von G. F. Jllgens Erben in Gera zur Ansicht auö. Kirchliche Vorfälle. I. Getraute. Vocat. II. Geborene. Im Monat Juli 1842. 267) Karl Heinrich, des B. und Zeugmacher- mstrs, Karl Heinrich Li'ppold, Sohn, den 9. Juli. 266) Bertha Adelheid, des B. und Formstecherö, Karl Ernst Senf, Tochter, den 9- 269) Rudolph Richard, des B. und Gärtners, Johann Christian Wilhelm Höfer, Sohn, den tO. J70) Friedrich Ernst, des B. und Jeugmachcr- mstrS, Johann Friedrich Scheide, Sohn, den 10. 271) Julius Theodor Reinhold, des D. und EchneidermstrS, Karl August Äschenbach, den ,i. 272) Karoline Emilie, deS D. und Steklmachcr- mstrS, Johann Heinrich Weniger, Tochter, den i4. 273) Karl Emkl, deS Schornsteinfegergefellen, Ernst Friedrich Ludwig Stäpß, Sohn, de« 15. Hermann Robert, des B. und Schneider» mstrs, Johann Göttlich Opitz, Sohn, den 15« 275) Heinrich Adolph Otto, des Maurergesellen, Johann Christian Göttlich Weiser, Sohn, den 16. 276) Friederike Ernestine, der Magdalene Sophie Fleischinann, unehel. Tochter, den 16- 277) Karl Hermann, deS B- unv SaltlermstrS, Carl August Prüfer, Sohn, den 17. 276) Emilie Minna, des Dienstkutschers, Johann Karl Friedrich Prüfer, Tochter, den 18. 279) Johanne Christiane Pauline, deS Steinhau- ers in Rüderödorf, Karl Friedrich Heiland, Tochter, den 19. 2S0) Hermann Louis, des B. und Altenb. Zei» tungöboten, Friedrich August Kleemann, Sohn, den 20. 28l) Ernestine Wilhelmine, des B. und SchloS» fergefellen, Karl August Wolfram, Tochter, den 20. Hl. Gestorbene. Im Monat Juli 1842. 238) Minna Amalie, des 33. und Tuchschrerer» mstrS wie auch Marktmeistrrö, Johann Gottfried Noöky, Tochter, im 1. Jahre, an Krämpfen, den 8. Juli. 239) Johann Heinrich Höfrr, Steinguthdreber in Kuba, an Brustkrankheit, im 42. Jahre, den 9- 240) Carl August, der Julie Schön, unehel. Sohn, im i. Jahre, an Krämpfen, d. io. 241) Herr Johann Heinrich Märker, RegicrungS- und Consistorialadvocat, ein Wittwer, im 69. Jahre, an der Brustentzündung, d. 10. 242) Marie Rosine geb. Franke, weil, des Schnei» dergefellcn, Christian Karl Sryffartb,Witt« we, im 42. Jahre, am Schlag, den 10. 243) Karl Traugott, des B. und Huffchmidt- mströ, Traugott Wilhelm Schleif, Sohn, im i. Jahre, an Krämpfen, den 11. 244) Alwine Marie, der Johanne Rosine Zeh« misch, unehl. Zwillingswochcnkind, an Krämpfen, den 13. 245) Johann Gottfried, deö B. und Fuhrmanns, Carl Gottfried Krieg, Wochcnkind, an Kräm- pfen, den 13. 246) Johann Ernst, dcö HandlungSarbkiterö, Jo- hann Ernst Mauer- Sohn, im l. Jahre, an Krämpfen, den 16- 247) Ernst Friedrich, deS B. und Lohnkutscherö, 170 Friedrich Wilhelm Petzold, Sohn, im t. 249) Karl Heinrich Rudolph, des B. und Schuh- Jahre, an Krämpfen, den 17. machermstrS, Jvhany Heinrich Zippel, Sohn, 248) Iduna Louise, des Herrn Kaufmanns,Hein» im 1. Jahre, an Blattern, den i«. rich Bruhm, Tochter, im 6« Jahre, an ei- 250) Emma Aline, der Johanc Hofmann, unehel. ner Herzkrankheit, den.4?. Tochter, im 1. 3 , an Krämpfen, den 19. Kours der Louisd'or und Dukaten an der Leipziger Börse den 26. Aug. 1842. 100 Thaler Louisdor 9£ % = 109 Thlr. 22 Sge. 6 Pf. das einzelne Stück 5 • 14 - 7 100 Thaler Dukaten 5Z % — 105 ° 11-3 das einzelne Stück 3 • 4 * 9 * Fleisch- und Brodtaxe, auch Marktpreise der Stadt Gera, Nach Silbergrvschcn s 12 Pfennige, den 27. Aug. 1842. Getrerrde: Ein SchcffelÄaitzen,.. — — neuer Waitzen, d ^ " ■fr"™' — — neues Korn,. — — Gerste,.. — — Hafer,... Eine Kanne Erbsen,... — — Linsen,. • ■ - — — Hirse,... B r o d: Eine Zeile Semmeln,.. Ein Paar breitePfennigsemeln —Oreierbrod, .... —Vierpfennigbrod,.. — Sechscrbrod,.. • — schwarzes Groschenbrod, — zwei Groschenbrod, #— drei — * > — vier —.. K Fl-isch- Ein PfundRindfleisch.. — — Kuhfleisch,.. E) — — Schweinefleisch, Schövsknflcisch, ~ ~~ ^^^lleisch,. [ttj. 1b sgr. Ob.8 , 4 1 4—10 10 —12 10—15 — 2—4 1 1 3 Loth. 9 3 5 10 9 18 28 8 sgr. 2 2 3 2 1 Q. Pf. 8 1 4 6 3 6 6 6 6 8 W Diejenigen Waari'n, welche das vorgeschriebene Gewicht nicht halten, oder über den festgesetzten Preis verkauft werden, sind auf hiesigem Rathhause in der Rathserpeditionöstube abzugebcn. Ein Pfund Ziegenfleisch,. th. far. — — Wurst,... — 4 — — Speck,... — 6 WLctualien: Ein Faß Butter, .... — Ein halbPfund Butter, — 3 Eine Gans,. .... — 12—13 — Ente, ..... — 7-8 — alte Henne,... — 4-5 — junge Henne,... — 3 Ein Paar Tauben,... — 2 Eier, 4 St — 1 Brenn-Wtatorialien: EineKlftr. harteScheite f lang — EineKlf.harteScheitlEU.lang 4 6—10 weiche — » 4 10—15 i — 3 5—10 Ein Schockhartes Reisholz, — - — — weiches —. — 10—15 EineKanne Leinöl,... — 8 — — Rüböl,... — 7 — — — gereinigt — 8 Ein Pfund Lichter, gegossene. — 6 — — — gezogene, — — Ein Pfund Seife,... — 4 ps. 8 0 6 7 js ffiSk für das Fürstenthum Gera. 9lt. 36. Gera, den 6- September. 1842. Nachdem mit Genehmigung Durchlauchtigster Landes Herr schäften, bei hiesi- gem Fürstlichen Postamte der zeitherige interimistische Vorstand, Kammerjunker, Freiherr von Laßberg, als Postmeister, der Postamtöaccessist August Melcher, aus Schleiz, als erster Sekretair und der Postamtsaccessist Friedrich Wilhelm Moh, aus Meiningen, als zweiter Sekretair angestellt und für Höchstgedachte Durchlauchtigste Landesherrschaften von uns in Eid und Pflicht genommen worden sind, so wird dieß hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht.' Gera, den 27. August 1842. Fürstl. Reich-Pl. gemeinschaftl. Landesadministration. i>r. B r e t s ch n e i d e r. , R. Müller. Nachdem bei uns angezeigt worden ist, daß wieder neuerdings der Handel mitSchaaf- wolle von Personen, die hierzu Landesherrliche Konzession nicht erlangt haben', getrieben werde: so wird die, wegen dieses unerlaubten Wollhandels von uns unterm 14. Marz 1838 erlassene Verordnung, nach welcher dieser Handel einem Jeden, der nicht Konzession hierzu l '172 qusgewirket hat, bei zehn Thalern Strafe verboten ist, hiermit wiederholt emge- schärft. l Gera, den 25." August 1842. Fürstl. Reuß-Plauil. gemeinschastl. Landesadministration, vr B'r e't s ch n e i d e r. R. Müller. Das Anzünden von Kartoffelfeuern auf den Erdapfel - oder Stoppelfeldern wird hier, mit für das heurige Jahr ohne allen Unterschied bei 2 Thaler Strafe, welche für Kinder nach Befinden von den Eltern zu erlegen ist, gänzlich verboten. Im Falle der Unvermögen- heit tritt angemessene Gefängnißstrafe an die Stelle der Geldbuße. Die Polizeiunterbehörden haben die genaueste Aussicht auf unverbrüchliche Beobachtung dieses Verbots zu fuhren und ihr Dienstpersonal darnach zu instruiren. Gera, am 2. September 1842- Fürstlich Reuß-Pl. gemeinschaftl. Landesadministration. fl*-. Bretschneider. R. Müller. Da die Viehbesiher auf dem platten 'Lande in Folge des gegenwärtigen Futtern.angels sich genöchigt sehen, einen Theil ihres Viehes schlachten zu lassen, das hierdurch gewonnene Fleisch aber ihrchl eignen Bedarf in der Regel weit übersteigt, so wird hierdurch bis auf Weiteres gestattet, daß von den Vetheiligten dieses Fleisch innerhalb ihres Gerichtsbezirkö, jedoch >ür jeht nicht außerhalb desselben im Einzelnen verpsundec und verkauft werde. Es hat jedoch jeder Viehbesiher, bevor das Vieh geschlachtet wird, die Drtügeri'chksper- sonen hiervon in Kenncniß zu sehen und diese haben nach vorgangiger Untersuchung des Viehs ein Zeugniß darüber „daß das fragliche Stück Vieh gesund sei und von seinem Besitzer wegen Man- gels an Futter nicht langer habe erhalten werden können^ auszustellen, womit sich sodann der Schlachtende beim Verkaufe des Fleisches auszuweisen hak. Zugleich wird hiermit die Verordnung, vermöge welcher nur je vier. Personen zusam- men ein Stück Rindvieh in das Haus schlachten dürfen, sowohl hinsichtlich der hiesigen Stadt, als des platten Landes, bis auf Widerruf aufgehoben. Gera, den 3. September 1842. Fürstlich Reuß Pl. gemeinschaftliche Landesadministration. Di-. Bretschneider. 1^. R. Müller. Der äußerst fühlbare Mangel an Futtergewächsen hat in verschiedenen Landern die Landwirthe bestimmt, auf möglichst baldige Abhülfe desselben ernstlich Bedacht zu nehmen 173 und durch ungesäumten nachträglichen Anbau von Futterkräutern schon für'^die nächste Zeit em gutes Viehfutter zu erzielen. Namentlich wird der Anbau der Stoppelrübeii, das Aussäen von Winterkorn zum Be» Hufe des Abmähens im Frühling, sowie der Anbau des Iohanniskorns, statt des gewöhnli- chen Roggens, dringend empfohlen. Da in hiesiger Gegend durch den neuerlichen fruchtbaren Regen das Erdreich noch erweicht und dadurch die Erzeugung von Futter jedenfalls begünstigt ist, so möchte für den Anbau von Futter keine Zeit zu verlieren fein, zumal bei der gegenwärtigen warmen Witterung sich erwarten läßt, daß noch im bevorstehenden Herbste Grünfutter geerntet werden kann. luaj liü 11 an n tina d>u n 9. j Daß in De- sertionssächm Christianen Hollbauer geborner Köh- ler zu Niederböhmersdorf, Klägerin, gegen ihren, seit dem 8. Oktober 1840 abwesenden und muth- maslich nach Polen gegangenen Ehemann, Jo- hann David Hollbauer, Beklagten, unter Wieder- aufhebung des, laut der am 30. October v. I. erlassenen EdiktaUadung und öffenllichen Bekannt- machung, auf den 23>. d. M. anberaumicn Ter- mins zur BescheidSertheilung, ein neues Ediktal- verfahren auf die von der Klägerin erhobene De- sertionsklage eingeleitet, daher in dieser Sache, ingleichen daß auf die von Johanne Christiane Friederike Trinks geborncr Unglaub zu Harra wi- der ihren Ehemann, den Tischlermeister Johann Christian Gottlieb Trinks, neuerdings dahier ein- aereichte Desertionsklage der 5. Dezember 1842. zum Güte- und Rechlstermin, dann beim Außen- bleiben Hollbauers ivwohl, als des Trinks der 23. Januar 1843. alS. andcrweiter Termin zu Beibringung ihrer Ehe- basten und Einrede», und endlich der 13. Marz 1843. yu Ertbeilung eines Desinitivbeschcides anberaumt und dieselben unter den gesetzlichen Verwarnungen dazu öffentlich vorgeladen worden sind, wird, un- ter Hinweisung auf die desfallfigen, an Konsisto- riaist-lle allhlcr aushängenden Ediktalladungen, auch bierdurch bekannt gemacht. Gera, am 4. Julius 1842. Fürstl. Reuß Plauil. g eni c in sch aftl. Konsistorium d a se! bst. v. Bretschneider. Franz S. 133.1 In dem zum Vermögen des Einwohners Johann Heinrich Erdmann Schwendcr zu Pöll- witz, Geraischcn Anthrils, entstandenen Creditwe- sen ist Freitag der 28. October ». c. zum Liquidationslermin, hingegen Freitag her 4. November ». e. zur Publicati'on eines Präklusivbescheids onbe» raunn worden, was jamn> tuchen bekannten und unbekannten Gläubigern des Cridars, welche sich in dem anberaumten Liquidationstcrmine bei Ver- lust ihrer Ansprüche und der Recbtswohkthat der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand dahier zu meldin und ihre Forderungen gehörig zu beschei- nigen haben, unter Hinweisung auf den Inhalt der bei dem Unterzeichneten Justizamte auShän- genden Edictal-Ladung auch hierdurch bekannt gemacht wird. Gera Unterm Hause, den 6. Mai 1842. Fürstlich Neuß Plauil. Justiz.- amt daselbst. 191] sB e ka nn tm ach un g.] Das ocni I 0- hann Gottlieb Röhl er, hier, zugehörige Haus und Feld nebst^einem ledigen ^ Scheffel h a > te n de n Felde, der hintere Brand genannt, soll einer ausgeklagten Schuld halber Donnerstag den 4. Oktober des l. I. Vormittags 10 Uhr an hiesiger Gerichtsstclle an den Meistbietenden verkauft werden, wag unter Hinweisung ans die hier öffentlich aushängenve Bekanntmachung und die derselben beigefügte Beschreibung der fcilgebotenen Grundstücke sammt Angabe der Erstchungsbcdingungen, auch mit der Bemerkung, daß Vorkaussberechtigte sich bei Ver- lust ihres Rechts noch vor dem Zuschläge damit anzumelden haben, hierdurch bekannt 'gemacht wird. Mühlsdorf, den 23. Julius 1842. Herrlich KretschmarscheS Gc- , rieht das. Anton Fürbrrnger, GDir. 224] Von heut an besindet sieh meine Expedt- tion im Hause deS Herrn Flcischermeister Schu- bert, Schloßstraße^r. Nr. 32. zwei Treppen hoch. Gera, den 5. September 1842. Friedrich Wilhelm Schneider, Advokat und Gerichtsdirektor. 231) Einige Hundert Scheffel gesiebte Hokzäschc liegen zum Verkauf beim Seifensieder Schlegel, Leipz. Straße. / 474' Kours der Louisd'or und Dukaten an der Leipziger Börse den 2. Sept- 1842- 100 Thaler Louisd'or 9i % — 109 Thlr. 22 Sgr. 6 Pf. das einzelne Stück 5 - 14 - 7' 100 Thaler Dukaten 5f % = 105 = 11 * 3. das einzelne Stück 3 - 4. 9 - Fleisch- und Brodtaxe, auch Marktpreise der Stadt Gera, Nach Silbergros chcn ä 12 Pfennige, den Z^Sept. ^1842. Gstrarde: Ein SchcffelWaitzcn,.. — — neuer Waiden, — — Korn, — neues Korn,. — — Gerste,.. WM "* — Hafer,. , « d Eine Kanne Erbsen,... — — Linsen,... — — jpirfc, ». » Brod: Eine Zeile Semmeln,.. EinPaar brcitcPfcnnigsemcln — Drcicrbrod, .... — Vierpfennigbrod,.. — Sechserbrod,.. • — schwarzes Groschenbrod, — zweiGroschenbrod, ÄA — drei — - - -Jjr — vier —.. §2 F1 erseh: prfte* Ein PfundRindfleisch, W bestes .... geringeres. >. &•’’ geringstes... M Ein Pfund Kuhfleisch,' 7R bestes ..... FI geringeres... geringstes... •S¥f Ein Pfund Schöpsenfleisch, bestes.... W «jfW th. 5 5 3 3 2 2 sgr. 6b.8 4 4-1« 20-2 10-1 2-4 1 •— 1 — 3 \h Loth. — 9 3 5 — — 10 1 8 2 16 3 24 5 2 ch. sgr. — 2 — - — — — 2 — — — — — 2 pf. 6 geringeres geringstes Ein Pfund Schweinefleisch —' — Kalbfleisch, — — Ziegenfleisch, — — Wurst,.. — — Speck,.. Victrmlieu: Ein Faß Butter,... Ein halbPfund Butter, Eine Ganö, — Ente,.. — alte Henne, — jungeHenne, Ein Paar Tauben, Eier, 4 St. Brsttn-MaLerialien: EincKIftr. harte Scheite % lang EineKlf.harteScheitlEll.lang weiche — % Ein Schockhartes Reiöholz, — — weiches —. EineKannc Leinöl,... — — Rüböl,... — — — gereinigt Ein Pfund Lichter, gegossene, — — — gezogene. Ein Pfund Seife, Diejenigen Waarcn, weiche das vorgeschriebcnc Gewicht nicht halten , oder über den festgesetzten Preis vertäust werden, sind auf hiesigen, Rathhause in der Rathserpcditionöstube abzugcbrn. 175 4 Amts- und Rachrichtsvlatt für das Fürstenthum Gera. 9!^. 37. Gera, den 13- September. 1842 Nachdem der Pfarrer Saupe zu Großaga die von ihm bisher geführte Inspektion des 2ten Landschulendistrikts hiesiger Diöccs freiwillig niedergelegt hat und solche dem Pfarrer Buschendorf in Roben übertragen worden ist, hierdurch aber nunmehr die nach §. 29. der Landjchulenorduung vom 26. November 1837 von der Ephorie geführte unmittelbare Auf- sicht über die Großagaische Schule aufhört und auf die Schule in Roben übergeht, dage- gen erstere Schule, neben den in Unserer Bekanntmachung vom 19. Febr. 1838 (Amts- blatt Nr. 10. g. I.) genannten Schulen zu Langenberg, Pohliß, Köstriß, Gleina und Hart- mannödorf, dem 2ten Distrikte zuzuwcisen und der Lokalinspektion des Pfarrers Saupe zu unterstellen ist, wird hierdurch in Gemäßheit des 27. $. der Landschulenordnung zur öffent- lichen Kenntniß gebracht. Gera, am 29. August 1842. Fürstlich Neuß Plariil. gemeinschaftl. Consistorium das. »r. Bretschneider. Franz, Secr. Ile Diejenigen, welche an dem bezeichnsten affe aus irgend einem Rechtsgrunde, inson- t aus etwaigen, zwischen ihnen und dem ge- en Regierungs - und Konsistorialadvvkalen :r bestandenen Geschäftsverbindungen' An- e zu haben vermeinen und solche nichr b>- rngemeldet und - sich dcßralls mit den Erb- Mittwvch, der 11. Januar 1843. interessentcn oder deren Gen eral bevo U mach liff/n, als peremlorischcr Anmcldungstcrmin dergestalt, dem Refferungs - und Kvusistorialadvvkalcn Hein- 97J Bekanntmachung. Daß zu dem Nachlasse des unlängst verstorbe- nen Regierungs- und Kvnßstorialadvokaten Jo- hann Heinrich Marker bi-r auf Antrag der Erben desselben von Uns der Ediktalprozeß eröffnet und daß a Nachl, dcrheil nannte Märke sprüch rlch August Franz hier, nicht schon vereiniget ha- ken, an dem gedachten To^e BormitkagS 10 Uhr vor Uns zu erscheinen und ihre Forderungen, bei Verlust derselben und der Rechtswohlthat der Wie- dereinsetzung in den vorigen Stand, anzumelden und zu bescheinigen haben, bestimmt, zugleich aber auch Mittwoch, der 25. Januar 1843. zur Publikation eines rücksichtlich der Ausbleiben- den für pudlizirt zu erachtenden Praclusivbeschei- dcs anberaumt worden ist, wird unter Hinweisung auf die an Regierungsstelle aushängende Ediktalla- dung hierdurch zur öffentlichen Kennlniß gebracht. Gera, den 26. Juli 1842. Fürstlich Reuß Plauik. grmeinschaftl. Landes - Regierung das. v. Bretschneider M. Fuchs. r27s Tim 16. d. M- ist auf dem Kirchhofe, t)in, ») ein blecherner Henkel topf nebst I») einer Quantität in demselben befindlicher Käse entwendet worden- Der Bestohlene hat demjenigen, welcher ihm zu seinem Eigenthume wieder verhilft, eine Belohnung von Einem Thalcr zugcsichert. Fürstlich Reuß Plauisches Kriminalgericht Gera, den 22. Auauft 1842. 222] 3n der Nacht vom 24—25. d. M. sind von zweien zwischen dessen und Reichenbach liegenden Feldgrundstücken 30 Garben Hafer und 7—8 Garben Gerste entwendet worden. Oer Beschädigte hat dem, der ihm zu seinem Eigen- thume verhilft, eine Belohnung von Bier Thalern zugesichert. Fürstlich Reuß Plauisches Kriminalgericht Gera, den 27. August 1842. 145] 3it der Nacht vom 21—25. d. M. sind von zweien zwischen kessen und Reichcnbach liegenden Feldgrundstücken 30 Garben Hafer und 7 — 8 Garden Gerste entwendet lvorden. Der Beschädigte hat dem, der ihm zu seinem Eigen« rhum verhilft, eine Belohnung von Bier Thahcrn zugesichert. Fürstlich Reuß Plauisches Eriminalgcricht Gera, den 27. August 1842. 225] In der Nacht vom 30, zum 31- v. M. sind zu Kavmberg mittelst Einbrüche gestohlen worden: ») eine ganz neue kupferne Blase mit einem messingenen Hahn und einem um die Mitte derselben gelcat. gewesenen eisernen Reife, I>s «in weißes halb leinenes, halb baumwol- lenes, am'iekreö, L. v K. rokh gezeichnetes Handtuch, e> «in Verdang von grünem Merino, an dessen unterer Hälfte ein Stück angrfeHt war, ein braun, gelb und »eiß gestreiltec Teppich, «) ein dunkelbraun lackwter "Rohrst»hl, in der Lehne mit 0 Stäben, die viereckig »ik abgifinmpflen Ecken und aus dem Ganzen geschnitzt waren, f) ein altes Grabscheit. ." *■ Der Beschädigte hat demjenigen, durch dessen Anzeige M» «»tdeckung des Diebes und die Herbeischaffung des ge stohlenen Gutes bewirkt wird, eine Belohnung von fünf Thalern zugesichert. Fürstlich Reuß Plauisches Kriminalgericht Gera, den 2. September 1842. ,' 226] Nachstehender ————— Steckbrief, Johann Friedrich Krüger, von Lohma, 47 Jahre alt k Fuß 2 Zoll groß, von lichtbraunen Haaren, flacher Stirn, hellbraunen Augen, breiter Nase, regelmäßigem Munde, gesunden Zähnen, rundem Kinn, und ovaler Gesichtsform, wird wegen eines neuerdings verübten Diebstahls mit Einsteigen steckbrieflich hierdurch von uns verfolgt. Schlciz, dm l. Scptbr. 1842. Fürstl. Reuß Plauil. Justizamt das. wird hierdurch aus Antrag zur öffentlichen Kmntniß ge- bracht. Fürstlich Reuß Plauisches Kriminalgericht Gera, de« 2. Septbr. 1842.' __ 228] In der Nacht vom 7. zum 8. Juni d. I. find aus einem Hause, zu Crossen, mittelst Einbruchs ->) 15—18 Thlr. an baarcm Gelbe; I,) ein Cautionescheio über 100 Thlr. von dem Lotterie-Einnehmer Kieselbach, in Merseburg, im Jahre 1830 oder 1832 ausgestellt; r) eine Be fug n iß carte zur Betreibung der Untcrcollccturgc- schäfte; d) eine Locterie-Unteceinnehmerbestal- lung und «) eine Lunte in silbernem Besteck zum An- zünden der Cigarren nebst anderen Kleinigkeiten, entwendet worden, was wir auf an uns jetzt ergangene Requisition hierdurch dff-ntlich bekannt machen. Fürstlich Reuß-Plauisches Kriminalgericht Gera, den 2. Septbr. 1842. 234] Bor einiger Zeit sind aus einem Hause, hier, a) ein irdener Krug mit blauen Blumen und zinnernem Drk- kel, auf welchem der Name „W. Rcichard“ und die Jahr- zahl >829 gravirt war; I») ein gläserner dergl., ebenfalls mit zinnernem Deckel, auf welchem der Name „L. Falke“ und die Zahl 1842 sich gravirt befanden, entwen- det worden. Fürstlich Neuß Plauisches Kriminalgericht 8sira, de» 3. Scptbp. 1842. 235] Zwischen dem 3. und 4. Septbr. d. I. ist aus ei nein Hause, hier, ein blaugcstrcifter Zwillich sack mit Hafer entwendet worden. Der Beschädigte hat demjenigen , welcher ihm zu sei- nem Eigenthume wieder verdilft, eine B lohnung von Sechszehn Silbcrgroschen ausgcsktzt. Fürstlich Reuß Plauisches Kriminalgericht Gera, ven 0. Septbr. 1842. 229] Da scilk>r mehrfache willkürliche Abwei chungen von der wöchentlichen Eäckertare vor» gekommen sind, so wird bi.cmil vek,innig macht, daß es bei dc» im Amts, und N -chrichist-lall, bekannt gemachlcn (8 e w i cd 1 s sä tz, n d Prei- ßen unabänderlich sein 2wwenden bar u: 6 alle d.ßfallsiae Evnlraventlonen zur g> bübrenden Adn- düng werden gezogen werden. Gera, den 2. Scptemvcr 1842. Der Sladtratb 11 Abtheilung das- F. Hirt. 177 230] Bei dtr am 22. v. M. auf dem Gries ausgebrochenen Feucrsbrunst ist eine bedeutende Quantität der mit den Stadlspritzen auf einem, Wagen zum Brandplatz gebrachten, der hicstgen Commun gehörigen, ganz neuen Feuerei- mer abhanden gekommen, ohne daß dieselben bis jetzt wieder an uns abgeliefcrt worden wä- ren. Es werden daber diejenigen, welche der- gleichen mit R. z. G. bezeichnete Feuereimer an sich genommen haben, hiermit anfgefordert, die- selben binnen acht Tagen auf dem Rathhause hier wieder abzugcbcn, indem man sonst wegen Wiederbeischaffung dieser Eimer gerichtlich einzu- schreiten sich gcndthigt sehen würde. Gera, den 13. Sept. 1842. Der Stadtrath II. Abtheil. das. F- Hirt. 233J Des Scvneidermeistrrs Christian Gotilieb Neuperts von Debschwitz Gesuch um Erlheilung des hiesigen Bürgerrechts wird unter Hinweisung auf den am Rathhause aushängenden Anschlag auch hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Gera, den 2. Srptbr. 1842. Der Stadtrath II. Abtheilung das F. H i r t. Kleeberg. 201] Nachdem auf landcsherrl. gnädigsten Be fehl die Benutzung des oberhalb der hiesigen Saal- brücke unter der Zehil. Bcunte gelegenen Herr- schaft!. Gestades unter verschiedenen Bedingungen auf die Jahre 1843 bis und mit 1848 verpachtet werden soll und dazu Montags der 26. Sept. d. I. zum Bictungstcrmin anberaumt worden; So wer- den alle diejenigen, welche solches zu erpachten ge- sonnen sind, hiermit geladen, sich gedachten Tages Bormittags um 9 Uhr an hiesiger Amtsstclle ein- zusinden, und nach Eröffnung der Pachkbedingun- gen ihre Gebote anzudringen, hierauf aber nach 12 Uhr weitere Resolution, gewärtig zu sein. Saalburg, am l. August 1842. Fürstl. Rcuß-Plauil. Justiz- amt das. M e l h o r n. 232] Eine gr-nischackige GanS ist mir am Dienstage zugelau'rn und kann vom Eigentbümer gegen Entrichtung der JnsrrtionS» und Futterkc- ßen abgeholt werden bei Christoph Pätzold in Niederndorf. JCäC* Zum Aufgang der Jagd em. pftblea wir ein Sortiment von Jagdgeräth- fchaften, bestehend in Pulverhörnern, Schrotbeuteln, Jagdflaschrn,Zündbüt- chen mit Metalldeckr, Zünd h ütchenaufse- tzern, Jagdrufern von Bein und Buchs nebst liihographirten Jagdeinladungskarten zu den billigsten Preisen. Dir priv. Papier- und Kunsthand- lung in Gera. Kirchliche Vorfälle. I. Getraute. Vacat. II. Geborene. Im Monat Juli 1842. 282) Pauline Ernestine, der Ernestine Wilbelmi» ne Köhler, unrhel. Tochter, den 23- Juli. 283) Robert Theodor, des B. und Jeugmachers mstrs, Johann Carl Lautcrbach, Sohn, den 24. 284) Alwine Friederike, deS B. und Zeugmachrr- mstrs, Johann Wilhelm Patzfch, Tochter, den 25. 285) Hermann Heinrich, deS B. und Fleischers, Franz Traugott Schubert, Sohn, den 25. 286) Karl Heinrich, deö Einwohner- in Bieblach, Karl Heinrich Burkhardt, Sohn, den 25. 287) Fritderike Henriette Louise, der Auguste Görncr, unrhel. Tochter, den 24. 288) Friederike Auguste, des B. und Kammmm- chermstrs, Friedrich AugustAuerbach, Toch- ter, den 25. III. Gestorbene. Im Monat Juli 1842. 251) Jda Karoline, deSB. undAltenb.ZeitungS- botrn, Friedrich August Kleemann, Toch- ter, im 6. Jahre, an Krämpfen, den 2e. 252) Friedrich Wilhelm, des B. undHandlunuS- ardcilrrS, Johann Goltlied Geweniger, Sohn, im 13. Jahre, an der Gallencolick, den 22- 253) Kurl Eduard, desB. und ZeugmachermstrS, Karl Eduard Wag-rr, Sohn, im 2-Jahre, a» Krämpfen, den 22. 254) Louise M tl'ilde, des B. und W ißbäcker- mstrs, Hartwig Daoid Teicke, Tochter, im 14. Jabre, am Schlag, den 23- 255) Karl Eduard, dev Zeugmachergcfcllen, Tram gott Ferdinand Dietrich, Sohn, im 2- 2>, an Krämpfen, den 25- KSDOKDKGGGKKHMGK 178 Kours der Loursd'or und Dukaten an der Leipziger Börse den.9 Sept. 1842. 100 Thaler Louisd'or 91 % — 109 Thlr. 22 Sgr. 6 Pf. das einzelne Stück 5-14-7 100 Thaler Dukaten 5|- % —105 - 11. 3 das einzelne Stück 3 - 4.9° — zwciGroschcnbrod — drei — — vier — Fl.isch: Ein Pfund Rindfleisch, bestes.. geringeres. geringstes ^. Ein Pfund Kuhfleisch, ^ bestes... MA geringeres. geringstes 3 3 Cu i 1 th- W. Ein Pfund Schöpsenfleisch, bestes.... - 2 -! 2 geringeres. geringstes.. Ein Pfund Schweinefleisch —' — Kalbfleisch, — — Ziegenfleisch, — — Wurst,.. — Speck,.. Victualien: Ein Faß Butter,... Ein halbPfund Butter, EineGanö, .... — Ente, .... — alte Henne,.. — junge Henne,.. Ein Paar Tauben,.. Eier, 4 St.... Bremi-Materialicn: EineKlftr. harteSchcite Z lang EineKlf.hartcSchcitlEll.lang weiche — 4 Ein Schockhartes Reisholz, — — weiches —. EineKanneLcinöl,... — — Rübdl,... —. — — gereinigt Ein Pfund Lichter, gegossene, — — — gezogene. Ein Pfund Seife,... ch. Pf. Fleisch- und Brodtaxe, auch Marktpreise der Stadt Gera, Nach Silbergroschen » 12 Pfennige, den 10. Sept. 1842. Getrmde: Ein ScheffclWaitzen,.. — — neuer Waitzen, — — Korn, — — neues Korn,. — — Gerste,.. — — Hafer,.. .- Eine Kanne Erbsen,... — — Linsen,... — — Hirse,... B « 0 Ä: Eine Zeile Semmeln,.. Ein Paar brcitcPfcnnigscmcln — Drcierbrod, .... — Vierpfcnnigbrod,.. — Sechscrbrod,.. - — schwarzes Groschenbrod, ft sgr. pf- 6 b. 8 4 4—10 20-22 10—15 — 2—4 1 1 3 Loth. 9 3 5 10 8 16 24 2 sgr. pf. 6 sgr. 3 1 1 4 6 3 12—13 6—7 4-5 3 2 1 6-'0 10—15 5—10 10—15 8 7 8 6 4 3 8 10 KAMKHKWEKDKWDKADAMAG Diejenigen Maaren, welche, das vorgcschricbcnc Gewicht nicht halten, oder über den festgesetzten Preis verbaust werden, sind auf hiesigem Rachhaus«! in der Nathservcditionöstube abzugebcn. HKKOKH«ADKKGK«DKM 179 Amts- v«d RachrichMlatt für das Fürstenthum Gera. 9!^. 38. Gera, den 20. September. 1842. Das Publikum, insbesondere die Besitzer größerer Oekonomien machen wir hierdurch auf eine, neuerdings erschienene Schrift des praktischen Mühlen- und Maschinenbauers Chr. Wilh. Friß sch in Chemnitz, Zeichnung und Beschreibung einer neuerfundenen Hand- und Roß-, Schrot» und Mahlmühle, (Preiß 2 Thaler) mit der Bemerkung aufmerksam, daß dieses Werk bei dem gegenwärtigen Mangel an Mahl- wasser besondere Berücksichtigung verdient. Sera, den 12. September 1842. Fürst!. Reuß-M. gememschaftl. Landesadministration. Dr. B r e t s ch n e i d e r. R. Müller. Bei Gelegenheit der Anstellung eines Landthierarztes für das hiesige Fürstenthum ha- ben Durchlauchtigste Landesherrschaften in Erwägung der Nachtheile, welche den Viehbe- srtzern durch ungeschickten Hufbeschlag entstehen — anzuordnen geruhet, daß künftig alle die- jenigen, welche das Meisterrecht bei der Schmiede-Jnnung erwerben wollen, an dem von dem Landthierarzte unentgeltlich zu ercheilenden Unterrichte über den Hufbeschlag 2lntheil neh- men und darüber, daß solches mit gutem Erfolge geschehen, sich durch ein Zeugniß des Landthierarztes ausweisen müssen. Dieser Unterricht wird alljährlich zwei Monate lang gegeben und die Zeit der Lehr- stunden besonders bekannt gemacht »erden. Zum ersten Male beginnen sie am 4. Januar des Jahres 1843 und es haben sich 180 Mt* Eintritt dieses Zeitpunkts alle aus dem Jnlande gebürtige Schmkebegesellen bei dem Landthierarzte Poppe zu melden, um von ihm das Nähere zu vernehmen. • Denjenigen Meistern, welche den Unterricht benutzen wollen, ist die Theilnahme frekge- stellt. Ohne bas vorschriftsmäßige Zeugniß des Landthierarztes über hinreichende Kenntniß und Erfahrung in dem Hufbefthlage wird Niemand zum Meisterrechte bei der Schmiede-Innung zugelassen werden, und haben sich daher Alle, die eö angehet, hiernach genau zu achten. Gera, den 14. September 1842. Fürst!. Neuß-Plauil. gemeinschaftl. Landesadministration. ßr. Bretschneider. , • R. Müller. Um die richtige Erhebung der, auf das, aus inländischen Brauereien kn die hiesige Stadt eingeführte Bier zu Folge der Bekanntmachung vom 19. Septbr. 1839 gelegten städtischen Abgabe zu sichern, wird hierdurch verordnet, daß jeder Sendung solchen Bieres eine Bescheinigung über den Ursprung, die Quantität und die Bestimmung derselben von dem Produzenten beigegeben werden muß. Diese Bescheinigung ist von den Eigenthümern der Brauerei auszustellen und da, wo sie nicht von den Rittergutsbesitzern selbst ertheilet werden, durch denÄrtsrichtec zu beglau- bigen. Beim Eingang kn die Stadt muß die Bescheinigung am Gatter vorgezeigt und dis Ladung sodann an das Fürstliche Steueramt gebracht werden, wo der Betrag der Abgabe ausgeworfen und die Bescheinigung abgestempelt wird. Die Transportführer sind verbunden, dem Steueraufsichtspersonal die vorgeschriebene Bescheinigung unweigerlich vorzuzeigen, mag dies in der Stadt oder unterwegs bei dem Transport verlangt werden. Der Adressat,, für welchen das Bier bestimmt ist, darf solches nicht eher abladen las- len, als wenn der Steueramtlich abgestempelte Begleitschein ihm vorgeleget und die darauf nocirte Abgabe von ihm an Fürstliches Skeueramc berichtiget worden ist. Kontraventionen gegen diese Vorschriften werden an dem Absender und TranSportfüh, rer mit Ordnungsstrafen von Einem bis Fünf Thaler an dem Empfänger mit der durch die Verordnung vom 17. Januar 1835 angedroheteu Strafe vvn 10 Thlr. und der Kon- fiscation des Bieres — welche lediglich auf feine Rechnung, nicht auf Gefahr des Absen- ders erfolget — geahndet. Gera, am 14. September 1842- Fürstlich Reuß Pl. gemeinschaftliche Landesadministration. Pr. Bretschneider. R. Müller. 210] Nachdem die dem Müller Johann August Albrechl zu Kleinsaara zugehörigen Immobilien, nämlich: 1) die Mühle zu Kleinsaara sammt Zubehör, 2) die sogenannte auf der Gemeinde stehende, jetzt bebaute Hofrcute, Z) ein nach Niederndorf lchnrühriges Stück Feld, drei Scheffel haltend, 4) ein Handgut sammt Zubehör zu Klein- saara, 5) ein am Steinbusche in Harpcrsdorfer Flur liegendes, dem Kammergute zu Niederndorf zu Lehen gehendes lediges Feld von 5 Scheffeln, 6) die Hülste eines in der Kraftsdorfer Flur gelegenen, von dem vormals Burgoldischen jetzt Kochischen Hause abgespaltencn Hol- zes in der Tbesse, 7) ein von dem Rvnnebcrgerschen Pfcrdefrchn- gute in Waltersdorf abgespaltcncs an Per Geraischen Straße gelegenes Feld voneirea drei Scheffeln Land, 8) ein Stück Holz in der Thesse, 3) eine von dem Bcrgnerischen Pfcrdesrobngute abgeipaltene, in Kleinsaaraischer Flur ge- legene» circa H Land haltende ledige Wiese, einer ausgeklagtcn Schuld halber zur Subhasta- tion gekommen sind und Dienstag den 27. September a. c. Bormiitags 10 Ubr an hiesiger Amtsstellt an den Meistbietenden verkauft werden sollen, so wird dieß hiermit zur öffentlichen Kcnntniß gebracht. Wir verweisen übrigens wegen des Näheren auf die an hiesiger Amtsstelle und in Kleinsaara sammt den Erstehuiigsbcdingungcn ansbängcnde Bekanntmachung und bemerken, daß sich etwa- ige Borkaufsberechligte bei Verlust ihres Rechts über deffen Ausübung in diesem Termine und noch vor dem Zuschläge zu erklären haben. Amt Gera, den 21. Juli 1842. Fürst!. Reuß Plauil. Kleinsaa« raische Kammerguts-Gerichle daselbst. D. L. M. Semmel. Kirchliche Vorfälle. I. Getraute. Vacat. II. Geborene. Im Monat Juli 1842. 2894 Karl Gustav, des Maurergesellen, KarlFi drich Kühn, Sohn, den 26. Juli. 290) Clemens August, des Herm Kaufmanns, Friedrich August Bläfche, Sohn, den 26. 291) Paulme Wikhelmine, der Wilhelmine Frie- derike Richter, unchel. Tochter, den 27. 292) Marie, dcö Porccllanmalcrs, Karl Adolph Friedrich, Tochter, den 28. 293) Karl Rudolph, des 33. undDienstkutscherS, Johann Christoph Schcrzer, Sohn , d. 29- 294) Emilie Karsli:,e, der Emilie Caroline Zocke, unehel. Tochter, den 29- 295) und 296) Friedrich Wilhelm und Karl Ro» bert, des B- und Schuhmachermstrs, Frie- drich Wilhelm Breter, Iwillingskinder, den 30, .297) Karl August, der Withelmine Ernestine Han- sen, unedel. Sohn, den 30- 298) Julius Robert, des B- und Wcißbäckcr- »nstrs, Johann Friedrich Kneifet, Cohn> den 31. 299) Karl Hermann, der Johanne Christiane Kitzinger, unehel. Sohn, den 31-, III. Gestorbene. Im Monat Juli 1842. 256) Adolph Strudel , B- und Zeugmacher, im 72. Jahre, an Entkräftung, den 24. Juli. 257) Johann Christian, des Handarbeiters, Jo- hann Christian Oberländer, Sohn, im 9. . Jahre, an Blattern, den 24. 258) Karl Fcdor, des B. und Hutmachermstrs, Karl Heinrich Fürchtcgott Kühn, Sohn, im 2. Jahre, am Zahnfieber, den 25. 259) Christian Heinrich Schutze, B. und Zeug« niachermftr, im 45- Jahre, an der Auszeh- rung, den 26. 260) Marie Dorothee geb. Enke, weil- des D' und Gattcrwärters, Karl Franz Uöwald Wittwe, im 82. Jahre, am Schlag, d.26.^ 261) Auguste Minna , der Ernestine Henriette Wilhelmine Fuchs, unehel. Tochter, im l. Jahre, an Krämpfen, den 27. 262) Heinrich, deö Handarbeiters, Johann Chri- stian Oberländer, Sohn, im Z.. Jahre, an< Blattern, den 26. 263) AgneS Minna, deö- B. undZeugmachrrmei- sters, Friedrich August Schumann, Tochter, im 1. Jahre, an Krämpfen- den 26. 264) Johann Karl, deö B. und WrisbäckermstrÄ- Johann Karl Seyffarth, Sohn, im 5- I-, an der Wassersucht, den 27- 265) Ernst Leopold, dcö Ooctors der Medicin und practischcn Arztes, Herrn Edmund Emil Eisenschmidt, Sohn, im 4.Jahre, onKram« pfen, dm 28- 162 Kours der Louisd'or und Dukaten an der Leipziger Börse den 16. Sept. 1842. 100 Thaler Louisd'or 91 § — 109 Thlr. 26 Sgr. 3 Pf. das einzelne Stück 5 * 14 « 7 100 Thaler Dukaten 5» ^ — 105 - 11 - 3 das einzelne Stück Z * 4. 9 « Fleisch- und Brodtaxe, auch Marktpreise der Stadt Gera, Nach Silbergros cheni» 12 Pfennige, den 17. Sept. 1842. §!§§❖ Getraide: ? EinScheffelWaitzcn,.. — — neuer Waitzrn, — — Korn, » — — neues Korn,. — Gerste,. , — — Hafer,.. , EineKanneErbsen,... — — Linsen,... — — Hirse,.. ■< Wr 0 d: Eine Zeile Semmeln,. , EinPaar brcitePfcnnigsemcln — Drcicrbrod, .... — Vierpfcnnigbrod,.. —Sechserbrod,.. > — schwarzes Groschenbrod — zwei Groschenbrod,. — drei — • ■ — vier — • • Fleisch: Ei» PfundRindflcisch, bestes .... geringeres... geringstes... Ein Pfund Kuhflcisch, bestes ..... geringeres... geringstes... Ein Pfund Schöpsenfleisch, bestes .... N> th. 5 25 4 6-10 1 1 3 Lsth.- 9 3 5 10 8 16 24 2 sgr. Pf. 6 3 3 Q. geringeres.. geringstes.. Ein Pfund Schweinefleisch — — Kalbfleisch, — — Ziegenfleisch, — — Wurst,.. — — Speck,.. Bictualien: Ein Faß Butter,. ,. .. Ein halbPfund Butter, Eine GanS, .... ■ Ente,... — alte Henne, «. — junge Henne,.. Ein Paar Lauben,.. Eier, 4 St.... Breim-Materialierr: EineKlftr. harte Scheite % lang EineKlf.hartcScheittEll.lang weiche —% Ein Schock hartes Reisholz, — — weiches — .. EineKannc Leinöl,. «. — — Rüböl,... — — — gereinigt Ein Pfund Lichter, gegossene, — — — gezogene, Ein Pfund Seife,. ... )!w i Diejenigen Waaren, welche das vorgeschriebcnc Gewicht nicht halten , oder über den festgesetzten Preis verkauft werden, sind auf hiesigem Nachhause in der Rathserpeditionöstube abzugeben. 483 Amts- und RachrichtMatt für das Fürstenthum Gera. II ■■■■■■ ■' - ” —— — T.*l.— —! 39. Gera, den 27. September. 1842. Nachstehendes, von dem K. K. österreichischen Geschäftsträger an den Fürstlichen Hö- fen hoher jüngerer Linie, Herrn Legationörathe Ritter von Berks anher mitgetheiltes Einbe. rufungö-Edict: Von Seiten des Raaber Stadtmagistrats wird der seit 17 Jahren abwesenden Waise Antonia Liebl, zur Uebernahme ihres Erbtheils von 471 Gulden 184 Tr. W. W. ein vom 10. Juni 1842 an, zu berechnender Jahrestermin festgeseßt, innerhalb welchem obbenannte Antonia Liebl um so gewisser zu erscheinen hat, als widrigenfalls erwähntes Erbe den übrigen Verwandten verabfolget wird, wird hierdurch zur öffentlichen Kennntniß gebracht. Gera, den 23- September 1842. Fürstlich Reuß-Pl. gememschastl. Landes-Regierung das. i>r. B r e t s ch n e r d e r. M. Fuchs. *' - Nachdem das 74jfr Stück der Gesetzsammlung für di« Fürstlich Nepßischen Lande jüngerer Linie, enthaltend 1) Landesherrliche Verordnung, einen Nachtrag zur provisorischen Obcrappcllationsgerichts- ordnung betreffend, vom 7. März 1842, 2) Bekanntmachung, die mit dem Königlich Sächsischen Ministerium der Justiz und der auswärtigen Angelegenheiten in Betreff der V.rguiung tkrjenigen Kosten, welche durch Requisition in Straffällen bei den gegensei- tigen Gcrichlsstellcn erwachsen, getroffene Vereinbarung betreffend, vom 21. Juni 1842, 3) Bekanntmachung eines Beschlusses des ho- hen deutschen Bundestags wegen Verleihung eines zwanzigjährigen Schutzes für die von Herder'schcn Werke gegen Nachdruck, vom 31. August 1842. ingleichcn ein Sachregister zu den ersten vier Lön- 184 den der Gesetzsammlung den 24. d-S künftigen Monats in Druck erscheinen und ausgegeben wer- den soll; so wird solches und daß die einzelnen Erempiare von diesem Tage an bei der Unter- zeichneten Kanzlei ausgegeben werden sollen, zu Jedermanns Wissenschaft hierdurch öffentlich be- kannt gemacht. Gera, am 21. Septbr. 1842. Kanzlei der Fürstlichen Landes- regierung daselbst. M. Fuchs. 240] In der Zeit vom 13. —17. v. M. sind aus der Kirche, zu Teichwolframsdorf ->) drei zinnerne Pfeifen aus dem Prospekte der dasigen Orgel, b) das Taufbecken, c) und das Altartuch von weißem Ja- coneit, ringsum mit Felbel besetzt, gestohlen worden, was wir hierdurch auf an uns ergangene Requisition mit der Aufforderung, alle VerdachtsPurcn schleunig bei uns anzu- zeigen, öffentlich bekannt machen. Fürstlich Neuß Manisches Eriminalgericht Gera, den 17. September 1842. 241] 2n der Nacht vom 9.— 10. d. M. sind aus einem Hause, zu Wurz buch-, mittelst Einsteigens und Auf- bruchs folgende Gegenstände entwendet. worden: ->) ein Paar kurze, einbällige, ziemlich neue Stiefeln mit Ei- sen; l,) ein Paar lange dergl. mit etwas abgetrenntcn Sohlen, e) ein Paar dergl mit Seitenflccken; 0) ein Paar Man n Ssch u h e ohne Schnallen und Riemen, der eine davon erst vor Kurzem mit einem Seuenflecke besetzt; u) ei» Paar Frauenschuhe; t') eine ganz neue, zinnerne Würzbüchse, M. X. 1838. bezeichnet; g) 2 kleine zin- nerne Schüsseln: I. F. gezeichnet; d) 2 zinnerne Salzfässer, ebenso gezeichnet; >) ein zinnerner Bor- lcglöffel, an welchen da, wo der Stiel angesctzt ist, inwendig ein Stückchen Blech sich angelbthet befindet; K)eine Tabakspfeife mit Mcerschaumkopf, weißen Ringen und dergl. Beschläge; I) einer dcrgi. mit Porzellainkopsc, aus dem eine Schwcizergebirgsgegeno nebst einer Sommerhütte gemalt war, einem Weichselrohre, vergoldeten Ringen und dergl. Beschläge: n>) eine dergl. mit einem Jäger und ei- nen Wilddieb darstellenden Gemälde; ») b Paar kurze und lange wollene Man n sstrümp sc, ») ein Paar roth und blaumelirte Kinderstrümpfc; p) ein weiß - und roth- gegitterter Kesscnüberzug; >z) ein braunkattuncs, gelb- geblümtes Kleid; r)eine blau - undweißmelirte Manns- jacke in derselben, s) eine Tabakspfeife mit hölzernem Kopfe, gerieften Rohre, silbernen Ringen und dergl. Be- schläge, auf welchen ein F. gravirt war; t) ein rdthlicheS Schnupftuch; u) ein Umschlagtuch mit aschgrauen Boden, Franzen und Füllhornähnlichen Blumen; v) 3 ge- stickte, wollene ,U n terj a eien vdn naturbrauner Schaaf- wolle; w) ein dergl. Strumpf, ohne Ferse; x) ein schwarzseidcncs Halstuch, y) ein eiserner Fcilklo b e n und z) fine Tabakspfeife mit gerieftem Rohrenndpor- zellainenem Kopfe, auf welchem eine Landschastgemaltwar. Indem wir dieß auf an uns ergangene Requisition hier- durch bekannt mache», fordern wir zugleich zur ungesäum- ten Anzeige aller sich etwa ergebenden Verdachtsspuren auf. Fürstlich Reuß Plauisches Äriminalgericht Gera, den 17. September 1842. ■ 258] In der Nacht vom 17—18. sind zu Töppeln mittelst Einsteigens ungefähr 100 Thlr. Geld, bestehend in Preußischen Thalern, Acht- Bier- und Zweigroschenstük- ken, DoppellouiSd'or«, Ducaten, 1 SpecieSthaler, drei Kro- »enthalcrn, Preußischen Eassenscheinen, Preußischen und Sächsischen E-Ienbahnscheinen und kleineren Münfforten, nebst einem neue», grün - weiß- und rothgeblümtcn Perl- beutel, der mit weißem feinen Leder gefüttert war, ent- wendet worden. Der Beschädigte hat demjenigen, welcher durch eine Anzeige die Entdeckung des Diebes und Herbeischaffung der gestohlenen Guts bewirkt, eine Belohnung von Einem DoppellouiSd'or zugesichert. Fürstlich Reuß Manisches Kriminalgerrcht Gera, dm 19. Septbr. 1842, 239] sB ckannl m ach u ng.] Aus einer hiesi gen Fürstl. Casse können 300 Thlr. Cour, gegen 4pCt. jährlicher Verzinsung auf unbedingtenCon- sens ausgelichen werden. Amt Saalburg, am 20. Sepk. 1842. Melborn. 243] Auf Antrag der Erben weiland Johann Christoph Tennhardls, hier, soll das von dem- selben hinterlaffenen, hier gelegene Kleinhaus sammt Garlen Dienstag, den 20. Dezember 1842. vor dem Unterzeichneten Gericht öffentlich verstei- gert werden. Gerichtswegen wird dieses hiermit bekanntge. mackt und dabei bemerkt, daß das Nähere auK dem hier aushangcnden Patente sammt beigefüg- ter Beschreibung zu ersehen ist, die Versteigerungs, bedingungen aber sowohl bei dem unterzeichneiei» Gcrrchtsdircktor, als bei dem Gerichtsschöppcn Metzer hier zur Einsicht bereit liegen. Auch haben diejenigen, welche an den feilge« botenen Liegenschaften ein Vorkaufsrecht zu ha- ben vermeinen, sich bei dessen Verlust in dem an- beraumten Verstcigerungslermine zu melden, und, daß sie solches ausüben wollen, zu erklären. Caasen, den 17. September 1842. Herrlich Winkler'schc Gerichte daselbst. Franz Eduard Otto G.D. 2791 Aufforderung^ Alle Diejenigen, welche an den Nachlqß weil, des Herrn Regierungs - und Konsistorlaladvoka» ten Johann Heinrich Märker hier noch Zahlun- gen zu leisten hohen, werden hiermit aufgefordert, ihrer desfallsigen Obliegenheit binnen hier und sechs Wochen bei dem Unterzeichneten um so ge- wisser G-nüge zu thun, als nach Ablauf dieser Frist ohne Anstand gegen die Säumigen auf ge, richtlichem Wege vorgeschritten werden wird. Gera, den 23. September 1842. Negierungsadvokat Franz, als Generalbevollmächtigter der rc. Märkerscken Erben. 185 248] Hierdurch mache ich ergebenst bekannt, daß ich von jetzt an nicht mehr im Gasthof zur Wein- traube, sondern im Reußischen Hof logire, jeden Sonnabend früh von Eisenberg hier an- komme und denselben Tag Nachmittags dahin zurückfahre, sowie, daß ich jeden Dienstag von Eisenberg nach Naumburg fahre und Frachtgüter aller Art in die genannten Orte und deren Um- gegend zur angemessensten Besorgung übernehme und bitte um ferneres gütiges Wohlwollen. Michael Krause aus E i s e n b e r g. Unser Lager von Tapeten und Bordüren ward so eben durch mehre neue Dessins vermehrt und bei dem billigen Preis von 6| Sgr. für. 1 Stück von 15 Ellen einer halt baren Tapete sind kaum 3 Thlr. erforderlich, um ein Zimmer mittler Größe auf 4—6 Jahre mit Tapete und moderner Bordüre zu versehen, während eine gemalte Stube sich fast eben so hoch stellt und schon nach 2 Jahren eint Erneuerung erfordert. Die priv.Papier- und Kunsthandlung in Gera. Kirchliche Vorfälle. I. Getraute. Im Monat August 1842. 87) Heinrich Christian Müller, B. und Zeug- machermstr und Marie Rosine verw. Senf geb. Auerbach, den 2. August. II. Geborene. Im Monat Juli und August 1842. 300) Henriette Elise, des Herm Handlungsbuch- halters, Christoph LouiS Grieöhainmer, Toch- ter, den 19> Juli. 301) Minna Auguste, deü B. und LobnkutschcrS,. Johann Georg Traugott Bock, Tochter, d. 1. August. 302) August Hugo, deS B. und Klempncrmströ, Christian August Klemm, Sohn, den 3. 303) Auguste Marie, des B. und Seifcnsieder- mstrS, Karl Gottbold Prüfer, Tochter, d. 4. 304) Karl Heinrich, deS B. und Einwohners, Karl 'August Müller, Sohn, den 4. 305) Aldine Pauline, der Christiane Friederike Krieger, unebel. Tochter, den 5. §«6) Friedrich Karl Heinrich, deS B. und Zeug- machcrmstrs, Anton Heinrich Kurze, Sohn, den 5. 307) Johann Karl Robert, deS B. und Einwoh- ners, Johann Gottlieb Ranke, Cohn, d. 6. 308) Karl Friedrich, des B. und Oekonomen, Carl Friedrich Baumgärtcl, Sohn, den 7. 309) Friedrich Hermann, des Tischlergesellen, Christian Friedrich Senf, Sohn, den 9- 310) Karoline Friederike, deS B- und Schuhma- chermströ, Carl Göttlich Triemcr, Tochter, den 9. 311) Minna Auguste, des B. undKammmacher- mstrs, Franz Traugokt Rost, Tochter, d.9. 312) DeS Handlungsarbeiters, Constant Funke, todtgeb. Tochter, den 9. 313) Ernst Friedrich, der Johanne Rosine Ro- the, unehcl. Sohn, den 10. 314) Agnes Adclhaid, des Einwohners in Pfor- ten, Johann David Lohr, Tochter, dm 11. III. Gestorbene. Im Monat Juli und August 1842. 266) Johann Heiter, B. und Einwohner, ein Witlwer, im 82. Jahre, an Altersschwäche, den 28. Juli. 267) Robert Theodor, des B. und Zeugmacher- mstrs, Jehann Karl Lautcrbach, Wochen- kind, an Krämpfen, den 30. 268) Hermann Julius, des B. und Schlossere mcisterü. Johann Heinrich Grimm, Sohn, im 2. Jahre, an Krämpfen, den 31. 269) Karl Theodor, des B. und Buchbinder- mströ, Traugott Benjamin Erbe, Sohn, im 1. Jahre, an Krämpfen, den 1. Aug. 270) Johann Karl, des HandlungSarbciters, Jo- hann Karl Jäger, Sohn, im 1. Jahre, an Krämpfen, den 1. 271) Johanne Friederike, deS Handarbeiters, Karl Adolph Häselborth, Tochter, im 1. Jahre, an Krämpfen, den 2. 272) Ernestine Henriette, des Schuhmachergesel» l>n, Karl Friedrich Halbauer, Tochter, im 5. Jabre, am Schleimfiel-er, den 2. 273) Marie Rosine geh. Knolle, deS B. und SchuhmachermstrS, Johann Gottlob Sella, Ehefrau, im 46. Jahre, am Schlag, d. 4, 274) Louise Minna, des B. und Jeugmacher- mstrS, Carl Friedrich Ernst Senf, Tochter, im i. Jahre, an Krämpfen, den 5. 275) Robert CyruS. deö 33. und Schuhmacher- mstrS, CyruS Eusebius Förster, Cohn, j„> I. Jahre, an Krämpfen, den 6. 276) Julius Hermann, der Johanne Rosine Lung- witz aus Langenberg, unehcl. Sohn, im r. Jahre, an Krämpfen, den 8. 277) Karl Friedrich Ri.bold, HandlungSarbciter und Einwohner in Poppeln, im 22. Jahre, am Schlcimsil ber. den 9-. 186 Kours der Louisd'or und Dukaten an der Leipziger Börse den 23. Sept. 1842. 100 Thaler Lvuisd'or 9£ § = 109 Thlr. 26 Sgr. 3 Pf. das einzelne Stück 8 » 14 * 7 100 Thaler Dukaten 5Z ^ — 105 -11-3 das einzelne Stück 3 • 4.9- Fleisch- und Brodtaxe, auch Marktpreise der Stadt Gera, Nach Silbergroschen ä 12 Pfennige, den 24. Sept. 1842. |4HMMNHHMMMMWMWNI9>HMHHN| Getraide: «>. fgr, Pf. th. sgr. pf. Ein ScheffelWaitzcn,.. — — neuer Waitzen, —7 — Korn, — — neues Korn, — — Gerste, — — Hafer,.. #- EineKanneErbsen,.. — — Linsen,.. — — Hirse,.. Br 0 d: Eine Zeile Semmeln,. Ein Paar brcitePfcnnigsemeln, — Orcierbrod, — Vierpfcnnigbrod — Sechserbrod,. —schwarzes Groschenbrod — zwei Groschenbrod, — drsi — — vier — Fleisch: Ein Pfund Rindfleisch, bestes.. geringeres. , geringstes Ein Pfund Kuhflcisch, bestes... UU geringeres. «geringstes. Ein Pfund Vchöpsenfleisch, K > > > - th. 5 5 3 4 3 ft th sgr. 5 25 4 6 1 1 3 Loth. 9 3 5 10 8 16 24 2 sgr. 3 3 Q. -1 2 - 2 pf. 6 geringeres ». geringstes.. Ein Pfund Schwcinefleisci —' — Kalbfleisch, — — Ziegenfleisch, — — Wurst,.. — — Speck,.' Victualien: Ein Faß Butter,... Ein halbPfund Butter, Eine Gans, .... — Eine,.. ». — altcHcnne,.. — jungeHcnne,. .. EinPaarTauben,.. Eier, 4 St.... Brenn-Ntaterialien: EineKlftr. harte Scheite Slang EineKlf.harteScheitlEll.lang weiche — % Ein SchockhartesReiöholz, — — weiches —. EineKanneLeinöl,... — — Rüböl,... — — — gereinigt Ein Pfund Lichter, gegossene, — — — gezogene. Ein Pfund Seife, ... 213$ 4 6-10- 4 10—15 — 3 5—10 _ - 4 "8 EDOKOV!GKKKWK!»GEDK«OOO Diejenigen Waarcn, welche das vorgeschriebcne Gewicht nicht halten, ober über den festgesetzten Preis verkauft werden, sind auf hiesigem Rathhaus« in der Rathserpcditionsstubc abzugebcn. 187 Amts- und Rachrichtsblatt für das Fürftenthum Gera. 9!?. 40, Gera, den 4. Oktober 1842. Durchlauchtigste Landesherrschaften haben dem Herrn Kanzler, Regkerungs- und Kon- sistorialpräsidenten, D. Hermann Robert Bretschneider gnädigst verstaktet, das ihm von Sr. Durchlaucht, dem regierenden Herzoge zu Sachsen-Altenburg verliehene Komthurkreuz 2ter Klasse des Herzog!. Sachsen - Ernestinischen Hausordens anzunehmen und zu tragen. 242] Am 13. d. 50»«. ist au« einem Pferdestalle zu A u- ma ein noch gut erhaltener, schwarzgrauer Tuchmantel mit Knöpfen und einem Stehkragen von demselben Tuche, im Leibe mit Flanell gefüttert, entwendet worden. Dieß machen wir hierdurch auf an uns ergangene Re- quisition mit der Aufforderung zur ungesäumten Anzeige al- ler verdächtigen Umstände bffentlich bekannt. Fürstlich Reuß Plauisches Kriminalgericht Gera, den rr. Septbr. 1812. 245] Am 25. d. M. ist in der hiesigen Trinitatiskirche während des Gottesdienstes ein schwarzer, noch ganz neuer Felbelhut, inwendig mit dem englischen Wappen und der Unterschrift „London" entwendet worden. Der Cigen- thümer hak dem, der ihm zu sseinem Eigenthume wieder verhilft, eine Belohnung von zwanzig Silbergroschen zugesichert.. ; Fürstlich Reuß Plauisches Kriminalgericht Gera, den 27. Septbr. 1842. Am 24. d. M. ist aus einer Bude au f dem hiesigen Mark.e eine Tabakspfeife mit Weichselrohr, schwarzer, elastischer Spitze, schwarzhdrnernem, runden Abgüsse und porzellainenenr, gelbbesehlagenen Pfeifenkopf, auf welchem eine Schlacht bunt gemalt war, entwendet worden, was wir mir dem Bemerken, daß demjenigen, der dem Eigen- thümer wieder zu seinem Eigenthume verhilft, von ersterem eine Belohnung von fünfzehn Silbergroschen zugesichert worden ist, hierdurch zur öffentlichen Kenntniß bttngen. Fürstlich Reuß-Plauisches Kriminalgericht Gera, den 27. Septbr. 1842. 239] ^Bekanntmachung.^ Aus einer hiesi- gen Fürstl. Casse können 300 Tblr. Cour, gegen 4pCl. jährlicher Verzinsung auf unbedingten Con- scns ausgeiieben werden. Amt Saalburg, am 20. Sept. 1842. M e l h o r n. 248] Bekanntmachung. Vom 1 Oktober d. I. an treten folgende Cours - Veränderungen im Posten- laufe «in: 1) Sammtli'che Posten zwischen Altenburg und Borna werden eingezogen; dagegen werden durch die Post Briefe und Packe- reien täglich zweimal pr. Dampffayrlen zwischen Altenbnrg und Leipzig be- fördert. 2) An die Stelle der bisherigen Posten zwischen Altenburg und Chemnitz über Pe- nig tritt eine Personen-, Brief- und Pückereipost, welche täglich Vormittags 1l Uhr hier abgehen und Mittags 1 Uhr hier einlr.ffen wird. Packereien nach Chem- nitz finden auch noch am Dienstag, Donnerstag und Sonnabend Abencs 188 7 Uhr mit der Diligence über Glau- chmr Beförderung. 3) Die Eilwagenfahrten zwischen Alten- bürg und Weimnr bestehen fort. Da- gegen werden die Nachtposten zwischen Altenburg und Gera ungezogen, und tritt an deren Stelle eine Personen-, Brief- und Päckercipost, welche täglich 6 Uhr Abends hier abgehen und 6 Uhr Morgens hier eintreffen wird. Mit die- ser Post werden am Montag, Mitt- woch, Freitag und Sönnabend die Packereien auf" den Coburg-Mei- ninger und Gotha - Frankfurter Cvürs befördert. 4) Unter Aushebung der zci'therigen Posten zwischen Altenburg und Zeitz, wird eine directc Personen-, Brief- und Päcke- reipvst zwischen Altenburg, Zeitz und Ikaumbnrg eröffnet werden, welche täglich 6 Uhr Abends von Altenburg obgkht und G£ Uhr früh in Altenburg ankommt. 5) Die Hofer Eilpost wird von nun an schon 7 Uhr Ahends hier abgehen und.'ü Uhr früh hier eintreffen. Eben so wird die Dili- gence nach Hof am Dinstag, Don- nerstag und Sonnabend schon 7 Uhr Abends abgehen und am Montag, Don- nerstag und Sonnabend 5 Uhr früh ankommcn. Außerdem wird noch eine täg- liche Personen- und Briespost zwischenAl- tenblirg und Zwickau coursiren, welche Vormittags 1l Uhr hier abgcht und Mit- tags 1 Uhr hier anlongt. _ , Bei allen diesen Posten findet, mit Ausnah- me der Hofer Diligence, unbeschränkte Per- soncn-Ann.ihme Statt." Das Pcrsvncngeld beträgt bei der Weimarer und Hofer Eilpost 8Ngr.; bei sämmllichen Personenposten aber nur 6 Ngr. Meile, iucl. Postillonstrinkgeld. Altenburg, den 29. September 1842. Herzog!. Sachs. Kammer, v. Hopffgarten. 2383 Aufforderung. Alle Diejenigen, welche an den Nachlaß weif. dtS Herrn Regierungs- und Konsistorialadvoka- ten Johann Heinrich Märker hier noch Zahlun- gen zu leisten haben, werden hiermit aufgefordert, ihrer dcsfallsigen Obliegenheit binnen hier und sechs Wachest bei dem Unterzeichneten um so ge- wisser Genüge zu thun, als nach Ablauf dieser Frist ohne Anstand gegen die Säumigen auf ge- richtlichem Wege vorgeschritten werden wird. Gera, den 23. September 1842. Regierungsadvokat Franz, als Generalbevollmächtigter der ic. Markerscken Erben. 244] Ghirmrg Köhlers wohnt von heute bei dem Fleischcripeister Herrn Jäger, Bbttgergasse No. 129. Ließ zur gefälligen Beachtung für alle seine resp. Kunden. Gera, den 29. September 1842. 247] Da auch im günstigen Falle doch die Zeit für dieses Jahr zur Behandlung besonderer Au- genleiden nur noch kurz sein wird, macht Leidend» dieser Art hierauf aufmerksam, I. F. Tbienemann, _ Augenarzt, Geburtshelfer re. 246] s E m p fe h lu n g. ] Hierdurch beehre ich mich ergebenst anzuzeigen, daß ich die Materialhandlung des Herrn Carl Händel allhier käuflich an mich gebracht habe und indem ich mich und mein Ge. schüft dem geehrten in- und auswärtigen Publi- kum angelegentlichst empfehle, bemerke ich, daß ich mich durch gute Maaren sowohl als durch eine reelle Bedienung Ihres schätzbaren Vertrau, ens stets würdig zeigen werde. Langenbcrg, den 27. Sept. 1842. Carl Friedrich Zimmermann. 249] f B e rka uf.) Zwei alt- volkreiche Bie- nenstocke sind zu verkaufen bei Mstr. Krämer in Eleonorenthal bei Köstritz. Kirchliche Vorfälle. I. Getraute. Im Monat August 1842- 69) Georg Friedrich Wilhelm Wetzcl, B. und Böttchermstr, einWittwer, und Jgfr. Chri- stiane Wilh.lmine Schmiot, weil- des B. und Hufschmidtmstrs, Johann Gottlob Schmidt, jüngste Tochter, den 14. August. 70) Kaspar Wilhelm Stübchen, B. und Zeug» macbcrmstr in Erfurt und Emilie Elcono» Stübchen, weil, des Zeugmachergesekken, Andreas Stübchen, einzige Tochter, den 23. II. Gcborene. Im Monat Juli und August 1842- 45) Gustav Adolph, des HandlungSarbciterS i89 tcrmhause, Johann Gottlieb Stcttmcier, Sohn, den 25- Juli. 316) Ernst Louis, des Füsiliers im Fürstl. Neuß Pl. Infanterie-Bataillon, wie auch Bürger und Zeugmachermstr in Gera, Ernst LouiS Panzer, Sohn, den 2. August. 317) Karl August, der Henriette Karoline Trinks auf dem Griese, unehcl. Sohn, den 2. 318) Heinrich August, dcS Zimmergescllen auf dem Griese, Friedrich August Theuermei- ster, Sohn, den 4. 319) Friederike Agnes, deö TifchlermstrsUnterm- hause, Karl Wilhelm Heiter, Lohn, den 5. 320) Des Handlungsarbeiterö, Constaut Funke, todtgcb. Tochter, den 9- 321) Wilhelm Rudolph, des B. und Fleischcr- mstrs, Johann Gottfried Auerbach, Sohn, den io. 322) Alwine Minna, des B. und Zcugmacber- mstrs, Karl Friedrich Grießcr, Tochter, den 12. 323) Hermann Heinrich, des Einwohners in Pöp- peln, Johann Gottfried Kruschwitz, Sohn, den 13. 324) Franz Trauaott, des B. und Schuhmacher- mströ, Christian Franz Cotta, Cohn, d. 13. 325) Karl Friedrich August, des Hauömanns, Karl Friedrich August Pcißker, Sohn, d. 13. 326) Karl Hermann, deö B. und Zeugmacher- mstrs, Conrad Constant Pommer, Sohn, den 13. 327) Karl Louis, des Herrn Steuercopisten,Karl Hermann Ochner, Sehn, den >Z. 328) Emma Louüe, der Christiane Wilhelmine Löffler Untermhause, unedel. Tochter, d. 15. ZL9) Minna Louise, des herrschaftlichen Försters, Herrn Erich Papst, Tochter, den 16. 330) Marie Therese, des B. und Schnkidcrmstrs, Carl H> in,ich Aschenbach, Tochter, d. 17. 331) Minna Pauline, deg B. und Ktempncr- mstrs, Karl Gottlieb Rcmmler, Tochter, den 20. 332) Antonie Amalie, des B. und Siebmachers, Johann H inrich Lummer, Tochter, dcn2o. 233) Karl Eduard, d. s Kattundruckcrö, Karl Edu- ard Oswald, Sohn, den 23. 234) P ml Robert, der Friederike Amalie Lum- mer, unehel. Sohn, den 24- 335) Georg Akam Heinrich, der Christiane Adel- haid Herold, unehel. Sohn, den 24. 336) Hermann Walther, des B. und Schnkidcr- mstrs, Johann Karl Elias Schöning, Sohn, den 25. 337) Friedrich Wilhelm, dcü Fabrikarbeiters, Heinrich Gustav Lange, Sohn, den 26. HI. Gestorbene. Im Monat Juli und August 1842. 278) Hermann Traugott, dcs Fabrikarbeiters in Kuba, Johann Göttlich Lenk, jüngstes Kind, an Krämpfen, im 1. Jahre, den 27> Juli. 279) Friedrich Heinrich Gottlieb Lummer, Weis« bäckermstr Untermhaufe, an Magcnverhär- tung, im 45- Jahre, den 27- 280) Johann Gottlieb Donner, Handarbeiter auf dem Griese, an der Auszehrung, im 54. Jahre, drn 30- 281) Philipp Beck, ein Glasergcselle, im 28.J-, am Blutschlag, den 9. August. 282) Karl August, der Alwine Kloß, unehel. S., im 1. Jahre, an Krämpfen, den 9- 283) Louise Caroline, der Ernestine Wilhelmine Auerbach, unehel. Tochter, im 3. Jahre, an Krämpfen, den 9. 284) Karl Robert, des Schuhmachergrsellen, Hein- rich Eduard Oex, Sohn, im 1. Jahre, an Krämpfen, den 9. 285) Des HandlungsarbcitcrS, Copstant Funke, todtgcb. Tochter, den 9. 286) Johann Gottlob Burg, Handlungüarbciter und Einwohner in Pforten, im 25. Jahre, im Eisterfluß ertrunken, den 10. 287) MarieRosiiie geb. Hendel, deSB.undLohn- kutschers, Johann Gottlieb Baumgärtel, Ehefrau, im 43. Jahre, am Nerveufchlag, den 10. 288) Henriette Friederike, des Maurergesellen, Christian Heinrich Freicslcbeii, Tochter, in» 12. Jahre, an Krämpfen, den 10. 289) Julius Robert, des B- und Weißbäcker- mströ, Johann Friedrich Kncifrl, Wochen- kind, an Krämpfen, den IO. 290) Karl Heinrich, des B. und Zeugmacher- mstrs, Carl Friedrich Busch, Sohn, im f. Jahre, an Krämpfen, den 11. 291) Louise Henriette, des Tuchmachergefellen, Johann August Günther, Tochter, im Z. Jahre, an Blattern, den II. 292) Eva Marie geb. Gerhardt, des Handarbei- ters, Johann Traugvtk Heiland, Eh.frau, im 66. Jahre, an Verzehrung, den 11. 293) Heinrich Richard, des Herrn Kaufmanns, Heinrich Bruhm, Sohn, im 1. Jahre, M Krämpfen, den 12. 190 Kours -er Louisd'or und Dukaten an der Leipziger Börse den 4. Oktober 1842. 100 Thaler Louisd'or 9£ § = 109 Thlr. 22 Sgr. 6 Pf. das einzelne Stück 5-14-7 100 Thaler Dukaten 5Z- ^ — 105 - 11 - 3 das einzelne Stück 3 - 4 - 9 - Fleisch- und Brodtaxe, auch Marktpreise der Stadt Gera, Nach Silbergroschen a 12 Pfennige, den 30. Sept. 1842. G I 8 Getraide: EinScheffelWaitzen,.. — — neuer Waitzen, — — Korn, — — neues Korn, — — Gerste, A — — Hafer,.. Eine Kanne Erbsen,.. M — — Linsen,.. — —' Hirse,.. Wrod: Eine Zeile Semmeln,. Ein Paar breitePfennigsci — Dreierbrod,.. .' — Vierpfennigbrod,. — Sechserbrod,.. — schwarzes Groschenbrod — zwei Groschenbrod, — drei — — vier — Fleisch: Ein Pfund Rindfleisch, bestes... geringeres.. geringstes.. Ein Pfund Kuhflcisch, best>s .... geringeres.. # geringstes.. Ein Pfund Schöpsenfleisch, ^ bestes.... Diejenigen Maaren, welche das vorgeschriebcnc Gewicht nicht halten, oder über den festgesetzten Preis verkauft werden, sind auf hiesigem Rathhaus« in der Rathserpcditionsstubc abzugcbcn. th. sgr. Pf. geringeres... th. sgr. 5 — 5 5 — geringstes... - — 3 25 — Ein Pfund Schweinefleisch, 3 4 — — — — Kalbfleisch, — 1 3 4 — — — Ziegenfleisch,. — 1 2 6—10 — — — Wurst,... — 4 — 1 3 | — — Speck,... — 6 — 1 3 | Victnalien: — 3 — i Ein Faß Butter, .... — — 11) Loth. Q. 1 Ein halbPfund Butter,. — 3 — 9 , Eine Ganö, — 12-13 3 — — Ente, — 6—7 5 \ j — alte Henne,... — 4—5 — — — : — jungcHcnne,... — 3 — 10 1 j Ein Paar Tauben,... — 2 1 8 —! Eier, 4 St — 1 2 16 Wrenn-Ntaterialien: 3 24 -' [ EineKlftr. harte Scheite Z lang 5 2 EincKlf.harteSchcitlEll.lang 4 6—10 th- , sgr. pf. weiche — % 4 10-15 f 3 5—10 — 2 6 Ein Schockhartcs Reisholz, — — — — weiches —. — 10—15 -- - EineKanncLcinvl,... — 8 — — Rüböl,... — 7 — 2 2 — — — gereinigt — 8 — — — Ein Pfund Lichter, gegoffenc, — 6 — — — — — — gezogene. — — Ein Pfund Seife,... — 4 — 2 6 mm ZoM-IMiMMMMZ 191 Amts- und Rachrichtsblatt für das Fürstenthum Gera. 9fr. 41. Gera, den u. Oktober 1842. Daß Durchlauchtigste Landesherrschaften dem Divmed. KarlFriedricksAdolf Sturm, aus Köstritz, und dem Din mied. Eduard Dathe aus Scheubengrobsdorf, auf untertha» nigstes Ansuchen die Erlaubniß zur 2lusübung der ärztlichen Praxis im hiesigen Fürstenthu- me zu ertheilen gnädigst geruhet haben, wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Gera, den 6. Oktober 1842. Fürstlich Reuß-Pl. gemeinschastl. Landesadministration das. Dr. Bretschneider. R. Müller. 2-431 Daß mit dem 74. Stücke der gemeinschaft- lichcn Gcßtzsommluna, unter No. 140, die höchste landesherrliche Verordnung, eine Erläuterung des Gesetzes über den Jnstanzen- zug vom 26. März 1838 rücksichtlich der Pchandluyg der Untersuchungssachen gegen' die der geistlichen Gerichlsbarkeit unterwor- fenen Personen betreffend, in Druck erscheinen und ausgegeben werden soll, wird hierdurch unter Hinweisung auf die in No. 39 des Amts - und Nachrichtsblattes für das Fürstmlhum Gera von di sein Jahre enthaltene L4fanntmachung zur öffentlichen Kenntniß ge- bräche. Gero, den 3. Oskobor 1842. Kanzlei der Fürstlichen Landesre- gierung daselbst. M. Fuchs. Der unter dem 1- b- M. rom Justizamt Schleiz steckbrieflich verfolgte Johann Friedrich Krüger von, Loh- ma ist am 10. d. M. todt gefunden worden. Fürstlich Neuß Plauisches Kriminalgcricht Gera, den 24. Septbr. 1842. Auf an uns ergangene Requisition des Fürstlich Neuß Plauischen Justizamtcs zu Schleiz, machen wir hierdurch nachstehenden Steckbrief öffentlich bekannt. Fürstlich Reuß Plauisches Kriminalgcricht Gera, den 24. Septbr. 1842. Steckbrief. Der Dienstknccht Johann Gottfried Erdmann Grau, von Oschitz, 26 Jahre alt o Fuß 9$ Zoll groß, von mittler Statur, bedeckter Stirn, blauen Au g en, blon- den Haaren, gewöhnlicher N a s e, gesunden Zähn en, kleinem Munde, rundem Kinn, wird wegen dringenden Verdachts wiederholten Diebstahls hierdurch steckbrieflich von uns verfolgt. Schleiz, den 19. September 1842. Fürstlich Reuß Plauil. Justizamt das. 254] In der Nacht vom 21 —22. September d. I. sind aus einem Haufe zu Drcizsch folgende Gegenstände entwen- det worden: a) eine grüne Tuchmütze mit Schild und einem seidenen Schleifchen von gleicher Farbe auf der rech- ten Seite; I>) ein schwarzseidcnes Halstuch; c> ein rothkarrietcs baumwollenes Ha l stu ch; -I) 2 baumwol« 192 lene braune Halstücher, elnS mit rother Kante; e) 2 dunkelblaue Männerschürzen; k) 3 dergl. Frauen- schürfen; &■) 2 gute Männerhcmden; b) ein noch nicht fertig genähtes Mädchen Hemd; i) 1 Paar wol- lene, unten mit Barchent besetzte Halbstrü mpse; k) eine blau, roth und schwarz karrirte Aeugweste mit blan- ken Knöpfen; I) 2 gute Barbiermesser mit schwar- zen Schaaken, das eine mit breiter, das andere mit schma- ler Klinge; m) 2 gute Kleiderbürsten mit meffinge- nem Draht, die eine mit kurzen, die andere mit bräunli- chen Borsten; n) ein gelbes Pappfutteral nebst o) einer Brille mit messingenem Gestell und großen Gläsern, p) ein Paar schwarze kalblederne Pantoffeln; q) ein angeschnittener Schit> ken; r) 2 große geräucherte Ma- ge n w ü r st e, jede 3 Pfd. schwer; s) 2 noch gute Schee- len mittlerer Große. Dies, machen wir auf an unS ergangene Requisition mit dem Bemerken, daß der Bestohlene demjenigen, welcher ihm zu seinem Elgenthume, wenn auch nur theilweise wie- der verhilft, eine Belohnung von Zwei Lhalern zugcsichcrt hat, hierdurch öffentlich bekannt. Fürstlich Reuß Plauisches Kriminalgericht Gera, den 4. Octobcr 1842. In der Zeit vom 16. bis 27. d. Mts. ist aus einem Hause, hier, eine schon gebrauchte, 24 bis 26 Sprossen ent- haltende Leiter von fichtenem Holze entwendet worden. Fürstlich Reuß Plauisches Kriminalgericht Gera, den 36. September 1842. ^Bekanntmachung. Vom 1 Oktober d. I. an txeten folgende Cours - Veränderungen im Posten- laufe ein: 1) Sämmtlich« Posten zwischen Altenbnrg und Borna werden eingezogen; dagegen werden durch die Post Briefe und Packe- reien täglich zweimal pr. Dampsfahrtcn zwischen'Altenbnrg und Leipzig be fördert. 2) An die Stelle der bisherigen Posten zwischen Altenburg und Chemnitz über Pe- nig tritt «ine Personen-, Brief- und Packereipost, welche täglich Vormittags 11 Uhr hier abgchen und Mittags 1 Uhr hier cintrcffen wird. Päckereien nach Chem- nitz finden auch noch am Dienstag, Donnerstag und Sonnabend Abends 7 Uhr mit d?r Diligence über Glau- chau Beförderung. 3) Die Eilwagenfabrten zwischen Alten- burg und Weimar bestehen fort. Da- gegen werden die Nachlposten zwischen Alienburg und Gera eingezogen, und tritt an deren Stelle eine Personen-, Brief- und Packercipost, welche täglich 6 Uhr AbendS hier abgehen und 6 Uhr Morgens hier eintreffen wird. Mit die- ser Post werden am Montag, Mitt woch, Freitag und Sonnabend die Päckereien auf den Coburg-Mei- ninger und Gotha - Frankfurter Coürs befördert. 4) Unter Aufhebung der zeitherigen Posten zwischen Altenburg und Zeitz, wird eine direcke Personen-, Brief- und Packe« reipost zwischen Altenburg, Zeitz und Jtaumbtrrg eröffnet werden, welche täglich 6 Uhr Abends von Altertburg abgeht und 6£ Uhr früh in Altenburg ankommt. 5) Die Hofer Eilpost wird von nun an schon 7 Uhr Ahends hier abgchen und 5 Uhr früh hier eintreffen. Eben so wird die Dili- gence nach Hof am Dinstag, Don- nerstag und Sonnabend schon 7 Uhr Abends abgehcn und am Montag, Don- nerstag und Sonnabend 5 Uhr früh ankommen. Außerdem wird noch eine täg- liche Personen- und Briespost-zwischen Al- ienburg und Zwickau coursiren, welch« Vormittags 11 Uhr hier abgeht und Mit- tags 1 Uhr hier anlangt. Bei allen diesen Posten findet, mit Ausnah. me der Hofer Diligence, unbeschränkte Per- sonen-Annahme Statt? Das Pcrsonengeld beträgt bei der Weimarer und Hofer Eilpost 8Ngr.; bei sammtlichen Personenposten aber nur 6 Ngr.pre» Meile, incl. Postillonstrinkgeld. Altenburg, den 29. September 1842. Herzog!. Sachs. Kammer, v. Hopffgarten. 252] sBekanntmachung.I Der Erbthcü. lung halber sollen die von weil, dem Herrn Rv- gierungs - und KousistorialadvokatenJohann Hein- rich Märker hier hintcrlassenen, in hiesiger Stadt, stur gelegenen Grundstücke, als: 1) ein sieben Scheffel haltendes Stück Feld bei Leumnitz, 2) der sonst Niemersche Obst- Gras- und Ge- müsegarten an der Chaussee ohnwcit der großen Brücke, 3) der Himer demselben liegende, ehemalige Hopfgarten, in welchem sich ein Garten, haus befindet, und 4) die Hälfte einer an die obere Hofwiese gry grenzenden Wiese, und zwar die unter 2 und 3 gedachten Gärttn ein jeder nach Befinden in zwei Abtheilungen od?» auch im Ganzen, durch den Unterzeichneten auf dem Wege der Privatlicitation verkauft werden» Kauflustige werden daher höflichst ersucht, sich m in dem zu dieser Versteigerung angesetzten Ter» min, Mittwochs, den 9. November d. I. Nachmittags 2. Uhr, in des Unterzeichneten Expedition recht zahlreich r-inzusinden, wo auch schon vorher die Licitations» Bedingungen eingesehen und nähere Erkundigun- gen über die zu versteigernden Grundstücke cin- gezogen werden können. Üebrigcns wird binsichtlich dersul». 4 erwähn- ten halben Wiese noch bemerkt, daß, im Einver- ständniß mit dem Besitzer der andern Halste, auch Gebote auf dieses ganze Wiesengrundstück angenommen und zusagenden Falles berücksichti- get werden sollen. Gera, den 3. Oktober 1842. Regierungsadvokat Franz, als Generalbevollmächtigter der rc. Märkerschen Erben. 255} sDarlcih en.} Einhundert ThalerMün- delgeld sind gegen hypothekarische Sicherheit zu verleihen bei Christian Friedrich Bernhard in Pörsdorf. 253] Gemusterten und glatten Thibet, crstcren in Mantel- und Kleider-Dessins, empfiehlt im Ganzen wie im Einzelnen, in schönster Auswahl. Gustav Pommer, Geithe No. 313. 2443 Chirurg Köhler*, wohnt von heute bei dem Fleifchermcister Herrn Jäger, Böttgergasse No. 129. Dieß zur gefälli- gen Beachtung für alle seine rcsp. Kunden. Gera, den 29. September 1842. m Etablissement. Unterzeichneter gicbt sich die Ehre, einem ge- schätzten Publikum die ergebenste Anzeige zu ma- chen, daß er neben seiner Strohhutfabrik am heu- tigen Tage ein Plltzgtschäft aus hiesigem Platze errichtet hat. Da er stets im Besitz der neuesten Modells von Hüten und anderm Damenputz gelangt, so glaubt er sowohl dadurch, als durch cincprompte und billige Bedienung allen Ansprüchen des ge- ehrten Publikums genügen zu können. Gera, den 3. Ocrobcr 1842. C. F. Schneider, Schloßstraße, im Hause des Schmie- dcmstr. Herrn Kern. Kirchliche Vorfälle. I. Gekraute. Vacat. II. Geborene. Im Monat August 1842- 338) Hermann Robert, des Stadtwachtmcisters, Johann Gottfried Hören, Sohn, den 22. 339) Gustav Hermann, deö B. und Töpfermei- sters, August LouiS Reibestein, Sohn, den 27. 340) Pauline Marie, des B. und Schloffermci» sters, Johann Heinrich Kcilhack, Tochter, den 27. III. Gestorbene. Im Monat August 1842. 294) Bertha Pauline Atbcrtine, der Auguste Ml- helmine Bcrkuch aus Berlin, uneh.l. Toch- ter, im 3, Jahre, an der Gehirnentzün- dung, den 12. August. 293) Louise Emilie, des B. und Gürtlcrmstrs, Friedrich Wilhelm Giebner, Tochter, im 1. Jahre, an Krämpfen, den 12. 296) Karl Hermann, weil. dcS B. und Rothgcr- bermstrü, Karl Wilhelm Giebner, Sohn, im 1. Jahre, an Kranipfen, den 14. 297) Franz Otto, des B. und Porcellanmahlcrö, Hermann Robert Roihe, Sohn, im 1. I., an Krämpfen, den 16. 298) Anna Marie gcb. Hofmann, des Hand- lungsarbeiterö, Johann Karl Jäger, Ehe- frau, im 33. Jahre, an der Lungenentzün- dung, den 17. 299) Marie, dcs B. und Porceilanmalers, Karl Adolph Friedrich, Wochenkind, an Kräm- pfen, den i7. 300) Emilie Pauline, des Fabrikarbeiters und Einwohners in-Debschwitz, Johann Heinrich Krimling, Tochter, im l. Jahre, an Kräm- pfen, den 17- 301) Clemens August, deö Herrn Kaufmanns, Friedrich August Bla'sche, Wock)enkind, an Krampf n, den 18. 302) Christiane ManeMagdalcne gcb.H-imbach, weil, deö B. Schwarz- und Schönfärber«, Johann Christian Frieerich Hofmana, Wiit- we, im 84. Jahre, an Altersschwäche, d. J8. 303) Rosalie Pauline, des B. undSchuhmacher- mströ, Ernst Ferdinand Rvsenberg, Toch- ter, im 1. Jahre, an Krämpfen, den 18. 194 Kours der Lomsd'or und Dukaten an der Leipziger Börse den 7• Oktober 1842. 100 Thaler Louisdor 91- fr - 109 Thkr. 18 Sgr. 9 Pf. das einzelne Stück 5 * 14 » 4 100 Thaler Dukaten 5| %• —105-11. 3 das einzelne Stück 3 • 4*9. Fleisch- und Brodtaxe, auch Marktpreise der Stadt Gera, Nach Silbergroschcn » 12 Pfennige, den 8. Oktbr. 1842. 0. #« « Getraide: Ein SchcffelWaitzen,.. — — neuer Waitzen, — — Korn, — — neues Korn, — — Gerste,. — — Hafer,.. « Eine Kanne Erbsen,.. — — Linsen,.. — — Hirse,. » Wrvd: Eine Zeile Semmeln,. Ein Paar brcitcPfennigser — Dreierbrod,... — Vicrpfcnnigbrod,. — Scchserbrod,.. — schwarzes Groschenbrod — zwei Groschenbrod, — vier — M Fleisch: EinPfundRindfleisch, W bestes... geringeres >. sb geringstes.. AU Ein Pfund Kuhfleisch, )i' bestes .... UK geringeres.. ri&i, geringstes.. Us Ein Pfund Schöpsenfleisch, bestes .... th. sgr. Pf- th. sgr. 5 —- geringeres... — 5 5 — geringstes... — — 3 25 — Ein Pfund Schweinefleisch, 3 4 — — — Kalbfleisch,. — 1 3 4 — — — Ziegenfleisch,. — 1 2 6-10 -— — — Wurst,... — 4 — 1 3 — — Speck,. -. — 6 — 1 3 Victualien: — 3 — | Ein Faß Butter, ...» — — ft Sott). Q. j Ein halbPfund Butter, — 3 — 9 —. j EineGanö, — 12—14 — 3 — 1 — Ente,.... - — 7-8 5 £ ; — alte Henne, ,.. — 4-5 — — —! — junge Henne,... — 3 — 10 1 Ein Paar Tauben, ... — 2 1 8' — Eier, 4 St . 1 2 16 — ! Brenn-Materialren: » g 24 — EineKlftr. harteScheitc | lang 5 2 — EineKlf.harteSchcitlEll.lang 4 6—10 th. ' sgr. Pf. weiche — % 4 10—15 _— j —— 3 5—10 — 2 4 Ein Schockharteö Reisholz, — — ! 8 S. 1 — 10—15 — EineKanncLeinbl,... —L 8 — — Rüböl,... — 7 ' 2 2 — — — gereinigt — 8 — Ein Pfund Lichter, gegossene. — 6 — — — — — gezogene. — — Ein Pfund Seife,... — 4 — 2 6 Pf. 4b6s chWAOWOKKKHMMtzKKDWDGG Diejenigen Maaren, welche daS vorgcschriebenc Gewicht nicht halten, oder über den festgesetzten -Preis verkauft werden, sind auf hiesigem Rathhaus« in der Rntbserpeditionsstube abzugrbcn. 195 Amis- Md Rüch^ichts^Illll für das Fürftenthmm Gera. Nr. 42. Gcra. den 971 Bekanntmachung. Daß zu dem Nachlasse des unlängst verstorbe- nen Negierungs - und Konsistorialadvokaten Jo- hann Heinrich Märker hier auf Antrag der Erben desselben von Uns der Ediktalprozcß eröffnet und Mittwoch, der 1k. Januar 1843. als peremtorischer Anmcldungötermin dergestalt, daß alle Diejenigen, welche an dem bezeichncten Nachlasse aus irgend einem Rechtsgrunde, inson- derheit aus etwaigen, zwischen ihnen und dem ge- nannten Regierungs - und Konsistorialadvokaten Märker bestandenen Geschäftsverbindungen An- sprüche zu haben vermeinen und solche nicht be- reits angemcldet und sich dcßfalls mit den Erb- interessenten oder deren Generalbevollmächtigten, dem Regierungs - und Konsistorialadvokaten Hein- rich August Franz hier, nicht schon vereiniget ha- ben, an dem gedachten Tage Vormittags 10 Uhr vor Uns zu erscheinen und ihre Forderungen, bei Verlust derselben und der Rechtswohlthat der Wie- dereinsetzung in den vorigen Stand, anzumelden und zu bescheinigen haben, bestimmt, zugleich aber auch Mittwoch, der 25. Januar 1843. zur Publikation eines rücksichtlich der Ausbleiben- den für publizirt zu erachtenden Präclusivbeschci- des anberaumt worden ist, wird unter Hinweisung auf die an Regierungsstelle aushängende Ediktalla- dung hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Gera, den 26. Juli 1842. Fürstlich Revß Plauil. gcmeinschaftl. Landes - Regierung das. v. Brrtschneider M. Fuchs. 18- Dktober 1842. 256] Daß nächstkünftigen Sonnabend den 23. d. Mts. Abends 6 Uhr die Flurwache einge- zogen werden soll, wird denjenigen Grundstücks- besitzern, welche noch Früchte auf den Feldern ha- ben, zur Nachachtung bekannt gemacht. Gera, de» 14. Oktober 1842. Der Stadtrath II. Abtheilung das. E. Senf. F. Hirt. 260] Da uns der Nachweis über die mit Erfolg vollzogene Impfung, bezüglich fer- ner nothwendige Zurückstellung oder das erfolgte Ableben eines großen Theiles der in den Jahren 1838, 1839 und 1840, in- sonderheit aber der in dem Jahre 1841 in hiesiger Stadt geborenen Kinder der in jedem Jahre erlassenen öffentlichen Aufforde- rungen ungeachtet zur Zeit noch mangelt, so werden, um die Jmpftabellen des Nächsten gehörig vervollständigen zu können, die Ael- tern oder Pflegeälteru der in den ge- dachten Jahren geborenen Kinder, insoweit sie ihrer deßfallsigen Verbindlichkeit noch nicht nachgekommen sein sollten, hiermit aufgefor- dert, diese Nachweise durch ärztliche Z e u g- n i fse (in welchen der vollständige Name und das Geburtsjahr mit anzugeben ist) oder be- züglich Tod ten sch ei ne in den nächsten 14 Tagen dem mit der Leitung des Impfwesens beauftragten Herrn Raths - Assessor 196 Hirt auf dem Rathhause vorzulegen, im entgegengesetzten Falle aber, daß sie unnäch- st chtlich in die geordnete Strafe von 2 thlr. 15 Sgr. oder sechs Tagen Ge- sang »iß werden genommen werden, zu ge- ' wättigen. Gera, den 8. October 1842- Der Stadtrath II. Abtheilun'g das. E. Senf. _ Kleeberg. 257] Von dem Gesuche des Schneidcrgesellen Friedrich Wilhelm Friedel aus Reideburg, um Er- lheilung des hiesigen Bürgerrechts, wird die Bür- gerschaft unter Hinweisung auf den am Rath- hause aushängenden Anschlag auch hierdurch vor- schriftsmäßig in Kentniß gesetzt. Gera, den 6. October 1842. Der Stadtrath H. Abtheil. das. E. Senf. Kleeberg. 258J Daß der Sattlergesell Friedrich Ernst Mil- ler, aus Weißig, um Ertheilung des hiesigen Bürgerrechts nackgesucht hat, wird auch hierdurch unter Hinweisung auf den am Rathhause aus- hängenden Anschlag bekannt gemacht. Gera, den 12. Oktober 1842. Der Stadtrath II. Abtheilung daselbst. E. Senf. Klccberg. 248] Bekanntmachung. Vom 1 Oktober d. I. an treten folgende Cours - Veränderungen im Posten- laufe ein: 1) Sämmtli'che Posten zwischen Altenburg und Borna werden eingczogen; dagegen werden durch die Post Briefe und Packe- reien täglich zweimal pr. Dampffahrlen zwischen Altenburg und Leipzig be- fördert. 2) An die Stelle der bisherigen Posten zwischen Altenburg und Chemnitz über Pe- nig tritt eine Personen-, Brief- und Packcreipost, welche täglich Vormittags 11 Uhr hier abgehen und Mittags 1 Uhr hier eintrcffen wird. Packereien nach Chem- ' nitz finden auch noch am Dienstag, Donnerstag und Sonnabend Abends 7 Uhr mit der Diligence über Glau- chau Beförderung. 3) Die Eilwagenfahrten zwischen Alten- burg und Weimar bestehen fort. Da- gegen werden die Nachtposten zwischen Altenburg und Gera eingezogcn, und tritt an deren Stelle eine Personen-, Brief- und Päckercipost, welche täglick 6 Uhr Abends hier abgehen und 6 Uh» Morgens hier eintreffe» wird. Mit die- ser Post werden am Montag, Mitt- woch, Freitag und Sonnabend die Päckereien auf" den Coburg-Mei- ninger und Gotha - Frankfurter Cvürs befördert. 4) Unter Aufhebung der zeitherigen Posten zwischen Altenburg und Zeitz, wird eine direkte Personen-, Brief - und Päcke- reipost zwischen Altenburg, Zeitz und Naumburg eröffnet werden, welch.« täglich 0 Uhr Abends von Altenburg abgeht und 6z Uhr früh in Altenburg ankommt. 5) Die Hofer Eilpost wird von nun anschon 7 Uhr Abends hier abgehen und 5 Uhr früh hier eintrcffen. Eben so wird die Dili- gence nach Hof am Dinstag, Don- nerstag und Sonnabend schon 7 Ubr Abends abgehcn und am Montag, Don- nerstag und Sonnabend 5 Uhr früh ankommcn. Außerdem wird noch eine tag, liche Personen- und Briespost zwischen Al- tenburg und Zwickau coursiren, welch» Vormittags 11 Uhr hier abgeht und Mit- tags 1 Uhr hier anlangt. Bei allen diesen Posten findet, mit Ausnah. me der Hofer Diligence, unbeschränkte Pcr- sonen-Annahme Statt. Das Pcrsoncngeld. beträgt bei der Weimarer und Hofer Eilpost 8Ngr.; bei sämmtlichen Personenpostcn aber nur 6 Ngr.xro Meile, invl. Postillonstrinkgeld. Altenburg, den 29. September 1842. Herzog! Sachs. Kammer, v. Hopffgartcn. 2391 Verkauf. Vom 1. November d. Z. an, stehen zwei schwarze Wagenpferde, 8 und 9 Jahr alt, mit Geschirren, nebst einer vicsitzigen Halbchaise, be- sonders zum Reisen eingerichtet, billig zum Ver- kauf und sind diese Gegenstände von diesem Tag» an stets in Augenschein zu nehmen. — Wo? — erfährt man im Gewölbe des Herrn Kaufmann Bielitz in Gera. Kirchliche Vorfälle. I. Getraute. Im Monat September 1842. 69) Johann August Lippold, B. und Chirurg, ein Wittwcr, und Rosalie Albcrtine Auguste verwiltwcte Müller gcb. Pfützncr, den 1. Sept. 70) Heinrich Theodor Schlegel, B. undSeifcn- siedermstr und Jgfr. Karoline Wilhclmine Scheibe, des B. und Rothgcrbermstrs, Jo- hann Gottfried Scheibe, älteste Tochter, ren 6. 71) Herr Heinrich Gottfried Gustav Arndt, Kaufmann und Güter-Expedient bei der Magdeburg-Leipziger Eisenbahn zu Leipzig, und Jgfr. Regine Louise Held apg Hof, den IZ. 72) Heinrich Anton Schubert, B. und Seiler- msir und Jgfr. Johanne Christiane Baum- gärtel, des B. und Oekonomen, Johann Friedrich Baumgärtel älteste Tochter, d.13. II. Geborene. Im Monat Sept. 1842. Z41 u. 42) Friedrich August Hermann und Karl Friedrich Eduard, des Zuchtmcisters Karl Friedrich Krause, Zwillingskinder, den 2. Sept. 343) Minna Linna, des B. undZeugmachermstrs, Heinrich Traugott Günther, Tochter, d. 4. 344) Pauline Agnes, deö B. und Musicus, Ju- lius Friedrich Bräutigam, Tochter, den 4. 345) Gustav Franz, des B. und Schuhmachcr- mströ, Johann Gottlob Jörk, Sohn, den 7. 346) Pauline Alwine, des Fabrikarbeiters, Karl Wilhelm Schulze, Tochter, den 7. 247) Hermann Theodor, des B. und Rothger- bermstrs, Christian August Rudorf, Sohn, den 7. 348) Anna Ernestine, der Marie Rosine Hilbert, unehel. Tochter, den 8. 349) Pauline Minna, des Zeugmachcrgescllen, Gustav Adolph Sprbgcl, Tochter, den 8. 320) Anne Marie, des Ziegeldeckergescllen, Frie- drich Wilhelm Krumbbolz, Tochter, den 8- III. Gestorbene. Im Monat August 1842. 304) Johann Carl August Uhlcmann, B. und Rathsmälzer, ein Wittwer, im 49. Jahre, an Magenveihärkung, den 18. August. 197 305) Johanne Christiane, der Jobanne Christiane Kitzinger, unehel. Wochcnkind, an Kram» pfen, den 18. , , 306) Karl Heinrich, des B. und Einwohners, Karl August Müller, Sohn, ein Wcchcn- kind, an Krämpfen, den 19- 307) Anton Ignaz Vater, Porcellanmahler, im 64. Jahre, an der Auszehrung, den 20. 308) Marie Henriette, des B. und TischlcrmstrS, Johann Karl Zippel, Tochter, im 1. Jahre, an Krämpfen, den 21- _ 309) Ernst Friedrich, der JohanneChristianeRo- the, unehel. Wochcnkind, an Krämpfen, den 22. 310) Emilie Ernestine, der Caroline Peter auS Culmitzfch, unehel. Tochter, im 1. Jahre, an Krämpfen, den 23. 311) Auguste Wilhelmine geb. Brandenburg, deS B. und Böitchermstrs, Johann Göttlich Wilhelm Bauer, Ehefrau, im 43. Jahre, an Luftrödrenocrrehrung, den 24. 312) Johann August Gottlob Kloß, B. u.Schnci- dcrmstr., im 63- Jahre, an Magenverhär- tung, den 24. 313) Amalie Wilhelmine geh. Mchlhorn, des B- und Nadlermstrg, Heinrich Jacob Schmidt, Ehefrau, im 33- Jahre, an Krämpfen, den 25. 314) Carl Friedrich, der Henriette Kleider, unchis. Sohn, im 1. Jahre, an Krämpfen, den 25. 315) Pauline, weil, dcö B. und KürfchnermstrS in Altenburg, Johann Christian Heinrich, Tochter, im 31- Jahre, am Nervenfchlag, den 26. 316) Friederike Henriette Louise, der Auguste Görner, unehel. Tochter, im 1. Jahre, an Krämpfen, den 29. 317) Marie Auguste, des B. und Nadlermstis, Karl Traugott Lange, Tochter, im 2^. I./ an Krämpfen, den 29. 318) August Theodor, des B. und Böttchermstrs, Johann Göttlich Wagner, Sohn, im 1.1., an Krämpfen, den 29. 319) Carl Theodor, der Marie Rosine Geißler, unehel. Sohn, im 1- Jahre, an Krämpfen, den 29. 320) Marie Elisabeth gcb. Honsel, weil, des Hand- arbeiters, Jodann Christian Gottfried Hö- fcr. Wittwe, im 81. Jahre, an der Was- sersucht, den Zi. 321) Hermann Heinrich, des HandlungsarbciterS und Einwohners in Pöppeln, Wochenkind, an Krämpfen, den 31. 198 Kours der Louisd'or und Dukaten an der Leipziger Börse den 12- Oktober 1842. 100 Thaler Louisdor — 109 Thlr. 18 Sgr. 9 Pf. das einzelne Stück 5 - 14 * 4 100 Thaler Dukaten 5^ %■ — 105 - 7 • 6 das einzelne Stück Z. 4.8- N> 3 3 Fleisch- und Brodtaxe, auch Marktpreise der Stadt Gera, Nach Silbergroschen » IL Pfennige. den 15. Oktbr. 1842. Vd'D Getreide: Ein SchcffclWaitzcn,. — — neucrWaitzen >— — Korn, — — neues Korn, — — Gerste,. — — Hafer,.. Eine Kanne Erbsen,.. — — Linsen,.. — — Hirse,.. B r 0 d: Eine Zeile Semmeln,. Ein Paar brcitcPfcnnigsemeln, — Dreierbrod,.. — Vierpfennigbrod, — Sechserbrod, — schwarzes Groschenbrod — zwei Groschenbrod — drei —• — vier — «lcisch: Ein Pfund Rindfleisch, bestes.. geringeres. geringstes Ein Pfund Kuhfleisch, bestes... geringeres. geringstes Ein Pfund Schöpsenfleisch, bestes .... rh. 4 6—10 1 1 3 Loth. ^Q. 9 ^ 3 5 10 8 16 24 2 sgr. pf. 4 i-Ä 2 geringeres.. geringstes.. Ein Pfund Schweinefleisch — —7 Kalbfleiich, — — Ziegenfleisch, — — Wurst,.. — — Speck,. ■ WLctrmlierr: Ein Faß Butter,... Ein halbPfund Butter, Eine Gans, .... ~~~ Ente,.. ». — alre Henne,.. — junge Henne,.. Ein Paar Tauben,.. Eier, 4 St.... Brenn-Materialien: EineKlftr.Parte Scheite % lang EineKlf.harteScheitiEll.lang weiche — % Ein Schock hartes Reisholz, — — weiches —. EineKanncLeinöl,... — — Rüböl,... — — — gereinigt Ein Pfund Lichter, gegossene, — — gezogene. Ein Pfund Seife,... 6—10 10—15 5—10 4 1 Diejenigen Waaren, welche das vorgeschricbene Gewicht nicht halten, ober über den festgesetzten Preis verkauft werden, sind auf hiesigem Rathhaus« in der Nathsexxeditionssiube abzugebc». 199 Amts- und Nachrichtöblatt für das Fürftenthum Gera. 9!^. 4^3. Gera, den 25- Oktober 1842. Durchlauchtigste Landesherrschaften haben gnädigst geruhet, den bisherigen Forstadjunkt Ludwig Hempel in Ernsee zum Förster und den bisherigen Forstgehülfen Maximilian Hein- rich Rein in Kraftödorf zum Forstadjunkt zu ernennen. Solches wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Gera, den 15. Oktober 1842. Fürstlich Reuß-M. gemeinschaftl. Landesadminstration das. »r. Bretschneider. . R« Müller. Nachstehend wird ein Auszug der 53sten Hauptrechnung der Magdeburger Land» Feuer-Societat auf das Jahr 1841 und der Abschluß des Haupt-Lagerbuches für das Jahr 1842 zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Gera, den 10. October 1842. Die Kreisdirection der Magdeburger Land-Feuer-Societät für die Fürstlich Reuß Pl. Lande Jüngerer Linie, v. Reichard. Erwart der 53sten Rechnung der Haupt-Kasse der Magdeburgischen Land-Feuer-Societät für das Jahr 1841. XU. Einnah in e. S u im thl. na. sgr.pf. I Bestand laut vorjährigen RechnungS-ErtractS iiicl. 69,000 11. Thlr. in ^.etivis ■ — — — 89,061 24 7 An Defectcn — — — — 1 2 in. IV. Wieder cin;u;iehcnde Vorschüsse Reste auf früher ausgeschriebene Beiträge inel. dcS ganzen — — v I03tc» Ausschreibens vom 31. Decbr. 1840. Bemerk. Die am Schlüsse des Jahres 1841 ausstehcnden alteren Reste betragen.. 294l Thlr. 16 Sgr. 8 Pf. 30,964 5 4 Latus. j i 1120,026 1 1 200 Tit. Einnahme. 8 umma. V. VI VI1. VIII. IX X. zwar Transport Von ausstehenden Capitalien, wilder eingezogen .... Zinsen davon Neu belegte Capitalien: (Bank-Obligationen)'. ,.. Beitrage (inel. Antrittsgelder): Im RechnungS-Jahre 1841 sind 2 Ausschrciben und das 104te und i05te erlassen; dadurch sollten eingehen: 1. zum I04ten Ausschreiben vom Zosien Juni 1841 von 35/037,700 Thlr. Einsatz - Capital inel. 2350 Thlr. crtra- ordinaire Versicherung vom iste» Mürz 1841 ab; L Z Sgr.ptN. a. Beitrage .... 35,036 Thlr. 27 Cgr. 6 Pf. Ir. Antrittsgcld und Beiträge zum eisernen Bestände 206 - 27 -9 2. Zum 105tcn Ausschrciben vom 3lftcn Decbr. 1841 von 35,037,700 Thlr. Einsatz - Capital inel. 2350 Thlr. cr- traordinairc Versicherung — ä 5 Sgr. 8 Pf. p6t. ». Beitrage tbl. 35,243 66,182 25 9> gr. Pf. 2t,,026 61,500 2015 34,000 Summa Darauf ist Restgeblicben inel. des ganzen I05ten Auöschreibens vom 3lsten Decbr. 1841, welches erst in folgender Rech- nung in Ist-Einnahme erscheint Mithin betragt die wirkliche Einnahme Zurürkgczahlte Jndemnisations- und Spritzcn-Pramien-Gclder Zufällige Einnahme... inel. Summa der Einnahme. 123,000 Thlr. in Activis nämlich: 89,000 Thlr., welche aus dem vorjährigen Ertract hier als Bestand übernommen sind, viileaitur Tit I. der Einnahme welche im Jahre 1841 bei der Bank neu belegt sind, vieleaturTit. VII. derEin- nahiiic^ und Tit. IV. der Ausgabe. 123,000 Thlr. Summa wie oben, wovon 115,500 Thlr. auf Banko-Obligationen und 7500 - in Staatöschuldschcinen. Ir. 34,000 101,426 66,318 25 11 35,107 622 253,271 9 29 18 2 11 8 201 TIt. Ausgabe. Summa, thlr. far. Pf. I. II. III. stcchnungs-Vergütung ...... Vorschüsse.. Zu bezahlen gebliebene Ausgaben, und zwar: a. Indemnisations- Gelder. 100 Kreis. O r t. Datum des Brandes. Baiby. Wolmirstedt. l. Jerichowschcr. Gommern. H. Jerichowschcr. tergüter. Ziesar. Stendal. Osterburg. Salzwedel. Gardelcgen. Saalkrcis. Mansfeld. Eichsfeld. Erfurt. tzürstcnth. Schwarz- burg - Sonders- bausen. ürstenth.Schwarz- burg-Rudolstadt. Wespen... , 1840 Nov. 24 100 — —— — Heinrichsberg .. 1831 Mai ZI* 2. H 37 15 —! — — Eicheubarleben. 1840 April 9 137 24 6 — — — Zielitz... — August 29 400 —- —- 6 — Gutenswcgcn. — Novbr 9 137 15 — K — — — - 29 237 15« — Niegripp.. 1830 April 17 60 — — — — Carith... 1840 Sept. 13 200 — — Molkeubcrg.. — Mai 6 525 — — — — — Schlagcnthin. — - 10 312 — — — — — Schartcucke.. 1839 - 29 50 — — —- — Jcrchcl... 1840 Sept. 7 212 15 - 6 15 — Plessow... — s 26 100 _ Ladeburg.. ■ — Juni 27 450 — — 5 7 6 Dobberkau.. 1838 May 3 603 20 — Cossebau.. 1840 19 125 — 6 Gr. Garz.. Nov. 7 200 — — 6 Plathe... — Juli 23 — — — 6 Mchmecke. 1832 Marz 12 50 — — 6 Deutsch-Pretzier 1835 Oct. 11 37 15 - Dambeck.. 1840 16 237 15 6 Büsdorf.. — Aug. 9 3187 15 _ Weddendorf — 13 100 _ Götze... — - 31 12 15 ■ Döllnitz... 1839 April 6 25 — — Groitsch... 1840 Juni 29 258 17 8 3 Schiepzig.. — Sept. 18 307 25 1 • Dornitz... — Oct. 26 50 — 3 Brücke... 1839Dec. 23 62 15 3 Dingelstedt.. IMApril 15 87 15 3 15 Kaisershagen. — Juni 387 15 — 72 10 Bischhagcn.. 1840 Octbr. 13 37 15 — 3 Melchendorf. 1838 Nov. 29 64 18 9 4 — — Arnstadt... 1840 % 25 926 15 3 15 — Nahwinden.. 1- ff 1 54 — i- - Latus "9,775 1J—1148 2 6 Jndemnisa- tionen. thl. sgr.pf. Larations kosten, thl- sgr.pf. 100] 3|1 202 Ti. Ausgabe. IV. V. VI. TF a. Jndemnisations-Gelder: Transport Summa. Ithlr. 'sgr. Pf. 10(T3 Kreis. Ort. Datum des Brandes. Jndemnisa- tioncn. thl. sgr.pf. Larations kosten. thl.sgr.ps. Fürstenthum Neust, Gera rc. Hi'rschbcrg.. 'i'ransport. 1835 Nov^ 113 9,775^ 1 550 — 148 2 6 Hie I». Bonificatio Summa 10,325 ezu nebenstehende Taxatronskosten 118 1 2 6 148 2 6 Summa Jmdemnisationen rc. 10,473 tten: Der Gemeinde Könnigde Kreis Stendal auf eine neue Feuerspritze von 250 Lhlr. Werth h 30 pCt. ... 75 3 6 - Ausgelichene oder belegte Capitakien, auf Bank-Obligationen belegt, conk. T!t. VH. der Einnahme ^. Activ-Capitalien, eonk. Tit. V. der Einnahme, an Bank-Obligationen sind rcalisirt Brand-Entschädigungen und Nebenkosten: Kreis. Ort. Datum des Brandes l. Jndcmnisa- tionen. thl. sgr.pf. 2. Spritzcn- Pramien. thl. sgr.pf. 3. Reiseko sten. thl. sgr.pf. 4. Larationö' kosten, thl-sgr.pf Ncuhal- densleben. Uhr-sleben 1841 April 9 400 35 4 Wolmir- stedt. Gutenswe- gen. 1840 Januar 3 100 1315 2 15 — Neuhoff. 1841 Febr. r 3 14 1200 — — — — — 1 15 - 4 — — — Gr. Nodens- leben. August 6 137 15 _ 2 6 — Colbitz. — October 20 1237 15 — 27 — — 2 .... — ’ — — Farsleben — Novbr 18 2210 15 9 40 1 Wanzleb, Salbcke. — Febr. 10 775 - — 15 — — 2 — — — — — Osterweddin- gen. _ Mai 25 161 18 _ 31 15 2 _ _ __ — Hohcndode- lcbcn. Juni 18 >331 11 36 2 4 20 — Fermersleben — Mai 29 200 10 — 39 15 — 2 — — — — — Stemmern — Juni 20 25 — — — — 4 — — — — — Diesdorf —. August 1 1804 2 — 65 — 3 — — — — Dorf Had- mersleben — Sevt. 18 100 — — 15 — — 7 — — — — — rUatus | yi382|2öt 'J(319(lö[ -1 3Ü[ — 1- 8 -i 10,518 34,000 61,500 3 tz 203' T«t. Ausgabe. Trausport Summa. ihl. sgr, pf. 10V,l48> vH Vl.iNoch Brand-Entschädigungen und Nebenkosten: Kriesj Ort. Datum. dcö Brandes. 1. Jndcmnis tionen. thl. sgr. a- pf. 2. Spritzei Prämie thl. sgr. i- n. Pf- 3. Reiseko sten. thl. sgr. pf. 4. - TarationS kosten, thl. fgr.pf. Ti -ausport 9082 20 9J 319115 — \ 39| — I- 8 8|20|- Wanzleb. Welslcben. 1841 Nov. 3 37 15 22 15 -— 3 — '—- — — Altenwcddin- — gen.. 5 5 12 15 — — — 4 — — — — — Dodendorf. — Decbr. 5 12 15 17 1 2 — — TT — TJerichow Loburg.. — Januar 18 1000 ' 15 ' 3 15 — — — — — Nicgnpp. — May 1 1850 — 27 15 — 8 — — — — — — ,H4.. — Juni 14 250 — — — — 8 — — — — — — Schweinitz. — Octbr. 27 250 17 — — 5 1 — — — Gommern Güterglück. 1831) Mai 12 400 29 • 4 — — — !- ■ — :— Il.Jerich. Bützer.. 1840 Lee. 5 2901 — ■ 38 — ' 5 — 14 — — — ibid. 1841 März 25 112 15 — — 5 !- — — — — — Tuchheim. — Juni 18 1325 ' ’ 22 15 ' 5 — 7 ‘ — — — Buckow — August 8 850 — — 28 15 — 7 15 — — ,— — — Lübars.. — 1) 350 —- — 44 — — 7,15 — — — — — Viesen.. — Sept. 5 — — 25 — — 5 — — — — Vehlen.. — 12 2437 15 — 60 — — 4- —L. — — Molkcnberg — Octbr. 9 ' — 15 — — — __ — — — Ziefar. Buckau — Juli 7 5214 15 — 42 — — 815 — — — —' Bncknitz — * 11 2700 46 — — 10,15 — 7 15 — — Fricsdorf. — Nov. 8 5000 — — 29 — — TI — — — — — — Glienecke. — 5 10 8335 13 4 57 — — 10 15 — — — — Stendal. Bülitz.. — Mai 30 597 LI 1 81 — ' 9 — — — ■ Lndcritz 1838 Juli 25 18 2 8 — — — — — — — ; — Ärnim. 1841 Aug. 12 100 — — 29 15 — 6 — — ’— — — Poritz.. — Novbr. 13 112 15 — 34 — — 4 15 — — — — Osterburg Gr. Ellingen 1837 März 20 225 — — — — — — — 6 — — — Berge.. 1841 Juni 20 200 — — — — — 2 15 -4- ' — — — Sakzwedel Zeetze.. >840 Decke. 17 5 — — - - — 5 15 — — — — — Perver.. 1841 Jan. 11 164 2 2 15 — — — — — — — — Winterfeld. — Februar 14 200 — — 51 — — 4 — — — — — — Perver. — August 14 220 — — 25 — — — r- — — — Klein Wiebelitz Octbr 21 100 — — — — — 2 — — — — — Hagen.. — i 251 400 — — 59 — — 2 20 — — — — — Bietzen.. Januar 22 — — — — — — 6 15 — — — — Gardcleg. Gehrcndorf 184» Mai 4 225 - — — — — — — — —- Jeggau.. 1841 Febr. 7 1005 — — 22 15 — 9 — — — — — Taterberg. — März- 23 — - v — — 10 22 6 — — — — ibid. Mai I 232 26 2 — — — 10 22 61 — — — — Gehrendorf , 10 5925 10 — 53 — 13 22 6 — — — Weddendorf — - 27 9109 14 32 13 15 -! — — — .Latus 6iü28[ -I 6|1227|15| -|252il2[ 61 43j 5| 106«148j 6jii 204 TU Ausgabe. Summa. thl,sgr.pf. Tra nsport. Brand-Entschädigungen und Nebenkosten: Kreis. Ort. Datum dcö Brandes i. Jndcninisa- tionen. thl. sgr.pf. 2. I Spritzen- Prämicn. thl. sgr.pf. 3. Reiseko sten. thl. sgr.pf. 4- Lararionö kosten, tbl sgr. pf. ü Gardeleg. Köckte Mansfeld. Elchsfeld Erfurt. Fürstcnth. Reuß, Gel ra rc. Amsdorf. Teistungen. Hundeshagen Rüstungen Pfaffschwende Melchendorf Dachwig. Schallenburg Wandersleben Groß Saara Leausp«irt Ölu'iö! — öj 1227115! — 252,12 6 43 5 -- 1841 August 15 400 - —j 7115 — 10 22 6 — - 1810 Decbr. 22 1200 34 — — 5 15 — 2 — — 1811 Marz 21 420 — —- 14 7 6 6 — — 3 26 6 —— Juni 4 225 — — 15 — — 615 — — — Juli 27 12 15 — 3 22 6 4 — — — — — — Novbr. 2 25 -- — 7 15 — 5 — — — — 1838 29 1615 — — — — — — — -— 1841 Mai 9 247 2 6 — — — 4 — — 4 — — Juli 31 19115 — 30 — — 5 — — 4 — — — Oec. 4 19 21 3 — — — 4 — — — — Marz 17 1000 27 2 3 10 Summa (65385 1 9| 3 1366 15,- >305 5 — | 60 11 6 IS'B. Die Zahl der neuen Brande, wofür im Jahre 1841 Zahlungs-An- weisungen errhcilt sind, betragt — 58. E6 sind gezahlt: 1. Jndcmnisationcn... 2. Sstritzen-Pramien... 3. Reisekosten ..... 4. Tarationskosten wegen Be- willigung der zweiten Halste der Jndemnisationen.. 65,385 Thl. 9Sgr. 3 Pf. 1366 - 15 - — - 305 5 - — 60 - 11 - Summa Bemerkung. An Brand-Entschadigungcn sind noch zu zahlen: a. ex TU. Vi, pro 1841 26,163 Thl. 6 Sgr. 7 Pf b. s - III, * 1840 ct rclro.. 11,182 - 14 - 7 - Zusammen 37,315 Thl. 21 Sgr. 3 Pf. .Latus 106,148 6 11 67,117 173,265 10 17 8 205 Tin Ti! A u s g a b e. Summa, »bl. sgr.pf. 17Ü,265 Ti VIII. sSoliificotioficn': auf neue' Spritzen -> 30 pCt. des Werthes.' 1) Erbpachts-Vorwerk Schweinitz, Kreis I. Ierichow.. 2) Der Gemeinde Wollin - Ziesar... 3) - - Zitz - 4) Den Gemeinden Grüningeu und Wenzlow, Kreis Ziesar 5) » - Bncknitz und Steinberg -. 6) Der Gemeinde Schleuß, Kreis Stendal 7) - • Döbbelin - ^ ..... 8) * * Linddorf - - ...... 9) - - Langensalzwedel- Kreis Stendal.. 10) Dem Rittergut Baumgärten - -.. 11) Der Gemeinde Garlipp - -.. 12) Den Gemeinden Grünwulsch und Bülitz, Kreis Stendal 13) Der Gemeinde Steinfeld * - » ‘ Wartenberg ..... - *. - Klein Möhringen. - - - Windberge .... -. - Demker - - . Danncfeld, Kreis Gardelegen. » Micstc - » Cunrau - Salzwedel. « Breitenworbis, Kreis Eichsfeld » Breitenholtz - * Zimmernsupra - Erfurt - Bechstedtwagdt - - Trausport 14) 15) l«) 17) 18) 19) 20) 21) 22) 23) 24) 25) 20) IX X 3 Interessenten der GcmeindeSchaula, im Fürstenthum Schwarz^ burg-Nudolstadt. .......... «... Summa Verwaltungskostcn: a. Besoldungen. b. Diäten, Copialicn und Reisekosten der Herren Deputirten c. Kosten wegen Revision der Versicherungssummen... ä. Schreibmaterialien, Druckkostcn und andere Bureau-Be- dürfniffe, iiivl. Verpackungskosten für die Krejs-Recepturen. e. Gerichts- und Prozeßkosten.. L Post-Porto und Botenlohn .......... Siimma Zu Bauten, Unterhaltung der Utensilien, Lasten und Abgaben Zurückgezahlte Beitrage 112 15 115 24 126 — — 120 — 126 —i- — 63 — — 63 — — 60 — — 63 — — 30 — , 46 15 — - 46,15 — 75 _ — 75 — >— 60 AQ — — 0.1 : 105 81 — — 105 — — 75 — — 195 ! 126 28 9 135 — — 123 4- — \ 105 — — 4 19 6 5440 1154 25 10 16 5 — 326 24 2 24 19 5 3 28 1 XI. Zufällige Ausgaben I Summa aller Ausgaben incl. 61,500 Thlr. in Activis. 2,300 17 27 6,97612 11819 171- 58445 183,263 206 A b s ch I u ß. "l Lie Einnahme pag. 200. betragt incl, 123,000 Thlr. T" 2 Die Ausgabe pag. 205- beträgt incl. 61,500 Thlr. drgl Mithin bleibt Bestand als: s. Baar ; ; : 8508 Thlr. 16 Sgr. 5 Pf. d. in ^ctlvls.. 61,500 - — * — * Bemerkung. Unter obiger gesammten Einnahme und Ausgabe befinden sich an bloß Lurch die Rechnung laufenden Posten: Tit. V. der Einnahme j An rcalifirten Bank-Obligatio- nen i' •| s V. der Ausgabe , ;Tit. VII. der Einnahme ) Bei der Bank belegte Capita- "'i - IV. der Ausgabe j lien ....... t Tit. IX. der Einnahme :. ^._^?I'!der Ausgabe u.r«8p.Xl.j lAn ausgezahlt gewesenen re- tmittirten u.r«sp.wiederaus- tgezahltenJndemnisationen u iSpritzen-Prämien-Geldern. thlr. 61,500 8^,000 sgr Pf. 62229 11 8urama Nach Abzug dieser nur durchkaufenden Po- < Einnahme incl. Bestand k:. $ Ausgabe y6,i22j2yjii sten betragt die wirkliche und bleibt Bestand wie oben 8um«s. ^thlr. fgr. pf. 25^27718^ 183,2631 ^0,00816 157,148 18 9 87,140 2 4 70,008,16, 5 Haupt-Kaffe der Magdeburgischen Land-Feuer-Societat> F a b e r, General-Rendant. Für die Richtigkeit des Extractör Der General-Director der Magdeburgischen Land-Feuer-Societat. 6rak vor» stör 8olrulenliurg. 207 Abschluß des Haupk-Lagerbuchs bet* Magdeburgschen Land-Feuer-Societät für das Jahr 1842? Nr. Namen der Kreise und Districte. Die Haupt-VersicherungS- Summe im Jahre Es ist also pro 1842. Bemerkungen. 1841 ist gewesen Thaler. 1842 betragt Thaler. klug. Thaler. minus. Thaler. i. Kreis Kalbe und BezirkVarby 1,143,600 l/loÖ/öoO 14,700 — 2. - Neuhaldensleben. 2,457,950 2,473,150 15,200 *— 3. « Wolmirstedt 2,597,775 2,626,450 28,675 — 4. * Wanzleben... 2,502,350 2,548,700 46,350 — 5. Erster Jerichowscher Kreis und Bezirk Gommer» 2,074,900 2,103,025 28,125 — 6. Zweiter Jerichowscher Kreis 3,931,975 3,950,925 18,950 — 7. Rittergüter in der Churmar 79,500 79,500 200 — 8. Ziesarscher Kreis. 871,625 891,700 20,075 — 9. Kreis Stendal... 1,800,625 1,810,450 9,825 — 10. - Osterburg... 1,006,375 1,059,625 53,250 — 11. t Salzwedel.. 2,278,550 2,325,850 47,300 — 12. * Gardelegen.... 2,129,250 2,160,275 31,025 — 13. District Quedlinburg. 27,300 27,300 — — 14. Saal-Kreis. 1,167,625 1,168,800 1,175 — 15. Grafschaft Mansfeld.. 1,823,450 1,854,525 31,075 — 16. Fürstenlhum Elchsfeld 2,747,750 2,987,575 239825 — 17. Fürstenthnm Erfurt. 1,789,175 1,787,200 —, 1,975 18. - Schwgrzburg- Sondershausen 1,758,525 1,840,350 81,825 19. t Schwarzburg- Rudolstadt. 1,740,225 1,783,550 43,325 — 20. fürstlich Reußische Lande j.L..... 1,107,025 1,216,750 109725 8uruiur» 35,035,350 35,854,000 820625 1,975 1,975 — 818650 — Der Gcnkral-Dircctor der Magdeburgschen Land-Feuer-Societät Graf von der Schulenburg. 208 562] Zn der Nacht vom jlO. zum II. d. M. sind von einem Felde bei Kleinsaara c.in und ein Viertel Schef- fel Kartoffeln entwendet worden. Der Beschädigte hat demjenigen, welcher eine sichere Spur nachweisct, Einen Lhaler Belohnung zugesichcrt- Fürstlich Neuß Plauisches Kriminalgcricht Gera, den 15. Octbr. 1842. 201] Bor Kurzem find aus einem Hause zu Weider- da mm a) vier Fensterflügel, 1») zwei Handsägen, c) sechs Weisel, - i d) eine blaue Leinwandschürze mit Brustlatz, e) ein braunbaumwollencs, gclbgesireiftis Halstuch, t) eine R aspel, g) ein Stuhlbohrer und 1 1») ein Schleifstein mit eiserner Welle entwendet worden , was wir auf an uns ergangene Requi- sition mit der Aufforderung zu schleuniger Anzeige aller etwaigen Verdachtsspuren hierdurch bekannt machen. Fürstlich Reuß - Plauisches Kriminalgericht Gera, den 18. Oct. 1842.. 263] In der Nacht vom 15. zum 16. b. M, ist die auf einem Felde in hiesiger Flur gestan- dene Kraut- und Kohlfrucht auf eine höchst bos- hafte Weise zerstört und dem Eigenthümer dersel- ben ein nicht unbedeutender Schaden dadurch ver- ursacht worden. Indem wir diese frevelhafte That hiermit zur öffentlichen Kenntniß bringen und Je- dermann auffordern, alle zur Entdeckung des Thä- tkrs führenden Spuren sofort hier anzuzeigen, sichern wir im Namen des Beschädigten demjeni- gen, der eine solche Anzeige macht, daß dcrThä- ter überführt werden kann, eine Belohnung von Fünf Thalern und insoweit es den Gesetzen nach geschehen kann, Verschweigung des Namens zu. Saalburg, am 17. Oktober 18-12. Fürst!. Neuß Plauil. Justizamt daselbst. Mel hör n. 239] fBekan n tm a ck u n g.] Aus einer hirsi- gen Fürst!. Caffc können 390 Thlr. Cour, gegen 8pCt. jährlicher Verzinsung auf unbcdingtenCon» sens ausgelichen werden. Amt Saalburg, an, 20. Sept. 1842. M ej h o r n. 264] Circa 400 Fuder beste ausgctrocknete Bau-Sandsteine liegen in meinem Steinbruch vorrälhig, der gute Weg würde zur baldigen Abfubre jetzt manchen Bortheil bieten. Das Nähere ist in meinem Ge- wölbe deshalb zu erfragen. Gera, den 24.. Oktober 1842. R. A. Gerlach. Aecht Englisches Gicht- Papier. Dieses seit mehren Jahren erst ,'n Deutsch- land bekannt gewordene englische Gicht - Papier erfreut sich durch seine außerordentliche Wirksamkeit der allgemeinsten Anerkennung als erprobtes Mittel in allen rheuma- tischen und gichtischen Leiden jeder Art; bei Reißen in den Gliedern, soge- nanntem Fluß, rheumatischen Ko Pf- und Zahnschmerzen, Rücken sck merzen und dergleichen Uebeln. Dasselbe ist bei uns ganz acht der Bogen zu 6' Sgr. zu haben, priv. Papier» unv Kunsthandlung, von G. F. Jllge ns Erben in Gera. Kirchliche Vorfälle. I. Getraute. Vacat. II. Geborene. Im Monat August und Sept. 1842. 35l) Auguste Friederike Emilie, deS Treiber- in Kuba Johann Gottlieb Friedrich Wilhrln» Christian Bauch, Tochter, den 22. Aug. 222) Karl Hermann, des Handarbeiters iu Ku- ba, Johann Christoph Fülle, Sohn, den 24- 353) Julius Hermann, des Herrn Kaufmann-, Hermann Schmidt, Sobn, den 2. Sept. 354) Christiane Marie, d>r Marie Nosine Jahr, unehel. Loci ter, den 9- 365) Karl Ludwig, d-r Johanne Christiane her, unehel. Sohn, de» 10- 356) Klara Henriette, deö Diuc. suburb. Herrn Julius Heinrich Schlick, Tochter, den IQ. 357) Marie Friedeuke, der Pauline Krieger, im» ehel. Tochter, den il. 358) Karl Heinrich, der Henrie tc Unglaube, tffl» edel, Sohn, den ti. 359) Linna Bertha, des Kattundruckerü, KM Louis Kartermann, Tocbter, den l6. 36ü) Karl Hein: ich, des B. und Poeeellannra» lerö, Johann Gottlieb Meinhardt, Sohn, den 17. 361) Hermann Paul, des B. u.ad Tuchmacher- mstes, Heinrich Winktbach, Sohn, den 17, 362) Minna Paulinr, deö B. und Schönfärber!» mstrs, Friedrich Hermann Hofmann, ToK» ter, d.n i7. 209 363) Ernestine Minna, des B. und Hufschmidt- msirS, Friedrich Gottlob Lange, Tochter, den 18. 364) Des B. und SchncidermstrS, Gotllicb Frie- drich Heinzcnbergcr, todlgeb. Sohn, den 18. 365) Tobias Robert, deS B. und Fleischermströ, Jobann Tobias Dietz, Sohn, den 19. 366) Friederike Pauline, dcö Einwohners in Debschwitz, Johann Heinrich Hemmann, Tochter, den 21. 367) Ida Louise, dcö B. und Leinewebcrmströ, Carl Friedrich Müller, Tochter, den 21- 366) Rudolph Hermann Vinzenz, des B. und Scbuhmachermstrs, Karl Friedrich Eduard BerendS, Sohn, den 22- 269) Heinrich Hermann, des Handarbeiters, Au- gust Hermann FehSke, Sohn, den 23. 370) Minna Christiane, heS SB. und Schneidcr- mstrs, Christian Julius Trcmpcrt, Toch- ter, den 24. 371) Johann Theodor, der Henriette Wilhelmine Müller, unehef. Sohn, den 24. 372) Rudolph Heinrich, des B. und Zcugma« chermstrS, Eduard Vbtigcr, Sohn, den 27. 373) Christian Friedrich, des S8. und Zcugma- chermstis, Christian Friedrich Fröhlich,. Sohn, den 25. 874) Otlilic Renaie, des Herrn CriininaleassirerS, Johann August Patzsch) Tochter, den 28. 375) Karl Heinrich, deS Einwohners in Bieblach, Johann Goltlob Tbcilich, Sohn, den 29. 376) Des B. und Zeugmachermstrs, Friedrich Wilhelm Degenkolbe, todtgeb. Tochter, den 29. 377) Hermann Friedrich, deö B. und Fleischer- mstrs, Anton Heinrich Schubert, Sohn, den 30. III. Gestorbene. Im Monat Septbr. 1842. 388) Christiane Rosine geb. Ulrich, weil, des B. und Zeugmachermstrs in Langenberg, Chri- stian Gottlob Dinker, Wiltwc, im 80. I., den 3- Sept. SS3) Fr-'U Rosalie Louise geb. Engelhardt, des Herrn Kaufmanns, Hermann Franz, Ebe- gairin, im 27. Jahre, als Wöchnerin, d. Z. ä£4) Emilie Linna, des HandlungSaebeiters, Karl Friedrich Slugust Jung, Tochter, im 1. I., an Krämpfen, den 5. 3ßö) Franz Friedrich Otto, der Louise Rosalie Bcthmann, unrhcl. Sohn, im 1.Jahre, an Krämpfen, den 5. 326) Julius Eduard, deS PorzelandreherS Un- termhausc Johann Heinrich Heincck, einzi- ger Sohn, an der hitzigen Wassersucht der Gebirnhöhlen, in, 3. Jahre, den 5- 327) Johann Karl, des B. und Schuhmacher- mstrs, Johann Karl Seils, Sohn, im 8. Jahre, an Krämpfen, den 6. 328) Catharine Barbara geb. Rabus, weil, des B. und Tischlermströ, Gottfried Läuchmann, Wittwe, im 89. Jahre, an Alterfchwache, den 6. 329) Jobann Karl Friedrich Giltfch, Schneider- gestlle, im 24. Jahre, an Blattern, den6« 330) Herr Johann Christian Ernst Mchlhorn, Fürst!. Reuß'Pl. Hofrentmcister, an einem Zehrfieber im 62. Jahre, den 7. 331) Friedrich August, des B. und Zeugmachcr- mstrs, Friedrich August Carl Schmidt, Sohn, im i. Jahre, an Krämpfen, den 7. 352) Herrn. Robert, dcö StadlwachmeisterS, Job-' Gottfried Hören, Wochenkind, an Krä'-^fen, den 7. 333) Friedrich Wilhelm, des Fabrikarbeiters, Gu- stav Heinrich Lange, Wochenkind, an Kräm- pfen, den 7. 334) Marie Elisabeth geb. Petermann, weil, des Handarbeiters, Johann Georg Cimvu, WUtwe, if. L2. Jahre, an Altersschwäche, den 8- 335) Friederike Wilhelmine geb. Ebcrhardt, deS B. und BuchbindcrmstrS, Traugott Benja- min Erbe, Ehefrau, im' 37. Jahre, an Ver- zehrung, /den 8. 336) Friedriet, Hermann, deS Tischlergesclien, Chlistian Friedrich Senf, Wochcnkmd, an Krämpfen, den 9- 337) Herr Friedrich Wilhelm Fritzsche, B. und Kaufmann, im 35. Jahre, an einer Brust- krankheit, den 9- 338) Johanne Christiane Stclngrüber, des Zi'ni» me>gesellen in Kuba, weil. Johann Georg Steingrübcr, zweite Tochter, an der Aus- zehrung, im 46. Jahre, den 10. 339) Frau Eleonore Friederike geb. FaeilideS, - des Kaufmanns und Fabrikbesitzers in Ku- ba, Herrn Johann Friedrich Franz, Ehe- frau, an Leberverhärtung, im 58. Jahre, den ii. 340) Gottlob Adolph, der Wilhelmine Kraft, unehcl. Sohn, im l. Jahre, an Krämpfen, den 12. 341) Friedrich Ernst Schüller, Handlungöarbei- ter, im 22. Jahre, am Schleimfieber, d.13. 210 Kours der Louisd'or und Dukaten an der Leipziger Börse den 21- Oktober 1842. 100 Th.aler Louiöd'or 9Z- § = 109 Thle. 26 Sgr. 3 Pf. das einzelne Stück 5 • 14 » 9 100 Thaler Dukaten 5Z ^ — 105 - 11 - 3 das einzelne Stück 3 • 4*9* Fleisch- und Brodtaxe, auch Marktpreise der Stadt Gera, Nach Silbergroschen » 12 Pfennige, den 22. Oktbr. 1842. Getraide: Ein SchcffelWaitzcn,.. E — — neuer Waitzen, — — Korn, fa — — neues Korn, M — — Gerste, — — Hafer,. # Eine Kanne Erbsen,. — — Linsen,. - - Hirse,. W r o d: ®ssp Eine Zeile Semmeln, W EinPaarbreitePfennigsemeln^ —Drcicrbrod,.. * — Vierpfcnnigbrod, — Sechscrbrod, — schwarzes Groschenbrod — zwei Groschenbrod #— drei — — vier — M Fleisch: Ein Pfund Rindfleisch, bestes.. geringeres. • geringstes. M Ein Pfund Kuhflcisch, bestes.. geringeres. rE geringstes M Ein Pfund Schöpsenfleisch, bestes.... M m h. sgr. pf. 5 — — _ — 4 4-6 — — — 3 — 2 2-4 — 1 2 I 1 2 | 3 ( e°th. 9 Cu! 1- I 3 5 3 — — — 11 2 1 2 — 2 4 — 3 6 — 4 9 — h. sgr. pf. 2 4 — — ' — 2 2 — — — 2 6 geringeres i. geringstes... Ein Pfund Schweinefleisch —' — Kalbfleisch, — — Ziegenfleisch,. — — Wurst,... — — Speck,... Victuatien: Ein Faß Butter,... Ein halbPfund Butter, Eine Gans, .... — Ente, .... — alte Henne,.. — junge Henne,.. Ein Paar Tauben,.. Eier, 4 St.... Brenn-WtaLerkalien: EineKlftr. harte Scheite § lang EineKlf.harteScheitlEll.lang weiche — £ — — i Ein Schockharteö Reiöholz, — — weiches —. EincKannc Leinöl,... — — Rüböl,... — — — gereinigt Ein Pfund Lichter, gegossene, — — — gezogene. Ein Pfund Seife,... th. sgr. 3 1 1 4 6 3-7. b4 14-16 7—8 4-5 3 2 1 6—10 10—15 5—10 10-15 8 7 8 6 pf. Diejenigen Waaren, welche das vorgrschriebcnc Gewicht nicht halten, ober über den festgesetzten Preis verkauft werden, sind auf hiesigem Rathhaus« in der Rathserveditionöstube abzugeben. 211 Amts- und Rachrichtsblatt für das Fürsteuthum Gera. 44. Gera, den i. November 1842. 269] Steckbrief. Es ist der unten «ui, © näher signalistrte Sträfling, Christian Gottlieb Erdmann Koch aus Schlei;, der auf Lebenszeit in der hiesigen Strafanstalt detinirt werden sollte, heute Abends zwischen 0 und 7 Uhr entsprungen und an Wie- dererlangung dieses gefährlichen Verbrechers, sehr viel gelegen. Es werden daher alle Civil- und Mi- litär-Behörden ergebenst ersucht, auf den Ent- flohenen Stellung machen und von besten Wie- dererlangung einige Nachricht bald gefälligst anher gelingen zu lasten, damit wgen dessen Abholen das stlöthige verfügt werde» könne. Gera, den 27. Oktober 1842. Fürstlich Reuß H'lauil. Zuchthaus- A d m i n i st r a t i o n. v. Einsiedel. vüt: Köhler. G Signalement: Alter: ca. 42 Jahr, Größe i>9 Zoll, Haare: schwarzbraun, Stirn: flach und niedrig, Aügenbraunen: schwarz, Augen: braun, Nase: gewöhnlich, Mund: klein, Zahne: vollkommen gesund, Kinn: rund, Bart: schwarz, trägt ein wenig Backenbart/ Gesicht: rund, Gesichtsfarbe: blaß. Gestalt: gedrungen und fest, Besondere Kennzeichen: Am rechten Backen, ne- ben dem Ohre eine kleine Warze, der kleine Finger an beiden Händen nach innen krumm gebogen, die zweite und dritte Fußzehe an beiden Füßen bis lm letzten Gelenk zufam» mengewachfen. Auf dem linken Unterarm folgende Buchsta- ben in dem nachbcfindlichcn Zeichen mit rothcr Farbe eingeätzt.. Bekleidung: ein hellblauer Tuchrock, eine hellblaue Tuchweste, ein Paar kurze hellblaue Tuchhosen, ein leinenes Hemde, .2 blaue baumwollene Halstücher, \l Paar lange weißwollene Strümpfe (sämmtlich mit nebenstehend^ Stempel gezeichnet:) ein lederner Hosenträger, ein Paar rindlederne Schuhe. Außerdem führt Koch muthmaaßlich noch einen entwendeten, im Leib und in den Aermcln mit aschgrauem Cattun gefütterten Mantel von grauem Tuche, mit übcrsponnenen Knöpfen, großen ge- wendeten Tuch - und einem schwarzen gemuster- ten Plüschkragen, ingleichen ein Paar cinbällige kalblederne Stiesel und eine schwarze Luchmütze mit Lederschirm, bei sich. 212 265] Durch E,'»steigen sind in der Nacht vom 15. z. 16. d. M- eine zweigehäustge silberne Taschenuhr, deren äußeres Grhäusc lakirt war , mit weißem Zifferblatt, gel- ben Weisem,, römischen Zahlen, Schlüsselloche auf dem ^ifferblatte und stählerner Kette mit 2 gelben Uhrschlüsseln » ein Paar einnäthigc lange Stiefel, deren Schäfte von Kalblcdcr, die Vorschübe von Riudslcder; ein roth und weiß gestreiftes baumwollenes H als tu ch; ein weiß und blau gemustertes baumwollenes Schnupftuch, auf wel- chem der Hamburger Brand abgeüildet ist; ein Ein- schnappmesser mit braunenHornschaalcn, ein Feucr- stahl, eine schwarze, hdrnerne Tabakspfeife mit gelben Ringen, weißem, gelb beschlagenen Porzellainkopf, auf welchem die Stadt Chemnitz braun gemalt und der Name dieser Stadt bemerkt ist; ein brauner lederner, Ta- baksbeutel mit etwas Rauchtabak und 2 Sgr. 3 ps. an Geld aus einem Hause auf der Steinschäferei bei Seifartsdorf entwendet worden. Der Beschädigte sichert demjenigen, welcher ihm zu Wiedererlangung der ihm entwendeten Uhr behülflich ist, eine Belohnung von einem Thaler zu. Fürstlich Reuß Plauisches Kriminalgericht Gera, den 18. Lctbr. 1842. 252] ^Bekanntmachung.! Der Erbthei- lung halber sollen die von weil, dem Herrn Ne- gierungs - und Konsistorialadvokaten Johann Hein- rich Marker hier hinterlaffenen, in hiesiger Stadt- flur gelegenen Grundstücke, als: 1) ein sieben Scheffel haltendes Stück Feld bei Leumnitz, 2) der sonst Niemersche Obst- Gras- und Ge- müsegarten an der Chaussee ohnweit der großen Brücke, 3) der hinter demselben liegende, ehemalige Hopfgarten, in welchem sich ein Garten- haus befindet, und 4) die Halste einer an die obere Hofwiese an- grenzenden Wiese, und zw-r die unter 2 und 3 gedachten Gärten ein jeder nach Befinden in zwei Abtheilungen oder auch im Ganzen, durch den Unterzeichneten auf dem Wege der Privaklicitalivn verkauft werden. Kausiustige werden daher hbflichst ersucht, sich in dem zu dieser Versteigerung angesetzten Ter- min, Mittwochs, den 9. November d. I. Nachmittags 2. Uhr, in des Unterzeichneten Expedition recht zahlreich «inznsinden, wo auch schon vorher die Licitations- Bedingungen cingesehen und nähere Erkundigun- gen über die zu versteigernden Grundstücke ein- gezogen werden können. Uebrigens wird hinsichtlich der s»Ii. 4 erwähn- ten Halde» Wiese noch bemerkt, daß, im Einver- ständniß mit dem Besitzer der andern Hälfte, auch Gebote aus dieses ganze Wiesengrundstück angenommen und zusagenden Falles berücksichti- get werden sollen. Gera, den 3. Oktober 1842. Ncgierungsadvokat Franz, als Generalbevollmächtigter der rc. Märkerschen Erben. 267] AuS der Unterstube eines Hauses zu Werns- dorf sind in der Nacht vom 17. zum 18. dieses mittelst Einbruchs folgende Gegenstände, als: 1) vier Kopfkiffen blau und weiß überzogen, 2) sechs Männcrhcmden, 3) ein gemodeltes Handtuch, 4) fünf dunkelblaue Tuchkoller, davoy 4 mit weißen und 1 mit blauen Tuchknöpfcn. 5) eine braune Unterzichjacke, 6) ein Spencer von grünen Kalmuck, 7) eine Weste von mrlirten Tuch, 8) ein schwarzscidenes u. baumwollenes Halstuch, 9) zwei blaubaumwollene Frauen Halstücher, 10) vier braune Lcinwandschürzen und zwei dergl blaue. 11) ein wollenes Leibrvckchen, \ f,. 12) ein baumwollenes Zugklcidchen, z ,ur JUnCC > 13) sechs Paar wollene Strümpfe, 14) ein Paar dergl. leinen, 15) drei Paar wollene Handschuh, 16) eine Pelzmütze und 1 Tuchmütze, 17) ein Paar Stiefel und ein Paar Schuhe, 18) ein Paar gestrickte Hosen, 19) ein Taschenmesser, 20) zwei leinene Jipfeltücher, 21) zwei lederue Hosenträger entwendet worden. Es wird vor den Ankauf die- ser Sachen gewarnt und Jede mann zur Anzeige aller sich dieserhalb ergebenden Spuren aufgcfordert. Saalburg, am 22. Oktober 1842. Fürstl. Reuß Plauil. Justizamt das. M e l h o r n. 268] In der Nacht vom 15. zum 16. dieses find aus der Untcrstube eines Hauses zu Küns- dorf mittelst Einsteigen durch das Fenster nach- bcnannke Gegenstände; als: 1) drei blaue Tuchkoller m t weißen Knöpfen, 2) eine braune Unterziehjacke, 3) zwei schwarzmanchestcrne Westen mit weißen Knöpfen. 4) ein Paar kalblederne Stiefel, 5) ein brauner Tuchspeneer, 6) ein schwarzseibcncs Halötuch, 7) fünf baumwollene Tücher, 8) zwei blaue Leibröcke, 9) zwei Paar wollene Fausthandschuh, 10) ein Paar wollene Strümpfe, 213 11) zwei blaue Lei'mvandschürzen, 12) eine dergl. blaue, 13) ein Paar dergl. Beinkleider, 14) eine Tabakspfeife mit Porzellainkopf.? 15) ein Tabaksbeutel, entwendet worden. Man warnt vor deren An- kauf und fordert zur Anzeige aller rücksichtlich dieses Diebstahls sich ergebenden Spuren auf. Saal bürg, am 21. Oktober 1842. Fürst!. Neuß Plauil. Justizamt das. M e l h o r n. Kirchliche Vorfälle. I. Getraute- Im Monat Sept. 1842. 73) Gustav Lebrecht Seile, Korporal im Fürst!. Ncuß-Pl. Infanterie-Bataillon und Jgfr. Henriette Fleischmann, des B. und Posa- mentiers weil. Mstr. Karl Fleischmann, Z. Tochter, den 1. Sept. 74) Mstr. Christian Friedrich Rothe, Böttcher Untermhause mit Jgfr. Ernestine Karvline Kretschmar, Mstr. Johann Gottlieb Kretsch- marS, Böttchers Untermhause älteste Toch- ter, den 8- 75) Christian Traugott Schmidt, Wollkämmer und Jgfr. Therese Agnes Bauer, weil, des B. und Weißbäckermstrs, Friedrich Wilhelm Bauer, älteste Tochter, den 15. 76) Johann Gottfried Müller, Jimmergeselle und Einwohner in Debschwitz und Henriette Friederike Herling, des B. und Zimmerge- sellen, Johann Christoph Herling, älteste Tochter, den 20. 77) Christian Heinrich Brehme, Weißbäckerge- selle und Henriette WilhelmineFranke, weil, des B. und Bürstenmachers, Johann Au- gust Franke, 2. Tochter, den 29. 78) Johann Heinrich Böttgcr, Wollkämmer und Einwohner in Linz und Jgfr. Christiane Karoline Rispler, weil, des Aunmergesellen, Johann Gottfried Riöpler, älteste Tochter, den 29- II. Geborene. Vacat. III. Gestorbene. Im Monat Scptbr. 1842. 542) Karl Hermann, der Emilie Müller, um Sohn, im i. Jahre, an Krämpfen, den Sept. 343) Johanne Dorothee geh. Schubert, weil, des Fuhrmanns, Johann Jacob Kitzinger, Witt- we, im 71. Jahre, an Alterschwachc, d.13. 344) Herr Karl August Lummer, Amtsaccessist, im 35. Jahre, an Verzehrung, den 15. 345) Elise Henriette, des V. und Zcugmacher- mstrs, Karl Traugott Kühn, Tochter, im 1. Jahre, an Krämpfen, den 17. 346) Johann Christoph Vollstädt, Handlungsar- beirer und Einwohner in Poppeln, im 47- Jahre, am Vlutschlag, den 18. 347) Des B. und SchneidermstrS, Göttlich Frie- drich Heinzenbcrgcr, todtgeh. Cohn, d. 18. 348) Robert Hermann, des B. und Kürschncr- mstrs, Johann Christian Friedrich Franke, Sohn, im 1. Jahre, an Krämpfen, den 19. 349) Marie Emma, des B. und Weisbäcker- msirö, Johann Gottlieb Funk, Tochter, im 1. Jahre, an Krämpfen, den 20. 350) Gustav Adolph, des Handarbeiters, Gustav Adolph Hilbert, Sohn, im 1. Jahre, an Krämpfen, den 20. 351) Gustav Heinrich Ferdinand Fratzsä'er, ein Schneidergeselle auö Arnsbaugk bei Neu- stadt an der Orla, im 21- Jahre, am Schlag, den 21. 352) Johanne Elisabeth, dcsB. undHopsenhänd- lers, Eonrad Schramm, Tochter, im 13- Jahre, an Untrrleiböentzündung, den 22. 353) Ernestine Friederike, des Handarbe tcrg, C ri Wilhelm Müller, Tochter, im 1. I-, an Krämpfen, den 23- 354) Tbcresc Veronica, weil. dcS Porcellanma- lcrs, Ignaz Anton Vater, Tochter, im 22. Jahre, an Krämpfen, den 24. 355) Christian Friedrich August Baßler, Porcel- lanmalcr, im 23- Jahre, am Schleimfie- ber, den 25. 356) Otto Friedrich Aibrecht, des B. und Zeug-- machcrinstrg, Carl Friedrich Degenkolbe, Sohn, im 3. Jahre, an Krämpfen, d. 25. 357) Des Herrn Kaufmanns, Hermann Franz, Wochcnkind, an Vlalt>rn, den 28. 358) August Hugo, des B. und Klcmpnermstrs, Christian August Klemm, Sohn, im 1. Jahre, an Krämpfen, den 29. 359) Henriette Sophie geb. Wolf, des B. und Schneidernistes, Johann KarlScheibcman- tel, Ehefrau, sin 74. Jahre, an Aller- schwäche, den 29. _ 360) Deö B. und Zeugmachermströ, Friedrich . Wilhelm Degenkolbe, tvdtgeb. Tochter, den 29. 214 Kours der Lomsd'or und Dukaten an der Leipziger Börse den 28> Oktober 1842. 100 Thaler Louiöd'or 9^ 4 — 109 Thlr. 26 Sgr. Z Pf. das einzelne Stück 5 * 14 * 9 100 Thaler Dukaten 5f £ —105 - 11 * 3 das einzelne Stück Z • 4.9* Fleisch- und Brodtaxe, auch Marktpreise der Stadt Gera, Nach Silbergroschen a 12 Pfennige, den 29. Oktbr. 1842. ft sgr. 4-6 2-4 1 1 3 Loth. 9 3 5 11 2 4 6 9 f8tv Pf- -1 2 Q. z t 3 pf. 4 geringeres... geringstes. ». Ein Pfund Schweinefleisch, —' — Kalbfleisch,. — — Ziegenfleisch,. — — Wurst,... — — Speck,.. Victualien: Ein Faß Butter, .... Ein halbPfund Butter, Eine Gans, ..... — Ente, ..... — alte Henne,. ,. — junge Henne,. ,. Ein Paar Tauben,... Eier, 4 St. .... Vremi-Materialien: EineKlftr. harte Scheite § lang EineKlf.hartcScheitlEll.lang weiche — f Ein Schockhartes Reiöholz, — — weiches —.. EineKannc Leinöl,... — — Rüböl,... — — — gereinigt Ein Pfund Lichter, gegossene, — — — gezogene. Ein Pfund Seife,... pf. Getraide: Ein ScheffelWaitzcn,.. — — neuer Waitzen, Mß — — Korn, — — neues Korn, — — Gerste,. — -— Hafer,.. EincKanneErbsen,.. — — Linsen,.. MLr — — Hirse,.. W Brod: tzM) Eine Zeile Semmeln-. MB Ein Paar brcitePfennigscmeln, MZ — Dreierbrod,.. — Vierpfennigbrod, mß —Sechserbrod, .. — schwarzes Groschenbrod ¥i& — zwei Groschenbrod, # - d»i " ^ — vier - Fleisch: , Ein PfundRindfleisch, bestes.. geringeres. 1 geringstes MA Ein Pfund Kuhfleisch, X bestes... UK geringeres. ä geringstes W Ein Pfund Schöpsenfleisch, O ^' KKGWN Diejenigen Waaren, welche das vorgcschriebene Gewicht nicht halten, oder über den festgesetzten Preis verkauft werden, sind auf hiesigem Rathhaust in der RathserpeditionSstubc abzugcben. th. sgr. — 3 — 1 — 1 — 4 — 6 — 3S/« k>4 — 14—16 — 6—7 — 4-5 2 — 1 4 6—10 4 10-15 3 5-10 — 10—15 — 8 — 7 — 8 — 6 -- 4 hm» 215 Amts- und Rachrichtsblatt für dar Fürstenthum Gera. Nr. 45. Gera, den 8. November 1842. Daß Durchlauchtigste Landesherrschaften die von dem Stadtrathe, hier, vorschriftsmä- ßig vollzogene Wahl des Kandidaten der Theologie Karl Kramer, zum Katecheten, zu be- stätigen gnädigst geruhet haben, wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Gera, den 2. November 1842. Fürstlich Reuß-Pl. gemeinschaftl. Landesadminstration das. vr. Br et schneid er. R. Müller. Inhalts der von den betreffenden Behörden erstatteten Berichte sind in den Fürstlich Reuß-Plauil. Landen Jüngerer Linie in den Monaten Juli, August und September dies. Jahres folgende Personen aufgegriffen und durch den Schub transportirt worden: KT* Namen. ! Wohn- oder Geburtsort. Stand und angebl. Ge- werbe. Ursache des Auf- greifens. Tag derAr- retur.! Tag des Transports. 1 J. Gera. Lotter, Karl Hein- 42 Zeulenroda. Strumpfwir- Lcgitimationslosig- l3. Juli 1842. 19. Juli. 2 rieb. Löffler, Johann Christoph. 45 Großbocka. kcr. Taglöhner. fett. Betteln. 19. e^usä. 23. ejusd, 3 Oertel, Friederike 14 Möschlitz. Von Fürstl. Zucht- 28. - 28. - 4 Auguste. Rösch, Karl Au- gust. 23 Leutlitz. Handarbeiter. hausadministration zum Schub abge- geben. Legitimati'onSlosig- keit. 27.. 1. August. 216 Nr. 5 6 7 1 2 3 4 5 6 7 8 a io i] iS 1c 1! £ I. Wohn- oder Geburtsort. Stand und angebl. Ge- werbe. Ursache des Auf- greifens. Tag' der Ar- retur. Tag des Transports. 31 Meuselwitz. gcugmachergc- Desgleichen. selle.! so. - 5. - 19 Schleiz. Dienstmagd. Diebstahl. > l. August. 2.. 56 Schmalkalden. Dienstknecht. Legitimationslosig- keit. 24. - 5. Sept. 21 Remptendorf. Dienstmagd. Aufliegen. 6. Juli. 0. Juli. 23 Greiz. Webergeselse. Legitimationsman- gcl. 11, ej. 14. cj. 52 Tessen b.Plau- Handarbeiter. Betteln. cod. 21* - 37 en* Mühltroff. Schneiderge- sclle. Aufliegcn. 20. cj. 22.. 19 Königshofen. Vagantin. Legitimationsman- gel. ■' 17. ej. 30. Aug. 34 Triebes. , Wcbcrgeselle. Trunkenheit u. Bet- teln. 21. - 23. Jul. -20 Hirschberg. Vagantin. Legitimationsman- gel u. Betteln. 12. August. 15. Aug. [20 Maricnberg. Seilergeselle. Diebstahl. 9. cj. 24. ej. e 25 Lobenstein. r Vagantin. Legitimationsman gel. 27. - 31. cj. i 38 Greiz. Handarbeiter. Desgl. cod. 3. Sept. 5 37 Mühltroff. Schneiderge- sclle. 'Legl't.-Mangel und Betteln. 5. Sept. 6. Sept. -6V Langgrün bei Hirschberg. Bierbrauer. Umhertrciben. cod. 7. cj. i 30 Lobenstein. Tuchmacher geselle. Legitimationsman- gel. 10. ej. 15. ej. . 36 Gernroda. Webergeselle. Umhcrtreiben u. steck- briefliche Verfol- 15. cj. 16. ej. i 43 Schönbrunn b. Voigtsberg. Fleischergcselle gung. Umhertreiben. 17. cj. 19. ej. e 34 Zoppothen. Tagelöhnerin. Diebstahl. 13. Mai. 9. Juli. n23 Langenberg. ^ Mühlbursche Desgl. 30. März. 9. Sept. > n34 Oberkvßkau. Mühlbursche. Desgl und Unter schlagung. -I0.Aug.1839 ^17.Scpt.l842 217 Es wird daher dieses Verzeichn iß hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht und den betref- fenden Behörden aufgegeben, wider die vorgenannten Ausgewiesenen im Wiederbetretungsfalle nach §-5. der landesherrlichen Verordnung vom 9. Mai 1809. mit geschärfter Strafe zu verfahren. Gera, den 19. Oktober 1842. ^ Fürftl. Reuß-Plauil. gemeinschastl. Landes-Regierung das. Dr. Bretschneider. M. Fuchs. 277] Bon dem Gesuche des Schleifers Fried- rich August Poppe von Seligenstädt, um Ertbci- lung des hiesigen Bürgerrechts, wird die Bür- gerschaft, unter Verweisung auf den am Rath- hause aushängenden Anschlag, auch hierdurch vor- schriftsmäßig in Kenntniß gesetzt. Geralden 28. November 1842. Der Stadtrath H. Abtheilung das. E. Sen f. Klceberg. 2753 Nachdem mit Genehmigung fürstlicher Hochpreißlichcr Landcsadministration die bishe- rige Bäckertaxe des Weißbrod-s provisorisch in- soweit erhobt werden soll, daß hei derselben in Zukunft das Berhältniß: 8 Pfund Mehl giebt 9 Pfund Gebäck zu Grunde gelegt, die Taxe der Semmeln jedoch, unter Vorbehalt der Einfüh- rung einer anderwciten Taxe auch für diese, bis auf Weiteres beibehalten werden soll, so wird zur Anschaulichmachung dieser sofort zur Anwendung kommenden Abänderung nachstehend sub © eine Weißbrodtaxe nach alter'und jetzt einzuführender Berechnung — wobei der Preis eines Scheffels Waizen von 4 Thlr. 20 Sgr. 6 Pf. zu Grund gelegt ist — zur Belehrung des Publikums be- kannt gemacht und dabei zugleich eingeschärftr 1) daß jedes Gebäck — mit Ausnahme der als ein Freibacken nachgelassenen sogenannten Ecksemm ein — den wöchentlich bekannt zu machenden taxmäßigen Gewichtssatz und den vorschriftsmäßigen Gehalt haben muß, 2) daß davon namentlich das zum Verkauf auf das Land bestimmte Gebäck nicht ausge- nommen ist, 3) daß das sonst von den Bäckern in Anspruch genommene sogenannte Freiloth durchaus unstatthaft ist, und 4) jede Ucheslretung dieser Vorschriften milder gesetzlichen Strafe wird geahnöet werden, iveßhalb ; 5) die Poli'zeiofsiciantcn zur geschärften Auf- sicht und tzontrole angewiesen worden sind. Gera, den 1. November 1842. Der Sta dtra th II. AbtheiI. das. E. S e n f. F. H i r t. G Wenn der Scheffel Waizen 4 Thlr. 20 Sgr. 6 Pf. kostet, so wiegt nach alter Taxe ein Dreierbrod — 6 Loth — ein Sechscrbrod —12 - — B. nach neuer Taxe ein Dreierbrod — 7 Loth 2]/2 Qu. _ ein Sechserbrvd -—15 - 1 % - 243] Auf Antrag der Erden weiland Johann Christoph Tennhardts, hier, soll das von dem- selben hinterlassenen, hier gelegene Kleinhaus sammt Garten Dienstag, den 20. Dezember 1842. vor dem Unterzeichneten Gericht öffentlich verstei- gert werden. Gerichtswegen wird dieses hiermit bekanntgc- macht und dabei bemerkt, daß daS Nähere aus dem hier aushängendcn Patente sammt brigcfüg- ter Beschreibung zu ersehen ist, die Versteigeruggs- bcdingungen aber sowohl bei dem Unterzeichneten Gerichlsdirektor, als bei dem Gcrichlsschdpper, Metzer hier zur Einsicht bereit liegen. Auch haben diejenigen, welche an den feilge- botenen Liegenschaften ein Vorkaufsrecht zu ha- ben vermeinen, sich bei dessen Verlust in dem an- beraumten Verst-i'gerungsterminc zu melden, und. daß sic solches ausüben wollen, zu erklären. Caasen, den 17. September 1842. Herrlich Winkler'sche Gericht« daselbst. Franz Eduard Otto G.D. 218 Kours der Louisd'or und Dukaten an der Leipziger Börse den 4. November 1842. 100 Thaler Louisd'or 94 § = 109 Thlr. 26 Sgr. Z Pf. das einzelne Stück 5. 14. 9 100 Thaler Dukaten 54 %• = 105 • 11 * 3 das einzelne Stück 3 • 4.9- Fleisch- und Brodtaxe, auch Marktpreise der Stadt Gera, Nach Silbergroschen » 12 Pfennige, den 5. Novbr. 1842. d Getraide: Ein ScheffelWaitzcn,.. ^ — — neuer Waitzen, — — Korn, — — neues Korn, — — Gerste, A — — Hafer, •. kM Eine Kanne Erbsen,.. M — — Linsen,.. — — Hirse, • « Jp Brod: Eine Zeile Semmeln,. Ein Paar breitePfennigsemeln £jj|f — Dreierbrod,.. «iw — Vierpfennigbrod, — Sechserbrod,. —schwarzes Groschcnbrod HX> — zweiGroschenbrod — Drei — —- vier — M Fleisch: A, Ein Pfun d Rindfleisch, AD bestes.. geringeres. f geringstes. 0k Ein Pfund Kuhflcisch, bestes ... geringeres. -w,i geringstes... Ein Pfund Schöpsenfleisch, th- ft t\). m bestes sgr. 2 10 1 1 3 roth. 10 3 7 14 5 10 15 21 sgr. 2 - 2 Pf- 10 15 2 2 Q. 3| r 2 ü 24 1 34 1 Pf- geringeres... geringstes... Ein Pfund Schweinefleisch, — — Kalbfleisch, — — Ziegenfleisch,. — — Wurst,.. , •— — Speck,. •. Wictualien: Ein Faß Butter, .... Ein halbPfund Butter, Eine Gans, — Ente, ..... — alte Henne,... — jungeHenne,... Ein Paar Tauben,... Eier, 4 St Bretttt-Materialien: EineKlftr. harte Scheite Z lang EineKlf.harteSchcitlEll.lang weiche — § Ein Schockhartes Rcisholz, — — weichrö —. EineKanne Leinöl,... — — Rüböl,... — — — gereinigt Ein Pfund Lichter, gegossene, — — — gezogene. Ein Pfund Seife, ... Diejenigen Waaren, welche das vorgeschriebcne Gewicht nicht halten, oder über den festgesetzten Preis verkauft werden, sind auf hiesigem Rathhaus« in der Rathserveditionüstubr abzugrben. 219 Amts- nnd Rachrichtsdlatt für das Furstenthum Gera. 46. Gera, den 15. November 1842. Daß Durchlauchtigste Landesherrschaften geruhet haben, dem zeitherkgen Katecheten Carl Friedrich Becher die durch Beförderung des vormaligen Kollaborators Mackroth zum' Substituten des Thiefchitzer Pfarramtes erledigte zweite Kollaboratorstelle bei dem geistlichen Ministerium allhier gnädigst zu übertragen, wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Gera, am ZI. Oktober 1842. Fürstlich Reuß Plauil. gemeinschastl. Consistorium das. vr. Bretschneider. Franz, Secr. Daß Durchlauchtigste Landes Herr schäften dem Rechtskandidaten vr. zur. Gustav Heinrich Vehr hier auf unterthänigstes Ansuchen die Ausübung der advokatori- schen Praxis bei den Untergerichten des Fürstenthums Gera zu »erstatten gnädigst geruht haben, derselbe auch deshalb heute von uns in Psticht genommen worden ist, wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Gera, den i. November 1842. Fürstlich Reuß Plauil. gemeinschaft. Landes-Regierung das. vr. Bretschneider. M. Fuchs. Nachdem mit höchster Genehmigung Durchlauchtigster Landesherrschaften zwischen der dieffeitigen Fürstlichen Landesregierung und dem Königlich Preußischen Mini- sterium der auswärtigen Angelegenheiten zu Berlin eine Uebereinkunft in Betreff des Schußes 220 der beiderseitigen Unterthanen gegen Mißbrauch und Verfälschung der gewerblichen Waaren- bezeichnungen auf den Grund des §. 0- der höchstlandesherrlichen Verordmmg vom i. Oc- tober 1841 (Stück 70* der gemeinschaftlichen Gesetzsammlung Bd. V. Seite 7ft.) getrof- fen worden ist; so wird die von lins darüber auögefertigte Erklärung nachstehend zu gebüh- render Nachachtung bekannt gemacht. Gera, den 1. November 1842. Fürstlich Reüß-Pl. gerneinschastl. Landesregierung, vr. Bretschneide r. M. Fuchs. Gemäß dem §. 3. der landesherrlichen Verordnung vom 1. October 1841, betreffend den Schutz der Waarenbezeichnungen gegen Mißbrauch und Verfälschung, sollen die Be- stimmungen der §§. 1. und 2- .dieser Verordnung auch zu Gunsten der Unterthanen derje- nigen fremden Staaten in Anwendung gebracht werden, mit welchen wegen der deshalb zu beobachtenden Reziprocität Uebereinkunft getroffen worden ist. Nachdem nunmehr die Unter- zeichnete Fürstliche Landesregierung mit höchster Genehmigung Durchlauchtigster Lan- de Sherrschafcen für den Umfang der sämmtlichen Fürstlich Reuß Plauischen Lande jün- gerer Linie mit der Königlich Preußischen Staatöregierung dahin überekngekommen ist, daß gegenseitig die beiderseitigen Unterthanen in dem gesetzlichen Schutze der Waarenbezeichnungen einander völlig gleichgestellt und behandelt werden sollen; so wird hierdurch von der Unter- zeichneten Fürstlichen Landesregierung besonders und ausdrücklich erklärt, daß die Bestim- mungen der §>. 1. und 2. der erwähnten Verordnung vom 1. October 1841 auch zum Schutze der Unterthanen der ganzen Preußischen Monarchie Anwendung finden sollen. Hierüber ist Fürstlich Reußischer Seits die gegenwärtige Erklärung unter Vordrückung deö größern Regierungs-Jnstegels uizd gewöhnllcher Vollziehung auögefertigt worden. Gera, den 31. August 1842. Fürstl. Reuß-Plauil. der Jüngern Linie gemeinschaftl. Landes-Regrerung das. (gez.) Or. Bretschneider. M. Fuchs. Da nach einer uns vom Königlich Sächsischen Ministerium der auswärtigen Angele- genheiten zu Dresden zugegangenen Mittheilung zur Gültigkeit der von Königlich Sachsi. fchen Unterbehörden fürs Ausland ausgestellten Heimathsreverse die Genehmigung der Vorge- setzten Königlich Sächsischen Kreisdirection erfordert wird und die Königlich Sächsisch« Staatsregierung lediglich solche für den Gebrauch im Auslande bestimmte Zeugnisse ihrer Unterbehörden, in denen den in einen fremden Staat sich begebenden Individuen, ihrenEH»- frauen und Nachkommen, falls dieselben zur Rückkehr bewogen werden sollten, die Wieder- aufnahme in dem betreffenden Heimathsorte zugesichert wird, als bindend anerkennt, welche mit der Beglaubigung der betreffenden Königlich Sächsischen Kreisdirection versehen find; 221 so finden wir uns veranlaßt, dieß hierdurch zu gebührender Nachachtung zur öffentlichen Kenntniß zu bringen und insbesondere sämmtlichen Unterbehörden bei eigener Verantwortlich- keit die Zurückweisung aller, mit der vorerwähnten Beglaubigung nicht versehener Heimaths- reverse Königlich Sächsischer Unterbehörden zur Pfiicht zu machen. Gera, den Z. November 1842- Fürst!. Reuß-Mauil. gemeinschaftl. Landes-Regierung das. »r. B r e t s ch n e i d e r. M. Fuchs. JVi 143. Bekanntmachung Fürstlicher Landesregierung, die mit mehreren Staatsiegierungcn getroffene Vereinbarung wegen Verpflegung kranker Handwerksgesellen vom 1. November 1842. Mit höchster Genehmigung Durchlauchtigster Landesherrschaften ist die dies- seitige Fürstliche Regierung mit dem Königlich Baierschen Ministerium der auswärtigen An- gelegenheiten zu München, der Großherzoglich Sächsischen Landeödicection zu Weimar, den Herzoglich Sächsischen Landesregierungen zu Meiningen, Altenburg, Koburg und Gotha, der Fürstlich Schwarzburgischen Regierung zu Rudolstadt und der Fürstlich Reuß Plaui- schen Regierung zu Greiz in Bezug auf die gegenseitige Erstattung des Aufwandes, welcher durch die Verpflegung der in einem Staate erkrankten, oder verunglückten Angehörigen des andern Staates entstehet, dahin überejngekommen, daß 1) die deßfallsigen Kur- und Verpflegungskosten— und so viel insonderheit die Verein- barung mit der Herzoglich Sächsischen Landesregierung zu Meiningen betrifft — mit ausdrücklichem Einschluß des etwaigen Beerdigungsaufwandes im Allgemeinen von den Stiftungö- oder Gemeindekassen derjenigen Orte, wo die Erkrankung oder Verunglük- kung erfolgt, bestritten werden sollen, ohne daß deßhalb ein Ersah in Anspruch ge- nommen werden kann; 2) daß diese Verbindlichkeit jedoch nur snbsidarisch bleiben und daher der verursachte Auf- wand in dem Falle nach billiger Berechnung erseht werden soll, wenn der betreffende Erkrankte oder Verunglückte diesen Ersah aus eigenen Mitteln zu leisten vermag, oder wenn die nach privatrechtlichen Grundsähen zu seiner Ernährung und Unkerstüh- ung verpflichteten Personen dazu vermögend sind. Hiernächst sollen in Betreff desselben Gegenstandes nach dem vom Königlich Preußi- schen Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten zu Berlin erklärten Einverständnisse die im Königreiche Preußen, laut einer Circular-Verfügung des Königlichen Ministeriums des Innern an sämmtliche Provinzial-Regierungen vom s20. April I827^j, bestehenden Grundsätze, wornach in Fällen, wo unbemittelte fremde Reisende Almosen oder KrankemVerpflegung ge- funden haben, vorbehältlich der Entschädigungsansprüche an den Verpflegten oder dessen An- gehörige, den betreffenden ausländischen Behörden die Erstattung solcher Kosten verweigert, dagegen aber auch von fremden Behörden ein solcher Ersah nicht gefordert werden soll, ge- genseitig in Anwendung gebracht werden, sowie denn endlich mit dem Königlich Sächsischen 22 2 Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten zu Dresden eine deßfallsige besondere Verein- barung getroffen und darüber diesseits die nachstehende Erklärung auögefertigt worden ist; Es wird dieß daher für sämmtliche Unterbehörden und die e6 sonst angehet zur gebüh- renden Nachachtui.g hierdurch bekannt gemacht. Gera, den 1. November 1842. Fürstl. Reuß Plauil. gemeinschaftl. Landes-Regierung das. Dr. Bretschneider. M. Fuchs. Deklaration. Dis Königlich Sächsische und die Fürstliche Regierung jüngerer Linie Reuß von Plauen sind in Bezug auf die gegenseitige Erstattung des Aufwandes, welcher durch die Verpfle- gung der in einem Staate erkrankten oder verunglückten unbemittelten Angehörigen des an- dern Staates entstehet, dahin übereingekommen, daß 1) bie deßsallsigcn Kur - und Verpsiegungskostcn summt dem etwa entstehenden Beerdi- gungsaufwande im Allgemeinen von den Stiftungs- oder Gemeindekuffen derjenigen Orte, wo die Erkrankung oder Verunglückung erfolgt, bestritten werden sollen, ohne daß deshalb ein Ersah, in Anspruch genommen werden kann; 2) diese Verbindlichkeit jedoch nur subsidiarisch bleiben und daher der verursachte Auh- wand m dem Falle nach billiger Berechnung erseht werden soll, wenn der betreffende Erkrankte oder Verunglückte diesen Ersah aus eigenen Mitteln zu leisten vermag oder wenn die nach privatrechtlichen Grundsahen zu seiner Ernährung und Unterstützung verpflichteten Personen dazu vermögend sind. , Gegenwärtige Erklärung soll, nachdem sie ln gleichlautenden Exemplarien von den beiderseitigen Behörden vollzogen und ausgcwechselt worden ist, durch öffentliche Bekanntmachung in den beiderseitigen Landen Kraft erhalten und vom ersten des künftigen Monats November an in Wirksamkeit treten, Gera, den 1. October 1842. Fürstlich Reuß Wauil. der Jüngern Linie gemeinschaftliche Landes-Regierung das. (L. 8.) gez. Dr. B'r etfchneide r. M. Fuchs. 22 3 Dsß den 19 Dezember d. I. das 75. Stück der Gesetzsammlung für die Fürstlich Neuß Plaui- schen Lande jüngerer Linie, welches 1) die landesherrliche Verordnung zur Publika- tion des für die Jahre 1843 bis 1845 ein- schließlich unter den Staaten des Gcsammt- Zollvcrcins vereinbarten Zvllvcreinstarifs, voni I. November 1842; 2) die Bekanntmachung Fürstlicher Landesre- gierung in Betreff der mit der Königlich Preußischen Slaaksregicrung zum Schutze der gewerblichen Waarenbezeichnungen ge- 31. August trctfcnen Ucberc>nrunft vom -—- 11 1. Nvvbr. dieses Jahres; 3) die Bekanntmachrmg Fürstlicher Landesre- gierung, die mir niedreren Slaalsrcgierrin- gcn getroffene Vereinbarung wegen Ver- pflegung kranker Handwerksgesellen vom 1. November 1842 enthält, in Druck ersch-inen und ausgeqcben wer- den soll, wird hierdurch zur öffentlichen Kennt-, niß gebracht. Gera, den 8. November 1842. Fürstlich Neuß P l a u i s ch e Negie- rungs-Kanzlei das. M. F u ch s. 284] Das dem Gutsbesitzer Johann Gottlieb Röntg er und dessen Ehefrau HanneChristianegeb.'. Geißler in Harpersdorf zugehörige, daselbst gele- gene halbe Pscrdcfrobn-gut saliimt Zubehör und ledige Wiese ist einer ausgcklagtcn Schuld halber zur Subbastation gekommen und soll Montag den 16. Januar 1843 Vormittags 11 Uhr an hiesiger Amlsstelle öffent- lich versteigert werden, was unter Hinweisung aus die, nebst den Ersichungsbedingungen bei dem Un- terzeichneten Jnstizamte und in Harpersdorf aus- hängende Bekanntmachung hierdurch unter der Ksnierkuug, daß etwaige Vorkaufsberechligic sich bei Verlust ihres Rechts über dessen Ausübung in dein Termine und noch vor dem Zuschläge zu erklären haben, bekannt gemacht wird. Gera Unterm hause, den II. Okt. 1842, Fürstlick Neuß P l a u i!. I u st i z- am i daselbst. 278] Alle diejenigen P rsonen, welche noch mit den zur Fürst!. AmtsMss-rei zu entrichtenden Ge- fällen, alö Landsteucin, Erbzinsen, Frohn- Lrhn- Schutz- und Handwerksgeltcrn re. in Rückstand sind,, werden bicrmit bedeulet, diese Reste bis Endr dieses MonarS cinzzizahlen oder zu g>war ten , daß solche cxccutivisch werden beigetrikbm werden. Schloß Osterstei'n, den 3, November 1842. Fürstl. Reuß-Pl. g c m ein sch aftl. Kamm er. 279] Fünf Eenrner von der GeraischenFleischer- Innung abzulieferndcs Jnselt, werden Mittwoch den 30. November d» I. Vormittags 10 Uhr in d-n Fleischbänken unter dem Rathhause zu Gera, gegen baare Bezahlung versteigert. Schloß Ost'tstein, den 5. Novbr. 1842. F ü r st l. Neuß - P.l a ui l. ge m e i n s ch a f t l. K a m m e r. 270] Bor kurzer Zeit ist aus einemSchaafstallc zu Güt- terlitz ein fetter Hammel und aus einem Garten da- selbst ein S o p h a , dessen Gestell mit Mahagoni fournirt und dunkelblau gebcitzt, dessen 5 Kissen mit einem roth - und blaugestreifte» linnenen, schon mehrmals gewaschenen Ucbeezuge versehen und welches mit Stahlfedern und ^Roß- haaren gut gepolstert war, cutwendetworden, was wir, auf Requisition mit der Aufforderung zur ungesäumten Anzeige verdächtiger, auf diesen Diebstahl bezüglicher, Umstände und mir dem Bemerken, daß von de» 5 Sephakissen eins wieder erlangt ist, hierdurch veröffentlichen. Fürstlich Neuß Planlschcs Kriminalgericht Gera, den 2i. Oktober 1342. 270] Der Müllorbursche Jo Hann Gottfried Sc:>- fart, von Vollmershayn, dessen Pcrsonbeschreibunz unten beigefügt ist, hat, der Verübung mehrerer, im hiesi- gen Fürstenthume verübter Betrügereien dringend verdäch- tig , mir Hinterlassung eines Passes und eines Auswande- rungsschcines, seine Arbeit heimlich' verlassen und ist bis jetzt noch nicht wieder zu erlangen gewesen.. Wir ersuchen daher alle wohlloblichc». Behörden, den ec. Scyfart im Bctretungsfallc zu arrctlren und »ns hiervon schleunigst Nachricht zli geben. Fürstlich Reuß Plauisches Krimlnalgericht Gera, den 28. Octbr. 1842. P e r s o »des ch t e i ES u n g. Alt.er: 34 Jahr, Große: ö Schuh 5 Zoll, 'Haare: braun, Stirn: breit, Augen braunen- braun, Au- gen- blau, R a se - proportionirt Mund- klein, Barr: blond, Kinn: gewöhnlich, Gesicht- klein, rund, Ge- sichtsfarbe- gesund. Besondere Zeichen, eine Narbe an der linken Wanne.. 271J Nach einer uns erst jetzt gemachten 'Anzeige ist am 26. v. Mts. Abends in dem Weitsicht aus der Langrnber- ger Hvfwicsli der Führer eines Wagens von einem, mit ei- nen: Rocke bekleideten Kerl von großer Statur angesallen, und einer grünen Lu chm ütze mit Ledersch.rrm,. welche an beiden Seiten mit Mrlmuttcrknöpfen besetzt war, beraubt worden. Gin zweiter Kerl, der aber nicht.näher beschrieben wer- den kann, hat in einiger Entfernung Wache gestanden. Zur Jnvigilanz und lehusigen Anzeige vorzüglich des Urhebers drs vorlicgrndcnBrrbrcchens fordern wir hssi durchaus. Fürstlich Reuß Plauisches Kriminalgericht Gera, den 1. November 1842. 106] Am \M.y, M. ist unweit von der Stadl Loben- strin das naü stehend beschriebene J.ag d gewc h r abhaii» den gikommen. V 224 Wie fordern Jedermann hierdurch auf, zur Wiederer- langung desselben möglichst mitzuwirken, namentlich jede sich in Betreff desselben ergebende Spur schleunigst hier oder bei der nächsten Behörde zur Anzeige zu bringe». Namentlich hat es der etwaige Finder um so mehr bal- digst zu übergeben, weil er außerdem zu gewarten hat, daß mit der Untersuchung wegen Funddiebstahls wider ihn werde verfahren werden. Das Gewehr ist eine doppelläufige Flinte, hat damas- cirte, innen glatte Röhre, englische Schlösser und stählerne Garnitur. Es ist a la Congrcvc percnssionirt, halbgeschaftct, die Schäftung von lichtbrauncm Holze und das Gewehr mit letzterer 4 Fuß 2| Zoll, ohne dieselbe — also die Röhre allein — 2 Fuß 9J Zoll Leipziger Maas lang. Auf der zwischen den Röhren eingelegten, hohen Platte befinde» sich die Buchstaben und Namen „C. G. König in Coburg" und ein Pfeil, aus der Fortsetzung der soge- nannten Schwanzschraube der' Buchstabe IV mit einer Krone darüber in Gold, sowie auf den Schlössern außer den obengcdachten Namen und Wohnorte des Fabrikanten und einigen Arabesken noch zwei Fasanen und ein stehen- der Hühnerhund gravirt. Fürstlich Reuß Plauischcs Kriminalgcricht Gera, den 4. November 1842, 280] Demjenigen, welcher das in der Bekanntmachung vom 4. d. M, in diesen Blättern beschriebene Gewehr hie- hcr ablicfcrt oder die Wiedererlangung desselben sonst bewirkt, wird eine Belohnung von Zwei Louisd'or zugesichert. Fürstlich Neuß Plauisches Kriminalgericht Gera, den 7. November 1842. 281] In der Nacht vom 2. bis 3. d. M. sind mittelst Einbruchs aus der Kirche zu Roben: 1) ein zinnernes Taufbecken, 20 Zoll ungefähr im Durchmesser; 2) zwei zinnerne Leuchter, mit der Aufschrift: „von der Ge- meinde Stcinbrücken und Rositz im Jahre 1838;" 3) zw ei Wachskerzen, schon gebraucht; 4) zwei zinnerne Blu- me n v a s e n ; 5) ein weißes A l t a r t u ch, ungefähr 2 El- len breit und 3 Ellen lang, auf welchem mit rothem Garn gezeichnet war „C. L. ME. 1782" entwendet worden. Fürstlich Reuß Pl. Kriminalgericht Gera, den 7. Novbr. 1842. 282] In der Nacht vom 4--5. d. M. ist aus einem Hause zu Roben ein neuer E chubkarr» entwendet worden. Die Bäume desselben sind von birkenem, der Bock von weiß- buchenem, das Rad und die Schwingen, bis auf die beiden untersten, die aus Wcidenholze sind, von eichenem Holze, und das Rad ist neu beschlagen. Denjenigen, welcher eine sichere Spur nachweis't, hat der Beschädigte eine Beloh- nung von Einem Thaler zugesichert. Fürstl. Reuß Plauil. Kriminalg richt Gera, dcn7.No« vcmber 1842. ___ 269] S r e ck b r i e f. Es ist der unten siib © näher signalisirte Sträfling, Christian Göttlich Erdmann Koch aus Schlciz, der auf Lebenszeit in der hiesigen Strafanstalt detinirt werden sollte, heute Abends zwischen 6 und 7 Uhr entsprungen und an Wie- dererlangung dieses gefährlichen Verbrechers, sehr viel gelegen. ES werden daher alle Civil - und Mi litär-Behörden ergebenst ersucht, auf den Ent- flohenen Stellung machen und von dessen Wie- dererlangung einige Nachricht bald gefälligst anher gelangen zu lassen, damit wegen dessen Abholeti daö Nöthige verfügt werden könne. Gera, den 27. Octobcr 1842. Fürstlich Reuß Plauil. Zuchthaus- Administration, v. Einsiedel. rdt: Köhler. © Signalement: Alter: ca. 42 Jahr, Größe 69 Zoll, Haare: schwarzhroun, Stirn: flach und niedrig, Augenbraunen: schwarz, Augen: braun, Nase: gewöhnlich, Mund: klein, Zähne: vollkommen gesund, Kinn: rund, Bart: schwarz, tragt ein wenig Backenbart, Gesicht: rund, Gesichtsfarbe: blaß. Gestalt: gedrungen und fest. Besondere Kennzeichen: Am rechten Backen, ne- ben dem Ohre eine kleine Warze, der kleine Finger an beiden Händen nach innen krumm gebogen, die zweite und dritte Fußzehe an beiden Füßen bis im letzten Gelenk zusam- wengewachsen. Auf dem linken Unterarm folgende Buchsta- ben in dem nachbestndlichen Zeichen mit rothcr Farbe eingeätzt. Bekleidung: ein hellblauer Tuchrock, eine hellblaue Luchweste, ein Paar kurze hellblaue Tuchhosen, 225 selbe binnen 14 Tagen, von heute an gerechnet, an die Fürstliche Waisenhauskasse zu berichtigen, indem sic sonst, nach Ablauf dieserFrist, mit mi- litärischer Execution belegt werden. Gera, den 12. November 1842. Fürstlich Neuß Plauischc Zucht- und Waisenhaus-Ad- ministration- v. Einsiedel. Köhler. *5T~StockMzauktion. Donnerstag, den 17. November früh 10 Uhr sollen auf dem Pragerschen Holzgnindstück im so- genannten breiten Holze, am Wege zwischen Wei- ßig und Markersdorf, ein Bicrtelstündchen von der Schleizcr Chaussee, 150 Klaftern dürre weiche Stöcke meistbietend versteigert werden. Keichkn'oach, den 5. Novbr. 1842. Friedrich Kraft. 489] Unterzeichnete beehrt sich einem geehrten rrsp. di: Anzeige zu machen, daß sie von heute an im Hause des Herrn Ger- ber Scheibe, in der Heinrichsstraße wohnt. Indem ich zugleich mit bemerke, daß ich mit schadhaften Tbibctrestern aufwarten kann, bitte ich um recht zahlreichen Besuch. Friedericke WiIhclmine Dinger. 286] D i e E r b z? » s e n, welche an das Rittergut Steinbrücken zu entrichten sind, werden am 22. November früh 10 Uhr daselbst einaenommen. J85j Zwu Kühe gegen 30 Stück Schaafk und 4 Schweine sollen künftigen Montag, den 21. C. Im Monat Sept. und Oct. 1842. 79) Karl Traugott Singewald, Füsilier im Fürst- lich Reuß Mauil. Infanterie-Bataillon mit Jgfr. Charlotte Augustine Amalie Ritsche, des B. und Riemcrmstrs in Annaberg, Karl August Ritsche, 3. Tochter, den 22. Sept. 80) Johann Wilhelm Hörtzsch, B. und Schuh - machcrmstr und Jgfr. Christiane Dorothee Boigt, des B. und Schuhmachermströ, Heinrich Wilhelm Boigt, einzige Tochter, den 29. 81) Ernst Friedrich Hofmann, B. und Schön- farbermstr und Jgfr. Jda Agnes Schlegel, des B. undSeifensiedermstrs, Johann Frie- drich Schlegel, Z. Tochter, de» 4. 82) Johann Gottlieb Wagner, Handlungsarbei- ter und Einwohner auf dem Gries, und Jgfr. Johanne Marie Friederike Gerhardt, weil, des HandlungSarbeitrrs und Einwch- nerö in Pforten, Johann Gottlieb Ger- hardt, älteste Tochter, den 6. ZZ) Johann Heinrich Lippold, B. und Fabrik- arbcirer und Jgfr. Johanne Pauline Wol- fram, res B. und Maurergesellen, Johann Gottfried Mcinhardt, Pflegetochter, den 1i. 84)Ernst Julius Singewald, B. und Hutma- chcrmstr und Jgfr. Johanne Christiane Er- nestine Lippold, weil, des B. und Ockono- mcn, Johann Gottlieb Lippold Älteste Toch- ter erster Ehe, den 13. 85) Gustav Dreier, B. und Schnbmachcrgeselle und Marie Rosine vcrw. Funke gcb. Götze, den 13. OKGMGKKHKGBWOOKADKAOK 226 Kours der Louisd'or und Dukaten an der Leipziger Börse den H. November 1842. 100 Thaler Louisd'or 9| § = 109 Thlr. 26 Sgr. 3 Pf» das einzelne Stück 5-14-9 100 Thaler Dukaten 54 %• — 105 - 11 - 3 das einzelne Stück 3 - 4 * 9 * Fleisch- und Brodtaxe, auch Marktpreise der Stadt Gera, Nach Silbergroschen ä 12 Pfennige, den 12. Novbr. 1842. Getraide: Ein ScheffclWaitzcn,. — — neuer Waitzcn — — Korn, — — neues Korn, — — Gerste, — — Hafer,.. Eine Kanne Erbsen,.. — — Linsen,.. —. — Hirse,.. B v o v: Eine Zeile Semmeln,. EinPaar brcitePfennigsem — Dreicrbrod,... — Vicrpfcnnigbrod,. — Sechserbrod,.. — schwarzes Groschcnbrod — zweiGroschcnbrod, — drei — — vier — Fleisch: Ein PfundRindflcisch, bestes... geringeres.. geringstes.. Ein Pfund Kuhflcisch, bestes .... geringeres.. geringstes.. EiuIPfund Schöpsenfleisch bestes... th. sgr. th. 5 2 Jpf- geringeres... -- — — geringstes... — 4 6 jio Ein Pfund Schweinefleisch, — I— — — Kalbfleisch,. — 3 — — — Ziegenfleisch,. — 2 10 15 ; — — Wurst, ... — — 1 2 | — — Speck,... — — 1 2 ; VictnaLien: — 3 —! Ein Faß Butter, .... — ft Loth. Q. 1 Ein halbPfund Butter, — — 9 H. EincGanS, — — 3 i | — Ente, — — 7 H , — alte Henne,... — — — — junge Henne,. .. .- — — 14 j Ein Paar Tauben,... — 1 2 Eier, 3 St. .... — 2 4 * | Vremr-MaLerkalien: 3 6 ~ i EineKlftr. harte Scheite % lang 4 9 EineKlf.harteScheitlEll.lang 4 th- sgr. pf. weiche — f 4 3 2 6 Ein Schockhartes Reisholz, — — — — weiches — , — — EineKanne Leinöl,... — — Rübül,.. , — 2 2 I — — — gereinigt — — - — • — Ein Pfund Lichter, gegossene. — — — — — — — gezogene. — Ein Pfund Seife,... — 2 6 sgr. 3 1 1 4 6 3% 6 4 12—14 7—8 4-5 6-10 10-15 5—10 10—15 8 7 8 6 ps. Diejenigen Maaren, welche das vorgeschricbene Gewicht nicht halten, oder über den festgesetzten Preis verkauft werden, sind auf hiesigem Rathhause in der Rathserpeditionsstube abzugeben. 227 Amts- «ad Rachrichtsblatt für das Fürstenthum Gera. 47. Gera, den 22. November 1842. Mit Genehmigung Durchlauchtigster Landesherrschaften sind, auf Antrag der Fürstl. Thurn- und Taxischen Generalpestdirektion zu Frankfurt a. M. die Bestellgebühren für Briefe und Fahrpoststücke, welche auf das Land d. h. nach außerhalb des Postorts gelegenen Ort- schaften bestimmt sind, bei den Fürstlichen Postanstalten in hiesiger Stadt und in Saalburg in nachstehender Weife regulict worden. 1. Für Briefe und Fahrpoststücke auf das Land, welche durch die Postboten auf ihren ge- wöhnlichen Gangen bestellt werden können, sind an Bestellgebühren zu erheben a) für einen gewöhnlichen Brief Ifgr. b) > - rekommandirten Brief .... 4fgr. c) < » Geldbrief oder Handpacket... 1?fgr. 2. Bei epp reffe r Bestellung von Briefen wird die Vergütung für einen expressen Gang, ohne Rücksicht auf die Zahl der zu bestellenden Briefe für die Meile auf 5 fgr. bestimmt. 3. Diese Bestellgebührensatze sind nur hinsichtlich derjenigen, aufö Land bestimmten Briefe und Fahrpoststücke anwendbar, welche den Adressaten wirklich überbracht werden, während für solche Gegenstände, welche von den Empfängern cüis dem Postorte selbst abgeholet werden, bloß die Bestellgebühren für die im Postorte selbst zu distribuirenden Sendungen zu entrich- ten sind. Auch darf für Fahrpoststücke auf das Land, welche aus dem Postlokale von den Addressatcn abgeholt werden, nur der niedrigste Vestellgebührenfatz für Fahrpoststücke mit 4 sgr. erhoben werden. Gera, den 19- November 1842- Fürstlich Rmß-Pl. gemeinschastl. Landesadministralion das. vr. B r e t s ch n e i d e r. R. Müller. 228 278] Alle diejenigen Personen, welche noch mit den zur Fürst!. Amtschösserci z.u entrichtenden Ge- fällen, als Landsteuern, Erbzinscn, Frohn- Lehn- Schutz- und Handwerksgeldcrn rc. in Rückstand sind, werden hiermit bedeutet, diese Reste bis Ende dieses Monats einzuzablen oder zu gemär- ten, daß solche cxccutivisch werden beigetrieben werden.. Schloß Osterstein, den 3. November 1842. Fürst!. Reuß-Pl. gern ein sch aftl. Kammer. 279] Fünf Centner von der Geraischcn Fleischer- Innung abzulieferndes Jnselt, werden Mittwoch den 30. November d. I. Vormittags 10 Uhr in den Fleischbänken unter dem Nathhause zu Gera, gegen baare Bezahlung versteigert. Schloß Osterstein, den 5. Novbr. 1842. Fürst!. R euß- Plaui l. g emeinschaftl. Kamme r. 287] Alle diejenigen, welche auf die Termine Ostern und Michaelis 1842 noch Hundesteuer zu bezahlen haben, werden hiermit aufgcfordcrt, die- selbe binnen 14 Tagen, von heute an gerechnet, an die Fürstlicke Waisenhauskasse zu berichtigen, indem sic sonst, nach Ablauf dieserFrist, mit mi- litärischer Erecution belegt werden. Gern, den 12. November 1842. Fürstlich Reust Plauischc Zucht- und Waisenhaus - Ad- ministration, v. Einsiedel. Köhler. 292] Nachdem die zu dem Nachlasse weiland Johann Christoph Seyferths zu Kleinaga gehö- rigen Immobilien, bestehend in: 1) einem Klcinhanse daselbst, 2) ein-m Stück Rödclfcld und 3) einem nach Stnnbrücken lcbnrührigen, un- gefähr 4 Scheffel haltenden Felde auf Antrag der Seyferth'schcn Relicten der Erb- theilung halber Montag, den 30. Januar 1843 Vormittags 10 Uhr an hiesig,r'Amtsstellc an den Meistbietenden verkauft werden sollen, so wird dies hiermit zur öffentlichen Kcnntniß gebracht. UebrigenS wird wegen des Näheren auf die an hiesiger Amtsstelle und in Kleinaga aushän- genden Bekanntmachungen verwiesen und dabei bemerkt, daß sich ctwanigc Vorkaufsbercchtigtc bei Verlust ihres Rechtes über dessen Ausübung in diesem Termine und noch vor dem Zuschläge zu erklären haben. Amt Gera, den 27. October 1842. Die Fürst!. Reuß Plauil. Klcinagaischen Kammcrguls-Gerichte daselbst. 389J 2Cm Abend des 20. Oktober d. I. zwisch.n 7J uno ÖJ Uhr ist aus einem Laden, hier, die Summe von 14—15 Thaler bestehend in zwei holländischen Dukaten, zwei Kronenthalern, drei ganzen Preuß. Tha- ler n, einem cinthälcrigen Cassenbillet, Zwci- und Viergroschenstücken und Münze, Silber- groschcn undvKupfergcld zugleich mir einem Käst- chen und Körbchen, worin sie" sich befand, entwendet worden. Fürstlich Reuß Pt. Kriminalgcricht Gera, den 2. Novbr. 1842.' ■ 288] In der Nacht vom 10. bis II. d. M. sind zu Großaga- 1) ein ausgcschlachtctcs Schwein kvPfund schwer; 2) zehn Pfund Inseltlichtc von der Größe, daß 8 Stück auf das Pfund gehen; 3) I Pfund dergleichen von der Größe, daß 6 Stück ein Pfund wiegen; 4) ein, einen Mertelseimcr haltendes Faß mit eingelegte» Gurke»; 5) ein ausgeschlachteter Schöps, von welchem das rechte Bordcc- viertel fehlte, 15 Pfund schwer, entwendet und es sind von dem Beschädigten demjenigen, welcher ihm wieder zu seinem Eigenlhume verhilst und eine sichere Spur des Diebes nach- weis't, Drei Thaler als Belohnung zugesichcrt worden. Fürstlich Reuß Plauischcs Kriminalgericht Gera, den 12. November 1842. 287] Bon einem , auf dem hiesigen Kornmarkte aufgestellt gewesenen Wagen ist am 12. d. M. ein Mantel von dunkelblauem Tuche mit dergleichen Knöpfen in zwei Rei- hen , inwendig im Leibe mit weißer Leinwand, in den Aer- meln mit schwarzem Kattun gefüttert und noch daran kennt- lich, daß unterhalb des Futters im Leibe ein Streifen An- schrot am Tuche herunterlicf, entwendet worden. Der Beschädigte hat demjenigen, der ihm zu seinem Ei- gcnthumc verhilst, eine Belohnung von Einem Thaler versprochen. Fürstlich Reuß Plauischcs Kriminalgericht Gera, den 12. November 1842. 273] Ein lederner Ranzen, ein weißlinncncs Hemd, ein Paar weiße baumwollene Socken, ein altes, baum- wollenes Tuch, vonrothcrFarbe, ein kleines Gebetbuch in Bricftaschcnformat sind vor Kurzem hier entwcndetworden. Fürstlich. Reuß Plauisches Kriminalgcricht Gera, den 12. November 1842. 294] In der Nacht vom 9—11). d. M. sind in Großaga aus einem Günscstallc zwei grausarbige Zuchtgänse' entwendet worden. Fürstlich Rcnß Plauischcs Kriminalgcricht Gera, dm 13. Novbr. 1842. 233] Ein .Füßchen mit Pökelfleisch ist vor kurzem aus einem Keller in Grosaga entwendet worden. Das Füßchen ist daran kenntlich, daß im Spundloche desselben ein Zeichen in Form , eines Herzens und einige Buchstaben eingebrannt sind. Gera, den 16. November 1842. _____ Fürstlich Reuß Plauischcs Kriminalgericht. 293] Das dem Bdttchergesellen Karl Ephraim 229 Eichler hier gehörige, auf dem Stadtgraben hierselbst gelegene und mit No. 646 bezcichncte Wohnhaus soll einer ouSgeklagten, Scbuld halber- Montag, den 30. Januar 1843 öffentlich meistbietend versteigert werden. Unter .Einweisung auf-unsere Akte», sowie auf den am Rathhause hier ausbäugenden Anschlag nebst Be- schreibung s„!> ® werden Kauflustige hiermit ge- laden, gedachten Tages Vormittags 11 Uhr vor uns zu erscheinen, ihre Gebote anzudringen und sodann weiterer Verhandlung gewärtig zu sein. Etwaige Vorkaufsbcrecbttgte haben ihren An- spruch bei Verlust desselben spätestens im Termine vor der Adjudicalion anzuzeigen. Gera, am 3. November 1842, Der Stadtrath I. Abtheilung das E. Sen, f. Kleeberg. 296] In der vergangenen Nacht sind aus der Unterstude eines Hauses zu Seubtendorf 2 silber- ne Taschenuhren und zwar einezweigeha'usige und eine eingcbäusl'ge Kapsclubr, welche beide dadurch kenntlich sind, daß die erstere am Bügel gelölhct und im Gehäuse das Wort „London", auf der Außenseite der letztcrn aber sowohl als ebenfalls im Gehäuse das Wort „Paris" cingravirk ist, entwendet warten. Saalburg, am 16. November 1842. Fürst!. R e u ß P l a u i I. I u st i z a m t daselbst. M c l h o r n. 283] Ein weißer Schimmel, 8- 9 Jahre alt, als Kutschpferd tauglich wird baldigst zu kaufen gesucht; dasNahere erfahrt man bei HerrnKreiö- thierarzt Poppe. 88) August Friedrich Base, B. und Schncider- mstr in Oberlutter und Jgfr. Marie Rosine .Bratfisch, des ,23. und Lohnbedientenö, Frie- drich Ernst Braififch, jüngste Tochter, den 1.8- 89) Karl August Weitze, B. und Fleifchermstr in Zeitz, ein Wittwer, und Jgfr. Karoline Wilhelmine Harnisch, des B. und Flcischcr- mstrs, Johann Heinrich Harnisch, Ü.^Toch- tcr, den 48. II. Geborene. Im Monat Sept. und Oct. 1842. Z78) OeS Fabrikarbeiters in Kuba, Joh. Gott- fried Gerold, todtgcb. Tochter, den 22- Sept. 379) Herrmann Otto, des Porzelandreherö Un- termhause, Johann Heinrich Heineck, Sohn, den 22- 380) Christiane Friederike, deö Handarbeiters in Kuba, Johann Gottlieb Rothe, Tochter, den 25. 381) Karl Richard, des B. und SchlosscrmsirS, Johann Karl Schwarz, Sohn, den 1. Oct 382) Robert Hermann, deö B. und Weißbäcker- mstrs, Heinrich Hermann' Dyroff, Sohn, den 2. 383) Marie Louise, des V. und SchneidermstrS, Johann Göttlich Glei'ßner, Tochter, den 3. 384) Ernst Eduard, des V. und Gärtners, Ernst Heinrich Eduard Richter, Sohn, den 3. UI. Gestorbene. Im Monat Scptbr. und Oct. 1842. Kirchliche' Vorfälle. I. Getraute. Im Monat Oct. 1842. 86) Traugott Ehrenfried Zeißer, B. und Gürt- lermstr in Osterfeld, ein Wittwc-r, und Jgfr. Henriette Friederike Vimberg, des B. und Gürtlern,strg, Johann Gottlob Bim» berg, Z. Tochter, den 18. 87) Franz Ludwig Schlick, 23.' und Rotbger- bermstr und Jgfr. Karoline Friederike Zeitz- schcl, weil, des B. und Fleifchermstrs, Jo- hann Friedrich Jeitzschel, jüngste Tochter, den 1.8. 361) Des Fabrikarbeiters in Kuba, Johann Gott- fried Gerold, todtgeb. Tochter, den 22- Sept. 362) Karl Adolph, des B. und Corduanmacher- mstrs, Carl Adolph Floht, Sohn, im 1. Jahre, an Krämpfen, den 30. 363) Johann Gottfried Jörck, B. und Handar beiter, im 77. Jahre, an der Waffersucht, den 30., 364) Susanne Juliane gcb. Putz, des B. und Gärtners, Friedrich August Richter, Ehe- frau, im 65. Jahre, am Schlcimschlag, den 30. 365) Susanne Loin'de, des V. und Zeugmachcr- mstrs, Christian Friedrich Fröhlich, Tochter, im 6. Jahre, an der Halsbräune, den 1. Oct. 230 Kours der Lomsd'or und Dukaten an der Leipziger den 17- November 1842. 100 Thaler Louiöd'or 9* § — 109 Thlr. 22 Sgr. 6 Pf. das einzelne Stück 5 - 14. 7 100 Thaler Dukaten Ztz ° — 105 - 11 - 3 das einzelne Stück Z t 4*9« Fleisch- und Brodtaxe, auch Marktpreise der Stadt Gera, Nach S i l b e r g r 0 s ch e n -> 12 Pfennige, den 19. Novbr. 18 42. ^MOKDK KGKKDKKHGOIKMSW Getraide: «). sgr. »f. ch. sgr. EinScheffelMaitzcn,.. 4 20—5t geringeres... — — — — neuer Waitzen, — — geringstes... — — — — Korn, 4 12—20 — Ein Pfund Schweinefleisch, 3 — — neues Korn,. — — — Kalbfleisch,. — 1 — — Gerste,. 3 — — — — Ziegenfleisch,. — 1 — — Hafer,... 2 15—20 f — — Wurst,... •— 4 Eine Kanne Erbsen,... — 1 6 1 — — Speck,... — 6 — — Linsen,..'. — 1 6 1 Victimliein — — Hirse,... — 3 1 Ein Faß Butter,. ... — — Wrod: ft Sott). Q. i Ein halbPfund Butter, — 4—4V4 Eine ZcileSemmcln,.. 10 — Eine Gans, ..... — 12—14 Ein Paar breitePfcnnigsemeln, 3 T 4 — Ente, — 8—9 — Dreierbrod, .... — 7 : — alte Henne,... — 4—5 — Vierpfennigbrod,.. — — — — junge Henne,.. , — — — Sechserbrod,.. • — 15 \ Ein Paar Tauben,... — — — schwarzes Groschcnbrod, 1 — Eier, 3 St — 1 — zweiGroschenbrod, 2 — — Brerm-MateriaLien: — drei —• • • 3 1 i EineKlftr. harte Scheite § lang — — vier —.. 4 2 — EineKlf.harteSchcitlEll.lang 4 12-16 Fleisch: ch. sgr. pf weiche — Z 4M-5t' Ein Pfund Rindfleisch, — — 1. 3ilti-2U bestes .... 2 6 Ein Schockhartes Reisholz, — 16—18 geringeres... -- — — weiches —. — 12—15 geringstes... — — EincKanncLeinöl,... — 8 Ein Pfund Kuhfleisch, — — Rüböl,. _.. — 7 bestes ..... — 2 2 — — — gereinigt — 8 geringeres... — — Ein Pfund Lichter, gegossene. — 6 geringstes... — — — — — — gezogene. — — EinIPsund Schöpsenfleisch, Ein Pfund Seife,... 4 bestes .... — 2 6 KKKKK^KjKK^KHWKiH •#* Diejenigen Maaren, welche das vorgeschriebene Gewicht nicht halten, oder über den festgesetzten Preis verkauftwerden, sind aus hiesigem Rathhaus« in der Rathserpeditionsstube abzugcbcn. 231 Fürstenthum Gera IU. 48. Gera, den 29- November 1842. 2993 Die Röhrenzinnßpfli'chtigen zu Gera, Langenberg, Pohlitz, Rositz, Tinz und Stub- lach werden andurch aufgefordert und erin- nert, die schuldigen Röhrcnzinnßen vom heu- rigen Jahre, so wie die älteren Zinnßreste, noch im Laufe dieses Jahres anher einzuzah- len; widrigenfalls aber haben dieselben zu ge- warten, daß mit executivischer Veitreibung hinsichtlich der neuern und wegen der altern Reste mit Auspfändung wider die Restanten nach Ablauf dieses Jahres ohnfehlbar werde verfahren werden. Gera, den i9> November 1842. Fürst!. Reuß Plauil. gemein- fchaftl. Rentamt dafelb,st.^ 291] Am Abend des II. d. M. sind aus einem Hause, hier, ein dunkelblauer, schon getragener Tuch Man- tel mit langen Kragen von demselben Tuche und einem kleinen bergt, dunkelblauen Aufschlägen, schwarz' hörnernen Knöpfen in 2 Reihen, mit weißem Doppelbarchent gefüttert und an einem am rechten Acrmcl befindlichen, ungesährzwei Zoll breiten Risse besonders kenntlich;, üne graue, ge- mästete Gans entwendet worden. Fürstl. Reuß Plauil.Kriminalgericht Gera, dcnl4,No- vember 1842. ,' 304] An, Abend des 13. d. Mts. ist aus einem Hause, hier, eine weiße, gemästete Gans entwendet worden. Fürstlich Reuß Plauisches Kriminalgericht Gera, den 13. November 1842. 307] Am 10. v. M. hat sich der nachstehend beschriebene Mann, welcher bis jetzt nicht zu ermitteln gewesen ist, durch die betrügliche Vorspiegelung, als sei er von dem Eigenthü- mer abgeschickt, in den Besitz von zwei Säcken mit Mehl gesetzt, welches aus i z Scheffeln Korn gewonnen worden war, das ein hiesiger Einwohner zum Mahlen in die Windmühle bei G r o ß a g a abgegeben hatte» Jeder der Säcke, welche von grauweißem Zeuche und un- gezeichnet waren, war zu 5 bis 6 Vierteln eingerichtet. Der Betrüger mochte etliche und dreißig Jahre alt sein, war von schmächtiger Mittelst«tur und hatte blaffe Ge- sichtsfarbe, schwarzes Haupthaar und schwarzen Backenbart. Bekleidet war er mit einem blauen Tuchmantel, dunkelfarbiger Tuchmütze mit braunen Pelze be- setzt, und Stiefeln. Bei ihm war ein ungefähr Iljähriger K n a b c, bekleidet mit einem blauen Tuchrocke. Der Fremde hatte einen einspännigen Rollwagen, mit einem Sitze und einer sogenannten Gabeldeichsel bei sich, welcher mit einem braunen, etwas scheuen, mit einem langen Schweife versehe- nen Pferde bespannt war. Der Betrogene hat demjenigen, welcher zu Entdeckung des Betrügers führende Berdachtsspuren Nachweisen wird, eine Belohnung von Z w c i Thalern zugcsichcrt. Fürstlich Reuß Plauisches Kriminalgericht Gera, den 18. Novbr. 1842. 301] Außer den Gegenständen, welche in unserer, unter dem 12. d. M, in diesen Blättern erlassenen öffentlichen Bekanntmachung als in der Nacht vom 10—11. d. M. zu Großaga gestohlene bezeichnet sind, wurde» noch, - wie erst jetzt sich ergeben hat, 7 bis 8 Pfund In seit und 3 Flaschen Würzburger Wein gleichzeitig und zwar durch Einbruch, entwendet. Fürstlich Neuß Plauisches Kriminalgericht Gera, den 10. November 1842. 303] In der Nacht vom 10—11. d. M. ist zu Groß- aga ein schon gebrauchter Schubkarrn, der einen Bock von Birkenholz und Bäume von Eichenholz hatte, dessen Rad neu gefelgt und mit einem eisernen Reife beschlagen war und an dessen beiden Bäumen, von welchen der eine einen Riß hatte, unten Hufnägel eingeschlagcn waren — zugleich mit einem ungefähr 6 Ellen langen wcrgenen Strick entwendet worden. Fürstlich Reuß Plauisches Kriminalgericht Gera, den Ist. Novbr. 1842. 232 298] Gasthaus - Empfehlung. • Nachdem ich das Gasthaus zur Stadl Naum- burg, Wilsdruffer Gasse nahe dem Altmarkt all- hier, übernommen und theilweise neu eingerichtet habe, erlaube ich mir solches einem geehrten rei- senden Publikum anzuzeigen und um geneigten Besuch ergebenst zu bitten. Dresden, den 15. November 1842. Heinrich Knauth, früher Oberkellner im Reußischen Hof in Gera. 3ÖÖ] 1200 Tblr. zu Weihnachten d. I. und 900 Thlr. zu Lichtmeß k. I. zahlbar sollen ge- gegen hypothekarische Sicherheit ausgeliehen wer- den durch F. W. Schneider, Adv. und Ger.-Dir. 306J Den 9. d. M. a. c. Abends gegen 10 Uhr wurde das Wohnhaus nebst Scheuer und Stäl- len des Nachbar und Einwohners Johann Michael Nocklisch allhier, durch eine in der Scheuer ent- standene Feucrsbrunst, gänzlich eingeäschcrt, und die biedere und rechtschaffene Familie Bocklisch, welche aus 7 Köpfen besteht, worunter noch drei unerzogene Kinder sind, aller ihrer Habe beraubt. Da es mir sehr am Herzen liegt diesen tiefge- beugten, unvermögenden und ohne ihre Schuld Unglücklichen, — eine Unterstützung zu ermitteln, so wende ich mich hierdurch vertrauensvoll analle edlen Menschenfreunde mit der devoten Bitte: durch milde Gaben diese Hartbedrängten gnädigst und gütigst zu unterstützen; und besonders ersuche ich Sie, meine Herren Collcgen deö In- und Auslandes, bei Ihren Schülern eine Collecte zu veranstalten und den Ertrag an die Wohllöbliche Zeitungs-Expedition in Gera, die auf besonderes Ersuchen die Uebernahme milder Beiträge gütigst zugesagt hat, oder an mich selbst gefälligst zu schicken, worüber mit dankbarer Anerkennung Ih- rer Liebesdienste zu seiner Zeit öffentlich Rechnung abgelegt werden soll. Harpersdorf, den 21. Novbr. 1842. Christ. Gottl. Kneusel, Schullehrer. Kirchliche Vorfälle. I. Getraute. Im Monat Oct. und Nov. »842. 90) Gottlob August Huth, HandlungSarbeiter und Jgfr. Johanne Christiane Wilhelmino Burkhardt, dcSHandlungsarbciterö, Johann Gottfried Burkhardt, 2. Tochter, den 27. Oktober. 91) Cyrus Wilhelm Pommer, B. undZeugma» chergeselle und Pauline Bretek, weil. deS B. und SchuhmachcrmstrS, Johann Daniel Breter, jüngste Tochter, den l. Nov. 92) Karl August Haubcnrcißer, Fabrikarbeiter und Einwohner UntcrmhauS, und Jgfr. Johanne Christiane yempcl, weil, des B. und Einwohners, Johann Georg Hempck, einzige Tochter, den Z. 93) Karl Gottlieb Zimmcrmann, B. und Flek- schcrmcister und Jgfr. Marie Christiane Steingrüber, dcs B. und Leinwebermeisters, Karl Heinrich Steingrüber, jüngste Toch- ter, den 6. 94) Peter Pingel, B. und Schneidermstr, cm Wittwer, und Jgfr. Alwine Friederike Röhr, dcö B. und Schneidermeisters, Anton Röhr, 2- Tochter, den 8. 95) Johann Heinrich Ludwig Siedler, B. und Schuhmacher und Johanne Christiane ver- wiltwete Voigt gcb. Röhr, dm 10. 96) Johann Heinrich Trinks, V. und Glase»- mftr und Jgfr. Karolinc Wilhclmine Busch, mann, des B. und Schuhmachcrmeisters, Johann Christian Gottlieb Buschmann, 3. Tochter, den 15. II. Geborene. Im Monat Oct. 1842. 385) Franz Oskar, des B. undZeugmachermstrS, Johann Gottlicb Metzncr, Sohn, den A. Oktober. 386) Johanne Elisabeth Henriette, des Pachters der Kubamühle, Herrn Johann Carl Nicol Jäkisch, Tochter, den Z. 387) Henriette Friederike, der Christiane Friede» rike, Wickleder vom Griese unehcl. Tochter, den 5> 388) Franz Louiö, des B. und Zi'egeldcckermstrS, Gottlob Heinrich Wilhelm Flamme, Sohn, den 6‘ 389) Agnes Panli'ne, des 23. und Ziegeldeckers, Christian Friedrich August Birnstiel, Toch- ter, den 6. 390) Ferdinand Franz, des Fabrikarbeiters, Chri- stian Friedrich Eduard Heyer, @otn, d. 8. 390 Friederike Pauline, der Ernestine Henrirttt Hüttig, unehel. Tochter,- den 8- 228 392) Der Agnes Gedicke unehel. tobtgeb. Sohn, den 9. 393) Ludwig Albert, des Webermstrs, Johann Förster aus Zeitz, Sohn, den |1. 394) Henriette Louise, deö B. und Tischlermstrs, Johann Friedrich Orlopp, Tochter, den 15- 395) Friedrich Karl, dcS Maurergesellen Untcrm- hause, Johann Gottlob Kornmann, Sohn, den 24. HI. Gestorbene. Im Monat Oct. 1842. 366) Johann Gottfried Sattler, B. und Tuch- machermstr, ein Wittwer, im 81. Jahre, an Alterschwäche, den 2. Oct. 367) Friedrich Wilhelm, des B. und Stellma- chermströ, Friedrich Wilhelm Zippel, Sohn, im 3. Jahre, on Krämpfen, den 2. 368) Agnes Henriette, des B. und Glcisermstrs, Karl Gottfried Stcingrüber, Tochter, im 6. Jahre, an Krämpfen, den Z. 369) Christiane geh. Röhlcr, des Einwohners in Debschwitz, Johann Heinrich Hemmann, Ehefrau, im 33- Jahre, als Wöchnerin, den 3. 370) Johanne Emilie gcb. Knoch, deö SB. und PorcellanmälerS, Heinrich Hermann Flem- ming, Ebesrau, im 30. Jahre, am Schleim- schlag, den 5. 371) Johqnn Gottfried Eckstein, Oekonom aus Berga, im 68. Jahre, am Schlag, den 6. 372) Herr Johann Kaspar Wüstling, Zeichenleh- rer an der Armcnfreischule, ein Wittwer, im 77. Jahre, am Schlag, den 7. 3?3) Christiane Friederike, weil, des Handarbei- ters, Johann Michael Gerhardt, Tochter, im 44. Jahre, an Krämpfen, den 7. 374) Marie Rosine Fischer auö Waltersdorf bei Greiz , im 25. Jahre, am Nervenfieber, den 8. §75) Johann Friedrich August Müller, B. und Zcugmacdcrmstr, ein Wittwer, im 69. Jah- re, am Schlag, den 8. Mg) Der Agnes Gedicke unehcl. todtgcb. Sohn, den 9- 377) Friederike Marie, der Pauline Friederike Krieger, unehel. Wochenkind, an Kräm- pfen, den 9. 378) Johanne Marie gcb. Haufe, weil, des B. und Schuhmachermstrs, H>inrich Conrad Hohnhorst, Wittwe, im 71. Jahre, an Al- tersschwäche, den 10. 379) Louise Rosalie, weil. dcS Scribenten, Hein- rich Wilhelm Betbmann, Tochter, im 26- Jahre, ant Schlcimfchlag, den 11. 380) Johann Karl Zkmmermann, B. und Flci- schermeister, im 58. Jahre, an Untcrleibs- entzündung, den 12. 381) Johanne Auguste, des B. und Leinweber- mstrs, Johann Karl Gottlieb Dix, Tochter, im Z. Jahre, an Krämpfen, den 16. 382) Johanne Rosine, des Handarbritcrs vom Griese, Christian Friedrich Fischer, Ehefrau, an Gicht, im 57- Jahre, d. 16. 383) Friedrich August, des B. und Zcugmacher» mstkg, Christian Gottlob Lange, Sohn, im 1. Jahre, an Krämpfen, den 16. 384) Karl Heinrich, des B. und Porrellanma- lcrs, Johann Gottlieb Meinhardt, Wochrn- kind, an Krämpfen, den 16. 385) Johanne Justine geb. Vogel, weil. deS Handarbeiters in Pforten, Johann Karl Müller, Wittwe, im 60. Jahre, an Ent- kräftung, den 17. 386) Karl Rudolph, des 23. und Zeugmacher» mstrs, Karl. Franz Hermann, Sohn, im 4. Jahre, an Krämpfen, den 18. 387) Johann Heinrich Moser, B. und Zeugma- chermstr, ein Wittwer, im 60- Jahre, an der Wassersucht, den 18- 388) Marie Friederike, des B. und Schncider- mstrS, Heinrich Gottfried Zimmcrmann, neugeborne Tochter, an Krämpfen, den iS- 389) Johann Adam Kettritzsch, B. und Schloö- sermstr, im 56. Jahre, an Unterleibsleiden, den 2 t. 390) Friedrich August Krieger, ein Zcugmacher- gcscllc, im 21. Jahre, an der Lungenent- zündung, den 21. 391) Friedrich Gottlob Richter, B. und Schnei- dcrmstr, im 60. Jahre, am Schlag, d. 21. 392) Robert Hermann, des B. und Schneider- mstrs, Ernst August Gebhardt, Sohn, in» 14. Jahre, am Nervenfieber, den 21. 393) Frau Marie Rosine Huth geb. Gladitsch, weil, des Stadt- und LandgcricbtSactuarü, Herrn Johann Friedrich Huth, Wittwe, im 84. Jahre, an Alterschwäche, den 23. 394) Karl Franz, des Zrugmachcrgcscllen, weil. Karl Schmidt, Sohn, im 6. Jahre, am Scharlachfiebcr, den 23. 395) Magdalene Henne, im 64. Jahre, an der Waffersncbt, den 26. 396) Joh. Christian Steiniger, B. und Mühl- knappe, im 59. J.,an der Wassersucht, d-28. ■397) Susanne Rosine gcb. Lippold, des B. und FleischermeistcrS, Johann Caspar Schmutz- ler, Ehefrau-, im 47. Jahre, am Nerven» ßebcr, den 29. 234 Kours der Louisd'or und Dukaten an der Leipziger Börse den 25- November 1842. 100 Thaler Louisd'or 94^4 — 109 Thlr. 22 Sgr. 6 Pf. das einzelne Stück 5 » 14 - 7 100 Thaler Dukaten 5tz^ =s 105 * 11 * 3 das einzelne Stück Z •' 4 » 9 * Fleisch- und Brodtaxe, auch Marktpreise der Stadt Gera, Nach S i l b e r g r» o s ch e n ä 1' 2 P f e n n » g e. den 26. Novbr. 1842. KEH»«>K«K!KOMDKO«W«GDK V Getraide: M Ein ScheffelWaitzen, — — neuer Waitzen, — — Korn, —- — neues Korn, — — Gerste,. —* — Hafer,.. Eine Kanne Erbsen,.. — — Linsen,.. — — Hirse,.. Wrod: Eine Zeile Semmeln,. Ein Paar brcitePfcnnigsemeln, —Drcicrbrod,.. ■' — Vicrpfcnnigbrod, — Scchserbrod, — schwarzes Groschcnbrod Mi —zwei Groschcnbrod # — drei — — vier — W Fleisch: Ein PsundRindflcisch, bestes.. «geringeres. geringstes Ein Pfund Kuhflcisch, bestes... «jj* geringeres. geringstes. Ein Pfund Schöpsenfleisch, K.... sgr. 20—5t. 12—20 Vb Pf- 15—20 1 1 3 Loth. 10 3 7 15 1 2 sgr. - 2 — 2 6 6 Q. pf. 6 10 th. sgr. geringeres... geringstes... Ein Pfund Schweinefleisch, — — Kalbfleisch, — — Ziegenfleisch,. — — Wurst,... — — Speck,... Victualien: Ein Faß Butter, .... — — - Ein halbPfund Butter,. —3°/, bis Eine Gans, —14—16 — Ente, - — alte Henne, ... — 4—5 — junge Henne, EinPaar Tauben, Eier, 3 St. Brenn-Materialien: EineKlftr. harte Scheite 5 lang EineKlf.harteScheitlEll.lang 4 12—16 — weiche — f 4 20—5f — — 1 3 Ein Schockhartes Reisholz, — — weiches —. EineKanneLeinöl,... — -— Rübvl,... — — — gereinigt Ein Pfund Lichter, gegossene, _ _ — gezogene. Ein Pfund Seife, ... — 4 KOWGGKPWNGVOKDH.KDGG Diejenigen Maaren , welche das vorgeschriebcne Gewicht nicht halten, oder über den festgesetzten Preis verkauft,verden, sind auf hiesigem Rathhaus« in der Rathserpcditionsstube abzugeben. 235 Amts- und Rachrichtsdlatt füp das 49. Gera, den 6. Dezember 1842. Die Schulvorstände für die Landschulenim hiesigen Fürstenkthume lassen sich zwar im Allgemeinen die Erfüllung der durch , die Landfchulenoronung vom 26. November 1837 >h» neu auferlegten Verpflichtungen zur Aufnahme des Schulwesens angelegen fern, allein in ein- zelnen Orten ist doch Lauheit und Vexnachlaßigung wahrzunehmen gewefeiz. Wir finden Uns daher veranlaßt, diese Schulvorstande darauf aufmerksam zu machen, daß von ihrem Eifer und ihrer Pünktlichkeit in Erfüllung aller ihrer Pflichten die Ausfüh- rung fortschreitender Verbeflerung der Landschulen wesentlich mit abhangt, und Wir erwar- ten von ihrem verständigen Sinne, daß sie eine ernstere Rüge nicht veranlassen werden» Gera, am 28- November 1842. Fürstlich Neuß Plaml. gememschaftl. Confistorium das. B r e t sch n e i d e r. Franz, Secr. 315] Wie schon bei dem kurz rorhergegangenen ersten Fcuerunglückc, verdankte auch bei dem nach- folgenden zweiten Brande am 30stcn vorigen Mo- nats Abends die Dorfschaft Harpersdorf der tha- thigften Hilfe Fremder und Einheimischer die Ab- wendun g umfänglichen Schadens. Besonders fühlt sich aber in dieser Beziehung die Unterzeichnete Behörde zur dankbaren Aner- kennung des Eifers verpflichtet, womit das Hoch- fürstliche Leib-Jager-Korps der entfernten Brand- stelle zueilte, um sich dort den Hülfelcistenden bci- zureihcn, sowie der thatkräftigcn Hilfe der Spritze und Mannschaft aus Rüdersdorf und der gefahr- vollen Rettung der hartbedrängten Scheuer des Wrandbeschädigten, durch den BüttchermcistcrBerg- mr aus Harpersdorf und den Zimmeracftllen Som- mer, aus Kraftsdorf. Hicrnachst kann der besonnenen Leitung der Lvschanstaltcn durch den Wagnermeister Dittmar, als Ortsfeueraufseher, das verdiente Lob nicht ver- sagt werden. Gera, am 3. December 1842. Fürstlich Reust Plauik. Polizey- Directorium. v. Einsiedel. 309] Nachdem der bisherige Führer der Isten Abtheilung des Eorps der Mauerbrecher, Zimmermeisier August Schlick svn,, auf Ansu- chen dieses Postens enthoben, so ist letzter dem Zimmermcister Friedrich Schmidt hier, übertragen und der von diesem bisher bekleidete Posten eines Stellvertreters bei der 3tcn Abt Hei- lung der Mauerbrecher 236 dem Zimmcrmcister Heinrich August Schlick jun. hier, zugrtheilt worden, was zur Nachricht und Nach- pchtung andurck bekannt gemacht wird. Gera, den 24. November 1842. Die stad tische F eu er-C o m m issi'on. v. Einsiedel. F. Hirt. 299] Die Röhrenzinnßpflichtigen zu Gera, Langenberg, Pohlitz, Rositz, Tinz und Stub- lach werden andurch aufgefordert und erin- nert, die schuldigen Röhrenzinnßen vom heu- rigen Jahre, so wie die alteren Zinnßreste, noch im Laufe dieses Jahres anher einzuzah- len; widrigenfalls aber haben dieselben zu ge- warten, daß mit executivischer Beitreibung hinsichtlich der neuern und wegen der altern 'Reste mit Auspfändung wider die Restanten ' nach Ablauf dieses Jahres ohnfehlbar werde ' verfahren werden. Gera, den 19. November 1842. Fürstl. Reuß Plauil. gemekn- schaftl. Rentamt daselbst. 310] Die in diesen Blättern angezeigte, und aus den 16. Januar 1843 festgesetzt gewesene öffent- liche Versteigerung der dem Gutsbesitzer Johann Gottlieb Nvniger und dessen Ehefrau Hanne Christiane geb. Geißler in HarPersdorf zugehöri- gen Immobilien hat ihren Fortgang nicht. Gera. Untermhause, den 29, Novbr. 1842. Das Fürst!. Neuß Plauil. Justizamt daselbst. 307] In der Nacht vom 2—3. d, M. ist von einem Wa- gen in Roben eine eiserne, 5—5] Elle lange, Schlepp- tette entwendet worden. Fürstlich Riuß Plauisches Kriminalgeri'cht Gera, -den 10. November 1842. 302] Aus einer hiesigen Färberei sind im Anfänge des Oktober d. I. ->! ein Rest zimmtbrauner Merino von 22 Ellen; b) ein Rest fahlgrauer Merino von 10 Ellen; und in der Mitte des November d. I. e) ein Stück brauner Merino von 8] Ellen, daran kenntlich, daß in der Leistengegend eine 5 Zoll breite Stelle viel dunk- ler, als der übrige Theil sich dargestellt hat, entwendet wor- den. Es ist jedoch auch möglich, daß der Merino unter v erst entwendet wurde, als er bereits schwarz gefärbt war. Vor dem Ankäufe oder der Pfandnahme warnend, wird diejenige Person, welche den gestohlnen Merino, wen» auch rechtmäßig erworben haben sollte, zur ungesäumten gericht- lichen Anzeige, bei Vermeidung, außerdem wegen Hehlerei 1« Untersuchung genommen zu werden, hierdurch aufgcfordcrt. Fürstlich Reuß PlauischeS Kriminalgericht Gera, den 52. November 1842t, *12] Zwischen dem 27. und 20. v. M. ist zu Deb schwitz eine schon gebrauchte Handsäge, deren Ring von kiefernem, gclbgesiruistem Holze gefertigt war uyd auf welchem die Buchstaben 6. A. mit schwarzer Tinte ge- schrieben standen, entwendet worden. Der Veschädigte hat demjenigen, der ihm zu seinem Eigcnthume wieder verhilft, eine Belohnung von 10 Silbcrgroschen rugesichert. Fürstlich Reuß Pl.. Kriminalgericht Gera, dm?. Dczbr. 1842. - 313] AUe diejenigen Personen, welche noch Ca- pitalzinnsen, Concessions Dispensations - und Handwerksgelder, ingl. Arbeitslöhne an die Un- terzeichnete Casse zu bezahlen haben, werden hier- durch aufgefordert, gedachte Rückstand? bin.tiHi.~14 Tagen anher zu berichtigen, außerdem aber.zu ge- warten, daß solche gerichtlich werden bejgetritükt werden' Gera, den 2. Dezember 1842] Fürst!. Reuß Pl. Zucht- und Wai- senhaus - Casse. Köhler. 308] Da bisher über die bestehenden Feuersig- nalc im Publikum hie und da Zweifel obgewal- tet haben, bei Feuern auf dem Lande auch rück- sichtlich derselben mit Genehmigung Fürstlicher Hochpreißlichcr LandeSadmimstration theilweis eine neue Einrichtung getroffen worden ist, so wird Nachstehendes zur Instruktion der-betreffenden Offizianten und zur Belehrung des Publikums bekannt gemacht. A. Feuer in der Stadt. Dieses wird, cS scy nun in der Stadt, oder in den Vorstädten oder überhaupt in. Weich bilde der Stadt (also z. B. auch auf der Wafferkunst, dem Bergschlößchen u. s. w.) bei Tag und bei Nacht. durch drei aufeinanderfolgende Sturmschläge vom Rathhauöthurme, ingleichen durch langsames Anschlägen der großen Glocke auf dem Thurme der Kirche zu St. Salvator signalisirt, und eg ist noch überdieß bei Tag und bei Nacht die Gasse oder Gegend der Stadt, in welcher eS brennt, von dem Thüriner oder dem Thurmwöchter ver- mittelst eines Sprachrohrs nach allen Gegen- den hin auözurufen und möglichst bekannt zu machen. Mit dem Sturmläuten ist jedoch nicht nur, wenn die Flamme erstickt ist, sondern auch, wenn die Löschanstalten in vollem Gange sind, einzu- halten, damit ein zweites etwa ausgehendes Feue«l sofort wieder signalisirt werden könne. Im klebrigen hat es bei den sonstigen Allarm- zeichen namentlich des MilitairS auch ferner sein Verbleibe». i 237 B. Feuer im Untermhaus, Gries und Cuba, so wie auf dem Schlosse Oster st ein, wird bei Tag und bei Nacht durch zwei nach einander folgende Sturmfchläge vom Rathhaus- Thurme signalisirt. 6»' Feuer auf dem.Lander 1) bei Tage wird durch eine nach der Gegend, wo das Feuer aufgegangen ist, am Rathhausthurme aufzustel- lende roihil Fcuerfahne angezcigt, wogegen 2) bei Nacht nach derselben Gegend hin eine brennende La- terne ausgchängt, überdicß aber die Nähe oder Ferne des FeuerS durch ein neues Feuer- Horn vom RathhouSthurme herab dergestalt sig- nalisirt wird, daß a) bei cinefn Feuer in den nächsten nicht über zwei Stunden von Gera entfernten Ortschaften drei Mal, h) bei einem FeUer kn Ortschaften die nicht über vier Stunden von Gera entfernt sind, zwei Mal und c) bei weiteren Entfernungen ein Mal, und zwar nach allen vier Himmelsgegenden hin kräftig jns Horn gestoßen wird, wobei übrigens darauf, ob die Ortschaft, in welcher die Fcuers- gefahr vorhanden, im In- oder im Auslande liegt, etwas nicht an kommt. Uebcrdieß haben auch bei Feuern auf dem Lande der Rathhausthürmer oder Thurmwächter ebenfalls sich des Sprachrohrs zu bedienen, um auf Befragen über die Gegend oder den Ort des Brandes verständliche Auskunft zu erthcilen. Gera, den 24. November 1842. Die städtische Feuer-Commission, v. Einsiedel. F. Hirt. 314] s Bekanntmachung.] In der Woh- nung des Richters Georg Friedrich Bagchom zu Stübnitz sollen Montag den 19. Dezember d. I. von Nachmittags 1 Uhr an, verschiedene, im guten Stande befindliche Kleidungsstücke meistbietend ge- fegen sofortige baare Bezahlung verkauft werden. )as Ncrzeichmß derselben ist beim Richter Bage- horn zu Stübnitz und an Gcrichtsstclle, einzusehcn. Dürrenberg und Harlmannsdorf, am 30. No- vember 1842. Fürstlich Neuß-Plauische Ge- richte d a s. A l b e r t i, GD. 298^ Gersthaus-EmpfehlunK. Nachdem ich das Gasthaus zur Stadt Naum- burg Wilsdruffer Gasse nahe dem Altmarkt all- hier übernommen und theilweise neu eingerichtet habe, erlaube ich mir solches einem geehrten rei- senden Publikum anzuzcigen und um geneigten Besuch ergebenst zu bitten. Dresden, den 15. November 1842. Heinrich Knauth, früher Oberkellner im Reußifchen Hof in Gera. 313] S a r g m a g a z i n. Daß von heute an alle Sorten Särge bei mir vorräthig sind, mache ich geborsamst bekannt, Tischlermeister Heiter in Untermhaus. 311] Der Vogclhändler Maris aus Du der- stä dt, der vor einem Jahr hier war, ist mit löst schlagenden Kanarienvögeln hier ange- kommen und bemerkt, daß dieselben gure Sänger sind. Logis im Gasthof zur goldenen Sonne 4 Treppen hoch. Kirchliche Vorfälle. I. Getraute. Vacat. II. Geborene. Im Monat Oct. 1842. 366) Heinrich Wilhelm, des Fürstlichen Reglr- rungsratheS, Herrn Karl August Heinrich Friedrich Hoyoll, Sohn, den 4. Oct. 367) Liddy Laura, des B. und Handlungsbuch» balters, Herrn Karl Friedrich Munk lt, Tochter, den 9. 368) Minna Agnes, des B. und Schuhmacher» nistrs, Karl Gottfried Rüdiger, Tochter den 6. HI. Gestorbene. Im Monat Oct. und Nov. 1842. 398) Marie Louise, des B. und Hofschneiber- wstrs, Johann Heinrich Wilhelm Müller, Tochter, im 6. Jahre, am Scharlachfieber, den 31. Oct. 399) Marie Rosine geb. Theilich, des Einwoh- ners in Bieblach, Johann Gottfried Ca- rius, Ehefrau, im 76. Jahre, am Schleim- schlag, den 31. 238 Kours der Loursd'or und Dukaten an der Leipziger Börse den 2- Dezember 1842. 100 Thaler Louisd'or % — 109 Thlr. 22 Sgr. 6 Pf. das einzelne Stück 5 » 14. 7 100 Thaler Dukaten 5Z^ —105. 11 , 3 daö einzelne Stück Z * 4 < 9 * Fleisch- und Brodtaxe, auch Marktpreise der Stadt Gera, Nach Silbe r g röschen h 12 P fe n n i g e. den Z. Dezember 1842. Get-raide: Ein ScheffelWaitzcn,.. — — neuer Waitzen, — — Korn, — — neues Korn,. — — Gerste, — — Hofer,. ... Eine Kanne Erbsen,... — — Linsen,... — — Hirse,... B r o d: Eine Zeile Semmeln,.. Ein Paar brcitePfennigscmcln, — Drcierbrod, .... — Vicrpfennigbrod, -. — Sechscrbrod,... — schwarzes Groschenbrod, — zwei Groschenbrod, — drei — • • — vier —.. Fleisch: Ein PfundRindfleisch, bestes .... geringeres... geringstes... Ein Pfund Kuhfleisch, bestes ..... geringeres... geringstes... Ein Pfund Schöpsenfleisch, bestes .... th. - sgr. [Pf. 4 25—51. — geringeres ... — geringstes... 4 10—15 — Ein Pfund Schweinefleisch, — — — Kalbfleisch,. 3 — -T- — — Ziegenfleisch,. 2 10—15 — — — Wurst,... 1 3 | — -— Speck,... - 1 3 | Wictualieu: - 3 ( Ein Faß Butter, .... b Loth. Q.! ,Ein halbPfund Butter,. - 10 j EincGanö, ..... - 3 T > — Ente, ..... - 7' 9i — alte Henne,... — — junge Henne, ,.. - 15 1 2 Ein Paar Tauben, «.. 1 — Eier, 3 St 2 T~" i Brenn-Materialien: 3 1 1 EineKlftr. harte Scheite § laug 4 1 2 EineKlf.harteScheitlEll.lang . sgr. pf. weiche — Z - 2 6 Ein Schock hartes ReiSholz, — — — weiches —. „ - —. _ EineKanneLeinöl,... — — Rübvl,... - 2 2 — — — gereinigt — — Ein Pfund Lichter, gegossene. - — — — — — gezogene, | Ein Pfund Seife,... -| 2. 6 35/n>M — 14—16 — 4—5 — 412—16 420—5f 3116-20: — 16—18 ■ — 12—15 8 7 8 6 Diejenigen Waaren, welche das vorgeschricbcnc Gewicht nicht halten, oder über den festgesetzten Preis verkauftwerden, sind auf hiesigem Rathhaus« in der Rathserpeditionöstube abjugeben. 239 ... i .< Amts- und Rachrichtsblatt für das Fürstenthum Gera. 50. Gera, den 13- Dezember 1842. Die Verordnung vom 5. Januar 1841 — (No. 2 des Amts- und Nachrichtsblattes für daS Fürstenthum Gera) — nach welcher bei ZweiThaler Geld- oder verhaltnißmaßr'ger Gefangnißstrafe, verboten ist, sogenannte Christbaume zum Verkaufe auf den Märkten auszustellen oder sonst feilzubieten, wird hierdurch zur Nachach- tung Ln Erinnerung gebracht. Gera, den 8. Dezember 1842. Fürstlich Reuß-Pl. gemeinschaftl. Landesadministration das. > Dr- B r e t s ch n e i d e r. R. Müller. 318] Alle diejenigen Personen, welche noch Ca- pilalzinnsen, ConcessionsDispensations- und Handwerksgelder, ingl. Arbeitslöhne an die Un- terzeichnete Kasse zu bezahlen haben, werden hier- durch aufgefordert, gedachte Rückstände binnen 14 Tagen anher zu berichtigen, außerdem aber zu ge- warten, daß solche gerichtlich werden beigetricben werden. Gera, den 2. Dezember 1842. Fürstl. Reuß Pl. Zucht- und Wai- senhaus-Casse. Köhler. 324] Eine sogenannte Scheitart mit Stiel von Eschen- holz , in deren Eisenwerk die Buchstaben I. F, IV. eingc- schlagen sind, wurde vor Kurzem aus einem Hause zu Wal- tersdorf entwendet. Verdacht fällt deshalb auf einen zur Zeit unbekannten Menschen von untersetzter Mittelstatur und runder Gesichtsbildung, welcher mit einer blauen Tuchmütze, dergl. Frack und mit dunkelblauer Leinwandschürze bekleidet gewesen und, ein weißes Tuch in der Hand tragend, un- fern des Ortes der That bemerkt worden ist. Fürst!. Reuß Plauil.Kriminalgericht Gera, den 4. Dc- cember 1842. 325] In der Nacht vom 1—2. d. M. sind hier zwei fette, weiße Gänse entwendet worden. Der Beschädigte hak demjenigen, welcher ihm zu seinem Eigcnthume wieder vcrhilst, Fünfzehn S i l b c r g r o s ch e n als Belohn u.» g zugcsichert. Fürstlich Reuß Plauischcs Kriminalgericht Gera, den 4. Decbr. 1842._ 1 322] Einer ausgeklagten Schuld halber soll daü dem Korduanmackcr Karl Flohr hier gehörige, in der Gerbcrgasse Hierselbst 8«l» Nr. 607. gelegene Wohnhaus Montag den 27. Februar 1843 öffentlich meistbietend versteigert werden. Mit Bezug auf unsere Acten und den; am Rathhause hier aushängenden Anschlag werden Erstehungölustige hiermit eingcladen, gedachten 240 Tages Vormittags XI Uhr vor uns zu erschei- nen, ihre Gebote anzubringcn und sodann wegen förmlicher Licitation und Zuschlags des Hauses des Weitern gewärtig zu sein. Vorkaufsberechtigtc haben ihre Ansprüche bei Verlust derselben spätestens vor der Adjudication im Termine bekannt und geltend zu machen. Gera, am 12. November 1842. Der Stadtrath I. Abtheil. das. E. Senf. Kkeeberg. 323} Das Johannen Rosinen Köder hier gehö rige, an der Heinrichöstraßc hier susi Nr. 529. gelegen« Wohnhaus soll einer ausgcklagten Schuld halber Mittwoch den 1. März 1843 öffentlich meistbietend versteigert werden. Mit Bezugnahme auf unsere Akten und den am Ratbbause hier auöhängenden Anschlag nebst Beschreibung susi © werden daher Erstebungs- lustigc hiermit aufgcfordert, gedachten Tages Bor- mittags 11 Uhr vor uns zu erscheinen, ihre Ge- bote anzubringen und sodann deS Weiteren ge- wärtig zu sein. Ein etwaiges Vorkaufsrecht muß bei Verlust desselben spätestens vor der Adjudication im Ter- mine bekannt und geltend gemacht werden. Gera, am 16- November 1842. Der Stadtrath 1. Abthcilung das. C. Sen f. Kleeberg. 321] ES find in der Nacht voin 1. zum 2. die ses auS einem Hause in hiesiger Stadt mittelst Einsteigcns durch das auögehobcne Stubcnfenstcr vachbenannte Gegenstände, als: 1) eine eingchäusige tombackne Uhr mit römi- schen Ziffern, aus deren Zifferblatt ein Stückchen hcrausgebrochcn, 2) 1 braunes Koller halb leinen halb bqum- wollcn, 3) 2 dergl. ältere blaugefärbt- 4) l paar graumelirte Käsimirbeinkleider, 5) 1 paar dergl. halb leinen halb baumwollen, 6) 1 blaugoblumte Piquewcste mit schwarzen Schnuren besetzt, 7) 1 Taschenmesser mit Korkzieher, Pfcifcn- räumer re., 8) 2 schwarzseidene Halstücher, 9) 1 dergl. Vorhemdchen, 10) 1 blaue Leinwand schürze mit Lätzen, 11) 1 Kattun-Schnupftuch, ,12) 1 lederner Geldbeutel, 1 blau und wcißgegitterter Köperspencer, 14) 1 dergl. grüner noch ganz gut, 15) 1 dergl. schwarz und gelbgestreifter, 16) 1 gedruckte Kattunschürze mit Kante, 17) 1 blaue Leinwandschürzc, 18) 1 rothes Schweizertuch mit Kante, 19) 1 gemodeltes Tischtuch, entwendet worden: Verdacht fällt auf einen zur Zeit unbekannten Menschen, dessen Signalement so weit möglich hier beigegeben ist. Es wird Je» derman aufgcfordert, zu dessen Entdeckung mög- lichst mitzuwirken. Saalburg, am 2. Dezember 1842. Fürst!. Reuß Plauil. Justizamt das. M c l h o r n. Ungefähres Signalement: Alter: 22 Jahre; Größe: 72 Zoll; Haare': tlond; Augen: blau; Augenbraunen: blond; Gesichtsfarbe: rokh; Gestalt: schlank; Beson- dere Kennzeichen: Auf dem linken Backenknochen eine Contusion von einem erhaltenen Schlag, aus- serdem mehrere Kratzer im Gesicht. Bekleidet war derselbe mit einem hellblauen Tuchrock, ei- ner runden Tuchmütze mit Lcderschirm, langen Beinkleidern und Sliefcln. , 314] [ Bekanntmachung.] In der Woh nung des Richters Georg Friedrich Bagchorn zu Stübnitz sollen t Montag den 19. Dezember d. I. von Nachmittags 1 Uhr an, verschiedene, im gltterr Stande befindliche Kleidungsstücke meistbietend ge- gegen sofortige haare Bezahlung verkauft werden. Das Verzeichnis derselben ist beim Richter Bage- horn zu Stübnitz und an Gcrichtsstelle, einzuschcn. Dürrenbcrg und Hartmannsdvrf, am 30. No- vember 1842. Fürstlich Neuß-Plauifche G,s» richte das. A l b e r t i, GD. - 1 - -' .... 316] Schwarzholz - Versteigerung. Auf Antrag der Erben des Herrn Forstrath Leo auf Klein- und Wüflfalke und mit hoher Genehmigung sollen die Haare eines in Poble- ner Flur, im sogenannten Teich holze gelegenen und zum Rillergute Kleinfalke gehörigen, etwa 17 Scheffel haltenden, Stückes Schwarz holz, worauf ung'fäHr 18 Schock Klötzer und Baustämmr,. 43 Schock anderes Nutzholz, 44 Schock Stangenholz anstehen, Dienstag den 3. Januar 1843 an Ort und Stelle, in 8 verschiedenen Parzelleth, auf dem Stamme versteigert werden. 241 Kauflustige werden ersucht, sich am genannten Lage Vormittags 9 Uhr in der Wohnung des Richters Hilbert zu Poh- len einzusinden. Die Versteigcrungsbedingungen sind von jetzt an auf der Gcrichtscxpedition zu Gera, auf dem Rittergut- Wüstfaike und bei dem Richter Hil- bert zu Pohlen einzusehcn. Kleinfalkc, den 3. Dezember 1842.. Herrlich Le o'schcs Gericht das. A. Fürbringer, G.-Dir. 317] Aufforderung. Alle diejenigen, welche an die Werlassenfchaft des verstorbenen Fleischermeistcrs Johann Karl Zimmcrmann hieselbst Kapital oder Zinsen da- von .schuldig sind, werden hierdurch aufgefordert, sich bei Unterzeichnetem bis Dienstag, den 20. d. M. zu melden, um über dir Einzahlung oder fernere Gestundung der Schuld eine gütliche Ueberein- kunft zu treffen,, dagegen sie km Ausblcibungs- fall die gerichtliche Beitreibung der rn dem Nach- laß Vorgefundenen Forderungen sofort zu gewar- ten haben. Gera, den 7. Dccember 1842. Adv. Jag e r.^ 320] Eingetretcncr Veihältnissc halber, soll dag hiesige Hirtenhaug nebst einem 3l Quadratruthen haltenden Garten Dienötag den 27. dieses Monats, Vormittags »0 Uhr meistbietend verkauft werden. >. Kauflustige haben sich daher an gedachtem Tage bei dem Gcmeindefchulzcn Sielcr hier ein- zufindcn und bleibt die Auswahl unter den Lizi- tanten ausdrücklich Vorbehalten. Rubitz, den 3. Dezember 1842. Die Gemeinde daselbst. Kirchliche Vorfälle. I. Getraute^ Vacat-' II. Geborene. Im Monat Oct. und Nov. 1842. 560) Rudolph Otto, des B. und Icugmacher« nisirs, Christian Gottlieb Grüner, Sohn« den 10. Oct. 370) Karl Heinrich, der Christiane Karoline Wit- te, unchel. Sohn, den 12- 371 u. 72) Karoline Friederike und Henriette Pouline, des B. und Schneidcrmstrs, Jo- hann Christian Säckel, Zivillingökindrr, den 14. 373) Moritz Richard, de» B. und LohnkutschcrS, Johann Gottfried August Jäger, Sohn, den 14. 374) Henriette Amalie, des B. und Oekonomcn, Wilhelm Traugott Sonntag, Tochter, dm 14. 375) Bertha Marie, des B. und ZcitungSbotens, Karl Eduard Jork, Tochter, den 15. 376) Emma Marie, des B. und Schneidermstrs, Johann Gottlieb Pfeil, Tochter, den 15- 377) Friedrich Ernst, des Handlungsarbeiters, Karl Friedrich Trinks, Sohn, den 16. 378) Anna Pauline, des B. und Gartenbesitzers, Karl Heinrich Meinhardt, Tochter, den 16. 379) Rosine Friederike, des Ä. und Weiöbäcker- mströ, Heinrich August Wrehme, Tochter, den 17. 380) Bertha Adclhaid, der Bertha Adelhaid John- sen, unehcl. Tochter, den 18. III. Gestorbene. Im Monat Oct. und Nov. 1842. 400) Christiane Karoline, dcS- B. und Stellma» chermcisterS, Friedrich Wilhelm Zippel, Tochter, im 6. Jahre, am Lungenschlag, den,31. CcL 401) Johanne Justine geb. Müller, weil. dcSB- und DrcchSlermstrs, Georg Friedrich Keil in Taucha, Wittwe, im 74. Jahre, an Al- tersschwäche, den i. Nov. 402) Withelniine, weil, des B. und Korbma- chers, Karl Heinrich Pöhler, Tochter, im 34- Jahre, an Geisteskrankheit, den 2. 403) Christiane geb. Rohledcr, deS HandlungS« arbeiterS und Einwohners in Pforten, Jo- hann Gottlob Patzer, Ehefrau, im 51. A, an der Wafferfucht, den Z. 404) Christian Heinrich Wilhelm Schmidt, D. und Zeugmachermstr., im 59. Jahre, an Magenverhartung, den Z. 405) Johanne Christiauc geh. Pieger, des Hand- arbeiters, Franz Heinrich Fchökc, Ehefrau, im 42- Jahre, an Verzehrung, den 4. 406) Karl Louis, des KattundruckcrS, Gustav Louis Katt.rmann, Sohn, im 4- Jahre,, an Krämpfcn, den 5. 407) Julie Eveiine, deö Herrn Kaufmanns, Her- mann Schmidt, Toch.'er, im u, Jahre, am Scharlachfieber, den 6. 242 Kours der Louisd'or und Dukaten an der Leipziger Börse den 9- Dezember 1842. 100 Thaler Louisdor 9ö % — 109 Thlr. 22 Sgr. 6 Pf. das einzelne Stück 5 » 14 - 7 100 Thaler Dukaten ^ — 105 * 11 * 3 das einzelne Stück 3 • 4*9* Fleisch- und Brodtaxe, auch Nach Silbergrosch den 10. Dez Marktpreise der Stadt Gera, cn» 12 Pfennige, ember 1842. Getraide: Ein ScheffelWaitzen,.. — — neuer Waitzen, — — Korn, — — neues Korn, — — Gerste, — — Hafer,.. Eine Kanne Erbsen,.. — — Linsen,.. — — Hirse,.. Wrod: Eine Zeile Semmeln,. Ein Paar breitePfennigsemeln, —Drcierbrod,... — Merpfcnnigbrod,. — Sechserbrod, ,. — schwarzes Groschenbrod, — zweiGroschenbrod, — drei — — vier — Fleisch: Ein PfundRindfleisch, bestes ... geringeres.. geringstes.. Ein Pfund Kuhfleisch, bestes .... geringeres.. geringstes.. Ein Pfund Schöpsenfleisch, bestes .... ft sgr. 'Pf. 20-22 — 5—io:— 10—15 — 10—15 — 2 3 4 ch. i 1 3 Loth. 10 3 7 15 1 2 3 4 sgr. 3 3 0. 2 2 3; pf. 6 geringeres.. geringstes.. Ein Pfund Schweinefleisc! — — Kalbfleisch, — — Ziegenfleisch, — — Wurst,.. — — Speck,. Victrialien: Ein Faß Butter,... Ein halbPfund Butter, Eine Gans/ .... — Ente, .... — alte Henne,.. — jungeHenne,.. Ein Paar Tauben,.. Eier, 3 St. ... Brenn-Mtaterialien: EineKlftr. harte Scheite £ lang EineKlf.harteScheitlEll.lang weiche — | Ein Schockhartes Reisholz, — — weiches —. EineKanneLeinöl,... — — Rüböl,... — — — gereinigt Ein Pfund Lichter, gegossene, — — — gezogene. Ein Pfund Seife,... 3 1 1 4 6 3Vs b4 16—18 4-5 12-16 20—5f 16-20 16-18 12-15 8 7 8 6 Diejenigen Maaren, welche dag vorgeschriebene Gewicht nicht halten, oder über den festgesetzten Press verkauftwerden, sind auf hiesigem Rathhaus« in der Rathserpeditionsstube abzugebcn. 51. Gera, den 20 Dezember 1842. Daß der Rechtskandidat Hermann Friedrich Müller hier unter die Notarken der Fürstlich Reuß Plauischen Lande jüngerer Linie ausgenommen und als solcher heute verpflich- tet worden ist, wird hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Gera, den 29- November 1842. Fürst!. Reuß Plauil. gemeinschastl. Landes-Regierung das. vr. B r e t s ch n e i d e r. M. Fuchs. 320] In der Nacht vom 7—8. d. M. ist fiicr ein Kof- fer entwendet worden. Derselbe war von schwarzlackirtem Leder, \ Ellen lang, 15 Zoll breit, 16—17 Aolt hoch, oval geformt, mit weiß und rothgestreiftem Köper gefüttert, in- wendig mit 'einer grünledexnen Lasche versehen, außen an den Rändern weiß genährt, auf dem äußern Boden mit 3 hdlzernen schwarzangestrichenen Leisten belegt und es befand sich an ihm ein englisches, braunlackirtes Kupferschloß, mit messingenem Schilde und einem kleinen Schlüssel. Der Beschädigte hat demjenigen, der ihm zu seinem Ei- genthume wieder verhelft, eine Belohnung von Einem Thal er »ugesichert. Fürstlich Reuß Plauisches Krimmalgericht Gera, den O. Deebr. 1842.. 330] In der Nacht vom 16—18. v. M. sind aus einem Stalkgebälide z» Wiebelsdorf *) ein seidenes Halstuch mit grünen und rothen Strei- fen und Blumen; l>) ein kattunenes rothbodigcs bergt, mit kleinen weißen Blumen; e) ein halbseidenes d ergl. mit dunkelblauem Boden und veilchenblauen Streifen; d>. eine halbseidene blaubodige S ch ür z e mit rothen Blu- . men und. e) eine baumwvilne roth und grün qua.rrirte dergl. entwendet worden, Mas wir auf an uns ergangene Regui- siiien mit der Aufforderung zur ungesäumten Anzeige aller etwaigen Berdachtsspuren und vor dem Erwerbe dieser Ge- genstände warnend hierdurch bffentlich bekannt machen. Fürstlich Reuß Plauisches Kriminalgericht Gera, den 12. Deebr. 1842. 316] Schwarzholz - Versteigerung. Auf Antrag der Erben des Herrn Forstrath Leo auf Klein- und Wüstfalke und mit hoher Genehmigung sollen die Haare eines in Pohle« ner Flur, im sogenannten Teich holze gelegenen und zum Rittergute Kleinfalke gehörigen, etwa 17 Scheffel haltenden, Stückes Schwarz holz, worauf ungefähr 18 Schock Klötzer und Baustämme, 43 Schock anderes Nutzholz, 44 Schock S l a n g e n h o l z anstehen, Dienstag den 3. Januar 1843 an Ort und Stelle, in 8 verschiedenen Parzellen, auf dem Stamme versteigert werden.^ Kauflustige werden ersucht,, sich am genannten Tage /•;. ; Vormittags v Uhr 244 in dtr Wohnung des Richters Hilbert zu Poh- len einzufinden. Die Versteigerungsbcdingungcn sind von jetzt an auf der Gerichtsexpedition zu Äera, auf dem Rittergute Wüstsalke und bei dem Richter Hil- pert zu Pohlen einzuschen. Kleinfalke, den 3. Dezember 1842. Herrlich Leo'sches Gericht das. A. Fürbringer, G.-Dir. 329J Das von Johann Karl Kühn verlassene, hier gelegene HauS sammt Zubehör soll verstei- gert werden und es ist von uns deshalb Donnerstag, der 16. Februar 1843 als Bictungs - und Erstehungslermin onbcraumt worden, ß Rückfichllich der Versteitzerungsbedingungen verweisen wir auf das hier an Gerichlsstellc an- geschlagene Patent. Zu der Mittqgs 12 Uhr an dem oben gedach- ten Termin beginnenden Versteigerung können nur hie zugelassen worden, welche schon vorher Gebote-, gethan haben. Diejenigen, welche «in Vorkaufsrecht an die- sem Hause in Anspruch nehmen, haben solches spätestens im Vcrsteigcrungstcrmin, bei Vertust desselben, anzuzeigcn. Caaschwitz, den 10. Dezember 1842. Abelich Planitzische Gerichte daselbst. Ernst Friedrich Dinger, G.-D. I20j Eingctretener Verhältnisse halber, sost das hiesige Hirtenhaus nebst' einem 31 Quadratruthen haltenden Garten DienStag den 27. dieses Monats, Vormittags 10 Uhr meistbietend verkauft werden, fr: Kauflustige haben sich daher an gedachtem Tage bei dem Gcmcindcschulzcn Sieter hier ein- zufinden und bleibt die Auswahl unter den Lizi- tanten ausdrücklich Vorbehalten. Rubitz, den Z. Dezember 1842. Die Gemeinde daselbst. 319] Verkauf. Eine Getrai'derolle, in gutem Stande erhal- ten, steht zu verkaufen. Das Nähere ist zu er- fahren bei dem Gutsbesitzer Kühn in Lusan. 332] sGasthosvcrkauf.1, Unterzeichneter be- absichtigt sein Wohnhaus mit Gastgerech- tigkeit künftigen Dienstag den 27. d.M. Nach- mittags 2 Uhr im Wege des Meistgebots an Ort und Stelle zu verkaufen, wobei er sich jedoch die Auswahl unter den Licitantcn Vorbehalt. Kauf- lustige werden zu dieser Versteigerung hierdurch er- gebenst eingeladen und kann das Jnvcntarmmver- zeichniß schon vorher eingcsehen werden. Zwötzen, den 12. December 1842. Müller, Gastwirth daselbst. Beschreibung des Hauses. Dasselbe ist lehnfrei und enthält im Parterre "3 Stuben, 1 Kammer, 2 Gewölbe mit eisernen Thüren, Keller und große Küche; im obern Stock >4 Stuben, 1 Kammer und einen großen Tanz- saal. Außerdem gehören dazu ein überbauter Ke- gelschub mit 2 Stuben, 1 Gemüse- und 1 Gra- scgartm mit guten tragbaren Obstbäumcn, 1 Scheu- ne und Ställe. 327j 's Au fso rderun g.j Alle diejenigen/ wel- che zu dem Nachlasse des verstorbenen Nathsmäl- zers Johann August ülemann noch schulden, rgerdcn hiermit nochmals erinnert, ihre, Schuld bis den'24. d. M. zu entrichten, weil sodann diesel- ben der gerichtlichen Obervormundschaft nbcrgeben werden. Gera' den 13. December 1842. Die Vormünder. Rückblick auf das Jahr 1842. Das Jahr 1842 ist für die Chronik in viel- facher Hinsicht eins der denkwürdigsten. Die an- hallende große Dürre während der ganzen Früh- lings- und Sommerzeit, der dadurch entstanden» höchst fühlbare Wassermangel, die vielen verheeren« den Brände und sonstigen häufigen Unglücksfälle nah und fern; ferner die hie und da eingetretene Nahrungslosigkeit, verbunden mit der Steigerung der Preiße für die ersten Lebensbedürfnisse, bezeich. ncn das im Scheiden begriffene Jahr als einen Zeitabschnitt schwerer Prüfung. N So viel das Fürstenthum Gera betrifft, so ist dasselbe, einige Brände auf dem platten Lande ab- gerechnet, von allgemeinen Unglücksfällen durch Got- tes Schutz verschont geblieben. Jemehr wir uns diescrhalb zu dem innigste» Danke gegen den Allerhöchsten verpflichtet fühlen, um desto dringender mahnen uns die allgemeiner, Zeitereignisse zu einem go tt es fürchtig en, sitt- lich religiösen Wandel, zur Arbeitsam- / 245 feit un d Sparsamkeit/ um für die früher oder später uns treffende Nolh der Zeit Trost und Linderung schöpfen zu können. Wenden wir uns nun zu den uns zunächst angehenden Zuständen unsers geliebten Vaterlan- des; so muffen wir es zuvörderst als eine beson- dere Gnade Gottes erkennen, daß wir uns fort- während der Segnungen einer milden und weisen Regierung zu erfreuen haben. Hiernächst dürsten folgende Gegenstände unsere besondere Aufmerksamkeit in Anspruch nehmen; I. Gesetzgebung und Verwaltung im All» gemeinen. Der Landesväterlichen Fürsorge verdankt die Bürgerschaft zu Saalburg eine ihren Gemeinde- verhältnissen entsprechende Repräsentativ-Verfaffung. Die deßfallsige höchste Verordnung ist unterm 24. Februar d. I. im Amts- und Nachrichls- blatte für das Fürstenthum Gera erschienen und aus ihrem Inhalte leuchtet überall das von den Durchlauchtigsten Gesetzgebern in eine möglichst freie und selbstständige Entwickelung des Gemeindewesens gesetzte Vertrauen hervor. Und wenn eS wohl nicht in Zweifel gezogen werden mag, daß in der richtig verstandenen freien Entwickelung des Gemcindewesens, in der möglichst selbstständigen Verwaltung und Ueberwachung der Kommunangelegenheiten ein Segen verheißendes Ele- ment waltet, welches sich in dem „Gern ein - sinn" kund gicbt; daß aber ohne diesen Gemein- sinn der beabsichtigte höhere Zweck nicht erreicht und die gute Saat nie zur Reife gelangen könne; so muß es gewiß als eine höchst bedauerliche Er- scheinung der Zeit angesehen werden, daß sich hie und. da nur allzu gegründete Klagen über Mangel «n Gemeinsinn, besonders in städtischen Korporalio- nen mit Rcpräsentäliv.Verfassungen, erheben. DaS Beklagenswcrlheste dabei ist, daß Viele nicht einmal den guten Willen besitzen , über die Bedeutung des Wortes „Gemeinsinn", klar zu werden und daß Viele, im Eigcnintereffe befangen, dem Gemeinwchle geradezu entgegenstreben. Auf solche Weise gehen aber auch die den Kommunrepräsentalionen unterliegenden Zwecke und die damit in Verbindung stehenden Opfer an Zeit und Geld ganz verloren, ohne daß Viele begreifen, wie der Verlust dieser Opfer auch zugleich ihre Peivalinteressen nicht wenig benachlheiliget, da daS. allgemeine Wohl die Wohlfahrt des Einzelnen be- dingt. Sodann haben die Bewohner der Pflege Saals bürg der höchsten Huld und Gnade Durchlauchtig, ster Landesherrfchaflen eine wesentliche Erleichterung in den öffentlichen Abgaben zu verdanken, indem mittelst höchsten Patents vom 14. Juni 1842 die bis dahin bestandene Vermögens- und Ge- werbesteuer nebst der Kontribution von steuerbaren Grundstücken aufgehoben worden ist. Je unverkennbarer der Einfluß ist, welchen die Gesundheit des Viehes auf die Wohlfahrt überhaupt äußert, um so größeres Interesse erregte die auf höchsten Befehl erlassene Verdrdnung Fürstl. Lan, deSadministraiion vom 19- Mai 1842, worin nicht nur die Ausübung der Thierhcilkunde unter zweck- mäßige Kontrole gestellt, sondern auch die Ueber- wachung derselben zunächst einem Landlhiecarzte übertragen, und sowohl für diesen, als für die Privallhierärzte eine umfassende Instruktion mit an- gefügier Gebührentare enthalten ist. Von gleichem Interesse erscheint daher auch die hiermit in Verbindung stehende Verordnung vom 14. September 1842, wornach der Hufbefchlag unter Kontrole gestellt, und dw Erwerbung des Meisterrechls bei der Hnfschmiede-Jnnung von einer wohl bestandenen Prüfung über den Hufbefchlag, worüber von dem Landthierarzle unentgeltlich Un- terricht crtheilt wird, abhängig erklärt worden ist. ' Das Polizeiwesen sowohl in der Stadt Ger»' als auf dem platten Lande des Fürstenthums Gera hat in neuerer Zeit wesentliche Verbesserungen er- fahren. In der Stadt Gera, durch die Erlassung der ausführlichen Straßenordnung vom 2. Mai 1842. Auf dem platten Lande durch die Vermehrung des Aufsichtführenden Polizeipersonales, sowie durch die Erlheilung ausführlicher ^ienstinstruklionen und Kon- 246 Irolevorschnften, vorzüglich aber auch durch öi.c ver- mittelst der Verordnung vom 21» April d. Js. erfolgte Aufhebung der bisher den Landbewohnern obgelegcnen Verpflegung des erwähnten Polizeiper- svnaleS.'' V Für die nächste Zeit stehet uns ein höchst wich- tiges Gesetz bevor. Es betrifft solches die. Erlas- sung einer ausführlichen VormundschaflSordnung für die gesammten Fürstlichen Lgnd.e hoher jüngerer Linie. Die schon früher von Durchlauchtigsten. Lan- kesherrschasten beabsichtigte Errichtung eines' Lgn.d- Ärbeits- und Korreklionsbauses bildet fortwährend einen Gegenstand lnndesväterlicher Fürsorge und wir können daher der Hoffnung Raum geben, daß diese, heilbriiigeside Anstalt, zu welcher bereits die Bau- und Kostenanschläge gefertigt sind,, schon nächstens. ins Leben treten werde. - Auch sehen wir der baldigen Errichtung einer Sparkasse, wozu bereits hohem Orts die nölhigen Schritte soweit geschehen sind, daß die entworfenen nach vorgängiger Berathung mit der hiesigen Gemeinde- Obrigkeit und den Komunverlretern höchsten Orts ge- billigten Statuten gegenwärtig der Begutachtung der Ritter- und Landschaft des Fücstenlhums Gera unterliegen, mit um so größerer Freude entgegen, als ein solches Institut nur von den wohllhätigsten Folgen begleitet fepn kann« Für den Wohlstand des Fürstenthums Gera erscheint die von unfern Durchlauchtigsten Landes- Fürsten in Anregung gebrachte Anlegung einer Zweig- Eisenbahn von hier nach Altcnburg von größter Wichtigkeit. Es ist hier nicht der Raum, alle die Dvclheile, welche der Anschluß hiesiger Stadl an die Sächsisch-Baierische Eisenbahn für das gesammle Fürstenihum Gera bringen wird, darzulegen. Rur so viel sey hier zu bemerken vergönnt, daß das bezeichnte Unternehmen das Interesse aller Vater» landssreunde in Anspruch nehmen muß und Jeder dazu,. soweit dieß erforderlich werden und. in seinen Kräften stehen sollte, freudig seine Hand bieten wird. Der finanzielle Zustand im Fürstenlhume Gera hat in seiner Blülhe nichts verloren, cs muß der- selbe vielmehr als durchaus befriedigend bezeichnet «erden. ES hat weder eine neue Landesabgabe erhoben werden müssen, noch eine Erhöhung der bisherigen stattgefunden. Der vorhandeneFonds der Landessteuerkasse hat namentlich auch in diesem Jahre die frühere Ab« Minderung der direkten Steuer thunlich gemacht, daher auch Heuer nur neun Steuern ausgeschrieben worden sind. . Für die Verbeflerung der Feuerlösch-Anstalten in der Stadt Gera w^ird fortwährend.Sorge ge- tragen. Vf“' , i|<]':m. Jahre 1838 erfolgten Niedersetzung Mirstl, AblösungSkom-. Mission folgende Ablösungen im Mggz freier Per- einigung unter den Jnleressenten respr> durch Ver- mittelung Fürst!. Ablösungskommifsion zu Stande gekommen: 247 über Lehengelderverpflichlung, 17 „ Erbzinsen, 13 // Maluralzinsen, 5 // Dezem, 44 n Handfrobnen, 28 n Spannftvtznen, 46 // Triftvrrpflichlungen, 32 Koppelhulung, 19 ff Beekhe und Klauensieuer. Außerdem haben 15 Tristausscheidungen und 20 Gemeinheitstheilungen ihre Erledigung gefunden. Hinsichtlich des Chaussee- und Wegebaues ist zu erwähnen, daß der im Jahre 1840 begonnene Straßenbau von hier bis nach Sr. Gangloff ge- genwärtig bis an die Waltcrsdorfer Flur ganz voll- endet und bereits auch der letzte Ttrakl bis an die Herzogl. Sachsen-Allenburgischc Grenze bei St. Gangloff in Angriff genommen worden ist. II. Kirche und Schule. ^ Zu dem bereits in der vorjährigen Milthei- kung' in Aussicht gestellten Wiederaufbau der seit 1.780 im Schutt liegenden Hauptkirche zu St. Johannis, sind bis jetzt von der obersten Verwal- tungsbehörde mehrere vorbereitende Einleitungen ge- troffen worden. Zur Weckung und Förderung kirchlicher Er- bauung ist im Fürstenlhum Gera, wie in den übrigen Fürstlichen Landen hoher Jüngerer Linie eine 5te Sammlung von Bibeltexten für den Vor- M.itlagsgvtlesdienst von dem Fürstlichen Koiiflsto- riMft/usgeschriebcn und den Predigten zu Gründe gelegt worden. In der Kirche zu St. Salvator ist die De- coralion der im vorigen Jahre beträchtlich erwei- terten Orgel nunmehr vollendet., . , ^Hiernachst hatj nicht nur die ThreschützerKiHk. fcifjjtt eine bedeutende Reparatur mif, Pscurgebäude und einen Anbau an dasselbe Aer- Hufs einer Substilutenwvhnung größlentheils aus eigenen Mitteln zu Stande gebracht, sondern eS soll auch zu einem Neubau der Pfarrwohnung z». Großsaara Einleitung und Borbereilung getrof- fen worden sein. Ferner hat die Gemeinde Schwaara eine ganj- Neue Orgel aus eigenen Misteln erbaut, nachdem sie im vorigen Jahre eine völlige Umwandlung ih-/ res Gotteshauses mit bedeutenden Kosten , bewerk- stelligt hat. Auch für die Kirche in Hartmannsdorf ist größtentheils aus den Mitteln des Kirchenärars eine neue Orgel angeschafft worden, da es vorher derselben ermangelte. Eine nicht minder erfreuliche Mittheilung kön- nen wir in Betreff des Schulwesens machen: Vor allen Dingen ist hier zu gedenken, daß die am Schluffe des Jahres 1837 publizirle Land- fchulenordnung einen ersprießlichen Fortgang in den einzelnen Schulen genommen und ihre Zweckmäßig- keit bewährt hat. Hiernächst wird nunmehr in sämmtlichen Schu- len der hiesigen DiözcS derReligiousunlerricht nach einem Lehrbuchs eriheilt, nachdem das von dem Herrn Diakonus muss. Otto hier verabfaßie. Lehr- buch: ,,Die Hauplstücke der christlichen Religion in Worten der heiligen Schrift, verbunden mil Lu- thers Katechismus, Gera 1842" zu Folge hoher Konsistorialverordnung bis Ostern 1843 in allen Schulen cingesührt sein muß. Auch für andere Lchrgegenstände, namenllich für Anschauungslehre und für schriftliche Uebun- gen in der deutschen Sprache ist durch die darge- bolencn Mittel eine Gleichförmigkeit erzielt worden'. Was insbesondere einzelne Landschulen betrifft, so ist nicht nur in Frankenthal ein zweiter Leh- rer, sondern auch in Großaga ein Hilfslehrer an- gestellt worden, nachdem, die., Schulgemeinde erster« Orts ganz aus eigenen Mitteln ein Jahr vorher den Neubau einer Schule mit zwei Lehrzanmern und Wohnungen für zwei Lehrer, bewerkstelligt, die Schulgemrinde letztem. Orts dagegen größlentheilK 248 M eigenen Mitteln eine ganz neue Schule eben» falls mit zwei Lehrzimmern und Wohnungen für zwei Lehrer erbaut hat. Endlich ist für die Gemeinden Groitschen, Kau- fen, Culm und Waaswitz der Bau einer Schule und die Anstellung eines besondem Schullehrers «ingeleitet und so weit vorbereilet, daß im näch- sten Jahre das Werk zu Stande gebracht werden kann. Zn Betreff der Landesgcleh'rtenschule verweist die Unterzeichnete Redaktion auf den ausführlichen Bericht des Herrn Schulralhs M. Herzog hier in dem Program zur Feier des Heinrichstags am 12. Juli d. I. III. i Rechtspflege. Unter der allgemeinen Bemerkung, daß im Für- stenthume Gera sowohl in Kriminal- als in Zivil- rechtSsachen die Rechtspflege alS vorzüglich prompt bezeichnet werden kann, dürfte eine etwas ausführ- lichere Betrachtung der Eivilrechtspflege im Allge- meinen und mit Bezug auf das Vaterland nicht am Unrechten Orte sein. Es wird wohl von Niemandem in Zweifel ge- zogen werden können, daß der in den neuern Ge- setzgebungen fast aller deutschen Staaten über Ei- vilrechtspflege vorwaltende Zweck, einer verderblichen Prozeßsucht entgegen zu arbeiten, strittige Rechts- Verhältnisse zum Wohl der Belheiliglen abzukürzen und gütlich auszugleichen, am sichersten durch zweck- mäßige Prozeßvorschriften, durch vorsichtige Besetzung der Eivilgerichte, sowie durch Bertheilung der Sach- walter-Praxis an hinlänglich qualisicirte Männer zu erreichen steht. Denn es ist eine täglich zu machende Erfah- rung, daß bei sehr vielen Prozeßsachen die Wahr, heit für die beiderseitigen Behauptungen der Parlheien in der Mitte lieget, d. h. daß entweder der Klä- ger oder der Beklagte — Letzterer vcrlheidigungs- weise — zu weit gehet und sich zu sehr an daS formelle Recht hält oder seinen An- spruch auf zweifelhaft- Rechtsansichten stützt. Die Fotge^ davon kann in der Regel dann, wenn beide Partheien hartnäckig ihr» Ansprüche geltend machen, keine andere seyn, als daß sie sich gegenseitig ermü- den, gegenseitig selbst verkürzen und einen Aufwand verursachen, Vih sie oft bitter zu bereuen haben« Je verwickelter sich auf diese Weise eine an sich einfache Rechtssache oft gleich von vorne herein gestaltet, je dringender stellt sich die Nolhwendigkeit einer umsichtigen Leitung und Behandlung derselben heraus und schon dieserhalb kann und muß die rich- terliche Wirksamkeit eines unpartheiischen rechtskun- digen Richters für die Vereinfachung und Abkür- zung einer Prozeßsache am besten wirken. Es ist daher in allen deutschen Staaten dem Civilrichter zur Pflicht gemacht, jeden bei ihm an- hängig werdenden Prozeß unter genauer Erwägung und Darlegung der einschiagenden faktischen und rechtlichen Verhältnisse soviel als möglich in Güte beizuiegen und nicht blos beim Entstehen eines"Rechts- streites, sondern auch während des Berlauss der prozeßualischen Verhandlungen jeden paßenden Zeit- punkt zur Gülepflegung zu benützen. Freilich wird seine deßfallsige Thaligkeit nicht immer mit dem gewünschten Erfolge gekrönt, eS stellen sich ihm vielmehr mancherlei Hindernisse ent- gegen , die hauptsächlich theils in einer bloßen Recht- haberei der Partheien, theils in einer ungenügenden Unterstützung von Seilen der Sachwalter ihren Grund haben. Oesters tritt aber auch der Richter sich selbst hinderlich in den Weg und dieß ist vorzüglich dann der Fall, wenn er in Folge der häufig wiederkeh» renden Güleversuche auf die ihm vorliegende Pro- zeßsache nicht die unerläßlich erforderliche Aufmerk- samkeit verwendet und den Parlheien die wahre Be- wandlniß der Sache nicht auf eine völlig unpar» theiische, allein Rücksicht zu ziehenden Verhältnisse erschöpfende Weise worlrägt. Es erhellet hieraus, welchen wichtigen Bestand- theil der prozeßualischen Leitung die Gülepflegung ausmachl und wie viel dabei auf die richterlich» und sachwalterische Thaligkeit, nicht minder aber auch auf den guten Willen der Partheien, zu de- ren unmittelbarem Voriheil sie gereichet, ankömmt. Dabei, daß Rechtsstreitigkeiten nicht muthwil- liger Weise und zum offenbaren Nachtheil der Par- 249 Ihnen geführet werdm, ist ; abep, auch der Staat wesentlich betheiliget, weil der die einzelnen Glie- der treffende Verlust auch die Gesammlheit' be- rührt. -' • - ; - Es ist daher eine höchst erfreuliche, mit der fortschreitenden Bildung im engsten Zusammenhänge stehende Erscheinung der gegenwärtigen Zeit, daß die Falle zu den äußerst seltenen gehören, wo die eine Parlhei — oft zu ihrem gänzlichen Ruin — nur aus Sucht zum Prozcssiren den Streit beginnt und bis zur Erschöpfung aller rechtlich zulässigen Entscheidungen fortsetzt. Nicht minder erfreulich ist es aber auch, daß durch genaue Abgränzung des Grundbesitzes nach seinen verschiedenen Eigenlhümern und durch die völlige Aufhebung der gutsherrlich - bäuerlichen La- sten aus den Gegenständen der Rechtsvcrfolgung, Rechtsverhältnisse völlig äusgcschiedcn werden, die oft zu den weilläufiigsi.en. und kostspieligsten Prozes- len Anlaß gegeben haben.. Dagegen muß es zu dezz. bedauerlichen Vor- kommenheiteü gezählet werben, wenn durch die Schuld derer, die zur Schlichtung von RcchtS- streiligkeiten berufen sind, Irrungen hervorgerufen werden, welche zu prozessualischen Erörterungen An- laß geben... st, i,ta: i; , 'r- Fälle dieser Art gehören heut zu Tage doch gewiß auch zu den seltenen Erscheinungen. Wenn sie aber verkommen, so haben sie in der Regel ihren Ursprung in einer flüchtigen und mangelhaf- ten Aufnahme solcher Handlungen, die der fceiwil* ligen Gerichtsbarkeit angehörcn, wohin namentlich bäuerliche Gulskäufe, Testamente und dergleichen gerechnet werden können. Nach dieser kurzen Bemerkung dürfte es für Viele von Interesse sepn, besonders in der ange- gebenen Beziehung den Standpunkt der vaterländi- schen Rechtspflege durch folgende gedrängte statisti- sche Mittheilung hier angedeutet zu finden. Nach einer aus öffentlichen Akten entlehnten Mittheilung sind im Jahre 1841 bei fämmtlichen Eiviluntecbehörden des FürstenthumS Gera I. CivilrechtSfa chen 901; ;P ;J; II. :r;;; 0, KonkurSprözesfe 5 anhängig gemacht worden. ^ ,. Von den CivilrcchrSsachcn' 'sind nicht weniger, als 585, durch Vermittelung der betreffenden Behörden (vesp. der Sachwalter) gleich im ersten Termin beigelegt worden. Dem Gegenstände nach betrafen 113 solche Schuldsachcn, deren Gegenstand über 50 Thlr. ausmachte und die daher im or- dentlichen Prozesse zu verhandeln waren; 55 Dotations- und Alimentations-Ansprüche; 41 Miethwohnnngs-Differenzen Anmerk, davon kommen auf die Stadt Gera 18, wegen Räumung von Mieth- wohnungen; 23 die Herausgabe beweglicher Sachen; 11 Dienstbarkeiten; 4 Streitigkeiten über Anerkennung des Eigen- thums an unbeweglichen Sachen; 247 in, Summa. Die übrigen 654 Rechtssachen betrafen größ- tenthcils ganz geringfügige Schuldsachen. Zu II.' Don den 5 Konkiirsprozessen haben in demsel- ben Jahre 4 ihre völlige Erledigung erhallen. Die Erledigung des fünften beruhete dagegen noch auf der beantragten Versteigerung der im Auslände ge- legenen Immobilien des Kridars. Außerdem ist noch zu bemerken, daß in dem angegebenen Zeiträume gegen Unlerbehörden bei der Fürstl. Landesregierung sieben Beschwerden wegen verzögerter Justiz erhoben worden, davon jedoch 2, als völlig unbegründet zurückgewicfen, 2, noch vor einer Verfügung von Seilen der Oberbe- hörde als erledigt zurückgenommen, die übrigen 3 dagegen, sofort unter Strasauflagen zur Remedur gebracht worden sind. (Fortsetzung folgt.) - $50 Kours der Louisd'or und Dukaten an der Leipziger Börse den 16. Dezember 1842. 100 Thaler.Loui'öd'or 9£ § — 109 Thlr. 26 Sgr. Z Pf. das einzelne Stück 5 » 14 » 9 100 Thaler Dukaten 51 % =105 * 15 * das einzelne ^Fleisch-^ünd Brodtape^uuch"MäDtpreise"d er Stadt G era" N a ch S i l b er g r 0 s ch e n » 12 Pfennige, den 17'. Dezember 1842. Getkaide: EinScheffclWaitzcn,.. — — neuer Waitzen, — — Korn, ~ — neues Korn, — — Gerste, — — Hafer,.. Eine Kanne Erbsen,.. — — Linsen,.. >— — Hirse,.. Vrvd: EineZeilcSemmcln,. Ein Paar brcitcPfcnnigsei — Drcierbrod,... — Vierpfcnnigbrod,. — Sechscrbrod,.. — schwarzes Groschenbrod — zwei Groschenbrod, — drei — — vier — ^lerseb: , EinPfundRindflcisch, bestes. .... -• geringeres.. geringstes.. ^ Ein Pfund Kuhflcisch, bestes .... geringeres.. geringstes ... Ein Pfund Schöpsenfleisch, bestes.... jth-I sgr. !pf- 20-22 — • I — 4 5—10 — — — t 3 10—15' 1 2 10-15 ___ ( — 1 6 [ — 1 -! — 3 ft Sott)- Q.! — 10 2 j — 3 2 7 n i —- " — > i 15 l 24 2 2 — 3 3 — 4 4 — th. sgr. pf. — 2 6 — — — — — — 2 2 — •- -— — ■ — — — — 2 6 geringeres... geringstes. '.. Ein Pfund Schweinefleisch, — — Kalbfleisch, — — Ziegenfleisch,. —1 — Wurst,... — — Speck,. -. Victualierr: Ein Faß Butter- r... Ein halbPfund Butter, Eine Gans, Ente, ...... — alte Henne,. — junge Henne,... EinPaarTauben,... Eier, 3 St..... Bremi-MaLerialiey: EineKlftr. harte Scheite § lang EineKlf.hartcSchcitiEll.lang weiche — £ Ein Schockhartes Rciöholz, e— — weiches —. , EineKanneLeinöl,... — — Rüböl,.. — — — gereinigt Ein Pfund Lichter, gegossene, ■ — gezogene, Ein Pfund Seife,... m m 12-16 420—5t- 3; 16—20. —46-18 12—15 8, 7 8 6 Diejenigen Waaren, welche das vorgeschriebcne Gewicht nicht halten, oder über den festgesetzt»» Preis verkauftwerden, find auf hiesigem Rathhaus« in der RathSerpcditionSstube abzugeben. Wegen dev Weihnachtsfeiertage wird das nächste Stück No. 62. dieser Blätter erst Donnerstag den 29. Dec. ausgegeben. Amts- und Rachrichtsblatt für das Fürstenthum Gera. §flt. 52. Gera, den 29- Dezember 1842. Durch unsere Verordnung vom 14. September dieses Jahres — Amts- und Nach- richtSblatt von 1842« Nr. 38 — ist bestimmt worden, daß die städtische Zuschlagsabgabe, welche von allem, aus inländischen Brauereien nach der Stadt Gera eingeführten Biere zu entrichten ist, bei dem Fürstlichen Steueramte erleget werden soll. Da auch das im Auslände erzeugte Bier, welches nach hiesiger Stadt eingehet, dersel- ben städtischen Zuschlagsabgabe unterlieget, so wird zur Herstellung möglichster Gleichmäßig- keit in Erhebung und Kontrolirung dieser Abgabe auf den Antrag der Kommtmalbehörde hier- durch folgendes verordnet: 1) Es soll künftig auch die, von ausländischen, nach Gera eingeführten Biere zu entrich- tende städtische Zuschlagsabgabe bei dem Steueramte erleget werden. 2) Von dem, aus dem Königreiche Baiern eingehenden Biere wird diese Abgabe zugleich mit der, zur Landessteuerkasse fließenden Uebergangsabgabe entrichtet, und dienet die, in Bezug auf Letztere angeordnete Kontrole, auch zur Sicherstellung der Ersteren, da- her auch in Bezug auf beide Abgaben überall gleichmäßig zu verfahren und Alles, was wegen der Uebergangösteuer angeordnet ist, auch wegen der städtischen Zuschlags- Abgabe zu beobachten ist. Z) Soviel diese Abgabe von anderm ausländischen — nicht aus dem Königreiche Baiern eingehenden — Biere betrifft, jo hat jeder Bewohner hiesiger Stadt, der solches Bier empfängt, — gleichviel ob er es bestellt hat oder nicht — dessen Eingang sofort nach der Ankunft bei Fürstlichem Steueramte anzuzeigen, die Abgabe daselbst feststellen zu lassen und gegen Quittung zu entrichten- Vor Bezahlung der Abgabe darf es nicht im Keller niedergelegt werden.'' .... 4) Jeder, welcher solches Bier verschreibt, hat gleich bei der Bestellung den Absen- der zu veranlassen, daß er dem Biertransporte eine Deklaration beigebe, aus wel. cher die Menge des Bieres und die Größe der Gefäße, in welchen eö versendet wird, so wie der Name des Empfängers genau zu ersehen ist. 5) Jeder nach der Stadt eingehende Biertransport ist am Gatter anzuhalten; die Gatter, wärter haben die Deklaration und die Ladung zu prüfen und den Transportführer an Fürstliches Steueramt zu weisen. Solche Ladungen, bei denen es an der nöthigen 252 Deklaration fehlet, haben sie an das Steueramt zu begleiten und hier die nothige Meldung zu maä-en. 6) Die Gatterwärter haben über alles eingehende Bier, dasselbe mag aus dem Inlands oder aus dem Auslände kommen, ein Verzeichniß zu führen und dieses namentlich bei dem Fürstlichen Steueramte zu produziren, damit es hier mit den amtlichen Re» gistern verglichen werden kann. 7) Uebertretungen dieser Vorschriften werden mit Ordnungsstrafen von 10 thl. — von wel- chen der Denunziant die Hälfte bekommt — nach Befinden mit Wegnahme des Bie- res bestraft. Gera, den 17.,Dezember 1842. Fürstlich Reuß-Pl. geme vr. B r 334] Bekanntmachung. Daß auf die von Johanne Dorothee Meyrose geb. Höfcr zu Schleiz gegen ihren, seit dem Mo- nate Junius 1837 abwesenden und wahrscheinlich nach Amerika ausgewandertcn Ehemann, den Tisch- lermeister Heinrich Friedrich Meyrose, dahier einge- reichte Descrtionsklage der 22. Mai 1843 zum Güte- und Nechtstermin, dann bei seinem Au- ßenbleiben der 10. Juli 1843 als Termin zu Beibringung seiner Ehehasten und Einreden, und endlich der 28. August g. I. zu Ertheilung eines Desinitivbeschcides anberaumt und derselbe unter den gesetzlichen Verwarnungen dazu öffentlich vorgeladen worden ist, wird unter Hinweisung aus die desfallsige, an Konsistorialstclle allhier aushängende Ediktalladung auch hierdurch bekannt gemacht. Gera, am 14. Dezember 1842. Fürstl. Neuß Pl. gemein sch aftl. •- C0nsist0rium daselbst. D. Bretschneider. Franz, Secr. 341]; Abermals haben S e. H s ch st ü r st l i ch e DurchlauchtHerrHeinrich t-XXll. der Jün- geren Linie regierender Fürst Reuß zu Loben- st ei n - Ebers d orf und Mitregent des Fürsten thums Gera, unser gnädigster Herr, der Armen zu Untermhaus, Gries und Kuba durch eine an- sehnliche Unterstützung an Holz auf das Huld- reichste gedacht. nschaftl. Landesadministration das. e t s ch n e i d e r. R. Müller. Die Unterzeichneten Ortsvorstande sowohl, als die bedürftigen Empfänger fühlen sich für diesen neuen Beweis der höchsten lonvesvöterlichenGna, de zu dem unterthänigsten, tiefgefühltesten Danke verpflichtet und wünschen dem erhabenen Wohl- thätcr des Himmels reichsten Seegen. Untermhaus, Gries und Kuba, den 24. De- zember 1842. Wagner. Woget. Burkhardt. 333] Am 17. d.M. ist auf dem hiesigen Kornmarkte ein mit Waizen gefüllter Sack, der von Zwillich und mit L. I. schwarz gezeichnet war, entwendet worden. Der Beschädigte hat demjenigen, welcher ihm wieder zu seinem Eigenthume vcrhilft, eine Belohnung von Einem Thaler zugcsichert. Fürstlich Reuß Plauisches Kriminalgericht Vera, den 17. Dccember 1842. 338] Eine ungefähr 1» Ellen, haltendes Stück schwarzbo- diges Wachstuch mit grünen Blümchen und gelben Strei- fen ist vor Kurzem hier entwendet und demjenigen, durch, dessen Anzeige die Herbeischaffung des Wachstuchs bewirkt wird, von dem Beschädigten eine Belohnung von fünf- zehn Silbergroschen zugesichcrt worden. Fürstlich Reuß Plauisches Kriminalgcricht. Gcaa, den 22. Dezember 1842. 340] Aus einem Laden in hiesiger Stadt sind vor Kurzein ein, in einem rothen, außen mit einem weißmetallnm Häckchcn, versehenen Safsiankästchen, befindliches Näh- etuis, von Ncusilber, welches a»S einer gepreßte» Schee- re, einem Fingerhut, einem Schnürlochstechcr und eine, Einziehnadcl bestand, l>., ein baumwollener weißer Perl- 253 beutel mit einer Sense, Sichel und einem Rechen von bunten Perlen und mit einem bronzirten Schlößchen verse- hen , <■., c'n Paar gra.ee Beingürtel von Gummi mit Schlößchen vcn Neusilberentwendet worden. Der Leschödigtc Hot demjenigen, der ihm zu seinem, Eigenlhume vcrhilft eine Belohnung von A w a n z i g S i l b e r g r o s ch e n zugcsicheet. Fürstlich Neuß Plauischos Kriminalgcricht Gera, den. 22. Lecbr. ]842, 33öJ Bon dem Gesuche des Schmidtmeister Wilhelm Gustav Scholz aus Waltersdorf, um Erkheilung des hiesigen Bürgkrrcchls wird die Bürgerschaft unter Hinweisung auf den am Rath» hause ausdangenden Anschlag auch hierdurch vor- schriftsmäßig in Kcnntniß gesetzt. Gero, den 17. Dezember 1842. Der Stadtralb II. Abtheil. das. E. Senf. Kleebcrg. 316s> Schwarzholz -- Versteigerung. Auf Antrag der Erben des Herrn Forstrath Leo auf Klein- und Wüstfalke und mit hoher Genehmigung sollen die Haare eines in Pöble- ner Flur, im sogenannten Tciclstholze gelegenen und zum Rittergut« Kleinfalke gehörigen, etwa 17Scheffel haltenden, Stückes Schwarz holz, worauf ungkfähr 18 Schock Klötzer und Bau stamme, 43 Schock anderes Nutzholz, 44 Schock Stangenholz anstrhev, DienStag den 3. Januar 1843 an Ort und Stelle, in 8 verschiedenen Parzellen, auf dem Stamme versteigert werden. Kauflustige werden ersucht, sich am genannten Tage Vormittags 9 Uhr in der Wohnung des Richters Hilbert zuPoh» len -einzusindcn. Die Vcrsteigerungsbcdingungen sind von jetzt an auf der Gerichtscrpedition zu Gera, auf dem Rittergute Wüstfalke und bei dem Richter Hil- bert zu Pohlen einzusehen. Kleinfalke, den 3. Dezember 1842. Herrlich Leo'sches Gericht d 21. Fürbringcr, G.-Dir. Kirchliche Vorfälle. 1. Getraute. Yacat. II. Geborene. Im Monat Nov. 1842» 331) Marie Friederike, des 35. und Schncider- mstrs, Heinrich Gottfried Zimmermann, Tochter, den 19. Nos. 382) Earl Julius, drs B. und Gold- und Sil- brrarbeitcrö, Karl Wilhelm Bcher, Sohn, den 22. 383) Karl Heinrich, des Handarbeiters, Heinrich Friedrich Großmann, Söhn, den 23. 384) Karl Heinrich, des Pvrccllanmablers, Wil- helm Eduard Kanz, Sobn, den 23. 385) Alwine Henriette, deS Zimmergefellen, Jo- hann Karl Prell, Tochter, den 26. 386) Heinrich Augnst, dcö B. und Vürstenma- machcrs, Karl August Franke, Sohn, den 26. 387) Alwine Pauline, des B. und keinweberge- sellcn, Christian Traugott Bräutigam, Toch- ter, den 27. 388) Emilie Pauline, des B. und Schuhmachcr- mstrs, Johann Heinrich Baum, Tochter, den 28- 389) Anna Marie, des B. und Schneidermei- sters, Johann Heinrich Lange, Tochter, den 29. 390) Karl Franz, der Henriette Ernestine Falke, unchel. Sohn, den 29. 391) Heinrich Hermann, des B. und HandlungS- arbeitcrs,Johann David Rohledcr, Sohn, den 30. 392) Louise Sophie, des Handlungsarbeiters, Karl Heinrich Albert, Tochter, den 31. 393) Anna Marie, der Johanne Rosine Hclwig, unehcl. Tochter, den 31 - 394) Christian Heinrich, des B. undZeugmachrr- mstrs, Christian Heinrich Steidel, Sohn, den 4. Nov. 395) Heinrich Theodor, des B. und Handarbei- ters, Carl Heinrich Weiße, Sohn, den 2. 396) Agnes Pauline, der Alwine Pauline Schar- lach, unchel. Tochter, den 3. 397) Hermann Theodor, des B. und Weißba- ckermstrS, Christian Heinrich Lubold,Sohn, den 5- 398) Karl Eduard Guido, des Herrn Regierungs, fecretars, Moritz Friedrich Eduard FuchS, Sohn, den 5. 399) Karl Hermann, des 25. und Schuhmacher- mstrs, Johann Karl Gottlob Jörck, Sohn, den 6. 400) Karl Friedrich August, des FMikarbeiterS 254 Philipp August Hermann Prell, Sohn, den 7. 401) Karoline Wilhelmine, des 55. und Bött- chermstrs, Heinrich Fürchtegott Fuhrmann,- Tochter, den 8- 402) Auguste Wilhelmine, des Handlungsarbci- kers. Gottlob August Huth, Tochter, d. 8. 403) Karl Hermann, dcö V. und Icugmacher- mstrS, Wilhelm Heinrich Jacob, Sohn, den 8- 404) Heinrich Anton, der Auguste Ernestine Brauer, unehek. Sohn, den 9- 405) Christian Franz, der Christiane Karoline Merler, unchel. Sobn, den 11. 406) Karl Hermann, des Fürstl. Consistorial- raths und Archidiaconuö, Herrn Karl Ernst Wittig, Sohn, den 11. 407) Christiane Friederike, der Christiane Erdmus the Vogel, unehel. Tochter, den 12. 408) Alwine Louise, des HandlungöarbeiterS, , Christian Friedrich Bräutigam, Tochter, den 13. 409) Bertha Elise, des Herrn Advocatcn undGe- richtödirectors, Louiö Seichter, Tochter, den 13. 410) Des B. undZeugmachcrmströ, Johann Ben- jamin Groß, todtgeb. Sohn, den 13. 411) Des B. und PorccllanmalerS, Moritz Kie- sel, todtgeb. Tochter, den 14. 412) Marie Agnes, dcö Zeugmachcrs, Christian Friedrich Hage, Tochter, den 14. 413) Auguste Louise, desB. und Leinwcbermstrs, Johann August Birl, Tochter, den 15. HI. Gestorbene. Im Monat Nov. 1842. 408) Frau Johanne Christiane Hennecke geb.Vieh- wcg, weil, des Zcichcnlcbrcrö 4n Leipzig, Herrn Christian Friedrich Hennecke, Witt- we, im 78. Jahre, an Altersschwache, den 6. Nov. 409) Anna Marie, des V. und Schneidcrmstrs, Johann Heinrich Lange, Wochenkind, an Krämpfen, den 7. 410) Karl Richard, des B. und Hofschneider- mstrs, Johann Heinrich Wilhelm Mütter, Sohn, im 5. Jahre, am Scharlachficdcr, den 7. 4lt) Christian Heinrich, des B. und Zeugma- chcrmstrg, Christian Heinrich Steidel, Wo- chenkind, an Krämpfen, den 7. 412) Adolph Robert, dxs V. und Beutlcrmstrs, Karl Goitlob Böhme, Sohn, im 4. Jahre, an Krämpfen, den 8. 413) Wilhelm Gottteich Reibestein, B. und Tö- pfermeister, ein Wittwcr, im 73. Jahre, am Schleimschlag, den 9. 414) Karl Heinrich, der Christiane Karoline Wit- te, unchcl. Wochenkind, an Krämpfen, d.g. 415) Heinrich Wilhelm, des Handlungsarbeiters und Einwohners in Pforten, Johann Gott- lob Brommer, Sohn, im 2. Jahre, au Krämpfen, den 9- 416) Karoline Friederike geb. Voigt, dcS B. u. Scrihcntens, Johann Friedrich Helm, Ehe- frau, im 36- Jahre, am Schleimschlag, den i l. 417) Karoline Wilhelmine, des Handlungsarbei- ters, Friedrich August Prüfer, Tochter, im 10. Jahre, am Scharlachficber, den 12. 418) Amalie Agnes, des Herrn Zeichenlehrers il PorlraitmohlcrS, Friedrich Heinrich Fischer, älteste Tochter, im 28.Jahre, am Schleim- schlag, den 11. 419) Heinrich Wilhelm, des B. und Zimmerge» scllen, Georg August Jager, Sohn, im 3. Jahre, an Krämpfen, den 12. 420) Dcö B. undZcugmachcrmstrS, JohannBm- jamin Groß, todtgeb. Sohn, deu 13. 421) Des B. und Porcellanmalers, Moritz Kie- sel, todtgeb. Tochter, den 14. 422) Emma Louise, deö B. und Obsthändlers, Johann Göttlich Rothe, Tochter, im 1. Jahre, an Krämpfen, den 14- 423) Otto, des V. und Scribentens, Friedrich Wilhelm Geißler, Sohn, im Z. Jahre, an Drüscnkrankheit, den 15- 424) Auguste Marie, dcö B. und Seifcnstrder« mstrs, Karl Gotthold Prüfer, Tochter, im . I. Jahre, an Krämpfen, den 16. 425) Karl Friedrich, des HandlungsarbeiterS,Jo- hann David Rohleder, Sohn, im 5. Jahre, an Krämpfen, den 16- 426) Wilhelmine Karoline geb. Kühn, des B. und Jeugmachcrmstrs, Johann Gottfried Lässig, Ehefrau, im 47. Jahre, ainSchleiuu- fieber, den 17. 427) Minna Pauline, des 23. und Klempner- nistrs, Karl Gottlieb Remlrr, Tochter, im 1. Jahre, an Krämpfen, den 18- 428) , Pauline Friederike, des V. und Schuhma» chcrmsirS, Paul Friedrich Zippel, jüngste Zwillingstochtcr, im 2. Jahre, an Kräm- pfen, den 18. 429) Christiane Friederike, des Handlungsarbei- tcrö, Karl Franz Burckhartt, Tochter, im 2. Jahre, an Krämpfen, den i«. 255 Rückblick auf das Jahr 1842. (Beschluß.) IV. M Ui tair-An ge legen heilen. Bei dem gemeinschaftlichen Infanterie-Bataillon haben in Folge des für das Offizierkorps und die Mannschaft gleich ehrenvollen Urlheils, welches bei Gelegenheit der im vorigen Jahre erfolgten Inspek- tion von dem hierzu abgrvrdnel gewesenen General- Major Herrn Grafen von Ysenburg über die Lei- stungen des Baeaillons ausgesprochen ward, mehr- fache Avancements staltgefunden und es ist nament- lich des K. B. MilitairCommandos eine äußerst freund- liche und zuvorkommende Aufnahme zu Theil ge» worden ist, wieder in ihre Garnisonen zurückge» kehrt, um nun für die diesseitige Einübung des erwähnten Reglements mit um so besserm Erfolge Mitwirken zu können. Außerdem haben Durchlauchtigste LandeSherr- fchaften in diesem Jahre nicht nur die Löhnung und das Quartiergeld in angemessener Weise zu erhöhen, sondern auch auf die drei Wintermonat« wegen der Berlheuerung der ersten Lebensbedürfnisse eine weitere Zulage von 6 pf. pr. Tag für den Mann vom Feldwebel abwärts, zu verwilligen gnädigst geruhet. V. der vorherige Major Herr von Heeringen zum Oberstlicutenant, der vorherige Hauptmann Herr Hammachcr zum Major, und der vorherige Oberlicutenant Herr von) Schlümbach zum Hauptmann befördert, im Uebrigen aber dem ganzen Offizier- Corps und der gesammten Mannschaft die höchste Zufriedenheit Durchlauchtigster Landesherrschasten zu erkennen gegeben worden. Uebcrhaupt bildet das Militairwesen, namentlich die weitere Ausbildung und di« ehrenhafte Stellung der Mannschaft fort- während einen Gegenstand höchster Landcsväterlicher Fürsorge. Für das laufende Jahr dürfte insonderheit noch hervorzuheben seyn, daß auf höchsten Befehl auS dem Fürst!. Rcuß. Bataillon Herr Hauptmann von Schlümbach nebst dem Bataillo.istambour und vier Unteroffizieren. — aus jeder der vier Kompagnien je einer — nach Nürnberg abgeocdnet worden ist, um dort das neue Königl. Bajer. Exerzier-Regle- ments welches auch in Folge der Zuweisung des F. R. Bataillons zu den, die Besatzung der Bun- desfestung Landau bildenden Ablheilung der Rescrve- Jnfantcrie-Division des Bundesheercs bei dem In- fanterie-Bataillon eingeführl werden muß, einzuler- nen. Dieselben sind nach einem mehrwöchentlichen Aufenthalte von Ende September bis Anfang No- vember d. I., während dessen ihnen von Seiten — 347 Zkrmenversorgung und einige «ndere Komunal-Angelegenheilen der Stadt Gera. Ueber die Armenverforgungsanstakt in der Stadt Gera geben zwar die von Jahr zu Jahr erscheinenden Rechenschaftsberichte genügende Auskunft, indessen möchte doch eine vergleichende Uebersicht der Zahl der Almosen-Perzipienten nicht ohne Interesse seyn. ES haben nämlich regelmäßige wöchentliche Un- terstützungen aus der Armenkasse erhalten im Jahre 1839 — 334 Personen. — 1834) — 1836) — 1837 — 457 — — 1838 —> 382 —' — 1839 — 359 — — 1840— 364 — — 1841 — 368 — — 1842 — 285 — wobei jedoch wohl zu berücksichtigen ist, daß in dieser vergleichenden Uebersicht Personen, welche ohne in den wöchentlichenArmeulisten cingezeichnet zu seyn, Unter- stützungen an Holz Kleidern, freier Medizin und sonst erhallen haben, ingleichen diejenigen Kinder armer Aelr lern, welche an Büchern, Schulgeld und sonst unter- stützt worden sind, nicht mit begriffen sind, ferner daß sich aus der größer» ol^r geringern Zahl der Almvsenpercipienten ein sicherer Schluß auf stärkere Äb« Mrkder bedeutende Belastung der Armenkaffe -nicht Petzen läßt. Hierbei ist Noch zu erwähnen, baß die zahl- reichen unbemittelten Waisenkinder bei ordentlichen und hiezu befähigten Aeikern -gegen Verabreichung wöchentlicher Kostvergülung aus der Armenkasse zur ^Erziehung unkergebracht, außerdem aber auch aus derselben Kasse stu Kleidung, Wasche , Büchern, Schulunterricht, Lehrgeld und sonst erhallen wor- den sind. Wie auch bei «ns der allenthalben sich regende Sinn für einen veredelten Geschmack im Baustyle sich bewährt hat, beweist unter andern das bald 'vollendete neue WachthauS am Badergatter, wel- ches in einem sehr edlen und — man kann sa- gen — glanzenden Stile nach dem Riße deS Ar- chitekten Pötzfch aus Leipzig erbaut worden ist. Der heurige überaus trockene Sommer hat auch den Impuls zur Anlegung zwei neuer Pump- brunnen in der obern Stadt gegeben, deren ei- ner bereits zu graben begonnen worden ist. Die schon früher verfügte Aufhebung der Brun- nengemeinden in den Vorstädten und die Ueber- nahme des deßfallsigen Aufwandes auf die Kam- mereikasse mag hier ebenfalls Erwähnung finden, da durch sie für die belheiligten Borstädter einige Erleichterung herbeigeführt und eines der letzten Ueberbleibsel der mittelalterlichen Unterschiede zwi- schen den Bürgern innerhalb der Ringmauer und den Vorstadtern getilgt worden ist. VI. SRilbe Stiftungen und Vermächtnisse.' Neben dem bedeutenden Vermächtnissen weiland des Kaufmanns Johann Gottlob Keßler hier von 6000 Rthlr. zu irgend einem in Gemeinschaft mit den Erben zu bestimmenden (zur Zeit aber noch nicht bestimmten) gemeinnützigen Zwecke verdient die von der hiesigen Zeugmacher-Jnnung bei Gelegen- heit der am 5. November vorigen JahreS stattge- habten 300jährigen Geburtsfeier deS ersten Be- gründers der Wollenzeug-Fabrikalion in hiesiger Ge- gend, Nikolaus de Smit, ins Leben getretene Stif- tung, welcher von Durchlauchtigsten Landesherr» schäften lt. der Bekanntmachung Fürstlicher Landes- Administration vom 13. Mai d. I. die Vorreckte milder Stiftungen gnädigst, erlheilt worden sind, rühmliche Erwähnung. Der Zweck dieser Stiftung gehet dahin, die Zinsen des Stiftungskapiials zur Unterstützung al- ter hilfsbedürftiger Z eug m a ch ermei st er und Meisters-Witlwen zu verwenden und es sind bereits die ersten Zinsen an Betrag 25 Thlr. 26 Sgr. am 5« Novemb. d. I. zu dem ange- gebenen Zwecke verwendet worden. Außerdem ist hier noch des Vermächtnisses Sr. Hochgräflichen Erlaucht, Herrn Heinrich des II. Jüngerer Linie Reuß, Grafen und Herrn von Plauen, im Betrage von 200 Thlr., zur einen Hälfte an die Kirche, zur andern Hälfte an die Schule zu Köstritz; ferner der Legate des Nadlermeisters Au» gust Ferdinand Fischer, des Böttchermeistcrs Joh. Philipp Esch risch, der verw. Fleischer Schmutzler' geb. Waldin und des PorzellainmalerS Joh. Gott- fried Teufcher, fammtlich hier, an die hiesige Ar, menfteischule von resp. 23 Thlr. 29 Sgr. 5 pf., 3 Thlr., 10 Thlr. und 50 Thlr«, zu gedenken. VII. Handel und Industrie. DaS innestehende Jahr war für die Manufak- tur in Wolle und Baumwolle nicht günstiger, als bas vorhergehende. In dem Wollenmanufaklurge- schäste haben unsere Fabrikanten noch keinen neuen Markt für den fast verlören gegangenen Nordame- rikanischen finden können, und es ist weniger der neue in den vereinigten Staaten von Nordamerika erlas- sene Tarif vom 30. August d. I., welcher die Wollfabrikate mit 30 pEt. Zoll belegt, als viel- mehr die Furcht, derselbe werde nicht lange «on' Bestand seyn, und die große Geldnolh die Veran» lassung, daß größere Unternehmungen nicht'dorthin gemacht werden. Die wenigen, sonst noch zugänglichen Länder» selbst die Zollvereinsstaaten wurden dieses Jahr mit einer Masse verschiedener gemusterter und halbwol- lener Stoffe überschwemmt, was den Absatz der hiesigen Tabrikate sehr erschwerte. Für das nächst« '257 Jahr wird in den Staaten des sich immer noch mehr erweiternden großen deutschen Zollvereins eine derartige Hemmung um deßwilken nicht zu befürch- ten seyn, da ein nach dem neuesten Zollvereinsta- rife um 20Thlr. erhöheter Zoll auf die mit Baum- wolle gemischten Stoffe der -vereinsländischen Indu- strie einigen Schutz gewahrt und den Engländern ein neuer großer Markt durch den mit China neu- erdings abgeschloffenen Frieden geöffnet ist. Was die Produktion der Wollen- und Baum- wollenstoffe auf hiesigem Platze anlangt; so hat sich solche seit einigen Jahren bedeutend vervoll- kommt und die an Eleganz und Güte sich gleich auSzeichnenden hiesigen Fabrikate geben ein erfreu- liches Zeugniß von der in diesem wichtigen Jdustrie- zweige immer schaffenden und vorwärts schreitenden Betriebsamkeit. Ueber die Fortschritte in andern, der Kunst und dem Gewerbe angehörigen Erzeugnissen wird sich erst dann eine zuverläßige Mitiheilung geben taffen, wenn, wie doch wohl zu hoffen stehet, auch auf hiesigem Platze Eewerbvereine und Industrie- Ausstellungen zu einem gemeinschaftlichen, offenen und von jedem Eigennutze fern gehaltenen Kunst- und Gewerbfleiße heimisch geworden sind. Im Malerialhandet erzeugt die starke Konkur- renz innerhalb der Zollvereinsstaaten mehrfache Kla- gen über Mangel an Absatz und Verdienst. xm. Landbau und Witterung. Waizen und Korn, an Schocken mittelmäßig, an Körnererlrag gut; Gerste und Hafer in Quan- tität sehr wenig, lheilweise sogar Mißwachs, Kör- mrortrag mittelmäßig. Oelfrüchte sowohl in Qualität als Quantität ausgezeichnet. Hackfrüchte in der Quantität sehr gering, Qualität noch geringer. Heu bol eine sehr mittelmäßige Ernte. Grummet ist mir wenigen Ausnahmen gar nicht gebaut worden^ Vom 1.—-15. Jan. Kälte von 3—-10*', bitrm einige Tage THauwetter, in der letzten Hälfte wieder Frost; die kältesten Tage waren den, 8, u.. 25. Jan. etwas über 10°.. Zu Anfang Febr. sehr hoher Barometerstand" und 4 bis 8° Kälte.,, letzte Hälfte. gelinde Wit- terung. Anfang März gelind, den 18., Sturm und Gewitter, doch den 24. und 25. wieder 3"—4-J° Kälte, von da an veränderlich. Der April begann mit einem heftigen Sturm,, brachte vom 8.—18». schneidend kalte Ostluft, in den übrigen Tagen helle, schöne Frühlingstage und kalte Rächte. Der ganze Mai «rocken und windig,, am 31,. der erste Regen seit Ostern. Der Juni, mit Ausnahme zweier Regentage (26. u. 27.) trocken. Man erwartete jedoch ver- geblich vom 8. Juli. (Sonncnsinsterniß) Regen, Im ganzen Sommer nur wenige und unbedeutende Gewitter. August trocken und heiß; am heißesten vom 14. bis 18., an welchen Tagen man Abends 5 Uhr im Schatten noch 28° Wärme beobachtete. Den 31. kam endlich der so lang ersehnte Haupt- regen , und von dieser Zeit an tritt während des ganzen September und Oktober eine sehr veränder- liche Witterung ein. Der November brachte gleich zu Anfänge, den 6. bis 10.. schon 6 bis 10° Kälte, worauf jedoch wieder gelinde Witterung ein- getreten ist. Die Redaktion schließt gegenwärtige Ucbersicht mit dem verbindlichsten Danke für die ihr von verschiedenen Seilen bereitwilligst gemachten Mit- theilungen und erlaubt sich dabei die ergebenste Bille auszusprechen, daß ihr für die Zukunft von allen denjenigen, die für eine solche Aufzählung der wichtigsten Zustände und Begebenheiten unser« Vaterlandes sich inlereffiren und vermöge ihrer Stel- lung in der angedeuteten Beziehung Wahrnehmun- gen von allgemeinem Interesse zu machen Gelegen- heit haben, jedesmal gegen das Ende^ eines Jah- res zu dem bezeichneten Behufe ausführliche No- tizen erthcill werden möchten, indem nur auf diese Weise das von der Redaktion beabsichtigte Vorha- ben, für. die Zukunft in diesen- Blättern eine Chro- nik für das Fürstenihum Gera niedcrzulegen, aus- führbar wird. Gera, im- Monat Dezember 1842. Die Redaktion. M. Fuchs. 258 Kours dev Louisd'or und Dukaten an der Leipziger Börse den 23. Dezember 1842. 100 Thaler Louisd'or 91 % — 109 Thlr. 26 Sgr. 3 Pf. das.einzelne Stück 5 » 14 » 9 100 Thaler Dukaten 54 % =±= 105 - 15 * das einzelne Stück 3 , 4 » 11 * Fleisch- und Brodtaxe, auch Marktpreise der Stadt Gera, Nach Silbergroschen » 12 Pfennige, den 24. Dezember 1842. Getraids: Ein ScheffelWaitzen,.. — — neuerWaitzen, ffp — — Korn, cfla —- — neues Korn, — — Gerste, Ä — — Hafer,.. ^ Eine Kanne Erbsen,.. HÜ — — Linsen,.. — __ Hirse,.. SB v o ft : Eine Zeile Semmeln,. EinPaar breitePfcnnigsemeln, — Drcierbrod,.. — Vierpfcnnigbrod, — Sechserbrod,. —schwarzes Groschenbrod ■ —zwei Groschenbrod — drei — — vier — Fleisch: Ein Pfund Rindfleisch, bestes.. geringeres. geringstes Ein Pfund Kuhfleisch, bestes... geringeres. # geringstes. Ein Pfund Schöpsenfleisch, (ifp) bestes .... th< sgr. fps- ^20—— 5—10 ft 1 2 3 4 th. 10—15;— 10—15 — 1 1 3 Loth. 10 3 7 15 1 2 3 4 sgr. 2 6 6 Q. 2 2 34 Pf. 6 - 2 geringeres ; ^. geringstes ... Ein Pfund Schweinefleisch, — — Kalbfleisch, — — Ziegenfleisch,. — — Wurst,. «. — — Speck,... Victrralierr: Ein Faß Butter, .... Ein halbPfund Butter,. Eine Gans, ..... — Ente, — alte Henne,... — junge Henne,... Ein Paar Lauben,... Eier, 3 St Brenn-Materialien: EineKlftr. harte Scheite EineKlf.harteScheitlElt.lang weiche — f — — 1 Ein Schockhartes Reiöholz, — — weiches —. EineKanne Leinöl,... — — Rüböl,... — — — gereinigt Ein Pfund Lichter, gegossene, — — gezogene. Ein Pfund Seife, — — — HKSGSDGUGKK«« Diejenigen Waaren , welche das vorgeschriebene Gewicht nicht halten, oder über den festgesetzt« P.eis oerkaufnverden, sind auf hiesigem Rathhaus« in der Rathserpeditionöstubc abzugebcn. ' I SBB N12<139614167010 ■Ä IT8.7/2-1993 Printed on Kodak Professional Paper - Made by Wolf Faust (www.coloraid.de) 2009:07 Charge: R090703