Cf- ^ *' - K 11 (T IM 800 Das Blatt wird vom Bür- germeisteramt in Worringen herausgegeben und allen im Felde stehenden Bürgern kostenlos zugestellt. — Es erscheint monatlich einmal. Geeignete Beiträge für die „Heimatgrüste" sind sehr will- kommen und an das Bür- germeisteramt zu richten. — Der Redaktionsschlutz ist am 10. des jeweiligen Monats. Monatsblatt für alle im Felde stehenden Bürger Worringens. Nummer 1. ^Mirjonä? BZÖUOTflEK März-Ausgabe. Jahr 1915. Lin Wort ;um Geleite! ■ruße aus der lieben Heimat, vom schönen Rhein, sollen diese Blätter allen Bürgern der Gemeinde Wor- ringen, die ausgezogen sind in den heiligen Krieg, übermitteln. Sie sollen daran erinnern, wie alltäglich zahllose Grüße, Wünsche und Gebete in der Heimat für unsere Krieger zum Himmel steigen; sie sollen sagen, wie groß die Freude über jeden Gruß, jedes Lebenszeichen ist, welches zu den Angehörigen in die Heimat dringt; sie sollen verkünden die Neuigkeiten, welche in der Heimat Vorkommen und von allgemeinerem Interesse für unsere Soldaten sind. Hunderte Beweise der treuen Anhänglichkeit an die geliebte Heimat, welche mir von allen Kriegsschauplätzen der Welt, wo Mitbürger im Felde stehen, zugehen, gaben den Anlaß, zu versuchen „Heimatgrüße" hinauszusenden, um das Band zwischen der Heimat und den Feldgrauen immer fester zu knüpfen. Möge der schüchterne Versuch zur Durchführung des Wunsches beitragen. So flattert hinaus als erste „Heimatgrüße" vom Rheinstrand zu unseren Feldgrauen! Seid die Vermittler alles dessen, was in der Heimat die Herzen bewegt. Verkündet den tapferen Mitbürgern da draußen, daß wir ihrer auch in den ernsten, schweren Kriegszeiten lebhaft gedenken, daß wir felsenfestes, unerschütterliches Vettrauen auf den Sieg unserer Waffen setzen und überbringt Heimalgrühe an alle heimischen Krieger! Seul, Bürgermeister. mm Wollene nnii oeflortiene Stieger der lirgermeiilerei Worringen CZI 1. Kluth Dominikus, Worringen, Neußersir. 54a. 2. Büttgen Bernhard, Worringen, Mühlensir. 22. 3. Winter Hermann, Worringen, Neußersir. 44. 4. Spütz Theodor, Worringen, Neußersir. 10. 5. Hüsch Wilhelm, Worringen, Pankratiusflr. 4. 6. Fischer Gottstied, Worringen, Schmaler Mall 2. 7. Hilden Johann, Worringen, Cölnsir. 38. 8. Annas Joses, aus Worringen, zuletzt in Wiesdvrf. 9. Thiebach Peter, aus Worringen, zuletzt in Cöln-Nippes. 10. Hüsch Jakob, aus Worringen, zuletzt in Dormagen. 1. Rochold Kaspar, Merkenich, Rheingosse 3. 2. Paffendorf Theodor, Merkenich, Hauptflr. 79. 3. Schüller Peter, Feldkassel. 4. Schwarz Johann, Feldkassel. 5. Ohligschläger Matthias, Thenhoven, Worringerstr. 11. 6. llbber Johann, Thenhoven, Worringerstr. 24. 7. Flock Theodor, Roggendorf, Bahnhofstr. 36. . 8. Hecker Heinrich, aus Worringen, jetzt Düsseldorf. Mn de; Eisernen Steilst; Annas Johann, Worringen, Franzgasse 4. Hüsch August, Worringen, Pankratiusflr. 4. Lutz Theodor, Worringen, Antoniusstr. 8. Meisen Heinrich, Worringen, Neußersir. 62. Weber Heinrich, Worringen, Lievergesberg 5. Weierstall Emil, Worringen, Neußersir. Tillmann Hermann, Langel. Dick, Hermann, Merkenich (Inhaber des österr. St. Stanis- laus-Orden). SchmitzAlbert, Merkenich. Weck Peter, Merkenich. Mennrath Johann, Kriegsfreiwilliger, Roggendorf, Bahnhofstt. Kreischer Wilhelm, Thenhoven (Bahnassisient). Ohligschläger Matthias, Thenhoven, Worringerstr. 16. Schaufs Christian, Thenhoven. (£5 roird gebeten, etwa nicht verzeichnete Ritter des Eifernen Kreuzes aus der Dürgermeifterei Worringen namhaft zu machen, weil dieselben eine einmalige Ehrengabe im lZetrage von 20 Mark aus unserer Kriegssammlung erhalten. — Ruf Wunsch kann die Ehrengabe auch den Angehörigen überwiesen werden.) Al; A«le SrtitS’SiMtrn wurden ausgebildet und in Lazaretten beschäftigt: Fräulein Katharina Welling, Worringen, Bergerflr. Fräulein Margarete llbber, Worringen, Bergersir. AermMe unü crfranfie Krieg« ms der Bügemeillerei Wmmge»! 1. Weber Heinrich, verw., Worringen, Lievergesberg 5, ges. 2. Pollmeier Paul, verw., Worringen, Neußersir. 14, 3. Jansen Paul, verw., Worringen^ Lievergesberg 3, „ 4. Weber Josef, verw., Worringen,'Lievergesberg 60. 5. Thelen Heinrich, verw., Worringen, Hermannsir. 1. 6. Thelen Josef, verw., Worringen, Pankratiussir. 7, „ 7. Lutz, Heinrich, verw., Worringen, Antoniussir. 8. 8. Boes Heinrich, verw., Worringen, Antoniussir. 15. 9. Klein Georg, verw., Worringen, Schmiedegasse 9, „ 10. Lohr Anton, verw., Worringen, Dornflr. 14, „ 11. Meisen Heinrich, verw., Worringen, Neußersir. 62, „ 12. Hilden Wilhelm, verw., Worringen, Cölnflr. 38, „ 13. Jansen Paul, verw., Worringen, Neußersir. 79, „ 14. Rütten Gerhard, verw., Worringen, Pankratiussir. 15. 15. Husch Georg, verw., Worringen, Pankratiussir. 4, „ 16. Boes Heinrich, Lehrer, verw., Worringen, Schützeng. 4, „ 17. Ritterbach Karl, verw., Worringen, Lievergesberg 3, „ 18. Stenz Wilhelm, verw., Worringen, In der Lohn 32, „ 19. Hülsen Hermann, verw., Worringen, Lievergesberg „ 20. Moll Wilhelm, verw., Worringen, Schmaler Wall 2, „ 21. Weißenberg Peter, vertv., Worringen, Schmiedegasse 12. 22. Weißenberg Andreas, verw. aus Worringen, jetzt Wies- dorf, ges. 23. Kuth Franz, verw., Worringen, Pankratiussir. 6, ges. 24. Jansen Peter, verw., Worringen, Neußersir. 65, „ 25. Jansen Christian, krank, Worringen, Neußersir. 65. 26. Schneider Arthur, verw., Worringen, Pankratiussir. 2. 27. Pfahl Heinrich, verw., Worringen, Antoniussir. 5. 28. Annas Johann, krank, Worringen, Franzgasse 4. 29. Pesch Wilhelm, krank, Worringen, Mühlenstr. 30. 30. Vogels Friedrich, krank, Worringen, Petersir. 6. 31. Annas Heinrich, krank, Worringen, Neußersir. 14. Der größte Teil vorstehend aufgeführter Soldaten ges- ges- 32. Kau Josef, Lehrer, krank, Worringen. 33. Breuer Josef, verw., Worringen, Petersir. 34. Hüsch Anton, krank, Worringen, Mühlenstr. 20, ges. 35. Boes Bernhard, krank, Worringen, Pankratiussir. 3, „ 36. Hackenbroich Wilhelm, krank, Worringen, Bollgarten 2, „ 37. Dünwald Heinrich, verw., Worringen, Dornsir. „ 38. Jülich Georg, verw., Worringen, Bergerstr. 3. 39. Jmbsweiler Theodor, verw., Worringen, Bahnhof, 40. Kolf Philipp, verw., Worringen, Mühlenstr. 30, 41. Annas Adolf, verw., Worringen, Lindensir. 1. 42. Kaster Johann, krank, Worringen, Neußersir. 43. Zündorf, Johann, verw., Merkenich, 44. Dick Hermann, verw., Merkenich, 45. Schenkel Peter, verw., Merkenich, 46. Lenzen Josef, verw., Merkenich, 47. Dick Johann, verw., Merkenich, 48. Zündorf Fritz, verw., Merkenich, 49. Moll Christian, verw., Roggendorf, Bahnhofstr., 50. Schugt Kaspar, verw., Thenhoven, Worringersir., 51. Schmitz Heinrich, verw., Roggendorf, Bahnhofstr., 52. Kremer Heinrich, verw., Roggendorf, Bahnhofstr. 53. Ubber Adam, verw., Thenhoven, Worringersir. 54. Ollia Johann, verw., Roggendorf. 55. Zimmermann Paul, verw., Fühlingen, 56. Moll Engelbert, krank, Fühlingen,' 57. Keip Jakob, verw., Langel, 58. Vieth Vitus, verw., Langel, 59. Paffendorf Jakob, verw., Weiler. 60. Lierfeld Heinrich, verw., Weiler. 61. Moll Matth., verw., Weiler. 62. Rosendahl Peter, krank, Weiler. ges. ges. ges. ist genesen wieder zu seinem Truppenteil zurückgekehrt. 3« kelmmlAft U ttHnMe Mger der »Wmeiümi MmW« 1. Lehrer Spang früher Worringen, jetzt Cöln (in französischer Gefangenschaft). 2. Jansen Paul, Worringen, Neußersir. 79 (in französischer Gefangenschaft). 3. Rütten Gerhard, Worringen, Pankratiussir. 5 (in französi- scher Gefangenschaft). 4. Lierenfeld Josef, Worringen, Neußersir. 27 (in französischer Gefangenschaft). 5. Ubber Adam, Roggendorf, Bahnhofstr. (in französischer Gefangenschaft). 6. Nöthgen Heinrich, Thenhoven, Fühlingersir. (in französi- scher Gefangenschaft). 7. Pilgram Heinrich, Merkenich (in russischer Gefangenschaft). 8. Fußwinkel Balthasar, Merkenich (in französischer Gefangen- schaft). 9. Fischer Michael, Worringen, Auf der Burg (in japanischer Gefangenschaft). Diese Krieger sind fast alle verwundet in Gefangenschaft geraten. Mn mit KkiM aus dn Siirgmiftmi lottinpn 1. Kaster Anton, Worringen, Schmaler Wall 8. 2. Mauracher Jakob aus Worringen, jetzt Benrath am Rhein. 3. Hirsch Johann, Worringen, Cölnstr. 25. 4. Hüsch Ferdinand, Roggendorf, Bahnhofstr. Verschiedene Mitteilungen I In den Ortschaften Weiler, Roggendorf, Thenhoven und Krebelshof liegt ebenfalls eine Ersatzkompagnie mit Selbst- verpflegung in Massenquartieren. Diese hat auch zwei Kan- tinen, welche im Neubau von Töller und auf dem Krebelshof eingerichtet sind, zu der nur Soldaten Zutritt haben. Das Worringer Orth diente der Kompagnie als Übungsplatz. Der „Gaißeverein" kann aber die Grasnutzung nicht entbehren und so müssen denn die Rekruten auf dem 1 % Stunden entfernten Exerzierplatz zu marschgewohnten tüchtigen Feldsoldaten aus- gebildet werden. Einen großartigen Gedanken hat die Ersatzkompagnie ihrer Vorgesetzten Behörde unter sachverständiger Begründung zur baldigen Ausführung empfohlen: „Der Wasserturm am Bahn- hof Worringen wird Militär-Bade- und Schwimmanstalt!" Im Erdgeschoß werden 2 große Baderäume von je etwa 12 x8m geschaffen; auf den ersten Stock kommt ein Dampfbad zur Entlausung der aus Feindesland mitgebrachten „Russen" und „Franzosen"; die Plattform wird teils für Sonnen- und Licht- bäder eingerichtet, teils erhält sie an windgeschützter Stelle einen alkoholfreien Ausschank mit unentgeltlicher schöner Aus- sicht auf Cö.n und die vorbeifahrenden Züge. Im Anschluß an die auch zur Winterzeit benutzbare Schwimmansta.t ist die Errichtung eines getrennten und ge- mischten Strandbades im Bruch, etwa 2800 m lang, vorge- sehen. Da die Umarbeitung pp. von geeigneten Gefangenen ausgeführt wird, sind die Kosten, wozu der Gemeinderat hoffentlich eine namhafte Summe bewilligen wird, gering. Der Herr Hauptmann wird die Schwimm- und Bade- anstalt schon am 1. k. Mts. eröffnen. Der Herr Bürgermeister übernimmt am selben Tage für die Gemeinde diese langer- strebte gemeinnützige Anlage. Die altbewährte Worringer Musikkapelle und der Gesangverein werden zeit- und ortsgemäße Weisen zum Vortrag bringen. Die Bürger werden gebeten, am Eröffnungstage zu flaggen. Durch das siegreiche Vorrücken der deutschen Truppen im Osten und Westen hat die Einquartierung unserer Bürger- meisterei stark abgenommen. In den Ortschaften Merkenich, Groß und Klein Lachem, Feldkassel, Fühlingen, Langel, Rhein- kassel, Casselberg usw. sind seit Monaten keine Soldaten mehr. Nur die Ortschaften Worringen, Weiler, Roggendorf, Then- hoven und Krebelshof sind noch belegt. In Worringen ist eine Verwundeten-Kompagnie bestehend aus 1 Hauptmann, 4 Offizieren und 330 Unteroffizieren und Mannschaften in Massen quartieren nnrergebracht und zwar in den Wirtschaften Leufen, Lindscheid, Schröder und Hüsch. Selbstverpflegung ist in der früheren Schlosserei Meisenberg, Neußerstr. mit bestem Erfolge eingerichtet. Die Küche wird von einem früheren Geschäftsführer der ..Ewigen Lampe" geleitet: diesem untersteht ein gelernter Metzger, ein Koch und 2 Mann. Zum Zeitvertreib wurde für die Verwundeten in einem leer- stehenden Saale der neuen Mädchenschule eine vielbesuchte Lesehalle geschaffen. Tort liegen eine ganze Reihe täglich erscheinender Zeitungen und eine Menge der verschiedensten Zeitschriften offen: Spiele jeglicher Art nebst gestifteten langen Pfeifen und Tabak sorgen bei behaglicher Wärme für Ab- wechslung: auch die fast täglich stattfindenden Vorträge werden ebenso fleißig besucht, wie die an den Wänden angebrachten großen Karten der Kriegsschauplätze fast ständig umlagert sind. Mancher' der Verwundeten ist genesen oder hat sich wieder freiwillig zum Dienst bei seinem Regiment zur Verweildung in Feindesland gestellt. Es braucht wohl nicht hervorgehoben zu werden, daß zwischen Bevölkerung und Militär das beste Einvernehmen herrscht. |uiniiin^ In den Monaten August bis einschl. November hatten fast alle Ortschaften und Gehöfte der Bürgermeisterei Wor- ringen starke Einqliartierung. Tadlwch, daß die Soldaten mit Verpflegung einquartiert waren, gehen die Kartoffelvorräte langsam zur Neige. Die Gemeinde hat den Schreinermeisier Trösser aus Worringen ins Kartoffelland Sachsen gesandt, um dort einige Waggons anzukaufen, die zum Selbstkosten- preise abgegeben werden. Die besten Speisekartoffeln kosten an Ort und Stelle Mk. 4,50 pro Zentner, sind also heute billiger wie im Vorjahre, trotz des Weltkrieges. ESI Das von der Gemeiilde gekaufte Horster'sche Grundstück an der frühere,i Gasanstalt wurde in % Morgen eingeteilt und öffentlich verpachtet. Der Pachtpreis beträgt 10 Mk. pro Parzelle und Jahr. Schon jetzt sind die Pächter darauf am arbeiten, um frühzeitig Gemüse und Kartoffeln auf den Markt bringen zu können. Fürsorge für die Kriegerfamilien Unsere Feldgrauen werden gewiß in den wenigen Ruhe- tagen oder Stunden, die ihnen im Feldzuge vergönnt sind in Sorge an Frau und Kind denken, die sie daheim vielleicht in Not zurücklassen mußten. Um unseren tapfern Kriegern die so verständliche Sorge zu nehmen, möge ihnen die Aufgaben des Vaterländischen Frauen-Vereins Cöln-Land beweisen. Schon jahrelang widmet sich der Vaterländische Frauen- Verein der Wöchnerinnenpflege insofern, als den bedürftigen Wöchnerinnen eine Wartefrau unentgeltlich gestellt wird auf 0—9 Tage und im Bedürfnisfalle Milch und Eier als Stärkungs- mittel verabreicht werden; umsomehr tut er dies in jetziger Kriegszeit. Seit dem Beginn des Krieges sind allein 34 Wöch- nerinnen vom Vaterländischen Frauen-Verein in dieser Weise gepflegt worden. Da die Säuglingssterblichkeit im Laufe des vorigen Sommers eine ganz erschreckende Höhe in hiesiger Gemeinde erreicht hatte, haben der Vaterländische Frauen- Verein mit der Gemeinde Worringen sich angelegen sein lassen auch der Säuglingsfürsorge sich anzunehmen. Doch nicht nur für diese Kleinsten der Kleinen sorgt er, sondern auch für die noch nicht schulpflichtigen Kinder. Im Monat August wurde dank der großen Opferwilligkeit einiger Worringer junger Mädchen, ein Kinderhort ins Leben gerufen, worin diese Kleinen tagsüher beaufsichtigt werden, damit die Mutter oder größeren Geschwister anderweitiger Beschäftigung, besonders jetzt, wo esArbeit in Feld und Garten gibt, nachgehen können. Edelge- sinnte Menschen der Bürgermeisterei Worringen gaben zum Christfest gerne ihr Scherflein, damit diese Kleinen, denen, da der Vater im Felde stand, zu Hause kein Bäumchen erstrahlte, eine kleine Weihnachtsgabe gespendet werden konnte. Wer in die strahlenden Augen der 30 Kleinen geschaut, die um den Christbaum geschart, ihr Meihnachtsliedchen sangen, der wird auch fernerhin eine offene Hand haben, wenn es gilt, diesen Kleinen eine Freude zu machen. Ostern steht vor der Türe und werden sich unsere Feldgrauen, die dort im Kinder- hort ihre Lieblinge wohlverwahrt wissen, gewiß mitfreuen, wenn dann der Osterhase seine bunten Eier in die von den Kleinen vorher selbst gefertigten Nestchen legt! Möge sich die Schar dieser kleinen Zöglinge immer mehren, gerne bringen die jungen Mädchen dies kleine Opfer fürs Vaterland, die Kinder, deren Väter im Felde stehen, zu hegen und zu be- treuen. Zum Schlüsse sei Euch Kriegern noch kund getan der große Fleiß der hiesigen Schulkinder und jungen Mädchen, wenn es gilt, Wolle oder sonstiges Material für die Krieger zu verarbeiten. An 400 Militärhemden rmd wohl an 500 Paar Strümpfe wurden allein im Orte Worringen verfertigt als Liebesgaben für die Krieger. In der Heimat ist man nicht müßig, während ihr draußen im Felde für die Eurigen kämpft. Jeder sucht nach Kräften beizusteuern zu dem großen Liebeswerke, daß den Kriegern unfern Dank ausdrücken soll für alles das, was sie für die Daheinigebliebenen, fürs Vaterland freudig erdul- den. Standesamts-Nachrichten heiraten lanuur 1915 Johann Heinrich Schall, Hülfsfchreiner, Worringen, mit Martha Stanke, ohne Beruf, Resko. Peter Paul Anton Krücken, Hülfsweichensteller, Roggendorf, mit Irene Dörr, ohne Beruf, Obersitzko. Josef Leber, Gärtner, Groß-Wartenberg, mit Christina Schall, Dienst magd, Fühlingen. Johann Ackermann, Ersatz-Reservist Res.-Jnf.-Rgt. 28, Cöln- Ehrenseld, mit Margareta Bernards, Wäschereiarbeiterin, Cöln-Sülz. Heiraten Februar 1915 Peter Neuß, Erf.-Reservist Res.-Jnf.-Rgt. 28, Gürzenich, mit Eva Leßenich, Papierfabrikarbeiterin, Gürzenich. Heinrich Höschler, Bauhülfsarbeiter, Worringen, mit Katharina Schall, Worringen. Johann Hünseler, Hülfsschaffner, Roggendvrf, niit Anna Maria Knipping, ohne Beruf, Sinnersdorf. Kaspar Schugt, Kanonier 1. Batt. Fuß-Art.-Rgt. 16, Then- hoven, mit Helena Röllgen, ohne Beruf, Sinnersdorf. Geburten Januar 1915 Johann Esser, Sohn von Jakob Esser und Margareta Stüttgen- Worringen. Wilhelm Esser, Sohn von Jakob Esser und Margareta Stüttgen Worringen. Elisabeth Nicolini, Tochter von Christian Nicolini und Gertrud Lucas, Langel. Helene Mahlburg, Tochter von Johann Mahlburg und Anna Kaiser, Langel. Christian Spix, Sohn von Wilhelm Spix und Anna Maria Schmitz, Thenhoven. Hermann Auweiler, Sohn von Johann Auweiler und Maria -Odendahl, Fühlingen. Friedrich Schlimgen, Sohn von Josef Schlimgen und Agnes Auweiler, Langel. Heinrich Lossignol, Sohn von Kaspar Ludwig Lossignol und Klara Porten, Rheinkassel. Anna Maria Christine Wallraff, Tochter von Heinrich Wallrasf und Margareta Kaaf-Worringen. Heinrich Wirtz, Söhn von Peter Wirtz und Theresia Wirtz, Roggendorf. Josef Dünnwald, Sohn von Josef Tünnwald und Maria Schiefer, Worringen. Anna Annas, Tochter von Michael Annas und Agnes Lüdorf, Worringen. Wilhelm Wirtz, Sohn von Peter Wirtz und Elisabeth Schreier, Worringen. Elisabeth Kaster, Tochter von Peter Kaster und Ursula Schäfer, Worringen. >.. , < Margareta Boes, Tochter von Wilhelm Boes und Maria Sofia Gülich, Worringen. Hermann Josef Ohmen, Sohn von Paul Ohmen und Helena Winter, Worringen. Anton Dick, Sohn von Wilhelm Dick und Gertrud Schiefer, Merkenich. Hubert Winter, Sohn von Matthias Winter und Margareta Trippelsdorf, Roggendorf. Katharina Kluth, Tochter von Franz Kluth und Helena Boes, Worringen. Heinrich Dick, Sohn von Johann Dick und Maria Meck, Merkenich. Klara Ritterbach, Tochter von Franz Ritterbach und Maria Katharina Vollmer, Worringen. Werner Louis Feger, Sohn von Josef Feger und Emilie Rohde, Langel. Margareta Pullem, Tochter von Christian Pullem und Agnes Zastrozny, Worringen. Geburten Februar 1915 Maria Sofia Lüniger, Tochter von Theodor Lüniger und 1 Cacilia Vogel, Roggendorf. Elisabeth Wilms, Tochter von Josef Wilms und Maria Cremer, 1' Rheinkassel. Theodor Schiefer, Sohn von Heinrich Schiefer und Maria Peters, Feldkassel. Heinrich Odendahl, Sohn von Peter Odendahl und Agnes Holznagel, Feldkassel. Odilia Husch, Tochter von Adam Husch nnd Sibilla Teller, Worringen. Peter Hermann Josef Schiefer, Sohn von Theodor Schiefer und Anna Foerst, Worringen. Frieda Wattinger, Tochter von Johann Albert Wattinger und Lina Schneider, Roggendorf.- - 1 Margareta Winter, Tochter von Jakob Winter und Maria Ältenbach, Rheinkassel. Ferdinand Morees, Sohn von Wilhelm Morees und Katharina Glaap, Worringen. Peter Geuer, Sohn von Josef Geuer und Anna Prior, Mer- ; kenich. Peter Odenthal, Sohn von Hubert Odenthal und Sophia Schiefer, Merkenich/ 1 1 Katharina Vogels, Tochter von Friedrich Vogels und Anna Hundgeburth, Worringen. Anna Schaaf, Tochter von Franz Schaaf und Agnes Lita, Langel. Anna Schiefer, Tochter von Theodor Schiefer und Christina Heutz, Thenhoven. Heinrich Lückerath, Sohn von Heinrich Lückerath und Katharina Holtermann, Merkenich. Nikolaus Schmitz, Sohn von Josef Schmitz und Mathilde Schall, Worringen. Christina Engels, Tochter von Peter Engels und Maria Engels, Thenhoven. Katharina Sinther, Tochter von Theodor Sinther und Sibilla Faßbender, Worringen. Theodor Lang, Sohn von Josef Lang und Maria Klaasen, Worringen. Gertrud Widdau, Tochter von Lorenz Widdau und Maria Jeansour-Roggendorf. Kornelius Meyer, Sohn von Wilhelm Meyer und Anna Sophia Trippelsdorf, Roggendorf. Jakob l Hackenbroich, Sohn von Heinrich Hackenbroich und Katharina Annas, Worringen. Josefine Blatt, Tochter von Johann Blatt und Katharina Schiffmann, Merkenich. Sterbefälle Januar 1915 Elisabeth Schreier geb. Weber, 62 I. alt, Witwe, Worringen. Everhard Boes, 5 Mon. alt, S. v. Peter Boes, Korbmacher, ‘ Worringen. Anna Klein, 21 I. alt, ohne Beruf, T. v. Joh. Pet. Klein, Worringen. Maria Margareta Felten, 42 I. alt, ohne Beruf, Feldkassel. Katharina Raubach geb. Schenkel, 80 I. alt, ohne Beruf, Merkenich. Hermann Auweiler, 13 Tage alt, Sohn v. Johann Auweiler, Fühlingen. Kaspar Hüsch, 2 Mon. alt, S. v. Wilh. Max. Hüsch, Maurer und Metzger, Worringen. Wilhelm Otto, 5 Mon. alt, S. v. Wilhelm Otto, Fabrikarb., Langel. Everhard Schlömer, 3 Mon. alt, S. v. Christian Schlömer, Blechstanzer, Worringen. Friedrich Tücker, 2 Mon. alt, S. v. Paul Dücker, Fabrikarb., Worringen. Theodor Pitzler, 3 I. alt, S. v. Paul Pitzler, Betriebsleiter, Worringen. Sofia Fußwinkel, 15 I. alt, T. v. Konrad Josef Fußwinkel, Fabrikarb., Merkenich. 5terbesälle Februar 1915 Gertrud Bitter geb. Felten, 79 I. alt, Witwe, Worringen. Gertrud Boes geb. Detmer, 45 I. alt, Ehefrau v. Ludwig Boes, Werkstättenarb., Worringen. Josef Kuth, 1 I. alt, S. v. Peter Kuth, Bahnarb., Worringen. Maria Schorn, 1 I. alt, T. v. Theodor Schorn, Ackerer, Casselberg. Arnold Kolb/2 I. alt, S. v. Christian Kolb, Hülfsrangierer, Roggendorf. Christina'Spix, 1 Mon. alt, T. v. Wilhelm Spix, Werkstätten- arbeiter, Thenhoven. Peter Josef Wilms, 47 I. alt, Küster, Rheinkassel. Johann Auweiler, 76 I. alt, ledig, gest. im Krankenhaus, Worringen. Matthias Büll, 67 I. alt, Ehemann v. Katharina Rösgen, Roggendorf. Katharina Zimmermann geb. Kappes, 68 I. alt, Witwe, Merkenich. Johann Hutb, 76 I. alt, ledig, aus Roggendorf, gest. im Krankenhaus Worringen. Johann Schwarr, Postgehülfe, 24 I. alt, ledig, aus Feldkassel, gest. in Longwy. Margareta Waßenberg geb. Nießen, 77 I. alt, Witwe, Feld- kassel. Theodor Spütz, Schneider, 28 I. alt, verheir., in Worringen, gefallen bei Sedan. Johann Josef Detmer, 8 Mon. alt, S. v. Adam Detmer, Maurer, Worringen. Peter Wirtz, 68 I. alt, Witwer, Tagelöhner, Worringen. Peter Paffendorf, 38 I. alt, verh. mit Wilhelmina Lammertz, gest. im Lazarett. Cäcilia Kluth, 5 Mon. alt, T. v. Dominikus Kluth f, Maurer, Worringen. Christina Engels, y2 Stunde alt, T. v. Peter Engels, Werk- stättenarb., Thenhoven. Margareta Nelles, 3 I. alt, T. v. Jakob Nelles, Stemmer, Worringen. Druck - Buchdruckerei Johannes Breddemann. Dormagen. Dar Blatt wird vom Bür- germeisteramt in Worringen heranrgegeben und allen im Felde stehenden Bürgern kostenlos zugestellt. —' Es erscheint monatlich einmal. Geeignete Beiträge für dt« „Ketmatgrühe" sind sehr will- kommen und an das Bür- germeisteramt zu richten. — Der Redaktionsschlutz ist am Ist. des jeweiligen Monats. Monatsblatt für alle im Felde stehenden Bürger Worringens. Nummer 2. April-Ausgabe. Jahr 1915. Zur gefl. Beachtung! ie erste Nummer unserer „Heimatgrüße" wurde von den Worringer Feldgrauen, wie die zahlreichen noch täglich eintreffenden Briefe und Karten verkünden, mit echter Liebe zur Heimat und freudigem Stolz ausgenommen. Besonders der Aprilscherz über die Einrichtung der mili- tärischen Schwimm-Badeanstalt pp. im Wasserturm am Wor- ringer Bahnhofe ist von den Empfängern der Heimatgrüße erkannt und vielfach mit launigen Worten gekennzeichnet worden. — Leider treffen aber immer noch eine große Zahl von Briefen hier wieder ein, die unbestellbar sind, weil an- geblich die Adresse der Soldaten nicht richtig ist. Es liegt im eigensten Interesse jedes Soldaten, wenn er auf jeden Brief, auf jede Karte, die nach der Heimat wandert, seine volle Adresse, ohne Abkürzung, deutlich schreibt. Alsdann wird es inöglich sein, daß ihn alle Paketchen, Briefe nsw. von seinen Angehörigen und Bekannten auf dem kürzesten Wege erreichen. Seul, Bürgermeister. EMne md gtftot&ene Matt der Antamtiftm! Minim» o 1. Kluth Tominilus, Worringen, Neußerstr. 54a. 2. Büttgen Bernhard, Worringen, Mühlensir. 22. 3. Winter Hermann, Worringen, Neußerstr. 44. 4. Spütz Theodor, Worringen, Neußerstr. 10. 5. Hüsch Wilhelm, Worringen, Pantratiusstr. 4. 6. Fischer Gottfried, Worringen, Schmaler Wall 2. 7. Hilden Johann, Worringen, Cölnstr. 38. 8. Annas Josef, aus Worringen, zuletzt in Wiesdorf. 9. Thiebach Peter, aus Worringen, zuletzt in Cöln-Nippes. 10. Hüsch Jakob, aus Worringen, zuletzt in Dormagen. 1. Rochold Kaspar, Merkenich, Rheingosse 3. 2. Paffendorf Theodor, Merkenich, Hauptflr. 79. 3. Schüller Peter, Feldkassel. 4. Schwarz Johann, Feldkassel. 5. Ohligschläger Matthias, Thenhoven, Worringerflr. 11. 6. Ubber Johann, Thenhoven, Worringerflr. 24. 7. Flock Theodor, Roggendors, Bahnhofflr. 36. 8. Hecker Heinrich, aus Worringen, jetzt Düsseldorf. 9. Laster Anton, Worringen, schmaler Wall 8. 20. Schmitz Paul, Fühlingen. 1. Nelles Lonrad, Weiler. 2. Bachem Johann, Roggendorf. Mer de» Wernen Kreuze; Annas Johann, Worringen, Franzgasse 4. Hüsch August, Worringen, Pankratiussir. 4. Lutz Theodor, Worringen, Antoniusstr. 8. Meisen Heinrich, Worringen, Neußerstr. 62. Weber Heinrich, Worringen, Lievergesberg 5. Meierstall Emil, Worringen, Neußerstr. Tillmann Hermann, Langel. Tick, Hermann, Merkenich (Inhaber des österr. St. Stanis- laus-Orden). Schmitz Albert, Merkenich. Meck Peter, Merkenich. Mennrath Johann, Kriegssteiwilliger, Roggendorf, Bahnhofstr. Kreischer Wilhelm, Thenhoven (Bahnassistent). Ohligschläger Matthias, Thenhoven, Worringerflr. 1b. Schauff Christian, Thenhoven. Boes Bernhard, Worringen, Pankratiusstraße 3. Leßmann Martin, „ „ 27. Moll Peter, „ „ 33. (Es toird gebeten, etwa nicht verzeichnete Kitter des Eifernen Kreuzes aus der vürgermeisterei Worringen namhaft ;u machen, weil dieselben eine einmalige Ehrengabe im betrage von 20 Mark aus unserer Kriegssammlung erhalten. — Huf Wunsch kann die Ehrengabe auch den klngehörigen überwiesen werden.) AK Mi Ktenz-SAeliern wurden ausgebildet und in Lazaretten beschäftigt: Fräulein Margarete Ilbber, Morringen, Bergerflr. I Fräuleiir Katharina Welling, Worringen, Bergerstr. Verwundete nnd erkrankte Krieger der Mgemeiiierei Worringen 1. Thelen Heinrich, verw., Worringen, Hermaunstr. 1. 2. Boes Heinrich, verw., Worringen, Antoniusstr. 15. 3. Hilden Wilhelm, verw., Worringen, Cölnstr. 38, 4. Schneider Arthur, verw., Worringen, Pankratiussir. 2. 5. Pesch Wilhelm, krank, Worringen, Mühlensir. 30. 6. Annas Heinrich, krank, Worringen, Neußerstr. 14. 7. Breuer Josef, verw., Worringen, Petersir. 8. Annas Adolf, verw., Worringen, Lindenstr. 1. 9. Meurer Matthias, Worringen, Breitegasse. 10. Schlimgen Johann, Worringen, Schmiedegasse. 11. Dünnwald Heinrich, Worringen, Dornstraße. 12. Paschen Josef, Weiler. Zu MuMM W öcfinöenöe Mfltr der MWMiltmi lotrinoen 1. Lehrer Spang früher Worringen, jetzt Eöln (in französischer Gefangenschaft). 2. Jansen Paul, Worringen, Neußerstr. 79 (in französischer Gefangenschaft). 3. Rütten Gerhard, Worringen, Pankratiusstr. 5 (in französi- scher Gefangenschaft). 4. Lierenfeld Josef, Worringen, Neußerslr. 27 (in französischer Gefangenschaft). 5. Ubber Adam, Roggendorf, Bahnhofstr. (in französischer Gefangenschaft). 6. Röthgen Heinrich, Thenhoven, Fühlingerstr. (in französi- scher Gefangenschaft). 7. Pilgram Heinrich, Merkenich (in russischer Gefangenschaft). 8. Fußwinkel Balthasar, Merkenich (in französischer Gefangen- schaft). 9. Fischer Michael, Worringen, Auf der Burg (in japanischer Gefangenschaft). Diese Krieger sind fast alle verwundet in Gefangenschaft geraten. Wer oermiftte Krieger aus der Mgermelilerel Wamme» 1. Mauracher Jakob aus Worringen, jetzt Benrath am Rhein. | 4. Rasky Hermann, Worringen, auf der Burg l 2. Hirsch Jobaim, Worringen, Cölnstr. 25. j 5. Mir Johann, Worringen, Dornstraße. 3. Hüsch Ferdinand, Roggendorf, Bahnhofstr. Verschiedene Mitteilungen Oie Verluste der feindlichen Handelsmarine. Rach einer Zusaminensteltung der englischen Ad- miralität betrugen bis zum 16. März 1915 die Schiffsverluste der englischen Handelsmarine insgesammt 100 Schiffe mit 344420 Tonnen Wasserverdrängung. Diese setzten sich zu- sammen wie folgt: Monat Versenkt durch Brutto feindl. Kreuzer Minen 17-Boote Reg.-Tonnen August 6 — — 29 894 September. 21 2 — 96 938 Oktober — 14 2 1 72 978 November .. 1 — 1 4 409 Dezember .. 5 6 1 30 421 Januar 3 1 1 16 229 Februar 3 1 15 44 476 März 1 — 15 46 085 Diese Zusammenstellung der englischen Adnüralität ist ganz bestimmt unrichtig, denn allein vom 18. Februar bis 16. März wurden 88 Schiffe als versenkt angegeben. In Wirklichkeit ist auch diese Ziffer noch zu gering. Ganz zweifel- los ist die Zahl der gesunkenen englischen Schiffe erheblich größer, wie die englischen Zeitungen augeben. Rach einer Aufstellung der Kölnischen Ztg. vom 23. 3. 15 (Nr. 300) betragen die englischen Schiffsverluste 187 Schiffe mit mindestens 539 573 ts. Die Schiffsverluste der Franzosen betragen 12 Handelsdampfer, 1 Fischdampfer mit Sa. 40 216 ts. Die russischen Verluste betragen 1 Dampfer, 1 Bark, 1863 ts. Auch diese Liste über Schiffsverluste kann, lveil kein ein- wandfreies Material vorliegt, nicht als vollständig angesehen werden. Sie zeigt aber immerhin, wie sich die Verluste zu häufen beginnen und eröffnet einen überaus gün- stigen Ausblick auf die Zukunft. In Folge der eifrigen Tätigkeit unserer Unterseeboote steigern sich die Versicherungsprämien gegen Schiffsverluste bei unseren Feinden ganz gewaltig. Im New-Parker Hafen liegen seit Mitte März achtzehn an England und Frankreich bestimmte Dampfer mit Kriegsmaterial still. Je länger der Krieg dauert, je empfindlicher wird vor allen unseren Feinden das stolze England den Unterseeboot- krieg spüren, und das ist gut! 812 808 Kriegsgefangene in Veutfchland! Nach amtlichem Bericht befanden sich am t. klpril ists ln deutscher Kriegsgefangenschaft Franzosen: Offiziere 3868, Mannschaften 238 496; Nüssen: Offiziere 5140, Mannschaften 504210; Belgier: Offiziere 647, Mann- schaften 39 620; Engländer: Offiziere 520, Mann- schaften 20 307. Zusammen 812 808. vec vergessene Morgengcuß. Auf manchen Gebieten führt der Krieg große Verände- rungen herbei. So sind auch in der Landwirtschaft mancher- lei Aenderungen vor sich gegangen. Als unsere jetzigen Feldgrauen bei Ausbruch des Krieges die Heimat verließen, waren zur Bestellung der Aecker fast nur Pferde im Gebrauch. Dieses hat sich nun im Laufe der Kriegszeit geändert, zumal da für jedes Pferd eine bestimmte Ration Hafer festgesetzt ist. Jetzt sind die Kleinbauern vielfach dazu übergegangen, die Pferde zu verkaufen und an deren Stelle sich Ochsen an- zuschaffen. Manch einem dieser Leute wird der Umgang mit der neuen Arbeitskraft komisch vorgekommen sein. Aber der Mensch gewöhnt sich an alles. In jeder Betätigung, die man neu beginnt, muß man lernen. Selbst im Umgang mit Ochsen! Eine wahre Begebenheit aus Worringen wird das beweisen!. Scheffels Pauls vum Lieoergesberg hat sich auch „ne Ooß" anschaffe mösse, weil der Staat ihm „et Peed geholt hat. Wie schon in der Einleitung gesähd, muß der Minsch üverall noch liehre, mer eß nirgends klook genog. Pauls war früh, dat hä ne Ooß hät. Am Dag drop, wie hä dat Dier gegolden hat, woll he ens sinn, ov dat teure Instru- ment och got trick. Hä liet sich gut anspanne un alles geht besser als de Pauls anfangs gebäht hat. Op emol bliev dat Offeveeh op der Stroh stonn un wollt nit mih vüran. Aevver dat wor et nit alleen. Dobei hiev hä och der Stäätz en de Hüh. Mer söll jo denken, hä hät gedonn, wat de Deere ümmer dann, wenn se de Stäätz en de Looht stippen. Pauls wuß von luuter Schreck nit, wat hä donn soll. Eod Wöhd helfe jo bei su nem domme Osseveeh nit. Doröm süht hä ens, of hä op der Schmeck geht. Alles hilf nix. Scheffels Pauls es voller Verzwiflung. Op emol fällt ihm en, dat Krapps Hännesche (Ubbers Johann) och zur Zick ens ne Ooß gehad hät. Hä geht ens bü der ahlen Offen-Här un verzällt dem dat Kreppche. Dä hält sich der Buch faß vor Lachen. Wat meint ehr, wat de Hännes für de Paul säht, wat hä vergesse hät? „Du heß vergeffe, dingem Ooß goden Morgen zu sagen. Dat Deer wor gut gelaunt, als Du et us dem Stall geholt häs. Du beß selvs noch dommer wie dinge Ooß. Klein Kinder die frog mer och, wenn se de Dagszick nit sage: Wat saht der Esel, wenn he laus der Müll kütt? Du kanns mer gläuve, wenn dinge Ooß kalle künnt, hät hä Dich och gefrogt."... Dat half. Jeden Morgen, wenn Pauls singen Ooß us dem Stall trick, säht hä dem Deer goden Morgen. Su off nu der Ooß de Stäätz en de Hüh stipp, denk Pauls an sing ehzte Offefahrt. Standesamts-Nachrichten Monat März 1915. 1. Geburten Anna Detmer, Tochter v. Friedr. Detmer u. Maria The- resia Pesch, Worringen. Peter Heinrich Lambertz, Sohn v. Franz Lambertz u. Elisabeth Steuermann, Worringen. Christian Esser, Sohn vs Heinrich Esser u. Anna Maria Odaniel, Then- hoven. Wilhelm Josef Doetsch, S. v. Wilhelm Doetsch u. Katharina Schmitt, Merkenich. Der Heilgehülfe Christian Schiefer aus Fühlingen meldete — 77 Jahre alt — sein drittes Kind Josef auf dem Standesamte an; auch eine Seltenheit und ein Beweis der körperlichen Rüstigkeit des „jungen Ehe- mannes". Josef Schiefer, S. v. Christian Schiefer u. Maria Katharina Schmitz, Fühlingen. Paul Carl Hubert Schmitz, S. v. H. Schmitz u. Theresia Odenthal, Merkenich. Peter Höschler, S. v. Peter Höschler u. Elisabeth Kluth, Worringen. Margareta Schiefer, T. v. Paul Schiefer u. Maria Lortz, Langel. Katharina Schaaf, T. v. Michael Schaaf u. Katharina Schaaf, Fühlingen. Jakob Esser, S. v. August Esser u. Sibilla Nettes, Worringen. Veronika Krücken, T. v. Peter Paul Anton Krücken u. Irene Dörr, Roggendorf. Tennis Papa, S. v. Martin Papa u. The- resia Reeder, Langel. Anton Bickendorf, S. v. Pet. Jos. Bickendorf u. Elise Liebertz, Worringen. Anton Lierenfeld, S. v. Joh. Jos. Lierenfeld u. Gertrud Palm, Fühlingen. Franz Linnerz, S. v. Nikolaus Linnerz u. Maria Wimmer, Worringen. Margareta Schmitz, T. v. Wilhelm Schmitz u. Anna Strauch, Thenhoven. 2. Sterbefdlle Christin« Esser, 1 Stunde alt, Tochter v. Heinrich Esser, Bahnarbeiter, Thenhoven. Katharina Trösser, 3 Mon. alt, T. v. Theodor Trösser, Anstreicher, Worringen. Gertrud Doetsch, 10 Mon. alt, T. v. Wilhelni Doetsch, Tagelöhner, Merkenich. Elisabeth Schweren geb. Ritterbach, 34 I. alt, Ehefrau v. Heinrich Schweren, Tgl., Thenhoven. Hermann Winter, 26 I. alt, Reservist, S. v. Taucher Winter, gefallen bei Tahure. Ber- nard Büttgen., 26 I. alt, Reservist, S. v. Tgl. Joh. Büttgen, gefallen bei Ripont. Anton Kaster, 27 I. cut, Reservist, S. v. Tgl. Anton Kaster, gefallen bei Sedan. Gottfried Fischer, 27 I. alt, Unteroff. d. Res., S. v. Schlachthofarb. Gottfr. Fischer, gefallen bei Bitrh. Jakob Hackenbroich, 2 W. alt, S. v. Heinr. Hackenbroich, Bahnarbeiter, Worringen. Johann Hermann Rasky, 59 I. alt, Ehemann ö. ilrsula Wallraff, Worringen. Wilhelm Hüsch, 28 I. alt, Gefr. d. Res., S. v. Wilhelm Hüsch, gefallen bei Anloy. 3. Heiraten Paul Franz Peika, Reservist, z. Zt. Worringen, mit Maria Helena Borgs, ohne Beruf, Duisburg-Meiderich. Johann Schmitz, Bauhülfsarbeiter, Merkenich, mit Anna Hundgeburth, ohne Beruf, Langel. Engelbert Moll, Musketier, z. Zt. Wor- ringen, tritt Anna Sophia Müngersdorf, ohne Beruf, Linners- dorf. Liste der Einberufenen Fühlingen. .Kratz Wilh., Fühlingen. Blöiner Johann, Fühlingen. Weyrauch Peter, Fühlingen. Thönißen Johann, Fühlingen. Thönißen Joseph, Fühlingen. Jppen Paul, Fühlingen. Kratz Peter, Fühlingen. Esser Joh., Fühlingen. Esser Math., Fühlingen. Esser Georg, Fühlingen. Esser Joseph, Fühlingen. Kasperczick Ludwig, Fühlingen. Thiebach Heinr., Fühlingen. Thiebach Johann, Fühlingen. Thiebach Paul, Fühlingen. Meisen Johann, Fühlingen. Fischer Theod., Fühlingen. Schaaf Mich., Fühlingen. Schaaf Johann, Fühlingen. Lierenfeld Peter, F.-Ringofen. Unverzagt Herm., Ziegelei Siegen. Lierenfeld Nikolaus, F.-Ringofen. Decker Theod., Fühlingen. Wemtz Lorenz, Fühlingen. Pelzer Joseph, Füh- lingen. Güsgen Laurenz, Fühlingen. Zimmermann Paul, Fühlingen. Frenger Jakob, Fühlingen. Schugt Herm., Füh- lingen. Moll Peter, Fühlingen. Moll Engelbert, Fühttngen. Schmitz Paul, Fühlingen, gefallen am 28. März. Schmitz Kaspar, Fühlingen. Schmitz Johann, Fühlingen. Hüsch Peter, Fühlingen. Richartz Heinr., Fühlingen. Decker Peter, Fühlingen. Pelzer Joh., Fühlingen. Küppers Heinrich, Fühlingen. Esser Hub., Feldkassel. Esser Pet., Feldkassel. Schüller Paul, Feldkassel. Scheer Christian, Feldkassel. Beuth Reiner, Fühlingen. Merkenich. Bilstein Hermann, Merkenich, Hauptstr. 1. Stahlberg Paul, Merkenich, Hauptstr. 1. Steffens Joseph, Merkenich, Hauptstr. 2. Longerich Karl, Merkenich, Hauptstr. 6. Oden- thal Heinrich, Merkenich, Hauptstr. 12. Döetsch Wilhelm, Merkenich, Hauptstr. 15. Gusen Joseph, Merkenich, Haupt- straße 18. Falkenstein Heinrich, Merkenich, Hauptstr. 20. Geuer Joseph, Merkenich, Hauptstr. 21. Lenzen Joseph, Mer- kenich, Hauptstr. 28. Martin Johann, Merkenich, Hauptstr. 30. Roggenbuck Gustav, Merkenich, Hauptstr. 34. Daverkusen Johann, Merkenich, Hauptstr. 32. Becker Heinrich, Merkenich, Hauptstr. 36. Frühling Heinrich, Merkenich, Hauptstr. 39. Frühling Peter, Merkenich, Hauptstr. 39. Frühling Joseph, Merkenich, Hauptstr. 39. Schiefer Joseph, Merkenich, Haupt- straße 40. Schorn Wilhelm, Merkenich, Hauptstr. 40. Theisen Heinrich, Merkenich, Hauptstr. 45. Lückerath Heinrich, Mer- kenich, Hauptstr. 46. Hilden Johann, Merkenich, Hauptstr. 48. Hilden Heinrich, Merkenich, Hauptstr. 48. Hilden Wilhelm, Merkenich, Hauptstr. 48. Dick Johann, Merkenich, Hauptstr.49. Dick Heinrich, Merkenich, Hauptstr. 49. Weck Adolf, Merkenich, Hauptstr. 51. Schenkel Peter, Merkenich, Hauptstr. 51. Pil- gram Heinrich, Merkenich, Hauptstr. 53. Auweiler Adolf Merkenich, Hauptstr. 54. Longerich Wilhelm, Merkenich, Hauptstr. 58. Düster Wilhelm, Merkenich, Hauptstr. 60. Pelzer Christian, Merkenich, Hauptstr. 61. Weihrauch Heinrich Merkenich, Hauptstr. 63. Kappes Joseph, Merkenich, Haupt- straße 64. Sonntag Peter, Merkenich, Hauptstr. 64. Sonntag Hubert, Merkenich, Hauptstr. 65. Pick Johann, Merkenich Hauptstr. 67. Odenthal Wilhelm, Merkenich, Hauptstr. 68' Odenthal Johann, Merkenich, Hauptstr. 70. Odenthal Lani- bert, Merkenich, Hauptstr. 71. Düster Peter, Merkenich, Hauptstr. 72. Hackenbroich Jakob, Merkenich, Hauptstr. 73. Dick Heinrich, Merkenich, Hauptstr. 77. Menrath Heinrich, Merkenich, Hauptstr. 81. Menrath Peter, Merkenich, Haupt- straße 81. Odenthal Joseph, Merkenich, Hauptstr. 84. Oden- thal Christian, Merkenich, Hauptstr. 84. Klöcker Georg, Mer- kenich, Hauptstr. 85. Gierling Johann, Merkenich, Hauptstr. 89. Kleiner Ferdinand, Merkenich, Hauptstr. 91. Nonnenbroich Hermann, Merkenich, Hauptstr. 92. Nonnenbroich Joseph, Merkenich, Hauptstr. 92. Düster Paul, Merkenich, Hauptstr. 94. Druck i «uchvruckerei Johannes Biebdemanu. Dormagen. Düster Michael, Merkenich, Hauptstr. 94. Kaumanns Adolf, Merkenich, Hauptstr. 96. Bädorf Johann, Merkenich, Rhein- gasse 1. Hackenbroich Joseph, Merkenich, Rheingasse 4. Schmidt Heinrich, Merkenich, Ringstr. 1. Hermann August, Merkenich, Ringstr. 1. Schmitz Albert, Merkenich, Ringstr. 1. Röthgen Heinrich, Merkenich, Ringstr. 8. Pullem Heinrich, Merkenich Ringstr. 10. Schuld Johann, Merkenich, Ringstr. 10. Zündorf Johann, Merkenich, Ringstr. 13. Zündorf Joseph, Merkenich Ringstr. 13. Zündorf Martin, Merkenich, Ringstr. 13. Fuß- winkel Balthasar, Merkenich, Ringstr. 15. Müller Wilhelm, Merkenich, Lachemerstr. 1. Schiefer Johann, Merkenich Lachemerstr. 2. Schmitz Peter, Merkenich, Lachemerstr. 3 Schenkel Joseph, Merkenich, Lachemerstr. 3. Mernmnn Wil- helm, Merkenich, Lachemerstr. 4. Grandrath Ludwig, Mer- kenich, Lachemerstr. 5. Mahlburg Johann, Merkenich, La- chemerstr. 5. Kluth Laurenz, Merkenich, Lachemerstr. 6. Sonntag Johann, Merkenich, Lachemerstr. 7. Röthgen Engel- bert, Merkenich, Kirchhofstr. 2. Rübel Jakob, Merkenich, Kirch- hofstr. 4. Derkum Johann, Merkenich, Kurzestr. 1. Derkum Philipp, Merkenich, Kurzestr. 1. Weck Peter, Merkenich, Kirch- straße 1. Kappus Wilhelm, Merkenich, Kirchstr. 2. Frühling Rudolf, Merkenich, Kirchstr. 5. Boden Wilhelm, Merkenich, Kirchstr. 9. Berngen Theodor, Merkenich, Schulflr. 6. Otten Jakob, Merkenich, Schulstr. 10. Rath Joseph, Merkenich, Schulflr. 11. Folkenstein Jakob, Merkenich, Schulstr. 12. Falkenstein Hubert, Merkenich, Schulstr. 12. Zündorf Wilhelm, Merkenich, Schulstr. 12. Königshofen Paul, Merkemch, Feld- kasselcrflr. 2. Gierling Jakob, Merkenich, Feldkasselerstr. 2. Rochold Peter, Merkenich, Feldkasselerstr. 3. Rochold Wilhelm, Merkenich, Feldkasselerstr. 3. Nonnenbroich Adam, Merkenich, Feldkasselerstr. 6. Dick Hermann, Merkenich, Feldkasselerstr. 7. Raubach Andreas, Merkenich, Fcldkasselerstr. 8. Longerich Hermann, Merkenich, Feldkasselerstr. Lasselberg, Langel, Nheincassel, 1. Vaaßen Peter, Casselberg, Hauptstr. 2. 2. Theisen Emil, Casselberg, Hauptstr. 2. 3. Hackenbroich Anton, Casselberg, Hauptstr. 6. 4. Hackenbroich Peter, Casselberg, Hauptstr. 6. 5. Hackenbroich Johann, Casselberg, Hauptstr. 6. 6. Detmer Jakob, Casselberg, Hauptstr. 8. 7. Bachem Heinrich, Casselberg, Hauptstr. 9. 8. Lambertz Michael, Rheincassel, Steinstr. 4a. 9. Schmitz Peter, Rheincassel, Feldkasselerweg 6. 10. Anton Wilhelm, Rheincassel, Feldkasselerweg 6. 11. Schorn Adolf, Rheincossel, Hauptstr. 10. 12. Kläser Wilhelm, Rheincassel, Hauptstr. 13. 13. Esser Everhard, Rheincassel, Hauptstr. 20. 14. Blömer Peter, Rheincassel, Hauptstr. 25. 15. Schmitz Heinrich, Rheincassel, Hauptstr. 27. 16. Esser Johann, Rhein- cassel, Hauptstr. 33. 17. Schwedt Jakob, Rheincassel, Haupt- straße 38. 18. Schenkel Konrad, Langel, Hauptstr. 1a. 19. Keip Jakob, Langel, Hauptstr. 2. 20. Koll Albert, Langel, Hauptstr. 2. 21. Birk Peter, Langel, Hauptstr. 4. 22. Böckem, Wilhelm, Langel, Hauptstr. 7. 23. Mirswa Joseph, Langel, Hauptstr. 8. 24. Lucas Wilhelm, Langel, Hauptstr. 10. 25. Feger Louis, Langel, Hauptstr. 12. 26. Feger Alfons, Langel, Haupt- straße 12. 27. Auweiler Peter, Langel, Hauptstr. 13. 28. Au- weiler Joseph, Langel, Hauptstr. 13. 29. Bädorf Paul, Langel Hauptstr. 16. 30. Bädorf Anton, Langel, Hauptstr. 16. 31. Lersch Joseph, Langel, Hauptstr. 18. 32. Klein Joseph, Langel, Hauptstr. 21. 33. Lucas Theodor, Langel, Hauptstr. 22. 34. Schmitz Franz, Langel. Hauptstr. 25. 35. Dick Johann, Langel, Hauptstr. 26. 36. Dick Bernard, Langel, Hauptstr. 26. 37. Lersch Hermann, Langel, Hauptstr. 28. 38. Funk Peter, Langel, Hauptstr. 30. 39. Fieth Bitus, Langel, Hauptstr. 31. 40. Fieth Matthias, Langel, Hauptstr. 31. 41. Schlösser Heinrich, Langel, Hauptstr. 31. 42. Tillmann Herm. Joseph, Langel, Haupt- straße 33. 43. Fußwinkel Georg, Langel, Hauptstr. 34. 44 Schaaf Wilhelm, Langel, Hauptstr. 38. 45. Dick Peter, Langel, Hauptstr. 39. 46. Weirauch Adam, Langel, Hauptstr. 44. 47. Weirauch Heinrich, Langel, Hauptstr. 44. 48. Fuchs Johann, Langel, Hauptstr. 49. Lucas Everhard Langel Hauptstr. 50. Gerards Heinrich, Langet, Minweg. 21. Gerards Joseph, Langel, Minweg. 52. Kappes Heinrich, Langel, Minweg 51. 53. Odenthal Anton, Langel, Minweg 51. 54. Bebber Wilhelm, Langel, Minweg 53. 55. Lameth Peter, Langel, Minweg 56.. 56. Knott Heinrich, Langel, Minweg. 57. Schmitz Kaspar, Langel, Minweg 57. 58. Langen Peter, Langel, Minweg 61. 59. Fieth Peter, Langel, Minweg 61. 60. Schaaf Wilhelm, Langel, Minweg 62. 61. Schaaf Matthias, Langel, Minweg 62. 62. Päffgen Robert, Langel, Hauptstr. 65. 63. Schorn Joseph, Langel, Hauptstr. 66. 64. Otto Wilhelm, Langel, Hauptstr. 70.. 65. Klein Heinrich, Langel, Hauptstr. 68. 66. Klein Everhard, Langel, Hauptstr. 68. 67. Schmitz Franz, Langel, Hauptstr.. 68. Odendahl Johann, Langel, Hauptstr. 79. 69. Auweiler Joseph, Langel, Hauptstr. 77. 70. Schaaf Hermann, Langel, am Damm 86. 71. Schumacher Barthel, Langel, am Damm 88.. Thenhoven-Noggenäocs. 1. Etzweiler, Johann, Thenhoven, Bruchstr. 2. Etzweiler Ferdinand, Thenhoven, Bruchstr. 3. Schäfer Peter, Thenhoven, Bruchstr. 4. Trippelsdorf Wilhelm, Thenhoven/ Bruchstr. 5. Röthgen Heinrich, Thenhoven, Fühlingerstr. 6. Metzmacher Johann, Thenhoven, Fühlingerstr. 7. Schäfer Matthias, Then- hoven, Fühlingerstr. 8. Latz Joseph, Thenhoven, Worringerstr. 9. Latz Heinrich, Thenhoven, Worringerstr. 10. Latz Karl, Thenhoven, Worringerstr. 11. Latz Peter, Thenhoven, Wor- ringerstr. 12. Brings Peter, Thenhoven, Worringerstr. 13. Schäfer Jakob, Thenhoven, Worringerstr. 14. Oepen Ludwig, Thenhoven, Worringerstr. 15. Köllen Jakob, Thenhoven, Worringerstr. 16. SchauffChristian, Thenhoven, Worringerstr., 17. Hohn Heinrich, Thenhoven, Worringerstr. 18. Engels Peter- Thenhoven, Worringerstr. 19. Schugt Kaspar, Thenhoven, Worringerstr. 20. Krücken Joseph, Thenhoven, Worringerstr. 21. Krücken Hubert, Thenhoven, Worringerstr. 22. Paar Wil- helm, Thenhoven, Worringerstr. 23. Paar Ludwig, Thenhoven, Worringerstr. 24. Freibcrg Wilhelm, Thenhoven, Kirchstr. 25. Thelen Heinrich, Thenhoven, Kirchstr. 26. Kremer Heinrich, Thenhoven/Kirchstr. 27. Löhr Wilhelm, Roggendorf, Kirchstr.. 28. Ubber Adam, Roggendorf, Kirchstr. 29. Krücken Theodor, Roggcndorf, Kirchstr. 30. Krücken Peter, Roggendorf, Kirchstr. 31. Lückgen Fritz, Roggendorf, Kirchstr. 32. Ritterbach Franz, Roggendorf, Kirchstr. 33. Ritterbach Reiner, Roggendorf, beurlaubt. 34. Schmitz Hünrich, Roggendorf, Bahnhofflr. 35. Hesemann Wilhelm, Roggendorf, Bahnhofflr. 36. Oepen Johann, Roggendorf, Bahnhofstr. 37. Hentz Joseph, Roggen- dorf, Bahnhofstr. 38. Flock August, Roggendorf, Bahnhofflr. 39. Böcken: Konrad, Roggendorf, Bahnhofstr. 40. Böckem Christian, Roggendorf, Bahnhofstr. 41. Schmitz Joseph, Roggen- dorf, Bahnhofflr. 42. Ollig Andreas, Roggendorf, Bahnhofstr. 43. Menrath Johann, Roggendorf, Bahnhofstr. 44. Menrath Franz, Roggendorf, Babnhofstr. 45. Klefisch Anton, Roggen- dorf, Bahnhofstr. 46. Klefisch Heinrich, Roggendorf, Bahnhof- straße. 47. Bachem Johann, Roggendorf, Bahnhofstr. 48. Rothhousen Heinrich, Roggendorf, Bahnhofstr. 49. Laufs Anton, Roggendorf, Bahnhofstr. 50. Oster Heinrich, Roggen- dorf, Bahnhofstr. 51. Töller Fritz, Roggendorf, Bahnhofflr. 52. Töller Hermann, Roggendorf, Bahnhofstr. 53. Felten Clemens, Roggendorf, Bahnhofstr. 54. Töller Stephan, Roggendorf, Bahnlwfstr. 55. Schiefer Jakob, Roggendorf, Bahnhofstr. 56. Ubber Robert, Roggendorf, Bahnhofstr. 57. Hünseler Hermann, Roggendorf, Bahnhofstr. 58. Wirtz Peter, Roggendorf, Bahnhofstr. 59. Kreischer Wilhelm, Roggendorf, Bahnhofstr. 60. Esser Joseph, Roggendorf, Bahnhofstr. 61. Hannappel Heinrich, Roggendorf, Bahnhofstr. 62. Peters Franz, Roggendorf, Bahnhofstr. Weiler. Weiter Anton, Weiler. Lierfeld Heinrich, Weiler. Klesing Franz, Weiler. Haberland Gottlieb, Weiler. Rosenthal Peter, Weiler. Klütsch Anton, Weiler. Weiter Peter Josef, Weiler. Heinzen Johann, Weiler. Dolf Hubert, Weiler. Paffendorf Viktor, Weiler. Paffendorf Jakob, Weiler. Mück Peter, Weiler. Schiefer Christian, Weiler. Oemels Franz, Weiler. Paschen Josef, Weiler. Schreiner Hubert, Weiler. Fußwinkel Peter,. Weiler. Engels Jakob, Weiler. Engels Anton, Weiler. Engels Heinrich, Weiler. Blom Anton, Weiler. Des Statt wird vom Bür- germeisteramt in Worringen herausgegeben und allen im Felde stehenden Bürgern tostenlos zugestellt. — Es erscheint monatlich einmal. Ereignete Beiträge für die „Heimatgrüste" stnd sehr will- kommen und an das Bür- germeisteramt zu richten. — Der Redaktionsschlich ist am 10. des jeweiligen Monats. Monatsblatt für alle im Felde stehenden Bürger Worringens. Nummer 3. Mai-Ausgabe. Jahr 1915. An unsere Mitbürger im Felde! Heimatgrütze! Wie sehnsuchts- und erwartungsvoll klingt es dem Soldaten in Feindesland. Die Heraus- gabe war ein glücklicher Gedanke unserer Verwaltung, die euch die Heimatgrllße sendet. Denn neben dem großen deutschen Vaterlande lieben wir alle unsere enge Heimat Worringen, Merkenich, Thenhoven, Roggendorf, Fühlingen, Langel, Rheinkassel. Der Mai grützt ins Land und Ihr werdet euch fteuen, zu hören, daß die Felder gut stehen und alles, Jung und Alt, beschäftigt ist, um die Frühjahrssaaten zu bestellen. Das Wort des stolzen Briten vom Aushungem wird mit Gottes Hülfe zuschanden. Deutschlands Boden ernährt seine Kinder und dazu die seiner gefangenen Feinde. Es ist eine Freude zu sehen, wie alles im Felde tätig ist; selbst die Verwundeten, die hier zu ihrer Erholung sind, helfen mit. Wir dürfen mit Eottvertrauen und gutem Mut der Zukunft entgegensehen. Nehmt auch die Heimatgrütze der alten Soldaten der stüheren Feldzüge, die mit Bewunderung und Achtung eure Taten erfahren und euch ermuntern, mit Gott für König und Vaterland und für die Heimat und eure Lieben weiter zu kämpfen bis zum Siege und ehrenvollen Frieden. Das walte Gott! mm MDtni Mi) MnlM ftifstt der MgemeHterei Mrrimil 1. Kluth Dominikus, Worringen, Neußerstr. 54». 2. Büttgen Bernhard, Worringen, Mühlenstr. 22. 3. Winter Hermann, Worringen, Neußerstr. 44. 4. Spütz Theodor, Worringen, Neußerstr. 10. 5. Husch Wilhelm, Worringen, Pankratinsstr. 4. ß. Fischer Gottstied, Worringen, Schmaler Wall 2. 7. Hilden Johann, Worringen, Cölnstr. 38. 8. Annas Josef, aus Worringen, zuletzt in Wiesdorf. 9. Thiebach Peter, aus Worringen, zuletzt in Cöln-Nippes. 10. Hüsch Jakob, aus Worringen, zuletzt in Dormagen. 1. Rochold Kaspar, Merkenich, Rheingosse 3. 2. Paffendorf Theodor, Merkenich, Hauptstr. 79. 3. Schüller Peter, Feldkassel. 4. Schwarz Johann, Feldkassel. 5. Ohligschläger Matthias, Thenhoven, Worringerstr. 1. 6. Ubber Johann, Thenhoven, Worringerstr. 24. 7. Flock Theodor, Roggendorf, Bahnhofstr. 36. 8. Hecker Heinrich, aus Worringen, jetzt Düsseldorf. 9. Kaster Anton, Worringen, schmaler Wall 8. 20. Schmitz Paul, Fühlingen. 1. Nelles Konrad, Weiler. 2. Bachem Johann, Roggendorf. 3. SchäferJohannKriegsfreiw., Thenhoven, Worringerstr. 4. Siefen Jakob, Kriegsfreiw., Worringen, Neußerstr. 23. 5. Pollmeier August, Worringen, Neußerstr. 14. 6. Moll Peter, Fühlingen. 7. Herb Christian, Merkenich. Mn de; Kllerm Kreuzes Annas Johann, Worringen, Franzgasse 4. Hüsch August, Worringen, Pantratiusstr. 4. Lutz Theodor, Worringen, Antoniusstr. 8. Meisen Heinrich, Worringen, Neußerstr. 62. Weber Heinrich, Worringen, Lievergesberg 5. Weierstall Emil, Worringen, Neußerstr. Tillmann Hermann, Langel. Dick, Hermann, Merkenich (Inhaber des österr. St. Stanis- laus-Orden). Schmitz Albert, Merkenich. Weck Peter, Merkenich. Mennrath Johann, Kriegssteiwilliger, Roggendorf, Bahnhofstr. Kreischer Wilhelm, Thenhoven (Bahnassistent). Ohligschläger Matthias, Thenhoven, Worringerstr. 1b. Schauff Christian, Thenhoven. Boes Bernhard, Worringen, Pankratiusstraße 3. Leßmann Martin, „ „ 27. Moll Peter, „ „ 33. Schäfer Mathias, Thenhoven, Worringerstr. 5; Sturm Johann, Worringen, Breitegasse 6. Schall Wilhelm, Worringen, Schmiedegasse 17. Thelen Josef, Worringen, Pankratiusstr. 7. (£s wirrt gebeten, etwa nicht verzeichnele Bitter des JEifernen Kreuzes aus der Bürgermeisterei Worringen namhaft ;u machen, weit dieselben eine einmalige Lhrengabe im Betrage oon 20 Mark aus unserer Kriegssammlung erhalten. — Huf Wunsch kann die Lhrengabe auch den Angehörigen überwiesen werden.) Al; Adle KM-SAellm wurden ausgebildet und in Lazaretten beschäftigt: Fräulein Margarete llbber, Worringen, Bergerstr. | Fräulein Katharina Welling, Worringen, Bergerstr. Mumme und ttlmlit Krieger aus der Jürgemeillerej Worringen 1. Thelen Heinrich, verw., Worringen, Hermannstr. 1. 2. Boes Heinrich, verw., Worringen, Antoniusstr. 15. 3. Hilden Wilhelm, verw., Worringen, Cölnstr. 38, 4. Schneider Arthur, verw., Worringen, Pankratiusstr. 2. 5. Pesch Wilhelm, krank, Worringen, Mühlenstr. 30. 6. Annas Heinrich, krank, Worringen, Neußerstr. 14. 7. Breuer Josef, verw., Worringen, Peterstr. 8. Annas Adolf, verw., Worringen, Lindenstr. 1. 9. Meurer Matthias, Worringen, Breitegasse. 10. Schlimgen Johann, Worringen, Schmiedegasse. 11. Dünnwald Heinrich, Worringen, Dornstraße. 12. Paschen Josef, Weiler. 13. Schmitz Michael, Worringen, Bergerstr. 6. 14. Foerst Andreas, Worringen, Pankratiusstr. 30. 16. Roosen Paul, Worringen, Lievergesberg 31. 16. Bachem Wilhelm, Worringen, Neußerstr. 56; 17. Schall Wilhelm, Worringen, Pankratiusstr. 17. 18. Thelen Josef, Worringen, Pankratiusstr. 7. 19. Ritterbach Johann, Worringen, Cölnstr. 16. 20. Straberg Wilhelm, Worringen, Neußerstr. 46 b 21. Kluth Franz, Worringen, Lievergesberg 60. 22. Faßbender Peter, Worringen, Bollgarten 1. 23. Schiefer Johann, Worringen, Johannesstr. 7. 24. Gieraths Johann, Worringen, Neußerstr. 21. 25. Hesemann Wilhelm, Roggendorf, Bahnhosstr. 26. Thelen Heinrich, Roggendorf, Kirchstr. 3n AsiWiWst M kinknk Sri« kt MrsmEm! Inningen 1. Lehrer Spang früher Worringen, setzt Cöln (in ftanzösischer Gefangenschaft). 2. Jansen Paul, Worringen, Neußerstr. 79 (in französischer Gefangenschaft). 3. Rütten Gerhard, Worringen, Pankratiusstr. 5 (in französi- scher Gefangenschaft). 4. Listenfeld Josef, Worringen, Neußerstr. 27 (in ftanzösischer Gefangenschaft). 5. Ubber Adam, Roggendorf, Bahnhosstr. (in ftanzösischer Gefangenschaft). 6. Nöthgen Heinrich, Thenhoven, Fühlingerstr. (in französi- scher Gefangenschaft). 7. Pilgram Heinrich, Merkenich (in russischer Gefangenschaft). 8. Fußwinkel Balthasar, Merkenich (in ftanzösischer Gefangen- schaft). 9. Fischer Michael, Worringen, Auf der Burg (in japanischer Gefangenschaft). 10. Rasch Hermann, Worringen, Auf der Bürg 1. (in fran- zösischer Gefangenschaschaft). Diese Krieger sind fast alle verwundet in Gefangenschaft geraten. Mn ktniite MM m; kr MgernMrei Inningen 1. Mauracher Jakob aus Worringen, jetzt Benrath am Rhein. I 3. Mir Johann, Worringen, Dornstraße. 2. Hirsch Jobann, Worringen, Cölnstr. 25. j 4. Hüsch Ferdinand, Roggendorf, Bahnhosstr. Allerhand Neues us Wurringe. Dat Verzällche vun dem „vergessene Morgengruß" en No. 2 der „Heimatgröße" hat — we zahlreiche Zo- schrifte us dem Feld bewiese — got gefalle und üch Feldgroe för kooze Zick den Aenz öhrer Lag un de us- gestandene Ctrabazze vergesse looße. Dadurch Han ich Mot kräge, och jett für öhr Blättche zo schrieve. Als geborene Wurringer well ich dröm versöke üch jet us der Heimat zo vergälle, un zwor en öhrem leeve Wurringer Platt, weil ich weiß, dat ehr dat leever höht als wenn einer hochdlltsch bubbeln well un dann sogenanntes „Hoch- deutsch mit Streifen" sprich. Wenn dat no metunge e besche grov usfällt, müt ehr dat nit üvvelnemme, denn ehr weßt jo, ne Wurringer es nit vum fingsten Enk avgefalle un säht einem sing Meinung immer grad vör de Schwaat, met einem Woot: Hä es nit ob de Schnüß gefalle. No müt ehr ävoer nit denke dat ich üch esu en nette Stöckelcher vergälle kann we dä Wahner Pastur se em Lokalanzeiger schriev, oder we dä frühere Tillekatessen- händler Antun Meis us Kölle? An die 'zwei kann ich nit tippe, ich ben ävver och keine Schreffsteller un noch vill wenniger ne Pastur; ich dünn denne zwei blos jett en et Handwerk pfusche. Dröm dünn ich och nit minge Name nenne, söns brüht ehr Ströpp et noch fähdig, un däht mer, wenn ehr Widder no Huhs kumt, dä Spetzname „Antun Meis" gevve. Dann kräg ich ävver der größte Strick met minger Frau, denn wenn de och met dem Antun Meis stngem Erietche en klein Aehnlichkeit hät un metunge ens gähn schüngen duiht, su wöhr et ehr doch nit rääch, wenn einer vör sie „Frau Meis" oder „Erietche" säht; se heisch nämlich nit Erietche. De wöht mer dann et Levve zowidder mache, denn wenn de ens anfängk zo kalle, bruch ich kei Wöötche zo sage. Doch no zor Saach, de Enleitung es langk genog wohde. Vöraf dünn ich hemet alle Zaldate us der Gemeinde Wurringe hüzzlich größe un wünsche üch allen, dat ehr gesund un munter blievt un rääch bahl en de Heimat zoröck kumme künnt. Gläuvt mer: en der Heimat weht rääch off — ich darf wohl sagen immer an üch gedaach un ärg vill vör üch gebett. Ärg vill heilige Messe sin ald vör unsere tapferen Krieger gelese wohde un ich gläuo, dat jitz em Maimond de leev Muttergoddes esu met Bedden bestllrmb wähden wehd, dat se gar nit aridesch kann, als üch zo helfen. Ehr hätt ävver och reichlich verdeent, dat dejinnige, de zo Huhs blevve sinn, vör üch dünn wat se künne; ehr hät gezeig, dat och de Wurringer all echte Dütsche sind, de ehr Vaterland lieben un bereit sin, vör ehre Kaiser un ehr Heimat Got und Blot zo offere. Dat bewiese de vill Gefallene un Verwundete us unser Gemeinde, suwe de große Zahl öhrer Kamerade, de et ihsere Krüz krägen Han. Wahrhaftig, Wurringe kann stolz sin, op sing Jnnge. Wat gilt e denn no ze Huhs Neues? Vöraf kann ich üch metdeile, dat Alles noch singe geregelte Eangt vüran geiht. Em Feld es fließig gearbeid wohde, wobei de Verwnndete, de he em Quarteer liege, fließig metgeholfe Hann; och de Frauen nnd Mädcher Han ehr Pflich dabei voll un ganz gedonn. De Frooch stecht ärg schön un de Bäum blöhden, dat et en wahre Praach is. Wenn unse leeve Herrgott och wigger singe Säge derzo gitt, krigge mer ene gohde Ahn un dä Versuch der Engländer uns uszohungere, weht zo Schande. Mer sinn no en dem schöne Mond Mai und zo minger große Freud es en der Naach zom ehschte keine Radau we en frühre Jahre gemäht wohde. Mai- fraue usroofe gav et dis Jahr nit. Hoffendlich blieve et ooch en Zokunf esu. Von denne Verwundete de he liege, es einer zor Zick Pullezeideener un einer, ne Lehrer, hält he Schull. Dat es och nühdig, damet de Kinder nit ganz verweldece. Neulich hoht ich zofällig dat ein Frau zor andere säht: Süng, mer bruche kein Stöör mie zo bezahle. Woröm dann nit, säht Sting. Och, kräg et zor Antwort, mer Hann jo keine Erekuter.mieh, dä es jitz Zaldat, also bruche mer och kein Stöör zo bezahle. No well ich üch zum Schloß noch e Kräzzche oerzälle vun em Wurringer Kreeger. Veleech kenne einige nun üch dat Stöckelche ald; ich nemme ävoer an, dat mänche vun üch et noch nit kenne. Zo Anfang des Kreegs moht och mänche Landsturm- Mann, dä geweß nit gedaach hät, dat hä noch ens Zaldat wähde möht, met fott. Dorunger wor och ne Wurringer Junggesell vun en de veezig 2ohr met schneewießem Hoor. De wieße Hoore hät hä ald zinger 15 oder 20 Jahr; wodurch hä de krägen hät, weiß ich nit, veleech durch en Krankheit. Et wor immer ne gohde Poosch dä keinem Minsche jet zo Leid däht, ävver ees gähn ne Wetz machen däht. Hä heesch Pitter, un de vun üch, de us dem Oot Wurringe zo Huhs sin, Han secher ald errohde, dat et de „Plöötsch" es. Dünne andere ävver well ich verrohde, dat hä Pitter Ubber heisch. Also de „Plöötsch" wor och em Kreeg un loog en Belgie; wo hä jitz dran es, weih ich nit. En diesem Winter kam de „Plötsch" og einige Dag en Orlaub. Dat wor no bei singe Verwandte un Bekannte, weil he bei Allen goht geledde es, en große Freud un mallich moht hä sing Erlebnisse en Feindesland oerzälle. Su stund hä och ens op der Stroß en em Knubbel von sieben oder aach ahlen un jung Fraulück, denne hä sing „Kreegserlebnisse" vergällen däht un de nit möhd wohde, ihn uszofrooge. De Frogerei un dat iwige Vergälle woht ihn schleeßlich doch zo vill un hä beschloß bei sich, denne es nen Bär opzobinge, dat se vör en Zick lang genog hädde. „Plöötsch" frag op emal en Frau: Wat häs do dann en Belgie gedonn? Häs do och ald vun dä Feinde duhd geschosse? Och, säht de Plöötsch, wat meint ehr wall, wann der Feind kohm, Hann ich nit opgehohd ze scheeße; immer paff, paff, paff, paff, su flott kann mer gar nit zälle, an einem Stöck vüran. Dobei marketen hä ävver och et Scheeße, un bei jedem „paff" wat hä säht, stuppten hä ein vun dä Fraun mem Ärmbogen en de Sick, dat de ein no rächs, de andere no links, de drette no hinge un de veede no vör flog un de ein noch hahder juhzte oder fchreide we de ander. Leev Plöötsch, säht do ein vun dä Fraue, do kunns doch nit immer scheeße, wann häß do dann gelade? Do hat ich gar kein Zick vör, säht hä, un de Fraulück schlogen vör Verwunderung de Häng bovven dem Kopp zosamme. Wat häs do dann söns noch gedonn? frog en Andere. „Duhde begrave" wor de Antwot. Dorob allgemeines Erstaunen un groß Bedooren: Leev Pitter, ärme Kähl, ärm Plöötsch, dat muß doch schrecklich sin, we kunns do dat ushahle. Och, gov de Plöötsch zor Antwoot, mer gewennt sich met der Zick an Alles, och an et Duhde begrave. De Duhde wähde nit usgedonn, de kumme met Rock und Stiffele,. met Botz un Kamesohl en de Ähd. Wenn er ärg vill sin, weht e groß Loch gemäht, do kummen se zosamme drenn. Gewöhnlich kummen er veezig en e Loch, dann jet Kalk drüvver, e Vater unser gebett un dann geiht et wiggez. Su wor ich neulich no er große Schlach och am begrave; ich hat ald e Loch voll un mer soch noch kein Engk. Ich hat 2hl, denn ich hat der ganze Dag noch nix gegesse un woll mich ploge, dat ich en mie Quatteer köm. Dröm fing ich schnell an, de Duhde en et zweite Loch zo bränge. We ich er no ald sibben dorenn Han un dä achte anpacke, — ich gläuv et wor an Franzus — reef dä: Lantsam Plöötsch, ich bin noch nit ganz duht, waht noch jett. Ich en mingem Jhfer gevve zor Antwoot: Och wat, duht es duht, do bes duht genog, erenn dermet. No fragen ich üch: We kunnt dä Kähl no weffe, dat ich de Plöötsch wor? Do hät er ävver ens jet vernemme künne. „Do jäcke Plöötsch," ahle Doll, do Fävver, do Lüg-MUnchhusen, su gingk et durchenein, dat mer sin eige Woht nit verstonn kunnt un em Nu waren de Fraulück verschwunde. Stellvergnög gingk de Plöötsch wigger un daach bei sich: llch Han ich ävver die Neugier ens usgedrevve, ehr wähd mich esu bahl nit mie usftoge. Ltandesamts-Nachrichten Monat April ISIS. 1. Geburten Margareta Schmitz, Tochter v. Wilhelm Schm. u. Anna Sttauch,Thenhoven. Felix Boley, Sohn v. Philipp B. u. Maria Bumm, Langel. Franz Jäger, S. v. Heinrich I. u. Katharina Ritterbach, Roggendorf. Christine Boes, T. v. Winand B. u. Christine Meisen, Worringen. Wilhelm Schmitz, S. v. Josef Schm, und Margareta Odenthal, Thenhoven. Anna Decker, T. v. Michael D. u. Anna Mülfarth, Fühlingen. Nikolaus Schiffer, S. v. Christian Sch. u. Agnes Blom, Weiler. Heinrich Schiffer, S. v. desgl., Weiler. Theodor Leufen, S. v. Peter L. u. Katharina Schreier, Worringen. Josef Schüller, S. v. Josef Sch. u. Margareta Böhm, Worringen. Anna Maria Leuffen, T. v. Georg L. u. Theresia Lückerath, Merkenich. Katharina Jansen, T. v. Paul I. u. Katharina Boes, Worringen. Adam Annas, S. v. Bernhard A. u. Helena Breuer. Worringen. Maria Paula Felten, T. v. Wilhelm F. u. Katharina Jppen, Rheinkassel. Johann Peter Schmitz, S. v. Peter Sch. u. Sibilla Schorn, Rheinkassel. Maria Müller, T. v. Jakob M. u. Gerttud Odaniel, Thenhoven. Anna Margareta Rübel, T. v. Jakob R. u. Katharina Birmann, Merkenich. 2. Ztecbefälle. Felix Boley, y2 Stunde alt, S. v. Philipp Boley, Bäcker, Langel. "Peter Kolb, 38 I. a., Rangierineister, Ehemann von Anna geb. Bohnen, Weiler. Paul Moll, 46 I. a., Weichen- steller, Ehern. v. Clara geb. Esser, Worringen. Wilhelm Sonntag, 75 I. a., Witwer, Merkenich. August Pollmeier, 26 I. a.. Mus ketier, S. v. Peter P., gefallen bei Bandysie, Rußland. Helene Schützen, 6 M. a., T. v. Peter Sch., Tagelöhner, Worringen. Anna Decker, 13 T. a., T. v. Michael D., Ackerer, Fühlingen. Franz Annas, 67 I. a., Invalide, Witwer, Worringen. Nikolaus Schiffer, 12 T. a., S. v. Christian Sch., Vorarbeiter, Weiler. Peter Moll, 27 I. a., Reservist, S. v. Christian M., gefallen bei Bandysie, Rußland. Josef Annas, 6 M. a., S. v. Josef A., Kettenschmied, Worringen. Wilhelm Wirtz, 3 M. a., S. v. Peter W., Werkstättenarbeiter, Worringen. Kornelius Meyer, 2 M. a., S. v. Wilhelm M., Bahnarbeiter, Roggendorf. Peter Schmitz, 24 I. a., Ersatzreservist, S. v. Peter Sch., Landwirt, Fühlingen. 3. heiraten. Josef Faßbender, Landsturmmann'''in Worringen, mit Anna Gertt. Schmitz, ohne Beruf in Worringen. Adolf Krechel, Reservist u. Postbote aus Meindorf, mit Mechtildis Lang, ohne Beruf, Worringen. Georg Gülich, Ersatzreservist, Worringen, mit Anna Maria Pfahl, ohne Beruf, Worringen. Heinrich Hundgeburth, Fabrikarbeiter, Langel, mit Maria Schmitz, ohne Beruf, Merkenich. Richard Chemnitzer, Fabrikarbeiter, Roggen- dorf, mit Anna Maria Gertrud Menrath, ohne Beruf, Roggen- dorf. Georg Annas, Wagenputzer, Worringen, mit Elisabeth Burg, ohne Beruf, Erwitte, Kreis Lippstadt. Cornelius Meyer, Landsturmrekrut, Worringen, mit Maria Annas, ohne Beruf, Worringen. Druck i Buchdruckerei Johannes Breddemann, Dormagen. Aste der Einberufenen Peter Gehling, Mühlensir. 11; Cornelius Meyer, Mühlen- straße 12; Jakob Jülich, Mühlensir. 13; Peter Offer, Mühlen- straße 18; Anton Hüsch, Mühlensir. 20; Franz Mauracher, Mühlensir. 21; Johann Blömacher, Mühlensir. 27; Matthias Müller, Mühlensir. 30a; Anton Müller, Mühlensir. 30a; Wilhelm Pesch, Mühlensir. 32; Philipp Kols, Mühlensir. 32; Peter Klasen, Johannesstr. 4; Johann Schiefer, Johannes- straße 7; Matthias Meurer, Breitegasse 1; Hermann Sturm, Breitegasse 2; Johann Sturm, Breitegasse 5; Johann Krupp, Breitegasse 4; Franz Ritterbach, Breitegasse 4; Anton Königs, Breitegasse 12; Peter Jansen, Breitegasse 15; Kaspar Sturm, Breitegasse 18; Franz Jülich, kurzer Damm 2; Philipp Schlimgen, Bollgartenstr. 8; Wilhelm Hackenbroich, Voll- gartenstr. 2; Theodor Sinther, Bollgartenstr. 1; Peter Faß- bender, Bollgartenstr. 1; Albert Gatzen, Breitegasse 4; Peter Leufen, Neußerstr. 4; Heinrich Ditzer, Neußerstr. 3; Peter Ubber, Neußerstr. 6; Alex Ubber, Neußerstr. 6; Jakob Bebber, Neußerstr. 5; Paul Pollmeier, Neußerstr. 14; Franz Poll- meier, Neußerstr. 14; August Pollmeier, Neußerstr. 14; Heinrich Pollmeier, Neußerstr. 14; Heinrich Annas, Neußer- straße 14; Joses Thelen, Neußerstr. 16; Heinrich Steuermann, Neußerstr. 15; Peter Steuemrann, Neußerstr. 14; Peter Schlimgen, Neußerstr. 18; Heinr. Schlimgen, Neußerstr. 18; Peter Roß, Neußerstr. 19; Josef Lierenfeld, Neußerstr. 27; Peter Moll, Neußerstr. 25; Anton Leufgen, Neußerstr. 28; Wilhelm Leufgen, Neußerstr. 28; Adolf Küpper, Neußer- straße 31; Ferdinand Hulbert, Neußerstr. 32; Hermann Wegener, Neußerstr. 36; Emil Weierstall, Neußerstr. 39; Hans Bentler, Neußerstr. 40; Adam Winter, Neußerstr. 42; Georg Winter, Neußerstr. 42; Vitus Straberg, Neußerstr. 46; Wilhelm Staberg, Neußerstr. 46; Peter Teusch, Neußerstr. 45; Peter Schneider, Neußerstr. 49; Michael Annas, Neußerstr. 52; Peter Kaster, Neußerstr. 48; Paul Annas, Neußerstr. 53; Matthias Annas, Neußerstr. 52a; Johann Annas, Neußer- straße 53; Gerhard Esser, Neußerstr. 54; Bernhard Jansen, Neußerstr. 55; Martin Mehrhof, Neußerstr. 55a; Wilhelm Bachen, Neußerstr. 56; August Figgen, Neußerstr. 57; Hein- rich Meisen, Neußerstr. 62; Matthias Rasky, Neußerstr. 70; Christian Jansen, Neußerstr. 65; Hubert Oberzier, Neußer- straße 66; Heinrich Meurer, Neußerstr. 67; Hermann Vorgerd, Neußerstr. 78; Wilhelm Dünwald, Neußerstr. 76; Josef Roß, Neußerstr. 81; Kaspar Kluth, Neußerstr. 84; Anton Theiß, Neußerstr. 84; Paul Jansen, Neußerstr. 83; Wilhelm Jansen, Neußerstr. 83; Fritz Heusgen, Bergerhof; Franz Heusgen, Bergerhof; Josef Schmitz, Bergerstr. 1a; Georg Jülich, Bergerstr.3; Wilhelm Vollbach, Bergerstr. 6; Arnold Heusgen, Bergerhof; Michael Schmitz, Bergerstr. 4a; Johann Pitzler, Bergerstr. 5; Peter Pitzler,Bergerstr. 8; Josef Pitzler, Berger- straße 8; Heinrich Pitzler, Bergerstr. 8; Peter Detmer, Berger- straße 9; Wilhelm Weber, Bergerstr. 16; Josef Schreier, Bergerstr. 12; Peter Kreuer, Bergerstr. 13; Carl Deüner, Bergerstr. 11; Wilhelm Greiß, Bergerstr. 14; Anton Nelles, Jakobstr. 3; Peter Fischer, Jakobstr. 6; Heinrich Quetting, Jakobstr. 7; Peter Bickendorf, Bergerstr. 15a; Theodor Trösser, Bergerstr. 18; Heinrich Annas, Bergerstr. 19; Haselier, Bergerstr. 23; Johann Welling, Bergerstr. 27: Kaspar Winter, Bergerstr. 39; Peter Kluth, Bergerstr. 38; Theodor Schweden, Bergerstr. 42; Paul Schweden, Berger- straße 42; Heinrich Sturm, Bergerstr. 44; Peter Bös, Berger- straße 45; Matthias Nagel, Bergerstr.; Peter Esser, Fried- hofstr. 4; Josef Hagen, Friedhofstr. 3; Josef Lang, Antonius- straße 1; Carl Wirtz, Antoniusstr. 2; Peter Wirtz, Antonius- straße 2; Anton Förster, Antoniusstr. 5; Theodor Lutz, Anto- niusstr. 8; Heinrich Lutz, Anwniusstr. 8; Theodor Jmbs- weiler, Antoniusstr. 8; Amold Zilikens, Antoniusstr. 11; Johann Bös, Antoniusstr. 15; Heinrich Bös, Antoniusstr. 15: Kaspar Nelles, Antoniusstr. 17; Heinrich Wallraf, Antonius- straße 20; Anton Hilden, Antoniusstr. 21; Hermann Rasky, Antoniusstr. 23; Peter Hüsch, Antoniusstr. 29; Christian Hackenbroich, Antoniusstr. 29; Hermann Gruben, Antonius straße 33; Kaspar Hüsch, Antoniusstr. 34; Matthias Annas, An- toniusstr. 34; Johann Sturm, Mühlenbergstr. 11; Heinrich Schuhmacher, Mühlenbergstr. 5; Theodor Busch, Hunds- gasse 7; Johann Schweden, Hundsgasse 1; Anton Schweden, Hundsgasse 1; Joseph Schweden, Hundsgasse 1; Heinrich Schweden, Hundsgasse 11; Anton Klein, Lievergesberg 4; Heinr. Weber, Lievergesberg 5; Christian Raaf, Lieverges- berg 8; Heinr. Raaf, Lievergesberg 8; Everhard Först, Lie- vergesberg 13; Peter Klein, Lievergesberg 14; Peter Meurer, Lievergesberg 20; Matthias Jansen, Lievergesberg 21; Matthias Jansen, Lievergesberg 23; Anton Wirth, Lieverges- berg 31; Arnold Winters, Lievergesberg; Joh. Schumacher, Lievergesberg 37; Peter Kluth, Lievergesberg 38; Peter Jansen, Lievergesberg 40; Jakob Jansen, Lievergesberg 40; Heinr. Winters Lievergesberg 42; Hermann Winter, Lie- vergesberg 42; Heinr. Hirsch, Lievergesberg 45; Baltin Rud- harth, Lievergesberg 48; Franz Kluth, Lievergesberg 50a;. Peter Neunzig, Lievergesberg 52; Joseph Weber I, Lieverges- berg 56; Heinr. Königsfeld, Lievergesberg 56; Reiner Krieger, Lievergesberg 57; Aug. Schönemann, Lievergesberg 54; Joseph Jansen, Lievergesberg 63; Matthias Schlimgen, Lie- vergesberg 65; Heinr. Schlimgen, Lievergesberg 65; Peter Oberzier, Dornstr. 7; Anton Schlimgen, Domstr. 4; Franz Weiß, Domstr. 5; Anton Löhr, Domstr. 14; Joseph Hufen, Dornstr.; Joh. Weber, Domstr. 17; Matthias Weber, Dom- straße 17; Hermann Meurer, Domstr. 17a; Wilh. Winter, Domstr. 16: Heinr. Dünnwald, Lievergesberg 67; Joseph Annas, Lievergesberg 68; Joh. Peter Kluth, Lievergesberg 50a; Heinr. Boes, Schützengasse 5; Cornelius Esser, In der Lohn 8; Johann Hüsch, In der Lohn 20; Kaspar Hüsch, In der Lohn 29; Johann Breuer, In der Lohn 17; Anton Rasky, In der Lohn 30; Wilhelm Stentz, In der Lohn 38; Matthias Stentz, In der Lohn 38; Jakob Esser, Cölnstr. 1; Hubert Esser, Cölnstr. 1; Winand Boes, Cölnstr. 6a; Wilhelm Sturm, Cölnstr. 9; Anton Axler, Cölnstr. 8; Paul Dücker, Cölnstr. 6a; Carl Braun, Cölnstr. 11; Carl Ritterbach, Cölnstr. 15; Johann Ritterbach, Cölnstr. 15; Fritz Ritterbach, Cölnstr. 15; Anton Dauben- büchel, Cölnstr. 16; Jakob Nelles, Cölnstr. 19; Johann Meurer, Cölnstr. 25; Joseph Diefenbach, Cölnstr. 24; Peter Schüllchen, Cölnstr. 27; Johann Lierenfeld, Cölnstr. 24; Hermann Malz- kom, Cölnstr. 26; Nikolaus Ritterbach, Schmiedegassc 2; Joseph Dünwald, Schmiedegasse 4; Peter Schäfer, Schmiede- gasse 8; Johann Schlimgen, Schmiedegasse 11; Peter Weißen- berg, Schmiedegasse 12; Johann Faßbender, Feiengasse 1; Jakob Schreier, Feiengasse 5; Everhard Jülich, Feiengasse 3; Joh. Peter Kuth, Pankraüusstr.6; Franz Kuth, Pankratius- straße 6; Felix Schneider, Pankratiusstr. 2; Artur Schneider, Pankratiusstr. 2; Georg Hüsch, Pankratiusstr. 4; Peter Hüsch, Pankratiusstr. 4; August Hüsch, Pankratiusstr. 4 ; Joseph Winter, Pankratiusstr. 15; Peter Simonds, Pankratiusstr. 14; Gerhard Mitten, Pankratiusstr. 17; Johann Mitten, Pankratiusstr. 17; Wilhelm Moorees, Pankratiusstr. 25; Joseph Klemens, Pankra- tiusstr. 24; Martin Läßmann, Pankratiusstr. 27; Heinr. Först, Pankraüusstr. 26; Andreas Först, Pankratiusstr. 26; Peter Moll, Pankratiusstr. 33; Peter Winter, Pankraüusstr. 35; Hermann Winter, Pankraüusstr. 35; Hohann Gatzen, Her- bertzstr. 3; Matthias Gatzen, Peterstr. 7; Fritz Vogels, Peter- straße 13; Georg Ubber, Peterstr. 16; Adam Dick, Joseph- straße 1; Adolf Dick, Josephstr. 1; Wilheliu Hülsen, Joseph- straße 3; Jakob Sturm, Josephstr. 12; Johann Annas, Franz- gasse 4; Anton Piel, Hermannstr. 5; Heinr. Thelen, Her- nmnnstr. 2; Johann Offer, Mariastr. 4; Adolf Annas, Linden- straße 1: Bernhard Greis, Lindenstr. 2; Wilhelm Moll, schmaler Wall 2; Jakob Moll, schmaler Wall 2; Adolf Schneider, schmaler Wall 1; Heinr. Schmitz, breiter Wall 11; Peter Schlimgen, breiter Wall 11; Joseph Lang, breiter Wall 10; Johann Boes, breiter Wall 1; Joseph Boes, breiter Wall 1: Michael Fischer, auf der Burg 11; Paul Jak. Höschler, auf der Burg 5; Herm. Rasky, auf der Burg 1; Georg Klein, Schmiedegasse 7; Herm. Klein, Schmiedegasse 7. Das Blatt wird vom Bür- germeisteramt in Worringen herausgegeben und allen im Felde stehenden Bürgern kostenlos zugestellt. — Es erscheint monatlich einmal. Ereignete Beiträge für die „Heimatgrütze" sind sehr will- kommen und an das Bür- germeisteramt zu richten. — Der Redaktionsschlutz ist am 10. des jeweiligen Monats. Monatsblatt für alle im Felde stehenden Bürger Worringens. Nummer 4. Juni-Ausgabe. Jahr 1915. EMm und MordM Krieget der Biirgemeiilerei iMTinstn I I 1. Kluth Dominikus, Worringen, Neußersir. 54». 2. Büttgen Bernhard, Worringen, Mühlenstr. 22. 3. Winter Hermann, Worringen, Neußersir. 44. 4. Spütz Theodor, Worringen, Neußersir. 10. 5. Husch Wilhelm, Worringen, Pankratiussir. 4. 6. Fischer Gottfried, Worringen, Schmaler Wall 2. 7. Hilden Johann, Worringen, Cölnsir. 38. 8. Annas Josef, aus Worringen, zuletzt in Wiesdorf. 9. Thiebach Peter, aus Worringen, zuletzt in CölmNippes. 10. Hüsck Jakob, aus Worringen, zuletzt in Tormagen. 1. Rochold Kaspar, Merkenich, Rheingosse 3. 2. Pasfendorf Theodor, Merkenich, Hauptsir. 79. 3. Schüller Peter, Feldkassel. 4. Schwarz Johann, Feldkassel. 5. Ohligschläger Matthias, Thenhoven, Worringerstr. 1. 6. Ubber Johann, Thenhoven, Worringerstr. 24. 7. Flock Theodor, Roggendorf, Bahnhofstr. 36. 8. Hecker Heinrich, aus Worringen, jetzt Düsseldorf. 6. Kaster Anton, Worringen, schmaler Wall 8. 20. Schmitz Paul, Fühlingen. 1. Nelles Konrad, Weiler. 2. Bachem Johann, Roggendorf. 3. SchäferJohannKriegsfreiw., Thenhoven, Worringerstr. 4. Siefen Jakob, Kriegsfreiro., Worringen, Neußersir. 23. 5. Pollmeier August, Worringen, Neußersir. 14. 6. Moll Peter, Fühlingen. 7. Herb Christian, Merkenich. Mll du Annas Johann, Worringen, Franzgasse 4. Hüsch August, Worringen, Pankratiussir. 4. Lutz Theodor, Worringen, Antoniussir. 8. Meisen Heinrich, Worringen, Neußersir. 62. Weber Heinrich, Worringen, Lievergesberg 5. Weierstall Emil, Worringen, Neußersir. Tillmann Hermann, Langel. Dick, Hermann, Merkenich (Inhaber des österr. St. Stanis- laus-Orden). Schmitz Albert, Merkenich. Weck Peter, Merkenich. Wm« Kreuze; Mennrath Johann, Kriegsfreiwilliger, Roggendorf, Bahnhofstr. Kreischer Wilhelm, Thenhoven (Bahnassistent). Ohligschläger Matthias, Thenhoven, Worringerstr. 1b. Schauff Christian, Thenhoven. Boes Bernhard, Worringen, Pankratiusstraße 3. Leßmann Martin, „ „ 27. Moll Peter, „ „ 33. Schäfer Mathias, Thenhoven, Worringerstr. 5i Sturm Johann, Worringen, Breitegassc 6. Schall Wilhelm, Worringen, Schmicdegasse 17. Theken Josef, Worringen, Pankratiussir. 7. (Ls wird gebeten, etwa nicht ver;eichnete Ritter des Lisernen Kreuzes aus der vürgermeisterei Worringen namhaft zu machen, weil dieselben eine einmalige Lhrengabe im Betrage von 20 Mark aus unserer Kriegssammlung erhalten. — kluf Wunsch kann die Lhrengabe auch den klngehörigen überwiesen werden.) Al; Rote Kreuz-SWesleni wurden ausgebildet und in Fräulein Margarete Ubber, Worringen, Bergerstr. | Aemundeie und «Mt Krieger u«; 1. Thelen Heinrich, verw., Worringen, Hermannstr. 1. 2. Boes Heinrich, verw., Worringen, Antoniussir. 15. 3. Hilden Wilhelm, verw., Worringen, Cölnsir. 38, „ 4. Schneider Arthur, verw., Worringen, Pankratiussir. 2. 5. Pesch Wilhelm, krank, Worringen, Mühlenstr. 30. 6. Annas Heinrich, krank, Worringen, Neußersir. 14. 7. Breuer Josef, verw., Worringen, Peterstr. 8. Annas Adolf, verw., Worringen, Lindensir. 1. 9. Meurer Matthias, Worringen, Breitegasse. 10. Schlimgen Johann, Worringen, Schmiedegasse. 11. Dünnwald Heinrich, Worringen, Dornstraße. 12. Paschen Josef, Weiler. 13. Schmitz Michael, Worringen, Bergerstr. 6. Welling, Worringen, Bergerstr. der MMUieislerei WmiWil 14. Focrst Andreas, Worringeit, Pankratiussir. 30. 15 Roosen Paul, Worringen, Lievergesberg 31. 16. Bachem Wilhelm, Worringen, Neußersir. 56; 17. Schall Wilhelm, Worringen, Pankratiussir. 17. 18. Thelen Josef, Worringen, Pankratiussir. 7. 19. Ritterbach Johann, Worringen, Cölnsir. 16. 20. Straberg Wilhelni, Worringen, Neußersir. 45 b. 21. Kluth Franz, Worringen, Lievergesberg 60. 22. Faßbender Peter, Worringen, Bollgarten 1. 23. Schiefer Johann, Worringen, Johannessir. 7. 24. Gieraths Johann, Worringen, Neußersir. 21. 25. Heseinann Wilhelm, Roggendorf, Bahnhofstr. 26. Thelen Heinrich, Roggendorf, Kirchsir. Lazaretten beschäftigt: Fräulein Katharina 3« kklWnMI M bMMe Mgtt der RramMmi WMMW 1. Lehrer Spang früher Worringen, jetzt Cöln (in ftanzösischer Gefangenschaft). 2. Jansen Paul, Worringen, Neußerstr. 79 (in französischer Gefangenschaft). 3. Rütten Gerhard, Worringen, Pankratiusflr. 5 (in ftanzösi- scher Gefangenschaft). 4. Lierenfeld Josef, Worringen, Neußerstr. 27 (in ftanzösischer Gefangenschaft). 6. Röthgen Heinrich, Thenhoven, Fühlingerstr. (in französi- scher Gefangenschaft). 7. Pilgram Heinrich, Merkenich (in russischer Gefangenschaft). 8. Fußwinkel Balthasar, Merkenich (in französischer Gefangen- schaft). 9. Fischer Michael, Worringen, Auf der Burg (in japanischer Gefangenschaft). 10. Rasky Hermann, Worringen, Auf der Burg 1. (in fran- o. tlvver Adam, Roggendorf, Bahnhofstr. (tn franzostscher Gefangenschaft). zöjycyer Gesan^enicyaiHast). 2)ie)e .urieger smd fast alle verwunoer m ivefangen,cr>afr geraten. Bisher oemibte Krieger aus 1. Mauracher Jakob aus Worringen, jetzt Benrath am Rhein. 2. Hirsch Johann, Worringen, Cölnstr. 25. der MWmelMl mimm 1 3. Mir Johann, Worringen, Dornstraße. 1 4. Hüsch Ferdinand, Roggendorf, Bahnhofstr. Allerhand Neues us Wurrmge. Dä, iw Han wer der Rähn! 9(o Han ich üch cn der vürige Nummer der „Heimatgröß" nnnge Name nit nenue welle, un no es doch min „Jnkonitum" nit gewaht blevde. Weiß der Kuckuck wä mich verrohde hat, kohd und gohd, et es ald bntit em ganze Dörp bekannt, wä dat Kräzzche vum „Plöötsch" en öhr Zeidung hat setze loße. Üch galdate woll ich domet e paar vergnügte Angcnblecke schaffe; bot wör mer ävver bahl döhr zo stonn kumme. Dröm loht üch ens verzolle, wat mer passcet es. Ovschüns dat de „Heimatgröß" nor für de „Wurringer Zaldate" bestemmb sind, muß ein vun der letzte Nummer doch wall he em Dörp vill gelesse sin wohde. Su kunnt et dann nit usblieve, dat dat Kreppche vnn dem Pl — ich woll sage dem Ubbesch Pitter — och dem singe Angehörige bekannt wohd. De müssen dat no Wahl nit als Spaß —dä et jo och sin soll — opgefaß Han un eklig falsch dorüvver wohde sin. Kohd un goht, eines schönen Dags kriggen ich ne engeschrevve Breef, woren ich opgefordert woht, eni „Hackbrett" (Ortstafel) zo widerrofe, dat der Pitter Ubber en „Plöötsch" es, un wenn ich dat nit kennen 8 Dagen däht, wöd ich für der Schiedsmann gelade. No ben ich geweß keine Krakiehler un Han och nit gähn jet mem Gereech zo dünn, ävver he stonn ich doch do we ne Ohs vör er neu Schöörepooz un weiß nit, we ich mich verhalde soll. Ich kann doch nit schrieve: „Ich widerrofe hemet, dat dä Pitter Ubber en „Plöötsch" es" un ich kann och nit schrieve: „Dä Pitter Ubber heisch nit „Plöötsch": ävver och nit: „De Plöötsch heisch nit Pitter Ubber." Denn ehztens weiß ich doch nit, ov hä wirklich en „Plöötsch" cs oder nit, zweddens wehd dä Pitter en: ganze Dörp, esugar vun singer eige Mutter „Plöötsch" gerose un drettcns kann ich doch nit Wesse, ov nit he em Dörp noch mieh „Plöötsche" sind. Wat üvriggens — nevvenbei ge- saht — en „Plöötsch" eigentlich es, dat es mer esu räch nit klor un ich gläuv, ehr weßt et och nit. Ein Üunservationslexikon kunnt ich dat Woht nit finge: dat es ävver och ijal, denn he en den: Fall cs et blos ne unschöldige Beiname, wie weder he zo Wurringe ärg vill hät, de noch vill graveerlicher sind. Om no op de Saach zoröckzokumme: Ehr seht also wähl cn, dat ich mem beste Welle nit widerrofe kann, nom Schiedsmann ävver gönn ich nit, dä Ignaz fall mer nit der Kopp Wäsche; dann looßen ich et leever op en Klag beim „Schöpsegereech" ankumme. Dat kann dann entscheide, ov „Plöötsch" en Bileidi- gung es oder nit, op alle Fäll kann et der Kopp nit koste. Met minger Frau hat ich ald bahl wäge dem engeschrevve Breef der gröhzte Strick kräge: et soll' ävver noch besser kumme. Setzen ich do am vürrige Sonndag Nommedag zo Huhs un Han mer et, we dat des Sonndags esu ming Gewennde es, jet biquem gemäht. Weil ich keine Schlofrock Han — esu wick Han ich et noch nit braht — soß ich en de Hembsmaue do, hat e paar ahl Schluffe ahn de Föß un schmoode de lang Pief, ohne die ich zo Huhs nit sinn kann. Ich hat gerad met mingem „Oeschel" Kaffee gedrunke un däht de „Krecgsneuigkeite" em Lnkal- anzeeger studeere. Op emol klopp et an der Huhsdöhr — et fählt mer nämlich noch an Meddele öm en elektrische Schell anzobränge. Marjendeics, röf n:ing Frau, do krigge mer sccher noch Besöök. Se geiht un müht de Döhr op un crenn kütt e Päärche, wat mer ganz unbekannt wor. Hä wor klein un hat ne ärg decke Buch; sie Geseech wor keescheruhd un dorenn lööschte en Nas we et reinste Glühwürmche, un en Steen hat hä we ich bis hück noch kein gesinn Han, de gingk vun de Oogc bis en der Racke nn blänkte, als wör se fresch polert wohde. Kohtöm, dä Minsch soch us, als wenn mer ne Eidamcr Kies op c klein Bcerfaß geiaht hät. Sei wor grad esu groß wie hä, cm Omfaug ävver noch decker un us dem Geseech lohdcn e paar katzgroe Ooge. Se kühmten un kächten allebeids we e paar Dampwalze, wofür mer se och — nevvenbei gesaht — ganz goht hät brache künne. Nohdäm hä e besche zo Ohdem kumme wor un sich der Schweiß jet avgedrüg hat, däht hä sich vörstclle un fing ahn, op Huhdütsch zo babbele: Mein Name is Antun Meis, gewesene Tillekatessenhändler, jitz Rentje us Kölle un dat es ming Frau, „et Grietchc". Als gebildete Mann moht ich ihm doch"och huhdütsch antwoode nn dröm sagen ich: Mein Name is Antun L..frühere Bäcker, jitz op der Jhserbahn und dat es ming Frau „et Oeschel": üvriggens hät er minge Name ald op der Huhsdöhr lese künne, wenn er blos öhr Märbels opgedonn hät; dünn se gefälligs Plaatz nemme. We se no dosoßen, fingk hä dä Disköösch an un säht: Sind sie dä Verfasser vun dä Wurringer Ncuigkeite en denne „Heimatgrüße"? Jja! sagen ich, hät üch dat Kräzzche got gefalle? Womet kann ich üch decne? Do hät ehr ävver ens iet vernemme künne; we en Heez flog hä vum Stohl op un reef: Sie niksnötzige, gemeine Minsch, wie könne sie et wage, mer cn et Handwerk zo fusche un minge Name en esu Kiesblättche we de „Heimatgröß" zo bränge? Jja! schreiten et Grietche, un sprang dobei vum Stohl, als hät et op Rodele gesesse, do ekelige Kähl, do fiese Grosche, do — do — do — ;eck Schibbeleutge; dat looße mer uns nit beede, mer verklagen üch wägen unlauteren Wettbewerb. Do woht ich ävver och falsch, besondesch we dä Meis uns schön .„Heimatgröß" für e Kiesblättche titeleete, un reef: No jet lantsam, do Hirrengsbändiger; do rüchs jo jitz noch no Stink- kies; no rügt üch ekkesch nit op, söns vergeiht üch noch dat besche Schönheit. Puh! do hät ehr ävver ens dat Grietche sinn fülle; we ne Kitzhahn flog et op mich ahn, spaut mer bahl en de Ooge un woll mich partout mem Hals krigge. Min Oeschel ävver, dat söns keinem Kätzche jet zoleid dünn kann un ald ziddert, wenn et blos singe Name schrieve fall, schnapp flöck der Adäppelsquetscher, springk zweschen uns zwei un röf: Süch Minsch, wenn do mingen Antun blos anrörsch, schlonn ich dich op dinge Schwademagekopp dat der Hören und Sinn vergeiht un dat do meins Ostern un Pingsten feelen op einen Dag. Bei däm Optrett war der Antun Meis kniggewies wohde un de Knee zidderten ihm, dat hä kaum noch stonn kunnt. Hä fingt no ahn et Grietche zo beschwichtige, un ich sorgte, dat ich min Oschel en de Rauh kräg, söns hätten de zwei Fraulück sich met de Hoore träge. Ävver kaum woren de zwei jet räuhig, dann hat der Meis un ich ald Widder Krakiehl un dann dohden et noch kein 2 Minute, dann looge de zwei Fraulück sich Widder en de Bööschte. Kohtöm, et wor e Gemölsch, dat mer sin eige Woht nit verstonn kunnt un mer hätten uns bahl eklig zer- schlage. Schließlich kräg ich ävver doch Angs, et möt en Unglück Passeere, denn de zwei Rollmöps woren van luhter Woht esu teescheruhd em Geseech, dat ich jeden Oogenbleck daach, se künnte ne ..Schlag" krigge. Dröm fing ich an zum Gode zo kallc un braht et och esu fähn, dat nier de Saach räuhig be- spreche kunnte. Ming Frau mobt eine gohde Kaffee koche un we mer dä aedrunke hadde, wore mer de beste Fründe un de Fraulück hatte sich esu vill zo verzälle, dat se gar kein Engt Ein Worringer Feldgrauer sendet folgenden Brief für die Heimatgrüße: Mein erster Brief aus dem Felde soll Ihnen einige Nacht- Eindrücke aus dem Schützengraben schildern; denn nachts ist der Schützengraben anders, eindrucksvoller als bei Tage. Alle Nerven sind doppelt angespannt und lassen den kurzen Kampf um Schlaf oder Wachbleiben schnell verschwinden. Zuletzt stand ich in einer sogenannten Rcserveftellung, das sind die ersten Grüben hinter den vordersten Schützengräben, da hat man etwas Ruhe und von Zeit zu Zeit Muße zu sinnen. Klatsch, klatsch: monoton geht das Gewehrgeknattcr. Man achtet kaum darauf, lind wenn einem ein Querschläger mit einem kurzen Schitt über den Kopf fliegt, dreht man sich fast unwillkürlich und sieht dem Tod in den Rücken, der noch einmal wieder vorbei flog. Plötzlich eine furchtbare Explosion! Eine feindliche Mine, ihrer Form wegen von unseren Soldaten „Stiefelknecht" ge- nannt, ist in den Graben geflogen. Und jetzt setzt ein furchtbar mörderisches Gewehrfener ein. Der Feind greift an und will den von uns genommenen Graben zurückcrobern. Tie Artillerie setzt ein mit ihrer furchtbar dröhnenden Donnersprache. Dann fliegen die Handgranaten, die gefürchtetste, neue Waffe, hin- und herüber: ein Getöse, daß man glaubt, das Ende der Welt sei gekommen. Wütend gleich schnaubenden Ungeheuern sausen die Granaten durch die Luft, explodieren mit Gebrüll und über- wältigenden, Luftdruck die schweren Minen. Tann spannen sich die Nerven bis zum äußersten, Augen und Ohren öffnen sich weit, damit nichts, auch nicht das geringste Geräusch entgeht; denn jetzt gilt es. Jetzt müssen dieFranzmänner, „die Schangels" wohl herüber kommen. Und wenn die Leuchtkugeln fliegen, sieht jeder gespannt durch die Blende, un, sich und die ganze Linie vor Überfall zu schützen. Inzwischen heulen die Granaten weiter, Schuß auf Schuß, Donner auf Donner wälzt sich über die durchfurchte Erde, und mir kam das erste Mal der Gedanke, daß die Nerven der Kameraden, die nun diesen Krieg schon monatelang durchleben, von Neuem bis zur Grenze des Wahn- sinns aufgepeitscht werden müssen. Wohl blickt man, wenn das donnernde Getöse einen Augenblick schweigt, zum Sternenzelt mit verkrampften Händen und wagt an den Herrn der Welten wohl im stillen die Frage: warum mußte das sein? Und als Die sehr hohen Zahlen der Siegesbeute an Kriegsge- fangenen, die in der gewaltigen Schlacht in Westgalizien und in den Karpathen gemacht wurden, haben die an sich ungeheuer große Schar der Russen, die in den Gefangenenlagern Deutsch finge kunnte. Dat muß ich ävver sage: Ovschüns ich nächstes Johr ald met ininger Frau der dreßigjöhrige Kreeg feere kann, halt ich bes hück noch gar nit gewoß, wat de vör en Kurasch hät. Grad wie ich dat schrieve, ktitt de Neuigkeit, dat no och noch Jtalie met angefange hät uns zo bekreege; dat es no der achte Feind, geweß ärg vill, ävver nit bang, ehr wähd och domet noch fähdig. Wenn ehr ävver Hölp nühdig hat, dann schriebt mer blos en Kaat; dann schecken ich üch ming Frau memAdäppelquetscher. Tonict schleit de de schuftige Italiener op de Schlabberschnüß, dat ihne Hören un Senn vergeiht un dat de gebrohde Kuschteie no alle Sigge flecge. No ben ich durch dä Berzäll gar nit derzo kumme, üch zo sage, wat et eigentlich Neues he zo Wurringe aitt. Mie darf ich ävver nit schrieve, söns niinmb der Bürgemeester dat nit an, weil et zo langk es. Dröm dünn ich zum Schluß üch Zaldate noch ens häzzlich größe un blieve bis op en ander mol Ohre Antun. Antwort das tschinn bumm der Geschosse. Demütig senkt man den Kopf — es mußte sein. — Aus der Sappe nebenan ertönt verhaltenes Sprechen, um die Ecke der Schulterwehr konunen Zwei, die einen toten Kameraden aus dem Graben tragen. Das gibt nun mit einem Male die Besinnung wieder und fester schraubt sich unwillkürlich die Hand um den Kolbenhals, eine verhaltene Wnt überkommt einen; da drüben liegt dein Feind, der auch dir das Leben rauben will, dein frühlingsfrisches. Und die Wehr, die gerechte der Not, spricht. — So vergeht vielleicht eine ganze Stunde, unaufhörlicki, bis der Angriff zurückge- schlagen und der Feind in seine alte Stellung blutig zurück- getrieben ist; dann setzt wieder Ruhe ein. Tie Sterne der warmen Maiennacht schauen friedlich auf die tronlose Stätte der grauenhaften Verwüstung und des Mordens. Durch die Stille dringt ab nnd zu das Wimmern und Stöhnen der Ver- wundeten. Langsam kommen die Nerven zur Ruhe. Ein heißer Blick des Tankes nach oben und in manchem Auge ein feuchtes Zittern, auf mancher braunen harten Wange ein Tropfen im Gedanken an die ferne liebe Heimat, im Gedanken an die Lieben, die jetzt ruhig in ihren Betten schlafen, für die man auf der Wacht steht, gleichsam, als wolle man sagen: wage niemand, mir deren Ruhe zu stören. Eines ist sicher. Mancher fühlt in solchen Stunden, was ihm das Vaterland ist und die geliebte engere Hemmt. Ja auch mancher „Wurringer" wird dann im Innersten vielleicht zum ersten Mal das Heimatsgefühl erleben und sich sehnen nach seinem niederrheinischen Heimatsdorfe Worringen am Rhein. — Anderen Tages sitzt abends die Familie zusammen und der Vater liest vor aus dem Tagesbericht derObersten Heeresleitung. Ein Nachtangriff der Franzosen in den Argonnen wurde leicht abgewiesen, nnd denkt sich nichts dabei. Aber wisset Ihr, daß hinter diesem kurzen Satz eine Unsumme Nerven und todes- verachtende, verzweifelte Wehr steckt! Zieht den Hut, ihr Jüng- linge und Männer, vor den Feldgrauen, die da draußen für uns kämpfen. Und ihr Mädchen nnd Frauen kargt nicht mit den Worten der Liebe. Was Eure Männer, Söhne und Liebsten da draußen leisten, es ist die schwerste, allerschwerste Arbeit, die auch Euch gilt. lands und Osterrcich-Ungams untergebracht sind, in der letzten Zeit unheimlich anschwcllcn lassen. Im Auslande werden unsere Verluste bei Wern, bei Arras und in Galizien vielfach in einer gradezu sinnlosen Weise Lin Brief aus dem Felde Ueber 1 Million russischer Kriegsgefangener Druck: Buchdrucker«! Johanne» B reddemann. Dormagen. übertrieben. Es werden Verluflzahlcn genannt, die die Anzahl der uns an Ort und Stelle zur Verfügung stehenden Kämpfer wesentlich, in einen: Falle um das Doppelte, überschreiten. Allen diesen Lügennachrichten gegenüber, deren Zweck so durchsichtig ist und nicht weiter erörtert zu werden braucht, gibt es nur eine Erwiderung: das sind unsere V e r - l u st l i st e n, die mit deutscher Gründlichkeit und Genauigkeit geführt, unfern: Volk klaren Ein- blick gewähren. Unsere Gegner dagegen, sowohl die Russen, wie Franzosen, wie Engländer, wie Belgier wie alle anderen Gegner machen aus ihren Verlusten, selbst ihren eigenen Ländern gegenüber, ein Geheimnis. Die Scheu vor der Wahrheit ist bei u n se re n Feinden zu groß. In Rußland z. B. wird verbreitet, die russischen G e sa n: t v e r lu st e betrügen nur rund 500 000 Mann. In Wahrheit befinden sich allein an in Listen geführten russischen Gefangenen in Deutsch- land 5261 Offiziere, 530 000 Mann, in Österreich-Ungarn 1900 Offiziere, 360 000 Mann, insgesamt 7161 Offiziere und 890 000 Mann!! Dazu kommen noch mindestens 260 000 Mann aus dem Kämpfen Mitte bis Ende Mai, die von den Heimatsbehörden noch nicht übernommen sind, so wie mehrere 10 060 Mann von Ende Mai bis heute, sodaß die Zahl der russischen Gefangenen eine Million bereits wesentlich überschritten. Weit mehr als eine Million Gefangener haben allein die russischen Armeen cingebüßt. Ter Rückschluß ans die Höhe der russischen G e s a n: t v e rlu st e, die eine geradezu phantastische Höhe erreichen müssen, liegt nahe genug. Die Zahl der in den Gefangenenlagern des Zweibundes unteracbrachtcn Franzosen, beläuft sich am 1. Juni auf etwa 255 000, der Engländer auf 25 000, der Belgier auf 40 000, der Serben auf 50 000, sodaß die Gesamtzahl der Kriegsgefangenen, die in unseren Lagern verpflegt werden», am Ende des zehnten Kriegsmonatcs schon auf fast 1 Million 47« Tausend Offiziere und Mannschaften gestiegen ist. Das sind Zahlen, die für sich selbst sprechen und denen die Kriegsgeschichte aller Zeiten und aller Völker nichts Ähn--- liches zur Seite zu stellen hat. Die Versorgung unserer Krieger-Angehörigen Unsere tapferen Worringer in: Felde wird es gewiß inter- essieren zu erfahren, in welcher Weise in der Heiniot für die Angehörigen gesorgt wird. In Nr. 1 der Heimatgrüße wurde schon die Fürsorge für die Frauen und Kinder der Feldgrauen kurz erwähnt. Wo es am nötigen fehlt, sorgen Staat, Kreis und Gemeinde für alle Familien-Angehörigen. Außer der Geld- Unterstützung des Reiches haben Kreistag und Gemeinderat beschlossen, den Ehefrauen 100 %, den Kindern, Vater, Mutter und Geschwistern, deren Ernährer die Eingezogenen waren, 50 % der Staatsunterstützung dazu zu gewähren. Bis zum 1. Juni 1915 wurden für die Familien der GemeindcWorringcn insgesamt rd. 95 000 Mark bar ausbezahlt. Besonders be- dürftige Familien erhalten außerdem Kohlen, Briketts, Kar- toffeln und sonstige Lebensmittel, in wenigen Einzelfällcn auch noch Geld. Die Staats- und ebenso die Gemeindeeiniömmcnsteuern der im Felde stehenden Worringer, welche ein Einkonimen unter 3 000 Mark jährlich haben, kommen nicht zur Erhebung. Arbeitsgelegenheit für Jedermann, ob klein oder groß, jung oder alt, wenn er nur etwas arbeiten kann, findet sich in der Gemeinde überall und wird gut bezahlt. Im allgemeinen ist hier von: Kriege wenig zu merken. Wenn nicht nmnche arbeitsfreudigen Männer und Jünglinge fehlten, wenn nicht hin und wieder die zur Genesung oder auf Urlaub hier weilenden Soldaten uns auffielen, wenn nicht, eine Folge der isolierten Lage des Zweiverbandes, die Lebens- mittel in: Preise gestiegen wären und mit diesen die Löhne für alle Arbeiter und Arbeiterinnen und wenn vor allem nicht die Zeitungen aus Ost und West, Nord und Süd, die für uns fast stets siegreichen Kriegsberichte der obersten Heeresleitung mit- teilten, von den: furchtbaren Kriege fühlten wir kaum etwas; noch selten ist der Pfingstverkchr von Nichtnnlitär auf den: Kölner Hauptbahnhofe so stark, fast lebensgefährlich, gewesen, wie in diesem Jahre. Ein Zeichen, daß von Kriegsnot auch nicht in: entfemtesten die Rede sein kann. Dafür kämpfen aber auch wir, die wir zu Hause bleiben, mußten, für unser Vaterland, für unsere Heimat, jeder nach bestem Können. Wetteifernd in: Werke der Nächstenliebe hilft: der Große den: Kleinen, der Reiche dem Armen, die Nachbarn sich gegenseitig in vorbildlich uneigennütziger Weise. Alles Ackerland ist bestellt, Triesche gibt cs nicht. Gärten und Äcker», Wiesen und Felder stehen so üppig und gut, wie nie zuvor; die Ernte verspricht eine außerordentlich gute zu werden; der erste Kleeschnitt lieferte einen vollen Ertrag und läßt nichts zu. wünschen übrig, ebenso die Wiesen. Mit der Gerstencrntc wird schon begonnen; Roggen, Weizen, Hafer, Rüben und vor allen: Kartoffeln und Gemüse entschädigen vollauf die Mühen und Arbeiten und berechtigen zu den schönsten Hoffnungen. Geniüse ist infolgedessen sehr billig; vereinzelt wurden schon in Merkenich und in anderen Ortschaften der Gemeinde Frühkartoffeln zun: Markte gebracht und zu annehmbaren Preisen verkauft. Alte Kartoffel sind massenhaft zu haben und ausnahmsweise billig;, schon vor Monatsfrist wurden Saatkartoffeln waggonweise frei. Köln zu 4,20 Mark für den Zentner angeboten. Mit welcher Lust und Liebe haben auch neben den zu Hause weilenden männlichen Angehörigen besonders die Frauen und die Heranwachsende Jugend auf dem Felde, in Gärten und Beuden gearbeitet! wie stolz sind sie, durch ihre emsige Tätigkeit dahein: :nit tragen zu helfen an den Lasten des uns von allen Seiten aufgezwungencn Krieges. Mohlgeniut ziehen sie jetzt schaarenweise frühmorgens zu fleißiger Arbeit aus und freuen sich, daß sie, teilweise auch ohne dauernde männlickie Hülfe so großes leisten können und eine solche vorzügliche Ernte ihrer Hände Arbeit crspricßen sehen! Arbeiten und schaffen können die Frauen und Mädchen der Gcnicinde Worringen nach echt nicderrheinischer Art, daß es eine Helle Freude ist. Ihr da draußen im Felde solltet sehen, wie wohl diese Arbeiten Frauen und Kindern bekommt. Infolgedessen ist der Gesundheitszustand in allen Ortschaften, wie das aus den Standesamtsnachrichten hervorgeht, ein guter. „Äugelchen haben die Frauen, Mädchen und Kinder so blank wie Korällchcn un Bääclchcr so rut wie Kirschäppelchen." Dabei sind sie guten Mutes und gläubige fromm. Das Blatt wird vom Bür- gernieifteramkin Wy.iringen hcrausgegeben und allen im Felde stehenden Bllrgern kostenlos zugestellt. — Es «scheint monatlich einmal. Geeignete Beiträge für Sie „Keimatgrütze" sind sehr will, kommen und an das Btr- gernielsterämt zu richten.— Der Redaktionsfchlust ist am 10. des jeweiligen Monats. Monatsblatt für alle im Felde stehenden Bürger Worringens. - •' '■ ■'. ■' :' •. , ■ — Nummer 5. Zuli-Ausgabe. Jahr 19.1,5. 8Mm mit gsWÄM Stieg« kt Bitgemeletei »»trägt» Bachem Johann, Roggendorf. Büttgen Bernhard, Worringen, Mühlenstr. 22. Decker Peter, Fühlingen. Fischer Gottfried, Worringen, Schmaler Watt 2. Herb Christian, Merkenich. Hilden Johann, Worringen, Cölnsir. 38. Hüsch Wilhelm, Worringen, Pankratiusstr. 4. Jansen Peter, Worringen Breitegasse. Kaster Anton, Worringen, schmaler Wall 8. Klein Jodokus, Merkenich. Kluth Dominilus, Worringen, Neußerstr. 54». Moll Peter, Fühlingen. Nagel, Worringen, Bergerstr. Nettes Konrad, Weiler. Ohligschläger Matthias, Thenhoven, Worringerstr. 1. Pafsendorf Theodor, Merkenich, Hauptflr. 79. Pollmeier August, Worringen, Neußerstr. 14. Rochold Kaspar, Merkenich, Rheingosse 3. Ropertz Stephan, Worringen, Bergerstr. Schüser Jakob, Kriegsfreiw., Thenhoven, Worringerstr. Schmitz Paul, Fühlingen. Schüller Peter, Feldkassel. Schwarz Johann, Feldkassel. Siefen Jakob, Kriegsfreiw., Worringen, Neußerstr. 23. Spütz Theodor, Worringen, Neußerstr. 10. Ubber Johann, Thenhoven, Worringerstr. 24. Winter Hermann, Worringen, Neußerstr. 44. Winter Adam, Worringen, Neußerstr. Min ks Kimr» Kmzer Annas Johann, Worringen, Franzgasse 4. Boes Bernhard, Worringen, Pankratiusstraße 3. Bös Winand, Worringen, Kölnstr. Dellhofen Josef, Worringen, Neußerstr. Dick, Hermann, Merkenich (Inhaber des österr. St. Stanis- laus-Orden). Hüsch dlugust, Worringen, Pankratiusstr. 4. Kreischer Wilhelm, Thenhoven (Bahnassistent). Meisen Heinrich, Worringen, Neußerstr. 62. Menrath Johann, Kriegsfreiwilliger, Roggendors, Bahnhofstr. Moll Peter, Worringen, Pankratiusstr. Leßmann Martin, Worringen. Lutz Theodor, Worringen, Antoniusstr. 8. Ohligschläger Matthias, Thenhoven, Worringerstr. 1b. Schaaf Michael, Fühlingen. Schäfer Mathias, Thenhoven, Worringerstr. 5: Schall Wilhelm, Worringen, Schmiedegasse 17. Schauff Christian, Thenhoven. Schmitz Albert, Merkenich. Schöppler Karl, Thenhoven. Thelen Joses, Worringen, Pankratiusstr. 7. Tillmann Hermann, Langel. Töller Gottfried, Roggendorf. Weber Heinrich, Worringen, Lievergesberg 5. Weck Peter, Merkenich. Weierstall Emil, Worringen, Neußerstr. (Ls wird gebeten, etwa nicht verzeichnet« Ritter des Lisernen Kreuzes aus der Bürgermeisterei Worringen namhaft zu machen, weil dieselben eine einmalige Lhrengabe im Betrage von 20 Mark aus unserer Kriegssammlung erhalten. — kluf Wunsch kann die Lhrengabe auch den Ungehörigen überwiesen werden.) 1s Me Kt»z-Schm!ttt» wurden ausgebildet und in Lazaretten beschäftigt: Fräulein Margarete Nbber, Worringen, Bergerstr. I Fräulein Katharina Wetting, Worringen, Bergerstr. Mmmkte «nd ertranfte Mget Annas Adolf, verw., Worringen, Lindenstr. 1. Annas Heinrich, krank, Worringen, Neußerstr. 14. Bachem Wilhelm, Worringen, Neußerstr. 66. Breuer Josef, verw., Worringen, Peterstr. Blümer Peter, verw. Rheincassel. Boes Heinrich, verw., Worringen, Antoniusstr. 15. Brüggen Wilhelm, verw., Worringen, schmaler Wall. Dünnwald Heinrich, Worringen, Dornstraße. Faßbender Peter- Worringen, Bollgarten 1. Fieth Peter, verw., Langel. m§ der Aiitgemeiftnei Mni»g» Gieraths Johann, Worringen, Neußerstr. 21. IGülich Eberhard, krank, Worringen, Fehengasse. Hesemann Wilhelm, Roggendorf, Bahnhofstr. Hilden Wilhelm, verw., Merkenich. Hilden Wilhelm, verto., Worringen, Cölnstr. 38, Hünseler Herrn., verw., Roggendorf, Bahnhofstr. Hüsch August, verw., Worringen, Pankratiusstr. Hüsch Peter, verw., Worringen, Wilhelmstr. Hüsch Kaspar, verw., Worringen, Antoniusstr. Jansen Jakob, verw., Worringen, Lievergesberg. Klüsen Peter, verw., Worringen, .Johannesstr. Klein Hermann, krank, Worringen, Schmiedegass,. Kluth Franz, Worringen, Lievergesberg 50. Kluth Peter, krank, Worringen, Bergerst». Königsfeld Heinrich, verw., Worringen, Liedsrgesberg. Leufgen Josef, verw., Worringen, Neußerstr. Lucas Bernhard, vertv., Langel. Mauracher Franz, vertv., Worringen, Mühlenstr. Meurer Matthias, Worringen, Breitegasse. Metzmacher Johann, verw., Thenhoven, Fühlingerftr. Moll Peter, verw., Worringen, PankratiuEtr. Paschen Josef, Weiler. Pesch Wilhelm, krank, Worringen, Mühlenstr. 30. Richarz Heinrich, verw., Fühlingen. Ritterbach Johann, Worringen, Cölnstr. 16. Roosen Paul, Worringen, Lievergesberg 31. Schall Wilhelm, Worringen, Pankrattusstr. 17. Schauff Peter, krank, Thenhoven, Worringerstr. Schlimgen Anton, Worringen. Schmitz Michael, Worringen, Bergerstr. 6. Schmitz Josef, verw., Roggendorf, Bahnhofstr. Schneider Arthur, verw., Worringen, Pankratiusstr. 2. Schuld Jakob, verw., Rheincassel. Schumacher Johann, verw., Worringen, Lievergesberg. Simons Peter, verw. Worringen, Pankrattusstr. Straberg Wilhelm, Worringen, Neußerstr. 45b. Tl)elen Heinrich, Roggendorf, Kirchstr. Thelen Josef, Worringen, Pankratiusstr. 7. Theten Heinrich, verw., Worringen, Hermannstr. 1. Weintz Lauronz, verw., Fühlingen. \ Winter , •.[ Zündorf Martin, verw., Merkenich. 3» WwlitilsM M deWende «Mer der »Wmültmi »Drängen 1. Lehrer Spang früher Worringen, jetzt Cöln (in französischer Gefangenschaft). 2. Jansen Paul, Worringen, Neußerstr. 79 (in französischer Gefangenschaft). 3. Rütten Gerhard, Worringen, Pankratiusstr. 5 (in französi- scher Gefangenschaft). 4. Lierenfeld Josef, Worringen, Neußerstr. 27 (in französischer Gefangenschaft). 5. Ubber Adam, Roggendorf, Bahnhofstr. (in französischer Gefangenschaft). 6. Röthgen Heinr'ch, Thenhoven, Fühlingerstr. (in französi- scher Gefangenschaft). 7. Pilgram Heinrich, Merkenich (in russischer Gefangenschaft). 8. Fußwinkel Balthasar, Merkenich (in französischer Gefangen- schaft). 9. Fischer Michael, Worringen, Auf der Burg (in japanischer Gefangenschaft). 10. Rasky Hermann, Worringen, Auf der Burg 1. (in fran- zösischer Gefangenschaschast). Diese Krieger sind fast alle verwundet in Gefangenschaft geraten. »jzhkk »eniM «tieget ans im «iiwmeillmi »Drängen Dick Adam, Worringen, Josefstr. Faßbender. Gräning Albert, Langel. Hülsen Hermann, Worringen, LievergGberg. Hüsch Ferdinand, Roggendors. Päfsgen Matthias, Langel. Mauracher Jakob aus Worringen, zuletzt in Benrath. Mix Johann, Worringen, Dornstr. Hirsch Johann, Worringen, Kölnstr. Allerhand us Wurringe. Gott Help üch! Met diesem schöne, ahle Groß dünn ich hemet alle Feldgroe, un och diejenige, de noch em bloe Wööbche eröm loofe, räch häzzlich grüße un üch wünsche, dat ehr allemole räch gesund un munter blievt. Alle Dag bedde mer zo unsem leeve Herrgott, dat hä üch, we hä üch bes j itz geholfe hät, och Wigger helfe möge, Wesse mer doch, dat an Gottes Säge alles geläge es. Dröm Ham mer ev'oer och et größte Vertrau«, dat dä Kreeg vun üch siegreich bestände weht. Bargeßt ävver och ehr nit, rääch fließig zu bedde, dat hä üch en alle Gefohre beschütze un bewahren möge, dann könnt ehr allem räuhig entgege sinn, denn ohne singe Welle weht kein Hoor op öhrem Kopp gekrömbt. Allen vun üch, de unsem Bürgermeester «su en schön Feldpostkaate geschrevve un sich vöc de „Heimatgröß" bedank un üvoer ming Berzällcher ehr Freud usge- sproche han, dun ich hemet räch vun Häzze danke. We ich gehoot Han, es esugar en Kaat us dä Karamellen (Dardanellen) dobei gewäß;, och do Han de Kräzzcher got gefalle. Ich« gläuv, wenn dat esu düran geiht, wehd dat Würringer Platt noch allgemeine Weltsproch. Et es mer verzallt wohde, dä Ubbesch Pitter wör üvver dat Berzällche vun „Plöötsch" zoesch ärg kott gewäs un hä hät dä Vollbachs Wellem, dä in singer Röhe litt, düchtig usgeschannt: „Do Mulop, dat bes do allein schold, dat ming Erlebnisse en et Blättche kumme sind." Zitz ävver deiht hä fekvs dorüer laache laache un et stolz dorop, dat singe Nam en der ganze Welt bekannt w»d. No müßt ehr Merkenicher, Fühlinger usw. äovei. nit kott sin, weil ich nüks us öhrem Dörp schriebe; do ben ist nit esu got bekannt, un weil ich nit dohin ftwinw* erfahre ich och nükh Neues vun do. Hoffendlich fingt sich bahl eine us denne Dörper, dä üch ens jett vun d» en de „Heimatgröß" schrieb. Wo mer en de Zeidunge lies, doht er de Fran- zuse, Engländer un Russe düchtig verkamesöhle; dat «s räch un ich ben gar nit bang, dat och de Italiener Shntliche Knuhze krigge. Bis hück hät mer noch keiner geschrevve, ich soll min Oeschel mem Aedäppelsquetscher zo Hölp schecke, drüm nemme ich an, dat er allein met banne fähdig wühd. Ein Dell well ich üch ävver sage; An de italienische Front schecke mer kein Quetschbüggele, MuntharmonikoS u. dargl. als Liebesgaben; do sind Musikinstrumente genog? nemmt denne blos ehr Dudel- säck av. Dat Spilla dorop hat er flöck geleht, wä wie ehr esu schön „Musik op der Muhl" mache kann, dem fällt dat gar nicht schwär. En minger Jugend kome döckeSWw- lisner met em Dudelsack he durch et Dörp, do Han tch ich gesinn, we dä gespillt wehd. Ne Dudelsack es nämlich e zosammegenieht Geistefell. Do ran aS bovve e Munk- stöck un unge e paar Hölze Flöte — ähnlich we Kla- nette — angebracht. Dä Musekant deiht no durch dat Munkstück dä Geistebalg voll Luf vlos«, deiht dan» atem linke Aerm dä Balg zusammepasche, wobei hü hü met der rächte Hand an denne Klanette «röm fum- melt un dobei brhl dat ene un baW! dqt andere Loch zochält. Dann gitt dat en Musik, de „Stein erweiche, Minsche rösig mache kann". Allerdings mutz av un zo jett Lus en dä Geistebalg nogeblose wehde. Ich gläuv wenn ehr met esu paar Hundert Dudelsäck angeblose kömt, de hülfen esu vill, we zor Zick de Trumpete vun Jericho. Et es üvverhaup zom Staune, Wat nit alles en musikalischer Hinsich vörkütt; dorum well ich üch jitz e Kräzzche verzälle. En em klein boore Dörp wor eine Gesangverein met dem schöne Name „Bröllaria" gegründet wohde. Dä Tillegent — och ene boore Jung — gov sich de gröhzte Möhde, denne boore Sänger, d« all en räch kräftige, wenn och nit grad schön Stemm hädde, de Anfangsgründ dum Gesang beizobrenge. Glück- lich hat hä ihne de Name der Note un dat Singe der Tonleiter beibraht un däht no Probeere, der Verklang c, e, g, c singe künnte. Aevoer esu of hä dat och vörspillte un vörsung, et woll nit klappe; wenn der eine c sung, dann sung der andere g un der drett« e, et kom esugac vör, dat er dobei wore, de a oder i senge dähte. Dat gov no natürlich e Gemös, dat mer jeck hät wähde künne un dem arme Lillegent dreff vör Aerger un Oprägung der Schweiß de Backe erav. Hä wotz nit, Wat hä anfange soll, denn de Sänger ver- langde partout, ens endlich met dem domme „Buch- stabesinge" opzohöre un ens e öhntlich Leedch» zo übe; Buchstabeere, eso sähten se, hätten s« en der Schul! lang genug geleht Da Tillegent wotz ävver, dat et ohn« de nühdigste Vorübunge nit ging? un hä daach bei sich : Dä Veerklang muß eruhs et kann koste Wat et well; wenn de Oehtz de Note c, e, g, c nit nohseng« künne, dann wehd et Wahl gönn, wenn ich an der ehrer Stell Wöhd nemme. Opgepaß, säht hä vör de Sänger, jitz well mer noch ene Versöök mache; ich singe üch! «ns vör un ehr singt mer dat no. No singk hä an: „Koh—Stütz —stand—stief" un dä ganze Chor brüllde ihm no: „Koh—Stätz—stand—stief", dat de Finstere rappelde un de Lück op der Strotz zosammeleefe un frogde, wo et brenne däht. ' An dem Ovend Han se noch lang esu vöran geprob. Domet se ävver dat, wat se gelieht hadde, nit ver- gesse dähte, waren se anderen Dags jeder bei singer Urbeid, der ein hinger dem Pfloog, der andere beim Egge, der drette beim Dresche u. s. w. am Singe: „Koh—Stätz—stand—stief". Ich gläuv, de Köh en dem ganze Dörp Han sich an dem Dag de Fleege nit av- wehre künne, esu stief muß denne der Stätz gestände Han. Lun einem Feldgroe, dä en Russisch-Polen litt, Die Hoffnung und der €s zog ein junger Reiter hinaus in $einöes Land, So sorgenlos und heiter kr, der nur Glück gekannt. was mußt er denn vom Kriege, von Bomben und Schrapnell? €r träumte nur vorn Siege, Als Ruhm und Glückesquelt! wer ift’s dort, ihm zur Seite Vas hehre Zrauenbild, 3m jolönen Sonnenkleide? wie strahlt und blitzt ihr Schild! Han ich folgendes erfahre. Mer liege h« en em hak» zerschösse, drecklige boore Dörp. Zom Glück kom ich en e Hüsche, Wat noch zemlich erhalde wor, un wo ich! esugar e Bett vörfungk. Hungkmüd lägen ich mich ovendS en dat Bett un wor no e paar Minutte ald engeschlofe. Op einmal wähden ich wackerig un gloov, et hät einer op et Finster geklopp, denn et gingk immer tupp-- tupp-tupp. Ich stonn op un sinn noh, kann ävver keine singe. Kaum ävver log ich Widder em Bett un woll Widder enschlofe, do fing et Widder an: tupp-tupp-- tupp-tupp. Donnerletsch, denken ich, he wehd et wall spooke, denn esu bahl ich mich bewegde, hoht dat Luppe op un wenn et dann Widder ganz stell wor, dann fincL et Widder an. Schloss kunnt ich nit un de Hohre stunnte mer vor Angs zo Berg. Dröm stonn ich op un sinn noch ins üvverall noh, kunnt kwer nix finge. Dann lägen ich mich op der Buch op de Aehd un lohren unger et Bett, kunnt äver och do nix finge. We ich nu esu stell vör dem Bett liege, geiht dat Luppe Widder los un Wat meint ehr Wat et wor: Unger dem Bett log der Stivvelknääch; dorop soß an jedem Engk en Wanz un de Wanze dähte sich op dem Stivvelknääch schöckele. Vun alle Sigge krossen ävver noch mich Wanze un höpp- ten en Hääd Flüh jdrorov an un wolle met schöckele. Ein Wanz feel bahl üvver de andere un de Flüh höppten dozweschen eröm, dat es ussoch, we der reinste Fluh- un Wanzezirkus. Halt, daach ich bei mer, de wells do en ehrem Vergnüge nit stööre, besser dat de sich he esu nett ameseere, als wenn se op dinstem Lieb der Tango danze. Ich Üge mich dröm stell Widder en et Bett un Han geschlofe bes en der Helle Dag. Dat mutz ich ävver sage: Esu en lausige Gägend Han ich noch nirgend andesch angetroffe. Vör de Zaldate es h« em Rhing en Badeanstalt gebaut wohde, de räch! flietzig benotz wehd. Denne Verwundete kumme och de Ruhe- bänk, de der Verschönerungsverein vör dem Kreeg he anbraht hät, sehr zo statten; bei schönem Wedder sind de bahl immer besaß. Et es blos Schad, dat ve Bank, de „em Reichsdag" stund, vun Lotterbvve demolet wohde es; do wör er ein nühdig, denn wenn do jitz de Wurrin-- ger Originale we der „Fäschesch Kasper", der ,H«ckesch Jupp", der „Jülichs Hendrich", der „Knopps Mattes", der „Bärbels Hannes" un we se söns noch all heische, zusammekumme, han de nit emol en Setzgelegenheit. No, hofsendlich kütt säter Widder en Bank dvhin. No muß ich ävver schleetze, söns weiß ich nit, Wat ich Üch et nächste Mol verzälle soll. Dröm wünschen ich üch, dat ehr gesund un munter blievt un dat ehr räch bahl Widder heim kumme könnt. Bes dohin ävver blieben Oehre Antun. junge Reitersmann. Die Hoffnung ift’s, die holde, Sie läßt ihn nimmermehr; 3n ihrem Wundersolde Steht ja der Menschheit Heer. va blasen die Trompeten! Zum Angriff geht es: »Los!" 6r finkt in Todesnöten 3n feiner Herrin Schoß. Sie zeigt ihm in der Zerne £in ungeahntes Glück: Und lächelnd stirbt er gerne 3n ihrem Aug fein Blick. eiife eilender. Lei»' wohl, mein junger Reiter! 0, ich vergeß dich nicht. Doch weiter, immer weiter, Durch Kampf zum Sieg, zum Licht. Sfandesaints-Madiriditen 1. Geburten Monat Mai 1915 Jakob Schugt, Sohn von Johann und Elise geh. Peil in Thenhoven. Gertrud Otten, Tochter von Jakob und Pauline geb. Broich in Roggendorf. Katharina Heinzen, Tochter von Johann und Christine geb. Oden- thal,Roggendorf. Christian Schmitz, Sohn von Hubert ö. Anna Maria geb. Giesen, Rheincassel. Anna Christin« Vranderath, Tochter von Ludwig und Agnes geb. Mahl- Gurg, Merkenich. Josef Nelles, Sohn von Heinrich und Gertrud geb. Schüller, Worringen. Anna Kolb, Tochter bon Christian und Veronika geb. Trippelsdorf, Roggen- dorf. Heinrich Wirtz, Sohn von Heinrich und Katharina geb. Boes, Worringen. Maria Hackenbroich, Tochter von Kaspar und Katharina geb. Meuter, Worringen. Klara Hulbert, Tochter von Paul und Katharina geb. Tenten, Worringen. Palmatius Weibeler, Sohn von Reiner und Maria geb. Longerich, Roggendorf. Johann Neunzig, Sohn von Wilhelm und Elisabeth geb. Teusch Worrin- gen. Katharina Schlangen, Tochter von Hubert und Patronella Ohligschläger, Roggendorf. Johann Josef Jansen. Sohn von Kaspar und Margareta Detmer, Worringen. Maria Gertrud Fischer, Tochter von Mathias und Maria Gertrud Nelles, Worringen. Johann Dörn- feld, Sohn von Leopold und Berta Lucius Langel,Wor- ringen. Monat Zuni 1915 Jakos Füser, Sohn von Winand und Therese geb. Weber, Morringen. Katharina Sturm, Tochter von Jakob nnd Cäcilia geb. Fuchs, Worringen. Margareta Pa- schen, Tochter von Wilhelm und Katharina geb. Annas ttt Muckel. Katharina Hoverath, Tochter von Josef und Katharina geb. Reif, Thenhoven. Tabna Jungton, Toch- ter von Emil und Marta geb. Schulz, Langel. Adolf Winter, Sohn von Wilhelm und Margareta geb. Schmitz, Worringen. Anna Hüsch, Tochter von Franz und Chri- ßina geb. Beher, Worringen. Peter Höschler, Sohn von Heinrich und Katharina geb. Schall, Worringen. /Christian Mahlburg, Sohn von Peter u. Luise geb. Schie- fer, Merkenich. Johann Josef Stahlberg, Sohn von Paul und Sibilla geb. Annas, Merkenich. Peter Hacken- broich, Sohn von Jakob und Adelheid geb. Röthgen, Merkenich. Heinrich Anton Meurer, Sohn von Chri- stian u. Katharina geb. Detmer, Worringen. Anna Chri- stin« Meurer, Tochter von Gottfried und Theresia geb. Detmer Worringen. Jakob Boes, Sohn von Johann und Klara geb. Schmitz, Worringen. Paul Annas, Sohn von Christian und Gertrud, geb. Mauracher, Worringen. Katharina Kuth, Tochter von Peter und Margareta geb. Stüttgen, Worringen. Elisabeth Pulm, Tochter von Hermann und Anna Sophia geb. Blümer, Langel. 2. SterbefäHe Monai Mai 1915 Hedwig Kesser, Näherin, 21 Jahre alt, aus Köln, geendet bei Piwipp. Johanna Breuer geb. Draht, 41 Jahre alt, Worringen. Matthias Ohligschläger, Ersatz- Reservist, 28 Jahre alt, gefallen bei Souain. Wilhelm Odenthal, Rentner, 58 Jahre alt, Merkenich. Klara Hulbert, Tochter von Paul, 6 Stunden alt, Worringen. Christin« Edelhausen geb. Fleißgarten, 64 Jahre alt» Worringen. Katharina Hackenbroich geb. Meuter, 23 Jahre alt, Worringen. Jakob Schäfer, Kriegsfreiwliger, 22 Jahre alt, gefallen bei St. Julien. Konrad Nelles Musketier, 24 Jahre alt, gefallen am Hartmannsweiler- kops. Johann Bachem, Garde-Füsilier, 21 Jahre alt, gefallen bei Dolski Rußland. Monat Zuni 1915. Klara Annas, Tochter von Peter, 11 Monate alt, Worringen. Anton Wilh. Feldkirchen, 14 I. alt, Ghm- nasiast aus Mülheinr am Rhein, ertrunken. Anna Ka- tharina Felten, geb. Mülfarth, 85 Jahre alt, ohne Beruf, Feldkassel. Christian Herb, Reservist, 27 Jahre alt, gefallen bei Tahure. Stephan Ropertz, Pionier, 23 Jahre alt, gefallen bei Apern. Anna Maria Annas geb. Ohligschläger, 48 Jahre alt, Worringen. Michael Axler, Witwer, 70 Jahre alt, Worringen. Josef Schief- fer, Sohn von Heinrich, 2 Jahre alt, Feldkassel. Paul Dräger aus Köln-Mülheim, 38 Jahre alt, gelan- det bei Piwipp. 3. fjeiraten Monat Mai 1915 Franz Ritterbach, Wehrmann in Roggendorf, mit Anna Behrens, ohne Beruf, in Thenhoven. Johann Edelhausen, Bahnarbeiter in Worringen, mit Maria Katharina Borrekott, Dienstmagd in Worringen. Anton Weißenberg, Bahnarbeiter in Worringen, mit Amalie Schlimgen, ohne Beruf, in Worringen. Benedikt Schwe- ren, Werkstättenarbeiter in Stommelerbusch, mit Anna Weiß. ohne Beruf, in Roggendorf, Josef Emanuel Flimm, Krankenpfleger in Füßenich, mit Maria Anna Schlimgen, ohne Beruf, in Worringen. Franz Hübinger, Gärtner in Horchheim, mit Anna Gudula Boes. ohne Beruf, in Worringen. Monat Zuni 1915 Johann Weber, Ersatz-Reservist in Worringen, mit Katharina Hünseler, Fabrikarbeiterin in Roggendorß Wilhelm Suttenbach, Kutscher in Köln, mit Anno Maria Zorn, Fabrikarbeiterin in Worringen. Das Blatt wird vom Bür- germeisteramt in Worringen herausgegeben und allen im Felds stehenden Bürgern kostenlos zugestellt. — Es erscheint monatlich einmal. Geeignete Beiträge für die „Heimatgrlltze" sind sehr will- kommen und an das Bür- germeisteramt zu richten. — Der Redaltionsschlust ist am 10. des jeweiligen Monats. .Monatsblatt für alle im Felde stehenden Bürger Worringens. Nummer 6. August-Ausgabe. Jahr 1915. Bachem Johann, Roggendorf. Büttgen Bernhard, Worringen, Mühlenstr. 22. Decker Peter, Fühlingen. Fischer Gottfried, Worringen, Schmaler Wall 2. Herb Christian, Merkenich. Hilden Johann, Worringen, Cölnsir. 38. Husch Wilhelm, Worringen, Pankratiusstr. 4. Jansen Peter, Worringen Vreitegasse. Laster Anton, Worringen, schmaler Wall 8. Klein Jodokus, Merkenich. Kluth Dominikus, Worringen, Neußersir. 54a. Moll Peter, Fühlingen. Nagel, Worringen, Bergerstr. Nelles Lonrad, Weiler. Ohligschläger Matthias, Thenhoven, Worringerstr. 1. Paffendorf Theodor, Merkenich, Hauptstr. 79. Pollmeier August, Worringen, Neußersir. 14. Rochold Kaspar, Merkenich, Rheingasse 3. Ropertz Stephan, Worringen, Bergerstr. Schäfer Jakob, Kriegsfreiw., Thenhoven, Worringerstr. Schmitz Paill, Fühlingen. Schüller Peter, Feldkassel. Schwarz Johann, Feldkassel. Siefen Jakob, Lriegsfreiw., Worringen, Neußerstr. 23. Spütz Theodor, Worringen, Neußerstr. 10. Ubber Johann, Thenhoven, Worringerstr. 24. Winter Hermann, Worringen, Neußerstr. 44. Winter Adam, Worringen, Neußerstr. Mer de; Germ Kreuze; Annas Johann, Worringen, Franzgasse 4. Boes Bernhard, Worringen, Pankratiusstraße 3. Bös Winand, Worringen, Kölnstr. Dellhofen Josef, Worringen, Neußerstr. Dick, Hermann, Merkenich (Inhaber des österr. St. Stanis- laus-Orden). Hüsch August, Worringen, Pankratiusstr. 4. Kreischer Wilhelm, Thenhoven (Bahnassistent). Meisen Heinrich, Worringen, Neußerstr. 62. Menrath Johann, Kriegsfreiwilliger, Roggendorf, Bahnhosstr. Moll Peter, Worringen, Pankratiusstr. Lehmann Martin, Worringen. Lutz Theodor, Worringen, Antoniusstr. 8. Ohligschläger Matthias, Thenhoven, Worringerstr. 1b. Schaaf Michael, Fühlingen. Schäfer Mathias, Thenhoven, Worringerstr. 5: Schall Wilhelm, Worringen, Schmiedegasse 17. Schauff Christian, Thenhoven. Schmitz Albert, Merkenich. Schöppler Karl, Thenhoven. Thesen Josef, Worringen, Pankratiusstr. 7. Tillmann Hermann, Langel. Toller Gottfried, Roggendorf. Weber Heinrich, Worringen, Lievergesberg 5. Weck Peter, Merkenich. Weierstall Emil, Worringen, Neußersir. (Ls wircl gebeten, etwa nicht verzeichnete Ritter des Eisernen Kreuzes aus der Bürgermeisterei Worringen namhaft zu machen, weil dieselben eine einmalige Lhrengabe im Betrage von 20 Mark aus unserer kriegssammlung erhalten. — Ruf Wunsch kann die Lhrengabe auch den Angehörigen überwiesen werden.) AK M Km-AniMn wurden ausgebildet und Fräulein Margarete Ubber, Worringen, Bergerstr. Bemmdete nl nfnittt Mpr Annas Adolf, verw., Worringen, Lindenflr. 1. Annas Heinrich, krank, Worringen, Neußerstr. 14. Bachem Wilhelm, Worringen, Neußerstr. 56. Breuer Josef, verw., Worringen, Peterstr. Blömer Peter, verw. Rheincassel. Boes Heinrich, verw., Worringen, Antoniusstr. 15. Brüggen Wilhelm, verw., Worringen, schmaler Wall. Dünnwald Heinrich, Worringen, Dornstraße. Faßbender Peter, Worringen, Bollgarten 1. Fieth Peter, verw., Langel. in Lazaretten beschäftigt: Fräulein Katharina Welling, Worringen, Bergerstr mi; dn »«rgekmisiml »mme» Gieraths Johann, Worringen, Neußerstr. 21. iGülich Eberhard, krank, Worringen, Fehengasse. Hcseinann Wilhelm, Roggendorf, Bahnhosstr. Hilden Wilhelm, verw., Merkenich. Hilden Wilhelm, verw., Worringen, Cölnsir. 38, Hünseler Herm., verw., Roggendorf, Bahnhosstr. Hüsch August, verw., Worringen, Pankratiusstr. Hüsch Peter, verw., Worringen, Wilhelmstr. Hüsch Kaspar, verw., Worringen, Antoniusstr. Jansen Jakob, verw., Worringen, Lievergesberg. 3u MümMIt M bMM Krimr der Aimmeillerei MmW« 1. Lehrer Spang früher Worringen, fetzt Cöln (in französischer Gefangenschaft). 2. Jansen Paul, Worringen, Neußerstr. 79 (in französischer Gefangenschaft). 3. Rütten Gerhard, Worringen, Pankratiusstr. 5 (in französi- scher Gefangenschaft). 4. Lierenfeld Josef, Worringen, Neußerstr. 27 (in französischer Gefangenschaft). 5. Ubber Adam, Roggendorf, Bahnhofstr. (in französischer Gefangenschaft). 6. Nöthgen Heinrich, Thenhoven, Fühlingerstr. (in französi- scher Gefangenschaft). 7. Pilgram Heinrich, Merkenich (in russischer Gefangenschaft). 8. Fußwinkel Balthasar, Merkenich (in französischer Gefangen- schaft). 9. Fischer Michael, Worringen, Auf der Burg (in japanischer Gefangenschaft). 10. Rasch Hermann, Worringen, Auf der Burg 1. (in fran- zösischer Gefangenschaschaft). Diese .Krieger sind fast alle verwundet in Gefangenschaft geraten. Wie geht'r Wie oft mag sich unfern tapfern Kriegern in der Ferne der Gedanke ausgedrängt haben, wie geht's daheim? Und wie oft mögen sie dabei, im Hinblick aus den ihnen jedenfalls auch bekannt gewordenen Aushun- gerungsplan unserer Gegner, sich mit banger Sorge gefragt haben: Werden daheim auch die Lebensmittel bei der so gut wie abgeschnittenen Zufuhr reichen, wo doch sonst große Mengen aus dem Ausland einge- führt wurden? Wird Deutschland nicht gezwungen sein, wegen Mangel an Nahrungsmitteln «inen vorzeitigen Frieden zu schließen und dadurch die von uns in hei- ßem Ringen erzielten Erfolge nicht ausnutzen können, sodaß alle Opfer vergebens gebracht sind? Diese Fragen meine liebeg Krieger aus der Ge- meinde Worringen, kann ich Euch heute dahin beant- worten, daß sich bewahrheitet hat, was von berufener Seite von vornherein erklärt worden ist, nämlich, daß die vorhandenen Lebensmittel bei haushälterischer Wirt- schaft reichen würden. Sie haben gereicht; die Ernte ist da, mit dem Ausdrusch des Roggens hat man all- seitig begonnen, er liefert hohen Ertrag. Aus dem Vor- Jahre sind noch bedeutende Vorräte vorhanden. Für dieses Jahr ist also die Lebensmittelfrage, auf welche die Feinde so große Hoffnungen gesetzt, für uns in gu- tem Sinne gelöst. Für das kommende Jahr ist aber von vornherein Vorsorge getroffen, sodaß für dieses eine Aushungerung gar nicht zu befürchten ist. Ueberall im Deutschen Reiche haben die berufenen Stellen aus eine Nutzbarmachung allech auch der sonst noch. öd liegenden Flächen hingewirkt und haben die Bevölke- rung, namentlich die Beamten, Kleinhandwerker und Arbeiter zur Anpflanzung von Kartoffeln und Ge- müse angeregt. So ist auch in unserer Gemeinde eine regere land- wirtschaftliche Tätigkeit, namentlich in den Arbeiter- kreisen zu beobachten.. Die Gemeinde hat die im vori- gen Jahre von Frau Ww. Hörster angekauften, am Hack- hauser- und Mühlenwege gelegenen Grundstücke tzr Größe von etwa 24 Morgen in Parzellen von je ein viertel Morgen eingeteilt und an sogenannte kleine Leute verpachtet. Es haben sich auf diese Weise etwa Eine Alle Worringer Feldgrauen, welche in Feindes- land stehen, besonders diejenigen Tapfern an der Front,, möchte ich bitten, inir die Adresse derjenigen ihrer Ka- meraden mitzuteilen, welche keine Familie, keine Ver- wandten, keine Angehörigen in der Heimat haben, die ihrer durchs Zusendung eines Feldpostbriefes mit In- halt gedenken können. Der Opfersinn aller Eingesessenen der Gemeinde Worringen ermöglicht es, auch diesen wackeren Soldaten, daheim? 70 Familien Kartoffel- und Gemüseland gesichert und ist es eine Freude zu sehen, mit welchem E-isfer und Fleiße die Felder, namentlich auch von Frauen, deren Männer zum Kriege eingezogen sind, beackert werden. Die Kartoffeln und auch das Gemüse sind meist vor- züglich gediehen und versprechen reichen Ertrag. Eine gleiche Regsamkeit kann man in der Feldflur „auf dem Werth" beobachten,, wo Herr Gutsbesitzer Zillikens in lobenswerter Weise ein 6 Morgen großes Grundstück in kleine Parzellen einteilte und an Krie- gecsrauen als Kartoffel- und Gemüseland unentgeltlich überließ. Auch hier zeigt sich «in üppiges Wachs- tum der Saaten. Auch die Gemeinde hat von den Horstsr'schen Grundstücken 6—7 Morgen mit Kartoffeln — im Volks- munde „Kregsäpel" genannt — bepflanzt, welche nach ihrem Aussehen gleichfalls auf guten Ertrag schlie- ßen lassen. Zieht man nun in Betracht, daß die diesjährige Ernte allgemein als eine gute bezeichnet werden kann, namentlich lvas Gerste, Weizen und Roggen betrifft, daß ferner der Stand von Kartoffeln und Gemüse zu guten Hoffnungen berechtigt, so kommt man zu der Ueberzeugung, daß wie bisher beim Waffengange, so auch bei der Lebensmittelversorgung „Gott mit uns" ist und wir daher auf vollständigen Sieg und einen glücklichen Frieden in nicht allzuferner Zeit hoffen dürfen. Ein weiterer Wunsch drängt sich aber bei dieser Betrachtung unwillkürlich, auf, nämlich der, daß die in dieser ernsten Zeit so angenehm berührende Regsam- keit auf landwirtschaftlichem Gebiet«, namentlich beim Kartoffel- und Gemüsebau auch nach dem Kriege an- halten möge; hat man doch eingesehen, wie wichtig dies in Zeiten wie die jetzigen auch für die Allgemeinheit ist. Zudem würde aber auch, wie das Beispiel der Ort- schaft Merkenich zeigt, gerade in unserer Gemeinde durch den Gemüsebau für die Arbeiterfamilien, «ine gute Nebeneinnahme zu erzielen sein, wenn (Frauen und Kinder sich demselben mit Eifer zuwenden würden. leider nur in bescheidenen Grenzen, eine kleine Freude zu bereiten..' , Erwünscht wäre es auch, solche Sachen zu benen-» nen, die da draußen begehrt werden und sich in einen Feldpostbrief von 1 Pfund einpacken lassen. Alkoholische Getränke werden nicht abgegeben; im übrigen finden die Wünsche nach Möglichkeit Be- rücksichtigung. Allerhand us Wurringe. Wenn ehr diesmal de „Heimatgröß" fcitt, es alb iDibbec ene Mond eröm, un noch immer es dä leidige Kceeg noch nit zo Engl. E ganz Johr doort hä jitz ald, un doch Han uns Feinde, trotz ehrer große Uevver- mach, niks erreich. Em Gegendeil, statt dat de Fran- zuse, Engländer un Russe jitz en Berlin sind, we se sich dat esu schön usgedach hadde, Han uns Heere ene große Deil vun Frankreich besatz un en Rußland geiht et flott vüran. Och de Italiener Han sich bis jitz blos blodige Köpp geholt. Och zor See Han uns Feinde noch niks besondesch geleistet, hingegen hät unse brave Flotte ihne ald ärg vill zo schaffe gemahd. Uns ,chloe Junge" Han gezeig, dat se vor keinem bang sind un idat se och esu gar de stolze englische Flotte nit fürchte, denn esugar no England sind se gefahre un Han do verfchie-- dene Häfe beschoss«. Glücklich ies unse schöne Heimat vun dem Kreegsschrecke verschont geble'ove. Dat ver--. danken mer noh unsem leeve Herrgott unse brave Zaldate, de kein Möhe un kein Offer gescheut han,öm'de Feind us unsem Land zo Halde. Gemäß Han ald ärg vill brave Zaldate ehr Levve oder ehr gesunde Glidde« looße müsse. Dankbar Melle m«r immer ehrer gedenke un räch fließig für se bedde. De ärm Wittsrauen un Waisen, denne de Krerg de. Datier .un Eä'Mhrer g-eraub hät, solle vun uns nit derlooße Made; mer Melle ehr schwer Los no Kräfte zo erleichtere sööke. We möht et uns wall gegange Han, wenn de - Feind 'in uns Land kumme wör? Dat Aelend, Mat mer dann erlääv hädde, künne mer uns gar nit usdenke. Dröm rose ich allen, de zo Huhs blevve sind, zo: Gedenkt en Dank- barkeit unser Zaldate, de de Gräuel des Kreegs vun iich avgehalde Han; gedenkt och de: ärm Verwundete; gedenkt ävver och der ärme Wittfrauen un Waisen. Helpi ihne esu vill ehr künnt dat schwere Leid trage. Doch ich well üch do drußen em Feld met d'ie-se Zeile et Häzz nit schwer mache; grad et Gegendeil es der Fall. Mäht üch kein Koppingk üvver ühr Frauen un Kinder; vör de fall no Kräfte gesorg wähde. Staat un Gemeinde dünn Waise künne, öm dünne Verwundete un denne ärm Wittfrane un Waise ehr traurig Los erleichtere. Uß« rde.m wehd vun alle j«t Gemös un Aedäppel zo träcke, dä söns körn Sctzöpp en de Hand packte un en« Kappes nit vun em Schafu ungerscheide kunnt. Esu hät och en ärm Jhpaac he us em Dorp — ich nenne et Girret und Drückche, denn singe richtige Name darf ich- nit sage — ung.ec sich üvverlaht, dat se sich och ganz got en Gjeis anschaff« künnte. De Milch es jo -esu döhr, säht Drückche, dat mer se kaum noch för de Kengor beibränge kann un e Dröppsche in de Kasse« tritt mer ald lang nit mieh. Am leevsten hädden se en Geis gekauf, de ald tireck Milch gov, doch doför wor de Zick noch zio früh. Np hadden se ävver früher niemols «n Geis gehabt un verstunte andesch niks dovun, als dat Drückche woß, we en Geis gemolke wehd; Girret woß andesch niks, als dat en Geis Gras, Heu un Aedäppelschal« friß un metunge als Zupp jet Spülwasser kriltt. iWeiß de wat, säht Girret, loß mer de Saa-ch >eus m«r dem Nohber Drickes uu singer Frau üvverläge, de hau noch drei Geiste -em Stall un och allebeids Geisteverstanü — ich woll sage, de verstonn jet vun Geist« —, velech dünn de uns en Hipp verkoofe. Gesaht, g-edonn! Des) Ovends wohd met dem Nohber beratschlag un Drick-es un sing Frau woran gähn -bereit, dem neu V«rhzüchrer met Rot uu Tot zo helpe, ävver ihne «in vun ehre Geiste verkoofe ivolle se nit. He em Dörp, säht Drickes, wähd ehr och-schwer- lich en Geis krigge, de sind h« vill zo döhr. Am -beste goht ehr ens op de Gilbach an, noDelve uder Strohberg^ do sind vill Geiste, un do wähd ec och Wohl -ein zok koofe sin. Do de große, uns-e Scheck Han mer en Stroberg beim Hippe Lipp gekoof; «hr möht ävver op- Passe, dat et üch- kein ahl usgemolke- Geis för en jung Hipp ophals. Esu wohd et no och- beschlösse un op ne Mondag en aller früh dötzden d«r Girret mem Drück- che op Delve an op der Gpistehandel. Vörsorglich hät Drückche en ganze K-abaß voll Botteramme, parate ge- mäht, öm ungerwegs keine Hnngqr zo tigze; Girret hät zwor gähn e Dröppche me'tgenomme, ävoer ehz- tens gov Drückche dat nit zo un zweddens dorf och keine Schabau verkoof wähde. En ganze Litenei Adresse von Lück, de Hippe heele, hadd«n se sich vum Nohber Drickes ops-chrieve loße. We se no en Delve ankome, trok Girreii de Zeddel us de Täsch nn beim ehzte Nam, dü drop stund, finge se gn. Dat wor de KnamPs Pittep, doch dä hät kein Hipp zo verkoofe. BUn Bo ginge se nom Schwane Plünn, ävver och vergebens. Plünn scheckde se bei ei Dilldöpches Tring, weil dat en Geis verkoofe woll. No villem Frage hapdeu se endlich dat Huhs opfunge, gingen eren un sagden: Goden Morgen Frau Dilldöpche! Hat ehr en Geis zo verkvofe? Do hät ehr ävver ens jet vernemme künne! Dilldöpche wor nämlich ne Schängnaw dun dem Tring, weil et vör 25 Johr esu schön op em kleine Fleck walze kunnt, als wenn e Dilldöpche geschmeck wehd. Om Land hät mer der Name jo ärg vill. Weil no dat fLring meint', se häd- den et uhze un schön ge welle, wohd et wöhdig un schreidn: Wat-, ehr Kühlköpp, ehr Stühlese, ehr Geiste- jüdde, ehr wellt he öhntlichp Lück för der Geck Halde? Wellt e hr wohl mache, dat ehr «r-us kütt/söns schlon ich üch met mingem Tripp öm öhr Sch-labberschnüsse, dat ehr de Himmel för ne Dudelsack un minge Hungk för en dreijährige Geis ansinn sollt. Dom«t flog deur Grietche ävver och ald en« Tripp in e t Krüzz, un dem Girret, dä ald de Döhr oprießen woll, sprungk der Spitz noh UN reß ihm eine Schleppe von singem Kgtrillje- schwenker. Glücklich komen op der Stroß un leefe Winnigstens 500 Schreist eh se zom SKonn fome» Der Mot wor ihne ald Vorgänge; Drückche Iäh!t ävver nit noh, un nohdem se Ohdem geschäpp hadde, ging et Wigger op d er Geistehandel. Zoe sch ging? et nom Sträntze Traut, dann bei Fluh Pitter, nom Feld- schütze Göht, nom Kösche Drück, nom Bügels Griet, nom Strühschniggesch Tring un no Kranzdrickese Sees, ävver nirgends kunnte se en passende Geis Han; de ein wor zo ald, de andere zo döhr un de drEe gefeel demDrückche nit. Dat Sees scheckde se noch «M no der ,Küßte Eck", veleech wor do noch en schön Hipp zo berkoofe. Aevder och do wor kein Geis zo hau. En Venne Hühser hadden se ävver zor Börsich wenn se «renn kome, blos „Gode Morge" gefaßt', ohne ne Name zo nenne, denn Girret wor bang, singe zwedde Rock schlepp müht och noch zom Troor gönn. No hadden se ald bahlkeisteMot mieh, noch Wigger zo handele, weil s« ävver och nitunverrichler Saach heimgonn wolle, schlog Girret vor, ens en Knechtsteen bei denne Pater« anzofroge, doch Drückche säht: Do jecken Ditz', de ha,nn Wall Qehß, un Köh, un Pähd, un Ferkle un Hühner, ävver secher kein Hippie; de Patere könne doch kein Geiste melke. Lost mer uns do nit blameere; komm, jitz gönn m,er no Stroberg. Girret hät ävver kein Lost dozo; hä hat a.ld en Dekoe de Nas vum Geistehandel voll kräge. Endlich leeß hä sich ävver doch bewäge, met no Stroberg zo gönn, ävver nit eher, bis Drückche ihm erlaub hack, beim Chrestoffel sich eine op der Lamp zo schödde. Ga,nz heimlich leeß hat sich do och sing Fläsch meft Sch ab au fülle un dann ging? et mit freschem Mot op Stroherg an. Ungerdesse wor et Meddag wohde un ehre Mage däht sich melde. Dröm setzten se sich ungerwegs en et Gras, Drückche mähst de Kabaß op un dann dähten se öhntlich schnabeleere. De Bockteramme schmeckben ihne we Zucker, blos meint Girret, esu drug däht et schläch letsche. Dröm paßte hä op, w,e ne Pengssuß un esu off Drückche ne andere Weg ensoch, nohm hä sich flück e Schlückche. Nohdem se sich no satt gegesse un e halv Stündche uDgeruht hadde, gingen se op Stroberg an. Zoesch frogden se en Stroberg beim BesMnB Mariketring no er Geis, doch leider vergebens. Och op verschiedene andere Stelle wohd noch angefrog, doch nirgends wor en passende Geis zo Han. Schließlich kome se no beim Hippe Lipp an Land un dat hack och wirklich en Geis tzo derkoofe. We alt ,es de Hipp? frog- den et Drückche. ,.D—d—de Hi—Hi—Hipp es vu—vu— vum vü—vürrige I—I—Johr u—n—un wed di—dis I—Johr z—z—zum ehzts M—M—Mol melk." Drückche stuppde dorop dä Girret ens hüsch en de Sick, dat soll heische, de muß et sinn über gar rein. We ävver Hippe Lipp der Pries nenne däht, wären se allbeids bahl op der Rück gefalle,? vör Schrecke; dat hatten se nit gedaach, dat en Geis esu vill Geld koste soll. No villem Hin- un Herhandeln wohden se schließ- lich ävver doch einig un se kragen deHipp för 28Mark. Dat soor Geseech hckt ehr ävver ens sen müsse, we der Girret no singe gedrückte Geldbüggel, wo hä noch singe Strangckobak dren hat, erus trok un de 28 Meter op- zällen däht; bei jeder einzelne Mark gov ckt ue schwene' Seufzer un feel ihm e Blutsdröpp-che vum Hcizze. Nohdem dä Handel no avgeschlosse wor, schock! Hippe Lipp ihne noch e got Pöcktche Kaffee op, dä dem Drückche ävver ärg verdächtig no Zuckerei (Cichorie) schmecken däht. Zwor gov et keine Weck dozo', ävver doch öhntliche große Schnidde Kreegsbrut, woran mer 'sich satckesse kunnt. nit esu en klein Schnittcher we zo Wurri.ng, der mer zwei zoglich ganz erad schlecke kann. Se oßen sich ävver och psn satt, dat der Girret ganz heimlich singe Rehme drei Löcher Wigger schnall« moht; dann wohd de Geis ns dem Stall geholt, an ne Streck gebunge un dann ging? eck op Huhs an. Drückche hat der Strick gepack met der Geis un ging! vörop; Girret dötzten hengendven. Anfangs ginnt dat ganz staats; gedöldig folg de Geis dam Drückche. Als se ävver Delve hinger sich hadde, muß der Gleis Wohl de Gägend zo unbekannt vörkümine sin, denn jeden Ogenbleck blevv se stonn un woll nit vürgn. -Enzweschen hat Girret singe Schabauspuddel ledig gedrunke. Dröm nahm hä jitz der Streck meck der Geis en de Hand un Drückche ging hingendren. Sn kome se glücklich bes an de Säster Denne ; do dähten se Halt cknachch, sich en er Gras setze un der Rest vun ehre Bockteramme schna- buleereh wobei och manch Köschche für de Geis avscel. Dann gingt et vüran op Huhs an, vörop Girret 'met der Geis un hengendven et Drückche. Op «mol fingt Girret, däm dä Schabau jitz en der Kopp getroko wov, an zo singe: Ne Schnieder es en hetzig Blot, Mäh, mäh, mäh, mäh, meck, meck, mäh, Hä drink us singem Fengerhot, Mäh, mäh, mäh, mäh, meck, meck, mäh. Ov no de Hipp meint, se hält nietsinge müsse, oder ov de Flege se gestoch« haode, weiß ich nit, tot un gov, se hov der Stütz en de Hüh, fing an zo springe un zo meckere un gcad wie Girret e,ü schön da-r letzt« meck mäh" erus schmettern woll!, kräg hä vün der Geis ne Stoß en eck Krüzzi, dat hä pp de Nas fest un idat cm, dat ^„mäh" em Hals steche blevv. D« Geis ävver hack sich losgeresse', mahde noch, « paar Sprüng un gov sich dann genöglich en enem Stück Hafer an eck Fresse,. No viller Möh hadden se endlich de Hipp widlöejr engefangv, ävver Girret woll nit mieh vörop gönn; dat moß Drückche jitz besorge. Eck koste zwor noch vill Möhde un got Wöck, denn de Hipp wor entweder möd oder egensinnig un se blevv häufig stonn un woll mit vüran, ävver schleeßlich kome se doch zwejschen Dag un Dunkel zo Huhs an. De ganze Nohöerschas lech zosamme un wunderte sich, üvver de schön Geis', un dat de esu belleg wor; blos Nohbec Drickcks schock ens mem Kopp un frogde, we alt de Geis wör. Jja! säht DrüÄche; de wehd dies Johr et ehzste Mol m«M. Wat, säht Druckes, de es winnigstens ald Ur-, Ur-, Ur- Großmntter. Woröm hat ehr üch nit der Doofesching gevve looße? Do wähd ehr nit vill Freud vün Han. Doch dat wollen de zwei nit gläuven, dosörworeu se; zu früh, dat se no en Hipp hadde. Weil üvver noch fei Ställche parat wor, dähten se de Geis in de Stuvv stelle. Dann gängk Girret un zemmerteu e Sställch« zosamme un Drückche mahden der Ofen aN, öm ene gode Kaffee opzoschädde. Dann stallt et de Tassen ap der Dösch un g ingk ene Emmer Wasser ho letz et dähck ävver vörher de Geis an der Düschstempel fagbinge. Dat Wasserhole wohd, we gewöhnlich, zemlich langt De Hipp ävver wohd ungerdcsse vun de Flege geplog; dröm gov se sich an et Müsse un sprenge. Dat kstnnt ävver nu de ahle Desch, de chu al'd ärg wackelig wor, nit verdrage un op emol schlog hä öm un met lautem Kling, ling ling, flog de Posteling op de Achd un gingt en dausend Stöcke. Vör Schreck ävver gov de Geis ehr ,„Visitekaat" in Gestalt vun schwazzei Kühner av un sprung un meckerten we derröck. G irrst und Drückche, de dä Krach gehot hadde, kome eren geloofe un schloge de Häng bovven dem Kopp zosamme. als se de Be- scherung soche. De Kenger un Nohbeschsrauen, de dat Spektakel gehöht hadden, komen an de Döhr un als se dat Kreppche sochen, gov et e Schrei«und Juhze, dat mehr sin eige Woht ntt verstonn kunnt. En singer Woht woll Girret de Geis kaput sch-lonn. doch leß hä sich endlich beschwichtige un braht se en der Stall. Dobei hät hä sich ävver vörgenomme, nit mieh op der Geiste-- handel zo gönn. Ov de zwei noch vill Freud un Nutze vun der Geis gechatt Han. kann chch üch -nit verrohdch dat wähd ehr schon erfahre,, wenn ehr Widder glück- kich no Hühs kummt. Hossendlich doht dat nit mieh gar zo lang. Uech alles Gode esu räch vun Häzzg wünschend, blieven ich Oehre Antun. Das Blatt wird dom Bür- germeisteramt in Worringen heranogegeben und allen im Felde stehenden Bürgern kostenlos zugestellt. — Es «scheint monatlich einmal. Monatsblatt für alle im Felde stehenden Bürger Geeignete Beiträge für die ^Hcimatgrüste" sind sehrwill- kommcn und an das Bür- germeisteramt zu richten. — Der Rcdaktionsschlutz ist am 1V. des sewciligcn Monats. Worringens. Nummer 7. September - Ausgabe. Jahr 1915. Zur gell. Leachtung! In der vorliegenden Septembernummer der „Heimat- grüße" haben wir, einem häufig geäußerten Wunsche nachkommend, die Namen aller Einberufenen aus unserer Bürgermeisterei zum Abdruck gebracht. Aus diesem Gründe erscheint die Nummer ausnahmsweise in einer Stärke von 8 Seiten. Bürgermeisteramt Worringen: Seul, Bürgermeister. Halt durch! Du tapferes, sieggewohntes Heer! Geschmiedet fest in heißem Kampf. Die Waffen stark in deiner Hand, Erstrahlt dein Ruhm von Meer zu Meer. Halt' aus wie Stahl, vertrau' der Macht, Die in dir wohnt, beseelt von Geist Vergangener Zeit, die groß einst war! Vernichte, die den Brand entfacht! Ihr blasser Neid drückt dir das Schwert In deine segensreiche Hand. Nun halte fest und führ es scharf Zum Heile für dein Vaterland! Und wenn Dein Herzblut fließt, halt durch! Die Kraft ist unbesiegbar dir. Mit Blut erwächst sie stets auf's neu', So kämpfe, siege! — Halte durch! Cornelius Feyen. llnleren Gefallenen! Ihr seid gefallen und von uns Allen Der Trauer ernste Klage tönt. Ihr habt das Leben dahingegeben, Die Jugend und der Zukunft Glück. Der Alten Hoffen, ins Herz getroffen, Mit Euch sank es ins kühle Grab. Doch webt die Treue Euch stets aufs Neue Den duft'gen Kranz Erinnerung. Wie werden hüten wir diese Blüten! Von uns zu Euch ein ewiger Gruß! Und wo Ihr gefallen, gar traulich umwallen Der Feldblumen schönste das einsame Grab. Wie wundervoll singen die Vöglein! sie bringen Ihr Liebstes und Bestes den Helden zum Gruß. Doch Gräber verfallen und Lieder verhallen, — Die Lieb' nur hält immer den Toten die Treu. Ssn Lazarett. Nach einer wüsten, regnerischen Nacht. Nach gutem, gesundem Schlaf, dem ersten nach vielen Wochen, reibe ich mir schon recht früh die Augen wach. Alles um mich herum ist noch still. Soeben ist die Nachtschwester gegangen, hat ihren anstrengenden Dienst beendet. Alles ruhig. Gerade in den Morgenstunden senkt sich bei den meisten der Schlaf auf die kranken Augenlider. Ich denke der Heimat, lange einen Briefbogen aus dem Nachtschränkchen, und schreibe — den ersten Brief nach zwei Monaten. Er gilt den „Heimatgrüßen". Die Sonne steht schon strahlend und malt zittrige Kringeln auf die sauberen Linnen. Laut Fiebertafel scheint mir^die Morgensonne heut zum 60. Male auf mein Bett. — Zwei Monate, man weiß nicht, wo sie geblieben sind. Sechzig Tage! — Eine stille Wehmut, fast ein Schmerz, be- schleicht mich bei dem Gedanken. Zweimal dreißig Tage untätig gewesen zu sein. — Im Seuchenlazarett. Häßlich, erschreckend klingt das, nicht wahr? Dazu noch in Baracken. Isoliert, abge- schnitten von aller gesunden Menschheit. Und doch klingts schlimmer, als es in Wirklichkeit ist. Denkt nur: Die Ba- racken stehen in einem alten französischen Schloßpark, in- mitten der schönsten Anlagen, unter alten Linden — Lin- den — wie war mir's doch immer, damals, als der süße Blütenduft berauschend durch die Baracke zog — war's nicht, als ob ich mich auf dem Wege zur Kirche befände? Der geht auch unter Linden hin. — So schlimm ist's also nicht mit den Seuchen-Varacken. Eine natürliche, notwendige Vorsichtsmaßregel. Weniger er- freulich wohl ist das ,was die schönen, sauberen Betten be- herbergen. Typhus- und Ruhr-Kranke. Leichtere und schwere Fälle — auch solche, die ein Menschenleben fällen! Doch ich muß mich beeilen. Sonst kommt gleich unsere Schwester und droht mit dem Finger. Sie ist gar so vor- sichtig — unsere Schwester — und ihr gilt mein Brief. Immer, wenn ich sie sehe, muß ich denken: Heldin! Ja, Heldin — denn was für ein großer Unterschied ist dabei, ob ich mein junges Kriegerleben in die Schützengräben trage zwischen die Granaten — oder ob die Schwester ihre blühende Gesundheit den Baracken anvertraut, nicht wissend, ob das tückische Fieber morgen auch ihren Körper schüttelt. Die Krankenschwester ist mir die verkörperte Menschenliebe geworden, das allerbarmende Mitleid. „Ich habe 21 Kinder", sagte sie mir einmal ganz stolz, „kann es wohl eine Mutter geben, die so viel Gliedern der Mensch- heit ihre Liebe und ihr Mitleid schenken darf?" Mir kamen die Tränen fast und ich dachte: Wer, dessen Herz nicht mürbe würde, draußen im Feuer des Feindes, würde hier nicht weich, unter diesen Händen der Liebe. Uner- müdlich sind sie beschäftigt, vom Morgen bis in die Nacht, keine, auch nicht die geringste Arbeit scheuend. Ein ein- ziges großes Gebet ist ihr Tagewerk. Eine Heldin im weißen Schleier, gegürtelt mit den drei großen Gelübden der Weltcntsagung — und doch so unermüdlich tätig für das Leben! Seh ich sie doch manchmal am Bett eines Kranken stehen, wo am Kopfende schon der Tod Posten gefaßt, wie sie in stiller Arbeit betete und förmlich rang mit dem unerbittlichen Sensenmann um den Hauch Menschenleben, der da noch atmete unter den Decken. — Stille Heldinnen, ohne Anspruch auf Lohn und Dank. Der alte Herrgott wird ihnen hoffentlich einen besonderen Platz bereiten. — Eines ist sicher: Mancher, der unter ihren Händen gesundete, wird sie nicht vergessen und Gäter vor der Nonnenkutte den Hut ziehen. — Doch dem zum Trutz und dem zum Hohn Zerfleischen sich an diesem Tag Die Volker vieler Nation'», Und Männer fallen, Schlag auf Schlag. Am Sonntag heut! Wie, um die Menschheit zu ermahnen Die Sonne hoch am Himmel steht. Vor dem Gefecht, beim Mittagsmahle Man von der Zukunft sich erzählt. Es ist Sonntag heut! Kaum waren diese Worte verhallet, Da sausen die Granaten an Und der Reiter, der eben noch gelallet, Liegt in der Kameraden Arm. Am Sonntag heut! Sein Herz, das nicht der Heimat schlug Und seiner Braut, die ihn ersehnte, Es schlügt nicht mehr, den schnellen Flug, Enteilt sein Geist dem Ort der Ehre. Am Sonntag heut! Man hat ihn dann begraben, Wie es Helden wohl gebührt, Mit ihm den Kameraden Wir waren tief gerührt. Es ist Sonntag heut! Zn ahnungsvoller Ungeduld Sie fragt bei ihrer Freundin an, Ob diese von dem Schlachtenfelde Noch kürzlich erst wohl was bekam. Es ist Sonntag heut! Doch mutzte sie auch hier erfahren, Nichts Neues haben wir gehört. Da ist sie denn nach Haus gegangen, Wie sehr war ihr das Herz beschwert. Es ist Sonntag heut! Sie schrieb an ihn in langen Zeilen Sie schrieb ihm, was ihr Herz gewand; Sie schrieb er solle sich beeilen. Im Briefes Anfng aber stand: „Es ist Sonntag heut!" Die Zeilen hat sie abgesandt; Doch niemals find sie angekommen, Nicht zu ermitteln Adressat, Und später dann zurückgekommen. Es ist Sonntag heut! Er ruht in fremder Erde, An ihrem Herzen der Kummer nagt. Doch wie er starb, als Held für Ehre Trägt sie, was nicht abwendbar war. Es ist Sonntag heut! Nicht sieht man's den Soldaten an Die über's Feld in Feldgrau zieh'n Nach vorn, mit frischem Tatendrang. Zur Schlacht, zum wilden Schlachtgewühl. Krei'^er. Eben kommt sie herein. Wie berührend dieses Antlitz voll Milde und Güte wirkt. Ich muß meinen Bogen ver- stecken, denn wenn sie wüßte, daß ich ihr ein Lob gesprochen, sie würde mir böse sein. Ja so sind sie. So bleibt ihr Bild in meinem Herzen — und, ich weiß es, nicht nur in dem meinigen. — Gleich wird sie die kranken Schläfer wecken mit einem kurzen Morgengebet. Ja, auch das Beten hat sie Manchen wieder gelehrt. „Im Namen des Vater" ... — und er- löse uns von dem Uebel!" — Weit, ganz weit, donnern die Batterien das „Amen". I n o s, am Morgen des 30. Juli 1915. Christian R a a f. Zer ZLMsr und die HsffuMg. Humor und die Hoffnung, die macht ich zum Paar; Sie passen zusammen genau auf ein Haar. Ich bat sie, zu wandern ins Schlachtfeld hinaus, Zu trösten, zu lindern des Weltkrieges Graus. Sie warfen die Beine im Eilschritt voran. Und sind sie nun dorten? Vitt', schreibt es mir dann, Nehmt Jungens, die Beiden mit Auszeichnung auf. Nicht laßt sie mehr ziehen, verlasse mich drauf. Sind kundig der Sprachen, verstehn auch den Feind, Was jubelt und lachet, was seufzet und weint, Was reich ist, und mächtig und arm und gedrückt, Sie ruhen nicht eher bis sie's überbrückt. Und wenn Ihr die Eintracht hinzu noch gesellt, Dann, Weltkrieg, dein Ende, dann Friede der Welt! Posaunen, Trometen mit himmlischem Schall, Den Frieden, den Frieden verkündet dem All! Lebt wohl nun, Ihr Jungens, habt stets guten Mut! Gedenket der Heimat, sie meint es so gut. Die Beiden dort oben laßt nimmer vergehn! Ein Wiedersehn allen! So mög es geschehn! Heldengrab. So einsam steht ein schlichtes Kreuz An fremdem Wege schier verlassen, Die Schrift schon bald verblichen ist. Wer mußte hier sein Leben lassen? Ein Held, ein Deutscher, schläft so sanft, Indes ein neuer Morgen taget. Am Kreuze hängt ein welker Kranz. — Und niemand knieet hier und klaget? So bist vergessen Du, mein Held? O nein, Du starbst und lebest ewig. Wir denken Deines roten Blicks. Gern gabst Du's her und wurdest selig. Wer pfleget Dir Dein stilles Grab? Wer läßt so schön die Blumen blühen, Die Zwiesprach halten so geheim, Wenn sie im Morgenrot erglühen? Wer läßt die Sänger klein hier ruhn, Daß sie mit ihren schönsten Liedern Die Helden preisen laut und hell, Und Engelstimmen süß erwidern? Dein Gott ist's, Held des Vaterlands. Du warst sein hoher, heerer Streiter. Dein Gott war's der Dich zu sich nahm; An seinem Throne lebst Du weiter. Kornelius Feyen. Die Braut und der junge Reitersmann. Es ist Sonntag heut! Nicht sieht man's den Soldaten an Die über's Feld, in Feldgrau zieh'n Nach vorn, mit frischem Tatendrang, Zur Schlacht, zum wilden Schlachtgewühl. Es ist Sonntag heut! Allerhand us Wurringe. En letzter Zick sind mer esu vill Feldpoßkaate un Feld- pohbreef zogegange, woren mer de Freud un der Dank üvver ming Verzüllcher en denne „Heimatgröß" usgesproche wehd, dat ich nit andesch kann, als hemet allen, de mer gefchrevve Han, bestens danke. Gähn dät ich jedem einzelne antwode, doch leider Han ich doför kein Zick. Wenn mer der ganze Dag uswäts en Deens es un Ooends no Huhs kütt, es mer früh, wenn mer ald denne eige drei Junge, de em Feld stonn, hin un Wid- der ne Breef uder en Feldpoßkaat gefchrevve hät, denn et bliev och noch mänch ander Deilche zo dünn, wat mer noh Feerovend besorge muß. Also noch emol: „Rääch häzzlichen Dank för öhr schön Kaate un Breef." Et freut mich, dat üch ming Verzüllcher esu got gefalle, un gähn well ich, esu of ich kann, e neu Verzällche för üch schrieve. Wenn minge Eeldbüggel esu groß wör, wie minge Welle, üch Zaldate all en Freud zo mache, däht ich üch all e Liebesgabe-Packet schecke, ävver leider hät minge Eeldbüggel bahl immer de Schwindsuch. Wenn no de Heimatgröß nit blos an üch Zal- date em Feld, sondern och an all uns Metbürger en der Gemeinde Wurringe, uder veleech noch wigger, verscheck wöhde, dät ich ens versööke, jet för üch zo kötte, denn dä Erfolg, dä dä Wahner Pastur met singem Kötte em L.-A. gehat hat, mäht einem öhntlich Lotz, dat och ens zo ver- fööke. Doch leider mutz ich dorop verzichte. Ich glöven, ehr fid och esu ald met mer zofridde, un de Verzällcher sind üch leever, als wenn ich jedem vun üch e paar Liebesgabe- Zigaare — Marke Stinkadora — schecken däht. Dies Dag Han ich ene Feldpotzbreef träge vun „Unge- nannt", dä hät mer esu got gefalle, dat ich en üch he met- beile; veleech dat eine vun üch dä Schriever kennt, dann bedden ich, mer singe Name metzodeile. Dä Breef luck wootgetreu: X. Y. Z., den 8. 8. 15. Leeven Antun! gewesene Bäcker un jitz bei der Jserbahn in Cöln am Hauptbahnhof. (Ortsangabe stemp nit.) Ich well Dir en klein Erlebnis verzälle, weil mir dmg Stückelcher „Allerhand us Wurringe" sehr got gefallen han. (Wenn mi Plattdütsch nit ganz richtig es, so motz Du Dir dat selvs verbessere. Ich schrev, wie ich et kann.) Also ich wor in Lodz. Un nu dach ich eines Tages: Du wellst evver nit immer met die grotze Minschemenge gohn un die Petrikauerstratze erop- un eravdötze, du gehs ens avseits in die Nevvegätzcher erenn un sühtzt ens, wie et do ussieht. (Die Petrikauerstratze es en Lodz, wat mer in Cölle die Huhstrotz nennt.) Wie ich nu en esu räch stinkig Eätzche eren gingt un dach bei mir: Wat seid ihr Pollacke un Russe doch für stinkige Ferkes, — un mit esu enem Gesocks müsse uns ärm got Zaldate sich eröm schlohn, für esun drecklige Biester wäde esu vill leev dütsche Kame- rade dut un zo Krüppele gefchosse, — do kom op eimal, als ich fu stell voran dötzte, en richtige Furie vun einem Wiev ob mich angesaust, anscheinend, für mich zu kriege. Dat ischte, wat ich dach, wor: Hättst Du nu dem Anton sing Oeschel mit dem Aepelsquetscher zu Hölp he, die wöt met der üvver- geschnavpde Zigeunerin wähl sähdig wäde. Aevver leider, Ding Oeschel, leeven Antun, wor wick weg un ich allein in fremdem Land. Wat beit mer dann, mer hilf sich selvs. Nun siallt ich mich in Fechterstellung hin. Un we die bar- füßige Ziska eran kom, do machte ich den weltberühmten t... von Karl May „Old Scbatterhand" (mer full egentlich wegen der englische Hallunke kein Englisch mi spreche, ävver mer hät dat noch esu in der Gewohnheit.) Ene mächtige Schrei Hut ich, un wupptig wor ich von dem eklige Wiew befreit. Die rosige Hex gingt laufe, wat se kunt. Kene wor früher als ich. Denn esu einfach wor et mer doch nit zo Mot gewätz. Ich ganz allein, keine Kamerad weit un breit, alles fremde Eesechter un fremde Sprache. Et hät noch einmal got gegange. Aevver nächstens gohn ich nit mie esu ganz allein. Ich frogde nachher ene ahle Jüd am Engk vun der Stinkgatz, wat dat fürchterliche Minsch wall gewollt hät. Zoesch kunnt dä Dämelack no kein „Wur- ringer Dütsch" verstonn. (Als ov et e Minsch gevve dör'f, dä dat nit verstonn künnt.) — Endlich kunnt ich et ihm doch klar mache. Hä meint, se hätt' beddele welle. (Davon wäde mer Zaldate ärg geplog.) Die wöd wall Hunger gehatt Han. Uevrigens waren de Lück en Lodz eher fründlich als feindlich gesennt. Mer kunnt vum Kreeg ärg winnig noch merke. Also, leeven Antun, merk Der, wenn Du ens en de Pollackei fahren wells, nemm Ding Oeschel met dem Aed- äppelsquetscher met; wer weitz, wofür et got es. Mit besten Grützen an Sie und Frau Gemahlin un- bekannterweise Ihr N. N. Ucvver dä Breef Han ich mich ärg gefreut; ävver eines mutz ich däm Schriever doch sage: Halt Püöschche, ich kenne Dich doch, wenn Do och dinge Name nit genannt häs; der Potzstempel hät Dich verrohde. Für Dinge schöne Breef dun ich mich villmols bedanke. Dat Wurringer Platt häs Do ald zemlich got geleht; ävver woröm bes Do am Schloß us der Roll gefalle un fchrievs dä Groß op Huhdütsch? Do hätt's doch grad efu got schrieve künne: Met bestem Groß an Dich un et Oeschel, dat ich ens'gähn— ävver ohne Aed- äppelsauetscher — kenne liehre mog. Oehrc I. Sch. Ehr leev Zunge! Ich Han üch zwar neulich opgefor- dert, wenn ehr Hölp nühdig hät, mer zo schrieve; dann däht ich üch et Oeschel mein Aedäppelsquetscher zo Hölp schocke. Leider mutz ich min Verspreche, dat jet vöreilig wor, zoröck- nemme, denn wenn ich all denne Wünsche nom Oeschel noh- kumme woll, dann wör dat ald winnigstens för en halv Zohr vergevve un mötz bahl no Frankreich, bahl no Ruß- land, bahl no Ztalie un bahl no der Türkei, un dat es ihm doch gar zo fähn. Och ben ich bang, dat ich dann et Geld för de Aedäppelsquetschere gar nit beischaffe künnt. Un wat soll öhre Antun esu lang allein ohne sin Oeschel an- fange? Ehr müt nämlich nit glöven. dat dat esu en „Tan- tipp" es; enä, et kann keinem Küzzche jet zo Leid dünn. Neulich, bei dem Optrett ment Antun Meis und singem Grietche, wor dat ene Usnahmefall; do stund et en singem Rääch, denn do mot it singe „leeven Antun" verteidige. Jt bruch dä Aedäppelsquetscher söns blos en der Köch. Ming Oeschel es üverhaupt de beste Frau vun der Welt, de för ehre Mann un ehr Kenger beit, wat se kann. Se spaat sich esugar et Fleisch un jede gode Besse vum Mungk av, un gitt es ehre Kenger, ovschüns de dat nit Han welle. Dröm hangen de Kenger ävver och met größter Lieb an ehr. Un wenn se och kein fing Dam es un sich nit en finger Eesell- schaf bewege kann, esu mög ich se doch nit messe. Em Kopp- doch es se mer leever als esu mänche Frau de em Hot eröm lööf un kein ganze Strümp an de Fötz hät. Met vollem Rääch kann ich dröm singe: Ich vertausch' die Heirat nicht Für eine Million. Schaut mir mein Weibchen ins Gesicht, So bin ich glücklich schon. Doch wat gönn üch ming Privat-Familie-Verhältnisse an? De künnen üch nit interessere; dröm jet andesch. Neulich hät mer ene Feldgroe us Frankreich folgende Rechcnaufgab gestallt: Zehn Pähd fressen an drei Dag 6 Cäck Hafer un suffen 30 Emmere Wasser; wie vill Rotz- äppel gevven dat? Ovschüns ich glöve, zemlich got rechne zo künne, han ich mer doch mänche Ovend dorüver der Kopp zerbräche; schleetzlich han ich et doch erus trüge un dem be- treffende Zaldat de Antwot geschrevve. Wenn no einer vun üch Lotz hät, kann hü dat och ens usrechne. Dejinnige, dä de richtige Antwot, dat heisch de genaue Zahl bes zum 1. Oktober unsem Bürgermeester metdeilt, tritt vun dem e extra Liebesgabepaket zogescheck. Et es zwor allgemein bekannt, dat uns Kreeger en Rußland ärg unger der Ungezieferplog zo liggen han, dat ävver och en Frankreich dorüvver geklaa wöd, hät ich nit gedaach. Un doch es dat der Fall, denn eine Feldgroe hät mer vun do geschrevve, se hätten esu vill Flüh, dat hä sich nit erkläre könnt, wo de all her kummen dähte. Hä glöv, de Flüh würden en einer Nach Ur-Ur-Grotzmutter, söns könnten et gar nicht esu vill gevve. Bun mehrere Sigge ben ich opgefoddert wohde, noch jett vum Plöötsch zo schrieve. Ehr leev Junge, dat däht ich gän: we kann ich üch ävver jet dovun schrieve, wenn dä Zaperlöter neulich widder en Orlaub he wor un hät mich nit emol ens besoch un mer jet vergällt? Doch halt, ich weitz doch noch e Stöckelche vun ihm; dat well ich ü<*> ver- zälle. Als de Plöötsch neulich en Orlaub he wor, sotz hä eines Dags an einer Wetsthaf om Livverchesberg un drunk sich e Dröppche. De andere Gütz, de gän jet Neues vum Kreeg höre dähte, fodderten ihn op, jet zo verzälle. No villem Nühdige, un nohdcm hä met manchem Halv sing Strotz ge- schmeet hat, verzallt hä Folgendes: Eines Nachts moht ich un Wintesch Arnold, dä bei mer litt, en Bröck bewache un oppasse, dat der Feind nit versööken dät, de en de Luff zo sprenge. Et wor mondhell un wick und breit kein Minsch zo sinn. Mer hadden dä Dag vörher strammen Deens ge- hatt un waren hungkmög. Dröm satzen mer uns op ne Stein öm uns jet zo rüste. Weil et no esu müschestell un dobei ärg wärm wor, feelen uns allmälich de Oogen zo. Do hat ich ene schöne Draum. Ich dräumte, ich wör zo Hus bei minger leeve Mutter, dem Ankesch Klör un dät met ehr ganz genöglich Kaffee drinke un mer düten uns vill verzälle. Dann gingt ich ens en et Dörp un dät ming ahl Bekannte, der Vollbachs Wellem, mi Schwager Krus un all de andere ens opsöke. Dobei wod och mänch Dröppche gedrunke un vill Jux un Spatz gemäht. Op emol wäden ich wach, sprengen op un sinn, we us em Böschche, dat kaum 100 Schrett vun uns av log, ne Kähl ganz höösch op mich angeschleche kom. Haltwer da! rofen ich, krüg ävver kein Antwot un dä Kähl blevv och nit stonn. Zapperlot, daach ich, dä Kähl versteit fei Dütsch. Ich rofen dröm noch ens op Französisch: „Kiwwi" (Qui vive) — dat soll ävver nit heischen „Schabau". — Doch och dorop hoht dä Kähl nit. Halt daach ich: Wenn Do fei Dütsch un och fei Französisch versteitz, dann verstcitz do ävver secher Wurringer Platt. Dröm rofen ich: Bliev ens stonn, do Döppe. Doch och dorop hoht dä eklige Kühl nit un kom ald immer näher op mich an. Dat wod mer ävver zo doll, ich schnappe flöck mie Ge- wehr un brenne ihm ein op et Fell. Do blevv hä paffdig stonn; ävver glich drop kom noch esu ne Kahl angedötz. Och dä rosen ich an, un we hä nit hoht, knallen ich och dorop, un no dem Schoß blevv och dä zweite Kähl stonn. Esu kamen allmählich ach Kühls us dem Bösch op mich an un alle ach blevven se, wenn ich op se geschosse hat, stonn. Durch dat Scheetze wor ävver och dä Wintesch Anold wach wode un uns zweie kom de Sach ärg verdächtig vör. Als mer noch einige Zick gewaht hadde un de Kühls sich nit rippde un wägde, gingke mer drop an öm ens zo sinn, wat domet los wör. Wat glövt ehr wall, wat es wor? Et waren alle ach Franzuse, un alle ach stunnten se do un waren but; ich hat se all dut geschosse. Leev Plöötsch! reef do de Weetsfrau. Dat es doch nicht möglich, wenn se dut wäre, motzen se doch ömfalle. Wat, säht de Plöötsch, nit möglich, ich sagen üch: Se stunnten do un waren dut; de hatten all esu 'n breit Fötz, dat se gar nit ömfalle kunnte. Do schlag de Weetsfrau vör Verwunderung de Häng bovven dem Kopp zosamme, de Eätz ävver heelen sich der Buch faß vör Lachen un leetzen dem Plöötsch noch en Halv enschödde. Sönstige Neuigkeite weis; ich üch nit zo verzälle; dat uns Saach üvverall noch got steit, es üch jo bekannt. Mer en der Heimat wessen jo, dat ehr all dot, wat ehr künnt, un mänch eine hät ald geschrevve: Der Andres zwink et noch. Dat es e got Zeiche un ehr künnt üch drop verlootze, dat och dejinnige, de noch zo Huhs sind, gode Mot Han un gewellt sind, durchzohalde. Mag et och ald ens jett knapp hergonn, „Mer lootze de Nas nit hange." Zum Schloß wünsch üch alles Gode, wat üch no blos gewünsch wäde kann. Oehre Antun. Tmmtn der Sinfietufentn (nach Schulbezirken aufgestellt). Schule Worringen. Annas Adolf, Lindenstratze 1. Annas Bernhard, Neutzerstratze 55. Annas Heinrich, Bergerstratze 19. Annas Heinrich, Neutzerstratze 14. Annas Georg, in der Lohn 27. Annas Joseph, Lievergcsberg 68. Annas Johann, Neutzerstratze 53. Annas Johann, Franzgasse 4. (Eis. Kreuz.) Annas Matthias, Antoniusstratze 34. Annas Matthias, Neutzerstratze 52a. Annas Michael, Neutzerstratze 52. Annas Paul, Neutzerstratze 53. Annas Theodor, Bergerstratze 19. Auweiler Peter, Aus der Burg 2. Auweiler Peter, in der Lohn 2. Axler Anton, Cölnstratze 8. Bachem Wilhelm, Neutzerstratze 56. Bcntler Hans, Neutzerstratze 40. Bickendorf Peter, Bergerstratze 15a. Blömacher Johann, Mühlenstratze 27. Boes Bernhard. Pankratiusstratze 3. (Eis. Kreuz.) Boes Heinrich, Antoniusstratze 15 (verwundet). Boes Heinrich, Schützengasse 5 (verwundet). Boes Jean, Antoniusstratze 15 (verwundet). Boes Johann, breiter Wall 1. Boes Joseph, breiter Wall 1. Boes Peter, Bergerstratze 45. Boes Winand, Cölnstratze 6a. (Eis. Kreuz.) Braun Carl, Cölnstratze 11. Braun Carl, Lievergesberg. Bebber Jakob, Neutzerstratze 5. Breuer Johann, in der Lohn 17 (gefangen). Breuer Joseph, Peterstratze 11 (gefallen). Brüggen Wilhelm, breiter Wall 7 (verwundet). Busch Theodor. Hundsgaste 7. Bündgen, Johann, Mühlenstratze 8. Büttgen, Bernhard, Mühlenstratze 22 (gefallen). Daubenbüchel Anton, Cölnstratze 16. Dellhofen Joseph, Neutzerstratze 38 (verwundet und Eis. Kreuz). Detmer Peter, Bergerstratze 9. Dick Adolf, Josephstratze 1 (vermißt). Dick Adam, Josephstratze 1. Diefenbach Joseph, Cölnstratze 24. Ditzer Heinrich, Neutzerstratze 3. Dünnwald Heinrich, Lievergesberg 67 (verwundet). Dünnwald Joseph, Schmiedegasse 4. Dllnnwald Johann, Neutzerstratze 76. Dünnwald Wilhelm, Neutzerstratze 76. Dücker Paul, Cölnstratze 6a. Düppen Kaspar, Antoniusstratze 30. Esser Cornelius, in der Lohn 8. Ester Gerhard, Neutzerstratze 54. Esser Heinrich, breiter Wall 5. Esser Hubert, Cölnstratze 1. Esser Johann, breiter Wall 5. Esser Jakob, Cölnstratze 1. Esser Peter, Friedhofstratze 4. Fagvender Johann, Feiengasse 1 (gefangen). Fatzbender Joseph, Neutzerstratze 2. Fatzbender Peter, Bollgartenstratze 1. Figgen August. Neutzerstratze 57. Fischer Gottfried, schmaler Wall 2 (gefallen). Fischer Michael, auf der Burg 11 (gefangen). Fischer Peter, Jakobstratze 6. Fischer Peter, Neutzerstratze 36. Fürst Andreas, Pankratiusstratze 26 (verwundet). Förster Anton, Antoniusstratze 5. Fürst Everhard, Lievergesberg 13. Fürst Heinrich, Pankratiusstratze 26 (krank). Frechen Peter, breiter Wall 4. Gatzen Albert, Breitegasse 4. Gatzen Johann, Herbertzstratze 3. Gatzen Matthias. Peterstratze 7. Gehling Peter, Mühlenstratze 11. Gieraths Johann, Neutzerstratze 21 (verwundet). Gülich Franz, kurzer Damm 2. Eülich Everhard, Feiengasse 3. Greis Bernhard, Lindenstratze 2. Greis Franz, Bergerstratze 40. Greis Wilhelm, Bergerstratze 14. Gruben Hermann, Antoniusstratze 33. Hamacher Christian, in der Lohn 33. Hachen Joseph, Friedhofstratze 3 (krank). Hackenbroich Wilhelm, Bollgarten 2 (gefallen). Hackenbroich Christian, Antoniusstratze 29. Heusgen Fritz, Bergerhof. Heusgen Arnold, Bergerhof. Hilden Anton, Antoniusstratze 21. Hilden Wilhelm, Cölnstratze 38 (verwundet). Hilden Johann, Cölnstratze 38 (gefallen). Hirsch Johann, Cölnstratze 25 (vermißt). Hirsch Heinrich, Lievergesberg 45. v. Holtum Peter, Bergerstratze 10. Höschler Jakob, auf der Burg 5. Hulbert Fritz, Neutzerstratze 64. Hulbert Ferdinand, Neutzerstratze 32. Huber Johann, Dornstratze 12. Hufen JosenU Dornstratze. Hübsch August, Pankratiusstratze 4 (verwundet und Eis. Kreuz). Hüsch Anton, Mühlenstratze 20. Hüsch Everhard, Neutzerllratze 21. Hüsch Geor- Pankratiusstratze 4. Hüsch Johann, in der Lohn 20. Hüsch Kaspar, Antoniusstratze 34. Hüsch Kaspar, in der Lohn 29. Hüsch Paul, Wilhelmstratze 2. Hüsch Peter, Wilhelmstratze 2 (gefallen). Hüsch Peter, Pankratiusstratze 4 (gefallen). Hüsch Peter, Lievergesberg 61. Hüsch Wilhelm, Dornstratze 12. Hüsch Wilhelm, Pankratiusstratze 4 (gefallen). Hülsen Hermann, Lievergesberg 19. Hülsen Wilhelm, Josephstratze 3. Jansen Bernhard, Neutzerstratze 55. Jansen Christian, Neutzerstratze 65. Jansen Jakob, Lievergcsberg 40 (verwundet). Jansen Joseph, Lievergesberg 63. Jansen Ludwig, Neutzerstratze 65. Jansen Matthias, Lievergesberg 21. Jansen Matthias, Lievergesberg 23. Jansen Matthias, Lievergesberg 40. Jansen Paul, Neußerstraße 83 (gefangen). Jansen Paul, Breitegasse 15. Jansen Paul, Breitegasse 15. Jansen Peter, Breitegasse 15 (gefallen). Jansen Peter, Neußerstraße 65. Jansen Peter, Lievergesberg 40. Jansen Wilhelm, Neußerstraße 83. Jülich Jakob, Mühlenstraße 13. Jülich Georg, Bergerstraße 4. Kaster Anton, schmaler Wall 8 (gefallen). Kaster Johann, Neußerstraße 20. Kaster Peter, Neußerstraße 48. Kern Vinzenz. Dornstraße 5. Klasen Peter, Johannesstraße 4 (verwundet). Klemens Josevh, Pankratiusstraße 24. Klein Georg, Schmiedegasse 7. Klein Hermann, Schmiedegaste 7. Klein Anton, Lievergesberg 4. Klein Peter, Lievergesberg 14 (krank). Klein Wilhelm, Neußerstraße 32. Kluth Adam, Lievergesberg 62. Kluth Dominikus, Neußerstraße 54a (gefallen). Kluth Franz, Lievergesberg 50a. Kluth Johann Peter, Lievergesberg 50a (verwund.). Kluth Peter, Bergerstraße 38 (verwundet). Kluth Kaspar, Neußerstraße 84. Kluth Peter, Lievergesberg 38. Kolf Philipp, Mühlenstraße 32. Königsfeld Heinrich, Lievergesberg 56 (verwundet). Königs Anton, Breiteoasse 12. Könen Johann, Mariastraße 3. Breuer Peter, Bergerstraße 13. Krieger Reiner, Lievergesberg 57. Kuth Franz, Pankratiusstraße 6 (verwundet). Kuty Peter, Bergerstraße 38. Küpper Adolf, Neußerstraße 31. Lang Jakob, breiter Wall 10. Lang Joseph, breiter Wall 10. Leusen Peter, Neußerstraße 4. Leufgen Anton, Neußerstraße 28. Leusgen Wilbelm, Neunei-»"oke 28. Leßmann Martin, Pankratiusstraße 27 (krank, Eis. Kreuz). Lrerenseld Joseph, Neußerstraße 27 (gefangen). Lierenfcld Johann, Eölnstraße 24. Lindscheidt Peter, Antoniusstraße 29. Longerich Peter, Pankratiusstraße 12. Löhr Anton, Dornstraße 14. Lohr Johann, in öer Lohn 4. Löhr WUHelm, in der Lohn 4. Lutz Heinrich, Antoniusstraße 8. Lutz Theodor, Antoniusstraße 8 (Eisernes Kreuz). Malzdorn Hermann, Eölnstraße 26. Mauracher Franz. Mllhlenstraße 21 (verwundet). Mauracher Johann, Mühlenstraße 21 (gefallen). Mehrhof Martin, Neußerstraße 55a. Meurer Johann, Eölnstraße 25. Meurer Peter, Lievergesberg 20 (krank). Meurer Mattbias, Breitegasse 1 (krank). Meurer Hermann, Dornstraße 17a. Meurer Heinrich, Neußerstraße 67. Meuther Ferdinand, Dornstraße 18. Meyer Kornelius, Mühlenstraße 12. Meyer Johann. Mühlenbergstraße. Meisen Heinrich, Neußerstraße 62 (Eis. Kreuz). Mux Johann, Dornstraße 13 (vermißt). Moll Heinrich, Lievergesberg 1. Moll Jakob, schmaler Wall 2. Moll Wilhelm, schmaler Wall 2. Moll Peter, Neußerstraße 25 (Eis. Kreuz). Moll Peter, Pankratiusstraße 33 (verwundet). Moores Wilhelm, Pankratiusstraße 25. Müller Anton, Mühlenstraße 30a (krank). Müller Matthias, Mühlenstraße 30a (verwundet). Nagel Matthias, Bergerstraße (gefallen). Nelles Anton, Jakobstraße 3. Melles Jakob, Eölnstraße 19. Nelles Kaspar, Antoniusstraße 17. Neunzig Peter, Lieroergesberg 52. Neunzig Wilhelm, Neußerstraße 47. Nelken Ludwig, in der Lohn 13. Nikolin Anton, Pankratiusstraße 1. Oberzier Hubert, Neußerstraße 66. Oberzier Peter, Dornstraße 7. Offer Heinrich, Mühlenstraße 18. Offer Peter, Mühlenstraße 18. Offer Johann, Mariastraße 4. Pesch Anton, Mühlenstraße 32. Pesch Wilhelm, Mühlenstraße 32 (krank). Piel Anton, Hermannstraße 5. Pitzler Heinrich, Bergerstraße 8. Pitzler Johann, Vergerstraße 5. Pitzler Joseph, Vergerstraße 8. Pitzler Peter, Bergerstraße 8. Pollmeier August, Neußerstraße 14 (gefallen). Pollmeier Franz, Neußerstraße 14. Pollmeier Heinrich, Neußerstraße 14. Pollmeier Paul, Neußerstraße 14. Preis Wilhelm, Lievergesberg 35. Quetting Heinrich, Jakobstraße 7. Quetting Wilhelm, Schmiedegasse 12. Raaf August, Lievergesberg 8. Raaf Christian, Lievergesberg 8 (krank). Naaf Heinrich, Lievergesberg 8. Rasky Anton, in der Lohn 30. Rasky Hermann, auf der Burg 1 (gefangen). Rasky Hermann, Antoniusstraße 23. Rasky Matthias, Neußerstraße 70. Ritterbach Karl, Eölnstraße 15. Ritterbach Franz, Breitegasse 4. Ritterbach Fritz, Eölnstraße 15. Ritterbach Johann, Eölnstraße 15 (verwundet). Ritterbach Nikolaus, Schmiedegasse 2. Roosen Paul, Lievergesberg 31. Roß Jakob, Josephstraße 10. Rotz Joseph, Neußerstraße 81. Roß Peter, Neußerstraße 19. Rütten Gerhard, Pankratiusstraße 17 (gefangen). Rütten Johann, Pankratiusstraße 17. Schlagen Joseph, Antoniusstraße 12. Schall Heinrich, Antoniusstraße 26. Schall Wilhelm, Schmiedegasse 17 (verwundet und Eis. Kreuz). Schiefer Hermann, Pankratiusstraße 18. Schiefer Jean, Johannesstraße 7. Schlingen Anton, Dornstraße 4. Schlingen Heinrich, Neußerstraße 18. Schlingen Heinrich, Lievergesberg 65. Schlingen Johann, Schmiedegaste 11. Schlingen Matthias, Lievergesberg 65. Schlingen Peter, Bollgartenstraße 8. Schlingen Peter, Neußerstraße 18. Schlingen Peter, breiter Wall 11. Schlingen Philipp, Bollgartenstraße 8. Schmitz Heinrich, Pankratiusstraße 5. Schmitz Heinrich, breiter Wall 11. Schmitz Joseph, Bergerstraße 1a. Schmitz Mickmel, Bergerstraße 4a. Schneider Adolf, schmaler Wall 1. Schneider Artur, Pankratiusstraße 2 (verwundet). Schneider Felix, Pankratiusstraße 2. Schneider Peter, Neußerstraße 49. Schorn Johann, Eölnstraße 8. Schünemann August, Lievergesberg 54. Schünemann Karl, Lievergesberg 54. Schreier Jakob, Fciengaste 5. S^reier Joseph, Vergerstraße 12. Schuhmacher Heinrich, Mühlenberg 7. Schuhmacher Johann, Lievergesberg 37. Schäfer Peter, Schmiedegasse 8. Schülgen Jakob, Eölnstraße 27. Schülgen Peter, Eölnstraße 27. Schweden Anton, Hundsgaste 1. Schweden Heinrich, Hundsgaste 11, Schweden Johann, Hundsgasse 1 (krank). Schweden Joseph, Hundsgasse 11. Schweden Joseph, Hundsgasse 1. Schweden Paul, Vergerstraße 42. Schweden Peter, in der Lohn 32 (gefallen). Schweden Theodor, Vergerstraße 42. Siefen Jakob, Neußerstraße 23 (gefallen). Simons Peter, Pankratiusstraße 14 (verwundet). Sinther Theodor, Bollgartenstraße 1. Spütz Theodor, Neußerstraße 10 (gefallen). Stenz Matthias, in der Lohn 38 (verwundet). Stenz Wilhelm, in der Lohn 38. Steuermann Heinrich, Neußerstraße 13. Steuermann Peter, Neußerstraße 14. Straberg Vitus, Neußerstraße 46. Straberg Wilhelm, Neußerstraße 46 (verwundet). Sturm Heinrich, Bergerstraße 44. Sturm Heinrich, Mühlenberg. Sturm Hermann, Breitegasse 2. Sturm Hermann, Hundsgasse 2. Siurm Joseph, Mühlenberg. Sturm Johann, Mühlenberg 11. Sturm Johann, Breitegasse 5. Sturm Jakob, Joscphstraße 12. Sturm Kaspar, Lievergesberg 9. Sturm Wilhelm, Eölnstraße 9. Ubber Alex, Neußerstraße 6. Ubber Peter, Neußerstraße 6. Ubber Georg, Peterstraße 16. Teusch Peter, Neußerstraße 45. Thelen Heinrich, Hermannstraße 2 (verwundet). Thelen Joseph, Pankratiusstraße 7 (Eis. Kreuz). Theiß Anton, Neußerstraße 84. Trösser Peter, Neußerstraße 22. Vogels Fritz, Peterstraße 13. Vollbach AZilhelm, Bergerstraße 6. Dorgerd Hermann, Neußerstraße 78. Wallras Heinrich, Antoniusstraße 20. Weumg Johannes, Bergerstraße 27. Wegener Hermann, Neußerstraße 36. Weiß Franz, Dornstraße 5. Weißenberg Peter, Schmiedegasse 12 (verwundet). Weierstall Emil, Neußerstraße 39 (Eis. Kreuz). Weber Heinrich, Lievergesberg 5 (Eis. Kreuz). Weber Joseph, Lievergesberg 56. Weber Johann, Dornstraße 17 (verwundet). Weber Matthias, Dornstraße 17 (verwundet). Weber Wilhelm, Bergerstraße 1b. Winters Arnold. Lievergesberg 26. Winter Adam, Neußerstraße 42 (gefallen). Winter Georg, Neußerstraße 42. Winter Hermann, Neußerstraße 42 (gefallen). Winter Hermann, Pankratiusstraße 35 (verwundet). Winter Hermann, Lievergesberg 42. Winter Heinrich, Lievergesberg 42. Winter Jakob, Pankratiusstraße 15. Winter Joseph, Pankratiusstraße 15 (verwundet). Winter Peter, Pankratiusstraße 35 (verwundet). Winter Kaspar, Bergerstraße 39. Winter Wilhelm, Dornstraße 16 (verwundet). Wirth Anton, Lievergesberg 31. Wirtz Karl, Antoniusstraße 2. Zilikens Arnold, Antoniusstraße 11. Schule Rheinkassel. Anton Wilhelm, Rheinkassel, Feldkasselerweg 6. Auweiler Peter, Langel, Hauptstraße 13. Auweiler Joseph, Langel, Hauptstraße 13. Auweiler Joseph. Langel, Hauptstraße 77. Bachem Heinrich, Casselberg, Hauptstraße 9. Birk Peter, Langel, Hauptstraße 4. Boley Philipp, Langel, Hauptstraße 6. Böckem Wilhelm, Langel, Hauptstraße 7. Bädorf Paul, Langel, Hauptstraße 16. Vcidorf Anton, Langel, Hauptstraße 16 (verwundet). Bebber Wilhelm, Langel, Minweg 53. Blömer Peter, Rheincassel, Hauptstraße 25 (verw.). Blömer Paul, Rheincassel, Hauptstraße 25. Detmer Jakob, Casselberg, Hauptstraße 8 (krank). Dick Johann, Langel, Hauptstraße 26. Dick Bernhard, Langel, Hauptstraße 26. Dick Peter, Langel, Hauptstraße 26. Dick Peter, Langel, Hauptstraße 38. Esser Eoerhard, Rheincassel, Hauptstr. 20 (gefallen). Esser Johann, Rheincassel, Hauptstraße 33. Fieth Heinrich, Rheincassel, Hauptstraße 32. Fieth Peter, Rheincassel. Hauptstraße 32. Fieth Peter, Langel, Minweg 61. Fieth Äitus, Langel, Hauptstraße 31. Fieth Matthias, Langel, Hauptstraße 31. Feger Louis, Langel, Hauptstraße 12. Feger Alphons, Langel, Hauptstraße 12. Fuchs Johann, Langel, Hauptstraße. Funk Peter, Langel, Hauptstraße 30. Fußwinkel Georg, Langel, Hauptstraße 34. Förster Andreas, Langel, Hauptstraße 12. Giesen Gerhard, Langel, Hauptstraße 17. Gierats Heinrich, Langel, Minweg. Eierats Joseph, Langel, Minweg. Hackenbroich Anton, Casselberg, Hauptstraße 6. Hackenbroich Peter, Casselberg, Hauptstraße 6 (in französischer Gefangenschaft). Hackenbroich Johann, Easselberg, Hauptstr. 6 (verw.). Keip Jakob, Langel, Hauptstraße 2. Koll Albert, Langel, Hauptstraße 2. Klein Jcheph, Langel, Hauptstraße 21. Klein Hernrich, Langel, Hauptstraße 68. Klein Eoerhard, Langel, Hauptstraße 68. Kappes Heinrich, Langel, Minweg 51 (verwundet). Knott Heinrich, Langel, Minweg. Küppers Theodor, Langel, Hauptstraße 71. Kläser Wilhelm, Rheincassel, Hauptstraße 13. Kläser Peter, Rheincassel, Hauptstraße 13. Lameth Peter. Langel, Minweg 56. Lameth Andreas, Langel, Minweg 56. Langen Peter, Langel, Minweg 61. Lersch Hermann, Langel, Hauptstraße 28. Lersch Joseph, Langel, Hauptstraße 18. Lucas Wilhelm, Langel, Hauptstraße 10. Lucas Theodor, Langel, Hauptstraße 23. Lucas Eoerhard, Langel, Hauptstraße. Lambertz Michael, Rheincassel, Steinstraße 4a (gef.). Malburg Peter, Langel, Hauptstraße 32. Mirswa Joseph, Langel, Hauptstraße 8. Otto Wilhelm, Langel, Hauptstraße 70. Odendahl Peter, Langel, Hauptstraße 79. Odendahl Johann, Langel, Hauptstraße 79. Opfergeld Dominikus, Langel, am Damm 89. Päffgen Robert, Langel, Minweg 65 (vermißt). Patten Theodor, Rheincassel, Hauptstraße 36. Schaaf Johann, Langel, Hauptstraße 38. Schaaf Wilhelm, Langel, Hauptstraße 38. Schaaf Hermann, Langel, am Damm 86. Schaaf Akatthias, Langel, Minweg 62 (gefallen). Schaaf Wilhelm, Langel, Minweg 55. Schmitz Heinrich, Langel, Minweg. Schmitz Kaspar, Langel, Minweg 57. Schmitz Matthias, Langel, Hauptstraße 72. Schmitz Franz, Langel, Hauptstraße. Schmitz Johann, Langel, am Damm 80. Schmitz August, Langel, am Damm 83. Schmitz Franz, Langel, Hauptstraße 25. Schmitz Heinrich, Rheincassel, Hauptstraße 27. Schmitz Peter, Rheincassel, Fcldkasselerweg 6. Schorn Adolf, Rheincassel, Hauptstraße 10 (krank). Schorn Joseph, Langel, Hauptstraße 66. Schenkel Konrad, Langel, Hauptstraße. Schlösser Heinrich, Langel, Hauptstraße 31. Schwippert Fritz, Langel, Hauptstraße 32. S,dieser Johann, Langel, Hauptstraße 43. schiefer Wilhelm, Langel, Hauptstraße 43. Schiefer Paul, Langel, Hauptstraße. Schumacher Barthel, Langel, am Damm 89. Tillmann Herm Jos., Langel, Hauptstraße 27 (Eis. Kreuz). Theisen Emil, Casselberg, Hauptstraße 2. Vaaßen Peter, Casselberg, Hauptstr. 2 (verwundet). Weihrauch Adam, Langel, Hauptstraße 44. Weihrauch Heinrich, Langel, Hauptstraße 44. Schule Fiihlingcn. Beber Josef, Andcrstraße 76. Beuth Johann, Anderstrahe 86, verwundet. Beuth Reiner, Anderstraße 86. Bröker Wilhelm, Kirchweg 55. Blömer Johann, Neußerstraße 34. Blömer Peter, Neußerstraße 34. Blömer Jakob, Kirchweg 46. Decker Peter, Anderstraße 59a (gefallen). Decker Theodor, Neußerstraße 1. Decker Heinrich, Anderstraße 75. Decker Heinrich, Neußerstraße 1. Esser Johann, Neußerstraße 21. Esser Matthias, Neußerstraße 21. Esser Georg, Neußerstraße 21. Esser Josef, Neußerstraße 21. Fischer Theodor, Neußerstraße 7a. Frenger Jakob, Anderstraße 73. Fußwinkel Johann, Kirchweg 52. Honings Wilhelm, Haus Fühlingen. Husch Peter, Kirchweg 55. Jüsgen Lorenz, Anderstraße 63. Jnven Heinrich, Neußerstraße 25. Jppen Paul, Neußerstraße 25. Kasparzyk Ludwig, Neußerstraße 15. Kratz Peter, Neußerstraße 31. Kratz Wilhelm, Neußerstraße 37. Küppes Heinrich, Kirchweg 18. Lierenfeld Nikolaus, Ringofen (verwundet). Meisen Johann, Neußerstraße 11. Moll Engelbert, Anderstraße 65. Moll Peter, Anderstrahe 65 (gefallen). Pelzer Josef, Anderstraße 83. -u-f->er Johann, Kirchweg 54. Richartz Heinrich Neußerstraße 19 (verwundet). Schaaf Johann, Neußerstraße 9. Scbaaf Michael, Neußerstraße 4 (Eis. Kreuz). Schmitz Kaspar, Anderstraße 60 (gefallen). Schmitz Paul, Anderstraße 60 (gefallen). Schmitz Johann, Anderstraße 60. Schönen Fritz, Neußerstraße 17. Schrott Anton, Neußerstraße 3. Schugt Hermann, Anderstraße 64. Thiebach Johann, Neußerstraße 14. Thiebach Heinrich, Neußerstraße 14. Thiebach Paul, Neußerstraße 14. Thönissen Josef, Neußerstraße 29. Thönissen Jean. Neußerstraße 29. Uhlhaas Wilhelm, Anderstraße 71. Weintz Laurenz, Anderstraße 85 (verwundet). Weibrauch Franz, Neußerstraße 33. Weihrauch Peter, Neußerstraße 33. Zimmermann Paul, Anderstraße 66. Schule Feldkassel. Esser Hubert, Feldkassel 11. Esser Josef, Feldkassel 11. Esser. Peter, Feldkassel 11. Gerhards ^ranz, Feldkassel 4. Holznagel Vinzenz, Feldkassel 3. Moll Peter, Feldkassel 6. Scheer Christian ~ misel 9a. Schüller Beter, Feldkassel 2 (gefallen). Schüller "mul, Feldkassel 2. Scbwarz Johann, Fewrassel 14 (gefallen). Schwarz Josef, Feldkassel 14. Schule Merkenich. Auweiler Adolf. Merkenich. Hauptstr. 54. Bilstein Hermann, Merkenich, Hauptstraße 1. Bachem Heinrich, Merkenich, Hauptstraße 16. Bachem Adolf, Bkerkenich, Hauptstraße 16. Becker Heinrich, Merkenich, Hauptstraße 36. Büll Heinrich, Merkenich, Hauptstraße 41. Brün Georg, Merkenich, Hauptstraße 88. Vonzeleth Anton, Merkenich, Ringstraße 2. Bädorf Johann, Merkenich, Rheingasse 1. Boden Wilhelm, Merkenich, Kirchstraße 9. Berngen Theodor, Merkenich, Schulstraße 6. Doetsch Wilhelm, Merkenich, Hauptstraße 14. Daverkausen Johann, Merkenich, Hauptstraße 32. Dick Heinrich, Merkenich, Hauptstraße 49. Tick Johann, Merkenich, Hauptstraße 49. Dick Joseph, Merkenich, Hauptstraße 49. Dick Heinrich, Merkenich, Hauptstraße 77. Dick Hermann, Merkenich, Feldkesselerstraße 7 (Eis. Kreuz und österr. St. Stanislausorden). Düster Wilhelm, Merkenich, Hauptstraße 60. Düster Paul, Merkenich, Hauptstraße 94. Düster Michael, Bkerkenich, Hauptstraße 94. Düster Peter, Merkenich, Bachemerstraße. Dick Heinrich, Bkerkenich, Feldkesselerstr. 7. Derkum Johann, Merkenich, Kurzestraße 1. Derkum Philipp, Merkenich, Kurzestraße 1. Falkenstein Hubert, Merkenich, Schulstraße 13. alkenstein Jakob, Merkenich, Hauptstraße 13. alkenstein Heinr., Merkenich, Hauptstraße 20 (ge- fallen). Frühling Peter, Merkenich, Hauptstraße 39. Frühling Heinrich, Merkenich, Hauptstraße 39. Frühling Josef, Merkenich, Hauptstraße 39. Frühling Gottfried, Merkenich, Hauptstraße 72. Frühling Wilhelm, Bkerkenich, Hauptstraße 76. Fußwinkel Balthasar, Merkenich, Ringstraße 15 (in franzsischer Gefangenschaft). Frenger Peter, Bkerkenich, Kirchstraße 4. Frey Gottfried, Merkenich, Schulstraße 15. Fußwinkel Konrad, Bkerkenich, Kirchhofstr. 3 (entl.). Gusen Joseph, Merkenich, Hauptstraße 18. Eeuer Joseph, Merkenich, Hauptstraße 21. Gierling Johann Joseph, Merkenich, Hauptstraße 89 (entlassen). Gierling Jakob, Merkenich, Feldkasselerstraße 2. Eadan Ferdinand, Merkenich, Hauptstraße 46. Grandrath Ludwig, Merkenich, Bachemerstraße 5. Hilden Heinrich, Merkenich, Hauptstraße 48. Hilden Johann, Merkenich, Hauptstraße 48. Hilden Christian, Merkenich, Hauptstraße 48. Hilden Jakob, Merkenich, Hauptstraße 48. Hilden Wilhelm, Merkenich, Hauptstraße 48. Hackenbroich Jakob, Merkenich, Hauptstraße 73. Hackenbroich Christian, Merkenich, Kirchhofstraße 4. Hackenbroich Joseph, Merkenich, Rheingasse 4. Hackenbroich Christian, Merkenich, Rheingasse 6 (entlassen). Herb Christian, Merkenich, Kirchstr. 3 (gefallen). Hermann August, Merkenich, Ringstraße. Hinkens Peter, Merkenich, Schulstraße 8 (gefallen). Jüsten Johann, Merkenich, Kurzestraße 2. Kappes Heinrich, Merkenich, Hauptstraße 13. Kappes Joseph, Merkenich, Hautstraße 64. Kappes Wilhelm, Merkenich, Kirchstraße 2. Kappes Ferdinand, Merkenich, Hauptstraße 45. Klöcker Georg, Merkenich, Hauptstraße 85. Kleiner Ferdinand, Merkenich, Hauptstraße 91. Kleiner Otto, Merkenich, Hauptstraße 91. Kaumanns Adolf, Merkenich, Hauptstraße 96. Königshofen Paul, Merkenich, Feldkasselerstraße 2. Kluth Laurenz, Merkenich, Bachemerstraße 6. Klein Jodokus, Klein-Bachem (gefallen). Lungerich Karl, Merkenich, Hauptstraße 6. Lungerich Robert, Merkenich, Hauptstr. 75 (entl.). Longerich Wilhelm, Merkenich, Hauptstraße 58. Longerich Johann, Merkenich, Hauptstraße 58. Longerich Hermann, Merkenich, Feldkasselerstraße. Leuffen Georg, Merkenich, Hauptstraße 8. Lenzen Josef, Merkenich, Hauptstraße 28. Lückerath Heinrich, Merkenich, Hauptstraße 46. Lowe Joseph, Merkenich, Kirchhofstraße 2. Mertens Alfred, Merkenich, Hauptstraße 8. Mahlburg Peter, Merkenich, Hauptstraße 37. Mahlburg Johann, Merkenich, Bachemerstraße 5. Akenrath Johann, Merkenich, Hauptstraße 81. Menrath Peter, Bkerkenich, Hauptstraße 81. Mermann Peter, Merkenich, Ringstraße 17. Merniann Michel, Merkenich, Bachemerstraße 4. Müller Wilhelm, Merkenich, Bachemerstraße 1. Martin Johann, Merkenich. Hauptstraße 31. Nonnenbroich Joseph, Merkenich, Hauptstraße 92. Nonnenbroich Hermann, Merkenich, Hauptstraße 92. Nonnenbroich Adam, Bkerkenich, Feldkasselersrr. 6. Nothgen Heinrich, Merkenich, Ringstraße 8. Norhgen Engelbert, Merkenich, Kirchhofstraße 2. Nelles Hermann, Merkenich, Kurzestraße 1. Odenthul Michel, Merkenich, Hauptstraße 68. Odenrbal Peicr. Merkenich, Hauptstraße 71. Odenthal Johann, Merkenich, Hauptstraße 70. Odenthal Lambert, Merkenich, Hauptstraße 71. Odenthal Heinrich, Bkerkenich. Hanprstraße 12. Odenthal Anton, Merkenich. Ringstraße 15. Otien Jakob, Bkerkenich, vchulstraße 10. Pilgram Heinrich, Merkenich, Hauptstraße 52 (in russischer Gefangenschaft gestorben). Pilgram Hubert Heinrich, Merkenich, Hauptstr. 32. Pilgram Wilhelm, Merkenich. Kirchstraße 6. Pelzer Christian. Merkenich, Hauprstraße 61. Pick Theodor, Merkenich, Hauptstraße 67. Pick Johann, Merkenich, Hauptstraße 67. Pulm Heinrich, Bkerkenich, Ringstraße 10. Piel Peter, Merkenich, Schulstraße 6. Paffendorf Peter, Mcrkenich, Hauptstr. 8 (gefallen). Rochold Peter, Merkenich, Feldkasselerstraße 3. Rochold Kaspar, Merkenich, Rheingasse 3 (gefallen). Rochold Wilhelm, Merkenich, Hauptstraße 28. Ruggenbuck Gustav, Rkerkenich, Hauptstraße 34. Rogge Hermann, Merkenich, Hauptstraße 83. Ramrath Christian, Merkenich, Hauptstraße 84. Ramrath Joseph, Merkenich, Hauptstraße 84. Raubach Andreas, Merkenich, Feldkasselerstraße 8. Raubach August, Merkenich, Ringstraße 3 (gefallen). Rauback, Andreas, Merkenich, Ringstraße 3. Rath Joseph, Merkenich, Schulstraße 11. Rubel Johann, Merkenich, Kirchhofstraße 5. Rubel Jakob, Merkenich, Kirchhofstraße 5 (entlasten). Stahlberg Paul, Merkenich, Hauptstraße 1. Steffens Johann, Merkenich, Hauptllraße 2. Schiefer Joseph, Merkenich, Hauptstraße 40. Sa-refer Johann, Merkenich, Bachemerstraße 2. Schorn Wilhelm, Merkenich, Hauptstraße 40. Schenkel Peter, Merkenich, Hauptstraße 51. Schenkel Wilhelm, Mcrkenich, Hauptstraße 57. Schenkel Josef, Merkenich, Bachemerstraße 3. Schlömer Heinrich, Merkenich, Hauptstraße 53. Sonntag Peter, Merkenich, Hauptstraße 64. Sonntag Hubert, Merkenich, Hauptstraße 65. Sonntag Johann, Merkenich, Bachemerstraße. Schmidt Heinrich. Merkenich, Ringstraße 1. Schmitz Albert, Merkenich, Ringstr 1. (Eis. Kreuz). Schmitz Wilhelm, Merkenich, Ringstraße 1. Schmitz Peter, Merkenich. Bachemerstraße 3. Schuld Johann, Merkenich. Ringstraße 10. Sanders Ludwig, Merkenich, Hauptstraße 10 (entl.). Theisen Heinrich, Merkenich, Hauptstraße 42. Theisen Heinrich, Merkenich, Hauptstraße 45. Weck Peter, Merkenich, Kirchstr. 1 (Eis. Kreuz). Weck Adolf, Merkenick' Hauprnraße 51. Wolter Matthias, Merkenich. Hauptstraße 46. Weihrauch Heinrich, Merkenich, Hauptstraße 63. Zündorf Wilhelm, Merkenich, Hauptstraße 13. Zündors Josef, Merkenich, Ringstraße 13. Zündorf Martin, Merkenich, Ringstraße 13. Zündorf Johann, Merkenich, Ringstraße 13. Schule Thenhoven. Brings Peter, Thenhoven, Worringerstr. 14. Bebber Hermann, Roggendorf, Bahnhofstraße 54. Bachem Joh., Roggendorf, Bahnhofftr. 63 (gefallen). Böckem Joseph, Roggendorf, Bahnhofstraße 37. Cyemitzer Ernst, Roggendorf, Bahnhofstraße 54. Dahmen Joseph, Thenhoven, Worringerstr. 47. Etzweiler Johann, Thenhoven, Bruchstraße 6. Etzweiler Ferdinand, Thenhoven, Bruchstraße 6. Esser Joseph, Roggcndorf, Bahnhofstraße 8. Engels Peter, Thenhoven, Worringerstraße 38. Flock Theod., Roggendorf, Bahnhofftr. 36 (gefallen). Flock August, Roggendorf, Bahnhofftr. 36 (verw.). Felten Clemens, Roggcndorf, Bahnhofstraße 21. Freiberg Wilhelm, Roggendorf, Kirchstraße 18. Eeuer Wilhelm, Thenhoven, Worringerstraße 20. Hecker Ernst, Thenhoven, Worringerstraße. Hesemann Will)., Roggendorf, Bahnhofftr. 30 (entl.). Hesemann Anton, Roggendorf, Bahnhofstraße 30. Hentz Joseph, Roggendorf, Bahnhofstraße 27. Heinrichs Karl, Roggendorf, Bahnhofstraße 55. Hüsch Ferd., Roggendorf, Bahnhofftr. 56 (gefallen). Heinzen Peter, Roggendorf, Bahnhofstraße 69. Hauser Mich., Brüngesrath (gefallen). Hauser Jakob, Brüngesrath. Hohn Heinrich, Thenhoven, Worringerstr. 31. Hummelsheim Fritz, Haus Furth. Hünscher Herm., Roggendors, Bahnhofftr. 12 (verw.). Kremer Heinrich, Roggendorf, Kirchstraße 10. Krücken Theodor, Roggendorf, Kirchstraße 6. Krücken Peter, Roagendorf, Kirchstraße 6. Kreischcr Wupelm, Roggendorf, Bahnbofstraße 3. Kleesisch Anton, Roggcndorf, Bahnhofstraße 59. Kleefisch Heinrich, Roggendorf, Bahnhofstraße 59. Krisinger Gustav, Haus Arff, Bahnhofftr. 59. Krücken Hubert, Thenhoven, Worringerstraße 45. Krücken Joseph, Thenhoven, Worringerstraße 45. Krücken Paul, Thenhoven, Worringerstraße 45. Köllen Jakob, Thenhoven, Worringerstraße 21. Kamm Johann, Thennhoven, Worringerstraße. Latz Karl, Thenhoven, Worringerstraße 15. Latz Peter, Thenhoven, Worringerstraße 15. Latz Jos., Thennhoven, Worringerstraße 15. Latz Heinrich, Thenhoven, Worringerstraße 15. Lückgen Gottfried, Roggcndorf, Kirchstraße 7. Laufs Anton, Roggendorf, Bahnhofstraße 64. Laufs Heinrich. Roggcndorf, Bahnhofstraße 64. Lüniger Christian, Roggcndorf, Bahnhofstraße 72. Menrath Johann, Roggendorf, Bahnhofstraße 54. Menrath Franz, Roggcndorf, Bahnhosstraße 54. Metzmacher Johann, Thenhoven, Fühlingerstraße 8.. Müdder Wilhelm, Blechhof. Röthgen Heinrich, Thenhoven, Fühlingerstraße 9 (in Gefangenschaft). Rothhausen Heinrich, Roggendorf, Bahnhofstraße 65.. Ollig Andreas, Roggendorf, Bahnhofstraße 49. Oster Heinrich, Roggendors, Bahnhosstraße 74. Oepen Johann, Roggcndorf, Bahnhofstraße 28. Oepen Ludwig. Thenhoven, Worringerstraße 5. Olligschläger Matth., Thenhoven, Worringerstraße. (gefallen). Paar Wilhelm, Thenhoven, Worringerstraße 49. Paar Ludwig, Thenhoven, Worringerstraße 49. Peters Hermann, Roggendorf, Bahnhofstraße 2. Ritterbach Franz, Roggendorf, Kirchstraße 2. Ritterbach Reiner, Roggendors, Kirchstraße 2. Schiefer Jakob, Roggendorf, Bahnhofstraße 14. Schüller Friedrich, Roggendorf, Bahnhofstraße 3. Schmitz Heinrich, Roggendorf, Bahnhofstraße 26. Schmitz Joseph, Roggendorf, Bahnhosstraße 37. Schugt Kaspar, Thenhoven, Worringerstraße 43. Echauffs Peter, Thenhoven, Worringerstraße 27. Schausss Christian, Thenhoven, Worringerstraße 27.. Schorn Adolf, Thenhoven, Worringerstraße 23. Schäfer Jakob, Thenhoven, Worringerstraße 4 (ge- sallen). Schäfer Matth., Thenhoven, Fühlingerstraße 4. Schäser Peter, Thenhoven, Bruchstraße 1. Schweren Heinrich, Thenhoven, Fühlingerstraße 12a.. Spix Hubert, Roggendorf, Bahnhofstraße 47. Trippelsdorf Wilhelm, Thenhoven, Bruchstraße 2. Thelen Heinrich, Roggendors, Kirchstraße 13 (verw.).. Töller Eottfr., Roggendorf, Bahnhofftr. 23 (verw.).. Töller Hermann, Roggcndorf, Bahnhofstraße 23. Töller Stephan, Roggendors, Bahnhofstraße 16. Ubber Joh., Roggcndorf, Bahnhofftr. 14 (gefallen).. Ubber Robert, Roggendorf, Bahnhofstraße 14. Ubber Adam, Roggendorf, Kirchstraße 6 (verwundet in Gefangenschaft). Wirtz Peter, Roggendorf, Bahnhofstraße 10. Weißenberg Joseph, Roggendorf, Bahnhofstraße 70.. Schule Weiler. Blom Anton, Weiler 24. Dahmen Albert, Weiler 1. Dolff Hubert, Weiler 17 (verwundet). Engels Anton, Weiler 38 (gefallen). Engels Heinrich, Weiler 38. Engels Jakob, Weiler 38. Esser Karl, Weiler 10. Fußwinkel Peter, Weiler 36. Haberland Eottlieb. Weiler 11a. Heinzen Johann, Weiler 16. Klesing Franz, Weiler 3. Kreutzer Jean, Weiler 6 (krank). Klutsch Anton, Weiler 12. Klutsch Josef, Weiler 12. Lierfeld Heinrich, Weiler 9. Muck Peter, Weiler 27. Relles Konrad, Weiler 35 (gefallen).. Paffendorf Jakob, Weiler 25a. Passendorf Viktor, Weiler 25a. Pfeiffer Johann, Weiler 17. Pick Lambert, Weiler 39. Pachen Josef, Weiler 32. Oemels Franz, Weiler 31. Rosendahl Peter, Dresenhof (verwundet). Schreiner Hubert, Weiler 33 (verwundet),.. Etatz Georg, Weiler 6. Weiter Anton. Weiter Peter Josef, Weiler 14. Zohannro Breddrmann, Benrath u. Dormagen. Das Blatt wird vom Bür- germeisteramt in Worringen herausgcgeben und allen im Felde stehenden Bürgern kostenlos zugcstellt. — Es erscheint monatlich einmal. Geeignete Beiträge für die ..Heimatgrütze" sind sehr will- kommen und an das Bür- germeisteramt zu richten. — Der Redaktionsschlutz ist am lll. des jeweiligen Monats MonatsLlatt für alle im Felde stehenden Bürger Worringens. Nummer 8. Oktober-Ausgabe. Jahr 1915. Anne Marie an Drickes im Schützengraben. Hann vunn üch lang nix gehöht; Dausend dähte döckens sterve Schrivt mer doch ens wat ihr doht. Un vür Aehläng ganz verderve, Halt ihr üch noch staats am Seege Ahn dem iwige Massekrere Oder höht ihr op met Krege? Soll mer och die Loß verleere. Schloft ihr eigentlich en Bedder? Mäncher zwäng sing Häz zom Stein, Wöhr jo nühdig bei dem Wedder. Wann mer alles koht und klein Hat ihr och all Wäschkommödcher, Scheeße möht, och Hoff und Huhs, Morgens Kaffee, Zucker, Brödcher? Mäncher mäht sich jo nix druhs. Pitter säd, dat köm nit vör, Bieße möcht mer op de Zäng; Schleft en Kammern ohne Döhr. Hätt dat Deng doch bahl en Eng! Ohne Wäng un ohne Deck, Alles möht zum DUvel gönn. Einfach lögt ihr do em Dreck. Rä, dat kann ich nit verstonn. Un met ührer Tojilett Su däht Pitter uns vergälle, Stünd et och nitt gar zo nett; Soll der och vill Eröß bestelle. Ihr söhgt off wie Währwölf uhs, Dat es secher all nit wahr; Doch ihr mäht üch nix doruhs. Mach de Sach uns doch ens klor. Dann met Wasser, Seif un Kämm, Fründ und Feind soll sich doch drücke, Sähst ihr eklig en der Klemm. Un ganz heimlich ens uhsröcke; Un ihr hätt ühr leve Ruth Doch dann wöht ihr duhtgeschosie Off zu kriege jet drüch Brut. Ro, dann muß mer gohn et loße. Also tapfer uhsgehalde, Loß ding Elöck ens ruhig walde, Un vergiß uns, Drickes, nie, Och nit mich, ding Anne Marie. Standesamts-Nachrichten. Geburten. Monat Zuli 1915. Peter Josef Hubert Fuchs, Sohn von Theodor und Sibilla Christina Eicks, Rheinkassel. Katharina Chemnitzer, Tochter von Erich und Anna Maria Gertrud Menrath, Roggendorf. Heinrich Heinzen, Sohn von Georg und Margarete Esser, Thenhoven. Maria Klein, Tochter von Georg und Margareta Borre- koth, Worringen. Elisabeth Annas, Tochter von Heinrich und Maria The- bock, Worringen. Maria Köllen, Tochter von Jakob und Maria Katharina Engels, Thenhoven. Jakob Köllen, Sohn von Jakob und Maria Katharina Engels, Thenhoven. Elisabeth Fußwinkel, Tochter von Johann und Mathilde Schwarz, Fühlingen. Peter Flimm, Sohn von Josef Emanuel und Anna Maria Schlimgen, Worringen. Anton Odaniel, Sohn von Theodor und Gertrud Leufgen, Thenhoven. Anton Liickgen, Sohn von Gottfried und Helena Esser, Roggendorf. Monat August 1915. Heinrich Schiefer, Sohn von Josef und Gertrud Jüsten, Merkenich. Margareta Ereiß, Tochter von Heinrich und Maria Boes, Worringen. Hermann Linden, Sohn von Johann und Maria Sand, Rheinkassel. Peter Weihrauch, Sohn von Johann und Katharina Schugt, Fühlingen. Theodor Werninghaus, Sohn v. Josef und Maria Anna Tielken. Grotz-Lachem. Wilhelm Schaaf, Sohn von Hermann Josef und Gertrud Metzmacher, Langel. Heinrich Josef Steffens, Sohn von Jakob Josef und Eva Busch, Weiler. Georg Kluth, Sohn von Adam Hubert und Klara Husch, Worringen. Agnes Flier, Tochter von Adolf und Christin« Esser, Wor- ringen. Johann Kern, Sohn von Peter und Margareta Zorn, Worringen. Heinrich Albertus Paul Wiggers, Sohn von Hendrikus Johannes und Berta Rebekka Bracker, Merkenich. SibiUa Odenthal, Tochter von Heinrich und Christin« Schugt, Thenhoven. Barbara von Holtum, Tochter von Peter und Maria Sophia Rotz, Worringen. Monat September 1915. Johann Heinrich Otto, Sohn von Wilhelm und Margareta geb. Klein, Langel. Gertrud Lotzigmal, Tochter von Heinrich und Margareta geb. Esser, Rheinkassel. Helena Schunk, Tochter von Peter und Margareta geb. Bedbur, Roggendorf. Sibilla Mühlfarth, Tochter von Hermann und Helena geb. Pütz, Fühlingen. Dominikus Esser, Sohn von Anton und Elisabeth geb. Echlimgen, Worringen. Johann Nowak, Sohn von Jean und Helena geb. Golle, Worringen. Wilhelm Klein, Sohn von Theodor und Margareta geb. Löhr, Langel. Katharina Höschler, Sohn von Kaspar und Katharina geb. Weitzenberg, Worringen. Hermann Meurer, Sohn von Heinrich und Maria Wil- helmina geb. Vrockmann, Worringen. Anton Löhr, Sohn von Anton und Elisabeth geb. Winter, Worringen. Anna Maria Frühling, Tochter von Wilhelm und Gertrud geb. Pütz, Merkenich. Margareta Annas, Tochter von Bernhard und Margareta geb. Jansen, Worringen. Sterbefälle. Monat Juli 1915. Paul Dräger, 36 Jahre alt, aus Cöln-Mülheim, im Rhein ertrunken. Christine Maria Bernhardine Kümper, 33 Jahre alt, aus Recklinghausen, im Rhein ertrunken. Matthias Schaaf, 22 Jahre alt, Musketier, gefallen bei Drecourt-Mines, Frankreich. Jodokus Klein, 35 Jahre alt, Wehrmann, gefallen bei Wiazownica (Galizien). Kaspar Nochold, 21 Jahre alt, Reservist, gefallen bei Bonines (Frankreich). Anton Engels, 24 Jahre alt, Ersatz-Reservist, gefallen bei Bois de Chevaliers (Frankreich). Reiner Pulm, 76 Jahre alt, Witwer, Langel. Helena Tappen, 9 Monate alt, Worringen. Johann Krupp, 8 Monate alt, Worringen. Gertrud Kops, 8 Monate alt, Krebelshof. Katharina Nothausen, 45 Jahre alt, Worringen. Elisabeth Annas, 5 Tage alt, Worringen. Agnes Klein, 78 Jahre alt, Worringen (Krankenhaus). Monat August 1915. Josef Dllnnwald, 2 Monate alt, Worringen. Oskar Ernst, 13 Jahre alt, aus Cöln-Ehrenfeld, im Rhein ertrunken. Kaspar Schmitz, 21 Jahre alt, Musketier, gefallen bei Neu- ville (Franlreicbt, Heinrich Falkenstein, 25 Jahre alt, Musketier, verwundet bei Jaroslau. Matthias Nagel, 29 Jahre alt, Gefreiter, verwundet bei Chmaryski (Rutzland). Margarete Boes, 7 Monate alt, Worringen. Christin« Boes, 4 Monate alt, Worringen. Heinrich Pohl, 4 Monate alt, Worringen (Pflegekind). Josef Boeckem, 2 Jahre alt, Worringen (Pflegekind). Johann Ilbber, 27 Jahre alt, Kanonier, gefallen bei Tartiers (Frankreich). Monat September 1915. Peter Hüsch, 26 Jahre alt, Musketier, gefallen bei Bobrowe in Rutzland. Michael Hauser, 28 Jahre alt, Ersatz-Reservist, gefallen bei Ripont (Frankreich). Peter Jansen, 21 Jahre alt, Musketier, gefallen bei Tuezepy (Rußland). Peter Decker, 21 Jahre, Musketier, gefallen bei Tarnow (Rutzland). Everhard Esser, 44 Jahre alt, Landsturmmann, gefallen bei Mazewica (Rutzland). Johann Mauracher, 20 Jahre alt, Jäger, gestorben im Feldlazarett 15. Peter Piel, 33 Jahre alt, Landsturmmann, gefallen bei St. Hubert (Frankreich). Gertrud Auweiler, 9 Monate alt, Worringen. Heinrich Axler, 12 Monate alt, Worringen. Gertrud Hecker, 4 Jahre alt, Worringen. Agnes Harff geb. Jppen, 92 Jahre alt, Worringen. Wilhelm Lapp, 3 Monate alt, Fühlingen. Anton Ricolin, 63 Jahre alt, Worringen. Oskar Wichmann, 60 Jahre alt, Worringen. Agnes Hüsch, 9 Monate alt, Worringen. Katharina Schlangen, 3 Monate alt, Roggendorf. Juliana Mehrhof, 9 Monate alt, Worringen. Agnes Heier, geb. Leuffen, 38 Jabre alt, Worringen. Heiraten. Monat Juli 1915. Johann Ridder, Landsturmrekrut aus Bendorf, mit Anna Sophia Schneider, ohne Beruf, aus Worringen. Heinrich Ester, Ersatz-Reservist, mit Katharina Kaster, beide aus Worringen. Monat August 1915. Peter Moll, Musketier, mit Katharina Sinther, beide aus Worringen. Hermann Josef Wadenpohl, Rottenarbeiter aus Immig- rath, mit Elisabeth Stüttgen aus Worringen. Monat September 1915. Ludwig Jansen, Pionier, mit Helena Gruben, beide aus Worringen. Paul Wolfs, Gllterbodenarbeiter aus Zeppenheim, mit Anna Maria Jansen aus Worringen. Allerhand us Wurringe. Zum 8. Mol gönn hllck de „Heimatgrötz" erus us Wur- ringe und fleegen en alle Welt, no Oste, Weste, Nord un Süd öm üch Kreegere vill Groß zo brenge us der Heimat un üch zo zeige, dat mer zo Hus immer an üch denke. Freudig wüde alle, och de kleinste Reuigkeite us der Heimat vun üch opgenomme, dröm es et och mer en Freud, wenn ich jät för üch en de Heimatgrötz schrieve kann. En unser Gemeinde passeere ävver esu winnig Reuigkeite, dat mer domet kein Zeidung, wenn se och klein es, fülle kann, dröm mutz immer efu klein Berzällche der Nutstoppe fpille un dat Blättche voll mache. No han ich ald esu manch Krüzzche verzallt, dat mer bahl niks mieh enfällt; doch halt, do fällt mer noch e schön Stöckelche en. Et heisch: Wer lieben will, mutz leiden, Ohne Leiden liebt man nicht,' oder: „We d'r Dores et Karresteere letzte un op de Braut- schau gingt." Aha! denkt ehr, no fall et mich ens verlange, wat ufe Antun dann jitz erus brängk, un wat dat för ne Dores es, vun dem hü jet verzälle well. Ror Gedold, ehr Pööfch- cher, wenn ich üch och nit singe volle Name nenne, su well ich üch dä Dores doch esu genau beschrieve, dat jeder vun üch leicf) rohde kann, wer et es un zo dem Zweck e klein Signalement vun ihm gevve. Also: Alder: 31 Johr, Grütze: ungefähr 1,64 Meter, Gestalt: zemlich knubbelich deck (we ne Rollmops), Hoore: Lund, Ras: meddelmötzig, Ooge: un- bestemmbde Klör, Leppe: gewöhnlich, unger der Ras ne Schneuzer, Besondere Kennzeichen: Sprich zemlich deef, hät kein ganz grad Bein, es ne flotte Turner un Mitglied vum Turnverein, hä es nit Zaldat gewäs un bes hück noch losleddig. Esu, no Han ich üch dä Held vun mingem Berzällche esu genau beschrevve, dat ehr met fünf Fengere fühle künnt, wü dat es, un nit lang zo rohde brucht, besondefch wenn ich üch sage, dat hä wirklich Dores heisch un och he ea Wur- ring wonnt; de Strotz well ich ävver nit nenne. D'r Dores also, ne häzzensgode Poosch, däht met finget Mutter zosamme wohne. Ci Mutter log ihm ald immer en de Ohre un säht: Dores, do sühs doch, dat ich nit mieh esu got vüran fantt; de Huhsarbeid un besondesch de Feld- arbeit fällt mer ald ärg schwer. En Huhshäldesche uder cn Mähd künne mer uns nit Halde, doför Han mer nit Mo- nete genog. No denk ens, wenn ich plötzlich sterven däht, stänns do ärme Kähl ganz allein do. Do kanns der zwor zor Nut jet koche, dat weitz ich wall, ävver wer deit der dann spöle, wü deit der de Strümp stoppe un de Hembder un Botze flecke? Dröm es et am Beste, do sööks der en Frau. Ald genog zum Herode bes do jo un häs och din Verstand; wenn do noch lang wahden deis, wesch do zo ald zum Freie. Such dich ens öm, un wenn do e passend Mädche fingks dat brav un nit zo fühl es, dann fresch ge- herod, et es besser, als wenn do noch lang wahden deis. Patz ävver op, dat et och Moppen hät; et mutz winnigstens vor ennige Johre et Kotzgeld metbrenge. Esu ne lange Kall hat dä Dores vun singer Mutter ngch nit gehöht; hä stippde för Verbesigkeit Nas un Muhl op un dä Verstand wör ihm bahl stonn blevve. Dat Kreppche woll ihm nit esu rääch en der Kopp; hä wor dat genögliche Levve met singer Mutter allein, wo hä andesch niks zo dünn bruchde als des Werkdags singer Arbeit» un Sonndags singem Pläseer noh zo gönn, ohne sich öm andesch jet zo bekümmere, esu gewennt, dat hä gar nit ensinn kunnt, woröm dat hä sich verändere soll, denn besser, meint hä, könnt hü et doch nit krigge. We hä sich de Saach ävver ens richtig begribbele däht, soocki hä doch en, dat si Mutter nit ganz Unrääch hat, un hä beschloß, der ehrem Rot zo folge. No wor hä ävver em Karresseere gar nit bewandert, dröm beschloß hä bei sich, am nökste Sonndag Nommedag met singe Fründe, dem Pitter un dem Jupp, zo berotschlage, we hä et mache soll, öm rääch bahl an en Frau zo kumme. — Dü Sonndag kom eran un Nommedags nohm Kaffe- drenke fotzen de drei Fründe zosamme un heelen ehre Ver- zäll vum Wedder, vun der Froch, vum letzte Turnfetz un söns vun allerhand, wat en letzter Zick pafseet wor. We dobei och no der Kall op et Herode kom, säht d'r Dores, dat hä och wall Lotz zom Herode hät, dozo gehöten er ävver zwei. Hä wötz nit, we hü an en Frau kumme soll, denn op dä Oemgang met Müdcher verstünnt hü sich nit, zum Karresseere fehlten ihm der Mot. Dat wor no dem Pitter un dem Jupp, de allebeids e paar Schnaakefüngere wore, Wasser op de Müll. Bes do e Kähl, säht d'r Pitter; wat, esu ne nette Poosch we do, dobei noch en de beste Johre, un do bes zo bang, em Mädche ne Andrag zo mache? Wat meinste, Jupp! Dat Karresseere fülle mer ihm schon lehre, dat es en Kleinigkeit. Mer es et rääch, säht der Jupp, ävver ömesöns es der Dud; dröm mutz der Dores zoesch en Kann Beer gevve, dann fange mer tireck met der Lehr an. Dem Dores wor dat rääch, un no er Veedelstund stund ald en Kann Beer om Dcsch. Noh- dem se no ens öhntlich gedrunke hatte, fingk Pitter an zo froge, ov Dores sich dann ald e Mädche usgesoch hät. Jja, säht Dores, do Han ich om Stözeberg om Turnfetz ens met em Mädche gedanz, wat mer wall gefeel, un we ich gehöht Han, hät it och noch jet en der Brei zo brocke. We fall ich et ävver anfange, öm met dem en der Kall zo kumme? Och, säht d'r Pitter, dat es doch kein Hexerei, wenn do en dat Hus kommen deis, giß do ach, wat dat Mädche grad deit un deis dann demnoh froge. Et es z. B. am Schohn wichse, dann sühtz do: Gott Help üch! Sitt ehr am Schohn wichse? kln wenn it no dorop Antwot gitt, sitt ehr ald tireck en der schönste Ungerhaldung. Esu es et rääch, säht dorop d'r Jupp; Hätz do dat ävver och got verstände? Jja, gov Dores zor Antwot; dat kann ich got behalde, esu domm^ we ich ussinn, ben ich noch lang nit. Wenn ich erenn kumme sagen ich: Gott Help üch! Sitt ehr am Schohn wichse? Dat geit got, säht dorop d'r Jupp. No mutz do ävver. wenn do met em Mädche kalls, dem och jet Schmeicheleie sage, z. B. Leev Kind, wat Han se schön Oegelcher! Dobei mutz de dann och e paar verliebde Oegelcher mache, z. B. esu, als wenn do mem linke Oog en de rächte Westetäsch kicke wolls. Dobei driehten hü de Ooge vun einer Sick op de andere un retz se Hangewidder op. No denk ens, der Pitter wör et Mädche un mach dat ens noh, säht hä dann zum Dores. Dä satz sich no faß nevven d'r Pitter, falden de Häng, retz de Ooge esu fähn op we hä kunnt un däht se verdriehen we e Kalo wat der letzte Japp deit. Dobei frogden hä: Es et esu rääch, Jupp? Noch nit ganz, säht dä, de Ooge mutz do noch grützer mache. We d'r Dores dat no noch einige Mol probeet hat, wobei de zwei Erielächer sich bahl de Zung avbesse öm nit hatop zo lache, woren se endlich zofriddegestellt un sähten dem Dores, hü hät no genog vum Karresseere geleht; hä sollt no fresch drop los gönn un sing Kuns probeere. Voller Freud dat hä no endlich wotz we mer karesseeren deit, tracktete Dores noch en Kann Beer un et wot beschlösse, dat hü am nächste Sonndag op Brautschau gönn soll. De Woch dorop woht ihm ärg lang, ävver endlich kom dä Sonndag doch eran; et wor esu schön Wedder, we mer sich et nor wünsche kunnt. Des Ovends vörher letz hä sich noch beim Tüt de Hoore schnigge un raseere, wobei hä de größte Angs usstund, d'r Tüt möch ihn schnigge, denn met em verschengelede Eeseech kunt hä doch nit freie gönn. Et gingt ävver got; d'r Tüt hät ihn nit geschnedde. De Sams- tag Nach hüth ü ärg winnig geschlofe, denn jeden Ogenbleck daach hä dorüvver noh, we hä et mache soll, öm bei dem Mädche en et Hus zo kumme, hä kunnt doch nit als fremde Poosch do mer niks, der niks erenn gon. Do feel ihm endlich en, dat dem Mädche sing Eldere, de Ackerschaff bedrieve dähte, ne Knäch hatten, dä Mitglied vum Stözeberger Turnverein wor un met dem hü vum letzte Turnfetz her got bekannt wor. Halt! daach hä, dat patz jo grad, ich bruch also blos nom Chretz — esu heisch dä Knäch — zo froge, öm en dat Hus zo kumme, dat ander fingk sich dann vun felvs. Met dem Gedanke schleef hä endlich en. Des andere Mor- gens bruchten hä vill mieh Zick wie söns, eh hä met singer Toillet füdig wor; singe beste Anzog, dä hä vör enem Bedeljohr esch neu kräge hat, wohd angetrocke, e fresch ge- wäsche Laberdönche, wat hä extra stief hat bügele lotze, wohd vörgebunge un si Mutter motz ihm noch flöck bei Heies Lisa ne neue Krage un e Schlipsche hole. Dann däht hä sich de Hoore fing frifeere, wobei e halv Düsche Pomad zum Troor gingk, un der Schneuzer verarbeide, dat hü piel opräch stund. Zo goder Letz schott hä sich noch mindestens e halv Fläschche Ottekolong en et wietze Sackdoch, denn hü woll, wenn hü bei dat Mädche kom, gähn got ruche. Ungerdessen wor et Meddag wohde un nohdem hä jet gegesse hat, trok hä sing blank gewichste Stiffele an, — e paar Lackschohn hat hä nit, weil hü esu e groß Nummer, wat ihm patzte, nit frigge kunnt — un liehnte sich beim Jupp der Spazeersteck. Zapperlot, säht dä Jupp, wat häs do dich op de Mau ge- mäht; esu es et rääch. We mer kütt gegange, su wehd mer empfange. No mach dat do fott küs un sorg, dat mer bahl en Huhzick krigge. Voll fresche Mot un stolz we ne Spanier karjiehzten der Dores jitz op Stözeberg an; je nöher hä ävver dorop an kom, desto mieh verlor sich singe Mot. Dröm reef hä en Dormage em „Höttche" an un schott sich er eine op de Lamp un dann schrömbden hä wigger op Stözeberg an. Doch kaum wor hä bis an „Zint Pitter" kumme, do hat hä esu'n Angs krage, dat ihm et Häzz zidderte un bahl en de Ungerbotz feel. Dröm drunk hü sich do flöck e paar Kugnak. Grad esu mäht hü et en der ehzte Wetschaf am Stözeberg un däht sich do och der Stöpp vun singe Kleider un vun de Schohn avböschte. Elöcklicherwies trof hä och do singe Be- kannde, dä Chretz, un nohdem se e paar Glas Beer zosamme gedrunke hatte, säht d'r Chretz: Komm Dores gangk ens met mer no Hus. Dat wor dem Dores no Wasser op de Müll. Ungerwegs daach hä noch ens drüvver noh, wat hä eigent- lich sage soll, wann hä erenn kom, un et feel ihm Widder en, wat hü am vürige Sonndag vum Jupp un vum Pitter geleht hat. We de zwei no an dem Hus, wo dat Mädche wonnde erenn kome, wor dat met singe Eldere grad am Kaffee drenke. Op emol geiht de Döhr op un erenn kütt der Chretz mem Dores. Dem woht et no zo langk, eh hä met dem Mädche am bubbele wor; dröm säht Hä, kaum dat hä an d'r Döhr erenn wor: Gott Help üch! Sitt ehr am Schohn wichse? Anstatt dat hü no dorop Antwoht frag, fingk alles an zo lache; dä Vatter heel sich der Buch faß vör Lache, der Mutter leefe de Trone de Backen erav, der Chretz schibbelde sich vör Lache övver de Aehd un dem Tringche — esu heisch dat Mädche — blevv ne Erümmel em Hals steche, dat et an zo Hosle fingk un kaum noch Ohdem krigge kunnt. O jömmich! daach d'r Dores, bes do dann he en e Dollhus kumme? Doch flöck sprungk hü op et Tringche an, kloppten et e paar mol en der Röck un säht: Lev Fräulein, hat ehr üch verschleck? Ich gläuven, ehr hät ne Erümmel en der Tröt, fit nor stell, dat geit Widder llvver. Domet schnapp- den hä en Tatz Kaffee vum Desch un woll dat Mädche ens drinke lotze. Weil de ävver glödig heiß wor, verbrannt ha sich de Fingere un letz de Tatz op de Aehd falle, dat se en dausend Stöcker gingt. Hä sprungk no we ne Heizefeiz durch de Stuv un heel sich de verbrannde Fingere faß. Derwiel war et Trtngche zo Ohdem kumme, leef flock erus un holde der Opnehmer un däht de Matscherei met dä Scherver fott- mache. Enzwesche hat der Chretz ihn als finge Fründ vör- gestellt un dorop dähten de Ahle ihn enlade jet Kaffee met zo drinke. Dat kom ihm no grad zo patz, denn Hunger hat hä, we ne Wolf. Weil hü ävver gähn als finge Här gelbe woll, lestz hä sich zoesch e besche nüdige, ävver dann satz hä sich doch an der Desch un gov sich an et muffele. Ovschüns hä grad nevven et Tringche zo fetzen kumme war, gingt ihm et Esse doch vor de Lieb un hä däht nit eher opsinn un nit eher kalle, bis hü esu Stock ov sechs Platzbotterame avkame- söhlt hat. Op alle Frage gov hä blos „Hm, jo uder nee" zur Antwot, esu dat dem Tringche sin Butter daach: „Tacke- rent, dä fritz jo we ne Schööredrescher" un sing Frau ens höösch en de Sick knuppde. We hä no endlich satt wor, dähten se sich üvver allerhand ungerhalde, wobei hä esu nevvenbei och op et Herode zo spreche kom un vergällen däht, wat hä vor e schön Enlummen hät un dat hä met singer Mutter allein wör un och got en Frau ungerhalde könnt. Leider hät hä singe Stürzeddel nit bei sich, söns hätten se sinn könne, wat hä vör ne vermögende Minsch wor. Domet et Trinche no merke soll, wat hä eigentlich woll, däht hä dem ens höösch unger dem Desch op der Fotz tredde. No hat dat ävver grad op der Plaatz e Höhneroog. Et hät wall vör Ping hat op schreie welle; weil et sich ävver dovör schambde, kräg it ne Kopp esu ruhd wie Föör. Dores Iaht dat ävver vör luter Lieb us un daach, hä hät ald halv gewönne. Dröm däht hä, wenn keiner op ihn ansooch, ald immer ens üversicks no dem Tringche lunkse. Weil hä ävver nit ein Beisinn vun dä Andere vun singer Lieb bubbele kunnt, begnögde hä sich domet, sing Häng gefalde op et Häzz zo lüge, dobei dat Tringche esu verlieb anzusinn we hä et vum Jupp geleht hat, un dobei ens kräftig zo kühme. Ov no dat Tringche de Zeichensproch nit verstund, oder ov it se nit verstonn woll, weitz ich nit; koht un got, it sprungk op und schreibe: Mutter, komm un Help ens, dem Häär es et nit got; ich glööven, hä hät zo vill gegesse. Jitz sprungkett se all vum Desch op un jeder frogden d'r Dores, wat ihm fühlen däht. No dorf dä doch nit sagen, wat egentlich los wör, dröm säht hä, hä hät op emol esu en Krämp en et Liev kräge, hä glöv, dat köm vun dem Beer, wat hä mein Chretz gedrunke hät; Beer könnt hä vör'm Kaffeedrinke nit got verdrage. Halt, dach dä Ahl, dat es et nit, do Fretz- klötsch Hätz zo vill gegesse. Laut ävver säht hä: Wenn dat es, möt ehr jet an de fresche Luf un öch jet vertredde. Eoht ens mem Tringche en der Eade un beseht öch ens et Eemös; Chretz, do kanns ald ens nom Beeh sinn un dem Pähd jet Heu gevve. Dem Dores wor dat ürg rääch, denn hä daach de Gelegenheit zo benotze, un dem Tringche ne Andrag zo mache. We se no esu genöglich durch dä Gade spazeete, säht hä op eimol zom Tringche: Fräulein, wat hat ehr schön Aeugelcher, de lööchten jo we e paar Stähne. Dat Tringche, e ech boore Mädche, verstund ävver niks vun Schmeichelei, dröm gov it zor Antwot: Do jecke Stähne- kicker, wat gönn dich ming Ooge an. Domet driehten et sich eröm un gingt widder en et Hus. Zitz merkden d'r Dores, dat dat Weech niks vun ihm messe woll un hä wör gähn widder mit Heimweg gewäs. Doch ohne Avschied vum Chretz un vum Tringche singe Eldere kunnt hä doch nit goitn. Langsam gingt hä dröm och erenn un heel met dä Ahle noch jet der Berzäll. We hä no endlich opbreche woll, säht dä Ahl, dä stolz op singe Beehstall wor: „Dann mötzt ehr ävver zoesch ens uns Beeh besinn." Dat dorv d'r Dores doch nit avschlonn, söns hät hä de Lück beleidig. Se gingken deshalb zosamme en der Pähdstall un en der Kohstall un we sich dat gehöht, däht Dores de Deere och bewundere, wenn hä och niks dovun verstunnt. Zoletz kome se an der Ferkestall, worenn en schwer fette Sau log. Eh der Chretz no de Döhr opmachde, öm dat Ferke got besinn zo könne, säht hä för d'r Dores: No patz ens met op, dat dat Ferke nit erus kütt. Dorophin stallt sich Dores ganz noh an de Stalldöhr un stippden de Bein usenein. Doch kaum wor de Döhr e klein Retzche op, do flog de Sau derwidder, dat de Döhr hengewidder opflog un sprung am Stall erus. Weil se no andesch keine Weg fungk, leef se dem Dores zweschen de Bein, esu dat dä verkehrt op de Sau zo setze kom. Vör Schreck wotz dä nit wat hä mache soll; weil hä bang wor, hä mög dervun falle, schnapp hä flöck nom Stütz un heel sich daran fatz. We dat Ferke no jet op singem Röcke spoot, heel et durch dä Hof ne Rundlauf we en em Zirkus un leef schletzlich dshin, wo de Süu am leevste sind, nämlich en der Mestepohl, natürlich mem Dores. Dat gow der no ne Halloh! Dä Ahl un der Chretz lachden dat ihne der Buch waggelden, de Frau schlog de Häng bovven dem Kopp zosamme un schreibe, et Tringche juhzde un lachde un d'r Dores schwamm mem Ferke em Mestepohl eröm un schreibe ent Hölp. De Lllck vun der Strotz kommen erenn geloofe un als se dat Kreppche soche, gov et e Schreie, Juhze un Lache, dat mer sin eige Woht nit verstonn kunnt. Noh viller Möhe kräge se d'r Dores endlich us dem Mestepohl, ävver, och Gott, we soch dä us. Klätschenatz bes unger de Aerme, un et Eeseech kniggewietz vun Schrecke, kunnt 'e kei Wöötche sage. Der Hot hat hä bei dem Schwemme ver- löre; dä log unge am Mestepohl. Hä woht jitz en et Hus geleit, do soll hä sich en et Bett läge bis am ändere Dag, öm sich jet zo erhole. Doch dovun woll hä niks wesse; et woht ihm zo langk, eh hä us dem Dörp erus kom. Bum Chretz liehnte hü sich dröm ne ahle Anzog un ne Hot un dann gingk hä stell un wiehmöhdig op heim an. Oem Dormage gingk hä eröm, domet ihm jo keine Bekannte be- gähnte. Stell woll hä sich zo Wurring lanks der Ring op Hus an fusche, do begähnt ihm zom Unglück der Jupp. Kähl, we sühtz do us! säht dä, bes do krank? Lotz mich en Rauh, säht d'r Dores, et hät mer schläch gegange. Der Kuckuck hol de ganze Freierei. Do merkden der Jupp wat los wor un hä letz nit noh, bis Dores ihm alles verzallt hat. Dröm nom hü sich vör, och Junggesell zo blieve un se stemmbden zosamme dat schöne Leedchen an: „Wir bleiben ledig auf der schönen Welt" und ginge dann noh Hus. Uever de Reis nom Stözeberg han die drei Fründe noch ärg of gelaach; der Jupp hät ävver nit Woot gehalde, denn jitz es hä ald verherod, hä hät vör einiger Zick Kriegs- trauung gehalde. Hemet mutz ich für diesmal schleetze un blieve met vill häzzliche Grötz un dem Wunsch, dat mer uns bahl all en der leev Heimat widdersinn Oehre A n t u n. Johannes Breddemann, Benrath u. Dormagen. HMltzlW MonaLsblatt für alle im Felde stehenden Bürger Worringens. Nummer 9. November-Ausgabe. Jahr 1915. Das Blatt wird dom Bür- germeisteramt in Worringen herausgegeben und allen im Felde stehenden Bürgern kostenlos zugestellt. — Es erscheint monatlich einmal. Geeignete Keiträge für die „heimatgrütze" sind sehr will- kommen und an das Bür- germeisteramt zu richten. — Der Redaktionsf zlust ist am 10. des jeweiligen Monats HeimaLgrühe. Zieht dahin denn Heimatgrütze, Freude spendend immerfort. Welchen Zauber, welche Süße Birgt dies eine traute Wort! Zu der Heimat schönen Fluren, Zu des Hauses stillem Glück, Zu der Arbeit heil'gen Spuren Drängt es uns mit Macht zurück. Mit des Geistes starken Schwingen, Wie die Nacht zeugt goldnen Tag, Wollt des Friedens Hymnen singen. Oder ward er schon zur Sag? — Ruht er in der Macht der Götter? — Oder in der Großen Hand? — Bringt das Volk uns den Erretter? Sagt, wie wird der Held genannt? Bauet Brücken, Heimatgrützc, Ferner Lieben stilles Glück! Heber Tod, Eebirg und Flüsse Tragt des Kriegers Dank zurück! Elise Eilender. Worringens Krieger im Kampfe fürs Vaterland. Auf dem Felde der Ehre gefallene und den Heldentod geftordene Krieger der Bürgermeisterei Worringen. Bachem Johann, Roggendorf. Büttgen Bernhard, Worringen, Mühlenstratze. Decker Peter, Fühlingen. Engels Anton, Weiler. Esser Everhard, Rheinkassel. Flock Theodor, Roggendorf. Falkenstein Heinrich, Merkenich. Fischer Gottfried, Worringen, Schmaler Wall. Hauser Michael, Brüngesrath. Herb Christian, Merkenich. Hilden Johann, Worringen, Cölnstratze. Hinkens Peter, Merkenich. Hüsch Wilhelm, Merkenich, Pankratiusstratze 4. Hüsch Peter, Merkenich, Pankratiusstratze 4. Hüsch Ferdinand, Thenhoven. Hackenbroich Wilhelm, Thenhoven, Vollgarten. Jansen Peter, Worringen, Breiter Wall. Jppen Paul, Fühlingen. Jüsten Johann, Merkenich. Kaster Anton, Worringen, Schmaler Wall. Klein Jodokus, Merkenich. Kleiner Otto, Merkenich. Kluth Dominikus, Worringen, Neutzerstratze. Lambertz Michael, Rheinkassel. Maur Fritz, Merkenich. Mauracher Johann, Worringen. Moll Peter, Fühlingen. Nagel Matthias, Worringen, Bergerstratze. Nelles Konrad, Weiler. Ohligfchläger Matthias, Thenhoven. Paffendorf Peter, Merkenich. Paffendorf, Theodor, Weiler. Piel Peter, Merkenich. Pollmeier August, Worringen. Rauüach August, Merkenich. Ritterbach Franz, Worringen, Dornstratze. Rochold Kaspar, Merkenich. Ropertz Stefan, Worringen, Bergerstratze. Schaaf Matthias, Langel. Schäfer Jakob, Thenhoven. Schmitz Paul, Fllhlingen. Schmitz Kaspar, Fühlingen. Schüller Peter, Feldkässel. Schwarz Johann, Feldkassel. Siefen Jakob, Worringen, Neutzerstratze. Spütz Theodor, Worringen, Neutzerstratze. Ubber Johann, Thenhoven. Winter Adam, Worringen, Neutzerstratze. Winter Hermann, Worringen, Neutzerstratze. Ritter des Eisernen Kreuzes. Annas Johann, Worringen, Franzgaffe. Boes Bernhard, Worringen, Pankratiusstratze. Boes Winand, Worringen, Cölnstratze. Dellhofen Josef, Worringen, Neutzer Straße. Dick. Hermann, Merkenich (Inhaber des österreichi- schen St. Stanislaus-Ordens). Esser Josef, Fühlingen. Hüsch August, Worringen, Pankratiusstratze. Kratz Wilhelm, Fühlingen. Klein Everhard, Langel. Kreischer Wilhelm, Thenhoven. Letzmann Martin, Worringen. Lutz Theodor, Worringen. Longerich Johann, Merkenich. Meisen Heinrich, Worringen, Neutzerstratze. Menrath Johann, Roggendorf. Moll Peter, Worringen. Nonnenbroich Josef, Merkenich. Ohligfchläger Matthias, Thenhoven. Pitzeler Johann, Worringen, Bergerstratze. Pullem, Merkenich. Rochold Peter, Merkenich. Schaaf Michael, Fühlingen. Schäfer Matthias, Thenhoven. Schall Wilhelm, Worringen. Schauff Christian, Thenhoven. Schmitz Albert, Merkenich. Schöppler Karl, Thenhoven. Sturm Johann, Worringen. Thelen Josef, Worringen, Pankratiusstratze. Tillmann Hermann, Langel. Weck Peter, Merkenich. Toeller Gottfried, Roggendorf. Weierstall Emil, Worringen. Weber Heinrich, Worringen, Lievergesberg. (Ls wird gebeten, etwa nicht oerzeichnete Kitter des Lisernen Kreuzes aus der Bürgermeisterei Worringen namhaft zu machen, weil dieselben eine einmalige Lhcengabe im Betrage von 20 Mack aus unserer Kciegssammlung erhalten. — Ruf Wunsch kann die Lhcengabe auch den Angehörigen überwiesen werden.) VseWmrdete und erlmnAe ZssLkim Annas Adolf, Worringen, Lindenstraße. Bachem Wilhelm, Worringen, Neuster Straße. Berngen Theodor, Merkenich. Beuth Johann, Fühlingen. Boes Heinrich, Worringen, Antoniusstraste. Breuer Josef, Worringen, Peterstraße. Brüggen Wilhelm, Worringen, Schmaler Wall. Chemnitzer Erich, Roggendorf. Decker Theodor, Fühlingen. Derkum Johann, Merkenich. Dolff Hubert, Weiler. Esser Josef, Fühlingen. Faßbender Peter, Worringen, im Bollgarten. Fieth Peter, Langel. Flock August, Roggendorf. Gierling Jakob, Merkenich. Hilden Wilhelm, Merkenich. Hilden Wilhelm, Worringen, Cölnstraße. Hünseler Hermann, Roggendorf. Hüich August, Worringen, Pankratiusstraße. Hüsch Kaspar, Worringen, Wilhelmstraße. Hüsch Peter, Worringen, Antoniusstraße. Jansen Jakob, Worringen, Lievergesberg. Kappes Josef, Langel. Klaesen Peter, Rheinkassel. Klocker Georg, Merkenich. Äer BAMMELerer WorerWM. Leufgen Anton, Worringen, Neuster Straße. Lierenfeld Nikolaus, Fühlingen, Ringofen. Paffendorf Jakob, Weiler. Rath Josef, Merkenich. Ritterbach Reiner, Roggendorf. Richartz Heinrich, Fühlingen. Schaaf Johann, Fühlingen. Schaaf Wilhelm, Langel. Schmitz Heinrich, Roggendorf. Schorn Adolf, Rheinkassel. Schuld Johann, Merkenich. Schwedt Jakob, Rheinkassel. Schreiner Hubert, Weiler. Thelen Heinrich, Roggendorf. Theisen Emil, Casselberg. Töller Gottfried, Roggendorf. Baasen Peter, Casselberg. Weintz Lorenz, Fühlingen. Wolter Matthias, Merkenich. Zimmermann Paul, Fühlingen. Zündorf Martin, Merkenich. Zündorf Wilhelm, Merkenich. Biele verwundete und erkrankte Soldaten sind wieder genesen und teils in die Front zurückgekehrt oder beim Truppenteil eingestellt. EesangMschaft sich befindende und vermine Soldaten der Bürgermeisterei Worringen. Bädorf Johann, Merkenich, in franz. Gefangenschaft. Blom Anton, Weiler, in franz. Gefangenschaft. Fischer Michael, Worringen, in japanischer Ge- fangenschaft. Fußwinkel Balthasar, Merkenich, in französischer Ge- fangenschaft. Hackenbroich Peter, Casselberg. Hackenbroich Christian, Merkenich, in russischer Ge- fangenschaft. Jansen Paul, Worringen, in franz. Gefangenschaft. Klein Josef, Langel, in russischer Gefangenschaft. Küppers Heinrich, Fühlingen, in russ. Eefangensch. Leufgen Wilh., Worringen, in franz. Gefangenschaft. Lierenfeld Josef, Worringen, in franz. Eefangensch. Longerich Joh., Merkenich, in franz. Gefangenschaft. Röthgen Heinr., Thenhoven, in franz. Eefangensch. Päffgen Robert, Langel. Pilgram Heinrich, Merkenich, in russ. Eefangensch. Rasky Hermann, Worringen, in franz. Eefangensch. Ritterbach Franz, Roggendorf. Rütten Gerhard, Worringen, in franz. Eefangensch. Schenkel Konrad, Langel, in russ. Gefangenschaft. Spang, Lehrer, Worringen, in franz. Eefangensch. Ubber Adam, Roggendorf, in franz. Gefangenschaft. Die in Gefangenschaft geratenen Soldaten sind teils verwundet. Der junge Die Schlacht ist aus. Es senkt die Nacht Sich nieder auf die rote Au. Und auf den Toten perlt der Tau, Die Tränen aus dem Heimatgau. Rings ist es still. — Kein Seufzen mehr, Kein Flehn, kein Fluchen mehr dem Feind... Die Helden liegen starr und stumm, Es hat der Tod sie längst vereint. Nur abseits unterm Lindenbaum, Steht einsam auf der Totenwacht Ein junger Krieger noch und schaut Wie traumverloren in die Nacht. Sein Herz ist fern im Heimatdorf Beim Mütterchen, so treu und lieb, Und dann bei Ihr ... 's war Alles ja, Was auf der Welt ihm noch verblieb. — Krieger. Er sinnt und träumt ... Da steht am Tor In Blütenduft der Lindenbaum, Und vor ihm liegt das weite Feld Umrahmt vom goldnen Aehrensaum. Sein Lieb geht durch das Aehrenfeld Und pflückt ihm roten Feuermohn — Er hört sie lachen und singen laut; „Ja balde, balde kommt er schon!" Im nahen Hüttchen Mutter sitzt... Wie über seinem Bild sie sinnt! — Er hört sie beten... Sieht er nicht, Wie aus dem Aug' die Träne rinnt? „O Mutter, Mutter weine nicht, Dein Sohn er steht in Gottes Hut. O Liebchen, Liebchen hoffe nur, Denn unsere Klingen schlagen gut! —“ Doch wie er träumt, steigt schon im Ost Blutrot empor der erste Strahl... Borbei der Traum! Der Tag beginnt — Bielleicht für ihn zum letzten Mal. S i g a l i s. Lm§ Antwort aus d§m Felde. Meine herzallerliebste Marie Annel Du staunst ob meiner hochdeutschen Anrede? und ein kräftiges: „No, dat Denge es goht!" entflieht Deinen Lip- pen. Nun, die Sachs ist einfach genug; so höre. Hier in unfern Schützengräben, wie überhaupt im Heere, gibt es Leute von allen Ständen und Berufen, Gebildete und Un- gebildete, Reiche und Arme, Hohe und Niedere und — Plattdeutsche und Hochdeutsche. Da solltest Du ein Durch- einander hören! Die babylonische Sprachverwirrung ist nichts dagegen. Ich hätte nie geglaubt, daß die Sprache des gemeinen Mannes solche Dialektverschiedenheiten aufzu- weiscn hätte; wir verstehn einander nicht und, um lächer- liche oder gar gefährliche Mißverständnisse zu verhüten, einigten wir uns zum allgemeinen Gebrauche des „guten Deutsches". Als Gegenleistung enthalten sich denn auch die Hochdeutschen aller Fremdwörter und gelehrter Ausdrücke! Auf diese Weise werden wir vortrefflich fertig. Dieses gegenseitige Sichanpassen hat auch den unberechenbaren Vorteil, die sonst so schroffen Klassengegensätze und grund- verschiedenen Lebensgewohnheiten fast gänzlich zu ver- wischen. Wir sind hier alle nur Kameraden und beugen uns alle willig unter der eisernen Kriegsnotwendigkeit. „Durchhalten" ist die Parole. Leider hat auch diese Me- daille ihre Kehrseite. Unsere sogenannten Feinde haben die gleiche Parole. „Durchhalten" tönt es in allen Zungen. Zur Ehre des Schützengrabenlebens mutz ich noch hinzu- fügen. Hier erst lernt der Mensch den Menschen kennen. Mancher vornehme Herr denkt mit stiller Hochachtung: So habe ich das Volk nicht gekannt. Wir weniger Hochge- borenen werden uns nach dem Kriege etwas mehr Wissen und bessere Manieren zulegen. Schaden wird's nicht, aber nützen jedenfalls. Ich schrieb neulich an Möhn Lisbeth und bat sie um ein Mittel gegen die Läuseplage. Gewiß, mein Jung, ant- wortete sie, kenne ich ein solches: Leider ist es einstweilen noch alleiniges Staatsmonopol der kriegführenden Na- tionen und deshalb den Völkern nicht zugänglich. Zudem bietet es noch absolute Sicherheit gegen Bomben und Schrapnells und macht auch die gefährlichsten Waffen, selbst Torpedos, unschädlich und heißt: „Friede". Hier zeichnete die arme Alte zu Anfang und Ende des Wunderwortes bescnftieldicke Gedankenstriche und wohl ein Dutzend achtunggebietende Ausrufungszeichen. Folgte eine weitere Betrachtung über eine andere Sorte einheimischer Läuse, doch hiervon später. Eben erhalte ich eine Karte von Roggendorf-Then- hooen. Du weißt, ich lag dort einige Wochen zu Anfang des Krieges im Quartier und ich erinnere mich dieser Zeit noch immer mit Vergnügen. Dort haben wir alle gute liebe Freunde kennen gelernt, die alles aufboten, uns, die wir alles opfern und hergeben mußten, diese schwere Pflicht zu erleichtern. Sie taten, was sie konnten und wir fühlten uns so behaglich, wie bei Muttern zu Hause. Alte und Junge, Kinder jeden Alters, alle waren „Aez Knöp" mit uns und manche herzliche Freundschaft wurde geschlossen und -reizende Paketchen in unsere Stellungen gesandt. Eines nachts wurde Alarm geblasen und wir mußten Hals über Kopf abrücken. Da hättest Du die Guten schaffen und laufen sehen sollen. Zur Sammelstelle kamen sie mit großen und kleinen Kannen, Eimern unb Töpfen, gefüllt mit dampfendem Kaffee, Butterbroden, Liebesgaben, alles in höchster Eile, aber auch mit warmer Liebe zurecht ge- macht. Wir waren tiefbewegt und nahmen dies als letzte uns schönste Erinnerung mit hinein in den Schlachten- gebraus. Maas, Roggendorf-Thenhoven! Und nun zu Dir mein liebes Mädchen. Du kannst also dichten? Das habe ich ja noch gar nicht gewußt und den Nagel hast du beinahe auf den Kopf getroffen. Ich sage beinahe! Denn es ist, wie Pitter treffend sagt: „Bieße muß mer op de Zäng. Hätt dat Denk doch bahl en Aeng". Schicke mir noch mehr Proben Deiner Kunst, denn es ist die höchste Kunst, uns armen Kerlen das Herz zu erfreuen und uns ein herzliches Lachen zu entlocken. Das möchte ich Allen zu- rufen. Nur nichts Ernstes, Trauriges! Wir bedürfen der Ablenkung. Das erhält die Spannkraft. Auch deine so umsichtig gewählten Liebesgaben sind mir eine wahre Herzensfreude. Wie danke ich Dir! Für heute lebe wohl! In innigster Liebe Dein Heinrich! Auf Wiedersehn! Nachschrift! Jener Ernst, der uns zwar die Größe und Schwere der Gegenwart, aber auch die Möglichkeit einer glücklicheren Zukunft zeigt, er fei uns hochwillkommen! Jst's nicht, wie unser Schiller sagt?: Denn wo das Strenge mit dem Zarten, Wo Hartes sich und Mildes paarten, Da gibt es einen guten Klang." Wir Beide verstehn uns, meine Freundin, nicht wahr? D. O. Gedenken im Zslde. Im Feindesland in Mondesnacht Rings um Dich nur Sterneinsamkeit, Hat Deine Seele leis gedacht An ferne Zeit, an liebe Zeit. Wie Flügel hat es Dich umrauscht, Was doch so lang, so lang entfloh'n, Und still hast Du wie einst gelauscht Des Liedes lang verhalltem Ton. Und ob es wie im Traum zerstiebt, Und ob's verweht im Kampf umher, Was Du gelebt, was Du geliebt, Vergessen magst Du 's nimmer mehr. Und ob es fern, doch ist es hier. Und ob Du 's lang verklungen meinst: Es kommt zu Dir und spricht zu Dir Und schließt Dich an das Herz wie einst. Einj. K. Braun. Lant (eine kölner Geschichte Em Koffergasser Veedel wor ens en Frau bekannt, Die wobt nun alle Nohbre „uns got Tant Franz" genannt, Ce drog 'ne Möhnemantel, en wietze Striffelsmötz Un schleiffte luuter met sich, of Kalt mer hatt of Hetz, En bunkte Par'plü, mächtig, met koffrer Peek und Kröck; En Birkedos mit Schnüffche leet och se nie zoröck. Ehr Nüsge hatt 'ne staatse, 'ne ganz apaate Schwung, Und öftersch vor am Timpche en klitze Taupäl hung. Gries wore lang ehr Hoore un schrumpflich dat Eeseech, Doch gän dät se verzälle: „Ich wor e stodig Weech, Ich wor met zwanzig Jöhrcher we Milch un Bloot su fing, Ich danzte wähl am beste Galopp un Sibbesprüng; Un Junge hat ich, jömmich, an jedem Finger zwei, De hadde mingetwäge de schönste Kabbelei." Un wo se sich leet blecke, do heesch et: 'ne Dag Frau Möhn! Nit wohr, Tant Franz, als Mädche, do wort ehr wunder- schön? Dann dät et Aug ehr lööchte, stolz gingt se un adrett, Dät ehre^Jusep schwenke grad wie beim Menuett; Se träg de Möhnemantel ganz fing an jeder Timp Un dät ehr Föötzcher wiese met kniggewietze Strümp. Eläuvt, alt und jungt dät juhze un mäht der gode Möhn Ganz üäns dat kumplementsche, se wör och hück noch schön. Dü Mann vom Fränz wor Schuster, 'ne gode drüge Pen, Dü hätt nor för et Ledder und för sing Vüggel Senn. Die Schohn, die hä dät flecke dagsüvver zunger Ratz, Drog rundsöm en de Kundschaff Tant Fränz em Strüh- kabatz, Un Sonndags sohch dat Pärche mer en de Faarkirch gon, Altfränksch-verdötsch gemustert, dat mallich stief blev ston. Lang hat es su gegange; op eimol wodt gesaat, Der Antun wör malätzig, hä hat sich ald geiaht. Un etz am labereere ens 'ne verschlösse Mann, Well mallich in kureere, brängk Millezing eran: Dä kürt me'm Katzefellche, dä hat vum Hungk et Schmalz, Dä brängk im soore Kappes als Oemschlag öm der Hals. Un wat he all mutz schlecke, wat en hä rieve mutz, Dat hält — et etz fei Wunder — et stärkste Pääd nit us. Den Döktersch all ehr Könne und Wesse hööt dann op, Die kumme jede Morge un schödde blotz me'm Kopp; Un wann se endlich sage, dat et „jet besser" wör, Dann steit, mer kann drop wedde, et Engk ald vör der Dhöör. Su wor et och beim Antun; dä hatt ganz resolveet An Polver, Pelle, Droppe de Halo Apthek probeet. Eesch hatt hä Ping em Rögge, dann trook et en de Bein, Un noh kaum veezehn Woche, do stund Tant Fränz allein. Uns Möhn hät vil gejömert, gekresche stell för sich, De Nohbre bäte ziggig an ehr wat Kresteflich. Doch wa' mer och dät meine, dat alles jitz se hätt, Mer kunnr et ehr anmerke: et fehlt doch immer jet. Tant Fränz, de söntz em Diiüstre sich luuter hat gefürch, Die jingk jitz jeden Ovend zor Koffergasser Kirch, Do steiht en Gold und Selver, vom Kääzesching ömspillt, Die Jumfer met dem Kingche, dat kotzbar Gnadebild. Beschütz vun Jsertralje vil Praachgeschmeid do hängt, Do ston de schönste Blome, vun fromme Lück geschenk. He dät de Möhn sich kneene, wick vum Eedüüsch der Strotz, Un dät gedöldig wade, bes se allein sich wotz. Dan gingt se an dat Gidder, ganz langsam faß eran, Un fungk getreuen Hätzens esu zu bedde an: „Do leeve Mutter Eoddes, do bes uns Fraue got, Dröm well bei deer ich holle mer neue Levvensmoot. Zrmy. aus der Kupfergasse.) Denk ens; ald sibbe Woche es jitz der Antun dut, Ich han jo wärm et Stüvvche, und Han och noch et Brud, Doch beit mer jet mankeere, wat ich nit messe kann. Hör: Täglich dät ich drinke met mingem gode Mann, En Dröppche, nor 'ne Schobbe, jo wore meer och ärm, Dat heel aläät uns Ale, dat heel der Mage wärm, Un hät ens met de Joore mer sich an jet gewennt, Dann müht mer ganz derohne, zo flöck sie Testament. Dröm, leeve Mutter Goddes, hör do op mich ens hück, Lenk doch och ens de Hätze von jode riche Lück, Dat och an mich se denke, beim Eevve dann und wann, Domet ich däglich drinke 'ne halve Schobbe kann. Dann trief en minge Mage der Fridde Widder en, Dann kann ich Widder levve, wie ich gewennt et ben, Dann kann ich Widder singe des Sonndags en der Metz,.. Woför jitz leidergoddes, der Hals zu drüch meer etz! Tant Fränz hatt noh dem Bedde om Werf et Wasser ston, Se dät sich net noch sühne, un dann op heim an gon. Su koom bei Wind und Wedder de Möhn an jedem Dag, Un hät an dem Kapellche ehr heimlich Leid geklag. Zi-Märjens Kirch hatt domols 'ne luse Offermann, Dä wotz sich nett zo driehe, grad wie et kom drop an: Weil hä zo got em Foder, wo hä jet fuul em Gönn, Doch wor en rieche Huhzick, kunnt hä sich dubbelt schlon.. Wor en der Faar ne Troorfall und woore Mösche do, Dann dät hä och met kriesche, su ärg ging! im dat noh. Un Widder wor hü lästig, wann vill ens woodt gedäuf,. Dann hatt hä als bei Zigge die Mauen opgestreuf, Domit beim Erateleere noh jeder Däuferei, Hä glich för Patt und Jöttge och beidse Häng hatt frei. Im sotz der Schelm em Nacke, hä wo för nix zu got, Hä hatt Tant Fränz beluustert, hat mänchmol zogehoot, Un dät dröm semeleere: We fang ich dat doch an, Dat uns Frau Möhn dat Kühme he endlich ens git dran?' Sing Kinderstemm hat glücklich in op 'ne Plan gebraht, Den hü för andern Obends sich su zorüächgelaht: Ich dun mich got versteche — et es geweh kein Sünd, Un gevv Tant Fränz ens Antwoot, als fpröch et Jesukind. Eesaht — gedonn, am Ovend stund dä Kujon parat, Un hät stell, wie es Müsche, op de Frau Möhn gewaat. Un richtig kütt Tant Fränzche und säht ehr Litanei, Vum dude Tünn, vum Dröppche uns söns noch allerlei. Doch als se dann bedörlich vum halve Schobbe sprach, Kom Antwoot: „Saht, e Kännche, mein ich wör och genog". Do gingt der Möhn 'ne Schudder ganz klüchtig durch der Liev, Wat nie ehr vör wo kumme, de Zung wor ehr jet stiev. Doch nur en Wiel! Dann reef se fresch durch de is're Britz: „Kind betz do stell, ich spreche met dinger Mutter jitz!" Drop dät se 't Par'plü schnappe un och dä Strühkabatz Un schrämte en 'nem Rüppche fott durch de Koffergatz. Zoglich soch mer sich fusche dem Köster sing Gestalt, Dä hät dann en der „Zweipann" dat Krätzche rundverzallt.. Vum Drinke un vum Laache kom schwer hä en der Schütz, Su, dat hä andre Morgens, et Lügge ganz vergotz. — Un dä Pastor in düchtig, dafür beim Ohr gepack, Dat kunnt als Lun hä nemme, för singe Schabernack. De Stammgütz in der „Zweipann" Han beieneingelaht, Un Han Tant Fränz die Stüver su noh un noh gebraht. Dat ärme gode Wievche kräg och ens neue Moot, Et hat wie söns sie Dröppche, un dröm wor alles got, Möch su et immer blieve em leve kölsche Land, 'ne jode Jux en Ehre, un dann en offe Hand! Den Worringer „Heimatgrützen" mitgeteilt durch Senge, Kreislandmesser.. Johannes Breddemann, Benrath u. Dormagen. Das Blatt wird vom Bür- germeisteramt in Worringen herausgegeben und allen im Felde stehenden Bürgern kostenlos zugestellt. — Es erscheint monatlich einmal. Geeignete Beiträge für die „Heimatgrlltze" sind sehr will- kommen und an das Bür- germeisteramt zu richten. — Der Rcdaltionsschlusi ist an, 1V. des jeweiligen Monats Monatsblatt für alle im Felde stehenden Bürger Worringens. Nummer 10. Dezember - Ausgabe. Jahr 1915. LhristKindleinL BitÜ! Ihr Krieger all in Ost und West — Es naht heran das Weihnachtsfest. Das Christkind sammelt Briefe ein Im hohen Dom zu Köln am Rhein, Worin man zählt die Wünsche auf. Doch weil in diesem Jahr der Haus' Wohl gar zu groß anschwellen würde, Wir nehmen ab ihm schon die Bürde Und gründen eine Filiale In unserm großen Sitzungssaale Hier in Eurem Heimatorte — Drum teilet mit durch ein paar Worte, Was wohl zum Christfest Euch erfreun; Ihr habt gewiß der Wünsche „Neun". Nach Wäsch', Zigarren, Wollzeug, Wurst, Tee, Chokolade, um den Durst Zu löschen und vor Kält' zu schützen, Pulswärmer, Ohrenklappen, Mützen — Ne Pfeif' mit Rauchen zu vertreiben Die Zeit, wenn Ihr mal könnet bleiben In Ruhestellung ein paar Tage — Auch gen Insekten, diese Plage Wir können Mittel Euch mal senden. Schon laufen reichlich ein die Spenden Für die Feldgrauen, denen zollen Wir großen Dank, daß sie nicht wollen Den Feind ins Land uns kommen lassen Laßt weiter auch nicht mit Euch spaffen! — Und sorgt, daß bald Ihr wiederkehrt Als Sieger heim zu Eurem Herd. Nun teile möglichst bald uns mit Fürs Christkind jeder seine Bitt'. Es gern erfüllt sie insgesamt Den Streitern all in Feindesland. Parole Christkind! (Paketpost.) Guten Tag auch all Ihr Jungen! Seht es ist mir doch gelungen! War auch zentnerschwer die Fracht Euter Will' hats halt gemacht. Seht den Berg hier von Paketen, Brief, gespicket mit Moneten Und viel tausend schöne Sachen. Müßt Ihr da nicht glücklich lachen? Und, daß Jhr's gleich alle wißt, Das ist Kriegers Weihnachts-Christ, Treue Lieb, ob arm, ob reich, Grüßt Euch hier so warm und weich. Angetreten, nicht gespaßt, Stillgestanden, aufgepaßt, Und schaut alles sorglich nach Sonst gibts später auch noch Krach. Wißt, wir armen Posttrabantcn Ruh'n grad auch auf Rosen nicht Und es hat oft scharfe Kanten Unser Heldentum der Pflicht. Habt Ihr 's auch schon mal bedacht, Wie wir schuften Tag und Nacht, Nur um Euch in allen Fällen Eure Post prompt zu bestellen? So, nun will ich auch verschwinden. Meine Sach' ist nun vollbracht. Und sollt sich hier jemand finden, Der von niemand ward bedacht, Na, Ihr Jungens, Ihr versteht? — Lauft nun, daß die Lappen fliegen, Eilet auf der Freude Spur; Träumt von herrlich großen Siegen Doch von Siegen der Kultur! Frohe Weihnacht und herzlichen Gruß von einer alten Freundin E. E. Heimat und Fremde. Das Erkennen der Natur ist die er- habenste Aufgabe menschlichen Geistes! Grell brannten die hellen Sonnenstrahlen mir ins Ge- sicht, sodatz ich die Augen unwillkürlich schließen mußte und ein rötlicher Elutschein die grelle Beleuchtung unter den geschloffenen Lidern wiederspiegelte. So lag ich langge- streckt, in Gedanken versunken auf nackter Felsplatte in fthwindelnder Höhe, jedes Bein wohlweislich neben dem andern gelegt, damit sich die Glieder gut ausruhen sollten von der Ermüdung! Ermüdung?! Müdigkeit?! O ja, das durfte ich doch wohl ruhig zugestehen, etwas davon war schon vorhanden; keine empfindliche Müdigkeit, sondern eine angenehme Ei- nlassung nach einer angestrengten Bergtour! Im Geiste ließ ich, hinträumend, nochmals den Vormittag Llrz an mir vorüberziehen. Morgens 2,30 Uhr hörte ich die schwer genagelten Stiefel meines Bergführers auf der Treppe und gleich darauf pochte es energisch: „Herr es ist höchste Zeit, wir müssen aufbrechen." Einen Schluck heißen Kaffee, ein Stück Brot zwischen die Zähne geschoben, den am Abend vorher sorgfältig ge- packten Rucksack Lbergeschnallt und fort gingen wir als ziemlich die erste Truppe der Touristen mit einem kräftigen „Grüß Gott" an die noch Zurückbleibenden. Während der ersten Stunde war es noch recht dunkel, und ich hielt mich deshalb kurz hinter meinen Führer; im anbrechenden Dämmerlicht ging es gleichmäßig bergan durch Tannen- und Lärchenbestände, an alten Eiben und knorrigen Berg- föhren vorbei, dann durch rotbrennende Büsche von Alpen- rosen und Almenrausch immer in tiestem Schweigen der Natur. Allmählich verblaßte der goldene, über den Berg- kuppeln als riesige Ampel hängende Mond; das Eeröll- feld, welches dem Wanderer aus der Ebene immer leidliche Eehschwierigkeiten bietet, veranlaßte mich, den Umfang zu lüften, da ich allmählich etwas „in Dampf" geriet. Es wurde Heller und immer näher kamen wir dem Felde ewigen Eises und Schnees, das mir von der Hütte im silbernen Mondenschimmer erschienen war, wie die weiße Nachtmütze eines gewaltigen Bergriesen, der dort unter dem Firmament sich zum Aether hinaufreckte. „Hier können der Herr sich mal verschnaufen", das waren die ersten Worte, die seit unserer zweieinhalbstündigen Wanderung mein Führer an mich richtete. Während ich dies gründlich besorgte, wurde ich angeseilt; den Bergstock faßte ich unwillkürlich fester und weiter ging's in das Feld unendlicher und unvergleichlicher Schönheit hier in den Bergen. Ein Vorwärtsstürmen und rüstiges „Kilometer- fressen" wie bei uns in der Ebene am Niederrhein gibt's natürlich nicht; bedächtig, aber mit festem Tritt, geht es stundenlang Schritt für Schritt bergan! Schon steht die Sonne am Himmel und ich bedauere nur, den Aufgang derselben in seiner ganzen Pracht nicht vom Gipfel aus habe bewundern zu können; auf dem endlosen Schnee- und Eisfeld glitzert und sprüht es, die Sonnenstrahlen tanzen ihren Morgenreigen in den Milliarden kleiner Eiskri- stallen, es flimmert vor den Augen, sodaß das Auge durch die dunkle Schneebrille geschützt werden muß. Trotz der Kälte hier in der Eisregion fühle ich doch, wie sich die Tröpflein in den Haaren und an der Stirne zu winzigen Bächlein zusammenschließen, sodaß es ganz munter vom Kopfe heruntertröpfelt; ich bemühe mich, nach Möglichkeit in die Fußstapfen meines Führers zu treten, da er den teils kniehohen Schnee mit seinen genagelten „Quadrat- latschen" — bei uns würde man sie als „Mülheimer Böt- chen" bezeichnen — einigermaßen festgetreten hat. Kurz vor dem Gipfel treffen wir ohne Führer 2 Herren an, die nicht vor und nicht zurück wissen, da sie ohne Kom- paß losgeturnt sind und außerdem keine genügende Ver- pflegung mit sich führen, sodaß den einen von ihnen die Kräfte zu verlassen drohen! Solch leichtsinnige Menschen! Sie glaubten einen über 3400 Meter hohen Gipfel einem Spaziergang gleich überqueren zu können. Na, mein Führer ist auch nicht gnädig mit ihnen ins Gericht ge- gangen, denn wahrlich bei aller Herzensgüte und Gemüt- lichkeit, die der Tiroler besitzt, über eine ordentliche Portion Derbheit in seinen Ausdrücken verfügt er in sehr reichem Matze wenn's Not tut. Einige kräftige Züge alten Kornbranntwein aus meiner Feldflasche und weiter ging's bergan, unsere beiden „Salontiroler" in der Mitte; nach stark einer Stunde hatten wir die Blockhütte auf dem Schwarzenstein im Zillertal erreicht! „ , Wahrlich die Mühe und Anstrengung hat sich verlohnt, denn das prachtvolle Schauspiel von hier oben ist einfach unbeschreiblich; es fehlen die Worte und Jeder hier oben ist für sich beschäftigt, solche Natureindrücke auf sich wirken zu lassen. Der Rauch der dampfenden Pfeife meines Führers ruft mich in die nüchterne Wirklichkeit zurück — er hat bereits gründlich gefrühstückt und die Wurstpellen an der Erde lassen auch meinen Magen sich regen. Nichts, auch nicht der herrlichste „Schlemmerfraß" im Gasthaus könnte den Genuß des einfachen Wurstfrühstücks mit einem guten alten „Schnabus" hier in der winterlichen Umgebung in mehreren 1000 Metern Höhe, nach an- strengender Bergtour, ersetzen. Es wird uns so wohl zu Mute, daß bald das schöne Lied „Was die Welt morgen bringt, ob sie uns Sorgen bringt usw." von der Blockhütte in die Bergeinsamleit hinaus schallt! Nicht zu lange können wir verweilen! Der Führer drängt; er hat uns noch jenseits des Berges über das Schneefeld bergab zu führen und muß auch den ganzen Weg wieder zurück, um wahrscheinlich morgen die gleiche beschwerliche Tour abermals machen zu müsien. Jetzt geht's bergab über das weite Schneefeld; der Hütte winken wir alle aus der Ferne noch ein letztes Lebe- wohl zu; wer weiß ob unser Fuß jemals wieder im Leben den Gipfel betreten wird? Nach mehreren Stunden be- schwerlicher Wanderung verlassen wir das Schneefeld, und wahrlich man kann sehr verschiedener Meinung sein, ob der Aufstieg oder der Abstieg beschwerlicher ist; mir ist der Ab- stieg jedenfalls ermüdender vorgekommen. Führer und Gesellschafter haben mich verlaßen, da ich alter Gewohnheit gemäß, erst eine Stunde auf hohem Fels mich der Ruhe und Träumerei hingebe — es ist die schönste Stunde des Tages an solchen Bergtagen, denn man erlebt im Geiste die ganzen Genüße nochmal! Ein Schatten flog über meine Augen und ein Geräusch ließ mich aus meinen Träumen aufsehn. „Grüß Gott, Herr," ließ sich ein frischer Bergjunge neben mir verlauten. „Grüß Gott" gab ich zurück und richtete mich auf um meinen neuen Gesellschafter näher zu betrachten. Es war ein fescher Hirtenjunge von etwa 17 Jahren, das grüne Hütchen mit Feder keck im Nacken, ein Paar kluge braune Augen lachten mir entgegen. „Gelt Herr, da hätte ich Euch geweckt aus dem Schlaf," meinte er. „Nicht doch," gab ich zurück, „ich schlief schon nicht, sondern ich war nur versunken in Betrachtung über die unvergleichliche Schönheit eurer Berge hier!" Diese Wiesen mit den saftig grünen Matten im Tal und den munter glitzernd dahinrollenden murmelnden Bächen, die im Sonnenglanz wie wehende silberne Bänder glitzern; dann die mächtigen Buchen- und Lärchenwälder, die die Bergriesen in einen grünen Mantel gleichsam einhüllen und die weiter bergan von Tannen und Eiben abgelöst werden; in dieser herrlichen Eottesnatur das Prasseln und Rauschen der Wasserfälle, die den Bach über hohe Gesteins- quader und Felsenwände in die Tiefe stürzen. Endlich gleich einem keuschen schneeigen Mieder die ewige Eis- region in den Höhen mit ihren grausigen tiefen Eisspalten, aus denen einem ewige Nacht aus blaugrünen Untiefen entgegen starrt und dann im Sonnenglanz der Gipfel der Berge mit seinem Ausblick über ein Meer von Zacken, Spitzen, Tälern und Gründen bis sich der Blick in endloser Ferne am Horizont verliert! Fürwahr etwas Wunder- bareres an Naturschönheit kann die Phantasie des Men- schen sich nicht ausmalen und erst in diesen gewaltigen Höhen erkennt, nein, fühlt man die Allgewalt, die A l l - m a ch t E o t t es , des Schöpfers aller dieser herrlichen Na- turgaben! „Gibt's denn auch eine Gegend, wo's keine Berge, keine Täler und keinen ewigen Schnee gibt?" fragte verwundert der Hirtenbub, der staunend meinem begeisterten Ausbruch über die Bergschönheiten zugehört hatte. „Freilich," gab ich zurück, „in meiner Heimat am Niederrhein bei Cöln, da gibt's keine Berge soweit das Auge auch schauen mag und Wälder gibt's auch nur wenige, deshalb sehne ich mich ja so sehr darnach, in den Ferien die Berge zu sehen!" „Ja." meinte mein junger Freund, „aber soweit das Auge reicht alles eben, nur Wiesen und Gärten, nur Tal, ohne Berge und man braucht nicht auf die Berge zu steigen? Muß es dort bei Euch aber schön sein!" Die letzten Worte waren einem Seufzer gleich von dem Jungen ausgestoßen worden, sie machten mich stutzig: bei uns am Niederrhein schön?!! „Herr, erzählen Sie noch etwas von ihrer Heimat, wo es keine Berge gibt, wo man endlos weit über die Felder sehen kann!" Und ich erzählte von unseren ebenen großen Acker- feldern, über die im Herbste dreifach bespannte Pflüge hin- ziehen, dicke frische Erdkrusten aufwerfend, tiefe Acker- furchen nach sich ziehend, sodaß der erfrischende Erdgeruch über die Felder lagert; von den gelben Äehrenfeldern des Sommers, die im Abendwinde bei untergehender Sonne wie ein goldenes weites Meer hin und her im Strahlen- glanze wogen; von den saftigen, blumenbedeckten Wiesen und Weiden, die wie bunte Teppiche die Ufer des Rheines umsäumen und auf denen sich die Dorfjugend läßig umher- tummelt. Ich erzählte ihm, wie die Stadtbewohner dem steinernen Häusermeer der Stadt in freien Stunden ent- fliehen und'singend mit den Kindern durch die blühenden strotzenden Aecker ziehen, dichte Sträuße von leuchtendem roten Mohn, von goldgelbem Hahnenfuß und hellblauen Kornblumen bindend, den Kindern ebensolche Kränze ins Haar flechtend und wie sie lagern an dem Rheinufer, bald dem Spiel der glitzernden Wellen auf dem mächtigen grünen Rheinstrom zusehend, bald die aufsteigende tril- lernde Lerche bis hoch in den Lüften, soweit das Auge sie erreichen kann, verfolgend; freudiges Hin- und Herwehen mit Tüchern und Hüten, wenn ein stolzes, mächtiges Rhein- schiff majestätisch seine Linien durch die Wellen zieht, der Stadt entgegen mit dem ewigen, unvergleichlichen Dome, dessen Türme kilometerweit ins Land hinein ragen als Wahrzeichen deutscher Kunst und Frömmigkeit! Fürwahr, ich hatte mich ganz in Begeisterung über meine schöne Heimat am Rhein hineingeredet; hatte ich selbst doch bisher nie darüber nachgedacht, daß unser Flach- land so viele Reize birgt, die man gemeinhin für selbst- redend hält. „Ja, Herr," meinte mein Zuhörer, „wenn alles bei Euch so eben und so fruchtbar ist, wie müssen es da die Landleute gut haben in der Bestellung der Aecker, wie leicht must die Arbeit auch für die Zugtiere sein." Auch hierüber hatte ich bisher nie nachgedacht, und doch, wieviel Wahres lag in den Worten meines jungen Freundes, wenn man die schwierigen Verhältnisse rm Ge- birge damit verglich! Das Bestellen der Felder und einen Erntesegen, wie wir dies am Niederrhein gewohnt sind, kennt der Bergbewohner nicht; must er doch zunächst der Erde im Gebirge mühsam jedes kleine Fleckchen Acker- boden abringen und zieht auf diesen Plätzchen eine Halm- srucht, die vielleicht ein Drittel oder gar noch weniger an Größe und Ertrag liefert wie bei uns; Kartoffeln gedeihen fast gar nicht, weshalb man sie auch im Gebirge nur selten bekommt, man ist aus Brot allein angewiesen. Dung und Ernte sind in schweren Traglasten zu Berg und zu Tal zu schaffen. Wie ich so gewissermaßen zu einem Vergleich der Vor- züge und Nachteile zwischen dem Berg- und Flachlande ge- langte, mutzte ich mir doch selbst eingestehen, daß unser schöner Niederrhein, wenn vielleicht auch an Naturschön- heiten nicht so reich wie das Gebirge, so doch vor diesem viele Vorteile voraus hat! Mein kleiner Gesellschafter hatte sich mit einem kräf- tigen „Behüt's Gott, Herr" verabschiedet, nach kurzer Zeit schallte mir aus weiter Ferne ein lustiger Jodler entgegen und ich sah ihn rüstig bergab springen; das Hütlein liest er in seinem Uebermut in die Luft wirbeln! Ich hing noch meinen Gedanken über die kurze Unter- redung von eben nach und sah in den blauen Himmel hin- ein, da kreiste, meinem Auge kaum sichtbar, über Mir hoch im blauen Aether ein mächtiger Raubvogel; unverwandt folgte ich seinem Fluge mit meinem Feldstecher, bis er meinen Blicken entschwunden war. Da mußte ich unwill- kürlich an meine letzte Tätigkeit 14 Tage vorher denken, als ich dienstlich zwischen Worringen und Fühlingen in strahlender Morgensonne wanderte und plötzlich über mir ein bekanntes Surren vernahm. Ueber mir kreisten auch Raubvögel — aber solche modernster Art, nicht einer oder zwei, nein fünf zu gleicher Zeit. Ruhig und sicher schwebten sie in 1000 und mehr Meter Höhe, sicher ihre Kreise ziehend, willig folgend der geübten Hand ihres Lenkers und Führers — jene großen Vögel daheim, es waren unsere Flugzeuge, die ihre letzten Uebungs- und Probeflüge ausführten, um in Kürze dem ge- liebten deutschen Heimatland, dem teuren Vaterland, weiter große Dienste zu leisten, wie sie dies bisher in dem uns von Neidern und niederträchtigen Vettern aufge- zwungenen Kriege schon in so überreichem Maße getan haben! Und wenn sie dann in Kürze zum letzten Male in ihrem Stationsort bei Cöln ihre Schwingen zum Fluge zu den Kampffeldern hin erheben und einen im Sonnenglanz gleich einem silbernen Leuchtkörper blinkenden Zeppelin be- gleiten, so sind die Augen von Alt und Jung in unserer ge- liebten Heimat auf sie gerichtet und tausende herzliche Grüße und innige Wünsche begleiten diese Riesenvogel zur Front, um dort den geliebten Angehörigen wortlos di-: Gedanken und Grüße der Daheimgebliebenen zu über- mitteln. Ja, grüßt ihr Riesenvögel unsere tapferen Krieger, jene aus dem Nordbezirk vom Cölner Landkreis beson- ders herzlich, denn diese Helden im Schützengraben, sie erkennen und begrüßen ja in euch auch ein Stück Heimat' Ihr großen Vögel seid ihnen allen recht vertraut, habt ihr doch mit eurem Surren in der Heimat schon lange vor Kriegsausbruch sie auf dem Gang zur Arbeit und bei der Ackerbestellung begleitet und sie alle mit vaterländischem Stolz ob eurer Leistungen und Fortschritte erfüllt! Und wenn ihr lieben Helden und Kämpfer von frem- den Landen nach unausbleiblichem siegreichen Feldzug in unsere schöne Heimat am Niederrhein zurückkehrt und glaubt, ihr hättet in der Fremde reizvolle Gegenden mit Bergen, Wäldern. Flüssen, Seen, ja mit endlos sich eurem Auge bietenden Meeren gesehen, Gegenden, die auf den ersten Blick euch als schöner wie die Heimatgeg»nd er- scheinen mögen, so wandert mit euren Lieben daheim ein- mal durch die heimatlichen Fluren; betrachtet die von Frauen und Mädchen in eurer Abwesenheit mit unermüd- lichem Fleiß bestellten Felder in ihrer Ernteprachr, be- wundert die glitzernden Wogen des Rheins im rntstrablen- den Abendhimmel oder im silbernen Mondenglanz, bewun- dert die mit bunter Blumenpracht überladenen Gärten im Dorf, und ihr werdet gestehen müssen, was immer ihr auch in der Fremde gesehen, — es reicht nicht an eure heimat- liche Scholle, an euer eigenes, friedlich trautes Heim mit seinen einfachen, aber vom Herrgott mit so überaus reichem Segen, mit so tausendfacher Mannigfaltigkeit ausgestatke- ten Fluren, Feldern und Gärten. Habt ihr die Natur, wie sie vom Herrgotr jeder Gegend mit besonderem eigenartigen Gepräge gegeben ist, recht erkannt, so wird sie stets mit der angeborenen Liebe zur eigenen Heimat und Scholle euch das Bewußt- sern zu Herzen bringen, die — nein unsere Heimat ist die schönste von allen und für deren Erhalten da wollen wir in Not und Tod unser letztes hergeben, denn wie wir sie, die alte Heimat im teuren Vaterland von unseren Vorfahren haben überliefert erhalten, so wollen wrr sie verteidigen gegen jedweden frechen Ueberfall neidischer Nachbaren, um sie unfern Kindern als Heimat im Alter übergeben zu können, denn Der Mensch braucht ein Plätzchen, und wär's noch so klein, Von dem er kann sagen: Sieh' hier, das ist mein! Hier leb' ich, hier lieb' ich, hier ruhe rch aus, Hier ist meine Heimat, hier bin ich zu Haus! & Auf Wiedersehn. Auf Wiedersehn! So zöget ihr Dem heil'gen Krieg entgegen. Die deutsche Brust, von Mut geschwellt Hofft' fest auf Gottes Segen. Auf Wiedersehn! Gedachtet ihr in fernem Feld Der euch befohl'nen Lieben, Dann schloß ein jeder Kriegergruß, Von Sehnsucht still getrieben, Auf Wiedersehn! Und schrittet ihr zum heißen Kampf, Nicht wissend, wie das Ende, So sprächet ihr beim letzten Druck Der Kameraden Hände Auf Wiedersehn! Beweinst du einen treuen Freund An einem schlichten Hügel, Du denkst beim Eeh'n, indem du nimmst Des Rosses lose Zügel, Auf Wiedersehn! Liegst todeswund du einst im Gras, Woll'n deine Augen brechen, Der müde Blick den Himmel sucht, Die Lippen leise sprechen: Auf Wiedersehn! & Annemarie an Drickes. Mein innigstgeliebter Heinrich! Wie danke ich Dir für Deinen lieben Brief! Er machte mich so glücklich und ich bin stolz darauf, einen solchen Mann mein Eigen nennen zu dürfen. Was sind Reichtum, Stand und selbst Bildung gegen den Besitz eines reinen Herzens und eines klaren Kopfes. Ich ging sofort mit demselben zu Möhn Lisbeth, d. h. nicht mit Deinem Kopfe, sondern mit Deinem Briefe. Nach- dem sie seinen Inhalt kannte, lächelte sie und sagte: Sieh' mal, der Junge hat sich ja gemacht! Uebrigens sah ich ihr an, sie war bewegt über irgend etwas und ich fragte nach der Ursache. Sie erzählte folgendes: Eben stand ich am Fenster und blickte auf die Straße hinunter. Da kamen zwei Burschen von etwa 5 und 3 Jahren. Der Aeltere hatte eine Handvoll sog. „Brochlühsch", wie es schien, für sie eine seltene und großartige Eroberung. Plötzlich wur- den Beide unruhig und einer drängte sich ängstlich an den andern. Ich bemerkte einen größeren Bengel; er wollte ihnen das Rohr rauben und drangsalierte sie in jeder Art. In ihrer Not rief der Aelrere voll gläubigen Vertrauens: „Pappa, Pappa!^ Ich klopfte einmal, aber stark, auf die Scheiben. Erschreckt sah der Uebeltäter empor und lief dann Hals über Kopf davon. Die Kleinen waren gerettet und sahen so dankbar und erstaunt zu mir empor, daß es mich rührte. Gleichzeitig drängte sich mir unwillkürlich die Frage auf: Warum klopft nicht auch der liebe Gott jetzt in diesem unsagbaren Weltenelend auf die Scheiben? Die „seinen" sind so viel größer und seine Faust so viel stärker. Doch auch, wieviel ängstlicher ist der Aufschrei der Nationen in ihrer grenzenlosen Kriegsangst. Vater, Vater rufen täglich, stündlich ungezählte Millionen. O, wollte er sich doch unserer erbarmen und nur ein einziges Mal klopfen! Wie würde es den gewaltigsten Kanonendonner übertönen! Wie entsetzt würden die Heere auseinander- stieben vor seinem drohend erhobenen Finger, seinem zür- nenden Vaterauge! — Dann würde in nie dagewesenem Jauchzen das „Ehre sei Gott und Friede den Menschen" er- schallen! Sie hatte mich mit fortgerissen, die arme Alte. — Endlich sagte sie: Ja, mein Kind, wir müssen dem Jungen ein schönes Weihnachtsgeschenk bereiten. Hier sind auch von mir 20 Mk. Das klebrige überlaffe ich dir. Und nun gehe hin und sorge. Das tat ich denn auch und bin jetzt vollauf damit beschäftigt. Drum Schluß für heute. Halte aus mein Guter, Liebster! Mir ist's als komme doch bald der Friede. In innigster Liebe Deine Anne Marie. Trauriger Zrauen-Glary. Der Dämon der Weltgeschichte Wird manchmal plötzlich toll Und noch seine besten Gedichte Sind wirr und widerspruchsvoll. Doch nimmer bot er zum Hohne Ein kläglicheres Bild zur Schau Da auf jedem feindlichen Throne Sitzt eine deutsche Frau. Die prunkbeladene Zarin, Auf Höhen so stolz und kalt, Ist eine blonde Barbarin Vom heffischen Odenwald. Ihr armen fürstlichen Frauen Geschieden durch ewige Kluft Von eurer Väter Gauen Von eurer Mütter Gruft. Entartet sind eure Herzen Und euer Eewiffen ist lahm Wenn nicht unter glühenden Kerzen Euch enthauchet glühende Scham. Mag' Purpur üppig rauschen Um euren gesalbten Leib Es möchte doch mit euch tauschen Kein deutsches Bettelweib. Von L u d w. Fulda. Vie Burg. Durch hohe Pappeln brauset der Sturm, Er heulet vorbei an dem alten Turm, Verfängt sich in düstern, verwitterten Ecken Und ängstigt die Vögel in ihren Verstecken. An grauen Läden rüttelt's und ächzt's, Will's wecken die Tapfern des alten Geschlechts? Kein Hornruf des Burgwarts erschallt in die Lande, Der rufet zur Wehr dem drohende Brande.. Wo bleiben die feurigen Roffe denn all'? Co lockt sie kein Kampfruf, kein Spiel aus dem Stall? Nicht kläffen die Hunde und blitzen Geschirre? Vom Sturme ruhet das Waffengeklirre. Und wo ist das Lied, das beim festlichen Mahl Der lockige Jüngling im glänzenden Saal Vor Rittern und holden Frauen gesungen? Die Leier ist stumm — Der Sang ist verklungen. — Es plätschert der schlafende Graben sein Lied Um Blätter und Rosen, die träumend erblüht. Im hohen Schilfe verstohlen ein Wehen Die Wasser reget. Sie murmeln Vergehen. Die Königin der Briten Entstammt einem Erdenfleck Des Hunnenlandes inmitten Der schwäbische Hügel am Teck. Des Belgierkönigs Gemahlin Verdankt ihr väterlich Dach Als bayerische Vandalin Dem Hause Wittelsbach. Ihr armen fürstlichen Frauen Dünkt nicht eurer Los euch herb Erfaßt euch kein Gruseln und Grauen Vor eurer Gatten Eewerb? Spürt ihr nicht nagendes Mahnen Wenn mit gehorsamer Wut Das Schwert eurer Untertanen Vergießt eurer Brüder Blut? Wie, hat die Eheverpflichtung Die Kindesliebe verbannt? Und wünscht ihr selbst Vernichtung Dem alten Vaterland? Verlangt ihr von diesem Kriege, Daß er den heimischen Herd, Die Stätte eurer Wiege, In Trümmerhaufen verkehrt? Scherzfragen. Welche Nation ist die erleuchtetste? -uoifvu fmnfiL «T Was ist der Unterschied zwischen einer Papierfabrik und einem Wirtshaus? 'usjioarsö s n v u r h isgv snvhfiigx msq snv 4 * u i a u i T Welche Biere schäumen am meisten? sisigivg; s>T Wer kann in allen Sprachen antworten? -ochs svT Welche Ähnlichkeit ist zwischen einer Schiefertafel und einer Verlobung? 'jnvivq usuhisi ushiqvM usursf; sgA Iohaiin,, »reddeman», SmartQ u. Vormagen k ^/ ^» m~$oo ^Yvtv^xw'.' Das Blatt wird vom Bür- germeisteramt in Worringen herausgegeben und allen Im Felde stehenden Bürgern kostenlos zugestellt. — Es erscheint monatlich einmal. ist Geeignete Beiträge sllr die „Heimatgrllste" sind sehr will- kommen und an das Bür- germeisteramt zu richten. — Der Redaktionsschlust ist am 10. des jeweiligen Monats. Monatsblatt für alle im Felde stehenden Bürger Worringens. Nummer 1. MajorrircK März-Ausgabe. Jahr 1915. Lin Wort ?um Geleite! Srüße aus der lieben Heimat, vom schönen Rhein, sollen diese Blätter allen Bürgern der Gemeinde Wor- ringen, die ausgezogen sind in den heiligen Krieg, übermitteln. Sie sollen daran erinnern, wie alltäglich zahllose Grüße, Wünsche und Gebete in der Heimat für unsere Krieger zum Himmel steigen,' sie sollen sagen, wie groß die Freude über jeden Gruß, jedes Lebenszeichen ist, welches zu den Angehörigen in die Heimat dringt; sie sollen verkünden die Neuigkeiten, welche in der Heimat Vorkommen und von allgemeinerem Interesse für unsere Soldaten sind. Hunderte Beweise der treuen Anhänglichkeit an die geliebte Heimat, welche mir von allen Kriegsschauplätzen der Welt, wo Mitbürger im Felde stehen, zugehen, gaben den Anlaß, zu versuchen „Heimatgrüße" hinauszusenden, um das Band zwischen der Heimat und den Feldgrauen immer fester zu knüpfen. Möge der schüchterne Versuch zur Durchführung des Wunsches beitragen. So flattert hinaus als erste „Heimatgrllße" vom Rheinstrand zu unseren Feldgrauen! Seid die Vermittler alles dessen, was in der Heimat die Herzen bewegt. Verkündet den tapferen Mitbürgern da draußen, daß wir ihrer auch in den ernsten, schweren Kriegszeiten lebhaft gedenken, daß wir felsenfestes, unerschütterliches Vettrauen auf den Sieg unserer Waffen setzen und überbringt Heimalgrüße an alle heimischen Krieger! S e u l, Bürgermeister. Wollene tmö gestorbene Krieger der Bürgermeisterei Worringen □ 1. Kluth D 2. Büttgen 3. Winter H 4. Spütz Th 5. Hüsch Wit 6. Fischer G 7. Hilden Jc 8. Annas Jo 9. Thiebach Annas Johann, Hüsch August, ~ Lutz Theodor, Meisen Heinrich Weber Heinrichs Weierstall Emil, Tillmann Herm (Ls wircl gebete weil dicfclbcn ei Izuletzt in Dormagen, cheingoffe 3. ), Hauptflr. 79. ven, Worringerstr. 11. orringerflr. 24. hnhofslr. 36. , jetzt Düsseldorf. es österr. St. Stanis- oggendorf, Bahnhofstt. Ment), orringerstr. 1b. namhaft ;u machen. — kluf Wunsch kann wurden ausgebildet und in Lazaretten beschäftigt: Fräulein Margarete llbber, Worringen, Bergerstr. | Fräulein Katharina Welling, Worringen, Bergerflr.